Tod in der Königsburg - Peter Tremayne - E-Book + Hörbuch

Tod in der Königsburg Hörbuch

Peter Tremayne

4,4

Beschreibung

Der Keltenkrimi mit Schwester Fidelma.

Irland im 7. Jahrhundert: Im Kloster Imleach werden seit vielen Jahren die Reliquien des heiligen Ailbe aufbewahrt, die für Irland sowohl religiösen als auch politischen Symbolcharakter tragen. Seit kurzem sind sie verschwunden, ebenso ein Mönch aus der Klostergemeinschaft. Mit Geschick und scharfem Verstand gelingt es Schwester Fidelma und Bruder Eadulf, einer Gruppe von Verschwörern auf die Spur zu kommen, die vor nichts, nicht einmal Mord, zurückschrecken ...

"Eindeutig eine Konkurrenz für Ellis Peters. Der historische Hintergrund ist großartig." Evening Standard.

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Zeit:11 Std. 4 min

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Peter Tremayne

Tod in der Königsburg

Historischer Kriminalroman

Aus dem Englischen von Friedrich Baadke

Aufbau-Verlag

Impressum

Die Originalausgabe unter dem Titel

»The Monk Who Vanished«

erschien 1999 bei Headline Book Publishing, London.

ISBN E-Pub 978-3-8412-0132-4

ISBN PDF 978-3-8412-2132-2

ISBN Printausgabe 978-3-7466-1528-8

Aufbau Digital,

veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, 2011

© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin

Die deutsche Erstausgabe erschien 2002 bei Aufbau Taschenbuch, einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

Copyright © 1999 by Peter Tremayne

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B. über das Internet.

Umschlaggestaltung Preuße & Hülpüsch Grafik Design unter Verwendung einer Buchmalerei aus dem »Book of Kells«

Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,

KN digital - die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

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Inhaltsübersicht

HISTORISCHE ANMERKUNG

HAUPTPERSONEN

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

KAPITEL 11

KAPITEL 12

KAPITEL 13

KAPITEL 14

KAPITEL 15

KAPITEL 16

KAPITEL 17

KAPITEL 18

KAPITEL 19

KAPITEL 20

KAPITEL 21

KAPITEL 22

KAPITEL 23

KAPITEL 24

EPILOG

Für Mary Mulvey und die Mitarbeiter des Cashel Heritage Centre zum Dank für ihre begeisterte Unterstützung Schwester Fidelmas.

HAUPTPERSONEN

Schwester Fidelma von Cashel, dálaigh oder Anwältin an den Gerichten Irlands im siebenten Jahrhundert

Bruder Eadulf von Seaxmund’s Ham, ein angelsächsischer Mönch aus dem Lande des Südvolks

IN CASHEL

Colgú von Cashel, König von Muman und Fidelmas Bruder Donndubháin, Tanist oder erwählter Thronfolger Colgús Donennach mac Oengus, Fürst der Uí Fidgente

Gionga, Kommandeur der Leibwache Donennachs Conchobar, Astrologe und Apotheker

Capa, Hauptmann in Colgús Leibwache

Brehon Rumann von Fearna

Brehon Dathal von Cashel

Brehon Fachtna von den Uí Fidgente

Oslóir, ein Stallknecht

Della, eine zurückgezogen lebende Frau

AM BRUNNEN VON ARA

Aona, der Gastwirt

Adag, sein Enkel

IN IMLEACH

Ségdae, Abt und Bischof von Imleach, Comarb von Ailbe

Bruder Mochta, Bewahrer der heiligen Reliquien

Bruder Madagan, der rechtaire oder Verwalter

Bruder Tomar, der Stallwärter

Schwester Scothnat, die domina des Gästehauses

Finguine mac Cathal, Fürst von Cnoc Áine

Bruder Daig

Bruder Bardán, der Apotheker

Nion, der bó-aire (Dorfschulze) und Schmied

Suibne, sein Gehilfe

Cred, eine Gastwirtin

Samradán, ein reisender Kaufmann aus Cashel

Solam, ein dálaigh der Uí Fidgente

KAPITEL 1

Ein hochgewachsener Mönch eilte den dunklen Korridor entlang. Die Sohlen seiner Sandalen klatschten so laut auf die Granitsteine des Bodens, daß man hätte glauben können, davon würde die ganze Abtei erwachen. Er hielt den dicken Stumpf einer Talgkerze in der Hand, deren Flamme in den zugigen Durchgängen flackerte und tanzte, ihm aber gerade noch den Weg erleuchtete. Ihr Licht verzerrte seine hageren Züge und ließ sein Gesicht eher wie die alptraumhafte Vision eines der Hölle entsprungenen Dämons erscheinen denn als das eines Dieners Gottes.

