Vancouver & Seattle - Martin Pundt - E-Book

Vancouver & Seattle E-Book

Martin Pundt

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Freiheit und Abenteuer, prächtige Natur und pulsierende Kultur – diese die Grenzen Kanadas und der USA übergreifende Region rund um Vancouver und Seattle überzeugt mit einer einmaligen Kombination aus urwüchsiger Wildnis und vitalen Metropolen. Martin Pundt bereist seit Jahrzehnten diese beeindruckende Landschaft im Nordwesten des amerikanischen Kontinents. Gehen Sie mit unserem erfahrenen Autor auf Entdeckungsreise rund um Vancouver und Seattle, erkunden Sie mit ihm Vancouver Island und Washingtons Nationalparks, lassen Sie sich verzaubern von den Coast Mountains, den Cascades, Mount Rainier, der Olympic Peninsula, Grouse Mountain, und und und … Mit unserem Reiseführer »Vancouver & Seattle« sind sie in diesem weitläufigen Gebiet niemals »lost«. Auf 528 Seiten mit 251 Farbfotos führt Martin Pundt Sie kenntnisreich zu allem Sehens- und Erlebenswertem. Regional, nachhaltig und ökologisch wirtschaftende Betriebe sind hervorgehoben. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays und Anekdoten vermitteln interessante Hintergrundinformationen und machen Ihnen Land und Leute auf Ihrer Reise leichter zugänglich. Subjektiv, persönlich und wertend – die MM-Bücher mit ihren detaillierten Beschreibungen, ihren Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als »nur« Reiseführer. Zahlreiche Features machen die Reiseführer übersichtlich und ermöglichen schnelle Orientierung dank Überblicksseiten zu den einzelnen Regionen der Destination samt deren Besonderheiten. Vancouver & Seattle im Überblick Vancouver, im Westen Kanadas in der Provinz British Columbia gelegen, ist die schönste Metropole des Landes und eine der lebenswertesten Städte der Welt (übrigens auf dem selben Breitengrad wie Saarbrücken). Die Stadt ist eingebettet zwischen majestätischen Bergen und dem Pazifik. Museen von Weltruf und eine dynamische Kulturszene machen Vancouver zu einem unvergesslichen Erlebnis. Vancouvers Sehenswürdigkeiten sind einmalig, etwa Stanley Park, Kanadas größter Stadtpark, die Architektur des Canada Place, ein am Wasser gelegener Veranstaltungsort, oder die 1977 errichtete, dampfgetriebene Steam Clock. Die Halbinsel Granville Island verführt mit toller Atmosphäre zum Shopping. Entspannung findet sich in Downtown Vancouver am English Bay Beach. Seattles und Vancouvers Sehenswürdigkeiten sind sonder Zahl, aber dank der vielen gründlich recherchierten Informationen in unserem umfangreichen und praktischen Reiseführer bleibt kein Abenteuer, keine Sehenswürdigkeit und kein Erlebnis unentdeckt! Vor den Toren der Stadt laden Inseln und Fjorde zu Entdeckungen ein, namentlich die Sunshine Coast, und die facettenreichen Southern Gulf Islands. Dazu zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, die Sie mit unserem Reiseführer Vancouver und Seattle spielend leicht entdecken, etwa die beeindruckende 140 Meter lange und 70 Meter hohe Capilano Suspension Bridge oder die großartige Seilbahn auf den Grouse Mountain an der Nordküste.

