Trance - Brücke zwischen den Welten - Petra Heinrich - E-Book

Trance - Brücke zwischen den Welten E-Book

Petra Heinrich

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Beschreibung

TRANCE - Brücke zwischen den Welten spricht angehende Therapeuten genauso an wie Privatpersonen, die auf dem Weg der Selbsterfahrung weitere Schritte gehen wollen. Dieses Grundlagenwerk führt den Leser durch das gesamte Spektrum von Hypnose- und Trancetechniken in Theorie und Praxis. Die klassische Vorgehensweise mit Anamnese, Vor- und Nachgespräch, Tranceinduktion, Suggestion, Selbst- und Fremdhypnose werden genauso anschaulich erläutert wie neue und kreative Ideen in der modernen Trancearbeit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 117

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Möge jede Wachstumsgrenze,

vor der Du stehst, zumindest

so viel Mut in Dir erwecken,

dass Du einen beherzten Schritt

vorwärts gehst.

Petra Heinrich

Trance

Brücke zwischen den Welten

© 2018 Petra Heinrich in Wort & Bild

Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback: 978-3-7469-3152-4

Hardcover: 978-3-7469-3153-1

e-Book: 978-3-7469-3154-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

1. Die therapeutische Trance

30 Stufen

Definition eines hypnotischen Zustandes

Was geschieht bei einer Entspannungshypnose?

2. Das Menschen- und Weltbild

3. Indikation & Kontraindikation

Indikationen

Kontraindikationen

4. Vor- & Nachgespräch

Vorgespräch

Nachgespräch

5. Selbst- und Fremdhypnose

Der Kraftplatz

Tranceinduktion

Schritte zur erfolgreichen Hypnose

Geistige Entspannung

Körperliche Entspannung (Schwere- und Wärmesuggestion)

Ruhe und Wohlbefinden suggerieren

Das Tor zum Unbewussten

Den Kraftplatz aufsuchen

Suggestionshypnose oder Leichthypnose

Wiederum Ruhe und Wohlbefinden suggerieren

Rückreise

Erleichterung der nächsten Hypnose

Desuggestion

Eine weitere Möglichkeit

6. Dem inneren Heiler begegnen

7. Suggestionen

Was es zu beachten gilt

8. Befragung des Unbewussten

Pendeln

Ideomotorische Signale

Automatisches Schreiben

9. Negative Glaubenssätze

10. Die Tafeltechnik

Ablauf

Die erweiterte Tafeltechnik

Ablauf

Erfahrungsbericht

11. Ursachen emotionaler Störungen

Innere Konflikte

Sekundärer Krankheitsgewinn

Wirkung einer Suggestion

Organsprache

Selbstbestrafung

Identifizierung

Systemische Verstrickungen

Auswirkung früherer Erlebnisse

Auswirkungen von Erlebnissen und Handlungen, karmisch

12. Reise durch den Körper

Die Reise

13. Ein kleiner Ausflug zu den Zellen

14. Rückführungen in die Kindheit

Rückführungsbild

Die erste Reise

Ablauf

15. Rückführungen zu negativ prägenden Erlebnissen & dazu notwendige Interventionen

Dissoziation von negativen Erlebnisaspekten

Assoziation von positiven Erlebnisaspekten

Reframing

Ungehorsamkeitsregel

Symptomverstärkung

Schmerz- bzw. Symptom-Fokussierung

Ablauf

Symptom-Kommunikation

Reintegration der Symptomrepräsentation

Zukunftsprojektion

Ablauf

16. Reinkarnation

Quantenbewusstsein

Die Entstehung von Reinkarnationsbildern

17. Rebirthing

18. Zugang zu den verschiedenen Seins-Ebenen

Ablauf

Erfahrungsbericht

19. Abschließende Betrachtungen

Stufen

1. Die therapeutische Trance

Die Hypnose hat nach wie vor immer noch einen sehr geheimnisvollen Ruf. Zum einen begründet durch die Show-Hypnosen, zum anderen durch alte Krimis, in denen dann bösartige Therapeuten ihren Klienten kriminelle Handlungen suggerierten, die diese dann natürlich, wenn das posthypnotische Signal erfolgte, auch ausführten.

