USA - Utah Travelguide - Claudia Seidel - E-Book

USA - Utah Travelguide E-Book

Claudia Seidel

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Beschreibung

Utah fasziniert mit Naturwundern in einer Fülle, wie kaum anders auf der Welt. Wind, Erosion und Zeit haben bizarre Felsformationen geschaffen. Abseits und zwischen den fünf Nationalparks, neun National Monuments und 44 State Parks wetteifern szenische Panoramastraßen, surreale Salzwüste und flimmernde Sandwüsten, glühende Canyons oder rauschende Flüsse um Aufmerksamkeit. „Mutter Natur“ hat nahezu alle Nuancen der Farbpalette ausgepackt. In der Hauptstadt Salt Lake City mit dem Salt Lake Temple schlägt das Herz Utahs. Irgendwo im Nirgendwo treffen Entdecker auf pittoreske Kleinstadtperlen. Bei diesen Bildern im Kopf fällt es leicht sich vorzustellen, dass Utah Magnet für Film-Hollywood ist. Fazit: Utah ist weit mehr als eine verblassende Erinnerung an die Olympischen Winterspiele 2002. In diesem Guide zeigen wir Ihnen einen Überblick und wertvolle Reisetipps, wie Sie Ihr Fernweh von Utah eigenständig verwirklichen – und welche Highlights Sie dabei auf keinen Fall versäumen sollten! Das Besondere an diesem Utah Guide: Ausschließlich und zu 100 Prozent wird über Utah erzählt – und er basiert auf Informationen, Erlebnissen, Tipps sowie Recherchen eines Teams, dessen Herz für die Welt und im Besonderen für den Beehive State entflammt ist. So wurde das Autorenteam mit Führung durch das Fremdenverkehrsamt Utah (Utah Office of Tourism Germany & Switzerland, Hannover), Sarah Harwardt und Claudia Seidel, herum mit Beiträgen von Utah-versierten Gastautoren ergänzt. An der Mitwirkung zeichnen außerdem verantwortlich: 360°-Reisespezialist Christian Dose, Ski-Experte Bernhard Krieger sowie Travel Blogger Imke de Jonge und Jan de Jonge.

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IMPRESSUM

USA – Utah Travelguide

Nationalparks, Red Rocks und viele weitere Abenteuer

Sarah Harwardt, Claudia Seidel | Utah Office of Tourism

Gastautoren: Christian Dose, Imke de Jonge, Jan de Jonge und Bernhard Krieger

© 2020 360° medien

Marie-Curie-Straße 31 | 40822 Mettmann

www.360grad-medien.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Redaktion und Lektorat: 360° medien

Satz und Layout: Serpil Sevim-Haase

Gedruckt und gebunden:

Himmer GmbH Druckerei & Verlag I Steinerne Furt 95 I 86167 Augsburg

www.himmer.de

Bildnachweis: siehe Seite 230

ISBN: 978-3-96855-002-2 e-Pub ISBN:978-3-96855-103-6 mobi ISBN:978-3-96855-104-3

Hergestellt in Deutschland

www.360grad-medien.de

Sarah Harwardt | Claudia Seidel Christian Dose | Imke de Jonge | Jan de Jonge | Bernhard Krieger

USAUTAH TRAVELGUIDE

Nationalparks, Red Rocks und viele weitere Abenteuer

Vorwort

Mehr Sehnsucht geht nicht: Utah ist das Land der imposanten Naturwunder. Ob der Great Salt Lake als größter Salzsee der USA, verwunschen wirkende Steinformationen oder rotorange strahlende Felsbögen: Naturfreunde und Outdoor-Fans, Wanderer und ambitionierte Fotografen kommen im Beehive State auf ihre Kosten – garantiert. Und selbst wer schon einmal die Hoodoos im Bryce Canyon National Park bestaunt oder durch den Zion National Park gewandert ist, kommt oftmals ein zweites, drittes, viertes Mal wieder.