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Seitenzahl: 952

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Martin PundtOrientiert im ReisegebietDas Gebiet im ProfilReisen mit der FamilieAm und auf dem WasserFirst Nations, First PeoplesRouten ab VancouverRouten ab SeattleUnterwegs zwischen Pazifik und BergenVancouver und Umgebung (B.C.)VancouverDowntownStanley ParkGastownChinatown und East False CreekSüdlich des False CreekEast Vancouver und Commercial DriveVancouvers North ShoreDie Provinzparks der North Shore und Deep CoveRichmond und StevestonPraktische InfosÖstlich von VancouverSouthern Gulf IslandsSalt Spring IslandDie Pender IslandsGaliano IslandMayne IslandSaturna IslandAn die Sunshine CoastHorseshoe BaySouthern Sunshine CoastGibsonsSecheltPender Harbour und EgmontNorthern Sunshine CoastPowell RiverLund und der Desolation SoundTexada IslandVancouver Island (B.C.)VictoriaOak BayNördlich von VictoriaWestlich von VictoriaVon Victoria nach DuncanDie Hauptroute über den Malahat-PassDie Ostroute mit der Saanich-Inlet-FähreDie Westroute über den Marine CircleLake CowichanDuncanVon Duncan nach Parksville und Qualicum BeachChemainusLadysmithNanaimo und UmgebungParksville und Qualicum BeachVon Parksville an die WestküsteÜber den Alberni SummitPort AlberniBamfieldCarmanah Walbran Provincial ParkÜber das Clayuquot Plateau in den Pacific Rim National ParkUclueletPacific Rim National Park – Long Beach UnitTofinoZurück an der Ostküste: Von Parksville nach Campbell RiverLasqueti IslandDenman Island und Hornby IslandCourtenay, Comox, CumberlandCampbell RiverQuadra Island und Cortes IslandVon Campbell River an die WestküsteStrathcona Provincial ParkGold RiverTahsisVon Campbell River nach Port HardySayward und WossTelegraph CovePort McNeillAlert BaySointulaPort HardyRund um Port HardyCoast Mountains und Fraser ValleySquamishWhistlerAuf dem Highway 99 nach Cache CreekPembertonVon Pemberton nach LillooetLillooetVon Lillooet nach Cache CreekCache CreekAuf dem Trans-Canada Highway ins Fraser ValleyVon Cache Creek nach HopeHopeDer Coquihalla HighwayMerrittVon Hope in die North CascadesVon Hope zum E. C. Manning Provincial ParkE. C. Manning Provincial ParkPrincetonVon Hope nach VancouverHarrisonSeattle und Großraum (WA)SeattleDie InnenstadtDowntownWaterfrontBelltownSeattle Center, Space Needle und Queen-Anne-ViertelSouth Lake UnionPioneer SquareChinatown –International DistrictDie äußeren StadtviertelBallard und der Discovery ParkFremont und Green LakeU District (University District)First Hill, Pike/Pine und Capitol HillCentral District, Madrona und Madison ParkSoDo und GeorgetownWest SeattlePraktische InfosDer Großraum SeattleBainbridge IslandVashon IslandBlake IslandEverett und das Boeing-WerkWoodinvilleBellevue, die Microsoft-StadtTacomaWeiter in Richtung Mount RainierWashingtons Nordwesten, San-Juan-Inseln & North CascadesVon Seattle zur kanadischen GrenzeCamano IslandMount Vernon und BurlingtonLa ConnerAuf der Panoramaroute Chuckanut DriveBellingham und FairhavenLummi IslandBlaineLyndenWhidbey IslandDeception Pass State ParkFidalgo Island mit AnacortesDie San-Juan-InselnSan Juan IslandInselrundfahrt San Juan IslandFriday HarborRoche Harbor und der InselnordenOrcas IslandEastsoundMoran State ParkLopez IslandShaw IslandMount Baker und der Mount Baker HighwayNorth Cascades HighwayVon Burlington nach NewhalemVon Newhalem nach MazamaDas Methow ValleyMazama und der Harts PassWinthrop und TwispVon Twisp nach PaterosDas mittlere Columbia River ValleyDer Lake ChelanChelanMansonStehekin und das Stehekin ValleyVon Chelan nach WenatcheeWenatcheeHighway 2: Von Everett nach WenatcheeVon Everett zum Stevens PassVom Stevens Pass nach LeavenworthLeavenworthVon Leavenworth nach WenatcheeSouthern Cascades (WA) und Mount Rainier National ParkAuf der Interstate 90: Von Seattle nach YakimaSnoqualmie und North BendVon North Bend nach Cle ElumCle Elum und RoslynVon Cle Elum nach EllensburgEllensburgVon Ellensburg nach YakimaDas Yakima ValleyYakimaZufahrtsrouten zum Mount RainierVon Seattle in den Nordosten des Parks – Highways 169 und 410Von Seattle zum Mount Rainier – Highway 161Von Westen zum Mount Rainier – Highway 12Von Yakima zum MountRainier – Highway 410Von Yakima zum Mount Rainier – Highway 12Mount Rainier National ParkParadise Road und Stevens Canyon RoadIm Osten des Parks – State Route 123Sunrise RoadDer wilde NordwestenOlympic Peninsula (WA)Der Nordosten der Olympic PeninsulaPort TownsendVon Port Townsend nach SequimSequim und das Dungeness ValleyPort AngelesOlympic National Park – nördlicher TeilAuf die Hurricane RidgeElwha River ValleyDer Lake CrescentAuf der Sol Duc Road zu den Hot SpringsDer Nordwesten der Olympic PeninsulaVon Port Angeles nach Neah BayNeah Bay und Cape FlatteryOzette und das Cape AlavaForksLa PushOlympic National Park – südwestlicher TeilHoh River Valley und Hoh RainforestDie Südwestküste: Ruby Beach und KalalochLake Quinault und das Quinault River ValleyNachlesen & NachschlagenGeologie und GeografieKlima und ReisezeitPflanzen und TiereGeschichteFirst Nations und First PeoplesWirtschaft und UmweltEin- und AnreiseMobil vor OrtÜbernachtenEssen & TrinkenSport – aktiv & passivWissenswertes von A bis ZÄrztliche Versorgung, Apotheken, KrankenhäuserAlkoholArbeitenAuswandern und EinwanderungsrechtBotschaften und KonsulateCannabis und andere DrogenFeiertageGeld, Wechselkurs, KreditkartenGesund bleibenGPS und StraßenkartenKriminalität und SicherheitLGBTQ+Maße und GewichteMedienNachtlebenNationalparks, Provinzparks und State ParksNotrufÖffnungszeiten und saisonale EinschränkungenPostPreisangabenRauchenReiseveranstalterStrom, Steckdosen und AdapterTelefon und InternetToilettenTouristische InformationenTrinkgeldVersicherungenWäsche waschenZeitzonen/ZeitverschiebungÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungVancouver & Seattle ÜbersichtIndex
Alles im Kasten
Radeln in VancouverStadtbummel durch Vancouvers ArchitekturDer Rabe, das Licht und die ersten MenschenBrewery District: Brauereien und Destillerien im ÜberblickThe Beachcombers – Die StrandpiratenGrizzlys im Toba InletEs war einmal ein Museum: das fragwürdige Tauziehen um das Royal BCDunsmuir und Rattenbury – zwei Männer, die Victoria prägtenFahrradfahren in VictoriaVictoria, Hauptstadt des Craft BeersWest Coast Trail und Juan de Fuca Marine TrailMit dem Fahrrad auf dem „Trans-Canada-Trail“Der RegenwaldMit dem Schiff in die WildnisAusflüge und Tierbeobachtungen – die vielleicht besten Angebote in ganz British ColumbiaDer Indian Act: „Lösung des Indianer-Problems“Weiter in den hohen Norden – die Inside Passage mit dem FährschiffWhistler und OlympiaKaoham – den Zug nehmen30. Juni 2021: Lytton brenntVon Hope nach Mission – die gemütliche AlternativeDie Rede des Häuptlings Seattle – die so nie gehalten wurde ...Seattle – innovativ nicht erst seit Amazon und MicrosoftStarbucks – 50 Jahre Kaffeekultur aus SeattleArchitektonische Highlights in der DowntownHomeless in Seattle – Obdachlose am Pioneer SquareVon Seattle zum Klondike – der Goldrausch von 1897Ballard: Bier und BrauereienLenin, ein Troll und die Straßenbahn – Skulpturen in FremontSeattle Pride – die LGBTQ+-Szene im NordwestenJimi Hendrix – Seattles berühmtester SohnBaseball – Mythos und Magie eines NationalsportsSchrullig, spleenig, skurril – das andere SeattleSeattle: Film-Metropole im NordwestenDie Boeing Story: Sternstunden, Skandale und SubventionenWeine und Whiskeys aus WashingtonBeschwingt über die Meerenge Tacoma NarrowsGretchen Leggitt – Bellinghams Street-Art-KünstlerinLeid und Luxus auf Lummi IslandPoint Roberts und der 49. BreitengradEin Schwein, eine Krise, ein Kaiser – der „Pig War“ von 1859„Slowpez Island“: gemütlich radeln auf LopezFischen mit dem Reefnet – nachhaltige FischereiMountain Loop Highway – North Cascades für EinsteigerEin Park, drei Optionen – unterwegs im North Cascades NationalparkDer Columbia River und die Rückkehr seiner LachseNichts für Instagram – über die McNeil Canyon Road nach MansfieldIron Horse Trail – 108 Meilen Geschichte unter den FüßenLewis & Clark – einmal Pazifik und zurückPacific Crest Trail – 4270 km Wildnis von Mexiko bis KanadaLeuchtturmwärter (m/w/d) in befristeter AnstellungOlympic, der Biosphären-Welterbe-Wilderness-NationalparkMakah Tribe – zwischen Tradition und Tourismus„Olympic Local Park“ – weitere Routen in den NationalparkWhale WatchingSasquatch – bitte nicht schießenDas politische System British ColumbiasDie HolzernteInnovativ – was die Welt den Kanadiern verdanktLangwierig: US-EinreiseformaliätenKanadas Küche: Pfannkuchen, Poutine und PiroggenCraft BeerWenn plötzlich der Bär dasteht ...Jetzt wird’s skurril: Maßeinheiten für Flüssigkeiten
Kartenverzeichnis
Vancouver und UmgebungVancouverVancouver DowntownVancouver südlich des False CreekVancouver EastsideNorth Vancouver und Stanley ParkStevestonSouthern Gulf IslandsSalt Spring IslandSunshine CoastPowell RiverVancouver IslandVictoriaDuncanNanaimoParksville und Qualicum BeachAuf dem Highway 4 an der WestküstePort AlberniUclueletPacific Rim National ParkTofinoCourtenay, Comox und CumberlandCampbell RiverStrathcone Provincial ParkPort HardyCoast Mountains und Fraser ValleyVon Whistler bis LillooetSquamishWhistlerFraser Valley bis EC Manning ParkSeattle ÜbersichtDowntownSeattle Center und South Lake UnionPioneer Square mit Chinatown und International DistrictBallardFremontU DistrictÖstliche StadtviertelGroßraum SeattleTacomaWashingtons NordwestenBellingham und FairhavenWhidbey Island, Fidalgo IslandDie San-Juan-InselnNorth Cascades NationalparkChelanWenatcheeLeavenworthMount Rainier und Southern CascadesYakimaMount Rainier NationalparkOlympic-HalbinselPort TownsendPort AngelesOlympic National Park – Der NordenOlympic National Park: Lake QuinaultZeichenerklärungVancouver & Seattle Übersicht
Unterwegs mit
Martin Pundt
1965 in Buxtehude geboren und an der Elbe aufgewachsen, was früh die Sehnsucht nach der anderen Seite des Meeres weckte. Auf das Studium folgten Stationen im Tourismus sowie mehr als 30 Reisen in Alaska, Westkanada und Washington. Mit 50 gründete er einen Westkanada-Reiseveranstalter und wollte Kunden einen Kanada-Reiseführer mitgeben. Michael Müller meinte: „Haben wir nicht - aber wir suchen gerade einen Autor“ ...
Die Sommer verbringt Martin Pundt meist am Pazifik zwischen Washington und Alaska - den Winter in Deutschland, wo er schreibt und Kanada-Reisen für seine Kunden organisiert.
