Über das Wesen des Menschen - Gerrit Hamann - E-Book

Über das Wesen des Menschen E-Book

Gerrit Hamann

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Beschreibung

Diese Abhandlung über den Menschen geht auf die Suche nach dem Wesen des Menschen. Sie begegnet dem Menschen mit Liebe, Empathie und Verständnis, denkt nach über den Sinn des Lebens und trifft auf die Schwierigkeiten, die dem Menschen von seiner Geburt bis zu seinem Tod begegnen. Es ist eine Betrachtung des Menschen von vielen. Doch auch diese Reise zum Verständnis des Menschen wollte unternommen werden. Der Mensch hat viele Gesichter und kann von vielerlei Seiten betrachtet werden. Jeder Mensch könnte ein Buch über den Menschen schreiben und es wäre trotzdem noch nicht alles gesagt. Den Menschen zu entdecken bleibt eine spannende und faszinierende Reise, die kein Ende hat und bei der vieles offen bleibt. Dieses Buch geht einen Weg, den Menschen zu begreifen. Doch nie kam mir beim Schreiben dieses Buches das Gefühl, an ein Ende gekommen zu sein, an dem über den Menschen nicht noch vielerlei mehr gesagt werden könnte...

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Gerrit Hamann

Über das Wesen des Menschen

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

1.) Der Ursprung des Menschen

2.) Die Bestimmung des Menschen

3.) Das Wesen von Mann und Frau

4.) Der Wille des Menschen

5.) Die Bedürfnisse des Menschen

6.) Die Identität des Menschen

7.) Die Entwicklung des Menschen

8.) Der Körper des Menschen

9.) Die Seele des Menschen

10.) Der Geist des Menschen

12.) Die Gefühle des Menschen

13.) Die Gedanken des Menschen

14.) Die Würde des Menschen

15.) Die Rechte des Menschen

16.) Die Pflichten des Menschen

17.) Der Sinn des Lebens

18.) Der Wert des Lebens

19.) Die Fragen des Lebens

20.) Die Suche des Lebens

2l.) Die Aufgabe des Lebens

22.) Die Möglichkeiten des Lebens

23.) Der Daseinskampf des Menschen

24.) Das Leben des Menschen

25.) Motive des menschlichen Lebens

26.) Der Glaube des Menschen

27.) Die Liebe des Menschen

28.) Die Hoffnung des Menschen

29.) Die Verzweiflung des Menschen

3O.) Der Hass des Menschen

31.) Von der Hoffnungslosigkeit

32.) Über die Gelassenheit

33.) Die Ohnmacht des Menschen

34.) Die Selbstverwirklichung des Menschen

35.) Das Glück des Menschen

36.) Das Unglück des Menschen

37.) Die Freude des Menschen

38.) Das Leid des Menschen

39.) Die Tugenden des Menschen

40.) Die Laster des Menschen

41.) Über die Zufriedenheit

42.) Über die Unzufriedenheit

43.) Über den Mut

44.) Die Angst des Menschen

45.) Ideale, Werte, Überzeugungen

46.) Erfolg und Leistung

47.) Die Erfüllung des Lebens

48.) Das Verlangen des Menschen

49.) Die Begierde des Menschen

50.) Das Streben des Menschen

51.) Die Moral des Menschen

52.) Die Verdienste des Menschen

53.) Die Ehre des Menschen

54.) Der Stolz des Menschen

55.) Die Schuld des Menschen

56.) Die Scham des Menschen

57.) Die Reue des Menschen

58.) Der Altruismus des Menschen

59.) Der Egoismus des Menschen

60.) Das Gewissen des Menschen

61.) Das Gemeinschaftsgefühl des Menschen

62.) Das Selbstwertgefühl des Menschen

63.) Das Minderwertigkeitsgefühl des Menschen

64.) Von der Entschlossenheit

65.) Die Freiheit des Menschen

66.) Über die Freundschaft

67.) Lebenswege

68.) Der göttliche Lebensweg

69.) Die Erlösung des Menschen

70.) Der Tod des Menschen

71.) Die Kultur des Menschen

72.) Die Bestimmung der Menschheit

73.) Über Gerechtigkeit

74.) Die Hoffnung der Menschheit

Nachwort

Impressum neobooks

Vorwort

Über das Wesen

des Menschen

Viele Autoren in der Geschichte der Menschheit haben den Versuch gewagt, dem Geheimnis des Menschen auf die Spur zu kommen. Wenn auch viele Werke geschrieben worden sind, die das Wesen des Menschen zum Inhalt haben, so haben sie dennoch erst einen Anfang gemacht, die Geheimnisse des Menschen zu entschlüsseln. Jeder Mensch macht sich ein Bild von sich selbst und jeder Mensch hat eine grobe Vorstellung davon, was es mit dem Menschen im Allgemeinen auf sich hat. Der Mensch ist kein Lebewesen wie andere. Er ist die.Krone der Schöpfung und Gott nach Seinem Bilde geschaffen. Hinter der Biologie des Menschen - seinen Knochen, seinem Fleisch, seiner Haut und seinen Haaren - liegen Welten verborgen. Eine einzige Wissenschaft reicht nicht aus, um den Menschen in seiner Ganzheit begreifen und enträtseln zu können. Wie viel wiegt allein ein Ideal des Menschen, was wiegen der Mut oder die Verzweiflung des Menschen? Welche Kräfte bewegen sein Innerstes, welche Entwicklungsaufgaben warten auf den Menschen auf seinem Lebensweg?

