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Ein Yogakurs, ein Mord – und ein Verdacht, der alles verändert. Suzie hat die Nase voll: von Hamburger Schietwetter, gescheiterten Beziehungen – und von sich selbst. Als ihr alter Freund Carlos sie aus dem sonnigen Cambrils um Hilfe bittet, sagt sie spontan zu. Doch statt Tapas und Tapetenwechsel erwartet sie ein Albtraum: Eine junge Yogalehrerin wird tot aufgefunden – und Carlos gerät ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Suzie glaubt an seine Unschuld. Doch je tiefer sie gräbt, desto dunkler wird das Bild: Geld, Macht, Korruption – und eine Elite, die alles daran setzt, ihre Geheimnisse zu schützen. Die Polizei schweigt, Zeuginnen verschwinden, und Suzie gerät selbst ins Visier. Was als Freundschaftsdienst begann, wird zu tödlichem Ernst. An einem Ort, an dem andere Urlaub machen, kämpft Suzie nicht nur für Gerechtigkeit, sondern bald auch um ihr Leben. Für alle, die wissen: Es ist nie zu spät für Abenteuer – oder die Liebe. Fans von Catalina Ferrera, Carmen Bellmonte, Isabella Esteban und Ellen Barksdale werden diesen Krimi genießen. Perfekt für den Koffer, die Hängematte – oder den Urlaub auf Balkonien.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Copyright © 2025 by Katja Kleiber
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Kathrin Mothes
Schloßstraße 20
06869 Coswig (Anhalt)
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Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Bonuskapitel
Danksagung
Leseprobe: Brisante Brandung
Über die Autorin
Bücher von Katja Kleiber
Das musste ein Albtraum sein. Sie bekam keine Luft, ging in einem See unter. Nach Atem ringend wachte sie auf.
Da war etwas auf ihrer Nase. Und auf ihrem Mund. Etwas Warmes.
Sie wollte sich aufrichten, doch ein Gewicht presste sie in die Matratze: Ein Körper.
Plötzlich war sie schweißgebadet. Wand sich, bäumte sich auf.
Eine Hand auf ihrem Gesicht drückte sie zurück ins Kissen.
Sie versuchte zu beißen, doch die Hand war groß, ließ ihr keinen Raum, den Mund zu öffnen. Vor ihren Augen tauchten Sterne auf. Sie strampelte mit den Beinen. Ihre Hacken gruben sich in die Matratze.
Dann verschwand die Hand und sie rang nach Luft. Doch sofort legte sich etwas Dünnes, Kaltes um ihren Hals. Metallene Glieder schnitten in die Haut. Die Luftröhre wurde zusammengedrückt.
Alles schien sich in Zeitlupe abzuspielen.
Ihr Herz raste. Verzweifelt versuchte sie, Luft zu holen. Sie hörte sich röcheln.
Die Hand auf ihrem Gesicht drückte fester zu. Die Kette um ihren Hals würgte sie fast bewusstlos.
Es war dunkel im Zimmer, aber vor ihren Augen zuckten rote Blitze.
Ihre Lunge krampfte sich zusammen, schien zu bersten. Ihr ganzer Körper forderte Sauerstoff. Jetzt. Sofort.
So sehr sie strampelte und sich wand, der Körper auf ihr ließ sich nicht abschütteln. Mit letzter Kraft stemmte sie ihre Hüften hoch. Ihre Lunge schien zu bersten. Sie musste unbedingt atmen, aber es ging nicht. Gleich, gleich würde sie aufgeben. Einfach davongleiten in die Schwärze.
Angeblich sah man vor dem Tod die schönsten Momente seines Lebens. Oder die Ahnen. Sie sah nur diese roten Blitze. Hatte wahnsinnige Angst. Muttergottes, steh mir bei, flehte sie in Gedanken.
Ein Geräusch? Ein Klacken?
Auf einmal war sie frei. Das Gewicht auf ihr verschwand. Sie griff nach ihrer Kehle. Süßer Sauerstoff strömte in ihren Körper. Sie sog ihn gierig ein. Hechelte.
„Mama?“ Die Stimme des Kindes war drängend.
Eine dunkle Gestalt schubste ihren Sohn zur Seite und rannte aus dem Schlafzimmer.
Sie rang weiter nach Luft. Versuchte, ruhiger zu atmen.
Griff sich an den Hals. Da war etwas Nasses.
„Mama?“ Die Stimme ihres Jungen klang drängend.
Endlich konnte sie frei atmen, die Lunge krampfte nicht mehr. Sie richtete sich auf.
