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Ein kleiner Hund zieht ein - was müssen wir alles wissen? Was braucht so ein Welpe überhaupt? Was mache ich bei diversen Problemchen? Dieses Büchlein gibt viele Antworten auf Fragen, die Neuhundebesitzer haben. Dabei erfährt man auch vieles über Zeugung und Geburt, was hilft das kleine neue Wesen besser zu verstehen. Konzipiert wurde das Büchlein als Giveaway für unserer Welpenkäufer, ist aber für jeden Neuhundebesitzer sicherlich interessant.
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Seitenzahl: 102
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorbemerkung
Kapitel 1
Prager Rattler
Beschäftigung und Familienleben
Unsere Bande
Chico
Gina
Luna
Ronja
Charly
Pyra
Paula
Missi (Miss Marple)
Kapitel 2
Läufigkeit und Zeugung
Der Rüde in dieser Zeit
Schwangerschaft und Geburt
Scheinschwangerschaft
Entwicklung der Welpen
Kapitel 3
Vorbereitung auf den Welpen
Die ersten Tage
Fütterung
Und dann noch…
Anhang:
Welpenentwickungs- und Prägephasen
Kapitel 4
Gesundheit
Zahnwechsel
Übelkeit/Erbrechen
Dünner Stuhlgang/Durchfall
Erkältungen
Bindehautenzündung/Augen
Fettgewebe Geschwulst (Lipom)
Zur Beruhigung, z.B. vor dem Tierarztbesuch
Schüsslersalze
Zwischenzehenabszess
Patellaluxation
Zähne
Ernährung
Besondere Leckereien und wofür sie gut sind
Kapitel 5
Üben üben üben… & kleine Tricks
Rezept Hundepfannkuchen
Kapitel 6
REZEPTE
Hundeleckerchen aus der Backmatte
Bratkohl
Gummiknochen
Gesunder Quark zum Aufbau der Darmflora
Gemüse
Doggies Cheese Cake
Selbstgemachte Leberwurst
Eintöpfe
Kapitel 7
Rattler und die Jagd
Der optimale Schlafplatz
Höhlen
Kapitel 8
Chico und die Augen
Waterloh Kur
Nachbemerkung
Danke
Vorbemerkung
Medizinischer Disclaimer:
Die in diesem Buch angeführten medizinischen Tipps beruhen lediglich auf unsere Erfahrungen als Laie und ersetzen keinesfalls einen Tierarzt. Sie können ausschließlich als Soforthilfe angesehen werden. Von daher wird bei Anwendung der angeführten Tipps, auch keine Gewähr für die Gesundheit des Hundes übernommen. Ebenso schließen wir jede Form der Haftung aus, wenn aufgrund dieser Tipps ein Hund falsch behandelt wird. Ein erkrankter Hund gehört IMMER in die Hände eines erfahrenen Tierarztes.
Im Buch verweisen wir immer wieder auf Produkte, die wir für uns als gut befunden haben, deren Bezugsquellen kann man einfach über unsere Homepage finden. Die Links sind an entsprechenden Stellen im Buch auch noch einmal genannt. Hierbei verweisen wir immer auf unsere Homepage, diese wird stets aktuell gehalten, so dass es sich auch in ein paar Jahren noch lohnt dort vorbei zu schauen.
Der Link lautet “http://buch.rwtele.com“
Ein wichtiges Anliegen ist uns auch noch die Zucht. Grundsätzlich haben wir keine Probleme damit, wenn mit unserem Nachwuchs gezüchtet wird, ABER...
Hunde züchten ist keine Sache, die man einfach mal so macht. Selbst wenn man „nur einen Wurf“ möchte, bitte stellt es auf ordentliche Füße. Das heißt macht Kurse und erlangt eine Zuchtgenehmigung. Wo und wie man dieses machen kann erfährt man beim örtlichen Veterinäramt, beim VDH und anderen Hundevereinen. Auch den Tierarzt mal fragen lohnt sicher.