Diese Abhandlung über den Menschen geht auf die Suche nach dem Wesen des Menschen. Sie begegnet dem Menschen mit Liebe, Empathie und Verständnis, denkt nach über den Sinn des Lebens und trifft auf die Schwierigkeiten, die dem Menschen von seiner Geburt bis zu seinem Tod begegnen. Es ist eine Betrachtung des Menschen von vielen. Doch auch diese Reise zum Verständnis des Menschen wollte unternommen werden. Der Mensch hat viele Gesichter und kann von vielerlei Seiten betrachtet werden. Jeder Mensch könnte ein Buch über den Menschen schreiben und es wäre trotzdem noch nicht alles gesagt. Den Menschen zu entdecken bleibt eine spannende und faszinierende Reise, die kein Ende hat und bei der vieles offen bleibt. Dieses Buch geht einen Weg, den Menschen zu begreifen. Doch nie kam mir beim Schreiben dieses Buches das Gefühl, an ein Ende gekommen zu sein, an dem über den Menschen nicht noch vielerlei mehr gesagt werden könnte...

1.) Der Ursprung des Menschen

An der Evolutionstheorie gibt es kaum einen reellen Zweifel. Der Mensch ist stammesgeschichtlich aus der Familie der Primaten hervorgegangen und hat sich vom Zweig der Menschenaffen abgespalten mit dem ersten Auftreten des Australopithecus vor rund 7 Millionen Jahren. Sein Gehirn wuchs, er erlernte den aufrechten Gang, seine Hände wurden frei für den praktischen Gebrauch von Werkzeugen und der Mensch entwickelte eine komplexe menschliche Sprache über die vergangenen rund 50.000 Jahre hinweg, bis zu unserem heutigen Entwicklungsstand.

Die Schöpfungsgeschichte von Adam und Eva ist für Liebhaber des christlichen Glaubens. Adam und Eva lebten in einem himmlischen Paradiesgarten „Eden" vor rund 80 Mio Jahren. Gott hatte die Erde schon vor langer Zeit erschaffen. Dort lebten die Dinosaurier, als Gott den Himmel schuf, darin das Paradies und den ersten Menschen Adam aus der Erde formte zum Ebenbilde Gottes, weil Er im Himmel nicht alleine sein wollte. Es lebten Tiere im Paradies, doch Adam brauchte eine Gefährtin. Also legte Gott Adam in einen tiefen Schlaf, entnahm eine Rippe aus Adams Leib und erschuf Eva. Man würde sie eine „Männin" nennen, fürchtete Adam, da sie vom Mann genommen war. Doch Adam fand eine Gefährtin in Eva, sie verliebten sich in einander und lebten ebenbürtig und gleichberechtigt im Garten Eden für lange Zeit. Sie lebten glücklich 20 Mio Jahre lang bis zum Sündenfall. Sie hatten unzählige Nachkommen. Sie bevölkerten den Himmel, noch ehe es Menschen auf der Erde gab. Erst seit der Mensch vor rund 200.000 Jahren das Licht der Welt erblickte, wurden die Geistseelen von Adam und Eva und dem Teil ihrer Nachkommen, die keine Engel waren, in die Leiber der Menschen auf der Erde geboren. Adam und Eva begegneten sich in vielen Leben und verliebten sich jedes Mal in einander und hatten auch auf der Erde viele Nachkommen.

Der Mann war das erste Geschlecht und man würde ihn den „Menschen" nennen. Der Mann war von der Erde genommen. Die Frau war das zweite Geschlecht, sie war vom Mann genommen und man würde sie eine „Menschin" nennen. Dem Mann wurde die Stärke gegeben und der Frau die Schönheit. Ihr Verlangen war nach einander und sie konnten nicht ohne einander. Gemeinsam entwickelten Mann und Frau, Mensch und Menschin, die menschliche Kultur bis auf den heutigen

Tag.

2.) Die Bestimmung des Menschen

Der Mensch wird als ein Mängelwesen geboren, das fast bar jeglicher zum Überleben dienlicher Tnstinkte und Fähigkeiten zur Welt kommt. Im Tierreich wird der Mensch als das unfertigste aller Tiere geboren. Daher rührt der Minderwertigkeitskomplex des Menschen, den er tief verinnerlicht hat. Die Lebenssituation des Menschen nach der Geburt ist es, wenig zu vermögen aber vieles zu wollen. Der Mensch entwickelt sich durch das Lernen zur Krone der Schöpfung. Wie dem Menschen die Instinkte fehlen, so sind ihm die Entwicklungsmöglichkeiten durch das Lernen gegeben. Die Menschheit macht ein stammesgeschichtliches Lernen durch. Der Mensch lernt seine Muttersprache, lernt essen, trinken, laufen und auf die Toilette gehen, lernt Kulturtechniken und erwirbt Fähigkeiten, die nur ihm eigen sind und die einen Teil seiner Individualität ausmachen.