Nach „Kanada - der Westen“ ist dies sein zweites Buch. Mehr über den Autor unter martinpundt.de
Samstagmorgen: Ich frühstücke in Victoria, B.C., dann folgt die schöne Fährpassage ans Festland, und mittags bin ich bereits auf einer Wanderung am Mount Baker in Washington. Am Abend ein Konzert in Seattle, am Sonntag weiter in den US-Nationalpark Olympic für eine traumhafte Radtour am Lake Crescent. Danach mit der „M/V Coho“ zurück nach Victoria und in die Hafensauna zum Ausklang. Ein typisches Wochenende für die „Locals“ und auch für mich, wenn ich im Nordwesten unterwegs bin.
Bei einem Essen 2019 fragte mich Ryan Malane von Black Ball Ferries, dem Betreiber der „M/V Coho“, warum so wenige Mitteleuropäer seine Fähre nutzen. Meine Antwort war, dass die meisten eben entweder nach Kanada oder in die USA reisen. Diese Antwort befriedigte ihn nicht. Mich auch nicht ...
Denn pulsierende Städte und mystische Regenwälder, gewaltige Gletscher und romantische Inseln: All das findet sich beiderseits der Grenze und das auf - für nordamerikanische Maßstäbe - kleiner Fläche. Statt einer 4000-km-Rundreise auf dem Autositz lässt sich die ganze Vielfalt der Bergwelt und des Pazifiks genießen, wenn man British Columbias Südwesten mit Washingtons Nordwesten kombiniert.
Vielleicht ist das eine bessere Antwort.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, einen aufregenden Trail oder einen idyllischen Campground entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Martin Pundt, Stichwort „Vancouver & Seattle“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen
Orientiert im Reisegebiet
British Columbias Süden & Washingtons Norden im Profil
Das Reisegebiet ist ...
Der Pazifik im Westen und die Viertausender im Osten rahmen die wohl beeindruckendste Region Nordamerikas ein: Vancouver und Seattle begeistern, ebenso die Inselwelt der Salish Sea. Fünf Nationalparks mit grandioser Natur sind Paradiese für Individualreisende und alle Wildnis-Enthusiasten.
♦ 700 km sind es von Port Hardy im Norden nach Yakima im Süden, gut 400 km von Tofino im Westen nach Winthrop im Osten - große Vielfalt für mehrere Urlaubswochen.
♦ Zwei Fährverbindungen und fünf grenzüberschreitende Straßen verbinden B.C. und Washington.
♦ 11.000 Jahre indigene Völker, 170 Jahre Einwanderung waren prägend.
... ein echtes Traumziel
Die faszinierenden Metropolen Seattle und Vancouver machen die Grenzregion im Südwesten British Columbias und im Nordwesten Washingtons zu einem wahren Traumziel, begeisternde Natur liegt immer „vor der Haustür“. Zwei, besser drei Wochen oder mehr sollte man sich schon nehmen, um sowohl Flora und Fauna als auch mindestens eine der großen Städte ausgiebig zu entdecken und zu erleben.
... perfekt für Individualisten
Die Entfernungen sind groß, aber Straßen und Unterkünfte sind gut und auf Individualreisende ausgelegt: Viele europäische Reisende erkunden die Region per Mietwagen oder Wohnmobil. Hotels und Motels, Campingplätze und Supermärkte sowie Restaurants finden sich überall entlang der Highways. In den großen Städte nutzt man am besten öffentliche Verkehrsmittel und ausgedehnte Radwegnetze - vor allem Vancouver und Victoria lassen sich ideal per Rad entdecken. Der Grenzübertritt ist problemlos.
... ideal für Aktive
Die Inselwelten an der Küste sowie die Vulkangipfel, Wälder und Seen im Landesinneren machen das Gebiet zum Traumziel: Wandern und Radfahren, mit Kanu, Kajak oder SUP unterwegs: Planen Sie ausreichend Zeit ein, um das Land und seine Natur unmittelbar und bewegt zu erleben.
... voller Unterschiede
Von Meereshöhe bis auf fast 4.400 m am Mount Rainier reisen Sie durch fünfVegetations- und Klimazonen, von den feuchten Regenwäldern an den Küsten bis zum ewigen Eis. Dazwischen durchstreifen Sie aber auch große Obst- und Weinbaugebiete.
... am besten im Sommer
Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und September. Das Wetter ist dann fast überall ähnlich dem in Mitteleuropa (also auch sehr warm im Sommer!), und alle touristischen Einrichtungen sind geöffnet. Am teuersten sind Reisen im Juli und August. Als Städtereiseziele lohnen sich Vancouver und Seattle aber das ganze Jahr über.
... länderübergreifend
Viele Europäer machen Urlaub in Kanada ODER in den USA. Der Gedanke, beides miteinander zu kombinieren, drängt sich an der Pazifikküste Nordamerikas aber förmlich auf: Das kanadische Vancouver ist für viele die attraktivere Metropole, der Mount Rainier dagegen mindestens so faszinierend wie die Rocky Mountains - aber viel schneller erreichbar.
Craft-Beer trinken auf Vancouver Island oder Wein verkosten im Columbia River Valley? Regenwald im Olympic National Park oder Baden an der Sunshine Coast? Es gibt viele Optionen, kanadische und US-amerikanische Highlights miteinander zu verbinden.
... liberal und weltoffen
Das bunte Vancouver gilt als eine der lebenswertesten Städte der Welt: Spektakulär zwischen Pazifik und Coast Mountains gelegen, trifft in Kanadas Schmelztiegel Kultur auf Kulinarik, Landschaft auf Lifestyle, Asien auf Europa. Seattle ist immer noch Musikstadt und Vorreiter in allen gesellschaftlichen Fragen. Beide sind aus Europa per Flug gut angebunden und ideale Startpunkte für Reisen ins nahe und weitere Umland.
... stellenweise voll
Die atemberaubenden Landschaften und Tierwelten in den Nationalparks ziehen jährlich Hunderttausende an. Auf den Zufahrtsstraßen und in den Städten wird es oft voll, und ohne Reservierung geht nichts.
Aber überall sind es nur wenige Schritte weg von den Menschen und man ist mitten in der unberührten Natur.
... bereit für Überraschungen
Ob zu Fuß unterwegs am Stadtrand, mit dem Rad auf stillgelegten Bahnstrecken, mit dem historischen Frachtdampfer die Küste entlang oder mit dem Postflugzeug zu einsamen Siedlungen: Wer das Auto stehenlässt, erschließt sich faszinierende Landschaften und oft auch beeindruckende Begegnungen mit den Einheimischen. Auch bei den indigenen Bewohnern eröffnen persönliche Kontakte auf Ausflügen oder in Kulturzentren ganz neue Perspektiven.
Gemeinsam & draußen
Mit der Familie
Nordwest-Washington und der Südwesten British Columbias sind ideal für Familien mit Schulkindern oder Jugendlichen. Je besser die Englischkenntnisse sind, desto mehr werden sie am Urlaub aktiv teilhaben können. Super: In der kompakten Region lassen sich laaange Autofahrten gut vermeiden.
Sowohl Familien als auch allein reisende Frauen können sich sicher fühlen. Vor allem Autofahrer sind sehr viel rücksichtsvoller als in Europa. Dennoch sollte man den gesunden Menschenverstand einschalten und Kinder nicht unbeobachtet lassen.
Nehmen wir die Kinder mit?
Die Region ist ideal, um Kinder und Jugendliche für die Natur zu begeistern und in der Familie Einzigartiges zu erleben: Gemeinsam das Abendessen über dem Lagerfeuer grillen: das schafft verbindende Erlebnisse. Faustregel: Sobald die Kinder passabel Englisch sprechen, haben sie Spaß daran, die Umgebung zu entdecken, Hinweisschilder und Speisekarten zu übersetzen und auch mit anderen Kindern ein Gespräch anzufangen.
Familienfreundliche Highlights
An vielen Orten lässt sich Geschichte interaktiv erleben, am besten in Museumsdörfern wie Fort Langley bei Vancouver oder Fort Nisqually in Tacoma. Gerade für die Kleinen ist es dort ein Riesending, mit anzupacken, wenn die „Interpreters“ Haustiere füttern, Brot backen oder in der Schmiede stehen.
In den meisten Städten gibt es Hands-on experiences: Anfassen ist hier ausdrücklich erlaubt, z. B. in Aquarien oder Wissenschaftsmuseen, so dass sich auch ein Regentag gut gestalten lässt. Unterhaltung bringen große Themenparks wie Playland (Vancouver) und an heißen Tagen auch Wasserparks wie Wild Waves in Seattle. Hochseilgärten, Ziplining-Parks, Märchenwälder und ähnliche Attraktionen liegen entlang vieler Hauptrouten.
Unterkünfte
Fast alle Hotels und Motels bieten gegen geringen Aufpreis Zimmer mit zwei Queensize-Betten: Platz genug für vier - allerdings gibt es die zweite Decke pro Bett oft nur auf Nachfrage an der Rezeption. Seltener werden Family Suites angeboten, bei denen sich zwei Schlafzimmer ein Bad teilen - diese sollte man unbedingt vorausbuchen. Resort Hotels in den wichtigsten Urlaubsorten sind zwar auf längere Aufenthalte eingestellt; Animation und Kinderbetreuung sucht man dennoch vergebens ...
Gut zu wissen: Zum Teil dürfen aus Haftungsgründen Kinder unter 16 ohne ihre Eltern nicht in den Hotel-Pool.
Volljährig oder nicht?
In British Columbia darf man ab 19 Alkohol trinken. Bis dahin heißt es für die ganze Familie: Ab ins Family Restaurant bei Saft und Wasser ... Wer unter 21 ist, darf keinen Alkohol ins Land bringen. In Washington liegt die Grenze für Alkoholgenuss und Besitz sogar bei 21 Jahren.
Alleinreisende junge Erwachsene sollten - auch wenn sie nach deutschem Recht volljährig sind - eine englischsprachige Erlaubnis der Eltern mitführen. Wenn nur ein Elternteil mit dem Nachwuchs reist, empfiehlt sich sogar eine notariell beglaubigte Erlaubnis des anderen Elternteils.
Mit Wohnmobil oder Auto
Wer auf vier Rädern unterwegs ist, bucht mit der Familie am besten ein, zwei Nummern größer als unbedingt nötig: Es ist ein tolles Erlebnis, mit dem Wohnmobil in die Nationalparks zu fahren, dort zu campen und abends am Lagerfeuer zu sitzen - aber allzu oft wurde es schon getrübt, weil der Stauraum im Fahrzeug nicht für Gepäck und Lebensmittel ausreichte oder weil es an Rückzugsmöglichkeiten fehlte. Ebenso hat es sich bewährt, die Aufgabenverteilung schon im Vorfeld abzustimmen - im Familienurlaub sollten auch mal andere ran beim Kochen und Abwaschen. Für Regentage empfiehlt sich ein Spiele-Set oder ein Kartenspiel im Gepäck - die gehören nicht zur Standardausstattung der Campmobile oder Hotelzimmer.
Kinderermäßigung?
Günstig ist Nordamerika nicht: Kinder ab 6 Jahren zahlen zwar bis zum 12., 14. oder 16. Lebensjahr oft einen Kinderpreis - doch liegt der meist bei 60-80 % des Normalpreises.
Auch Familientickets kosten deutlich mehr als die Eintritte für zwei Vollzahler. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln sieht es kaum anders aus, und Kinderteller stehen meist nur in Family Restaurants auf der Karte - dann aber in sehr überzeugender Weise und in großer Auswahl.
Familienfotos
Wer mit Kamera oder Smartphone Fotos von spielenden Kindern macht, sollte vorsichtig sein - andere Eltern reagieren hier schnell empfindlich, wenn der eigene Nachwuchs beim Sandburgenbau am Strand mit auf dem Bild ist. Immer besser vorher fragen.