Die Gestalt verhielt vor einer dicken Holztür und zögerte einen Moment. Dann ballte der Mann die freie Hand zur Faust und schlug zweimal dagegen. Ohne auf eine Antwort zu warten, hob er die eiserne Klinke und trat ein.

Der Raum lag im Dunkeln, denn noch hüllte Nacht die Abtei ein. Er blieb auf der Schwelle stehen und hob die Kerze. In einer Ecke ruhte eine Gestalt auf einem niedrigen Bett, in eine Decke gewickelt. Ihr schwerer, gleichmäßiger Atem verriet dem Mönch, daß sein Klopfen und plötzliches Eintreten den einzigen Bewohner des Raums nicht geweckt hatte.

Er ging zum Bett und stellte die Kerze auf den danebenstehenden Tisch. Dann beugte er sich vor und rüttelte den Schläfer kräftig an der Schulter.

»Pater Abt!« rief er laut mit vor Erregung fast brüchiger Stimme. »Pater Abt! Du mußt aufwachen!«

Der Schlafende stöhnte einen Augenblick und kam dann widerwillig zu sich, blinzelte und versuchte im Dämmerlicht etwas zu erkennen.

»Was ...? Wer ...?« Er drehte sich herum und sah zu dem langen Mönch auf, der an seinem Bett stand. Dieser warf seine Kapuze zurück, und das scharfgeschnittene Gesicht des im Schlaf Gestörten verfinsterte sich. »Bruder Madagan. Was ist los?« Mühsam setzte er sich auf und erblickte den Nachthimmel im Fenster. »Was ist denn? Habe ich verschlafen?«

Der hochgewachsene Mönch schüttelte rasch den Kopf. Seine Miene erschien düster im Kerzenschein.

»Nein, Pater Abt. Erst in einer Stunde ruft uns die Glocke zum Morgengebet.«

Das Morgengebet fand zur ersten Stunde des kirchlichen Tages statt. Zu ihm versammelten sich die Brüder der Abtei Imleach und sangen die Lobpsalmen, mit denen die Andachtsübungen des Tages begannen.

Ségdae, der Abt und Bischof von Imleach und der Comarb, also der Nachfolger, des heiligen Ailbe, sank mit gefurchter Stirn auf sein Lager zurück.

»Was ist denn geschehen, daß du mich vor der rechten Zeit weckst?« fragte er ärgerlich.

Bruder Madagan senkte den Kopf bei dem scharf tadelnden Ton des Abts.

»Pater Abt, weißt du, welcher Tag heute ist?«

Ségdae starrte Bruder Madagan an, und seine Verärgerung ging in Verwirrung über.

»Was soll diese Frage und weshalb weckst du mich deswegen? Es ist der Feiertag des Gründers unserer Abtei, des heiligen Ailbe.«

»Vergib mir, Pater Abt. Aber wie du weißt, nehmen wir an diesem Tag die Reliquien des heiligen Ailbe aus unserer Kapelle und tragen sie zu seinem Grab, wo du sie segnest und wir Dankgebete für das Leben Ailbes und seine Bekehrung dieses Teils der Welt zum rechten Glauben sprechen.«

Abt Ségdae zeigte wachsende Ungeduld. »Komm zur Sache, Bruder Madagan, oder hast du mich nur geweckt, um mir zu sagen, was ich längst weiß?«

»Bona cum venia, mit Verlaub, ich kann das erklären.«

»Dann tu es auch!« fauchte der Abt gereizt. »Und zwar mit guten Gründen.«

»Als Verwalter der Abtei machte ich meinen nächtlichen Rundgang. Dabei ging ich in die Kapelle.« Der Mönch hielt inne, als wolle er seinen Worten einen dramatischen Effekt verleihen. »Pater Abt, das Reliquiar des heiligen Ailbe ist nicht mehr in der Nische, in der es aufbewahrt wurde!«

Abt Ségdae war hellwach und sprang aus dem Bett.

»Ist nicht mehr da? Was soll das heißen?«

»Das Reliquiar ist fort. Verschwunden.«

»Es war doch noch da, als wir zum Vespergebet zusammenkamen. Wir alle haben es gesehen.«

»Sicher war es da. Aber jetzt ist es weg.«

»Hast du Bruder Mochta schon gerufen?«

Bruder Madagan zog die Brauen zusammen, als habe er die Frage nicht verstanden. »Bruder Mochta?«

»Als Bewahrer der Reliquien des heiligen Ailbe hätte er als erster geholt werden müssen«, erklärte Ségdae, dessen Verärgerung sich wieder verstärkte. »Geh . . . nein, warte! Ich komme mit.«

Er schlüpfte in seine Sandalen und nahm seinen wollenen Mantel vom Haken. »Nimm die Kerze und geh mir voran zu Bruder Mochtas Kammer.«

Bruder Madagan ergriff die Talgkerze und ging hinaus auf den Korridor, dicht gefolgt von dem aufgeregten Abt.

