Trickschule für Hunde (mit Videomaterial) - Manuela Zaitz - E-Book

Trickschule für Hunde (mit Videomaterial) E-Book

Manuela Zaitz

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Beschreibung

Dieses Enriched E-Pub ist angereichert mit Videomaterial zu den einzelnen Tricks. Bitte prüfen Sie ob ihr Lesegerät Videos abspielen kann und weichen Sie alternativ auf die normale E-Pub Version (ISBN 9783840460371)aus. Ein anschauliches, unterhaltsames und praktisches Buch darüber, wie man seinem Hund einfache und auch anspruchsvolle Tricks beibringen kann und ihn somit sinnvoll beschäftigt. Wer seinen Hund sinnvoll beschäftigen möchte, muss nicht unbedingt auf den Hundeplatz gehen, um ihn für bestimmte Aufgaben auszubilden. Auch zu Hause oder beim täglichen Spaziergang lassen sich Hunde sowohl geistig als auch körperlich fordern. Hierzu gehören nicht nur die üblichen Hundespiele, sondern man kann seinen Vierbeiner auch mit lustigen oder anspruchsvollen Tricks jeden Tag aufs Neue begeistern und beschäftigen. Welche Methoden hierbei sinnvoll sind, wie man am besten vorgeht und vor allem wie zahlreiche Tricks dem Hund beigebracht werden können, wird in diesem Buch anschaulich beschrieben, ergänzt durch zahlreiche Fotos, die eine Umsetzung der Übungen noch vereinfachen.

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Seitenzahl: 133

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Trickschule für Hunde

von Manuela Zaitz

 

 

 

Copyright © 2011 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek4. AuflageGestaltung und Satz der Printausgabe: Ravenstein + Partner, VerdenLektorat: Dr. Gabriele LehariE-Book-Konvertierung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

 

Coverfoto: Andreas MaurerFotos im Innenteil: Andreas Maurer, Thomas Stens

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-EinheitsaufnahmeDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

ISBN: 978-3-8404-2014-6eISBN: 978-3-8404-6037-1

Inhalt

Einleitung

Grundlagen

Konditionierte Verstärkung

Clicker

Zungenklick

Lobwort

Eins nach dem anderen

Grundkommandos

Nimm

Touch

Stups

Zieh

Bring

In die Hand geben

Auf

Ab

Halt

Wichtiges für die Trickschule

Sichtzeichen und Lautkommandos

Belohnung, Bestätigung und sinnvolle Leckerchen

Jackpot

Dauer des Trainings

Signalkontrolle

Generalisierung

Kommandos und wie Sie noch mehr Eindruck machen

Arbeiten auf Distanz

Handlungsketten

Das „Nein“

Trainingstagebuch

Tricks

Sprung über Bein oder Arm

Tot

Bellen

Pfötchen geben

High five

Twist und Fox

Rolle

Winken

Schäm dich

Slalom

Acht durch die Beine

Spielaufforderung

Sprung über den Körper

Socken ausziehen

Rückwärts einparken

Reißverschluss öffnen

Jacke ausziehen

Skateboard fahren

Gegenstände auf dem Po balancieren

Boomer

Aufräumen

Leckerchen balancieren und fangen

Schubladen und Schränke öffnen

Tretmülleimer öffnen

Kopfschütteln auf Kommando

Rückwärts laufen

Kriechen

Rückwärts kriechen

Pfoten rechts und links überschlagen

Puppenwagen schieben

Zähne fletschen

Niesen

Kratzen

Buchstabieren

Durch den Reifen springen

Halte den Dieb

Auf den Arm springen

Auf dem Ball balancieren

Männchen

Frauchen

Spanischer Schritt

Flaschen einräumen

Polonaise

Humpeln

Seilchen springen

Leine anziehen

Kiste öffnen

Kiste schließen

Licht anschalten

Geld stehlen

Zum Schluss

Meiner kann das nicht!

Der letzte Schliff

Was mache ich nun mit den ganzen Tricks?

Zu viel Unsinn?

Danke

Videoverzeichnis

Trickschule DVDs

Einleitung

Einleitung

Dieses Buch ist für Anfänger wie für Fortgeschrittene gleichermaßen gut geeignet. Es erklärt ausführlich die leichteren Tricks, angefangen beim Pfotegeben bis zu schwereren Kunststücken wie zum Beispiel Gegenstände auf dem Po balancieren. Alle, die das „Trick-Fieber“ bereits gepackt hat, finden hier neue Ideen und Anregungen. Für einige der Kunststücke sind Hilfsmittel erforderlich, die meisten davon finden sich aber in jedem Haushalt oder lassen sich mit ein wenig Einfallsreichtum umarrangieren.