Küsten, Seen und Flüsse
Am und auf dem Wasser
Wilde Küsten, verzauberte Seen, tosende Wasserfälle und eisblaue Gletscher: Wasser prägt in jeder Form die Landschaft im amerikanischen Nordwesten. Egal, ob mit dem Fährschiff oder Ausflugsboot, per Kanu, Kajak oder Surfbrett: Nur vom Wasser aus erlebt man die einmalige Natur in allen Facetten.
♦ Knapp 500 Inseln liegen in der Region, die größte ist Vancouver Island (32.100 km2).
♦ Knapp 50 Fährrouten verbinden Festland und Inseln - auch über die Landesgrenzen hinweg.
♦ In British Columbia (95 %) und Washington (67 %) dominieren die erneuerbaren Energien, in erster Linie die Wasserkraft.
An Bord
BC Ferries, Washington State Ferries und der Alaska Marine Highway erschließen die Pazifikküste von Seattle bis hinauf zu den Alëuten für Reisende, Autos und Wohnmobile. Auch wer „nur“ mit der Fähre nach Vancouver Island übersetzt, bekommt einen bleibenden Eindruck. Reedereien mit kleinen Schiffen für 10 Aktivurlauber bis hin zu den Megalinern für Tausende Gäste kreuzen durch die Gewässer der Region.
Die Southern Gulf Islands (→ Link) sowie die San Juan Islands (→ Link) sind auch gut als Tagesausflug ohne Auto (aber vielleicht mit Bike?) eine echte Empfehlung.
Im (nicht mehr) ewigen Eis
Trotz Klimawandel: Die Gletscher-Panoramen rund um Whistler (→ Link) und den Mount Rainier (→ Link) sind so eindrucksvoll wie eh und je. Besonders nah kommt man den Gipfeln bei einem Rundflug. Wer mit dem Auto oder zu Fuß in den Hochlagen am Mount Rainier und Mount Baker (→ Link) unterwegs sein möchte, muss wissen, dass manche Straßen und Wege erst ab Juli offen sind - bis dahin liegt noch Schnee.
Mit Kajak, Kanu und Raft
In den ProvinzparksE.C. Manning (→ Link) und Strathcona (→ Link) in B.C. kann man im Kanu dem Andrang am Ufer entgehen und die Bergwelt vom Wasser aus bestaunen. Gleiches gilt auch für Lake Crescent und Lake Quinault im Olympic National Park (→ Link). Die geschützten Buchten am Pazifik rund um Tofino (→ Link) oder Ucluelet (→ Link), die Southern Gulf Islands sowie die San Juan Islands lassen sich gut mit dem Kajak und zunehmend auch mit dem SUP vom Wasser aus erkunden. Die Broughton Strait und der Pacific Rim National Park (→ Link) sind ideale Reviere für mehrtägige Fahrten. Egal, ob Kanu (Seen und Flüsse) oder Kajak (Küste): Beide Bootstypen sind auch für Anfänger geeignet - die unvergleichlichen Eindrücke bleiben länger als der Muskelkater ... Whistler (→ Link) und Squamish (→ Link) sind die besten Orte für Rafting-Touren in kanadischem Wildwasser; nur im Frühsommer führen die Flüsse bei Leavenworth (→ Link) in Washington genug Wasser für diesen Adrenalinkick.
Im Regenwald
Das einzigartige Ökosystem des gemäßigten Regenwaldes an der Küste benötigt ganzjährig viel Niederschlag. Zwar fällt der meiste Regen im Winterhalbjahr, doch kann es auch im Sommer mehrere nasse Tage am Stück geben - Regenjacke und wasserfeste Schuhe gehören daher genauso ins Gepäck wie Sonnenschutz. Von Mai bis September sind die Morgen an der Küste oft neblig, recht zuverlässig dringt am Nachmittag aber die Sonne durch.
Mit dem Wasserflugzeug
Harbour Air und Kenmore Air bedienen etwa 15 Routen zwischen den USA und Kanada, meist von Seattle, Vancouver und Victoria aus. Ein Trip mit einem Wasserflugzeug ist zum einen ein unglaubliches Erlebnis und kann zum anderen Reisebausteine sinnvoll verknüpfen. So ist man von Seattle in 2 Std. in der Lodge am Desolation Sound. Mit dem Auto wären es mindestens 10 Std. ... Harbour Air testet bereits die ersten elektrisch betriebenen Flugzeuge für diese kurzen Routen. Aber auch für Sightseeing-Runden und authentische Buschfliegerei sind die Seaplanes ideal: Wilderness Seaplanes steuert die einsame Festlandsküste an (→ Link), Air Nootka (→ Link) liefert im Nootka Sound die Post aus - Mitflug ist möglich! Direkt ab Vancouver startet der Mail Run mit mehreren Routen (→ Link)
Wasserfälle
Hohe Berge, reißende Flüsse, viel Niederschlag - mehr brauchte die Natur nicht für gewaltige Wasserfälle. Einige sind kaum zugänglich wie die 440 m hohen Della Falls auf Vancouver Island. Dafür lohnen die Shannon Falls und die Brandyvine Falls (→ Link) vor allem im Frühsommer jeden Umweg.
Petri Heil!
Angeln und Fischen sind Volkssport: Kein Hafen oder Fluss ohne Angler. Es gibt zahlreiche Vorschriften, welche Fische wann, wo, mit welchen Ködern und in welcher Zahl gefangen werden dürfen. Die Infos dazu holt man sich mit der Angellizenz in jedem Sportgeschäft oder man geht gleich mit einem einheimischen Führer auf Tour.
Indigene Kulturen
First Nations, First Peoples
So abwechslungsreich wie das Land, so vielfältig sind auch die indigenen Völker: Nirgendwo sonst in Nordamerika lassen sich ihre Geschichte, Lebenswelt und Kunst besser entdecken. In einzigartigen Kulturstätten wird eine Fülle von touristischen Programmen und Begegnungen angeboten.
♦ In B.C. sind um die 200.000 Indigene in 198 Stämmen zu Hause, die 30 Sprachen und 60 Dialekte sprechen.
♦ In Washington leben 29 Nationen und Stämme mit etwa 121.000 Einwohnern in Reservaten.
♦ Fast alle bewahren ihre Geschichte und Tradition aktiv und engagiert.
Warum „Nations“ und „Peoples“?
In Kanada nennen sie sich „First Nations“, in den USA „First Peoples“, aber niemals „Indians“. Diesen Begriff sollte man unbedingt meiden, wenn man über sie und mit ihnen spricht - jenen, die seit mehr als 11.000 Jahren das Land besiedelt und an den Küsten mannigfaltige Kulturen geschaffen haben. Sie bauten hochseetaugliche Kanus und gewaltige Langhäuser, schufen einzigartigen Schmuck und Masken, betrieben Ackerbau und Fischfang sowie die Waljagd.
Die Bezeichnung als „Erste Nationen“ oder „Erste Völker“ sind Ausdruck eines wiedererwachten Selbstbewusstseins: Wir waren zuerst da, und wir sind nicht nur ein Stamm, sondern erheben Forderungen, über unseren traditionellen Lebensraum souverän bestimmen zu können - als Nation und nicht nur als Gruppe.
200 dunkle Jahre in Kanada
Bis zum Ende des 20. Jh. waren die Jahrtausende alten Lebensweisen durch Krankheiten und Kriege, Umsiedlung und Umerziehung fast ausgelöscht. Erst 1996 schloss in Kanada die letzte der Residential Schools. Laut einstiger staatlicher Leitlinie waren das Internate zur Umerziehung der indigenen Kinder, um „das Indianerproblem zu lösen“.
Erst seit den 1990ern haben die Regierungen in Ottawa und den Provinzen umgesteuert: Die alten Sprachen und Traditionen werden wieder gelehrt, Kulturschätze wurden zurückgegeben und neue Museen gebaut sowie mit staatlicher Förderung zahlreiche touristische Programme geschaffen. Dennoch sind die körperlichen und seelischen Verletzungen, die durch Diskriminierung und Unterdrückung verursacht wurden, noch lange nicht verheilt - im Gegenteil: Immer neue Funde von Grabstätten misshandelter Kinder rund um die ehemaligen Zwangsinternate reißen bei vielen die alten Wunden wieder auf.
Bundesrecht in den USA
Fast alle Reservate in Washington State wurden durch die Zentralregierung im fernen Washington D.C. geschaffen. Somit gelten hier nur Bundes- und Stammesrecht - aber nicht die Gesetze des Bundesstaats. Daher betreiben viele Reservate Spielcasinos, ansonsten in Washington eine verbotene Einnahmequelle.
Erstes Kennenlernen
Exzellente Kulturzentren wie das Squamish Lil’wat in Whistler (→ Link), aber auch lokale Museen wie das Makah Cultural and Research Center in Neah Bay (→ Link) bringen Außenstehenden alle wichtigen Aspekte der indigenen Nationen nahe. Das U’Mista Cultural Centre in Alert Bay (→ Link) legt Zeugnis davon ab, wie versucht wurde, die indigenen Kultur auszulöschen. Die größten kulturellen Schätze finden Sie in Vancouvers Völkerkundemuseum MOA (→ Link).
Kulturen miterleben
Mehr als 200 Angebote listet die Vereinigung indigener Tourismusanbieter für British Columbia auf. Auch in Washington gibt es zahlreiche Betriebe unter indigener Führung. Wer sich unvoreingenommen auf neue Erfahrungen und Sichtweisen einlässt, profitiert immer davon, denn immer öffnen sich neue Welten. Fast alle Touren und Programme gehen über übliche Ausflüge hinaus und vermitteln tiefe Einblicke in die Jahrtausende alten Kulturen, Traditionen und Alltagstechniken. Insbesondere Tierbeobachtungen gestalten sich mit einheimischen Führern oft viel intensiver. Ein Tipp, den ich Ihnen explizit ans Herz lege, denn auch wenn die Touren nicht billig sind, sind sie doch ihren Preis wert. Das gilt z. B. für die Tagestouren mit Homalco Tours (→ Link) oder die Touren entlang der Nordküste mit Seawolf Adventures (→ Link). Traumhaft für mehrtägige Aufenthalte und Besuche bei den Grizzlys der Region ist die rustikale schwimmende Lodge des KlahooseWilderness Resort (→ Link).
First Nations als Gastgeber
Ruhepole indigener Kultur sind die hochklassige Salish Lodge in Snoqualmie (→ Link) sowie in Vancouver die Skwachàys Lodge (→ Link). Einfacher, aber sehr authentisch geht es in den schlichten Unterkünften der Makah Nation in Neah Bay (→ Link) zu, ganz am Ende des Straßennetzes der Olympic Peninsula. Qualitativ und preislich dazwischen liegen die Quartier in La Push (→ Link) an der Pazifikküste sowie die zahlreichen Casino-Hotels, beispielsweise in Blyn (→ Link).
British Columbia, Kanada
Routen ab Vancouver
Die lebenswerte Pazifik-Metropole ist Ausgangsort für Touren ins gebirgige Hinterland und zu sonnenverwöhnten Küsten und Inseln. Wälder, Wale, Weinbau - und viel Wildnis: All das findet sich zwischen Hochgebirge und den Stränden am Pazifik.
Klein, aber oho!
Die Region stellt nur einen kleinen Teil der Provinz British Columbia dar. Dennoch sollte man pro Route mit einer Woche planen - plus Zeit in Vancouver.
Sonne und Meer
Die Kombination aus Vancouver plus einer Tour entlang der Küsten und Inseln ist die beliebteste Reiseroute im Westen. Drei Tage in der Pazifik-Metropole Vancouver reichen für die Downtown, die North Shore und die Gegend südlich des False Creek. Über den legendären Highway 101 und mit zwei spektakulären Fährpassagen gelangt man an die Sunshine Coast, die durch ihre Lage im Regenschatten der vorgelagerten Inseln ihrem schönen Namen alle Ehre macht. Das Coast-Städtchen Gibsons ist beschaulich, der Fjord des Princess Louisa Inlets dramatisch. Über Powell River geht es nach Lund am atemberaubenden Desolation Sound. Eine weitere Fährpassage führt hinüber nach VancouverIsland. Dort steuert man das Traumziel Tofino am Pazifik an: Regenwald, Schwarzbären und Wale sind hier im Pacific Rim Nationalpark zu erleben; im Nachbarort Ucluelet lockt der berühmte Wild Pacific Trail, vielleicht der schönste Wanderweg der ganzen Provinz. Etwa 900 km. → Karte