Es ist die Bestimmung des Menschen, eine lange Entwicklung zu durchlaufen und zahlreiche kulturelle Fähigkeiten zu erwerben. Durch seine Lern- und Entwicklungsbegabung ist es dem Menschen möglich, mehr Individualität zu entwickeln, als dies im Tierreich möglich ist. Dem Menschen war es bestimmt, aus dem Tierreich hervorzugehen und eine eigene Kultur zu begründen. Dem Individuum ist es bestimmt, ein unverwechselbarer Zweig des großen Menschengeschlechts zu werden und sich zur Einzigartigkeit zu entwickeln. Zwillinge ähneln einander, auch Geschwister; der Mann ähnelt der Frau und der Vater dem Sohn. Doch wir alle unterscheiden uns voneinander, sind uns ähnlich und doch nicht gleich.

Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Das Menschengeschlecht hat die Kultur erschaffen, die aus Myriaden von Axiomen besteht. Der Mensch kann die Ewigkeit erahnen in seiner irdischen Vergänglichkeit. Er kann den Glauben finden und das Ewige Leben erlangen. Er kann auch wieder zu Staub werden, wenn seine Jahre vergangen sind. Seit jeher träumt der Mensch von der Ewigkeit. Denn er ist nach Seinem Bilde erschaffen worden und leidet darunter, nur ein Mensch zu sein. Er kämpft mit sich, um seiner kurzen Lebensspanne einen Sinn abzugewinnen. Er ist von seinem Verlangen, wie auch von seinen Begierden getrieben, die ihm von Gott verboten sind. Sein Verlangen ist danach, sich eine gesicherte Existenz aufzubauen und die Güter des Glückes zu erlangen. Seine Begierde ist danach, die Welt zu besitzen und sich über die Schöpfung zu erheben mitsamt ihren Gesetzen, denen er untertan ist. Sein Gewissen ermahnt ihn, dass seine Begierden verboten sind, doch seine Schwäche veranlasst ihn, seinen Begierden trotzdem in vielen Fällen zu unterliegen.

Der Mensch als Mensch ist ein strebendes Wesen. Immer auf der Suche, immer auf der Jagd. Er ist getrieben von seinen Bedürfnissen, die er schwerlich nur und unter großer Kraftanstrengungen zu befriedigen vermag. Verbitterung überkommt den Menschen, wo seine Bedürfnisse unbefriedigt bleiben. Die Welt ist noch immer eine harte Realität für den Menschen. Trotz Supermarkt und Arbeitslosenunterstützung. Weil der Mensch von Natur aus ein Mängelwesen ist, schließt er sich zu Gemeinschaften zusammen, um seine Kräfte und Fähigkeiten zu vereinen und gründet Staaten. Der Mensch ist ein „zoon politikon" oder ein „politisches Wesen" (nach Aristoteles).

Die Wirtschaft des Staates ist für den Wohlstand der Bürger verantwortlich sowie für die: Erfüllung der grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung und Obdach und den Wohlstandsbedürfnissen nach mehr. Das Rechtssystem soll die Sicherheit und die Freiheit der Bürger gewährleisten und arbeitet eng zusammen mit dem Sicherheitssystem, bestehend aus Soldaten, der Polizei und den Kräften der Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Das Gesundheitssystem soll bei Unfällen helfen, vor Krankheit schützen und die von Krankheit betroffenen Menschen heilen und wieder in den Zustand der allgemeinen Gesundheit zurückführen. Das Bildungs- und Erziehungssystem erzieht die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und bildet sie an Kindergärten, Schulen und Universitäten aus zu allgemeingebildeten und erwerbsfähigen Mitbürgern des Staates. Das politische System ist für die Herrschaft im Staate verantwortlich, soll auf gesellschaftliche Probleme und Entwicklungen reagieren, sowie für die Bewahrung, den Forterhalt sowie die Weiterentwicklung der Gesellschaft sorgen. Die Religion

bildet den geistigen Überbau der Gesellschaft. Sie stiftet Glauben und ist für das Seelenheil der gläubigen Menschen verantwortlich. Gemeinsam mit den Menschen bilden diese gesellschaftlichen Systeme einen Staat, der für das Wohlergehen der Menschen verantwortlich ist. Durch die Mitwirkung am Staat geht der Mensch über sich selbst hinaus und transzendiert sein Einzelschicksal auf das Gemeinwesen hin. In einer individualistischen Kultur soll der Staat dem Einzelnen dienen, wie in einer kollektivistischen Kultur der Einzelne dem Staat dienen soll. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Mensch und Staat dienen sich gegenseitig und können schwer losgelöst voneinander betrachtet werden.