Max stand am Bett. Durch die offene Tür fiel Licht aus dem Korridor in den Raum und erhellte sein Gesicht. Sein liebes, vertrautes Gesicht.
Sie nahm ihn in den Arm und drückte ihn. Nie durfte sie ihn verlassen.
„Mama!“ Er wand sich los. Deutete mit seinem kleinen Zeigefinger auf den Mund, auf die Nase, dann mit zwei Fingern auf seine Augen.
Sie reagierte nicht. Fasste sich wieder an den Hals, registrierte unbeteiligt, dass Blut an ihrer Hand klebte. Der Sauerstoff schien immer noch nur stockend in ihr Hirn zu fließen.
Max rannte raus. Sie hörte ein Klappern, dann seine Stimme, aufgeregt, aber klar: „Bitte kommen Sie sofort.“ Er gab eine Adresse durch. Ihre Adresse, wie ihr verwirrtes Hirn registrierte.
Sie musste würgen, dann husten. Ihr ganzer Körper schüttelte sich.
Max kam zurück.
„Wen … wen hast du angerufen?“, brachte sie heraus. Ihr Mund war ausgedörrt, die Kehle wie zugeschnürt.
„112.“ Er deutete wieder auf sein Gesicht. „Ein Mund, eine Nase, zwei Augen - 112. Haben wir in der Schule gelernt.“ Er starrte sie an. „Mama, du blutest.“
Es klingelte an der Tür.
„Ambulancia!“
Sie schleppte sich zum Eingang, öffnete - dann gaben ihre Knie nach.
Ihr wurde schwarz vor Augen.
Suzie wischte mit dem Finger über das Display nach unten. Für einen kurzen Moment poppte die Anzeige „updating” auf. Ihr Herz machte einen winzigen Sprung. Hatte Torsten geantwortet?
Dann war der Chat aktualisiert. Und hatte sich nicht verändert. Unten stand immer noch ihre eigene Nachricht. Gleich nach dem Aufstehen hatte sie gefragt: „Wie geht es dir heute?”
Die beiden Häkchen leuchteten blau.
Torsten hatte ihre Nachricht gelesen.
Aber nicht beantwortet.
Vielleicht war er unterwegs. Oder arbeitete noch.
„Sei nicht albern”, mahnte sich Suzie. Sie schloss die App.
Torsten hatte einen Job mit festen Arbeitszeiten. Er musste bereits vor einer Stunde nach Hause gekommen sein. Zeit genug, ihr eine Antwort zu senden.
In den vergangenen Wochen hatten sie intensiv gechattet, vom „Moin” nach dem Aufstehen über ein kurzes Update in der Mittagspause bis zu langen Diskussionen abends, wobei Suzie es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte.
Und jetzt das.
Sendepause.
Seit gestern Mittag hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Die letzten drei Nachrichten stammten alle von ihr. Schließlich hatte sie ihm diese freundliche, unverfängliche Frage gestellt, um den Chat wieder zu beleben.
Sie öffnete erneut die App. Zwei blaue Häkchen, keine Antwort. Sie wusste, dass ihr Verhalten lächerlich war. Den Typ hatte sie nur ein einziges Mal getroffen, danach hatten sie keinen gemeinsamen Termin gefunden.
Er hatte jedes Mal in letzter Minute abgesagt, mahnte sie sich zu Ehrlichkeit. Mit einer Ausrede, die - nun - eine Ausrede sein konnte, aber glaubhaft klang. Der ältliche Vater brauchte Betreuung, bei der Arbeit lag ein Notfall an …
Sie schloss die App wieder.
In dem Moment klingelte das Handy. Sie zuckte zusammen. Dann glühte ein Funken Hoffnung in ihr auf. Rief Torsten an? Wollte er ihre Stimme hören, statt zu chatten?
Doch auf dem Display blinkte eine Nummer, die mit 00 begann, also kam der Anruf aus dem Ausland. 0034 … Welche Landesvorwahl war das noch mal? Wen kannte sie überhaupt im Ausland? Außer Irene? Vielleicht ein Spam-Anruf.
Das Klingeln hörte auf, nur um gleich darauf wieder einzusetzen. Jemand war hartnäckig. Sie drückte auf den grünen Button: „Yogastudio sunshine, Suzie hier.”
„Ich bin‘s, Karl, also Carlos.”
Ihr Hirn ratterte. Dann tauchte vor ihrem Auge das Bild eines ältlichen Mannes mit weißen Socken in Sandalen auf. Irenes Nachbar. Mit dem sie im vergangenen Jahr eine Geldübergabe an Entführer abgewickelt hatte. Was gescheitert war. Und dann diese Sache am Strand. Bei der Erinnerung krampfte sich ihr Magen zusammen.
