Vier Wochen mit Ibtisam - Elen Calima - E-Book

Vier Wochen mit Ibtisam E-Book

Elen Calima

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Beschreibung

Ibtisam ist ein Frauenbuch, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass sich die Autorin entschied, die Geschichte lieber fiktiv einen Mann erzählen zu lassen, um den üblichen Frauenklischees auszuweichen. Es erzählt von der Ausweglosigkeit der Frauenliebe zwischen einem modern denkenden tunesischen Mädchen und einer Europäerin in der gnadenlos männerdominierten Moslemgesellschaft. Dennoch, es ist kein islamfeindliches Buch; es übertreibt nicht und hütet sich zu richten. Es bringt lediglich – vor dem Hintergrund einer wahren Geschichte von wahren Menschen in einer wirklichen Welt – krasse Gegebenheiten ans Tageslicht, die oftmals dem europäischen Leser völlig unbekannt bleiben.

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Inhaltsverzeichnis

Vier Wochen

mit Ibtisam

Prolog

Erste Woche

Zweite Woche

Dritte Woche

Letzte Woche

Impressum

Vier Wochen

mit Ibtisam

Elen Calima

Dieses Buch ist für dich,

Ibtisam …

Prolog

Ibtisam schlug hinter sich die Haustür zu und eilte schnellen Schrittes zu der nahe liegenden Strandchaussee, ohne sich nur einmal umzudrehen. Die Straße war um diese Zeit noch menschenleer. Sie war wie immer verdreckt, staubig und in den Bergen von Schmutz und Abfällen, die beinah auf jedem Schritt herumlagen, wühlten unzählige abgemagerte räudige Katzen, denen gelegentlich der Schwanz oder ein Auge fehlte.

Um die Ecke kam ihr ein Mann entgegen. Es war Chihab1, der Besitzer des Hauses, in dem sie die letzte Woche verbrachte. Gerade gestern Abend hatte er wieder einmal einen großen Streit mit seiner Frau gehabt, wobei die Kinder laut im Treppenhaus weinten, die Frau mit greller Stimme schrie und er, nachdem er die gesamte Skala der an Schimpfwörtern so reichen arabischen Sprache ausschöpfte, wütend das Haus verließ. Man hatte dann noch eine Weile das Seufzen der kleinen Mädchen gehört, bis sie von ihrer Mutter auf hysterische Art ins Auto gepackt und weggefahren worden waren.

„Sbalachier“2, grüßte Ibtisam und bemerkte sogleich, dass Chihab angetrunken war. „Dreckige Hure!“, antwortete Chihab, spuckte verächtlich vor ihre Füße und trat mit voller Kraft nach einer Katze, die ihm gerade in den Weg kam und nun mit lautem Klagen an die Hauswand flog. Mit kleinen roten Äuglein starrte er Ibtisam voll Abscheu an: „Verdammte Nutte“, sagte er nochmals und taumelte weiter.

Eigentlich wollte sie sofort ein Taxi in die Stadt nehmen, doch ohne zu wissen warum, überquerte sie die Chaussee und ging ein Stück weiter, bis sie zum Stadtstrand kam. Die Sonne ging auf und der Strand war leer und öde. Sie zog ihre Schuhe aus, lief noch ein paar Schritte und setzte sich auf den feuchten Sand. Es kam ihr plötzlich in den Sinn, wie sie, nicht weit von der Stelle, wo sie gerade saß, als kleines Mädchen in den Sommermonaten mit ihrer Oma baden ging, und stand auf, um den Ort zu finden.

Vorsichtig überschritt sie dabei stinkende Haufen von morschendem Meeresgras, unzählige Cola- und Bierdosen und überall präsente Plastiktüten und gab Acht, all den Glasscherben und zertretenen Plastikbechern, benutzten Präservativen und scharfkantigen Überresten unklarer Herkunft auszuweichen. Sie fand die immer noch nicht beendete, unverputzte und inzwischen schon halb zerfallene Strandmauer, setzte sich wieder hin und lehnte sich an sie an.