Utah ist so vielfältig, dass es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Allein die farbenfrohe und kontrastreiche Landschaft im Winter, wenn sich an manchen Stellen der Schnee fein wie Puderzucker über die Felsen legt und weiß auf rot schimmert, lohnt eine eigene Reise. Überhaupt ist der Winter für Skifahrer ein attraktives Ziel: Der feine Schnee in den Skigebieten gilt als „The Greatest Snow on Earth®“ und lockte 2002 die Olympioniken nach Salt Lake City, Park City, Soldier Hollow und weitere bekannte Wintersportorte. Doch Utah bietet mehr als unvergessliche Landschaften – dazwischen laden immer wieder gleichermaßen pittoreske, pulsierende kleine Städte wie z. B. Moab zum Verweilen ein, von der Metropole und Hauptstadt Salt Lake City ganz zu schweigen.

Utah, seit 1896 der 45. Bundesstaat der USA, liegt eingerahmt von Arizona, Colorado, Idaho, Nevada und Wyoming im Südwesten der Vereinigten Staaten. Gerade einmal 3,1 Millionen Einwohner verteilen sich auf 220.000 Quadratkilometer. Mit entsprechend 13 Einwohnern pro Quadratkilometer ist Utah deutlich dünner besiedelt als Deutschland mit 232. Ruhige Momente in der Natur sind somit vorprogrammiert. Und das gilt auch für die Nationalparks: Besonders im Frühling, Herbst und Winter sind die bekannten Hotspots weniger besucht als im Vergleich zum Sommer. Dabei nicht vergessen: Auch außerhalb der Parks gibt es viel zu entdecken. Utah off-the-beaten-path!

Salt Lake City als größte Stadt ist zugleich Hauptstadt und wurde 1847 von religiösen Anhängern und Pionieren der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ gegründet. Dank der zentralen Lage ist die Stadt das ideale Gateway in die Natur. Weite Teile des Bundesstaates sind heute geschützt: Die fünf Nationalparks, bekannt auch als „The Mighty 5®“, und die neun National Monuments zählen zu den beliebtesten Zielen. Hinzu kommen 44 State Parks, die leider zu Unrecht oftmals im Schatten der populären Nationalparks stehen. Dabei sind sie mindestens ebenso atemberaubend und meist weniger besucht, was ideal für echte Entdeckungen abseits der etablierten Pfade ist. Und weckt nicht allein schon dieser Name Sehnsucht? Kodachrome Basin State Park, benannt nach dem Farbfilm der Firma Kodak.

Dank der weitgehend abgelegenen Lage, dem Fehlen urbaner Großstädte und der reinen Luft mangels großer Industrieansiedlungen, ist der Bundesstaat auch ein idealer Ort, den nächtlichen Sternenhimmel und die Milchstraße zu bewundern. 16 ausgewiesene Dark Sky Parks weisen den Weg zu den besten Spots. Und dass es in Utah keinen Alkohol gibt, ist übrigens ein falsches Klischee. Ganz im Gegenteil: Mehr als 50 Brauereien liegen im Staat verteilt.

Wir möchten Ihnen in diesem Buch die schönsten Plätze Utahs vorstellen, garniert mit vielen Insider-Tipps zum Erkunden, Wandern und Fotografieren. Empfehlungen für Routen, Ausflüge, Hotels, Campingplätze und Restaurants helfen bei der persönlichen Reiseplanung. Und schnell werden Sie feststellen: Zwei oder drei Wochen sind ein guter Start in die Faszination Utah. Doch wer einmal dem Zauber des Bundesstaates verfallen ist, kommt immer wieder. So erging es auch unseren Autoren, die teils viele Male und zu allen Jahreszeiten den Beehive State erlebt.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen sowie Fernträumen – und einen unvergesslichen Roadtrip durch Utah mit vielen WOW-Momenten!

