Toni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman - Friederike von Buchner - E-Book

Toni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman E-Book

Friederike von Buchner

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Beschreibung

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.Toni, der Hüttenwirt liebt es ursprünglich. In Anna hat er seine große Liebe gefunden. Für ihn verzichtete Anna auf eine Karriere als Bänkerin im weit entfernten Hamburg. Jetzt managt sie an seiner Seite die Berghütte. Toni hackte hinter der Berghütte Holz. Der alte Alois kam hinzu. "Mei, Toni, bist schon sehr fleißig gewesen! Der Stapel reicht bis nächste Woche." Toni hielt einen Augenblick inne. Er trieb die Axt in den Holzklotz. "Ja, wenn alles so einfach wäre, wie Holz zu hacken." "Mei, Toni, so kenne ich dich net! Kommst mir trübsinnig vor. Welche Laus ist dir über die Leber gekrabbelt?" "Keine! Ich ärgere mich nur über mich selbst." Toni dämpfte seine Stimme. "Alois, ich denke schon seit Tagen über etwas nach, aber mir fällt nix ein! Ich zermartere mir mein Hirn und überlege, was der Anna gefallen könnte."

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Toni der Hüttenwirt –101–

Fast wie bei Aschenputtel...

Roman von Friederike von Buchner

Toni hackte hinter der Berghütte Holz. Der alte Alois kam hinzu.

»Mei, Toni, bist schon sehr fleißig gewesen! Der Stapel reicht bis nächste Woche.«

Toni hielt einen Augenblick inne. Er trieb die Axt in den Holzklotz.

»Ja, wenn alles so einfach wäre, wie Holz zu hacken.«

»Mei, Toni, so kenne ich dich net! Kommst mir trübsinnig vor. Welche Laus ist dir über die Leber gekrabbelt?«

»Keine! Ich ärgere mich nur über mich selbst.« Toni dämpfte seine Stimme. »Alois, ich denke schon seit Tagen über etwas nach, aber mir fällt nix ein! Ich zermartere mir mein Hirn und überlege, was der Anna gefallen könnte.«

»Aha, dann suchst nach einen Geburtstagsgeschenk für sie! Da kann ich dich trösten. Ich denke auch schon seit Tagen darüber nach. Mir ist auch noch nix eingefallen. Ich hatte gehofft, du hättest eine Idee, schließlich bist du ja ihr Ehemann.«

Alois und Toni setzten sich etwas abseits auf das aufgeschichtete Holz.

»Naa, ich habe keine Idee! Ich wollte ihr etwas Besonderes schenken. Aber die Anna macht es mir auch schwer. Sie ist so lieb und so anspruchslos. Ich habe versucht, sie ein bisserl auszufragen, was ihr gefallen würde. Des ging daneben!«

»Und was hast du ihr vorgeschlagen?«

»Eine Reise! Wir könnten zum Beispiel nach Wien fahren und ins Theater gehen oder in die Oper oder in ein Musical.«

»Des ist doch eine gute Idee!«, bemerkte der alte Alois. »Ich würde derweil auf die Kinder und die Berghütte aufpassen!«

»Die Anna hat mich ausgelacht! Urlaub hat sie gesagt, des bräuchte sie net. Toni, sagte sie, wir leben dort, wo andere Urlaub machen.«

»Des stimmt, da kann ich der Anna net widersprechen.«

»Ich will ihr auch net widersprechen und freue mich, dass es ihr auf der Berghütte und bei mir so gut gefällt. Mei, Alois, ich bin dem Herrgott so dankbar für mein Glück. Die Anna, des ist des Beste, was mir jemals geschehen ist.«

»Des stimmt, Toni! Die Anna, die hat dir damals der Himmel geschickt und mir auch.«

Sie schauten sich an.