In dem Kontext der therapeutischen Arbeit und der Selbsthypnose spielen solche Ansätze - zum Glück - keine Rolle.

Eine Hypnose beinhaltet immer eine Veränderung des Bewusstseinszustandes oder der Bewusstseinslage, die mit einer Form der Tranceinduktion eingeleitet wird. Die Vorstellung, dass Tranceinduktion automatisch immer mit Entspannung gleichzusetzen sei, ist nicht richtig. Trance entsteht nicht nur, wenn der Therapeut das Pendel über den Augen des Klienten schwingt und dann mit einem Fingerschnippen den Klienten in Trance kippen lässt. Tranceartige Zustände können auch durch spezielle Rhythmen oder intensive Aufmerksamkeitsfokussierung entstehen.

Die Entspannungstrance kann sehr viel Nützliches bewirken. Diese Form der Trancearbeit soll ausführlich besprochen werden. Das Bild der Trance ist damit aber noch nicht vollständig. Wir müssen uns nur in alten Kulturen umschauen, um auf andere Formen tranceartiger Zustände zu stoßen. Hier entdecken wir, dass Trance etwas sehr lebendiges, agiles sein kann, z.B. bei ekstatischen Trancetänzen, bei denen die Tänzer alles andere als entspannt am Boden liegen. Auch Schamanen, die mit den Geistern sprechen, befinden sich in einer Trance und auch hier geschieht dies oftmals nicht in einem entspannten Zustand. Dies zeigt uns, dass man Bewusstseinsveränderung, Trance oder auch Kommunikation mit dem Un- und Überbewussten sehr viel weiter gefasst verstehen kann.

Die Hypnose ist so alt, wie die Menschheit selbst. Wenn man davon ausgeht, dass Trancezustände einer veränderten Bewusstseinslage entsprechen und man seinen Blick in die Vergangenheit schweifen lässt, sieht man, dass in allen Kulturen die 3 Hauptbewusstseinszustände: Wachen, Schlafen und verändertes Bewusstsein eine Rolle spielten.

Auch im heilenden Kontext spielt die Hypnose und die Verwendung von Suggestionen seit vielen Jahrhunderten eine Rolle. Dies ist also keine Errungenschaft unserer heutigen Zeit. Eher könnte man sagen, dass man in vielen Bereichen heute wieder anknüpft an die Erfahrungen und die Weisheit der Ahnen, gleichgültig aus welcher Kultur.

Das Autogene Training, das wahrscheinlich jedem zumindest theoretisch bekannt ist, ist auch eine Methode, bei der man sich selbst systematisch in eine Entspannung bringen kann. Dadurch ist es möglich, körperliche und psychische Abläufe positiv zu beeinflussen. Im Grunde ist dies eine Selbsthypnose, auch wenn das selten in dieser Weise angesprochen wird. Bei der Aufbaustufe des Autogenen Trainings werden dann auch individuelle Suggestionen verwendet.

Für die therapeutische- und die Selbsthypnose benötigt man selten einen sehr tiefen Trancezustand. Bei einer sehr tiefen Trance tritt in der Regel eine Amnesie auf, die das Ziel der Bewusstwerdung eines Themas und seiner Lösung verhindert. Wachstum bedeutet, dass man Themen aus dem Unbewussten, dem Schatten ins Licht – also in das Bewusstsein holt. Mit der Trance kann man einen Weg beschreiten, um das Unbewusste mit dem Bewusstsein kommunizieren zu lassen. Wie viel Sinn würde es da machen, wenn man nach der Arbeit alles wieder vergessen hat? Natürlich wird es im Unbewussten eine Wirkung haben – doch das Bewusstsein hat keinen Zugriff darauf und keine Einsicht.