Auch wenn in diesem Büchlein ausführlich beschrieben wird, wie eine Trächtigkeit und Geburt funktioniert, so stellt das keine Anleitung da. Dafür braucht es ein fundierteres Wissen, als diese Beschreibung sie liefert.
Ferner sollten die Hunde, mit denen gezüchtet werden soll, vom Tierarzt auf Zuchttauglichkeit untersucht werden. Denn nur gesunde Eltern bringen gesunden Nachwuchs.
Eine Trächtigkeit und Geburt ist wirklich kein Kinderspiel, welches man mittels Internetvideos lernen kann.
Der Prager Rattler gehört zur Rasse der Pinscher. Er wurde vorwiegend zur Jagd auf Nager gezüchtet und jagte sowohl in der Stadt Prag (daher sein Name) nach Ratten in den Kanälen und wurde gerne in Pferdestallungen eingesetzt, um den Nagern den Garaus zu machen.
Hierzulande ist er eine recht junge Rasse, die erst seit den 1980er Jahren wieder nachgezüchtet wird.
In der Größe variiert der Rattler zwischen 2,5 bis 5 kg, wobei heutzutage von vielen Züchtern die kleinen Rattler eher als “reinrassig” betrachtet werde. Die größeren oftmals als „nicht reinrassig“ gesehen werde, was nicht korrekt ist. Wir haben uns auf die größeren Rattler über 3kg spezialisiert, weil unsere Erfahrung zeigt, dass sie robuster und vom Grunde her gesünder sind.
Prager Rattler können ein Alter von rund 15 Jahren erreichen, auch gab es durchaus schon Hunde, die 17 oder 18 Jahre alt wurden. So muss man sich bei der Anschaffung bewusst machen, dass man eine so lange Bindung zu seinem Hund eingeht und mit ihm leben wird. Dazu kommen die verschiedenen Phasen des Lebens, wie Pubertät und später auch das Alter, schon in diesen beiden Phasen, kann es auch mal anstrengender werden, weil nichts mehr so läuft, wie man sich das Leben mit Hund eigentlich vorstellt.
Der Prager Rattler ist ein kleiner, leichter Hund, dessen Fell zumeist kurz und eng anliegend ist, es gibt mittlerweile auch eine Langhaarvariante, bei der am auffälligsten der längere Fellbehang an den Ohren ist.
Standard bei den Farben ist Schwarz mit Loh oder braun. Die Farbvariante Merle, die mittlerweile auch öfter auftaucht ist oft durch Einzüchtung mit einem Chihuahua erreicht.
Der Rattler hat eine schmale, schlanke Statur. Der Kopf ist birnenförmig und die Ohren dreieckig. Optimal sollten diese stehen, wobei ich persönlich auch ein Knickohr sehr süß finde und ein guter Teil der Kommunikation mit dem Hund darstellt. So kann man bei unserem Rüden Chico anhand der Ohrstellung immer gut erkennen, wie er gerade drauf ist (entspannt, zum Spielen aufgelegt, genervt, aufmerksam…)
Prager Rattler sind sehr intelligent und wollen auch körperlich beschäftigt werden, optimal ist es, wenn man sie in beiden Bereichen geeignet beschäftigt. Wobei wir uns hier auch den Hinweis erlauben, dass man gerade bei den Junghunden auch darauf achten muss, dass sie genug Ruhephasen einhalten und nicht immer nur im Actionmodus sind, denn dazu neigt der Rattler ganz besonders.
Ansonsten kann man mit einem Prager Rattler bequem den ganzen Tag unterwegs sein, aber auch gegen einen Sofatag mit viel Kuscheln hat er nichts einzuwenden.
Prager Rattler sind einerseits Jagdhunde, die allein und im Rudel jagen können, gleichzeitig zeigen sie auch das Verhalten von Begleithunden. Diese Kombination macht sie zu idealen Familienhunden.
Für zusätzliche Informationen zu dieser Rasse möchten wir auch auf die Wikipedia verweisen.