In den Coast Mountains
Die Rundreise führt über eine der wohl schönsten und abwechslungsreichsten Routen in British Columbia: Squamish lockt mit einer fantastischen Seilbahn, Bergtouren und attraktiven Museen. Der Weg nach Whistler ist von atemberaubenden Wasserfällen gesäumt, das Olympiastädtchen selbst ist ein Paradies für Sportler und Aktivurlauber. In Lillooet und Cache Creek schnuppern Reisende authentische Kleinstadt-Luft, bevor die Schluchten des Thompson und des Fraser River zu wilden Rafting-Touren einladen. Gemütlicher kann man es im E.C. Manning Provincial Park angehen und mit dem Kanu durch ein Postkarten-Panorama paddeln. Etwa 900 km. → Karte
Wilde Westküste
Vor der Haustür der Metropole beginnt die Wildnis: Gleich ein Dutzend Provinzparks liegen rund um Vancouver - 20 Min. von der Downtown entfernt steht man in der ungezähmten Natur. Noch ursprünglicher wird es auf Vancouver Island. Von Tofino paddelt man zu uraltem Regenwald und zu heißen Quellen im Meer. Mit alten Frachtschiffen lebt die Zeit der Postdampfer an der Küste wieder auf. In Tahsis am Ende der Straße ist die Westküste nahezu unberührt. Die Ostküste bei Campbell River zieht Reisende wegen ihrer Schwertwale und Grizzlys ebenso in den Bann. Weit im Norden ist Port McNeill Ausgangspunkt für das Eintauchen in die vielfältige indigene Kultur, und bei Port Hardy locken weiße Sandstrände am Pazifik. Den Mietwagen kann man auch hier abgeben und per Fähre oder Flugzeug weiterreisen. Etwa 800 km. → Karte
Inselhüpfen über Grenzen
Von Vancouver ist es nur eine kurze Fährpassage zu den Southern Gulf Islands. Die lebhafteste der Inseln ist Salt Spring, Pender punktet mit dem Gulf Islands Nationalpark, Mayne mit Galerien und Spas. Weiter geht es nach Victoria, der Hauptstadt British Columbias mit vielen Gartenanlagen. Per Fähre setzt man über in die USA: Port Angeles ist das Tor zum abwechslungsreichen Olympic National Park. Port Townsend bezirzt mit Kleinstadt-Charme; die San Juan Islands sind das bunte US-Pendant zu den Southern Gulf Islands. Über Mount Vernon und die Interstate 5 geht es zurück nach Kanada. Die ganze Route lässt sich ideal auch per Rad oder E-Bike absolvieren: 90% der Strecke verlaufen auf alten Bahntrassen oder Radwegen. Mit dem Rad setzt man dann von Port Townsend mit dem Whale-Watching-Boot direkt nach San Juan Island über und fährt von Mount Vernon mit dem Zug zurück nach Vancouver. Etwa 600 km (Auto) bzw. 350 km (Rad). → Karte
Was muss geplant werden?
Mietwagen, Wohnmobile und Hotel-Übernachtungen am besten lange im Voraus buchen! Die Nachfrage nachFährpassagen (Pkw und Wohnmobile) sowie Ausflügenzur Bärenbeobachtung und zum Whale Watching ist groß. Spätestens acht Wochen vorher sollten auch diese Angebote gebucht werden, sonst ist vor Ort die Enttäuschung groß.
Grenzenlos reisen
Mit den richtigen Papieren (→ Link) ist alles ganz einfach. Nur an der Interstate 5 kommt es öfter mal zu Staus.
Washington State (USA)
Routen ab Seattle
Der Bundesstaat zwischen Viertausendern und Pazifik steht B.C. an Vielfalt nicht nach. Einzigartig sind die Nationalparks Mount Rainier und Olympic. Für alle Vorschläge ist jeweils eine Woche einzuplanen plus einige Tage für Seattle. Sie lassen sich leicht zu einer mehrwöchigen Reise kombinieren.
Per Flugzeug aus Europa
Seattle wird von Frankfurt und Amsterdam nonstop angeflogen, mit Anschluss an viele weitere Airports.
Metropolen-Tour
Seattle ist der Starpunkt dieser und aller weiterer Touren. Den Puget Sound entlang sind Everett mit den Boeing-Werken und das abwechslungsreiche Bellingham die ersten Stopps auf dem Weg nach Norden. Der Mount Baker Highway setzt den Kontrapunkt: grandiose Natur abseits der Großstädte. Vancouver überzeugt ähnlich wie Seattle durch Kunst, Kultur und Lage - und ist doch ganz anders. Der Rückweg nach Süden könnte über eine der Southern Gulf Islands führen, die wirklich eine Stippvisite lohnen, bevor sich in Victoria britisches Erbe und modernes Kanada zugleich erleben lassen. Von dort geht es tief in die Natur, was hier bedeutet: Hoch hinaus, auf die Hurricane Ridge im Olympic National Park, bevor Seattle erreicht ist. Etwa 700 km. → Karte
Der Cascade Loop
Auch hier bilden Everett mit Boeing und Bellingham den Auftakt der Tour - wer sich Zeit nimmt, reist aber nicht auf der Interstate 5 nach Norden, sondern nimmt die schöne Route über die Inseln Whidbey und Fidalgo. Mount Vernon ist ein guter Boxenstopp vor der Fahrt durch die Berge. Der Highway durch den North Cascades National Park ist die spektakulärste Querung der Bergkette. Auf Schluchten und Seen folgen Wälder und Bergpässe - und der wilde Westen, der in Winthrop heute noch zu finden ist. Chelan ist Heimat zahlreicher Weingüter und Ausgangspunkt für die Schifffahrt, nach Stehekin, wohl die schönste Tour im Bundesstaat. Am pseudo-bayerischen Dorf Leavenworth scheiden sich die Geister, doch auch wer das Touri-Marketing ablehnt, genießt die echte Schönheit der umgebenden Gipfel. Etwa 800 km. → Karte
Inseln und Berge
Die ultimative Runde für Outdoor-Fans und Naturliebhaber führt zuerst auf die San-Juan-Inseln. Je ein Tag auf San Juan und auf Orcas dürfen es schon sein, um Wale und Geschichte zu entdecken und das entspannte Inseltempo zu genießen. Fidalgo und Whidbey überzeugen mit viel Abwechslung, Port Townsend - eine weitere Fährpassage entfernt - mit historischem Charme. Das Beste zum Schluss: der Olympic National Park. Mindestens der Hurricane Ridge, dem Lake Crescent und dem Sol Duc Valley sollte man einen Besuch abstatten, um einen Eindruck von der überwältigenden Natur in diesem Nationalpark zu gewinnen. Auf dem Rückweg darf ein Abstecher ins Bloedel Preserve nicht fehlen, den wohl schönsten botanischen Garten des Bundesstaats. Etwa 600 km. → Karte
Olympic-Runde
Eine erlebnisreiche Woche kann man schon verbringen im riesigen UNESCO-Weltnaturerbe Olympic National Park. Neben dem vielbesuchten Norden des Parks rund um Port Angeles stehen dann auch die wilde Pazifikküste bei Ozette,La Push oder Kalaloch auf dem Programm, kombiniert mit dem Rainforest-Urwald in Hoh sowie dem überraschenden Lake Quinault. Doch es ist nicht alles Wald und Wasser auf dieser Runde: In Port Angeles lohnt ein Tagesausflug zum kanadischen Vancouver Island nach Victoria; der indigenen Makah-Kultur begegnet man in Neah Bay und in Forks vielleicht seinen Heldinnen und Helden aus den „Twilight“-Filmen. Etwa 700 km. → Karte
Rund um den Mount Rainier
Das unterschätzte Tacoma bildet den Auftakt der Runde mit großartigen Museen und guter Küche. Von Westen her geht es dann hinein in den Nationalpark rund um den Mount Rainier, der kaum niedriger ist als das Matterhorn. Paradise macht seinem Namen alle Ehre: Nirgendwo sonst ist der Berg so majestätisch. Welch weichen Kontrast dazu bietet Yakima, in der Obst- und Weinbauregion Zentral-Washingtons. Zurück im Nationalpark, diesmal im Nordosten, liefert Sunrise den zweiten Höhepunkt mit Wanderungen durch Bergwiesen und umwerfenden Gipfelpanoramen. Etwa 700 km. → Karte
Vergleichen und kombinieren
Sowohl bei den Flugtickets als auch bei den Preisen für Mietwagen sind mal Reisen über Vancouver und mal jene via Seattle günstiger. Preisvergleiche lohnen sich! Zwischen den Metropolen offerieren einige Mietwagenverleiher auch One-way-Angebote, aber auch die Option, eine Strecke per Wasserflugzeug oder Zug zurückzulegen, kann sinnvoll sein - und einmalig dazu.
Unterwegs zwischen Pazifik und Bergen
Vancouver und Umgebung (B.C.)
Vancouver gilt zu Recht als eine der lebenswertesten Städte der Welt - mit Stränden mitten in der Stadt und den Bergen vor der Haustür. Dazu kommen die weltoffenen Menschen, Museen von Weltruf, Parks und eine elektrisierende Kultur- und Gastro-Szene.
Die romantische Sunshine Coast und die facettenreichen Southern Gulf Islands bilden einen spannenden Kontrast zur Metropole und sind auch per Tagesausflug erreichbar.
♦ Die Metropolregion Vancouver zählt etwa 2,5 Mio. Einwohner, die Stadt selbst 662.000.
♦ Mehr als ein Dutzend Fährpassagen erschließen die Sunshine Coast und die Southern Gulf Islands.
Für Vancouver und das nähere Umland sollte man sich drei Tage Zeit nehmen - einen für Downtown und Stanley Park, einen weiteren für die North Shore. Am dritten Tag bieten dann Kitsilano und der False Creek mit Granville Island zahlreiche Erlebnisse.
Was anschauen?
Vancouver: Der Canada Place am Coal Harbour ist ein guter Startpunkt für den Bummel am Wasser entlang zum Stanley Park. Die schöne Parkanlage mit zahlreichen Attraktionen erkundet man am besten per Rad oder E-Bike. In North Vancouver finden sich stark besuchte Touristenfallen wie der Capilano Suspension Bridge Park, doch gibt es auch überraschend interessante Museen und eindrucksvolle Provinzparks direkt vor der Stadt. Bei schönem Wetter lohnt die Auffahrt auf den Grouse Mountain. Im Südwesten, westlich von Kitsilano mit dem längsten Pool Kanadas, genießt das Völkerkundemuseum MOA zu Recht Weltruf. Die Strände an der English Bay, die Szene-Viertel Gastown, Granville Island und entlang dem False Creek sind Hauptziele am Abend. → Link
Rund um Vancouver: Gerade einmal 20 Min. sind es von der Weltstadt in die Wildnis. In einem Dutzend Provinzparks rund um Vancouver findet man ideale Wandergebiete für Touren von 1 Std. bis hin zu mehreren Tagen.
Die kanadische Geschichte ist jung, aber vielfältig: Fort Langley zeigt das Leben der ersten weißen Siedler, in Steveston ist man der spannenden maritimen Seite der Region auf der Spur.
Southern Gulf Islands: Zwischen Vancouver und Vancouver Island liegen zahlreiche Inseln - die größeren davon sind per Fähre schnell und günstig erreichbar. Am besten besucht man die Inseln an einem Samstag wegen der sehenswerten Farmers Markets. Die vielvielfältigste und lebhafteste ist Salt Spring Island. Ruhiger, aber genauso schön ist Pender Island im Nationalpark Southern Gulf Islands. Die geschützten Gewässer und zahlreiche Provinzparks an und vor den Küsten sind ideal für Kajaktouren. → Link