Sarah Harwardt, Claudia SeidelChristian Dose, Imke de Jonge, Jan de Jonge, Bernhard Krieger

Inhaltsverzeichnis

1.Utah auf den ersten Blick: Eine Einführung in den Beehive State

2.Unterwegs in Utah: Wie kommt man nach Utah? Gibt es Mietwagen oder Campingplätze? Wie ist eigentlich das Wetter?

3.Must-See & Must-Do

4.Schon gewusst? Kurioses, das überrascht!Zehn überraschende Fakten über den Beehive State und seine Utahns

5.Geologische Naturwunder

6.The Mighty 5® – Majestätisches UtahTraumroute zu Utahs fünf Nationalparks

7.Arches National Park: Weltschönster Steinbogen?

8.Bryce Canyon National Park: Farbenfrohes Kunstwerk der Natur

9.Canyonlands National Park: Ruhige und spektakuläre Alternative

10.Capitol Reef National Park: Juwel aus Klippen und Schluchten

11.Zion National Park: Utahs erster Nationalpark

12.State Parks und National Monuments – Übersicht

13.Antelope Island State Park und Goblin Valley State Park

14.Dinosaur National Monument und Grand Staircase-Escalante National Monument

15.Monument ValleyMonumentale Monolithen wie von einem anderen Planeten

16.Seen, Flüsse, Geysire und Hot Springs Von wegen nur Hoodoos und Arches

17.The Great OutdoorsIm Einklang mit Utahs Naturwundern bei Aktivitäten von A bis Z

18.On The RoadUnterwegs auf Utahs Scenic Byways & Backways

19.Stargazing & Dark Sky ParksWenn Utah „Gute Nacht“ sagt, leuchtet der Himmel sternenklar

20.Utahs Hauptstadt: Salt Lake CitySalt Lake County | 200.600 Einwohner

21.LoganCache County | 51.619 Einwohner

22.OgdenWeber County | 83.793 Einwohner

23.Park CitySummit County | 8504 Einwohner

24.VernalUinta County | 10.370 Einwohner

25.MoabGrand County | 5233 Einwohner

26.KanabKane County | 4798 Einwohner

27.St. GeorgeWashington County | 84.405 Einwohner

28.Cedar CityIron County I 28.867 Einwohner

29.Shopping & SouvenirsEinkaufen nach Lust und Laune „Made in Utah“

30.Kulinarisches Utah

31.Breweries & Distilleries

32.Filmed in UtahVorhang auf für berühmte Drehorte Hollywoods

33.Kunst & KulturEin Kaleidoskop von historisch bis hin zu abstrakt

34.The Greatest Snow on Earth®

35.Utahs Skigebiete15 Top-Resorts in einem US-Bundesstaat

36.Aktivsein im SchneeIm Staat der unbegrenzten Schneemöglichkeiten

37.Utah im FokusNützliche Tipps für das perfekte Motiv

38.Utah barrierefreiWege für einen gelungenen Urlaub mit Handicap

39.Utah für Kinder

40.Rundreise: Der Norden Utahs

41.Rundreise: Der Süden Utahs

42.Utah-Rundreise für Filmliebhaber

43.Utahs Norden und der Yellowstone National Park

Fakten – und Reisetipps

Autoren & Gastautoren

LIFE ELEVATED – STAY CONNECTED

Noch viel mehr Insider- und Reisetipps gibt es auf www.visitutah.com/de und Social Media vom Utah Office of Tourism.

Einfach VisitUtahDACH sowie VisitUtah folgen – und persönliche Momente vom Roadtrip durch den Beehive State teilen!