»Alois, dann habe ich an Schmuck gedacht. Aber die Anna trägt meistens das Kropfband mit dem Herzen als Anhänger und am Sonntag die feine Goldkette mit dem kleinen Kreuz. Sie trägt außer dem Ehering keinen Schmuck. Sie hat ein ganzes Schmuckkästchen voller Gold- und Silberketten, Armbändern und Ohrringen und Broschen. Des stammt alles aus der Zeit… du weißt schon... des ist aus der Zeit, als die Anna noch Bankerin war. Sie zieht davon nix an. Sie sagt, des macht ihr keine Freude. Ein Sträußchen Bergblumen, das sie ins Mieder stecken kann, das gefällt ihr besser.«

»Ja, ja, die Anna ist ein bescheidenes Frauenzimmer.«

»Ja, das ist sie! Weißt, für den Haushalt will ich ihr auch nix schenken. Es sollte schon ein persönliches Geschenk sein. Ich meine damit kein Geschenk für die Küche oder so ähnlich.«

»Vielleicht würde die Anna des aber freuen.«

»Naa, Alois! Ich will des net!«

»Ja, dann ist guter Rat teuer!«

»Du sagst es, Alois! Jedenfalls werde ich noch etwas Holz hacken und dabei nachdenken! Vielleicht fällt mir etwas ein.«

Der alte Alois holte seine Pfeife heraus und stopfte sie. Er zündete sie an, dass sie qualmte.

»Toni, ich habe einen Einfall, der dich vielleicht weiterbringt. Die Anna trifft sich doch regelmäßig mit deiner Schwester zu einem Bummel in Waldkogel. Rede doch mal mit der Maria. Vielleicht hat sie eine Idee!«

Toni hielt in seiner Arbeit inne.

»Des ist eine famose Idee, Alois! Die Ria kann mir vielleicht einen Hinweis geben. Ich muss die Tage eh nach Kirchwalden, verschiedene Behördengänge machen. Dann besuche ich meine Schwester. Außerdem will ich mit der Ria reden. Ich hoffe, sie ist inzwischen ihrem Mann nimmer böse. Die Ria kann recht nachtragend sein, Alois.«

»Ich weiß! Es war auch nicht richtig vom Rolf, seiner Frau seine

Weiterbildung zu verheimlichen. Da musste die arme Maria doch denken, er hat ein anderes Frauenzimmer, vor allem als die Maria ihren Rolf mit seiner Kollegin gesehen hat.«

»Mei, Alois! Der Rolf wollte die Ria überraschen! Und die Überraschung ist gelungen, wenn sie auch anders ausfiel, als er es sich vorgestellt hatte. Des muss ein riesiger Schreck für ihn gewesen sein, als er heimgekommen ist und seine Frau und die Kinder fort waren!«

»Ja, da hat er einen tüchtigen Schrecken bekommen. Des war Strafe genug, denke ich.«

»Aber die Ria war stocksauer und hat ihn ganz schön schmoren lassen. Jedenfalls hatte ich die Absicht, bei der nächsten Gelegenheit die beiden mal zu besuchen.«

»Des ist gut! Machst dir am besten eine Liste von dem Zeugs, von dem die Ria denkt, dass die Anna sich drüber freuen tut. Ich brauche auch noch ein Geschenk, Toni. Des kannst für mich dann gleich in Kirchwalden einkaufen.«

»Des mache ich, Alois. Aber noch ist es net so weit. Noch habe ich keinen blassen Dunst, mit was ich der Anna eine Freude machen könnte.«

»Wirst schon eine Idee bekommen und jetzt hörst auf mit dem Holzhacken oder willst alles klein machen? Dann muss der Weisgerber Albert früher neues Holz liefern. Der wird sich wundern, dass du schon alles weggeschafft hast.«

Toni sah ein, dass der Vorrat an gehacktem Holz groß genug war. So begann er die großen Holzscheite an der Rückwand der Berghütte aufzuschichten, dort wo der Schuppen unter dem großen Dach lag. Alois legte seine Pfeife zur Seite und packte mit an. Toni reichte ihm die Holzscheite, und Alois stapelte sie.