„Hallo Carlos”, sagte sie zögerlich.
„Ich brauche deine Hilfe.“ Seine dunkle Stimme klang ruhig, aber bestimmt. „Teresa ist verschwunden.”
„Teresa? Wer ist das?”
„Eine Frau aus meiner Yogagruppe. Und sie ist nicht die einzige. Mia ist auch weg.” Er erzählte eine wirre Geschichte, deren Essenz war, dass zwei der langjährigen Teilnehmerinnen nicht mehr zum Training erschienen.
„Die haben vielleicht keine Lust mehr.” In ihrem eigenen Yogastudio war die Fluktuation hoch. Viele Frauen unterschätzten die Kraft und Kondition, die man für das Training benötigte. Sie gaben nach ein paar Stunden auf.
„Auf keinen Fall”, widersprach Carlos. „Sie sind schon jahrelang dabei.”
„Und jetzt haben sie einen anderen Trendsport entdeckt. Pilates oder Stand up Paddeln oder ...”
Er unterbrach sie. „Nein, es muss etwas vorgefallen sein. Ich kann am Telefon nicht darüber reden. Kommst du?” Er klang flehentlich.
Suzie drehte eine ihrer knallrot gefärbten Locken um den Finger.
„Sprich doch mit Xavi.” Dessen Vater arbeitete bei der katalanischen Polizei und hatte geholfen, als Irene entführt worden war.
„Es liegt kein Verbrechen vor, jedenfalls habe ich keine Beweise.“ Er zögerte. „Aber hier stimmt was nicht. Du bist eine Frau und kannst Yoga, darum könntest du …”
„Ich überlegs mir.” Sie wollte nicht rundheraus ablehnen. Aber es war kompliziert. Zum Glück hatte Carlos nicht angesprochen, was am Strand passiert war letztes Jahr.
Irenes Stimme klang stark und klar.
Spontan vermisste Suzie ihre Freundin, die nach Spanien ausgewandert war. Sie würde jeden Winter ein paar Wochen nach Hamburg kommen, zur Weihnachtszeit. Mindestens. Hatte sie gesagt, aber ob das stimmte. Irene hatte im Süden ihre große Liebe gefunden.
„Du bist hier jederzeit herzlich willkommen“, sagte sie jetzt, „du kannst immer bei uns wohnen, aber eins sage ich dir: lass mich da raus.”
„Es ist gar nicht klar, was los ist. Carlos hat ein paar geheimnisvolle Andeutungen gemacht, mehr will er am Telefon nicht verraten.”
„Er will dich einfach wiedersehen. Bestimmt ist es ein Vorwand.”
Irene wusste nicht, was damals am Strand zwischen ihr und Carlos passiert war. Selbst ihrer alten Freundin hatte Suzie nichts erzählt. „Es klang ernst. Er ist kein leichtfertiger Typ.“ Im Gegenteil, Carlos war einer der bodenständigsten Menschen, den sie kannte.
„Dann komm doch einfach her. Im Zweifel löst sich sein Problem schnell und du genießt ein paar Tage in der Sonne. Übrigens, wir haben jetzt endlich einen Schreiner gefunden, der Zeit hat.“ Irene schilderte begeistert ihre Pläne für das Haus, in das sie mit Pep einziehen wollte.
Suzie hörte zerstreut zu, klickte währenddessen auf die Chat-App. Torsten hatte sich immer noch nicht gemeldet. Sie wählte ein Bild von der Alster aus, das sie gestern beim Spazierengehen aufgenommen hatte und sandte es ihm mit einem Gruß. Mist, jetzt stammten die letzten vier Nachrichten von ihr. Das wirkte bedürftig. Dabei brauchte sie keinen Mann. Sie kam gut zurecht alleine.
„Wie wäre das?”, fragte Irene.
„Äh, hab dich gerade nicht verstanden, da war ein Rauschen in der Leitung.”
„Ob du dieses Wochenende schon kommen kannst? Wir haben das perfekte Wetter, 25 Grad. Nicht zu heiss und nicht zu kalt.”
Suzie blickte aus dem Fenster. Ein grauer Himmel hing über Hamburg, für die nächsten Tage war Regen angesagt. Die Aussicht auf Sonne wäre verlockend. Irene lebte kaum fünf Minuten vom Strand entfernt.
Suzie dachte an das Meer, die endlose Weite, das Rauschen der Wellen.