Hier badeten sie also. Ihre Oma zog ihr dazu eine lange schwarze Leggins an und darüber ein geblümtes Kleidchen mit langen Ärmeln. Wie alle Frauen und Mädchen auf dem Strand trug Ibtisam, selbst, wenn sie ins Wasser ging, ein Kopftuch, das ihr die Oma schön unterm Kinn in Knoten band und an den Schläfen mit Sicherheitsnadeln befestigte. Sie durfte niemals einen Badeanzug haben und als sie der Oma einmal sagte, die europäischen Mädchen würden aber nicht im Kleid und Kopftuch baden, bekam sie eine Ohrfeige.

Zu diesem Strand gingen damals, jedoch immer erst als die Sonne sich tiefer zum Horizont neigte, die Einheimischen, um hier gemeinsam zu essen, Tee und Kaffee zu trinken oder einfach nur ein wenig zu plaudern. Der Strand war dann immer voll von Menschen, wobei dickleibige Weiber aller Altersstufen in ihren schwarzen Kleidern wie schwarze Robben auf dem Sand saßen und aus den unzähligen Taschen und Tüten belegte Brote und süße Mehlspeisen herausholten, die sie dann ununterbrochen all den Kindern, die sich gerade in ihrer Reichweite befanden, aufzwangen, von deren Seite abzulehnen eine der größten Undankbarkeiten der Welt wäre. Sie redeten ohne anzuhalten und lachten mit vollen Mündern und die weißen Brotkrümel bedeckten dabei ihre dicken Busen wie ein bizarrer Schnee. Sie aßen und lachten, schnatterten und käuten wieder.

In sicherer Entfernung von ihnen versammelten sich ihre großbäuchigen Männer, die mit den zunehmenden Jahren, so, wie sie an Kopfhaaren verloren, an Gewicht und Krampfadern gewannen. Mit freiem Oberkörper mit behaarter Brust und Schultern saßen in altmodischen Unterhosen aus den zwanziger Jahren direkt auf dem Sand, rauchten Wasserpfeifen und schenkten sich aus ihren Thermosflaschen übersüßten heißen Pfefferminztee ein, wobei sie vortäuschten, dass die vorbeigehenden Touristinnen in ihren kleinen Bikinis ihre Aufmerksamkeit nicht im Geringsten anzögen.

Sie rochen nach Schweiß, billigem Tabak, Bisam und Urin und kratzten sich alle paar Minuten im Schritt. Bier tranken sie hier in der Öffentlichkeit nicht. Die kleinen weißroten Bierdosen mit dem schwachen wasserartigen Bier waren, zusammen mit dem aus der Apotheke heimlich geholten Gummischutz, versteckt unter den uralten und halb vermoderten Fischerbooten, an denen sie sich dann später mit den Touristinnen trafen, nachdem sie ihre Frauen, um „die Kleinen ins Bett zu bringen“, nach Hause schickten, während sie selbst „noch etwas Wichtiges mit dem Nachbarn Ibrahim“ zu erledigen hatten …

Eines Tages, Ibtisam konnte da gerade erst so neun Jahre alt gewesen sein, hielt sie es nicht mehr aus. Das schwere, nasse Kleid drohte sie zu ersticken und so zog sie es plötzlich einfach aus und warf es samt der Hose und des Tuchs wütend auf den Sand. „Wenn meine Mama da wäre, könnte ich wie die Kinder aus Europa baden und müsste nicht diese fürchterlichen Sachen tragen!“, schrie sie laut und ihr weißes Körperchen glänzte dabei im Licht der untergehenden Sonne. Das erste Mal nannte sie damals die Oma mit dem Namen, den sie sich später noch so oft anhören sollte. Das erste Mal sagte sie „qahba3“ zu ihr, Nutte, Schlampe, Hure … Nie mehr wieder ging die Oma dann mit ihr zu diesem Strand.

Ibtisams Eltern starben bei einem Autounfall, als sie nicht einmal zwei Jahre alt war, doch sie war davon überzeugt, sie könne sich an sie noch voll erinnern. Sie lebte seitdem bei der Oma, bei der Mutter ihres Vaters. Die Familie ihrer Mutter wohnte in Kairouan4, doch da die Oma, die nach den allgemein akzeptierten Bräuchen das entscheidende Wort hatte, diese nicht mochte, hatte sie seit dem Tod der Eltern nur wenig Kontakt zu ihrem Onkel und seiner Frau, und die Oma selbst redete von „diesen Bauern“ auch niemals anders als mit Überheblichkeit und Spott.

