Verzaubert auf Juist - Chris Merscheider - E-Book

Verzaubert auf Juist E-Book

Chris Merscheider

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Beschreibung

Theaterautor Till verbringt ein paar freie Tage auf Juist, die Ferieninsel seiner Kindheit. Auf der Suche nach Ruhe vom Alltagsstress läuft ihm immer wieder ein Gitarrenspieler und dessen Freundin über den Weg. Beim Schreiben eines Theaterstücks in den Dünen erklingt plötzlich ein Piratenlied und inspiriert ihn.

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Chris Merscheider

Verzaubert auf Juist

Inhalt
Titel
Verzaubert auf Juist
Über den Autor
Impressum

Stolpernd verlasse ich die Fähre und habe endlich wieder Inselboden unter den Füßen. Kindheitserinnerungen sind es, die eine tiefe Verbindung meiner Seele mit diesem langgestreckten Sandhaufen in der Nordsee erzeugen. Es ist sonnig, eine leichte Brise salzig duftender Seeluft streift über mein Gesicht. Tief inhalierend setze ich meinen Rucksack auf, ziehe die Gurte straff – habe nur wenig Gepäck dabei, werde wenige Tage bleiben. Eine kurze Auszeit, die ich im Moment wieder einmal dringend benötige. Auf die harte Tour musste ich lernen, die Signale meines Körpers und meiner Psyche zu verstehen – und zu beachten. War ziemlich knapp, damals. Aber eins weiß ich genau: nie wieder! Letztes Mal ist es noch relativ gut gelaufen, wer weiß, wie es beim nächsten Mal enden würde. Wer weiß, ob ich noch einmal soviel Glück hätte. Diese Gedanken habe ich aus der Psychiatrie mitgenommen und seit dem sind sie die „Alarmsirene“ meiner Psyche. Immer, wenn ich nicht richtig auf mich aufpasse, holt sie diese Gedanken hervor und hält sie plakativ vor mein inneres Auge. Dann weiß ich, dass ich wieder mehr Acht auf mich geben muss. Diesmal konnte ich mir ein paar Tage frei nehmen, hierher fahren. Lesen im Zug, Wellen gucken auf der Fähre. Nun werde ich zu meiner kleinen Pension laufen, den Weg genießen, die Luft, die Sonne. Jeder Schritt wird mich verlangsamen. Ich werde genauso schnell wie sonst laufen, genau die selben Schritte machen, aber meine innere Uhr wird mehr und mehr im gemächlichen Rhythmus der Insel ticken. Noch ist es voll hier, wie immer kurz nachdem die Fähre angekommen ist. Pferdekutschen, mit Touristen beladen, fahren an mir vorbei. Hufeisen klappern rhythmisch auf dem Pflaster. Juister Geräuschkulisse, frei von Autolärm. Im Ort genieße ich das bunte Treiben, lausche den Gesprächsfetzen der entgegenkommenden Leute. Kurze Unterhaltungsfragmente, deren Bedeutungen mir verschlossen bleiben – was sie dadurch für mich reizvoll machen. „… kannst du doch auch bei …“ „… dass du das sagst, sonst …“ „… lieber das rote!

---ENDE DER LESEPROBE---