»Jetzt haben wir uns ein schönes Bier verdient, Alois. Meinst net auch?«, schlug Toni nach getaner Arbeit vor.

»Des kannst laut sagen, Toni! Und ich spende einen Schnaps, einen guten, einen meiner selbstgebrannten Obstler!«

»Musst bald wieder brennen, Alois! Es sind nimmer viele Flaschen davon da!«

»Ja, das habe ich auch gedacht! Vielleicht brenne ich nächste Woche einen Kartoffelschnaps. Ich werde es mir noch überlegen.«

Alois und Toni gingen in den Wirtsraum der Berghütte.

*

Susanne, Annas Freundin in Frankfurt, saß mit ihrem Mann Sven bei einem Glas Wein. Im Kamin des kleinen Einfamilienhauses brannte ein Feuer.

»Ich genieße es, wenn du abends daheim bist, Sven.«

»Nicht nur du, auch ich! Aber als Ingenieur bin ich eben viel auf der Baustelle. Doch ich habe mit meinem Chef schon geredet. Die nächste freie Stelle in der Verwaltung ist meine. Ich hoffe, dass es nach Weihnachten so weit ist.«

»Ich freue mich auch, wenn das ewige Kofferpacken für dich ein Ende hat. Verstehe mich nicht falsch, Sven, aber es ist nicht immer lustig, als Strohwitwe daheim zu sein.«

»Ich weiß schon, wie du das meinst. Außerdem gehört die Familie zusammen. Ich freue mich schon auf die tägliche Arbeit im Büro. Dann bin ich abends daheim bei Frau und Kind.«

»Drauf wollen wir trinken!«

Sie prosteten sich zu.

Es klingelte an der Tür. Susanne, die Sue gerufen wurde, warf einen Blick auf die Armbanduhr. Es war schon spät.

»Wer will denn um dieser Zeit noch etwas von uns?«

Sven stellte sein Glas ab und ging zur Tür. Draußen stand Judith Jäger, die Nachbarin der beiden. Sie war in die Dachwohnung des Nachbarhauses auf der anderen Straßenseite eingezogen. Judith, die Judy gerufen wurde, war eine freundliche junge Frau. Sue und Judith hatten sich bei deren Einzug kennen gelernt.

»Entschuldigt die späte Störung! Ich habe bei euch noch Licht gesehen und dachte deshalb … vielleicht kann ich noch stören. Ist Sue schon im Bett?«

»Grüß dich, Judy! Komm herein! Sue und ich sitzen gemütlich bei einem Glas Wein und träumen von der Zukunft.«

Er ließ sie vorbeigehen und schloss hinter ihr die Tür. Judy hastete ins Wohnzimmer. Sie strich sich die Haare aus der Stirn. Noch bevor Sue ihr einen Platz anbieten konnte, ließ sich Judith in einen der Sessel sinken.

»Siehst etwas verwirrt aus!«, bemerkte Susanne.