Und so wuchs sie auf in Hammam-Sousse, der Vorstadt der touristischen Metropole Tunesiens, ging dort zur Schule und hing dann an den Nachmittagen immer mit anderen gleichaltrigen Mädchen um das Haus oder vor dem Fernseher herum, schaute keusch den ersten Jungs nach und verliebte sich letztendlich in einen viel älteren Bengel aus der Nachbarschaft, dem sie heimlich Liebesbriefe schrieb, um sie dann eines Tages alle schön zusammengebunden in Omas Nachttischschublade zu finden, da der verklemmte Esel sie ihr natürlich immer brav gebracht hat, ohne sie wahrscheinlich überhaupt gelesen zu haben.

Um sich deswegen auszuweinen, lief sie her, zum Strand, und besuchte diese Stelle seitdem beinahe täglich. Sie saß auf dem Sand und träumte, wie sie dieses Land mal verlassen wird, um in Europa zu leben, wo es, wie sie überzeugt war, lauter feine kultivierte Menschen gibt, die frei von Neid und Bosheit sind. Und als sie dann noch später begriff, dass sie dafür die europäischen Sprachen beherrschen müsste, fing sie an, wie besessen zu lernen, und kam, um das Gelernte zu üben, wiederum her, zu ihrem Strand, der mit jedem Sommer von mehr und mehr Fremden besucht wurde.

Damals gab es hier noch Möwen und Ibtisam liebte und beneidete diese freien und frechen Vögel so sehr. Möwen, die hoch über den Wellen segeln konnten und ab und zu den Einheimischen dreist ein Stück Weißbrot von ihrem Picknick klauten … Ibtisam versteckte ihr Gesicht in die Arme, mit denen sie die Knie umarmt hielt, und ihre Schulter zuckte dabei im ungleichmäßigen Rhythmus der Schluchzer. Nein, sie war nicht mehr dieses kleine Mädchen und so wischte sie schnell mit dem Handrücken die Tränen weg. Hätte sie damals ahnen können, wie es kommt, wäre es dann anders geworden? Und wenn sie könnte, würde sie das alles überhaupt ändern wollen?

„Nein. Es war’s wert“, sagte sie plötzlich laut und stand dabei wieder auf. „Danke, Elen, danke, Adam. Es war schön mit euch und ich weiß, ich werde euch beide auch verdammt vermissen … Jetzt aber los – bringen wir’s hinter uns!“

sprich „Schiheb“↩

صباح الخير – richtig arabisch „sabah al-chair“, guten Morgen↩

قحبة wird in Tunesien eher gebraucht als das ansonsten gängige عاهرة↩

القيروان – etwa 150 km südwestlich von Tunis und 50 km westlich von Sousse, bis zum 11. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum der islamischen Gelehrsamkeit in Nordafrika↩

Erste Woche

„Und wir schieben die Betten aneinander“, sagte Ibtisam und machte sich auch gleich daran.

Elen schaute ihr dabei misstrauisch zu. Sie war zwar immer neugierig etwas Neues zu erfahren und immer bereit zu experimentieren, doch das hatte seine Grenzen. Auf keinen Fall wollte sie eine tunesische Freundin im Bett.

Ibtisam beendete zufrieden ihre Arbeit und auf der Stelle, wo vorher das Bett stand, blieb eine dreckige Fläche, voll von Staub, Haaren und fettigem Schmutz, was sie jedoch offensichtlich überhaupt nicht zu stören schien.

„Wo hast du hier Besen, Eimer und ein wenig Putzmittel?“, fragte Elen, aber Ibtisam, die inzwischen konzentriert in ihrem Schrank wühlte, bis ihr dabei verschiedene Kleidungsstücke auf den Boden fielen, hörte gar nicht zu.