Eigentlich könnte sie ein paar Tage frei nehmen. Ihre Mitarbeiterin Melina würde das Studio alleine führen, sie hatte viel gelernt in den vergangenen Monaten.
„Du kannst unser neues Haus ansehen. Wir ziehen bald um.“
„Brauchst du Hilfe?“ Spontan überlegte Suzie, dass sie fitter war als Irene und beim Kistenschleppen helfen könnte.
„Danke, aber wir haben uns einen Umzug mit Packdienst gegönnt. Die tun alles in die Kisten, tragen es rüber und packen auch wieder aus.“ Irene kicherte verlegen. „Luxus oder?“
Suzie wusste, wie hart die Freundin ihr Leben lang geschuftet hatte. Sie hatte sich alles selbst erarbeitet, das Hotel, die tolle Wohnung in Hamburg. Pep musste viel Überzeugungsarbeit geleistet haben, wenn der Umzug jetzt von einer Firma erledigt wurde.
„Während die packen, haben wir einen Ausflug ins Hinterland geplant. Mit Weinprobe. Du könntest mitkommen.”
Suzie sah sich plötzlich auf dem Rücksitz eines Kleinwagens kauern, während Irene und Pep vorne turtelten. Als fünftes Rad am Wagen durch eine idyllische Landschaft fahren. Dazu die Probleme von Carlos lösen.
„Ach weißt du, im Sunshine ist gerade so viel zu tun, ich kann mich hier nicht loseisen”, log sie.
Sie plauderten noch ein wenig, dann sagte Irene „Pep hat Abendbrot gemacht, ich muss jetzt.”
Kaum war das Telefonat beendet, klingelte Suzies Handy. Schon wieder diese lange Nummer aus Spanien. Carlos.
Suzie beschloss, seine Anrufe in Zukunft abzulehnen, drückte aber den grünen Button. Carlos verdiente eine persönliche Absage.
„Es ist etwas passiert“, sagte er anstelle einer Begrüßung. Seine Stimme klang gehetzt.
„Bevor du weiter redest, ich kann leider nicht kommen, das Yogastudio ...”
„Ich brauche dich, wirklich. Alba ist tot. Sie wurde ...” Er schluchzte auf.
„Wer ist Alba?”
„Sie leitet unseren Yogakurs.“ Er stockte, setzte neu an. „Sie wurde … und ich habe sie gefunden.
Carlos balancierte das Papierchen mit der linken Hand und streute mit der rechten Tabakkrümel hinein. Lange her, dass er sich eine gedreht hatte, aber heute musste es sein. Noch immer sah er das Blut vor seinem inneren Auge. Den besudelten, klebrigen Boden.
Er war unbedacht in die Lache getappt und hatte eine rote Spur hinter sich hergezogen, als er auf Alba zustürzte, in der Hoffnung, ihr helfen zu können. Das quatschende Geräusch, das seine Sohlen machten, hatte er noch im Ohr.
Er hob vorsichtig das Blättchen mit dem Tabak zum Mund und leckte die Gummierung an.
Fosca beobachtete aufmerksam, wie er das Rund der Zigarette schloss. Der zottelige Hund war heute bei ihm geblieben, weil Pep und Irene zu einer Verkostung auf ein Weingut gefahren waren, wo Hunde nicht erlaubt waren. Eigentlich gehörte das Vieh Peps Schwester Montse, aber sie schob es so oft wie möglich zu jemand anderem ab.
Carlos führte die Selbstgedrehte zum Mund, kramte ein Feuerzeug aus der Küchenschublade und ließ die Flamme aufschnappen. Seine Hand zitterte. Das kannte er, es geschah regelmäßig. Wie immer ignorierte er es. Er führte unbeholfen die Flamme an die Zigarette und nahm den ersten Zug. Das Nikotin flutete in seinen Körper.
„Das hab ich heute nötig“, rechtfertigte er sich gegenüber Fosca, die grinste und die Zunge aus dem Maul hängen ließ. Wahrscheinlich erwartete sie, dass es zum Strand ging. „Da muss ich dich enttäuschen, altes Haus“, brummte Carlos.
Sein Blick wanderte zu dem Gemälde mit dem Segelschiff, das sich durch die Wellen kämpfte. So kam er sich auch oft vor. Sein Leben war wie der Weg einer Nussschale auf einem aufgewühlten Meer, immer ging es auf und ab. Das Bild hatte Marlies ausgesucht, vor … bald 35 Jahren, stellte er erstaunt fest. Und nun war sie schon fünf Jahre tot, fünf Jahre, die er mit Mühe und Not überlebt hatte. Und jetzt war Alba gegangen, auf so eine grausame Art noch dazu. Die weise Alba, die nicht nur Yoga lehrte, sondern auch jedem mit Rat und Tat zur Seite stand.