»Verwirrt ist untertrieben! Mein Chef rief an! Ich Dusseline nahm ab! Es ist meine eigene Schuld! Aber was soll es, er hätte sonst eine Mail geschickt oder wäre sogar vorbeigekommen. Er hat mich mal wieder kalt erwischt! Ich bin eben zu weich! Kann nicht Nein sagen. Dabei habe ich mir diese Position gesucht, damit ich nicht mehr so viel unterwegs bin. Ich hatte die Nase voll, dauernd auf Achse zu sein, wie man sagt. Dafür hatte ich gern gehaltliche Abstriche in Kauf genommen. Ich wechselte die Firma und die Stadt. Das hätte ich mir sparen können. Ich konnte im Lebenslauf doch nicht lügen. Mein Chef weiß, dass ich lange Jahre Seminarleiterin war. Das nutzt er aus, auch wenn ich für etwas völlig anderes eingestellt bin. Ich war sogar so clever, dass ich mir in meinem Arbeitsvertrag zusichern ließ, dass meine Tätigkeit firmenintern ist und ich nicht reisen muss. So viel zur Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Aber ich kann einfach nicht ablehnen. Ich bin so sauer! Das Wort ›Nein‹ kommt mir einfach nicht über die Lippen. Danach bin ich nicht nur meinem Chef böse, sondern vor allem mir selbst. Ich habe Seminare geleitet, in denen es um die Entwicklung der Persönlichkeit ging. Ich kenne mich mit den anerzogenen Strukturen aus, besonders bei Frauen. Mädchen werden von frühester Kindheit gedrillt, ja, gedrillt nenne ich es. Es wird Teil ihrer Persönlichkeit. Sie müssen lieb, brav und freundlich sein. Sie müssen sich anpassen und nachgeben, auch wenn sie dabei verzichten müssen. Himmel, ich könnte mich selbst ohrfeigen, dass ich wieder einmal nachgegeben habe! Ich kann anderen helfen, eine stabile Persönlichkeit zu entwickeln, aber ich selbst knicke ein und lasse mit mir Schlitten fahren.«

Judith sah abwechselnd Susanne und Sven an.

»Nun sagt doch etwas! Stimmt mir zu, dass ich dumm und blöd bin!«

»Wirst du dich dann besser fühlen?«, fragte Susanne.

»Ich weiß nicht!«

»Gut, dann probieren wir es aus! Liebe Judith, hast dich mal wieder falsch benommen! Bist in alte Muster zurückgefallen. Du solltest dich schämen!«

Sven und Susanne lachten, und Judith huschte ein Lächeln über das Gesicht.

»Ich schwöre euch, dass ich mich nie mehr so überrumpeln lasse! Nie mehr, bei allem, was mir heilig ist!«

Sven schenkte Judith ein Glas Rotwein ein. Sie trank und holte Luft.

»Also, ich muss mal wieder die Kartoffeln aus dem Feuer holen. Der Referent für das Führungsseminar fällt aus. Ich muss mal wieder einspringen – übermorgen! Ich würde sagen, der Herr drückt sich!«

Sie trank wieder einen Schluck.

»Das passt mir überhaupt nicht! Erstens bin ich nicht gerne unterwegs und zweitens bin ich sauer. Alles deshalb, weil ich ledig bin. Mein Chef meint, er könnte meine Flexibilität ausnutzen. Ich bin aber nicht mit der Firma verheiratet. Ich habe noch ein Privatleben! Und außerdem passt es mir im Augenblick überhaupt nicht. Meine Eltern sind in Urlaub und haben mir ihre zwei Katzen zur Pflege gebracht. Dazu steht meine ganze Terrasse voll mit Pflanzen. Wenn ich fort bin, gehen sie ein und die Katzen müssen auch versorgt werden. Ich sagte meinem Boss, dass ich dieses Mal unmöglich einspringen kann und habe ihm die Gründe erläutert. Er meinte, ich sollte die Katzen in eine Tierpension bringen. Meine Eltern lynchen mich, wenn ich das

tue.«

Judith holte Luft.

»Deshalb will ich euch fragen, ob es euch – ob es dir, Sue, möglich ist, nach den Tieren und den Pflanzen zu schauen. Ich weiß, dass das eine Zumutung ist. Es ist mir auch peinlich, euch bitten zu müssen.«

Sue lächelte Judith an.

»Mach daraus kein Drama! Wie lange bleibst du weg?«

»Es sind zwei Seminare von je einer Woche. Dazwischen liegt eine freie Woche. Mein Chef will mir die dazwischenliegende Woche als Sonderurlaub geben. Er will mir sogar das Hotel bezahlen. Er muss wirklich in Druck sein.«

»Du wirst ihm Druck gemacht haben, Judy!«

»Ja, das habe ich! Darauf kann ich wenigstens stolz sein. Ich habe mich teuer verkauft, auch wenn ich am Ende nachgegeben habe.«

»Wo geht es denn hin, Judith?«

»Der Ort heißt Waldkogel. Das ist wohl ein kleines Dorf in den Bergen. Ruhig und idyllisch soll es sein.«

Sven und Sue warfen sich Blicke zu.