„Hier, fang!“, rief sie Elen freudig zu, ohne ihre Frage zu beantworten. „Zieh das hier an! Wir werden wie zwei Schwesterchen sein. Wie zwei Barbies – du die blonde und ich die schwarzhaarige!“ Sie lachte auf und warf Elen ein kurzes blaues Röckchen und ein rosa T-Shirt zu, das so eng war, dass es die Brust kaum zu bedecken vermochte, und von einer in silbernen Tüpfchen glänzenden Aufschrift „Girl“ geziert wurde.

Da musste Elen auch schon lachen, wobei sie gleich lockerer wurde. Das Mädchen war zwar durchgeknallt, aber es gefiel ihr.

Ibtisam jauchzte vor Freude. Sie zog rasch ihr Kleid aus, um die gleichen Kleidungsstücke anzuziehen, die sie eben gerade Elen hinwarf, und dabei enthüllte sie ohne jegliche Scham ihren festen, jungen Körper in seiner ganzen Üppigkeit.

Elen wurde wieder ein wenig unsicher. Sie entstammte einem steifen puritanischen Milieu, wo man während ihrer gesamten Kindheit versuchte, die Körperlichkeit dermaßen zu verdrängen, dass sie bis zu ihrem neunzehnten Jahr Jungfrau blieb, und wo sie, seit sie klein war, durchgehend lange Röcke und Rollkragenpullover mit langen Ärmeln tragen musste, um außer Gesicht und Hände jedes Stückchen nackte Haut zu verstecken. Sie war daher auch oft etwas gehemmt und wusste wohl davon – nur konnte sie dagegen nichts tun. Und vielleicht war es auch einer der Gründe, warum sie sich mit zwölf in das moslemische Tunesien verliebte.

„Seltsam“, sagte sie sich, „so etwas ist eigentlich für ein moslemisches Land ziemlich sonderbar …“

Ibtisam schaute sie ungeduldig an. „Na was ist denn los?“, rief sie. „Los, zieh dich doch endlich um!“ Sie warf die Anziehsachen, die sie in den Händen hielt, aufs Bett und mit zwei Schritten war sie bei Elen.

„Umziehen, hörst du?“, sagte sie. Sie fasste Elen an der Schulter, drehte sie um die Achse herum und machte den Reißverschluss ihres Kleides auf dem Rücken auf. „Arme hoch!“, und sie zog ihr das Kleid über den Kopf aus und schmiss es ebenfalls aufs Bett. Dann drehte sie Elen wieder mit dem Gesicht zu sich und hielt plötzlich inne.

„Mein Gott, bist du aber hübsch!“, sagte Ibtisam und betrachtete Elen, die steif dastand, blass in weißer Unterwäsche, die Oberschenkel unwillkürlich aneinandergepresst. Ibtisam hielt sie dabei immer noch an der Schulter und ihr Blick glitt an ihrem Körper von oben nach unten.

Ganz leicht und zärtlich drückte sie Elen, die dabei ihr eigenes Herz bis oben im Hals spürte, an sich und streichelte sie zart auf dem Rücken. Elen fühlte, wie sich dabei ihre Brüste berührten und wie Ibtisams Hand unter ihre Haare fuhr und ihren Nacken kraulte. Sie atmete flach und schnell und ihre Augen, die Ibtisam in dem Augenblick nicht sehen konnte, waren weit geöffnet und voll Panik.

„Mein Gott, bist du schön!“, sagte Ibtisam und legte ihren Kopf an Elens Schulter.

Sie wohnten in einem kleinen Zimmer im Hotel El Mouradi1 in der touristischen Zone der Stadt Mahdia, in einem Teil des Hotels, den man „bloc personnelle“ nannte. Ihre Unterkunft hatte ein kleines Fensterchen, aus dem man in der Ferne das Meer erblicken konnte, und eine Tür, die in den Innenhof führte, mit Mülltonnen und den Eingängen in die Hotelküche und in die Wäscherei. Der Hof war immer voll von Katzen, die in den Abfällen wühlten, und vom Geschrei der Frauen aus der Waschküche, die Tag und Nacht die Hotelarbeiter anschnauzten im vergeblichen Bestreben, die Zentralklimaanlage in der Mitte des muffigen Hofes zu überschreien.