1.Utah auf den ersten Blick:

Eine Einführung in den Beehive State

Utah ist das Land der großen Kontraste: Olympiareife Skigebiete wechseln sich mit zerklüfteten, wüstenähnlichen Landschaften ab. Der Bundesstaat im Südwesten der Vereinigten Staaten gilt auch als „The Beehive State“ – der offizielle Beiname ist auf den Bienenkorb zurückzuführen, den die ersten Siedler des Landes als Bekenntnis zum Fleiß als Staatssymbol wählten. Auf die indigene Bevölkerung – speziell den Stamm der Ute – ist der Name des Bundesstaates zurückzuführen, der seit 4. Januar 1896 als 45. Mitglied den USA angehört. Mutmaßlich lebten in der Region schon vor rund 2000 Jahren unter anderem die Fremont People, ehe die Gegend ab etwa 1540 von spanischen Entdeckern erkundet wurde. Von 1847 wurde das heutige Utah vor allem von den Mitgliedern der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ erschlossen und schließlich im September 1850 offiziell als sogenanntes Utah Territorium ausgewiesen.

Utah mit aktuell rund 3,1 Millionen Einwohnern grenzt an gleich sechs US-Bundesstaaten: Mit Colorado, New Mexiko und Arizona bildet es das einzige Vierländereck der USA, bekannt durch das Four Corners National Monument im Südosten Utahs. Zudem grenzt es an Nevada, Idaho und Wyoming. Utah erstreckt sich über rund 220.000 Quadratkilometer – von Ost nach West über 435 Kilometer und von Süd nach Nord über 560 Kilometer. Größte Stadt und zugleich Hauptstadt ist Salt Lake City mit rund 200.000 Einwohnern, das recht bekannte St. George kommt immerhin auf 85.000. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung gehören der Glaubensgemeinschaft der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Church of Jesus Christ of Latter-day Saints) an. Vielerorts ist der Begriff „Mormonen“ geläufig, aber dieser wird seit einer Namenskorrektur der Gemeinschaft im Jahr 2018 nicht mehr verwendet.

Utah ist von mehreren Bergketten eingerahmt: So ziehen sich im nördlichen Landesdrittel die Wasatch Mountains auf bis zu 3700 Meter und bilden die geologische Grenze zwischen dem Colorado Plateau im Osten und Süden sowie der geologischen Formation der Basin and Range Province im Norden. Die Rocky Mountains reichen bis nach Utah hin, während im Nordosten mit den Uinta Mountains (Gebirgskette der Rocky Mountains) das höchste – inklusive dem 4123 Meter hohen Kings Peak als höchstem Gipfel. Das Colorado Plateau , im Südwesten des Staates, mit seinen zahlreichen Nationalparks wird vom Green River und Colorado River durchschnitten, während die Basin and Range Province vom Great Salt Lake geprägt ist.

Große Bedeutung für den Bundesstaat hat der Tourismus. Fünf bekannte Nationalparks – nur Alaska und Kalifornien haben mehr – schützen die einzigartige Landschaft. Hinzu kommen neun National Monuments, sieben National Forests und zwei sogenannte National Recreation Areas sowie 44 State Parks. Daneben steht Utah auch für kulturelle Highlights: Dazu zählt in erster Linie der Temple Square in Salt Lake City mit dem imposanten Salt Lake Temple – der Komplex gehört laut dem US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ zu den 20 beliebtesten Attraktionen der gesamten Nation. Weithin bekannt ist auch das Sundance Film Festival in Park City für Independent Movies, welches stets Ende Januar stattfindet und jahrelang von Schauspiel-Ikone Robert Redford geleitet wurde.

Rainbow Bridge National Monument

2.Unterwegs im Utah:

Wie kommt man nach Utah? Gibt es Mietwagen oder Campingplätze? Wie ist eigentlich das Wetter?