Viele Tricks stammen aus dem Bereich von Behinderten-Begleithunden wie das Lichtanschalten. Denn auch Ihr Hund kann ein Service Dog sein und Ihnen im Haushalt ein wenig zur Hand gehen.

In den letzten Jahren hat der Umgang mit dem Hund eine erfreuliche Wendung genommen: Weg vom Hund, der funktionieren muss, hin zum Partner, Freund und Begleiter. Eine sehr wünschenswerte Entwicklung!

Grundlagen

Grundlagen

Grundvoraussetzungen, um mit dem Erlernen von Tricks zu beginnen, sind Zeit, Lust und Geduld. Ihr Hund sollte gut mit Leckerchen zu motivieren sein. Ein jeder kennt es aus der eigenen Schulzeit: Lernen ist am besten in einer entspannten, ruhigen Umgebung möglich und ohne Stress und Leistungsdruck. Schalten Sie den Fernseher aus, bereiten Sie in Ruhe den Trick vor, den Sie üben möchten, nehmen Sie die Leckerchen und rufen dann Ihren Hund. Sind Sie aus irgendeinem Grund schlecht gelaunt, reizbar oder ungeduldig, üben Sie bitte nicht. Der Hund wird Ihre Stimmung bemerken, wird unsicher, die Atmosphäre ist gespannt und unerfreulich für den Hund.

Es wird immer auch Situationen geben, in denen Sie mit einem bestimmten Trick nicht vorankommen. Versuchen Sie es nicht verbissen und geben Sie in keinem Fall dem Hund die Schuld. Brechen Sie ab, nehmen Sie Ihren Hund, gehen Sie spazieren, machen Sie etwas Schönes. Vergessen Sie dieses Kunststück für einige Tage und üben etwas anderes, bevor Sie es wieder versuchen.

Hilfreich ist es, während des Trainings eine Videokamera mitlaufen zu lassen. Auch wenn das Gefühl anfänglich komisch ist, hilft es oft, Fehler zu sehen und beim nächsten Mal zu vermeiden.

Bei allen Sprüngen, die hier im Buch beschrieben werden, ist darauf zu achten, dass Hund und Mensch gesund und körperlich dazu in der Lage sind. Der Untergrund muss hierbei stets weich sein, eine Wiese oder Sand ist am besten geeignet. Springt Ihr Hund generell schlecht, landet er zu steil auf Vorder- oder Hinterhand, hat er ein körperliches Gebrechen oder ist noch nicht ausgewachsen, verzichten Sie bitte auf die Tricks, die Sprünge beinhalten. Bedenken Sie, dass die Sicherheit Ihres Hundes immer vorgeht und er von sich aus nicht darauf achten wird. Es ist Ihre Aufgabe.

Die Videoaufnahme dient nur der eigenen Kontrolle. (Foto: T. Stens)

Konditionierte Verstärkung

Hunde tun Dinge, weil sie sich lohnen. Verhalten, das sich nicht lohnt, wird nicht mehr gezeigt. Verhalten, das sich lohnt, wird immer häufiger gezeigt. Lohnenswert für den Hund ist zum Beispiel Lob, Spiel oder Futter. Das alles sind unkonditionierte (primäre) Verstärkungen. Unkonditioniert deshalb, weil Sie dem Hund nicht beibringen müssen, dass diese Dinge toll sind; er weiß, dass diese Dinge sehr lohnenswert für ihn sind.

Wenn nun der Hund ein von Ihnen gewünschtes Verhalten zeigt, können Sie ihm natürlich sofort ein Leckerchen geben. Das setzt aber voraus, dass der Hund sich in Ihrer unmittelbaren Nähe befindet. Das Bestärken eines Verhaltens, das in ein paar Metern Entfernung von Ihnen ausgeführt wird, ist so unmöglich. Sicherlich können Sie Ihren Hund jetzt mit der Stimme loben. Die Erfahrung zeigt aber leider, dass Hunde in unserem Alltag so zugetextet werden, dass sie kaum noch auf unser Reden Acht geben.