Er nahm einen weiteren Zug von der Zigarette, als es an der Tür klingelte.
Die Sprechanlage war ausgefallen, er hatte sich gestern drum kümmern wollen, aber dann war das mit Alba passiert … Er senkte den Finger auf den Drücker und ging zu seiner Wohnungstür, um zu sehen, wer ihn besuchte.
Zwei Uniformierte stapften die Treppe hoch. Die Uniformen waren die der Mossos d’Esquadra, der katalanischen Polizei, wie er zu seinem Schreck bemerkte.
Fosca begann zu knurren. Sie mochte keinen Besuch, schon gar nicht von Unbekannten.
Er scheuchte sie ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter ihr, was sie mit empörtem Gebell quittierte.
Als er sich umwandte, standen die beiden Beamten bereits in seiner Wohnung. Ein kleiner, beleibter Mann und eine größere, schmale Frau. Er konnte sie wohl schlecht wieder herausbitten.
„Karl Winter, sind Sie das?“ Der Katalane stolperte über den deutschen Namen.
„Ja, oder Carlos, wenn Sie möchten.“ Er sprach Spanisch, obwohl er ein paar Worte Katalanisch beherrschte. Aber im Spanischen fühlte er sich sicherer.
„Ramirez mein Name, das ist Kollegin Garcia.“ Die Frau nickte ihm zu.
„Setzen Sie sich doch. Kaffee?“
„Nein“, sagte der Mann, während die Frau zeitgleich „gerne“ antwortete. Die beiden blickten sich an.
Carlos nutzte den Moment und entschwand in die Küche. Während er drei Kaffee zubereitete - der Polizist mochte es sich anders überlegt haben - ratterte sein Hirn. Er hatte nichts Unrechtes getan. Es gab keinen Raum für Missverständnisse. Er hatte seine Yogatrainerin Alba aufgesucht, für einen ganz normalen Besuch. Und dann … Er redete sich im Stillen gut zu, dass man ihm keine Vorwürfe machen konnte. Die Polizisten wollten sicher nur seine Zeugenaussage aufnehmen. Er stellte drei Tassen auf ein Tablett, legte Löffelchen bereit, fügte das Zuckerdöschen und eine kleine Kanne Milch hinzu und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
Die beiden schwiegen, waren anscheinend in die Betrachtung seiner Bilder versunken.
Zu Carlos’ Erleichterung griff auch Ramirez nach einer Tasse. Das gemeinsame Kaffeetrinken würde ihn versöhnlich stimmen, hoffte Carlos. Dann sagte er sich noch einmal, dass er nichts zu befürchten hatte.
Der Mann stellte sich und seine Kollegin vor. „Kommen wir zur Sache. Wieso waren Sie gestern bei Alba de Noguerra?“
„Sie war nicht zum Training gekommen und meldete sich nicht am Handy, daher wollte ich nachschauen, ob was passiert war.“ Sofort bereute er diese Formulierung. Natürlich war etwas passiert, das Schlimmste überhaupt. Er hatte erwartet, sie habe Grippe, sei gestürzt, das Handy ohne Akku - hatte sich unbewusst Erklärungen für ihr Fehlen gesucht. Er erklärte, wie er Alba gefunden hatte. Seine Worte klangen tonlos. Am liebsten hätte er die beiden rausgeworfen, sich ins Bett gelegt und die Decke über den Kopf gezogen. Er wusste, dass er sich das nicht leisten konnte.
„Erst sind Mia und Teresa verschwunden.“ Carlos drehte seine Kaffeetasse zwischen den Händen. Ihm fiel wieder auf, dass diese zitterten. Eine Alterserscheinung, er hatte sich nicht die Mühe gemacht, zum Neurologen zu gehen. Aber jetzt wagte er nicht, die Tasse zum Mund zu führen. Dabei duftete das Getränk verführerisch. Wenn die beiden Mossos seine zitternden Hände sahen, würden sie denken, er sei nervös. Und das wäre ein sicheres Zeichen, dass er schuldig sei.
„Wer sind Mia und Teresa?“, fragte jetzt die Frau, die als Garcia vorgestellt worden war. Sie hatte tiefschwarze Augen und eine olivfarbene Haut.
Carlos tippte auf arabische Vorfahren. Vielleicht Mauren, die einst den Süden des Landes für ein halbes Jahrtausend regiert hatten. „Die sind in meinem Yogakurs. Oder besser gesagt, sie sind nicht da.“
Die beiden Beamten wechselten einen Blick.