Draußen war Wind aufgekommen, er säuselte und heulte um den Berg, auf dem die Abtei stand. Sein kalter Hauch drang in die dunklen Gänge des Gebäudes, und Abt Ségdae spürte schon fast den Regen, den der Wind mitbrachte. Aus langer Erfahrung wußte der Abt, daß der Wind vom Süden kam und die Wolken herantrieb, die am vorigen Abend noch über den Bergen von Ballyhoura gehangen hatten. Bei Tagesanbruch würde es regnen.

»Was kann nur mit den heiligen Reliquien geschehen sein?« Bruder Madagans Stimme unterbrach seine Gedanken mit einem Verzweiflungsschrei, während sie den Gang entlangeilten. »Kann ein Dieb in die Abtei eingebrochen sein und sie gestohlen haben?«

»Quod avertat Deus!« betete der Abt und bekreuzigte sich. »Hoffen wir, daß Bruder Mochta einfach früh aufgestanden ist und die Reliquien geholt hat, um den Gottesdienst vorzubereiten.«

Noch während der Abt sprach, wurde ihm klar, daß dies eine vergebliche Hoffnung war, denn jeder kannte den Ablauf des Gedenkgottesdienstes für den heiligen Ailbe. Die Reliquien blieben bis nach dem Morgengebet in der Kapelle. Danach nahm der Bewahrer sie heraus und trug sie, gefolgt von der Prozession der Brüder und Schwestern, erst zu dem heiligen Brunnen, wo der Abt frisches Wasser schöpfte und die Reliquien segnete, so wie der heilige Ailbe einst vor über hundert Jahren seine neue Abtei gesegnet hatte. Dann wurden das Reliquiar und ein Kelch mit geweihtem Wasser zu dem Steinkreuz getragen, das das Grab des Gründers der Abtei bezeichnete, und dort fand dann der Gedenkgottesdienst statt. Warum sollte also der Bewahrer der Reliquien sie zu so früher Stunde aus der Kapelle entfernt haben?

Der Abt und der besorgte Verwalter standen nun vor der Tür, und Bruder Madagan wollte anklopfen. Ungeduldig schob ihn Abt Ségdae beiseite und riß die Tür auf.

»Bruder Mochta!« rief er und trat in die kleine Kammer. Dann blieb er stehen, und seine Augen weiteten sich. So verharrte er einige Augenblicke, und Bruder Madagan versuchte vergeblich, ihm über die Schulter zu sehen. Ohne sich umzuwenden, sagte der Abt merkwürdig ruhig: »Halte die Kerze höher, Bruder Madagan.«

Der Verwalter hob sie hoch über die Schulter des Abts.

Das flackernde Licht ließ erkennen, daß sich die winzige Zelle in völliger Unordnung befand. Kleidungsstücke waren auf dem Fußboden verstreut. Die Strohmatratze war halb von dem niedrigen hölzernen Bettgestell heruntergerissen. Ein Kerzenstummel lag in einer kleinen Talgpfütze auf dem Boden, der hölzerne Ständer ein Stück weiter. Hier und da fanden sich persönliche Toilettenartikel.

»Was hat das zu bedeuten, Pater Abt?« flüsterte Bruder Madagan entsetzt.

Abt Ségdae schwieg. Seine Augen verengten sich, als sein Blick auf die Matratze fiel. Er bemerkte eine Verfärbung, die er sich nicht erklären konnte. Er nahm Bruder Madagan die Kerze aus der Hand, trat vor und beugte sich nieder, um den Fleck zu untersuchen. Vorsichtig berührte er ihn mit dem Finger. Er war noch feucht. Im flackernden Kerzenlicht besah er seine Fingerspitze.

»Deus misereatur . . .«, flüsterte er. »Das ist Blut.«

Bruder Madagan verbarg den Schauer nicht, der ihn plötzlich überlief.

Abt Ségdae blieb wie erstarrt stehen. Es dauerte einige Zeit, bis er sich regte.

»Bruder Mochta ist nicht hier«, stellte er überflüssigerweise fest. »Geh, Bruder Madagan, und wecke die Abtei. Wir müssen uns sofort auf die Suche machen. Es ist Blut auf seiner Matratze, seine Zelle ist in Unordnung, und die Reliquien des heiligen Ailbe sind fort. Geh und läute die Sturmglocke, denn das Böse geht um in dieser Abtei heute nacht!«

KAPITEL 2

Die Nonne blieb auf der letzten Stufe stehen, bevor sie den Wehrgang hinter den Zinnen der Burg betrat, und blickte mißbilligend zum Morgenhimmel auf. Ihr junges hübsches Gesicht mit den rebellischen roten Haarsträhnen, die ihr in die Stirn geweht waren, und den hellen Augen, in denen sich jetzt der düstere graue Himmel spiegelte, trug eine strenge Miene, mit der sie das Wetter des Tagesanbruchs betrachtete. Mit kaum merklichem Achselzucken machte sie den letzten Schritt hinauf zu dem steinernen Umgang, der innen an den mächtigen Mauern der Burg entlanglief, die zugleich der Palast der Könige von Muman war, des größten und südwestlichsten Königreichs in Éireann.