(http://buch.rwtele.com)
Viele Hundeschulen bieten diverse Kurse an, ganz unterschiedlicher Art. Ob nun Agility (Fitnessparcours mit dem Hund), Trickstunden (Erlernen von kleinen Tricks), Dogdance (Gemeinsame synchrone Bewegungen mit dem Hund), Mantrail (Suchübungen, Nasenarbeit) und ähnliches. Im Grunde kann der Rattler alles machen, wozu er Lust hat, man achtet einfach darauf, was der Hund als Interesse anbietet. Unser Chico zum Beispiel ist ein Balljunkie, er hat immer Lust aufs Ballspielen. Gina und Luna gucken dabei nur müde. Aber die beiden arbeiten gern mit der Nase. Ronja und Charly haben Freude am Klettern und Grundelementen des Agility. Auch für Tricks und Intelligenz Spiele sind alle sehr aufgeschlossen, alle außer Charly… Wir sagen immer, er ist ein bisschen dumm. Aber vielleicht ist er auch einfach zu schlau, um das zu tun, was man ihm erklärt.
Ronja liebt ihre “Ping”, eine Tischglocke, die sie mit dem Pfötchen schlägt und dann gibt es ein Leckerchen.
Ronja mit „ihrer Ping“, einer Tischglocke
Und restlos alle lieben es zu kuscheln und ihren Menschen nah zu sein. Körperkontakt ist sehr wichtig, so hat man auf dem Sofa und im Bett immer die Rattler an sich dran liegen, Kopf auf dem Unterschenkel, Rücken an Rücken, eingekuschelt vor dem Bauch oder auch gern mal, wie eine Katze auf den Schultern liegend.
Auch dürfen alle im Bett schlafen, wobei sie alle mit unter der Decke schlafen, jeder hat nachts seinen festen Schlafplatz. Das ist im Winter sehr angenehm, da sie als lebendige Wärmflaschen fungieren, im Sommer hingegen kann es schon recht warm werden.
Rattler lieben die Routine, so tun sie sich immer sehr schwer damit, wenn die Uhr von Sommer- auf Winterzeit (oder umgekehrt) gestellt wird. Auch werden die Mahlzeiten gern zur selben, festen Zeit eingenommen oder die Gassirunde nach der Uhr geregelt.
Dieses Verhalten kann man fördern, aber dem auch gegensteuern, in dem man nicht zu viel Routine in den Alltag einbaut. Das muss jeder für sich entscheiden, was besser zum eigenen Leben passt.
Mit Kindern kommt der Rattler gut zurecht. Es ist natürlich wie bei allen Hunden und Kindern so, dass es klare Regeln für beide Seiten geben muss und man kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt mit dem Hund lässt.
Da Rattler gern spielen und toben, sind Kinder und Rattler jedoch ein gutes Team.
Rattler neigen dazu sich sehr an ihr “Rudel” zu binden. Das heißt, all die Zwei- und Vierbeiner, die zur Familie gehören werden bedingungslos geliebt und akzeptiert, jeder “Neue” wird mit sehr viel Skepsis bis Ablehnung betrachtet. Diesem sollte man schon früh entgegenwirken, indem man unterschiedliche Hundebegnungen und den Kontakt zu anderen Menschen fördert. So lade ich, wenn wir Welpen haben immer viele Menschen ein, ältere, jüngere, Kinder, Frauen, Männer, die dann mit den Welpen spielen und kuscheln dürfen.
Rattler sind nicht gern allein, daher sollte man in der Tat überlegen - habe ich genug Zeit für ihn. Einige unserer “Kinder” sind mit ihren Menschen im Büro als Bürohund tätig und das klappt ziemlich gut.
