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- Herausgeber: Frankfurter Literaturverlag
- Kategorie: Poesie und Drama
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2020
Seit dem Frühjahr des Jahres 2020 hält eine Pandemie die Welt in Atem. So etwas hat noch niemand zuvor erlebt, ein wahrer Ausnahmezustand. Wir verbrachten viel Zeit vorm Computer, was zu massenweise Nackenverspannung und Gewichtszunahme führte, wie in den sozialen Medien beklagt wurde. Kaum jemand trug bei Meetings noch Krawatten, man setzte sich daheim einfach nicht im Anzug vor den Schirm. Mehr aus Zufall entstand im Shutdown eine Serie von Gedichten zu dieser verrückten Zeit. Vom anfänglichen Run auf Klopapier über die Schwierigkeiten im Home Office bis zum ständigen Abstand halten gab es ständig neue Überraschungen, die der Autor als kuriose Alltagserlebnisse in humorvollen Reimen kommentierte.
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Seitenzahl: 27
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ISBN 978-3-8372-2428-3
Vorwort
Im Frühsommer des Jahres 2020 hielt eine Pandemie die Welt in Atem. Von einem Tag auf den anderen war plötzlich alles anders. Alle Geschäfte bis auf Supermärkte und Apotheken waren geschlossen, man durfte nur mehr aus drei Gründen vor die Tür gehen (die später auf vier Gründe erweitert wurden, was man schon als einen Zuwachs an Freiheit empfand). Man saß zu Hause und wunderte sich. So etwas hatte noch niemand zuvor erlebt, ein wahrer Ausnahmezustand. Wir begannen mehr zu telefonieren und lernten bei Videokonferenzen die Inneneinrichtung der Wohnungen aller Menschen kennen, die wir sonst nur von beruflichen Terminen kannten. Wir verbrachten viel Zeit vorm Computer, was zu massenweise Nackenverspannung und Gewichtszunahme führte, wie in den sozialen Medien beklagt wurde. Kaum noch jemand trug Krawatten, man setzte sich daheim einfach nicht im Anzug vor den Schirm. Selbst Reporter im Fernsehen begannen von daheim zu senden und wurden fallweise von hereinstürmenden Kindern überrascht, was zur allgemeinen Erheiterung in den sonst ernsten Zeiten von Corona beitrug.
Eher aus Zufall begann ich den Shutdown auf Twitter in Reimen zu kommentieren. Vom anfänglichen Run auf Klopapier über die Schwierigkeiten im Home Office bis zum ständigen Abstand halten gab es ständig Anlässe, die eine Bemerkung lohnten. In meinem Fall fiel diese als Gedicht aus, wobei die Form von Twitter vorgegeben war, das nicht mehr als 280 Zeichen erlaubt. Mit der Zeit ist eine ganze Serie von Gedichten zur Corona-Zeit entstanden. Es bildete sich sogar eine kleine Fangemeinde, die meine Tweets weiterverbreitete und kommentierte. Meine Beobachtungen des auf den Kopf gestellten Alltags wurden offenbar von vielen Menschen geteilt, die auch über menschenleere Straßen staunten, in der häuslichen Abgeschiedenheit neue Hobbies entdeckten oder die allgemeine Verhaltens-Kontrolle durch die Polizei mit Skepsis beäugten.