Dem Menschen war es von Anbeginn an bestimmt, eine Kultur aus sich hervorzubringen. Auch war es ihm von Anbeginn an bestimmt, selbst über sein Leben zu bestimmen. Dem Menschen standen seit jeher drei Lebenswege offen: der göttliche Lebensweg, der gottlose Lebensweg sowie der teuflische Lebensweg. So brachte die Menschheit gute, schlechte und böse Menschen hervor. Gott will auf der Erde Sein Reich errichten, indem Er in uns Menschen den Willen formt, Ihm aus eigenem Antrieb zu dienen und Seine Gesetze zu achten. Ebenso will der Teufel auf der Erde sein Reich errichten, indem er die Menschen dazu verführt, seinen Willen zu tun. Und die Menschen, die sich dafür entscheiden, nur sich selbst zu dienen, wählen den gottlosen Lebensweg. Sie sind die wahren Egoisten des Universums und denken nur an sich selbst und an ihre persönlichen Interessen. So bringt die Welt gute, schlechte und böse Menschen hervor.

Gut ist man nur, wenn man Gott anerkennt, denn Er ist der Inbegriff des Guten in dieser Welt. Gott anzuerkennen und Ihm zu dienen, ist der Weg, den man wählen muss, um ein guter Mensch werden zu können. Man dient sich selbst damit am allermeisten, denkt trotzdem auch an das Gute und an das Wohl seiner Mitmenschen, seines Staates und seiner Gesellschaft.

Es ist dem Menschen also bestimmt, eine Wahl zu treffen für seine Lebensausrichtung. Man kann ein göttliches Schicksal wählen oder ein teuflisches oder ein gottloses Lebensschicksal. Hier spaltet sich die Menschheit in drei Gruppen, die jeweils eigene Ziele verfolgen. Wer die Freiheit wählt, wählt den göttlichen Lebensweg, denn dem Teufel zu folgen, bedeutet Knechtschaft und der gottlose Lebensweg mündet in die Knechtschaft durch die eigenen Begierden. Also folgen wir dem göttlichen Lebensweg. Dem Menschen ist es gegeben, Bedürfnisse zu haben und nach deren Befriedigung zu streben. Auch ist es dem Menschen bestimmt, nach Transzendenz und der Überwindung seiner selbst zu streben. Er ist zu Höherem geboren, geht über sich selbst hinaus. Dieses „Höhere" kann in der Betätigung im Staate oder in der Religion gefunden werden. Auch in der Liebe kann der Mensch über sich selbst hinausgehen. Die höchste Befriedigung findet der Mensch im Glauben an die Existenz von höheren Werten, wie „Gerechtigkeit" und „Wahrheit", im Glauben an Gott, im Glauben an Engel sowie an das himmlische Paradies im Besonderen. Der Mensch soll nach Göttlichkeit streben als ein zu „Höherem" Berufener.

3.) Das Wesen von Mann und Frau

Mann und Frau sind von Gott gegensätzlich und unterschiedlich geschaffen worden, damit sie in einander ihre Entsprechung finden können. So verkörpert die Frau die bewahrende Natur, wie der Mann die gestaltende Kultur verkörpert. So wohnt dem Mann das aktive Prinzip inne, wie die Frau das passive Prinzip in sich birgt. Die Seele des Mannes tendiert zur Stärke, wie die Seele der Frau zur Schönheit tendiert. Dem Mann wohnt die Aggressivität inne, wie der Frau die Duldsamkeit.Frauen kokettieren mit ihren Schwächen, Männer geben mit ihren Stärken an. Der Mann strebt nach Ehre, die Frau nach Erhabenheit. Der Mann hat die Welt erschaffen, der Frau wurde sie zum Geschenk gemacht.

Alle Eigenschaften des Mannes sind auch in der Frau zu finden und alle Eigenschaften der Frau finden sich auch im männlichen Geschlecht. Die Welt gehört ihnen beiden - den gegensätzlichen Geschlechtern, die wie Tag und Nacht zu einander stehen. Der Mann hat die Kultur entwickelt, die Frau hat die Natur aus sich hervorgebracht. Es fand seit jeher eine Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern statt, die heute zunehmend in Frage gestellt wird. Warum sollte eine Frau nicht all jenes können und beherrschen, was der Mann vermag und beherrscht? Wenn es einen Grund gibt, so muss dieser im Wollen der Frau zu finden sein. Die Frau ist, wie der Mann, zu

Höherem berufen. Wenn es ihr Wille ist, dem Mann in seinen Eigenschaften und Leistungen gleich zu werden, wird sie dies Ziel erreichen können durch die Kraft ihres Willens. Sind wir nicht doch gleich geschaffen? Es liegt im Willen des Menschen verborgen, wozu sich der Mensch entwickelt.