Der elftgrößte Bundesstaat ist an den deutschsprachigen Raum bislang noch nicht besonders gut angebunden. Der Salt Lake City International Airport mit der zehn Minuten entfernten Hauptstadt als Tor nach Utah ist aktuell von Deutschland und der Schweiz aus nicht per Direktflug zu erreichen. Bis 2024 wird der Flughafen umfangreich modernisiert und erweitert, parallel zum laufenden Flugbetrieb. Lufthansa beispielsweise bietet mit Star-Alliance-Partner United Airlines Flüge via München oder Frankfurt über Denver, San Francisco, Los Angeles oder Chicago nach Salt Lake City (SLC). British Airways/American Airlines (OneWorld) offerieren ebenso Umsteigeverbindungen wie KLM/AirFrance/Delta (SkyTeam). Die Reisezeit beträgt dann rund 15 bis 18 Stunden (inklusive Aufenthalte beim Umsteigen). Alternativ bieten sich Flüge über Las Vegas an, das seit Jahreswechsel 2019/2020 von Frankfurt, München und Zürich aus per Nonstopflug angeflogen wird. Gerade der Südwesten Utahs, beispielsweise mit dem Zion National Park, ist von der Casino-Stadt vergleichsweise schnell in rund 1,5 bis zwei Stunden erreichbar. Der Zeitunterschied nach Deutschland, Schweiz und Österreich beträgt minus acht Stunden.

Salt Lake City International Airport

Utah lässt sich am einfachsten per Mietwagen oder Wohnmobil bereisen. Busse von Greyhound stoppen meist in größeren Orten wie Salt Lake City, Park City oder St. George, selten bzw. nicht aber in Moab oder Springdale, die teilweise aber über kleine Busunternehmen erreichbar sind. Auch sogar vier Skigebiete werden direkt per Shuttle ab Salt Lake City angesteuert.

Hotels jeder Qualität und Preislage sind in allen Städten zu finden. In Moab ist im Juli beispielsweise ein Zimmer nicht für unter 100 Euro zu bekommen, während die Mehrzahl der Angebote zwischen 150 und 250 Euro pro Nacht und Zimmer liegt. Campingplätze finden sich in allen touristisch bedeutenden Orten. Private Campingplätze sind im Regelfall komfortabler und teurer als Stellplätze in den Nationalparks – beispielsweise rund 50 US-Dollar bei Ruby‘s Inn vor dem Eingang zum Bryce Canyon, verglichen mit 30 US-Dollar pro Nacht und Stellplatz auf dem North Campground im Nationalpark selbst. Wichtig: Nicht alle Campingplätze lassen sich im Vorfeld reservieren bzw. teils erst einige Monate vorher. Und: Die Nachfrage in den Nationalparks ist sehr hoch, sodass eine möglichst frühzeitige Buchung ratsam ist.

Utah State Capitol

Utah lässt sich ganzjährig bereisen. Als beste Jahreszeit gelten Frühjahr und Herbst, wenn die Temperaturen angenehmer und Parks tendenziell weniger stark besucht sind. Zur Hauptreisezeit im Sommer gesellen sich teils sehr hohe Temperaturen – im Süden Utahs wie z. B. Moab bis knapp 40 Grad Celsius. Im Winter laden Orte wie Park City und Ogden zum Skifahren ein, während es in den Nationalparks deutlich ruhiger ist und möglicher Schneefall die Landschaft nochmals anders erscheinen lässt.

3.Must-See & Must-Do

Utah abseits und dazwischen. Von allen Tipps, Highlights und Zielen in diesem Guide haben wir eine Auswahl an Top-Highlights für ein (erstes) Stelldichein zusammengestellt. Sie gehören einfach auf eine Utah Travel List – ganz gleich, ob Newcomer oder erfahrener Südwestler. Viel Vergnügen beim Inspirieren, Fernträumen und Entdecken!