30 Stufen

Eine Unterteilungsmöglichkeit

1.Entspannungsvorbereitung

2.Entspannung

3.Flattern der Augenlider

4.Schließen der Augen

5.Vollständige physische Entspannung

6.Katalepsie der Augenlider

7.Katalepsie der Gliedmaßen

8.Steigerung

9.Steigerung

10.Kataleptische Starre

11.Anästhesie

12.Steigerung

13.Partielle Amnesie

14.Steigerung

15.Posthypnotische Amnesie

16.Steigerung

17.Veränderung der Persönlichkeit

18.Einfache posthypnotische Suggestion

19.Steigerung

20.Kinästhetische Illusionen, totale Amnesie

21.Fähigkeit Augen zu öffnen ohne Tranceveränderung

22.Steigerung

23.Unlogische Posthypnotische Suggestion

24.Steigerung

25.Kompletter Somnambulismus

26.Positive posthypnotische optische Sinnestäuschung

27.Positive posthypnotische akustische Sinnestäuschung

28.Systematisierte posthypnotische Amnesie

29.Negative akustische Sinnestäuschung

30.Negative optische Sinnestäuschung, Hyperästhesie

Definition eines hypnotischen Zustandes

Es ist ein Zustand mit veränderter Bewusstseinslage, in dem das Bewusstsein fokussiert ist und auch Kontakt zum Unbewussten hergestellt wird. In der Psychotherapie hat man lange Zeit bevorzugt mit dem Unbewussten gearbeitet. Inzwischen hat sich der Fokus bei einigen Therapeuten verändert. Ziel ist es nun, eine Kommunikation zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten zu ermöglichen. Keiner Seite wird der Vorzug gegeben, beide sollen mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten zu einer lösenden und erweiternden Synergie geführt werden. Wenn man bedenkt, dass viele der Probleme und Konflikte daher kommen, dass man im Unbewussten Strebungen hat, die im Konflikt zu dem stehen, was man bewusst erreichen will, versteht man noch mehr, weshalb eine Zusammenführung beider sinnvoll ist.

Unser Unbewusstes spricht die Sprache der Bilder. Das beste Beispiel sind unsere Träume. Im Traum bekommt man in Bildersprache Antworten auf Fragen, die man sich im Alltag gestellt hat oder man wird aufgefordert archetypische Aufgabenstellungen anzugehen. Dies macht einem verständlich, weshalb es so hilfreich ist mit Imaginationen, inneren Bildern und Wandlungsbildern zu arbeiten. Für unser Bewusstsein besteht dann die Aufgabe darin, die Antworten in Form von Bildern und Symbolen aus dem Unbewussten in einen alltagsrelevanten Kontext zu übersetzen. Meist bedarf es dazu nur ein wenig der Übung, damit dies gelingt.

1Eine weitere Möglichkeit, die unser Unbewusstes nutzt, um mit uns in Kontakt zu treten, sind sowohl körperliche also auch psychische Signale oder Symptome. Diese werden an späterer Stelle ausführlicher besprochen.

Die Vorstellung, dass unser Bewusstsein den größten Teil unseres Seins umfasst, ist noch immer weit verbreitet. Doch schon Freud hatte postuliert, dass das Bewusstsein nur die Spitze des Eisberges ist. Neue wissenschaftliche Forschungen haben dies bestätigt. Nur ein winzig kleiner Prozentsatz alles Wahrgenommenen schafft es über die Bewusstseinsschwelle. Das allermeiste wird von unserem Unbewussten gespeichert, passiert aber niemals das Tor (Gehirnanatomisch ist dies der Thalamus) zu unserem Bewusstsein. Selbst Entscheidungen werden im Unbewussten gefällt, und dies schon lange, bevor „wir“ davon wissen. Unsere bewusste Entscheidungsfindung ist daher eher eine Übersetzungsarbeit des Unbewussten.

Was geschieht bei einer Entspannungshypnose?

Man kommt in einen Zustand der Ruhe, was durch die Dämpfung des sympathischen Nervensystems erreicht wird. Gleichzeitig wird das parasympathische Nervensystem aktiviert. Dies bewirkt die allgemeine Entspannung und Erholung des Organismus und auch eine Stärkung der Widerstandskraft.