Cashel erhob sich beinahe drohend an die sechzig Meter hoch auf einem Kalksteinfelsen, der die Ebene ringsum beherrschte. Den einzigen Zugang gewährte eine steile Straße von dem Marktflecken herauf, der sich in seinem Schatten angesiedelt hatte. Außer dem Königspalast standen noch viele Gebäude auf dem Felsen. Die große Kirche, der Sitz des Bischofs von Cashel, war nach Art der meisten Kirchen hoch und rund erbaut und durch Gänge mit dem Palast verbunden. Daneben gab es Stallungen, Vorratshäuser, Gästehäuser, Kasernen für die Leibwache des Königs und ein Kloster für die Mönche und Nonnen, die in der Kathedrale Dienst taten.

Schwester Fidelma bewegte sich mit einer jugendlichen Lebhaftigheit, die nicht zu ihrem Beruf zu passen schien. Ihr Nonnengewand ließ ihre hochgewachsene, wohlgebildete Gestalt erkennen. Mit leichtem Schritt stieg sie zu den Zinnen hinauf und prüfte wieder den Himmel. Ein kleiner Schauer überlief sie, als ein kalter Windstoß über die Gebäude fegte. Offensichtlich hatte es in der Nacht etwas geregnet, denn die Luft war noch feucht, und ein feiner silberner Schimmer lag auf den Feldern, auf denen sich das Licht des frühen Morgens in Tautropfen spiegelte.

Das Wetter war ungewöhnlich. Der Tag des heiligen Matthäus, der die herbstliche Tagundnachtgleiche mit erstem Frühfrost und sinkenden Nachttemperaturen verkündigte, war noch nicht gekommen. Die Tage in diesem Monat waren schön, aber kühl. Den Himmel bedeckte eine einförmige graue Wolkenschicht, nur wenige hellere Stellen zeigten, wo die Sonne sie zu durchdringen versuchte. Die Wolken ballten sich über den Bergen im Südwesten, jenseits des Tales, in dem sich das breite Band des Flusses Suir von Nord nach Süd schlängelte.

Als Fidelma sich von der Betrachtung des Himmels löste, erblickte sie ein kleines Stück entfernt einen älteren Mann. Anscheinend beobachtete auch er den Morgenhimmel. Sie ging zu ihm und begrüßte ihn lächelnd.

»Bruder Conchobar! Du schaust heute morgen so traurig drein«, sagte sie fröhlich, denn Fidelma ließ ihre Stimmung nicht vom Wetter beeinflussen.

Der alte Mönch hob sein langes Gesicht und setzte eine trübe Miene auf.

»Dazu habe ich auch allen Grund. Heute ist kein glückverheißender Tag.«

»Ein kalter Tag, das gebe ich zu, Bruder«, antwortete sie. »Doch die Wolken können sich verziehen, denn der Wind kommt aus Südwesten, wenn er auch kühl ist.«

Der Alte schüttelte den Kopf und ging nicht auf ihren Frohsinn ein.

»Es sind nicht die Wolken, die mir sagen, wir sollten uns an diesem Tag in acht nehmen.«

»Hast du wieder deine Himmelskarten studiert, Conchobar?« schalt ihn Fidelma, denn sie wußte, daß Bruder Conchobar nicht nur der Arzt von Cashel war, dessen Apotheke im Schatten der königlichen Kapelle stand, sondern daß er auch Schlüsse aus den Konstellationen der Sterne zu ziehen vermochte und viele einsame Stunden in der Betrachtung des Himmelsgewölbes verbrachte. Oft verbanden Ärzte die Medizin und die Astrologie in der Ausübung ihrer Kunst.

»Studiere ich die Karten nicht jeden Tag?« erwiderte der Alte mit düsterer, monotoner Stimme.

»Wie ich seit meiner Kindheit weiß«, bestätigte Fidelma feierlich.