Lower Calf Creek Falls

•Chasing Waterfalls: Hike zu den 38 Meter hohen Lower Calf Creek Falls;

•Salt Lake Temple & Temple Square: 40 Jahre Bauzeit und imposant bei Tag sowie Nacht

•Sunset & Sunrise in den „The Mighty 5®“: Unterwegs in Utahs fünf gewaltigen Nationalparks

•Antelope Island State Park: Bison Watching auf einer Halbinsel im Great Salt Lake

•Himbeeren satt! Stopp in Garden City am türkisblauen Bear Lake auf einen Himbeer-Shake

•Stargazing & Glamping: Date-Night mit der Milchstraße und dem Sternenhimmel in Utahs 16 Dark Sky Parks

•Highway 163: Selfie am Forrest Gump Point im legendären Monument Valley

•Kobolde jagen:... im Goblin Valley State Park

•Film ab! Berühmte Drehorte in Utah von über 1000 Hollywood-Blockbustern und TV-Serien besuchen – oder Movie-Night in einem von Utahs letzten sechs Autokinos (Drive-In-Theaters). Highlight: Übernachtung in der Parry Lodge oder im Sundance Mountain Resort von Schauspiel-Ikone Robert Redford

•Wein aus Utah: Castle Creek Winery und Red Cliffs Lodge & Winery

•Ski & Snowboard: In Utahs 15 Skigebieten mit dem wissenschaftlich nachgewiesenen „The Greatest Snow on Earth®“

•Frisch aus dem Ofen: Ein saftiges Stück Apple Pie in der Gifford Farm am Capitol Reef National Park

•Fuß auf Fuß mit Dinosauriern: Im Red Fleet State Park oder Dinosaur National Monument

•Skulpturen im Nirgendwo: Spiral Jetty, Sun Tunnels, Tree of Utah – Land Artsy Utah

•Größte natürliche Steinbrücke der Welt: Superlative einmal anders – Rainbow Bridge, 82 Meter breit und 88 Meter hoch

•Ski-In-Ski-Out in der Destillerie! Après-Ski in der High West Distillery in Park City

•Slot Canyons, Hoodoos, Arches: Das Einmaleins Utahs bizarrer Felsformationen – garantiert beaUTAHful

Lake Powell

•Utah auf und unter Wasser: Im Lake Powell. Rafting auf dem Green River. SUP (Stand-up-Paddling) auf dem Colorado River

•Hot Springs: Must-Do im Winter – Entspannen in Utahs geothermalen Quellen, z. B. Homestead Crater oder Fifth Water Hot Springs

•Indian Summer & Leaf Peeping: Die bunten Herbstfarben auf Utahs Scenic Byways, wie z.B. Scenic Byway 12 / „All American Road“, einfangen

•First, Local! Shoppen „Made in Utah“ – Salz, Honig, Käse, Schokolade, Gin sowie Kunsthandwerk aus Naturmaterialien, Lederwaren und Keramik

•Moab Music Festival: Klassik in einer Grotte – einzigartiges Klangerlebnis

•Juniper Tree: Entspannende Wanderung zum „Oldest Rocky Mountain Juniper Tree der Welt“ im Logan Canyon

•Cedar Breaks National Monument: Blick auf das geologische Amphitheater auf rund 3300 Meter Höhe

•Gigantische Steinbrücken in Aussicht: Sipapu, Kachina, Owachomo – Bridge-Hopping im Natural Bridge National Monument

•Artsy Utah! Auf Streifzügen durch Galerien und an Murals sowie Graffitis vorbei, z. B. „Banksy“ in Park City.

•Vier auf einen Streich! Utah teilt sich mit drei anderen Staaten einen gemeinsamen Grenzpunkt. Mit etwas Beweglichkeit in Armen und Beinen ist man am Four Corners National Monument gleichzeitig in Utah, New Mexico, Colorado sowie Arizona

Creative Vibes

Milchstraße über dem Double Arch im Arches National Park

4.Schon gewusst? Kurioses, das überrascht!