Vermutlich hielten sie ihn für dement, so wirr, wie er erzählte. Er setzte neu an: „Ich besuche einen Yogakurs. Teresa und Mia sind seit zwei Jahren dabei. Aber die letzten drei Mal sind sie nicht gekommen. Das finde ich seltsam.“ Er blickte die beiden Mossos an, in der Hoffnung, sie würden ihm zustimmen, sah jedoch versteinerte Mienen.
„Was hat das mit Alba de Noguerra zu tun?“
„Nichts. Es ist nur seltsam. Erst kommen die beiden nicht, dann wird Alba …“ Er brachte das Wort nicht heraus.
„Erzählen Sie bitte von Anfang an, was gestern passiert ist.“
Carlos holte tief Atem. „Alba leitet den Kurs. Als sie gestern nicht pünktlich kam, haben wir schon mal unsere Aufwärmübungen gemacht und ein paar Asanas, aber dann wussten wir nicht weiter. Sie war immer noch nicht gekommen.“ Er schluckte schwer. „Die anderen sind nach Hause gegangen, aber ich bin zu Alba, um zu schauen, was los ist.“
„Das schildern Sie uns bitte genauer.“
Carlos erklärte, dass er mit seinem Fahrrad zu Alba gefahren war. Er hatte sie mal nach einer Feier nach Hause gebracht, daher kannte er ihre Adresse. Seltsamerweise hatte die Tür offen gestanden. Daher hatte er die Wohnung betreten und sie tot aufgefunden.
„Was haben Sie berührt?“
Carlos versuchte, sich zu erinnern, was genau er getan hatte. Immer wieder schob sich das Bild der leblosen Frau vor sein inneres Auge.
Er war zu Alba gestürzt, innerlich ein Stossgebet gen Himmel sendend, sie möge noch am Leben sein. Was nicht geholfen hatte. Als er am Hals nach ihrem Puls fühlte, war die Haut bereits kalt gewesen, hatte sich wächsern angefühlt. „Den Türgriff. Alba … ich habe nach einem Puls gesucht, am Hals. Aber da war keiner.“
Carlos schluchzte auf.
Kaum war der Flieger gelandet, klickte Suzie die Chat-App an. Sie hatte das Handy während der Reise in den Flugmodus versetzt, obwohl sie nicht sicher war, ob das heutzutage noch erforderlich war. Jedenfalls wollte sie keinen Kollaps der Navigationssysteme des Piloten verschulden, nur weil ihr Handy irgendwelche Strahlen aussandte.
Die Anzeige der App rotierte: „Updating“.
Suzie rückte ungeduldig ihre Schultertasche zurecht.
Die Familie, die auf der anderen Seite des Gangs gesessen hatte, nahm sich Zeit, um ihr Gepäck aus den Fächern zu holen. Rucksäcke, Rollkoffer, Handtaschen, Plüschtiere …
Schließlich öffneten sich die Türen, die Passagiere schoben sich durch den engen Gang. Endlich war Suzie am Ausgang, wo die Stewardessen standen und monotone Abschiedsgrüße murmelten.
Sie blickte auf das Handy, während sie die Gangway herunterlief. Die App hatte sich aktualisiert, aber Torsten hatte nicht geantwortet. Zwei blaue Häkchen markierten ihre vier Nachrichten, er hatte sie also gelesen. Es gab keine Ausrede. Er hatte nicht geantwortet.
Ein Mann rempelte sie an, entschuldigte sich und hastete weiter.
Suzie steckte das Handy weg und folgte den Wegweisern zur Gepäckausgabe. Ihr Rucksack erschien als einer der Ersten auf dem Laufband. Das gute Stück begleitete sie seit vielen Jahren. Sie schulterte ihn mit geübtem Schwung. Kaum hatte sie das Gate passiert, stürzte Irene auf sie zu und umarmte sie fest.
Über deren Schulter hinweg sah sie einen groß gewachsenen Mann.
Pep. Er lächelte ihr zu.
Sofort waren die Geschehnisse vom vergangenen Jahr wieder präsent, als sie gemeinsam Irene aus der Hand von Entführern befreit hatten. Die Gefahr hatte sie zusammengeschweißt. Auf einmal fühlte sich Suzie heimisch.
Sie löste sich aus Irenes Umarmung, trat einen Schritt zurück und bewunderte ihre Freundin. Irene war leicht gebräunt, hatte ihre braunen Haare mit Strähnchen aufgehellt und trug einen Rock, der ihrer Figur schmeichelte. Sie schien innerlich zu leuchten. Spanien oder vielmehr Pep taten ihr gut. „Klasse siehst du aus!“
„Ach!“, tat Irene das Kompliment ab.