»Allerdings. Früher habe ich versucht, dir die Himmelskarten zu erklären«, seufzte der Alte. »Du wärst eine ausgezeichnete Deuterin der Vorzeichen geworden.«

Fidelma verzog freundlich das Gesicht. »Das bezweifle ich, Conchobar.«

»Verlaß dich drauf. Habe ich nicht bei Mo Chuaróc mac Neth Sémon studiert, dem größten Astrologen, den Cashel hervorgebracht hat?«

»Das hast du mir oft erzählt, Conchobar. Aber nun sag mir, warum dieser Tag kein Glück verheißt?«

»Ich fürchte, heute geht das Böse um, Fidelma von Cashel.«

Der alte Mann redete sie nie mit ihrem religiösen Titel an, sondern betonte stets, daß sie die Tochter eines Königs und die Schwester eines Königs war.

»Kannst du das Böse genau erkennen, Conchobar?« fragte Fidelma mit plötzlich erwachtem Interesse. Sie hatte kein großes Vertrauen zu Astrologen, denn ihre Wissenschaft schien allein von den Fähigkeiten des einzelnen Kenners abzuhängen, sie gestand sich aber ein, daß man von den klügsten unter ihnen etwas lernen konnte. Das Studium des Himmels, nemgnacht, war eine alte Kunst, und wer es sich leisten konnte, ließ sich bei der Geburt eines Kindes ein nemindithib, ein Horoskop, stellen.

»Das kann ich leider nicht genau sagen. Weißt du, wo heute der Mond steht?«

In einer so naturverbundenen Gesellschaft mußte man schon völlig unwissend oder ein Trottel sein, wenn man die Stellung des Mondes nicht kannte.

»Wir haben abnehmenden Mond, Conchobar. Er steht im Haus des Steinbocks.«

»Ja, und der Mond steht in Opposition zum Merkur, in Konjunktion zum Saturn und im Sextilschein zum Jupiter. Und wo steht die Sonne?«

»Das ist leicht, sie steht im Haus der Jungfrau.«

»Und in Opposition zum nördlichen Knoten des Mondes. Die Sonne steht in Opposition zum Mars. Saturn steht in Konjunktion zum Mond im Haus des Steinbocks, doch er steht in Opposition zum Merkur. Jupiter steht in Konjunktion zum Mittelpunkt des Himmels, aber in Opposition zur Venus.«

»Und was bedeutet das alles?« drängte ihn Fidelma und versuchte ihm mit ihren mageren Kenntnissen in dieser Kunst zu folgen.

»Es bedeutet, daß dieser Tag nichts Gutes bringt.«

»Für wen?«

»Hat dein Bruder Colgú die Burg schon verlassen?«

»Mein Bruder?« Fidelma runzelte überrascht die Stirn. »Er brach schon vor der Morgendämmerung auf, um sich, wie verabredet, beim Brunnen von Ara mit dem Fürsten der Uí Fidgente zu treffen und ihn hierher zu geleiten. Siehst du eine Gefahr für meinen Bruder?« Plötzlich überkam sie Furcht.

»Das kann ich nicht sagen.« Der Alte breitete verlegen die Arme aus. »Ich bin mir nicht sicher. Die Gefahr könnte sich auf deinen Bruder beziehen, doch wenn es so ist und ihm ein Leid zugefügt wird, dann wird der, der es verursacht, am Ende nicht triumphieren. Das ist alles, was ich weiß.«

Fidelma sah ihn mißbilligend an.

»Du sagst zu viel oder zu wenig, Bruder. Es ist unrecht, Leute zu verunsichern, ohne ihnen genug mitzuteilen, damit sie das Unheil abwehren können.«

»Ach, Fidelma, sagt nicht das Sprichwort, daß ein schweigender Mund am lieblichsten klingt? Es wäre leichter für mich, nichts zu sagen und die Sterne ihren Lauf nehmen zu lassen, als zu versuchen, ihnen ihre Geheimnisse zu entreißen.«

»Du hast mich verstimmt, Bruder Conchobar. Jetzt werde ich mir Sorgen machen, bis mein Bruder heil zurück ist.«

»Es tut mir leid, daß ich dich beunruhigt habe, Fidelma von Cashel. Ich bete, daß sich alles als ein Irrtum herausstellt.«

»Die Zeit wird es uns sagen, Bruder.«

»Die Zeit enthüllt alles«, stimmte ihr Conchobar ruhig zu und zitierte damit ein altes Sprichwort.

Er neigte zum Abschied den Kopf und ging vorsichtig von den Zinnen hinunter, mit gebeugtem Rücken und auf einen kräftigen Weißdornstock gestützt. Fidelma blickte ihm nach, sie vermochte ihre Unruhe nicht abzuschütteln. Sie kannte Bruder Conchobar, seit sie vor dreißig Jahren auf die Welt gekommen war. Er hatte schon bei ihrer Geburt geholfen. Er schien seit ewigen Zeiten in der alten Burg von Cashel zu wohnen. Er hatte ihrem Vater, König Failbe Fland mac Aedo, gedient, an den sich Fidelma nicht erinnerte, denn er war noch in dem Jahr ihrer Geburt gestorben. Er hatte auch ihren drei Vettern gedient, die ihm in der Königswürde gefolgt waren. Nun diente er ihrem Bruder Colgú, der vor kaum einem Jahr zum König von Muman ausgerufen worden war. Bruder Conchobar galt als einer der gelehrtesten unter den Männern, die den Himmel beobachteten und Karten der Sterne und ihrer Bahnen zeichneten.