Sunshine Coast: 20 Min. nordwestlich von Vancouver liegt der Fährhafen von Horseshoe Bay, von dem man an die Southern Sunshine Coast übersetzen kann - eine weitere Fähre bringt einen dann noch an die Northern Sunshine Coast. Beide liegen im Regenschatten Vancouver Islands und machen dem Namen „Sonnenschein“ meist alle Ehre. Kleine, verträumte Städte wie Gibsons und Powell River, aber auch faszinierende Wanderwege wie der Sunshine Coast Trail lassen einen die Zeit ideal genießen. Ausflüge per Schiff oder Kajak in das Princess Louisa Inlet und den Desolation Sound erschließen eine atemberaubende Wildnis. → Link
Was essen und trinken?
Hier dominiert die West Coast Cuisine: Fleisch- und fischreich, mit eher leichten Beilagen, immer öfter in Bio-Qualität („organic“) sowie lokal gefangen, aufgezogen oder angebaut. Lachs und Heilbutt sind allgegenwärtig, meist auch Steaks, Burger und Sandwiches. Fast überall steht längst auch Veganes und Vegetarisches auf der Karte. Dazu
passen die leichten Weine aus British Columbia sowie die Bierspezialitäten der örtlichen Kleinbrauereien. In vielen Häfen bieten Imbisse fangfrischen Fisch an, in größeren Städten reichen Food Trucks an zentralen Standorten Köstlich-Kreatives über den Tresen.
Was sonst noch?
Wer nicht viel Zeit hat: Mit dem Wasserflugzeug ist man von Vancouver schnell in Whistler, Gibsons oder Ganges auf Salt Spring Island, z. B. mit dem „Mail Run“, der mehrere Ziele bedient. Der beeindruckende Flug ist noch bezahlbar und ein einmaliges Erlebnis. → Link
In Vancouver sind der SeaBus und die privaten Fähren auf dem False Creek und im Coal Harbour mehr als nur Transportmittel - sie sind schon selbst Teil des Urlaubserlebnisses. Aber auch mit der U-Bahn SkyTrain und den Bussen kommt man gut durch die Stadt und hinaus ins Umland. Die botanischen Gärten und großen Parks sind Oasen der Ruhe nach einem aktiven Urlaubstag und bieten auch noch exzellente Restaurants.
Vancouver
Gleichermaßen am Meer und an den Bergen gelegen, zieht die grüne Metropole an der Westküste Besucher aus aller Welt in ihren Bann: Kultur und Kulinarisches, Parks und der Pazifik, Shopping und Sandstrände - all dies macht die Reize von Vancouver aus.
Das 115 km2 große Stadtgebiet auf der Burrard-Halbinsel liegt zwischen Burrard Inlet im Norden und Fraser River im Süden. Es steigt von der Küste her leicht an und erreicht im Queen Elizabeth Park eine Höhe von 167 m. Der Siwash Rock an der Westseite des Stanley Park ist der einzige sichtbare Zeuge der vulkanischen Erdgeschichte der Region. Im Westen setzt die Meeresstraße Strait of Georgia, im Norden die Berge der North Shore Mountains natürliche Grenzen. Von der historischen Downtown am Naturhafen Burrard Inlet ist die Stadt daher vor allem nach Süden und Osten gewachsen.
Auf der Nordseite des Hafens stellen Fähren und zwei Brücken die Verbindung zu North Vancouver her. Östlich der Downtown folgen die Stadtviertel Gastown, Chinatown, Strathcona und Eastside, südöstlich Grandview-Woodland, das vor allem für den Commercial Drive bekannt ist. Nach Süden verbinden drei Brücken über den False Creek hinweg die Downtown mit Granville Island, wo Kunst und Kulinarisches zu Hause sind, und mit dem Szeneviertel Kitsilano. Weiter südlich bildet der mächtige Fraser River einen natürlichen Abschluss. In seinem Mündungsdelta liegen zahlreiche Inseln; auf der zweitgrößten, Sea Island, ist der internationale Flughafen beheimatet, auf der größten, der südlich davon gelegenen Lulu Island, liegen Richmond und der historische Hafen von Steveston.
Abgesehen von der Südostküste Vancouver Islands ist die Region um Vancouver die wärmste ganz Kanadas. Frost ist sogar im Winter selten, Juli und August sind mit durchschnittlichen Tageshöchstwerten von 22 Grad die wärmsten und trockensten Monate und ideal für einen Urlaub, aber auch in Mai, Juni und September sind die Temperaturen oft angenehm und die Niederschlagsmenge meist weit unter den Werten der nassen Jahreszeit von Oktober bis April. Das milde Klima erlaubt auch eingeführte Pflanzen wie Palmen, Azaleen und den im Mai blühenden Rhododendren. In den 1930er-Jahren stiftete Japan Tausende Kirschbäume, die noch heute zahlreiche Straßen der Stadt säumen.
Geschichte und Wirtschaft
Bis zu 9.000 Jahre zurück lässt sich die Besiedelung des Mündungsgebietes des Fraser Rivers durch verschiedene Stammesgruppen der Coast Salish nachweisen. Die hochentwickelten Kulturen mit ihren ausgeprägten gesellschaftlichen Strukturen unterhielten zahlreiche Winterquartiere in Form von traditionellen Langhäusern im heutigen Raum Vancouver.
Die Besiedlung durch Europäer setzte erst mit den Goldfunden am Fraser Canyon 1859 und am Cariboo 1861 ein - Zehntausende machten sich aus Kalifornien nach Norden auf. Am natürlichen Hafen im Burrard Inlet entstanden bald die ersten Sägewerke, denn das Holz war im Schiffbau begehrt, und der Goldrausch verlangte nach immer mehr Schiffen, um die vielen Sucher nach Norden zu transportieren. Heute exportiert der größte Hafen Kanadas mehr Güter als jeder andere nordamerikanische Hafen.
Neben einem der Sägewerke wuchs die Siedlung Gastown heran - Grund genug für die Canadian Pacific Railway, diesen Ort als Endstation der 1887 vollendeten Bahnstrecke festzulegen, was einen weiteren Boom auslöste. Die 1886 erstmals offiziell als Vancouver bezeichnete Stadt wuchs bis zur Jahrhundertwende von 5000 auf 100.000 Einwohner. Treiber der Entwicklung waren Konzerne, die anfangs vor allem auf den Abbau der Holzressourcen setzten, später verstärkt auf den Export über den Hafen. Von der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahre erholte sich Vancouver erst mit Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Produktion von Schiffen und Flugzeugen verhalf der Stadt zum Aufschwung, brachte aber auch das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte mit sich: Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor wurden Zehntausende japanischstämmiger Kanadier im Hastings Park zusammengetrieben und dann in Lagern im Landesinneren interniert. Es dauerte bis 1988, bis sich die Regierung entschuldigte.
Der nach dem Krieg einsetzende Bauboom kam Ende der 1960er-Jahre zu einem Abschluss, als sich Einwohner des Viertels Strathcona gegen den Abriss zahlreicher Häuserblöcke wehrten, die einer Autobahn weichen sollten. Aus den Protesten ging 1971 die Umweltorganisation Greenpeace hervor. Die Weltausstellung EXPO 1986 löste dann einen erneuten Bauboom aus: Das Kongresszentrum und das Kreuzfahrtterminal am Canada Place entstanden ebenso wie das kugelförmige
Gebäude am False Creek, die heutige World of Science, und das erste überdachte Stadion Kanadas, BC Place. Für die Olympischen Winterspiele 2010 wurde die Infrastruktur gezielt weiterentwickelt. Auch durch die Corona-pandemie kommt Vancouver ungebrochen: Mehr als ein Dutzend spektakuläre Großprojekte sollen bis 2025 urbanen Lebensraum schaffen, wobei vielfach nachverdichtet und aufgestockt wird, jedoch durch begrünte Dächer und neue Parks der Charakter der Stadt erhalten bleiben soll.
Radeln in Vancouver
Während die Downtown, Gastown und Chinatown gut zu Fuß zu entdecken sind, bietet sich für den Stanley Park, die Strände, Kitsilano und Strathcona/Commercial Drive das Fahrrad an. Die Stadt lässt sich überhaupt ideal auf zwei Rädern entdecken. Geführte Touren sind nicht viel teurer als die reine Fahrradmiete! Wer lieber auf eigene Faust loszieht, kann wenig falsch machen: Die Infrastruktur ist exzellent, sie wurde während der Covid-19-Pandemie erheblich ausgebaut. Der von der Stadtverwaltung herausgegebene „Bicycle Route Map and Guide“ zeigt, wo die sogenannten AAA-Roads, die Fahrradautobahnen verlaufen. Die kleine Broschüre ist im Rathaus (City Hall) und bei den meisten Radvermietern erhältlich.
Die schönsten Routen sind die verkehrsfreien Strecken am Wasser mit ihren herrlichen Ausblicken. Die Hauptroute führt in einer großen S-Kurve vom Canada Place einmal um den Stanley Park herum, an der English Bay und an der Nordseite des False Creek entlang. An der World of Science erfolgt der zweite Schlenker: Es geht an der Südseite des False Creeks entlang zurück - über Granville Island, Kitsilano, Point Grey bis zum Pacific Spirit Park und dem Spanish Beach. Zur Miete gehören grundsätzlich Schloss und Helm - dieser ist in B.C. vorgeschrieben, auch wenn sich in Vancouver längst nicht jeder daran hält. So sicher das Fahren in Vancouver auch ist: Wer für eine Pause vom Rad steigt, sollte es stets absperren. Natürlich verfügt Vancouver auch über ein Bike-Share-System: Überall in der Stadt sieht man die Fahrrad-Stationen mit den blauen Rädern von MobiBike (→ Link).
Für viele Europäer, Araber und Asiaten wurde Vancouver im 20. Jh. eine neue Heimat; seit den 1980er-Jahren kommen vor allem Chinesen ins Land. Die Integration der Einwanderer unter Beibehaltung der kulturellen Vielfalt gelang so gut, dass Vancouver bei Umfragen zu den lebenswertesten Städten des Erdballs immer ganz vorne mit dabei ist. 2023 wählte das „TIME Magazine“ Vancouver unter die Top 50 der „World’s Greatest Places“. Auch im Siemens „Green City Index“ hat Vancouver weltweit eine Führungsrolle: Vom umfangsreichsten öffentlichen Nahverkehrsnetz in Nordamerika und der reinen Luft profitieren auch die Urlauber - keine andere Großstadt in Nordamerika erreicht diese Werte.
Downtown
In der Downtown pulsiert das Herz Vancouvers. Die Hauptachsen und Haupteinkaufsstraßen der Innenstadt sind zum einen die Georgia Street und die Robson Street, zum anderen die sie schneidende Granville Street.
Im Zentrum findet man zahlreiche Hotels und Restaurants, aber auch Kirchen, einige kleinere Museen und Attraktionen wie den Vancouver Lookout - jeweils nur wenige Fußminuten voneinander entfernt. Am Burrard Inlet liegt das ehemalige Expo-Gelände Canada Place mit der Jack Poole Plaza. Im Osten von Downtown spiegeln Gastown und Chinatown das historische Erbe der Stadt wider, und wenige Meter weiter entstehen modernste Stadtviertel - urban und lebendig. Kleine und große Parks, Uferpromenaden und Strände, Kioske und Food Trucks laden zur Pause ein.
Canada Place und Jack Poole Plaza
Der kanadische Pavillon der Expo ’86 beherbergt heute neben dem Kongresszentrum, dem Kreuzfahrtterminal und dem Pan-Pacific-Hotel auch die 4D-Show FlyOver Canada: Deren Besuch ist als Einstieg in den Urlaub durchaus zu empfehlen. Die Show dauert ca. 25 Min., davon entfallen 8 Min. auf den virtuellen Flug über Kanada. Zudem lohnen die Blicke vom Canada Place über Burrard Inlet zu den Bergen North Vancouvers und auf das Hafengeschehen mit den großen Kreuzfahrtschiffen und den Waserfugzeugen.