»Wenn es Waldkogel bei Kirchwalden ist, dann kennen wir den Ort gut.«

»Ja, Sue! Es liegt ganz in der Nähe von Kirchwalden. Dort fanden bisher die Managerseminare statt. Aber das Tagungshotel hat abgesagt, deshalb findet die Veranstaltung jetzt in Waldkogel statt. ›Zum Ochsen‹ heißt das Hotel. Klingt ziemlich rustikal! Bin gespannt, was mich dort erwartet! Ich denke, dass der Herr Trainer sich deswegen drückt. Das Hotel scheint ihm nicht fein genug zu sein. Er ist so ein Überflieger, ihr wisst schon, ein typischer Yuppie eben.«

»Das ist ein feines Sternehotel! Du wirst überrascht sein, Judy. Ich bin sicher, dass es dir gefallen wird.«

»Das ist ja beruhigend! Wenn den gestressten Managern, die zum Seminar kommen, die Unterbringung nicht gefällt, dann gibt es Probleme.«

»Da musst du dir keine Sorgen machen, Judy! Waldkogel ist ein ganz reizender Ort. Meine beste Freundin hat dort hingeheiratet. Sie lebt mit ihrem Mann auf der Berghütte. Ich kann dir nur raten, sie zu besuchen. Vielleicht verbringst du die freien Tage zwischen den Seminaren auf der Berghütte, da kannst du dich schön erholen. Wenn du willst, rufe ich an und kündige dein Kommen an.«

»Berghütte! Ich weiß nicht recht?«

Unschlüssig schaute Judith die beiden an.

Susanne ergriff das Wort:

»Also, du gibst mir den Schlüssel zu deiner Wohnung. Ich kümmere mich um die Katzen und die Pflanzen. Du musst dir keine Sorgen machen!«

Judith seufzte.

»Danke, Susanne! Ich bin morgen am Vormittag noch mal kurz im Büro, aber am Nachmittag daheim. Komm rüber, dann zeige ich dir alles!«

»Gut, dann bin ich so gegen Drei bei dir. Ich bringe Kuchen mit!«

Judith trank ihr Glas leer. Sie stand auf. Susanne brachte sie zur Tür.

»Du bist lieb, Sue! Was würde ich ohne dich machen?«

»Nun übertreibst du aber! Du würdest dir für die Katzen einen anderen Katzensitter suchen.«

»Ha, das sagt sich so leicht!«

»Nun geh und schlafe gut! Wir sehen uns dann morgen, Judy!«

Susanne blieb noch an der Tür stehen, bis Judy im gegenüberliegenden Haus verschwunden war.

»Ist Judy fort?«

»Oh ja! Sie ist eine ganz Liebe, aber sie ist im Augenblick selbst etwas gestresst. Ihr Chef beutet sie richtig aus. Und Judith kann nicht Nein sagen. Sie springt immer wieder ein und spielt Feuerwehr. Dabei ist das gar nicht ihre Aufgabe. Aber alle anderen in der Firma sind verheiratet und weigern sich standhaft.«

»Judy liebt Tiere und Pflanzen! Ich bin sicher, sie wird sich in der schönen Natur rund um Waldkogel gut erholen, Sue. Überrede sie, dass sie einige Tage auf der Berghütte bei Toni und Anna verbringt.«

»Ja, Sven, ich werde es versuchen!«

Für die beiden wurde es auch Zeit, schlafen zu gehen. Sie stellten die Weingläser in die Spülmaschine und gingen hinauf. Sie warfen noch einen Blick ins Kinderzimmer, in dem der kleine Peter fest schlief.

*