Eine gute Möglichkeit bietet hier die konditionierte Verstärkung. Sie geben dem Hund nach einem bestimmten Signal (ein Klick, Zungenschnalzen oder Signalwort) sofort ein Leckerchen. Der Hund lernt, dass das Signal ein Versprechen auf einen Leckerbissen bedeutet. Dafür sind viele Wiederholungen nötig, in denen der Hund auf das Klicken, das Zungenschnalzen oder das von Ihnen gewählte Signal eine Belohnung erhält. Bitte konditionieren Sie ihn zunächst nur auf eines der Dinge, sonst wird es zu verwirrend für den Hund.

Clicker

Der Clicker ist tatsächlich das beste Hilfsmittel in der Hundeausbildung. Bekannt wurde die Methode, ein Tier durch ein Tonsignal zu bestätigen, durch das Delfintraining. Schnell zeigte sich, dass diese Art Training auch bei anderen Tieren verblüffende Fortschritte brachte.

Wichtig ist, dass der Hund die Bedeutung des „Klicks“ bereits erlernt hat, dass er weiß, „Klick“ bedeutet: „Das hast du gut gemacht, nun gibt es ein Leckerchen.“

So kann man ganz individuell ein bestimmtes Verhalten beim Tier bestätigen und fördern. Streckt Ihr Hund sich zum Beispiel nach dem Aufstehen immer, können Sie diesen Moment des Streckens bestätigen und den Hund dafür punktgenau belohnen. Da lohnenswertes Verhalten von den meisten Hunden recht rasch wiederholt wird – bestes Beispiel ist das Betteln am Tisch –, können Sie so auf leichte Art und Weise Ihrem Hund den Diener beibringen.

Das Schönste beim Klickern ist: Es gibt keine Strafen. Falsches beziehungsweise nicht gewünschtes Verhalten wird einfach ignoriert und nur das erwünschte Verhalten bestätigt. Das animiert die Hunde zum Ausprobieren, weil sie ohne Angst arbeiten und versuchen können.

Doch keine Sorge, wenn Sie bisher noch nicht mit dem Klickern begonnen haben, auch ohne Clicker ist ein Erarbeiten der Tricks möglich. Ich wage jedoch zu behaupten, dass Sie nicht mehr darauf verzichten wollen, wenn Sie es einmal ausprobiert haben. Nicht nur, weil das Erlernen von neuen Dingen auf einmal viel leichter wird, sondern weil es der Kommunikation zwischen Hund und Halter einfach gut tut. Es ist fantastisch zu sehen, wie Clicker-Hunde Aktionen anbieten und dann Ihrem Halter einen Blick zuwerfen, der zu sagen scheint: „Soll ich das so machen? Wolltest du das sehen?“

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Zungenklick

Wenn Ihr Hund häufig schöne Aktionen anbietet, die Sie auch gern auf Kommando bei ihm sehen würden, dann überlegen Sie, ob Sie nicht den Hund auf den Zungenklick konditionieren. Das ist nichts anderes als ein Zungenschnalzen. Der Vorteil gegenüber dem Clicker ist, dass Sie Ihre Zunge jederzeit dabeihaben und immer und in jeder Situation in der Lage sind, Ihren Hund für das gezeigte Verhalten zu bestätigen. Auch hier erfolgt die Konditionierung ebenso wie bei dem „normalen“ Clicker. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie beide Hände frei haben.

Sie können sich auch für eine Kombination von beiden entscheiden: den Clicker für normale Übungseinheiten und den Zungenklick für spontane Aktionen draußen oder unterwegs anzuwenden. Einen Hund, der auf beides konditioniert wurde, verwirrt das keinesfalls.

Lobwort

Auch ein enthusiastisches „Ja“ kann zu einem konditionierten Bestärker werden, der dem Hund genau den Punkt zeigt, für den er gelobt wird. Voraussetzung ist die Bemühung um einen immer gleichen Tonfall und natürlich ein immer gleiches Lobwort. Sagen Sie nicht einmal „Toll“, beim nächsten Mal „Klasse“ und beim dritten Mal „Super“. Natürlich kann der Hund Ihre Begeisterung vielleicht aus der Stimme heraushören, aber so erschweren Sie ihm das Lernen unnötig. Entscheiden Sie sich für ein Wort, am besten ein möglichst kurzes, und bleiben Sie dabei. Konditionieren Sie den Hund auf dieses Wort und nutzen Sie nur dieses, wenn Sie ihn beim Üben für den richtigen Weg loben wollen.