Pep drückte Suzie Küsschen auf die Wangen und drängte dann zum Aufbruch.
Sie traten aus dem Flughafengebäude in einen strahlenden Sommertag. Gleißendes Licht blendete Suzie, so dass sie blinzelte. Hatte Irene ihr nicht am Telefon geraten, sie solle eine Sonnenbrille mitbringen? Im grauen Hamburg hatte sie nicht daran gedacht. Sie kniff die Augen zusammen. Erinnerte sich plötzlich daran, dass dies kein Urlaub war.
„Wie geht es Carlos?“
„Der ist am Boden zerstört“, sagte Irene. „Er will es nicht zugeben, aber es setzt ihm natürlich zu. Was für eine schreckliche Geschichte.“
Sie hatten den Wagen erreicht. Pep verstaute ihren Rucksack im Kofferraum.
Irene klappte den Beifahrersitz des Kleinwagens nach vorne und bat sie mit einer Handbewegung, hinten einzusteigen.
Suzie krabbelte auf den Rücksitz. Ein riesiger, zottiger Hund machte unwillig Platz. Dann erkannte er sie und leckte ihr mit seiner langen Zunge über das Gesicht. „Fosca, lass das“, sagte sie lachend.
Und dann kam es wie befürchtet. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde. Eine geschlagene Stunde, in der Irene und Pep miteinander turtelten. Es fühlte sich genauso grässlich an, wie Suzie es sich vorgestellt hatte: Sie war das fünfte Rad am Wagen.
Garcia reichte Carlos ein Taschentuch.
Er schnäuzte sich. Wie peinlich, vor den beiden Beamten in Tränen auszubrechen. Er atmete ein paar Mal tief durch.
Zum Glück wechselten die beiden Beamten das Thema. Ramirez wollte wissen: „Sie sind Deutscher?”
„Ja, ich lebe schon lange hier, aber ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit behalten.” Fieberhaft überlegte Carlos, ob das von Vorteil für ihn war. Eventuell könnte er einen Dolmetscher beantragen? Oder den Konsul anrufen? Mit Schauern erinnerte er sich an den Besuch im Konsulat in Barcelona wegen der Umschreibung seines Autos. Nein, beschloss er, hier galt es, den Ball flach zu halten. „Ich könnte einen spanischen Pass beantragen, aber seine Staatsangehörigkeit gibt man doch nicht so leicht auf”, sagte er, wohl wissend, wie wichtig den Katalanen ihre Nationalität war.
Tatsächlich nickte ihm Ramirez wohlwollend zu.
„Wenn Sie möchten, setzen wir das Gespräch auf dem Revier fort.“ Garcia schaute ihn unter langen Wimpern an. „Sie können einen Dolmetscher bekommen und einen Anwalt mitbringen.”
Carlos sagte sich noch einmal, dass er sich nichts hatte zuschulden kommen lassen. Er konnte unbesorgt sein. „Danke, aber ich glaube, das ist nicht nötig.” Er nahm an, dass das Gespräch sich nun formalen Aspekten zuwandte. Vielleicht musste er seinen Reisepass zeigen oder seine Aufenthaltspapiere. Die hatte er in einem verschlossenen Kästchen sicher aufbewahrt. Ein Handgriff und er konnte sie vorweisen.
„Wir haben Fußabdrücke der Größe 43 gefunden, könnten das Ihre sein?“, fragte Garcia freundlich.
„Das müssten meine sein.” Carlos schluckte. Es ging doch nicht um Formalia. Die Beamten hatten mit dem Verhör gerade erst begonnen.
„Wir würden gerne die Schuhe für einen Vergleichstest mitnehmen.“
Carlos erschrak.
Garcia setzte schnell hinzu: „Natürlich nur der Form halber. Könnten Sie uns die Schuhe bitte aushändigen?” Die Beamtin lächelte.
„Die Schuhe habe ich weggeschmissen.” Dabei waren es seine Lieblingsschuhe. Sie waren aus blauem Segeltuch. Viele ältere Männer in Spanien trugen solche Schlappen. Nicht schick, aber bequem. Jedoch untauglich für die Begehung eines Tatorts, wie man seinen Besuch bei Alba gestern wohl nennen musste.
Die Schuhe hatten sich mit Blut vollgesogen. Die Socken auch. Er hatte alles zusammen in einen blauen Müllsack gestopft und in den Abfallcontainer der Gemeinschaftswohnanlage geworfen.