Weitere Veränderungen:

Entspannung und Lockerung der quergestreiften Muskulatur (Skelettmuskulatur), was in der Trance als Schweregefühl wahrgenommen wird.

Entspannung der glatten Muskulatur und eine Erweiterung der Gefäße, was zum Auftreten von Magen- und Darmgeräuschen führen kann und zu einer besseren Durchblutung. Dies ermöglicht eine bessere Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Hier sinkt die Kerntemperatur um 0,5° Grad ab und die Hauttemperatur steigt um ca. 2° – 5° Grad an. Dies wird als Wärme während der Trance erlebt.

Beruhigung der Atmung und Verlangsamung der Atemfrequenz, was zu einem verbesserten Gasaustausch im Körper führt.

Beruhigung und Verbesserung der Herzarbeit, Verlangsamung der Herzfrequenz und Normalisierung des Pulses. Auch der Blutdruck wird gesenkt.

Senkung des Augeninnendrucks, was gerade für Glaukom-Patienten sehr hilfreich ist.

Verstärkung der Alpha- und Theta-Wellen im EEG. Beta-Wellen entsprechen unserem Alltagsbewusstsein. Im Alpha-Wellenbereich ist man in einem entspannten Zustand.

Vermehrung der Leukozyten und Monozyten, Ausschüttung von Lymphozyten im Blut zur besseren Immunabwehr.

Abbau von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.

Steigerung der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.

Besserung von Schlafstörungen, Nervosität, Migräne und anderen psychosomatischen Beschwerden.

Reduzierung von Schmerzen aller Art.

Dies alles zeigt, wie positiv die Wirkung einer Entspannungstrance für den gesamten Organismus ist, selbst wenn man keinerlei Imaginationen oder andere Interventionen anwendet. Allerdings ist eine einmalige Anwendung nicht ausreichend. Nur durch Wiederholung kann unser Körper den gesunden Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung lernen. Dies ist ja auch der Grund, weshalb beim Autogenen Training das regelmäßige Üben Voraussetzung für Erfolg ist.

Gerade in unserer Zeit und Kultur haben viele Menschen das Problem, dass der Sympathikus federführend ist. Bei unseren Ur- Ur- Urahnen, die durch den Busch gewandert sind und plötzlich dem Säbelzahntiger gegenüberstanden, schüttete auch ihr Körper augenblicklich alle notwendigen Hormone, wie eben Adrenalin etc. aus. Dies bewirkte, dass sie sehr wach, sehr schnell und völlig bereit für den Kampf waren. Natürlich sind sie dann auch losgespurtet und haben sich gegen den Säbelzahntiger verteidigt oder sind vor ihm davon gelaufen. Somit hatten sie aber gleichzeitig die Möglichkeit, alle Aktivitätshormone wieder abzubauen.

In heutiger Zeit haben die Wenigsten genügend Bewegung oder andere Gelegenheiten, den Stresspegel, wodurch auch immer ausgelöst, wieder zu senken. Man attackiert weder seinen Chef, noch die Kollegen – was ohne Frage eine gute Entscheidung ist. Allerdings führt dies zu einer chronischen Stresssituation im Körper. Heutzutage weiß man, dass es dadurch zu den verschiedensten Krankheiten kommen kann. Bluthochdruck, Magengeschwüre oder Burn-Out wären hier als Beispiele zu nennen. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, diesen chronischen Stresszustand auf einfache und angenehme Weise zu reduzieren.