Eins nach dem anderen

Wenn Sie das Buch überfliegen, werden Sie vielleicht schnell eine Vorstellung bekommen, was Sie Ihrem Hund davon nun als Erstes beibringen möchten. Suchen Sie sich bitte zuerst nur eine Sache heraus, lesen sich den Trick in Ruhe durch und schauen, welche Grundkommandos hierfür vonnöten sind. Beherrscht Ihr Hund diese noch nicht, beginnen Sie zuerst mit den Grundkommandos oder wählen Sie einen anderen Trick. Sind Hilfsmittel erforderlich wie Leckerchen, Clicker, Targetstab, legen Sie zuerst alles bereit, bevor Sie den Hund mit dazunehmen.

Die meisten Tricks sind in kleine Schritte unterteilt. Auch wenn es schwerfällt, machen Sie bitte nur einen Schritt nach dem anderen. Manche Tricks sind sehr komplex. Um nachher sicher abrufbar zu sein, muss das Grundgerüst stimmen. Ein langsames, sicheres Aufbauen der einzelnen Tricks ist also sehr wichtig. Üben Sie bitte auch nicht mehrere Tricks gleichzeitig, das verwirrt meist nicht nur den Hund, sondern oft auch den Halter.

Haben Sie Geduld mit Ihrem Hund und geben Sie nicht auf. Will es aber mit einem Trick so gar nicht klappen, legen Sie eine Pause von einigen Wochen ein und üben Sie in der Zwischenzeit etwas anderes. Manchmal klappt es dann auf einmal erstaunlich gut. Und wenn nicht, dann ist es vielleicht einfach nicht Ihr Trick. Nicht jeder Hund muss alles können und jeder Hund hat seine Stärken und Schwächen. Die Kunst ist es, diese zu erkennen und so mit Ihrem Hund erfolgreich arbeiten zu können.

 

Verlangen Sie nicht zu viel auf einmal von Ihrem Hund. (Foto: T. Stens)

Grundkommandos

Grundkommandos

Mit Grundkommandos ist in diesem Fall nicht „Sitz“, „Platz“, „Fuß“ oder Ähnliches gemeint. Das sind sicher alles sehr wichtige Kommandos, die Ihr Hund wahrscheinlich auch schon beherrscht, aber hier geht es um Kommandos, die zur Ausführung der Tricks im Buch notwendig werden. Es handelt sich um wiederkehrende Kommandos, die Sie für die verschiedensten Tricks und Alltagsdinge einsetzen können.

Nimm

Auf das Kommando „Nimm“ soll der Hund einen von Ihnen gewünschten Gegenstand ins Maul nehmen. Bei vielen Hunden ist das ganz einfach: Sie haben ein Lieblingsspielzeug wie einen Ball oder ein Stofftier. Legen Sie das Spielzeug neben den Hund und ermuntern Sie ihn, mit einem „Nimm“ das Spielzeug aufzunehmen. Tut er das, bestätigen Sie ihn sofort mit Klick, Leckerchen oder Lob.

Klappt das mit Spielzeug oder Ball sicher, fangen Sie mit einfachen Alltagsgegenständen an wie Taschentücher, Socken, leere Zigarettenschachteln und so weiter.

Wenn auch das ohne Probleme funktioniert, wagen Sie sich an schwerere Dinge wie Geldscheine, Schlüssel oder Ähnliches. Viele Hunde scheuen sich, metallene Dinge wie zum Beispiel Schlüssel ins Maul zu nehmen. Erleichtern Sie es Ihrem Hund, indem Sie ein Schlüsselband oder einen gut zu fassenden Anhänger am Schlüssel befestigen.

Wenn der Hund den Gegenstand nicht ins Maul nehmen möchte, müssen Sie sehr kreativ werden. Machen Sie den Gegenstand spannend, sorgen Sie dafür, dass er gut riecht. Spielen Sie mit dem Gegenstand, ohne jedoch den Hund zu beachten. Tun Sie das so ausgelassen, dass Ihr Hund auch unbedingt damit spielen möchte.

Hängen Sie nicht zu sehr an den Dingen, mit denen Sie üben. Soll Ihr Hund ein Telefon ins Maul nehmen, üben Sie bitte nicht mit Ihrem neuesten Handy, sondern nehmen Sie ein defektes oder sehr altes Telefon. Auf dem Flohmarkt finden sich wahre Schätze zum Üben.