Fidelma kannte Conchobar gut genug, um zu wissen, daß man seine Voraussagen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Sie blickte zum trüben Himmel auf, erschauerte und stieg von den Zinnen hinab. Auf dem großen Palastgelände auf dem Kalksteinfelsen gab es viele kleine Höfe und noch kleinere Gärten. Der ganze Gebäudekomplex war von hohen Verteidigungsmauern umgeben.

Fidelma schritt über die gepflasterten Höfe zum großen Eingang der königlichen Kapelle. Der Lärm spielender Kinder ließ sie aufblicken. Sie lächelte, als sie sah, daß einige Knaben die Wand der Kapelle für ein Spiel benutzten, das roth-chless oder »Radwerfen« genannt wurde. In ihrer Kindheit war es ein Lieblingsspiel ihres Bruders gewesen, denn es war das einzige Spiel, bei dem Colgú sie mit Sicherheit besiegen konnte. Es kam dabei auf die Stärke des Arms an, denn es galt, eine schwere runde Scheibe an einer hohen Wand hochzuschleudern. Wer am höchsten kam, war Sieger. Der Legende nach warf der große Krieger Cúchullain eine Scheibe so hoch, daß sie über die Mauer und das Dach des Gebäudes hinwegflog.

Das Freudengeschrei der Kinder zeigte an, daß einem von ihnen ein besonders guter Wurf gelungen war. Ein ergrauter Stallknecht, der gerade vorbeikam, blieb stehen und wies sie zurecht.

»Ein schweigender Mund klingt am lieblichsten«, ermahnte er sie mit erhobenem Finger und demselben Sprichwort, das Bruder Conchobar vorhin zitiert hatte. Als er weiterging, sah er Fidelma und grüßte sie. Fidelma bemerkte, daß ein paar Jungen ihm hinter seinem Rücken Gesichter schnitten, tat aber so, als sähe sie es nicht.

»Ach, Lady Fidelma, diese jungen Burschen«, seufzte der alte Diener und gebrauchte die Anrede ihres königlichen Standes, wie alle in Cashel. »Wahrhaftig, Lady, ihr Lärm zerreißt die Stille der Stunde.«

»Es sind doch nur Kinder beim Spiel, Oslóir«, erwiderte sie. Fidelma legte Wert darauf, alle Bediensteten im Palast ihres Bruders mit Namen zu kennen. »Ein griechischer Philosoph hat einmal gesagt: ›Spielt, damit ihr ernst werdet.‹ Also laß sie spielen, solange sie jung sind. Sie haben noch viele Jahre vor sich, in denen sie ernst sein müssen.«

»Aber Stille ist doch der Idealzustand?« protestierte der Diener.

»Das kommt darauf an. Zuviel Stille kann auch schmerzen. Man kann von allem zuviel bekommen, selbst vom Honig.«

Sie lächelte den Kindern zu, wandte sich zum Eingang der königlichen Kapelle und wollte gerade die Stufen hinaufgehen, als eine der Türen sich öffnete und ein junger Mönch in einer braunen wollenen Kutte heraustrat. Es war ein stämmiger junger Mann, in dessen üppiges braunes Haar die corona spina eingeschnitten war, die runde Tonsur der römischen Kirche. Seine dunkelbraunen Augen funkelten humorvoll in seinem angenehmen und beinahe hübschen Gesicht.

»Eadulf!« begrüßte ihn Fidelma. »Dich suche ich gerade.«

Bruder Eadulf von Seaxmund’s Ham, der aus dem Königreich des Südvolks stammte, war als Gesandter keines geringeren als Theodors, des Erzbischofs von Canterbury, an den Hof des Königs von Cashel gekommen. Er begrüßte sie mit fröhlicher Miene.

»Ich hatte dich heute morgen beim Gottesdienst erwartet, Fidelma.«

Fidelma schmunzelte verschmitzt. »Höre ich da eine Kritik heraus?«

»Sicher gehört es doch zu den wichtigsten Pflichten einer Nonne, den Gottesdienst am Sabbatmorgen zu besuchen.« Die irische Kirche hielt am Sonnabend als dem Sabbattag fest.

»Ich war allerdings beim Morgengebet heute in aller Frühe«, erwiderte Fidelma spitz. »Das war vor Sonnenaufgang, als du, wie ich hörte, noch geschlafen hast.«

Eadulf errötete leicht.