2. Das Menschen- und Weltbild

Der wesentlichste Punkt ist, dass jeder Mensch einzigartig ist. Das heißt, auch wenn es in der Hypnotherapie viele verschiedene Vorgehensweisen gibt, auch Empfehlungen, wie bei bestimmten Krankheitsbildern vorzugehen ist, fordert jede Sitzung doch das spürende Einschwingen des Begleiters auf die jeweils gegebene Situation und die speziellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Klienten. Falls man dennoch versuchen würde vorgefertigte Meinungen oder Vorgehensweisen auf den Klienten zu übertragen, würde man damit den ganzen Menschen aus dem Blick verlieren. Dies ist gleichzusetzen mit dem Verlust des Kontaktes im Hier und Jetzt. Zusätzlich wird das Anliegen des Klienten tatsächlich auf ein reines Problem reduziert. Dabei wird ignoriert, dass in der beschriebenen Situation schon viel an eigener Lösungsarbeit geschehen ist und auch zum Ausdruck kommt. Ein Problem hat man ja tatsächlich erst, wenn man über einen gewissen Zeitraum eine schwierige Situation nicht zu seinem besten bewältigen konnte. Die Strategien und Bewältigungsversuche, die der Klient nutzte bevor er in die Praxis kommt, sollten auch gesehen und gewürdigt werden. Meist ist dies dem Klienten selbst nicht bewusst. Im Gegenteil sieht er sich selbst als Versager oder erlebt sich ausschließlich ohnmächtig der Situation ausgeliefert.

Das Herausarbeiten und Würdigen des bisher Versuchten erlaubt einen anderen, wohltuenden Blick. Über das genaue Betrachten der schon erfolgten Lösungsversuche kann man zudem die Ansätze ausschließen, die nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben. Als Begleiter fordert dies, dass man offen, kreativ und sehr flexibel ist. Man sollte vorgefertigte Meinungen immer wieder hinterfragen und am besten über Bord werfen. Zumindest könnte man sich darin üben, die persönlichen Anschauungen in der Begleitungssituation zur Seite zu legen.

Jeder Mensch macht sich im Laufe seines Lebens eine Landkarte im Kopf. Dies ist auch hilfreich, um sich in der Welt zurecht zu finden, um zukünftige Aktivitäten zu planen und die gesetzten Ziele zu erreichen. Die Schwierigkeit entsteht dadurch, dass die Landkarte nicht alle möglichen Wege enthält. Manche sind mit Verbotsschildern gekennzeichnet und andere haben eine Lampe am Wegbeginn, die einen vor großer Gefahr warnen soll. Die Botschaften dieser Schilder, wie auch die Kennzeichnung der möglichen Wege entsprechen nicht immer der Realität und sind eben unter keinen Umständen vollständig. Man muss in Betracht ziehen, dass diese Karte in unserer Kindheit angelegt wurde. Natürlich wurde sie auch mit fortschreitendem Alter erweitert und ausgebaut. Dennoch stammt ein wichtiger Teil aus einer Zeit, in der man noch nicht alle Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgebildet hatte und noch in einer existenziellen Abhängigkeit zu den Eltern gestanden hat.

Erziehung und Sozialisation bedeuten auch immer, dass man viele Vorstellungen und hemmende Glaubenssätze übernommen hat. Es ist nur zu verständlich, dass einige Kennzeichnungen als Erwachsener nicht mehr stimmig sind und der bewussten Überprüfung bedürfen. Andere Wege und Möglichkeiten hatten bisher einfach noch keine Gelegenheit sich zu zeigen und wollen neu erkundet und aktiviert werden.

Das bedeutet auch:

Alles, was hier geschrieben steht, entspringt nur wenigen von unzählig möglichen Blickwinkeln.

Alles, was hier geschrieben steht, ist damit absolut unvollständig.

Alles, was hier geschrieben steht, ist das Abbild einer Landkarte.

Die Landkarte ist nie das Land selbst.

Alles, was Sie dazu denken, entspringt nur wenigen von unzähligen möglichen Blickwinkeln.

Alles, was Sie dazu denken, ist damit absolut unvollständig.

Alles, was Sie dazu denken, ist das Abbild Ihrer Landkarte.

Die Landkarte ist nie das Land selbst.

Als Begleiter unterstützt man den Klienten also darin, diese neuen Wege zu erkunden, neue Fähigkeiten zu entdecken oder verschüttetes Potential wieder freizulegen. Hierzu ist die Kommunikation mit dem Unbewussten eine wunderbare Möglichkeit, was jedoch stets die Zustimmung des Bewusstseins braucht, damit nicht neue Konflikte entstehen.