Wir sind als Mensch und Menschin geschaffen, sind unterschiedlich und doch gleich in unserer Wertigkeit. Doch die Frau wurde durch den Mann im archaischen Geschlechterkampf unterworfen und musste aufgrund ihrer eigenen Schwäche in der Geschichte der Menschheit die zweite Geige spielen. Es war ihr Versagen, dass sie die Unterdrückung durch den Mann kampflos oder besiegt hingenommen hat. Der Mann hat seine Stärke und Überlegenheit ausgenutzt, um über die Frau zu herrschen. Das Recht des Stärkeren war auf der Seite des Mannes. Es ist ein uraltes und ewiges Naturgesetz, dass der Stärkere über den Schwächeren herrscht. Somit war die Frau im archaischen Geschlechterkampf das schwache Geschlecht, denn sie hat sich beherrschen lassen vom Mann. So will es die Frau von heute aber nicht mehr gelten lassen. Sie will sich aus der Unterdrückung befreien, will dem Mann ebenbürtig werden und nicht länger die zweite Geige spielen. Sie will ihre Minderwertigkeit nicht länger hinnehmen, sie will zur Vollwertigkeit gelangen. Frauen haben schon immer einen Beitrag zur Welt geleistet, aber eben den Beitrag des weiblichen Geschlechts - den Beitrag, den Frauen leisten konnten, wollten oder mussten. Sie ist unfrei gewesen

- die Frau der Geschichte.

Heute sind die Standesgrenzen zerbrochen und die Grenzen der Zweigeschlechtlichkeit werden ebenso zerbrechen durch den Willen, der sich gegen sie erhebt. Jede Frau muss damit leben, dass es vorwiegend die Leistungen der Männer waren, die diese Welt aufgebaut haben. Und jeder Mann muss damit leben, von einer Frau geboren worden zu sein. Die Frau hat die Hoheit und der Mann hat die Ehre. Die Frau erwartet den Mann, wenn der Mann seine Arbeit verrichtet hat. Sexuell ist das männliche Geschlecht auf Angriff und Eroberung ausgerichtet und die Frau auf Verteidigung und Bewahrung. Die Frau gibt sich dem Mann hin, wenn er die Kraft hat, sie zu erobern. Männer haben es schwer und nehmen es leicht. Frauen sind den Annehmlichkeiten des Lebens mehr zugewandt, als die Männer. Die Männer müssen sich innerhalb ihres Geschlechts im Kampf erproben, Frauen können freiwillig einen kriegerischen Lebensweg beschreiten. Doch hat sie die Wahl zum Kampf im Gegensatz zum Mann. Der Mann muss kämpfen, um sich gegen seine männlichen Rivalen zu behaupten. Die Frau dagegen kann es beim Kaffeeklatsch gemütlich haben in der selben Zeit. Männern bleiben die Vorzüge des weiblichen Geschlechts verborgen, weil die Gesellschaft sie zun Mannsein zwingt. Frauen dagegen verdienen sich Ehre mit der Übernahme einer männlichen Geschlechtsrolle. Also ist die Frau am Ende doch das privilegierte Geschlecht. Und der Mann hat womöglich das Nachsehen.

Sie sind frei und gleich an Rechten geboren. Und doch unterscheiden sie sich von einander. Warum schätzt die Gesellschaft das männliche Prinzip höher, als das weibliche? Weil sich die Leistungen des Mannes geschichtlich zu großen Werken aufgebaut haben. Männer haben die Mathematik erfunden. Auch die Philosophie und die anderen Wissenschaften. Männer haben sich in der Erfindung und dem Aufbau der Kultur stärker ausgezeichnet als die Frauen. Hat den Frauen ein höheres Gesetz befohlen, im Schatten des Mannes zu leben und hinter seinen Taten und Erfindungen, die ihm zur Ehre gereichen, zurückzustehen? Der Schöpfergeist - so scheint es - sei eine vornehmlich männliche Errungenschaft. Jedenfalls haben die Frauen Nachholbedarf in der Erfindung menschlicher Kultur. Heute wird den Männern nichts mehr geschenkt. Auch die Frauen sind den Männern zu Rivalinnen geworden. Ihre Vorherrschaft wird ihnen streitig gemacht und ihre Männlichkeit bestritten. Das männliche Geschlecht verabschiedet sich von seiner privilegierter Stellung. Trotzdem gewinnt der Mann dadurch, dass die Frauen durch ihre berufliche Emanzipation dem Mann die Last der Welt von den Schultern nehmen, die ehemals die Wirtschaft ihres Landes vorwiegend alleine bestreiten mussten. Der Mann findet in der Frau nicht nur eine Rivalin, sondern auch eine Mitstreiterin und Gefährtin. Die Geschlechter, die seit jeher getrennte Wege gingen, gehen von nun an einen gemeinsamen Weg. Beide Geschlechter gewinnen bei der Gleichstellung der Frau gegenüber dem Mann. Heute können sich Frau und Mann in Freundschaft und Ebenbürtigkeit begegnen, wie es in der Geschichte noch kaum der Fall gewesen ist. Sie tauschen nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihre Eigenschaften: Männer übernehmen weibliche

Eigenschaften und Frauen männliche. Es ist den Geschlechtern bestimmt, selbst über ihr Leben zu bestimmen und die Lebensaufgaben von Frau und Mann untereinander fair zu verhandeln. In Zeiten, als der Mann noch die beruflichen Lasten allein zu tragen hatte, war es gerecht, dass die Frau die Lasten des Haushalts und der Familie ebenfalls alleine trug. Heute werden die Rollen neu verhandelt.