Sofort empfand Fidelma Reue und berührte ihn leicht am Ärmel.

»Ich hätte dir vorher sagen sollen, daß es in unserem Hause üblich ist, am Feiertag des heiligen Ailbe ganz früh zum Dankgebet für sein Leben zu gehen. Außerdem mußte mein Bruder schon vor Tagesanbruch Cashel verlassen und zum Brunnen von Ara reiten. Wir sind früh aufgestanden.«

Eadulf war noch nicht besänftigt, ging aber mit Fidelma zurück über den Hof zum Eingang der großen Festhalle von Cashel.

»Was ist so Besonderes an diesem Feiertag?« fragte er etwas gereizt. »Alle preisen den heiligen Ailbe, doch ich gestehe offen, daß ich weder von seinem Leben noch von seinem Werk etwas gehört habe.«

»Ein Fremder muß auch nicht unbedingt etwas von ihm wissen«, bemerkte Fidelma. »Er ist unser Schutzheiliger, der himmlische Beschützer des Königreichs Muman. Dies ist der Tag, an dem das Gesetz Ailbes unserem Volk verkündet wurde.«

»Ich verstehe«, meinte Eadulf, »weshalb dieser Tag ein besonderer ist. Aber nun sag mir, warum er als Schutzheiliger Mumans gilt und was es mit dem Gesetz Ailbes auf sich hat.«

Gemeinsam schritten sie durch den Empfangsraum des Palastes und durch die große Festhalle, die zu dieser Tageszeit fast verlassen dalag. Nur wenige Bedienstete waren unauffällig dabei, Feuer in den Kaminen zu machen, die Zimmer zu säubern und die Steinfußböden mit Reisigbündeln zu fegen.

»Ailbe stammte aus Muman, er wurde im Nordwesten des Landes geboren, am Hofe Crónans, eines Fürsten des Volkes der Cliach.«

»War er ein Sohn des Fürsten?«

»Nein. Er war der Sohn einer Dienerin des Fürsten, die bei der Geburt starb. Wer der Vater war, ist umstritten. Der Fürst war so erzürnt darüber, daß seine Geburt ihn einer bevorzugten Dienerin beraubte, daß er das Kind ersticken lassen wollte. Der Sage nach wurde es in der Wildnis ausgesetzt, aber von einer alten Wölfin aufgezogen.«

»Ach, solche Geschichten habe ich schon öfter gehört«, bemerkte Eadulf spöttisch.

»Da hast du allerdings recht. Wir wissen nur, daß Ailbe, als er erwachsen war, ins Ausland ging und in Rom zum neuen Glauben bekehrt und getauft wurde. Der Bischof von Rom schenkte ihm ein wunderschönes silbernes Kruzifix als Zeichen seines Amtes und sandte ihn nach Irland zurück, damit er Bischof der dortigen Christen würde. Das war noch bevor der heilige Patrick seinen Fuß in unser Land setzte. Mein Ahnherr, der erste christliche König von Muman, Oenghus mac Nad Froích, wurde von Ailbe zum Glauben bekehrt. Ailbe und Patrick nahmen beide an der Taufzeremonie des Königs hier auf diesem Felsen von Cashel teil. König Oenghus ordnete danach an, daß Cashel hinfort der Sitz des Primas von Muman sei und zugleich die königliche Hauptstadt, und Ailbe solle der erste Oberhirte des Königreichs werden.«

Sie setzten sich an ein Fenster der Großen Halle, das auf den westlichen Teil der Stadt unter ihnen hinausging, und blickten über die Ebene zu den entfernten Bergen im Südwesten. Eadulf reckte sich und unterdrückte rasch ein Gähnen. Fidelma sollte sich nicht gekränkt fühlen. Sie hatte es nicht bemerkt, denn ihr Blick ruhte auf den schimmernden Wäldern des fernen Tals. Mit ihren Gedanken war sie noch bei dem alten Bruder Conchobar und seiner düsteren Vorhersage. Sie fragte sich, ob sie sich auf ihren Bruder Colgú bezog. Es war kein Geheimnis, daß er sich zum Brunnen von Ara, einer Furt durch den Fluß Ara, begeben hatte, um sich mit den Erzfeinden der Könige von Cashel zu treffen. Solange sie denken konnte, waren die Fürsten der Uí Fidgente ihrer Familie feind gewesen. Gewiß, Colgú hatte seine Leibwache mitgenommen, konnte ihm dennoch Gefahr drohen? Beinahe hätte sie Eadulfs Frage überhört.

»Wie kommt es dann, daß er Ailbe von Imleach genannt wird und nicht Ailbe von Cashel? Und was besagt dieses Gesetz Ailbes?«

Eadulf wollte immer möglichst viel über das Königreich Muman erfahren.