Zehn überraschende Fakten über den Beehive State und seine Utahns

Ein Viertausender, fünf Nationalparks, neun National Monuments, elftgrößter Bundesstaat der USA, 15 Skigebiete, 16 Dark Sky Parks, 44 State Parks, 45. US-Bundesstaat, über 2000 Steinbögen, Tausende Meilen Scenic Highways, weltgrößte Steinbrücke, Olympische Winterspiele 2002 – unendlich viele Erlebnisse. Aber sind auch die folgenden Fakten bekannt?

Fakt 1: Der schwerste Baum der Welt

Pando

Fakt 2: Vom See zur surrealen Salzwüste

Vor rund 15.000 Jahren nahm Lake Bonneville, aus dem der Great Salt Lake als Überrest hervorgegangen ist, ein Drittel der Fläche Utahs ein. Der See trocknete aus, daraus haben sich Salzablagerungen gebildet – die Bonneville Salt Flats. Unter Cineasten sind diese bekannt als Kulisse für Blockbuster wie „Independence Day“ oder „Pirates of the Caribbean“. Jedes Jahr im August findet unter anderem auch die Bonneville Speed Week statt, bei der mit Fahrzeugen unterschiedlichster Art Geschwindigkeitsrekorde erzielt werden. Benannt wurde die Salzwüste nach Captain Benjamin Louis Eulalie de Bonneville (ca. 1796 bis 1878), der eine Expedition in den Westen der Vereinigten Staaten angeführt hatte.

Great Salt Lake

Fakt 3: Von Pink bis zur Spirale

Er ist eines der Wahrzeichen Utahs – der Great Salt Lake, der durch einen Bahndamm in zwei Teile getrennt wird. Dadurch ergibt sich ein unterschiedlicher Salzgehalt in den Bereichen, was wiederum unzählige Organismen beeinflusst. Rosafarbene Mikroben in der nördlichen Gunnison Bay, die Karotinoide beinhalten, färben das Wasser besonders im Spätsommer pink. Weiterer See-Blickfang: die Spiral Jetty, eine 460 Meter lange, sich gegen den Uhrzeigersinn windende Steinspirale im Wasser, 1970 geschaffen von Land-Art-Künstler Robert Smithson.

Fakt 4: Vier auf einen Streich

Utah gehört zu insgesamt vier US-Staaten, die sich eine gemeinsame Grenze teilen. Im Four Corners National Monument kommen Utah, Colorado, New Mexico sowie Arizona zusammen. Das Monument mit einer Bronze-Platte befindet sich auf dem Gebiet der Navajo. Mit etwas Biegsamkeit in Armen und Beinen kann man so an einem Ort gleichzeitig in vier Staaten sein.

Salt Lake Temple am Temple Square

Fakt 5: Vier Jahrzehnte Bauzeit des Salt Lake Temple

Salt Lake City. Temple Square. Salt Lake Temple. Er ist das Zentrum der Glaubensanhänger der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, LDS) sowie Herzstück von Utahs Hauptstadt und gleichzeitig ein architektonischer Höhepunkt. Am 14. Februar 1853 erfolgte der erste Spatenstich. 40 Jahre hat die Fertigstellung des neugotischen Bauwerks gedauert. Als bedeutendem Punkt der Stadt orientieren sich auch die Straßennamen an ihm: Wer z. B. in 600 South lebt, ist sechs Blocks südlich vom Temple entfernt. Hinweis: Seit Dezember 2019 finden im Salt Lake Temple sowie am Temple Square umfangreiche Renovierungen und Umbauten statt, einige wenige Bereiche sind der Öffentlichkeit zugänglich. Die Wiedereröffnung ist für 2024 vorgesehen.

Fakt 6: Unterwegs im Bauchnabel Utahs

Die 1868 gegründete Kleinstadt Levan markiert einen geografischen Punkt, der der Position des menschlichen Nabels gleicht. Ist es reiner Zufall, dass der Name rückwärts im Amerikanischen buchstabiert und übersetzt Nabel bedeutet!?