Sie waren sich von Anfang an gleichwertig - die beiden Geschlechter. Mann und Frau haben zu gleichen Teilen zum Gelingen der Menschheit beigetragen. Macht es noch einen Unterschied, als Frau oder als Mann geboren zu werden? Die Welt gehört beiden Geschlechtern zu gleichen Teilen. Auch die Macht muss gleich verteilt werden zwischen den Geschlechtern. Ungleichheiten sind historisch gewachsen und können nur allmählich abgebaut werden - im Namen der Geschlechtergerechtigkeit. Es soll Freiheit herrschen in der Übernahme von weiblichen und männlichen Geschlechtsrollen, in der Entwicklung von femininen und maskulinen Eigenschaften und Verhaltensweisen. Der Mann muss seine Vorherrschaft aufgeben, um den Frauen die Freiheit zu schenken. Nur in der Gleichberechtigung der Geschlechter kann wahre Liebe und Freundschaft entstehen zwischen Mann und Frau, Mensch und Menschin. Es ist die Zeit für einen Neuanfang und wahre Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Dadurch wird es in zukunft weniger Unterschiede geben in der Ehre und den Verdiensten von Mann und Frau. Die Frauen wollen es wissen: ,,Was ist uns bestimmt, auf dieser Welt zu tun?".

4.) Der Wille des Menschen

Der Mensch kommt mit dem Willen zur Welt, seine mannigfachen Bedürfnisse zu verwirklichen. In der Erfüllung seiner Bedürfnisse ist das Glück des Menschen auf Erden zu finden. Hier ist es begraben. Der Grund, weshalb ihm die Befriedigung seiner Bedürfnisse nur schwer gelingt, ist, dass der Mensch ein Rätsel aus Bedürfnissen ist. Der Mensch ist kompliziert gebaut. Und die Welt erlaubt dem Menschen keinen Eigensinn. Rechte sind an Pflichten geknüpft. Nur über die Erledigung seiner Menschenpflichten erwirbt sich der Mensch Rechte, die er zur Befriedigung seiner Bedürfnisse in Anspruch nehmen kann. Das Leben ist ein Geben und ein Nehmen. Die Bedürfnisse können doch aber auch noch nicht alles sein... Altruismus ist eine mögliche Menschheitsentwicklung, die den Gegenpol zum Egoismus darstellt. Der Mensch kann neben den eigenen Bedürfnissen auch die Bedürfnisse seiner Umwelt gelten lassen. Das kann zu der Verneinung der eigenen Bedürfnisse, zur Darbringung von Opfern sowie zu selbstlosem Handeln führen.

Der Mensch will auf der Erde ein Werk verrichten, will Spuren hinterlassen, sich in der Welt vor seinem Tod verewigt haben. Der Mensch will über sich selbst hinausgehen. Er will sich selbst auflösen in einer Transzendenz, die ihn mit dem Ewigen vereint. Der Mensch geht über Leichen für die Verwirklichung seiner Ziele. Er strebt nach Macht und will am liebsten die ganze Welt unter seine Herrschaft bringen. Es sind seine Bedürfnisse, die ihn auf sein Handeln festlegen. Doch die können hell oder dunkel gefärbt sein, können entarten und ausufern, weit über das Ziel hinausschießen... Der Mensch will sich selbst entwickeln, will aus der Minderwertigkeit zur Vollwertigkeit gelangen, will seine Schwächen überwinden und in Stärken ummünzen. Der Mensch bleibt zeitlebens verzweifelt, wenn er seine Entsprechung im anderen Geschlecht nicht finden und sicher an sich binden kann. Der Mensch strebt nach Zweisamkeit und der Überwindung seiner Vereinzelung. Der Mensch strebt nach Liebe und Gemeinschaft.

Der Mensch will Rekorde brechen, Grenzen überschreiten und Mauern überwinden. Er will die Knechtschaft zerbrechen und zur Freiheit gelangen. Der Mensch will die Ungerechtigkeit besiegen. Mann und Frau sind aus dem selben Holz geschnitzt, aus dem gleichen Stein gemeißelt und aus dem selben Metall gegossen. Mann und Frau wollen die Gegensätze ihrer Geschlechter überwinden und zur Einheit gelangen. Der Mut will die Angst besiegen, die Liebe den Hass besiegen. Der Wille des Menschen ist grenzenlos. Der Wille erzeugt eine Kraft, die die Welt bewegen kann. Der Mensch hat den Willen, an etwas glauben zu können. Manche finden den G1auben an Gott. Sie können dem Himmel entgegenstreben. Auch der Glaube an sich selbst kann Berge versetzen. Jeder Mensch stellt im Universum eine Willenskraft dar. Die Menschheit bildet

gemeinsam eine gigantische Willenskraft, die in sich gespalten ist. Eine Willenskraft gleicht einem Naturgesetz, welches ewig und unerschütterlich ist.