Luke hat gelernt, die verschiedensten Dinge auf das Kommando „Nimm“ ins Maul zu nehmen. (Fotos: A. Maurer)

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Touch

Beim Touch soll der Hund Gegenstände mit der Pfote berühren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies dem Hund beizubringen. Eine davon ist das Verwenden des Targetstabs. Der Targetstab ist das, was Sie vielleicht noch aus der Schule aus dem Erdkundeunterricht kennen: ein Zeigestock, der wie eine Antenne ausgezogen werden kann und so in der Länge variabel ist. Es gibt für das Clickertraining spezielle Targetstäbe, die eine abgerundete, etwas größere Spitze haben. Genauso gut kann man auch eine Fliegenklatsche verwenden. Zeigen Sie dem Hund den Targetstab und lassen diesen untersuchen und beschnüffeln. Nutzt der Hund zum Untersuchen seine Pfoten, bestätigen Sie dies Verhalten.

Bestätigen Sie anfangs jeden Pfoteneinsatz und gehen Sie dann dazu über, nur die Einsätze zu bestätigen, bei denen der Hund die Spitze des Targets trifft. Führen Sie das Kommando „Touch“ dazu ein.

Mit dem Targetstab können Sie nun den Hund zu den zu berührenden Gegenständen leiten und mit einem „Touch“ dazu bringen, die Pfote genau am gewünschten Ort einzusetzen. Das Ausschleichen des Targets bei den einzelnen Übungen geht dann recht einfach.

Eine andere Möglichkeit ist es, einen Klebepunkt anstelle eines Targets zu verwenden. Das funktioniert am besten, wenn man den Klebepunkt anfangs in die Hand klebt und den Hund die Pfote drauflegen lässt. Allmählich „verschiebt“ man den Klebepunkt zum Beispiel auf den Finger oder den Arm. Als nächsten Schritt kann man dazu übergehen, den Punkt auf den Boden zu kleben. Wenn der Hund das „Touch“ sicher verstanden hat, kann man sich auch an schwere Aufgaben wie zum Beispiel das Lichteinschalten wagen. Hierzu kleben Sie den Punkt einfach auf den Lichtschalter. Da der Hund bereits gelernt hat, dass man den Punkt mit der Pfote drücken muss, ist es nur ein kleiner Schritt bis zum Lichteinschalten. Nach dem gleichen Prinzip kann man den Punkt auch auf Schubladen kleben, damit der Hund lernt, diese zuzumachen.

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Pongo interessiert sich sehr für den Targetstab. Hier sieht man sehr schön, wie er die Pfote anhebt, um den Stab genauer untersuchen zu können.

Richtig bestätigt lernt der Hund sehr schnell, worum es Herrchen geht. (Fotos: A. Maurer)

 

Stups

Auf das Kommando „Stups“ berührt der Hund Gegenstände mit seiner Nase. Am einfachsten baut man dies auf, indem man dem Hund die Hand vor die Nase hält und ihn, sobald er sich annähert und mit seiner Nase die Hand berührt, bestätigt. Ebenfalls möglich ist das Stups mit dem Targetstab oder dem Klebepunkt wie beim Touch zu erarbeiten.

Nähert sich der Hund zwar der Hand oder dem Target, stupst aber nicht, können Sie ganz vorsichtig die zu stupsende Hand oder das Target dem Hund leicht an die Nase drücken, dann sofort loben und bestätigen, als hätte er es allein geschafft. Jedes Mal, wenn die Nase das Target oder die Hand berührt, sagen Sie „Stups“. Wiederholen Sie das einige Male, bis der Hund verstanden hat, dass auf jeden Nase-Target-Kontakt ein Leckerchen folgt. Nun halten Sie wieder die Hand mit dem Target hin und warten ab. Halten Sie sie schon recht nah an die Nase des Hundes, um es ihm so einfach wie möglich zu machen. Sehen Sie eine kleine Bewegung in Richtung des Targetstabs, sagen Sie das Kommando „Stups“ und belohnen ihn sofort mit einem Jackpot, wenn er das erste Mal ganz ohne Hilfe stupst.

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Gini ist schon ganz aufmerksam bei der Sache. (Foto: A. Maurer)

 

„Stups!“ (Foto: A. Maurer)

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