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Derzeit wird, von der Mehrheit der Menschheit fast unbemerkt, viel über die „Neue Physik“ geschrieben, von der Physik, die nach dem derzeit erfolgreichen Standardmodell der Teilchenphysik kommen muss und Fragen nach der „dunklen Materie“, nach der Vereinigung aller Kräfte und letztlich nach dem Ursprung des Universums beantworten kann. In diesem Buch werden einige Modelle der aktuell in der Literatur diskutierten Universen und Multiversen benannt und miteinander verglichen. Auffallend ist, dass die Existenz von Multiversen in der Literatur bereits akzeptiert zu sein scheint. Was heftig diskutiert wird ist, welches Multiversum das wahrscheinlichste ist. Nach Abwägung vieler Aspekte kommt der Autor dieses Buches zu einer begründeten Entscheidung.
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Seitenzahl: 39
Veröffentlichungsjahr: 2016
Universum, Multiversum und Querzeit
Eine Gegenüberstellung kosmologischer Modelle
von
Dr. U. Sliwczuk
Texte: © Copyright by Dr. Uwe SliwczukUmschlaggestaltung: © Copyright by Dr. Uwe SliwczukVerlag: Dr. Uwe Sliwczuk34266 [email protected]: epubli ein Service der neopubli GmbH, BerlinXE
Inhalt
Vorwort 2
Universum-Multiversum 3
Modelle von Multiversen 5
Theorie der Interaktion 9
Multiversum Querzeit 9
Folgerungen aus der Querzeit 11
Zeitreisen und Zeitschleifen 12
Anthropisches Prinzip 14
Erinnerungsverlust bei Wiedergeburt quantenmechanisch 16
Seele und Teilchen verhalten sich gleich 22
Konstruktion eines eigenen Universums 22
Fazit 23
Nachwort 24
Derzeit wird, von der Mehrheit der Menschheit fast unbemerkt, viel über die „Neue Physik“ geschrieben, von der Physik, die nach dem erfolgreichen Standardmodell der Teilchenphysik kommen muss und Fragen nach der „dunklen Materie“, nach der Vereinigung aller Kräfte und letztlich nach dem Ursprung des Universums beantworten kann.
Der physikalische Ansatz dazu besteht darin, immer größere und leistungsfähigere (und teurere) Beschleunigeranlagen zu bauen, die nur eine Aufgabe haben: Beschleunigte Teilchen bei immer höheren Energien aufeinander prallen zu lassen in der Hoffnung, dass die Geschwindigkeit der Teilchen, also die kinetische Energie, hoch genug ist, um Bindungskräfte wenigstens kurzzeitig zu übertreffen und die Teilchen regelrecht auseinanderplatzen zu lassen. Aus den Teilchensplittern bzw. aus dem Weg, den diese Teilchensplitter bei Rekombination nehmen, hoffen Forscher, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt, der „Large Hadronen Collider“, kurz LHC genannt, wird von CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, betrieben. Er steht in der Schweiz und hat zuletzt 2012 öffentlich auf sich aufmerksam gemacht, als dort auf die oben genannte Art das sogenannte „Higgs-Teilchen“ gefunden und damit einmal mehr das Standard-Modell der Teilchenphysik bestätigt wurde.
Sämtliche Rohdaten aus diesen Experimenten (und aus anderen) werden aufbewahrt. Gründe hierfür sind im grundsätzlichen Verständnis eines wissenschaftlichen Experiments zu finden. Experimente und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind immer nur so gut, wie die Hypothesen und Theorien, die damit getestet werden sollen. Häufig werden Rohdaten eines Experiments nach Jahren einer erneuten Auswertung unterzogen, wenn eine Hypothese überprüft werden soll, die zum Zeitpunkt der Durchführung des Experiments noch nicht angedacht war.
Es lohnt folglich, sich immer neue Gedanken über das Universum zu machen, aufbauend auf den bisherigen teuren Experimenten. Viele Autoren haben genau dieses getan und unter Verwendung experimenteller Ergebnisse neue Modelle zur Entstehung des Universums formuliert. Wie nicht anders zu erwarten, sind einige dieser Modelle stark physikalisch, andere sehr philosophisch motiviert. Bei den meisten ist eine Mischform zu finden.
In diesem Buch werden einige Modelle der aktuell in der Literatur diskutierten Universen und Multiversen benannt und miteinander verglichen. Auffallend ist, dass die Existenz von Multiversen, also vieler Universen, in der Literatur bereits akzeptiert zu sein scheint. Was jedoch heftig diskutiert wird ist, welches Multiversum das wahrscheinlichste ist.
Dr. U. Sliwczuk, im September 2016
Was ist ein Universum, und insbesondere, wo befindet es sich?
Die erste Frage ist relativ leicht zu beantworten: Das Universum (von lateinisch universus „gesamt“, von unus und versus „in eins gekehrt“), auch: der Kosmos oder das Weltall, ist die vorgefundene Anordnung aller Materie und Energie, angefangen bei den elementaren Teilchen bis hin zu den großräumigen Strukturen wie Galaxien und Galaxienhaufen.{1} Wobei hier eine Tautologie vorliegt. Denn seit Einstein wissen wir, dass Materie und Energie identisch sind bzw. sich nur durch den konstanten Faktor „c2“ unterscheiden.
Die zweite Frage nach dem „wo“ ist schon deutlich schwieriger zu beantworten. Würden wir diese Frage der Allgemeinheit stellen, zum Beispiel in Form einer Umfrage im Internet, gäbe es wohl überwiegend die Antwort: „Das Universum ist überall“.
Kosmologisch gebildete Menschen dieser fiktiven Umfrage würden vielleicht auf die „Allgemeine Relativitätstheorie“ hinweisen und darauf, dass das Universum sich beständig ausdehnt. Als „Beweis“ würde der „Hubble-Parameter“ herangezogen. Eigentlich ist der Hubble-Parameter nichts anderes die Proportionalitätskonstante zwischen der Entfernung einer fremden Galaxis und der unseren und der „Rotverschiebungen“ der Spektren dieser fremden Galaxis. Das verblüffende Ergebnis für alle Nichtphysiker übersetzt: Je größer die Entfernung der fremden Galaxis zu der unseren, desto schneller entfernt sie sich von uns.
Da alle Galaxien eine Rotverschiebung aufweisen, sich also von unserer Heimatgalaxis entfernen, könnten wir auf die Idee kommen, dass unsere Galaxis eine ganz besondere, eine „ausgezeichnete“ Position im Universum einnimmt. „Wenn alle Galaxien sich von der eigenen Galaxis entfernen, heißt das nicht, dass wir uns im Mittelpunkt des Universums befinden?“
Diese sehr schmeichelhafte Deutung für die Bedeutung der Menschheit ist jedoch nicht anders zu bewerten als das überholte geozentrische Weltbild, in dem die Erde als Fixpunkt angesehen wird, als ruhender Mittelpunkt des Universums, während Sonne und die anderen Planeten die Erde umkreisen.
Ganz schnell wurde eine weniger schmeichelhafte, aber deutlich plausiblere Erklärung gefunden: Alle