Der Wille des Menschen ist sein Schicksal. Unser gemeinsamer Wille ist unser gemeinsames Schicksal. Die Realität ist der Ausdruck mannigfaltiger Willenskräfte. Sie können sich nicht verschweigen oder sich wegwischen. In jedem Menschen brennt ein Feuer seines eigenen Willens. "Nicht einmal Herr über seinen eigenen Willen ist der Mensch?" Liegt es in der Macht des Menschen, seinen eigenen Willen zu verändern? Die Deterministen glauben an die Unveränderlichkeit des menschlichen Willens. Der Mensch in seinem unendlichen Streben kann sich unmöglich damit abfinden, an seinem eigenen Willen zu scheitern. Der Wille ist nichts Unabänderliches. Wir können unsere Meinung ändern und auch unseren Willen beeinflussen. Wir können unseren Willen formen und verändern. Aber irgendetwas Festes und Unabänderliches gibt es doch innerhalb des menschlichen Willens. Im Willen des Menschen liegt seine Bestimmung. Und seine Bestimmung kann der Mensch nicht ändern. Nicht eimnal Herr über seinen eigenen Willen ist der Mensch.

5.) Die Bedürfnisse des Menschen

Die Bedürfnisse des Menschen gehören zu seinem menschheitlichen Erbe. Sie definieren den Menschen als ein bedürftiges Wesen und verlangen nach Kraftanstrengungen, um die Bedürfnisse erfüllen zu können. In den Bedürfnissen seines Nächsten kann der Mensch sich selbst wiedererkennen und durch Mitleid und Empathie dazu veranlasst werden, auch seinem Nächsten zu seinem Recht zu verhelfen. Beginnen wollen wir bei unserer Betrachtung mit den individuelle1 Grundbedürfnissen des Menschen. Der Organismus des Menschen verlangt zum Überleben saubere Luft zum Atmen, sauberes Trinkwasser und eine abwechslungsreiche Ernährung. Darüber hinaus verlangt das menschliche Wesen nach Sicherheit, Sexualität und Geborgenheit, Liebe, Respekt und Anerkennung, Generativität und Entspannung, Freizeit, Sport und Hobby, Abwechslung und Neuem. Darüber hinaus hat der Mensch gesellschaftliche Grundbedürfnisse nach Sicherheit Gesundheit und Wohlstand, nach Liebe, Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit, sowie nach Kultur, Bildung und Religion. Diese Bedürfnisse können nur in der Gemeinschaft befriedigt und verwirklicht werden. An der Spitze der Bedürfnishierarchie stehen die drei großen Menschheitsbedürfnisse nach Selbstverwirklichung, Weltverwirklichung und der Verwirklichung des Glaubens.

Der Grad der Erfüllung menschlicher Bedürfnisse bestimmt den Zustand des menschlichen Daseins - von einem Zustand der wunschlos glücklichen Erfüllung bis hin zu arger Verzweiflung und dem Tod des Menschen. Der Mensch kämpft mit seinen Bedürfnissen. In vielen Teilen der Erde ist die Luft zum Atmen verschmutzt oder es steht kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung oder es ist kein ausreichendes Nahrungsangebot vorhanden. Man kann sich das Leben des Menschen als etwas Sphärisches vorstellen. Die unterste Sphäre stellt die Überlebenssphäre dar, in der der Mensch um sein nacktes Überleben kämpfen muss. Höhere Bedürfnisse gelangen nicht zur Befriedigung. Die höchste Sphäre, in der sich die Menschheit in ihren Spitzen bewegt, ist die Wunschlosglücklichkeitssphäre, in der alle menschlichen Bedürfnisse zur Erfüllung gelangen.

Das erste der „ 13 individuellen Grundbedürfnisse" des Menschen ist das Bedürfnis nach Sicherheit. Die Sicherheit umfasst die „drei elementaren Grundbedürfnisse" nach sauberer Luft zum Atmen, sauberem Trinkwasser und abwechslungsreicher Ernährung, darüber hinaus einen sicheren Ort zum Schlafen und Schutz vor Angriffen von wilden Tieren oder anderen Menschen. Mit der Erfüllung dieses Grundbedürfnisses schließt der Mensch mit der Überlebenssphäre ab und kann sich höheren Bedürfnissen zuwenden. Seinem Bedürfnis nach Sexualität. Für die Sexualität ist insbesondere der Mann häufig bereit, selbst seine Sicherheit zu gefährden, indem er den Kampf gegen Rivalen seines Geschlechts aufnimmt, um sich eine Geschlechtspartnerin für die Brunft zu erobern. Das Bedürfnis nach Sexualität erreicht seinen Höhepunkt im späten Jugend- und frühen Erwachsenenalter und verliert seine schreckliche Inbrunst in den 30ern und kann zeitweise zum Erlöschen gebracht werden in höherem Alter, wofür viele Philosophen dankbar waren. Es peinigt den Menschen, von seiner Sexualität besessen zu sein und nicht mehr Recht Herr zu sein über das