Fidelma blickte ihn an und entschuldigte sich mit einem Lächeln für ihre Abwesenheit.

»Die Könige von Cashel gingen davon aus, daß nur Ailbe die kirchliche Oberhoheit in unserem Königreich besaß. Armagh, das im nördlichen Königreich der Uí Néill von Ulaidh liegt, versucht jetzt durchzusetzen, daß es die kirchliche Oberhoheit über ganz Irland erhält. Wir in Muman bestehen darauf, daß unsere Oberhoheit in Imleach bleibt. Deshalb ist Ailbe so wichtig für uns.«

»Aber du sagtest doch, Cashel wäre der Ort der Oberhoheit«, warf Eadulf ein.

»Es heißt, als Ailbe alt wurde, erschien ihm ein Engel und sagte ihm, er solle ihm nach Imleach Iubhair folgen, das nicht weit von hier liegt, und dort würde er den Ort seiner Auferstehung sehen. Das war symbolisch gemeint, denn Imleach war die alte Hauptstadt des Königreichs, bevor König Corc noch in heidnischen Zeiten Cashel dazu machte. Es hat seinen Namen von dem heiligen Eibenbaum, der das Totem unseres Königreichs ist.«

Eadulf schnalzte mißbilligend mit der Zunge wegen dieser heidnischen Symbolik. Als ein zum Christentum Bekehrter hing er wie die meisten Bekehrten dem Glauben besonders eifrig an.

»Ailbe verließ Cashel, ging nach Imleach und errichtete eine große Abtei«, fuhr Fidelma fort. »Es gab dort einen alten heiligen Brunnen, den er segnete und dem Dienst Gottes weihte. Er segnete sogar den heiligen Eibenbaum. Nach der Gründung der Abtei durch Ailbe entstand in Imleach eine blühende Gemeinschaft. Als Ailbe sein Werk vollendet hatte, ging er in den Himmel ein. Seine Gebeine ruhen in Imleach. Es gibt eine Legende . . .«

Fidelma brach ab, lächelte und zuckte entschuldigend die Achseln. In Wahrheit redete sie nur davon, um sich von der Sorge um die Sicherheit ihres Bruders beim Brunnen von Ara abzulenken, die beständig an ihr nagte.

»Sprich weiter«, drängte Eadulf, denn er genoß die Leichtigkeit, mit der Fidelma die Legenden ihres Volkes erzählte und die alten Götter und Helden zum Leben erweckte.

Fidelma schaute wieder über das Tal zur Straße, die den Fluß Suir kreuzte, und weiter in Richtung auf den Brunnen von Ara. Nichts bewegte sich auf der Straße. Sie wandte sich wieder Eadulf zu.

»Man sollte es nicht billigen, aber viele in unserem Volk glauben fest daran, daß im Fall eines Diebstahls der Reliquien Ailbes nichts unser Land davor bewahren könnte, in die Hände seiner Feinde zu fallen. In den alten Sagen ist Ailbe ein Hund, der die Grenzen des Königreichs bewacht. Manche meinen, der Heilige sei nach diesem Hund benannt worden, deshalb betrachten sie ihn als eine Verkörperung des Hundes, der immer noch unsere Grenzen beschützt. Sollten seine Reliquien aus Imleach verschwinden, dann würde die Dynastie der Eóghanacht in Cashel gestürzt, das Königreich Muman zerrissen, und es gäbe keinen Frieden mehr im Land.«

Eadulf war sichtlich beeindruckt von dieser Legende.

»Ich hatte keine Ahnung, daß so etwas noch in deinem Volk lebendig ist«, meinte er mit leichtem Kopfschütteln.

Fidelma verzog das Gesicht.

»Ich unterstütze solchen Aberglauben nicht. Doch die Menschen glauben so fest daran, daß ich ihn lieber nicht auf die Probe stellen möchte.«

Sie blickte auf und erkannte eine Bewegung am Rande des fernen Waldes. Ein Lächeln froher Erleichterung breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

»Sieh nur, Eadulf! Dort kommt Colgú, und der Fürst der Uí Fidgente ist bei ihm.«

KAPITEL 3

Eadulf blickte aus dem Fenster über die weiten bestellten Äcker zwischen der Stadt und dem ungefähr vier Meilen entfernten Fluß. Er konnte gerade wahrnehmen, daß auf dem Weg eine Reiterschar aus dem Wald hervorkam. Er warf Fidelma einen raschen Blick zu und bewunderte im stillen ihre Sehschärfe, denn außer der Tatsache, daß es Berittene waren, konnte er noch nichts ausmachen. Daß sie unter ihnen ihren Bruder zu erkennen vermochte, war ihm kaum vorstellbar.

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