Mit einem Rattler holt man sich auf jeden Fall einen kleinen Kobold ins Leben, der einem seine bedingungslose Liebe schenkt und einen auch immer wieder in Zustände zwischen Lachen und Verzweiflung bringt, weil nichts zu blöd ist, dass es ihm nicht einfällt. In den unmöglichsten Situationen fällt ihm ein mit einem spielen zu wollen, immer muss er so liegen, dass er gaaaanz viel Körperkontakt hat. Und er besitzt eine beeindruckende Mimik, mit der einem das allerschlechteste Gewissen machen kann, wenn man die Wurst dann doch selbst essen möchte und nicht teilen. Man hat die kleinen Racker so schnell in sein Herz geschlossen, dass man ihnen eh alles verzeiht. Ein Blick und man schmilzt dahin. Rattler sind einfach wahnsinnig süß (aber Vorsicht, genau das wissen sie auch und nutzen es schamlos aus).
Chico
Er ist der Senior, aber einer in den besten Jahren. Chico ist der ursprüngliche Deckrüde derer vom Bagno. Vor knapp vier Jahren hatte er einen Unfall, bei dem er von einem Auto angefahren wurde. Er brach sich beide Vorderbeine und trug mehrere Verletzungen davon. In der Tierklinik wollte man ihm gleich ein Vorderbeine amputieren, was Ralf nicht zuließ und ihn schnell dort heraus holte.
Mit Hilfe unserer Haus- und Hoftierärztin bekamen sie die Verletzungen wieder so in den Griff, dass ihm heute keiner anmerken würde, wie schlimm sein Unfall war.
Chico nach seinem Unfall, er war immer so tapfer
Lediglich ein unerkannter Fremdkörper im Auge führte zu einem Grauen Star, der ihn mittlerweile nur noch Hell und Dunkel sehen lässt. Dieser Umstand bewog uns dann ihn aus der Zucht zu nehmen und nun führt er als kastrierter Rüde hier sein Rentnerdasein.
Manchmal schmerzen die alten Knochen ihm durchaus. Wir haben das mit Grünlippmuschelextrakt und Karsivan® soweit gut im Griff.
(http://buch.rwtele.com)
Seine entstehende Blindheit/Sehschwäche war für ihn das größerer Problem und gerade, wenn sich das Sehen wieder verschlechterte, war er phasenweise depressiv. Vor allem sein geliebtes Ballspiel vermisst er sehr, aber er hat sich inzwischen in sein Leben eingefunden, grummelt wie ein oller Opa rum, wenn ihm danach ist, genießt das Kuscheln und dass er öfter ganz allein mit uns etwas unternehmen darf. Das Fußballspielen geht auch immer noch, er hält nicht mehr jeden Ball, aber fast.
Chico ist ein kleiner Charmeur, der jeden mit seinem Blick um den Finger wickeln kann. Er liebt seine Routine und jede Veränderung findet er blöd und sagt dieses auch sehr lange. So tut er sich mit der Umstellung der Uhr von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt immer sehr lange sehr schwer. Ich glaube er denkt, dass wir die Uhr nur umstellen, um ihn zu ärgern.
Chico liebt es draußen zu sein, jeden Sonnenstrahl nimmt er mit, egal wie hoch oder niedrig die Temperaturen sein mögen, so stört es ihn nicht, im Februar bei Frost in der Sonne auf einem Sack Rindenmulch zu schlummern ebensowenig wie in Sommerhitze mittags auf den Pflastersteinen sein Schläfchen zu halten.
Chico vom Bagno
Chico ist die Art Hund, der einen anschaut und man muss ihn einfach lieben, auch wenn er ganz schön nerven kann, mit seinen “guten Ideen” (in den unmöglichsten Situationen spielen zu wollen, zu Unzeiten eine Runde Gassi zu gehen,...).
Als er damals seinen Unfall hatte hat er es übrigens mit zwei eingegipsten Beinen, einem Trichter um den Hals und einer Rüdenbinde um den Bauch geschafft Luna zu schwängern. Sie bekam dann zwei wunderhübsche Welpen.
Gina
Gina ist die zweitälteste im Rudel. Sie ist “Chefin vom Ganzen”, was sie mal mehr, mal weniger ernst betreibt.