eigene Verlangen. Nur eine feste Partnerschaft bietet eine ausreichende Gewährleistung für eine regelmäßige Sexualität und kann auch das dritte Grundbedürfnis des Menschen - das Bedürfnis nach Geborgenheit - befriedigen. Mann und Frau sehnen sich nach Geborgenheit, zu der ein trautes Heim sowie eine feste Lebenspartnerschaft erforderlich sind. Sicherheit, Sexualität und Geborgenheit stehen noch ganz unten auf der Leiter der Grundbedürfnisse des Menschen. Doch eine Partnerschaft bietet mehr, als Sicherheit, Sexualität und Geborgenheit. Sie gibt auch der Liebe einen Raum. Liebe kann in der Partnerschaft, in der Familie und im Freundeskreis gefunden werden, sowie in der Liebe zu Gott. Liebe ist ein soziales Grundbedürfnis des Menschen. Sie ist der Kitt, der Menschen, Familien und Gemeinschaften zusammenhält. Menschen wollen geliebt sein von ihren Mitmenschen und auch noch von ihrem Haustier. Eine reine Form der Liebe ist die Liebe zu Gott, die weder begehrt, noch verlangt, sondern die einen Halt gibt, nach dem sich viele Menschen sehnen. Anerkennung ist ein weiteres soziales Grundbedürfnis des Menschen. Soziale Anerkennung garantiert dem Menschen einen guten Platz in seiner Gemeinschaft und ist daher lebenswichtig in menschlichen Gesellschaften. Das Streben nach Anerkennung ist ein Grundmotiv des menschlichen Lebens. Menschen nehmen große Anstrengungen auf sich, um sich gesellschaftliche Anerkennung zu erwerben. Respekt zählt mit zu den Sicherheitsbedürfnissen des Menschen. Denn dem unrespektierten Menschen sind die Menschen seines sozialen Umfeldes ein Wolf. Gegenseitiger Respekt garantiert dagegen die Sicherheit des Einzelnen. Ein Mensch muss sich den Respekt seiner Mitmenschen verdienen, um nicht von seinen Mitmenschen aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu werden. Und im Zweifelsfall qualvoll zu verhungern. Respekt, Liebe und Anerkennung sind die drei großen sozialen Grundbedürfnisse des Menschen, die sicherstellen können, dass sich ein Mensch in seiner Gemeinschaft wohl befindet. Generativität ist ein Erwachsenenbedürfnis der mittleren Lebensspanne. Generativität steht der Stagnation und dem Scheitern gegenüber und ist mit Erfolg verknüpft. Der erwachsene Mensch hat das Bedürfnis, eine Leistung aus sich hervorzubringen. Das Herstellen dieser Leistung wird als „Generativität" bezeichnet. Nach der Arbeit sehnt sich der Mensch nach Entspannung. Im Kreise der Familie, mit Freunden oder Bekannten, vor dem Fernseher oder mit einer interessanten Lektüre. Von den Gewohnheiten eines Menschen hängt es ab, wo und auf welche Weise er seine Entspannung sucht. Die Entspannung dient dem Menschen in erster Linie dazu, seine Arbeitskraft zu erneuern. Sie verhindert ein Ausbrennen des Menschen und dient dem Abbau von Stress - dem Abfallprodukt des Strebens nach Anerkennung. Auch die Freizeit des Menschen dient dazu, aktiv Stress abzubauen. Sie dient darüber hinaus der aktiven Lebensfreude eines Menschen, die er vorrangig in seiner Freizeit erreicht. Die Lebensratgeber der heutigen Zeit strotzen von Tipps zur Work-Life-Balance. Die Freizeit ist die Krönung eines erfüllten Berufslebens. Mit in den Bereich der Freizeit können der Sport und das Hobby angesiedelt werden. Der Sport hält den menschlichen Körper gesund, jung und dynamisch. Der moderne Mensch bewegt sich in seinem Alltag zu wenig und verlangt einen sportlichen Ausgleich zu seinem oft sitzenden und bewegungsarmen Berufsleben. Sport ist ein Stückchen Freiheit für den menschlichen Körper und generiert körperliche Willenskräfte, die sich gut anfühlen beim Ausagieren. Das Hobby ist ein hohes Grundbedürfnis des Menschen. Es gehört zu den „sieben elementaren Lebensbereichen", die ein ganzheitlich erfülltes Leben ausmachen. Hobbys sind identitätsstiftend und geben dem Menschen die Möglichkeit, seine Kreativität zu verwirklichen. Abwechslung und Neues sind die beiden höchsten „individuellen Grundbedürfnisse" des Menschen. Die Abwechslung liegt im Bereich des Tätigseins des Menschen, Neues liegt im Bereich des Aufnehmens von Lebenseindrücken in die Wahrnehmung des Menschen. Die Welt hat viele Gesichter. Die Welt von ihren verschiedenen Seiten zu sehen und zu erleben, sowie sich

selbst immer wieder neu zu erfinden, fällt in den Bereich von Abwechslung und Neues. Wer viel Neues erlebt und kennenlernt, bildet sich und entwickelt eine vielseitige und interessante Persönlichkeit. Neues zu erleben,ist daher die Königin aller individuellen Grundbedürfnisse des Menschen.

Über den „individuellen Grundbedürfnissen" stehen die „gesellschaftlichen Grundbedürfnisse" des Menschen. Es handelt sich dabei um Grundbedürfnisse des Menschen, die nur durch die Bedingungen der Gesellschaft, in der ein Mensch lebt, erfüllt werden können. Es sind