Fakt 7: Schweizer Pioniere im Beehive State

Ab Mitte 1850 siedelten die ersten Schweizer nach Utah. Im 5000 Einwohner zählenden Midway im Heber Valley, auch als „Utah´s Little Switzerland“ bekannt, gibt es jedes Jahr Ende Januar das Festival „Swiss Days“, welches den Pionieren gewidmet ist. In Snowbird kann darüber hinaus seit 1985 eine Gedenkstätte mit einem Stein vom Gipfel des Matterhorns bewundert werden.

Fakt 8: Seltenes Schattenspiel im Monument Valley

Nur zwei Mal im Jahr für zwei Wochen gibt es im Monument Valley ein kurioses Naturspektakel: An wenigen Tagen erscheint die markante Silhouette des West Mitten Butte zum Sonnenaufgang genau zentral auf dem Right Mitten Butte. Optimales Zeitfenster: um den 30. März sowie 12. September.

The Mittens im Monument Valley

Fakt 9: Alles Jell-O, oder?!

Er ist grün, wackelt und klarer Favorit in Utah, wenn es um Desserts geht. Die Götterspeise Jell-O ist nicht nur offizieller Staats-Snack. Die Metropole Salt Lake City verzeichnet darüber hinaus den größten Verbrauch pro Einwohner in den USA.

Fakt 10: Vom „Pluto Platter“ zum Frisbee

Es war Walter Frederick Morrison aus Utah, 1920 in Richfield geboren und 2010 in Monroe gestorben, der als der Erfinder des heutigen Frisbees gilt. Im Alter von elf Jahren zog „Freds“ Familie nach Kalifornien. Was am Strand von Santa Monica mit einem hin und her geworfenen Kuchenblech begann, ist heute sogar Olympische Sportart.

5.Geologische Naturwunder

Jeden Tag erwartet Utah-Reisende eine neue, faszinierende geologische Formation. Dünen und Wüsten wechseln sich ab mit Tafelbergen, Slot Canyons und Steinbögen. Was Besucher zum Staunen und Fotografieren bringt, lädt Geologen zum Erkunden ein. Tektonische Verschiebungen, Erosion, Wind und Wasser sowie Schnee haben in Millionen von Jahren ihre Spuren im Südwesten der USA hinterlassen und Magisches gezaubert.

Besonders die mannigfaltigen Steinbögen prägen die Landschaft. Der Delicate Arch im Arches National Park gilt mittlerweile als eines der Symbole Utahs. Die Ursprünge dieser Gesteinsbögen liegen vor rund 150 bis 300 Millionen Jahren, als Meere weite Teile der heutigen USA bedeckten und sich in Lagunen große Salzablagerungen bildeten. Solche Überschwemmungen und Abtrennungen wiederholten sich viele Male, sodass sich das Salz mutmaßlich mehrere Hundert oder gar Tausende Meter auftürmte. Später lagerte sich Sand ab und schuf eine Wüste. Über die Jahre wurde das Salz ausgewaschen, sodass der Sandstein zerbrach und eigenwillige, fotogene Formationen entstanden.

Während die Gesteinsbögen aus Sandstein bestehen, sind die vor allem im Bryce Canyon vorkommenden Hoodoos aus Kalkstein bis heute erhalten gebliebene versteinerte Sedimente der Wassermassen, die einst Utah bedeckten. Die Felsnadeln werden zwischen 1,5 und 45 Meter hoch, während ihr Umfang vom Boden bis zur Spitze mal größer, mal kleiner wird. Zuweilen erinnern sie an Totempfähle. Modelliert werden sowohl Hoodoos als auch sogenannte Windows (geschlossener Fels mit einem Durchlass) in erster Linie in frostigen Nächten, wenn Wasser gefriert und den Stein zerbrechen lässt oder vorhandene Spalten vergrößert. Die fortwährende Erosion verstärkt den Effekt weiter und verändert die Szenerie im Bryce Canyon, der weltweit größten Ansammlung dieser geologischen Formation, kontinuierlich.