Jack Poole Plaza

Westlich schließt sich das Convention Centre an der Burrard Landing an. Das Oberdeck mit der großzügigen Jack Poole Plaza bietet zahlreiche Cafés und Restaurants. Blickfang ist Douglas Couplands 2010 errichtete und nachts beleuchtete Skulptur „Digital Orca“ aus zahlreichen kleinen Würfeln. In der seltsam anmutenden Röhrenskulptur brannte das Olympische Feuer während der 16 Tage der Winterspiele 2010. Die Plaza ist nach Jack Poole benannt, dem Leiter des örtlichen Organisationskomitees für die Spiele. Er starb 2009 am Tag, als die Fackel in Griechenland entzündet wurde.
Vom Convention Centre nach Westen verlaufen Fuß- und Radwege - immer am Ufer entlang. Einen Fahrradverleih gibt es gleich vor Ort (→ Link).
4D-Show FlyOver Canada: Tgl. 10-21 Uhr. Eintritt online 31 $, vor Ort 34 $. Fastlane-Tickets mit fester Zeit. Canada Place, Tel. (855) 463-4822, flyovercanada.com.
Vancouver Lookout
Das 1977 erbaute Harbour Centre ist nicht mehr das höchste Gebäude Vancouvers, doch von der Aussichtskanzel in 130 m Höhe hat man noch immer einen schönen 360-Grad-Blick über den Hafen und die Innenstadt. Eine Etage tiefer befindet sich das Drehrestaurant Top of Vancouver. Wer dort speist, hat die gleichen Blicke, muss aber keinen Eintritt zahlen - günstiger wird es aber aufgrund der Preise dort nicht.
Aussichtskanzel/Restaurant Mai bis Okt. tgl. 10-19 Uhr. Eintritt 18 $. 555 West Hastings St., Tel. (604) 689-0421, vancouverlookout.com. Top of Vancouver7→ Karte: Tgl. Lunch und Dinner. Tel. (604) 669-2220, topofvancouver.com. $$$$
Bill Reid Gallery of Northwest Coast Art
Etwas versteckt auf einem kleinen Hochplateau liegt Kanadas einzige Galerie, die sich der zeitgenössischen indigenen Kunst der Nordwestküste widmet. Bill Reid (1920-1998) war der wohl bekannteste indigene Künstler Kanadas. Sein Vater hatte deutsche und schottische Wurzeln, seine Mutter stammte von den Haida-Gwaii-Inseln. Reid entwickelte die Kunst der Haida weiter und ließ vielfältige Strömungen in seine Arbeiten einfließen. Neben zahlreichen Skulpturen von Reid sind auch von ihm gefertigter Schmuck und ein Totempfahl von James Hart zu sehen. Die Exponate werden auf zwar kleiner Fläche, aber eindrucksvoll präsentiert. Der angegliederte Laden verkauft Schmuck der First Nations aus dem Nordwesten British Columbias.

