Verführt von einer Sünderin - Helen Dickson - E-Book

Verführt von einer Sünderin E-Book

HELEN DICKSON

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Beschreibung

"Hab keine Hemmungen!" Lasziv schmiegt Hester sich an ihren Geliebten. Heute will sie noch der Sinnenlust frönen - da ihr schon morgen der Galgen droht!

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Seitenzahl: 52

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IMPRESSUM

HISTORICAL COLLECTION erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Christel BorgesGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2012 by Helen Dickson Originaltitel: „One Reckless Night“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL COLLECTIONBand 6 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Nina Hawranke

Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 02/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733764616

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, MYSTERY, TIFFANY

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1. KAPITEL

Die junge Frau, die bei Wellingborough die Kutsche bestieg, erregte Hesters Aufmerksamkeit. Sie mochte achtzehn Jahre alt sein, wirkte jedoch jünger, weil ihre zarten Züge so blass und traurig waren. Flüchtig musterte das Mädchen ihre Mitreisenden, und schließlich fiel ihr Blick auf Hester. Sie lächelte schüchtern, ehe sie den Kopf abwandte und aus dem Fenster sah.

Hester war beklommen zumute, wenn sie an ihre Rückkehr nach Northampton dachte – ihre Rückkehr in das Haus, in dem die Gegenwart ihres Vaters noch spürbar sein würde. Aus diesem Grunde hatte sie die Heimkehr hinausgezögert und etwas Zeit in Goodmanchester bei einer Tante mütterlicherseits zugebracht, nachdem sie aus Avery fortgegangen war. In Avery war sie auf Bilborough Hall zu Gast gewesen, wo ihre beste Freundin Jane und deren Gatte Francis Russell lebten. Sie glaubte nicht daran, dass Tote zurückkehren konnten, aber dennoch meinte sie nach wie vor die Fingerspitzen ihres Vaters auf der Haut zu spüren.

In Northampton angekommen, schaute sie sich um. Unter der puritanischen Regierung herrschten allenthalben Strenge und Ernst; alles Fröhliche war verbannt worden. Hester wollte sich soeben in Bewegung setzen, als sie erneut auf die junge Frau aufmerksam wurde, die recht verloren wirkte.

„Kann ich Ihnen helfen? Kennen Sie sich in Northampton nicht aus?“

„So ist es“, erwiderte die Frau knapp aber höflich.

„Wollen Sie Verwandte besuchen?“

Sie nickte. „Mein Name ist Ruth Henshaw. Meine Eltern sind vor Kurzem mittellos gestorben, woraufhin ich unser Haus verlassen musste.“ Sie wandte den Blick ab, und ihre Schultern bebten unter stummem Schluchzen. Gleich darauf hatte sie sich wieder in der Gewalt. „Verzeihen Sie mir“, sagte sie mit zittriger Stimme.

Ihr Kummer rührte Hester. „Das tut mir leid. Ich bin Hester Atkins und wohne hier in Northampton. Wo leben Ihre Verwandten?“

„Meine Tante – Mrs Hobbs – lebt am Stadtrand, in einem Häuschen ein Stück abseits der Houghton Road. Vielleicht haben Sie schon von ihr gehört?“

„Ja, das habe ich tatsächlich.“ Mrs Hobbs – oder vielmehr die Witwe Hobbs, wie sie hier genannt wurde – war eine ältere Dame, die ganz allein an der Houghton Road wohnte. Diese Straße kannte Hester nur zu gut. Sie verdrängte die verstörenden Gedanken, die der Name weckte. „Ich kann Ihnen den Weg erklären, aber es ist ein langer Fußmarsch.“

Die junge Frau lächelte. „Das macht nichts. Ich mag nicht so aussehen, aber ich bin recht kräftig.“

Hester beschrieb ihr die Strecke und schaute ihr lange nach.

Eine Kutsche aus Cambridge war eingetroffen, und die Reisenden stiegen aus. Zwei Männer stachen Hester ins Auge. Der eine war klein und untersetzt. Irgendwo hatte sie ihn schon einmal gesehen.

Kaltes Grauen packte sie plötzlich und ließ sie erschaudern: Es war der Wärter aus dem Gefängnis von Avery! Was tat er hier? Was wollte er? Unwillkürlich wich sie hinter die Kutsche zurück, blieb jedoch in Hörweite. Der andere Mann wirkte in seiner dunklen, nüchternen Gewandung wie ein Advokat vom Lande. Als er etwas sagte, spitzte Hester die Ohren. Was sie vernahm, beunruhigte sie so sehr, dass sie sogleich das Weite suchen wollte – denn die beiden sprachen über sie. Dann jedoch gewann ihr Verstand die Oberhand über den Schrecken.

Sie drückte sich gegen die Rückseite der Kutsche. Ihr Herz raste. Irgendwie hatten sie herausgefunden, dass sie ihren Vater umgebracht hatte. Und nun waren sie hinter ihr her.

„Wir werden sie aufspüren und befragen“, erklärte der schlicht gekleidete Gentleman. „Und sollten wir feststellen, dass sie Jacob Atkins durch Gift ermordet hat, schleifen wir sie zurück nach Avery, wo ihr der Prozess gemacht wird. Sie wird uns nicht entwischen. Der Galgen wartet schon auf sie.“ Die beiden Männer gingen davon.

Welch schaurige Prophezeiung! Hester glaubte in Ohnmacht fallen zu müssen. Ihr war, als spüre sie bereits die Schlinge um ihren Hals, und unwillkürlich fasste sie sich an die Kehle. Welcher Ausweg blieb ihr? Zurück nach Hause konnte sie nicht. Aber wo sollte sie sich verstecken? Jäh blickte sie in die Richtung, die Ruth eingeschlagen hatte. Ja, es gab einen Ort, an den sie gehen konnte – Fryston Grange, zwei Meilen die Houghton Road hinauf.

Das Anwesen hatte einst der Familie Fryston gehört. Die Frystons waren Lederhersteller gewesen, aber wie alle königstreuen Familien während des Bürgerkrieges hatten auch sie harte Zeiten durchgemacht. Nur Lucas Fryston hatte seine Eltern überlebt. Nachdem die Royalisten 1650 bei Dunbar endgültig geschlagen worden waren, war es Lucas gelungen, dem Feind zu entrinnen. Da er sich geweigert hatte, unter puritanischer Herrschaft zu leben, war er nach Amerika gegangen, um einen Neuanfang zu wagen. Seitdem stand Fryston Grange leer und war wie durch ein Wunder auch nicht beschlagnahmt worden, obgleich Northampton während des Krieges aufseiten des Parlaments gestanden hatte.

Hester zog sich die Kapuze ihres Umhangs über den Kopf und schritt die Houghton Road entlang. Im Westen färbte sich der Himmel vorzeitig dunkel. Ein Frösteln überkam sie und drang ihr bis ins Mark.

2. KAPITEL

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