Die beiden Beamten wechselten einen Blick.
Carlos wurde es kalt. Sie glaubten doch nicht …? Vielleicht wäre er besser auf das Angebot eingegangen, mit einem Anwalt aufs Polizeirevier zu kommen. Nun war es zu spät. Wenn er das Gespräch mitten drin abbrach, wirkte er noch verdächtiger.
„Meinen Sie, Sie könnten die Schuhe wieder aus dem Müll holen? Wir benötigen sie wirklich dringend.”
Dringend? Eben war es noch eine Formsache gewesen?
Ihm fiel ein, dass er heute Morgen im Halbschlaf den Wagen der Müllabfuhr gehört hatte.
„Die Container wurden heute morgen geleert.” Er hob die Hände. „Kann man wohl nichts machen.“
Wieder dieser Blick zwischen den beiden Mossos, der alles oder nichts bedeuten konnte.
Carlos wurde kalt.
Irene spülte zwei Weingläser und setzte sie behutsam auf die Ablage, die sie mit einem sauberen Küchenhandtuch abgedeckt hatte. „Und, wie geht es dir in Hamburg?“
Suzie starrte auf ihre App. Torsten hatte ein Bild gesendet. Hastig tippte sie auf das Symbol. Ein Kussmund! Ihr Herz schlug schneller.
Er hatte ein Selfie aufgenommen. Den Mund zum Kuss geformt, hielt er seine offene Handfläche unter das Kinn, als wolle er ihr etwas zublasen. Ein Luftkuss!
„Wie es dir in Hamburg geht, erzähl doch mal.“ Irene blickte ihr neugierig über die Schulter. „Oh, dein Neuer?“
„Nicht wirklich.“ Suzie hatte sich noch nicht gefasst. Bisher hatten sie nur über Alltägliches gechattet, jetzt sandte ihr Torsten einen Luftkuss. Sie wünschte sich, sie wäre zuhause und könnte ihn treffen. Dann erinnerte sie sich wieder daran, dass er das letzte Date zehn Minuten vorher abgesagt hatte. Dabei hatte sie eine Stunde damit verbracht, die richtige Kleidung zu finden, sich zu schminken und ein passendes Parfüm auszuwählen. Feminin, aber nicht zu schwer. Sie war sich wie eine Idiotin vorgekommen, als die Nachricht eintraf, dass Torsten einen dringenden Einsatz im Job hatte. Er sprach immer von Notdiensten. Sie stellte sich vor, dass er als Chirurg arbeitete, hatte aber noch nie nachgefragt, um nicht aufdringlich zu erscheinen.
Irene unterbrach ihre Gedanken. „Sieht gut aus. Wie alt ist er?“
Ihre Freundin hatte natürlich auf den ersten Blick erkannt, dass Torsten jünger war. Viel jünger. Suzie rief sich zur Ordnung. Sie chatteten nur, es war eine harmlose Bekanntschaft. Oder doch nicht? Immerhin hatte Torsten ihr einen Luftkuss geschickt. Er hatte sinnlich geschwungene Lippen. Wie die sich wohl anfühlten?
Irene blickte sie abwartend an.
Sie hatte eine Frage gestellt, oder nicht? Dann erinnerte sie sich. Das Alter. Genau, Irene hatte nach dem Alter gefragt. „Der ist Anfang 40“, sagte sie vage. Genauer gesagt, war Torsten ganze zwölf Jahre jünger als sie.
„Gratuliere zum neuen Glück“, sagte Irene. Sie griff sich die Weingläser und trocknete sie sorgfältig ab. Hielt sie gegen das Fenster, um im Licht etwaige Schlieren zu erkennen. Als Hotelinhaberin war sie penibel, was solche Dinge anging.
„Ach, wir sind nur Kumpel“, antwortete Suzie. Auf keinen Fall wollte sie diese seltsame Beziehung, nein, keine Beziehung … diese Bekanntschaft mit Torsten weiter diskutieren, auch wenn Irenes Bemerkung gut gemeint war. Daher suchte sie nach einem anderen Thema. „Was macht dein Hotel?“
„Es wurde ausgezeichnet! Wir haben einen Preis bekommen für unser neues Konzept der Klimafreundlichkeit.“
Suzie dachte an den Streit um das vegane Frühstücksangebot, den Irene im vergangenen Jahr mit ihrer Tochter ausgetragen hatte. Das moderne Konzept der jüngeren Generation hatte sich anscheinend bewährt.
Irene sprach weiter: „Aber nun erzähl mal mehr über diesen netten jungen Mann. Wie habt ihr euch kennengelernt?“