Downtown mit dem Aussichtsturm Vancouver Lookout

♦ Ende Mai bis Anfang Okt. tgl. 10-17 Uhr. Eintritt 13 $. Jeden 1. Fr im Monat ab 14 Uhr freier Eintritt. 639 Hornby St., Tel. (604) 682-3455, billreidgallery.ca.
Vancouver Art Gallery
Westkanadas größtes Kunstmuseum besteht seit 1931 und ist seit 1983 im ehemaligen Hauptgerichtsgebäude beheimatet. Die Dauerausstellung umfasst an die 8000 Kunstwerke, darunter bedeutende Werke der Kanadierin Emily Carr sowie Illustrationen von Marc Chagall. Parallel dazu fanden auf den 41.000 m2 bis zu sieben Sonderausstellungen mit Werken des 19. bis 21. Jh. statt - neben Gemälden auch Fotografien, Skulpturen und Design-Dokumentationen. Seit 2004 gibt es Pläne für einen Neubau an der Ecke West Georgia Street/Cambie Street, der 2027 eröffnet werden soll. Schon im Vorgriff darauf wurden die größten Teile der Sammlungen eingelagert. Vor einem Besuch sollte man sich aktuell auf der Webseite informieren, was man für den recht hohen Eintrittspreis geboten bekommmt.
♦ Tgl. 10-17, Di/Fr 12-20 Uhr. Eintritt 29 $, Di ab 17 Uhr freier Eintritt, Spenden erbeten. 750 Hornby St., Tel. (604) 662-4719, vanartgallery.bc.ca.
Contemporary Art Gallery
Die älteste unabhängige und öffentlich zugängliche Sammlung für zeitgenössische bildende Kunst in Kanada. Die Non-Profit-Einrichtung organisiert 10 bis 20 Ausstellungen und Werksschauen pro Jahr an ihrem Hauptsitz oder außerhalb - ein Blick vorab auf die Webseite lohnt daher.
♦ Tgl. 12-18 Uhr, Mo/Fei geschlossen. Eintritt frei. 555 Nelson St., Tel. (604) 681-2700, contemporaryartgallery.ca.
Commodore Lanes
Wer von der einen Art Gallery zur anderen läuft, passiert den historischen Commodore Ballroom von 1930, in dessen Keller ein Symbol des alten Vancouver zu finden ist: Kanadas älteste Bowling-Anlage. Hier wird mit fünf statt zehn Pins und leichteren Kugeln gespielt. Die 20 Billardtische und die gut sortierte Bar sind weitere Gründe vorbeizukommen und die nostalgische Atmosphäre zu genießen.
♦ Tgl. 11-24 Uhr. 838 Granville St., Tel. (604) 681-1531, commodorelanes.com.
Yaletown
Auf dem ehemaligen Eisenbahngelände im Süden der Halbinsel entstand in den letzten Jahrzehnten das neue Stadtviertel Yaletown. In der Marinaside Crescent rund um den Yachthafen dominieren teure Restaurants und Bars, in der Davie Street steht der sorgsam renovierte Rundlokschuppen, der heute ein Veranstaltungszentrum ist. In einem Glaspavillon wird die Lok 374 ausgestellt, die dampfbetrieben 1887 den ersten Zug von Osten nach Vancouver zog. Im Osten von Yaletown liegt das BC Sports Hall of Fame and Museum. Ein Dutzend Themenbereiche widmen sich z. B. den Olympischen Winterspielen 2010, Sportlerinnen aus B.C. und indigenen Sportlern, aber auch unbeugsamen Menschen wie Terry Fox, der im Kampf gegen den Krebs ein Bein verlor und dennoch zu einem Lauf quer durch ganz Kanada aufbrach. Unter dem Viadukt der Granville Street hängt an der Kreuzung mit der Beach Street Rodney Grahams Kunstwerk Spinning Chandelier. Der gewaltige Kronleuchter wird täglich um 12, 16 und 21 Uhr illuminiert, herabgelassen und in Drehung versetzt.
Roundhouse: Tgl. 9-22, Sa/So bis 17 Uhr. Engine-374-Pavillon tgl. 10-16 Uhr, Eintritt frei. 181 Roundhouse Mews, Ecke Davie St./Pacific St. (Community Centre), Tel. (604) 713-1800, roundhouse.ca.
BC Sports Hall of Fame and Museum: Mi-Sa 10-17 Uhr. Eintritt 20 $. 777 Pacific Blvd. South (Zugang durch Tor A des BC Place-Stadions), Tel. (604) 687-5520, bcsportshall.com.
Roedde House Museum
Im Wohnviertel West End steht dieses prachtvolle viktorianische Haus von 1893, in dem einst der erste Buchbinder Vancouvers, Gustav Roedde, lebte. Seit 1976 im Besitz der Stadt und unter Denkmalschutz, wurde nicht nur die Villa behutsam renoviert, sondern gleich die gesamte nähere Umgebung dazu. Der Barclay Heritage Square mit seinen neun historischen Häusern vermittelt einen Eindruck davon, wie es in Vancouver vor gut 100 Jahren ausgesehen haben mag. Im Roedde House selbst sind die elf Räume historisch eingerichtet - aber nicht hinter Absperrungen: Anfassen ist, wenn auch unter Aufsicht, erlaubt. Begehung auf eigene Faust oder im Rahmen einer geführten Tour. Sonntags wird zur Tour stilvoll Tee gereicht.
♦ Mi-Fr und So 11-16 Uhr, Eintritt 10 $. 1415 Barclay St., Tel. (604) 684-7040, roeddehouse.org.
Stadtbummel durch Vancouvers Architektur
Zahlreiche eindrucksvolle Gebäude aus der frühen Blütezeit Vancouvers sind erhalten, von denen sich einige auf einem rund einstündigen Spaziergang entdecken lassen. Ausgangspunkt ist das restaurierte Bahnhofsgebäude an der Waterfront mit seinen großartigen Wandmalereien. 1914 als neue Endstation der transkanadischen Eisenbahn erbaut, dient es heute vor allem als Nahverkehrsknoten. Drei Blocks weiter westlich liegt das Marine Building (355 Burrard St.), dessen Art-deco-Stil dem Empire State Building nachempfunden ist; die Glasfenster sind vor allem von innen eindrucksvoll. Die kleine Christchurch Cathedral der anglikanischen Kirche von 1894 (Burrard/West Georgia St., ebenfalls tolle Glasfenster) und die katholische Rosary Cathedral von 1900 (Richards Street) sind die schönsten neugotischen Kirchen Vancouvers. Zwischen beiden liegt das Orpheum in der Granville Street, ein fast original erhaltenes Vaudeville-Theater von 1927. Von der Rosary Cathedral sind es nur wenige Schritte zur modernen Public Library von 1995, die an das Kolosseum in Rom erinnert. Der Sun Tower von 1912, ein im Beaux-Arts-Stil erbautes 17-stöckiges Gebäude, war jahrzehntelang Heimat der renommierten Tageszeitung „Vancouver Sun“ (128 West Pender St.). Keine zehn Fußminuten entfernt beeindruckt das bügeleisenförmige, sechsstöckige Hotel Europe in der Powell Street. Von hier aus führt der Weg durch die historische Gastown mit ihren Restaurants und Cafés zurück zur Waterfront. Wer mehr Architekturgeschichte entdecken will, sollte einen geführten Stadtrundgang des Architectural Institute of BC mitmachen.

Art déco in Vancouver: das Marine Building

♦ Führungen im Sommer Do-Mo. Preis 12 $. Reservierung auf aibc.ca unter „News & Events“.
Stanley Park
Kanadas größter Stadtpark ist nach dem früheren Generalgouverneur, Frederick Arthur Stanley, benannt, der auch den Stanley Cup für den Sieger der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga stiftete.

Der Monolith Siwash Rock im Nordwesten des Stanley Parks

Eröffnet wurde der Park 1888, nur zwei Jahre, nachdem Vancouver die Stadtrechte erhielt. Die Häuser der zahlreichen indigenen Gruppen, die hier siedelten, wurden ohne Vorwarnung abgerissen, das Dorf im Rahmen des Straßenbaus eingeebnet. Vier große Stürme dezimierten zwischen 1934 und 2006 weite Teile des alten Baumbestandes, so dass heute Sekundärwald dominiert. Bis zu 8 Mio. Besucher jährlich besuchen den Park und seine Einrichtungen; vor allem abends und am Wochenende werden das 200 km lange Wegenetz, die Strände und die Picknick-Bereiche stark genutzt.
♦ Westlich des Aquariums fährt im Sommer täglich zwischen 10 und 16 Uhr die Parkeisenbahn große und kleine Besucher für 7 $ auf einer 2 km langen Strecke durch den Park.
Seawall
Der 9 km lange Weg für Fußgänger, Radfahrer und Skater, der der Küstenlinie folgt, ist die schönste Möglichkeit, den Park zu erkunden - für Radfahrer nur gegen den Uhrzeigersinn.
Rechter Hand liegt Deadman’s Island, seit 1943 eine Marine-Basis. Nach kriegerischen Auseinandersetzungen verfeindeter Stämme der Coast Salish im 18. Jh. wurden hier hunderte Tote beerdigt - seitdem soll es auf der Insel spuken.
Unweit des Brockton Point stehen zahlreiche Totempfähle der regionalen First-Nation-Stämme. Infotafeln erläutern die Geschichte und Bedeutung jedes Pfahles. Wenige Meter weiter befin-det sich die Nine o’clock gun, die seit 1894 in Vancouver als Zeitsignal dient. Noch heute wird sie täglich um Punkt 21 Uhr abgefeuert. Im Nordwesten liegt der 18 m hohe vulkanische Monolith Siwash Rock, kurz danach folgt der erste längere Strandabschnitt Third Beach, gefolgt vom Second Beach.
♦ Information beim Visitor Centre und bei Fahrradverleihern, auch detaillierte Karten; vancouver.ca unter „Parks, recreation, and culture“.
Vancouver Aquarium
Einer der Publikumsmagneten des Parks. Acht Themenbereiche stellen die Meeresbewohner West-Kanadas vor. In den Außenbecken sind Delfine, Seeotter und Pinguine zu beobachten.
♦ Tgl. 10-17 Uhr. Eintritt 42 $. 845 Avison Way, Tel. (604) 659-3474, vanaqua.org.
Gastown
1867 kam John „Gassy Jack“ Deighton nur mit einem Fass Whiskey ans Burrard Inlet und baute dort in der Wildnis einen kleinen Saloon. Seine Kunden nannten die Siedlung, die sich um den Saloon bildete, zu seinen Ehren bald Gastown. Als die Stadt wuchs, entstanden hier Lagerhäuser. Viele der Backsteinbauten stehen heute noch und prägen das Bild des Viertels. In den 1990er-Jahren begann das eher baufällige und heruntergekommene Viertel aufzublühen - auch wegen des touristischen Interesses. Heute ist Gastown wieder hip: Galerien und Gastronomie zwischen Design und Denkmalschutz prägen das Bild; viele von Vancouvers besten Restaurants sind in der Gastown zu Hause.

Vancouvers Wahrzeichen: die Steam Clock in Gastown

Vancouvers ältester Distrikt erstreckt sich über nur wenige Blöcke zwischen der Water Street im Norden und der zwei Querstraßen weiter südlich verlaufenden West Cordova Street. Westlich und östlich begrenzen die Richards Street bzw. die Columbia Street die eigentliche Gastown.
Gastown Steam Clock