Das Zimmer selbst hatte vier Betten, denn es wohnten darin außer Ibtisam und Elen auch noch Martina, Elens ehemalige Mitschülerin aus Böhmen, und ein weiteres tunesisches Mädchen mit dem Namen Rihab. Sie teilten sich alle gemeinsam einen Schrank mit drei Regalen, wo jeweils zwei von ihnen ein Regal für ihre Klamotten hatten und in das dritte stellten dann alle zusammen ihre Schuhe. In einer Ecke stand ein kleines, schmuddeliges Plastiktischchen, voll von ausgeschriebenen Kugelschreibern, gebrochenen Stiften, ausgerupften Notizblöcken, den als Belohnung für die Animationsprogramme bestimmten Diplomen, zerbröckelter Schminke und benutzten Abschminktüchern. Vor dem Tisch befand sich ein Plastikstuhl, an dem immer einige Abfalltüten hingen.

Rihab und Ibtisam konnten sich schon vom ersten Tag an nicht leiden. Sie gingen sich daher auch lieber aus dem Weg und redeten miteinander nur das Allernotwendigste. Doch als Elen und Martina einzogen, wurde Ibtisam Rihab gegenüber dermaßen ungenießbar, dass es einige Male so aussah, als würden die zwei sich ernsthaft in die Haare fahren. Ibtisam machte ihre Gegnerin bewusst und gezielt an und jedes Mal, wenn Rihab Elen anzusprechen versuchte, schrie Ibtisam sie an, sie solle sich um ihre eigenen Sachen kümmern und nicht immer jemanden, der auf sie gar nicht neugierig ist, belabern. Elen war das äußerst unangenehm, denn sie hätte mit Rihab, die ein wenig älter als die übrigen drei war, schon gerne gesprochen, doch submissiv, wie sie erzogen wurde, schwieg sie lieber, um auch nicht sofort zu verraten, dass sie das Arabische versteht.

Darüber hinaus war Ibtisam selbst auf Martina eifersüchtig und dachte sich immer, wenn Martina Elen auf Tschechisch ansprach und sie das nicht verstehen konnte, jede Menge Unsinn aus, was alles unumgänglich und sofort gemacht werden müsste, nur um das Gespräch zu unterbrechen. In der Regel nahm sie dann Elen einfach an die Hand und schleppte sie rasch mit einer „tollen Idee“ aus dem Zimmer und die willenlose Elen folgte ihr ohne jeglichen Widerspruch.

Als dann eines Tages Rihab, die gerade die Zimmerschlüssel bei sich hatte, nach der Arbeit mit Martina Kaffee trinken war und Ibtisam und Elen eine Dreiviertelstunde vor der verschlossenen Tür warten mussten, stürzte sich Ibtisam, sobald Rihab auftauchte, wie eine Furie auf sie und begann sie zu schlagen. Doch die ließ sich so etwas nicht ohne weiteres gefallen und antwortete daher mit gleicher Wucht. Sie fuhren sich gegenseitig in die Haare und versuchten einander gegen die Schienbeine zu treten, fielen dabei auf den Boden und fingen an, wie zwei Hündinnen nacheinander zu beißen und zu versuchen, jeweils der anderen mit den langen lackierten Fingernägeln an die Augen zu kommen. Keine von den beiden stieß dabei selbst den allerleisesten Laut aus und nachdem Elen und Martina sie endlich voneinander gerissen hatten, gingen sie schweigend ihre blutigen Schrammen und Kratzer waschen, wonach keine von ihnen mit der anderen je wieder ein Wort wechselte.

Elen, die nie im Leben etwas ähnlichem beiwohnte, war von dem Erlebnis recht verstört. Sie konnte nicht verstehen, wie sich in Ibtisam so viel Hass ansammeln konnte, denn es war viel zu deutlich, sie wäre in dem Augenblick in der Lage, ihrer Gegnerin das Genick zu brechen, hätte sie es physisch geschafft. Es erschreckte sie auf der einen Seite und auf der anderen, und das war noch um einiges schlimmer, regte es sie gleichzeitig auf. Hätte Martina nicht als Erste eingegriffen, hätte sie selbst höchstwahrscheinlich nichts gemacht und hätte zugeschaut, wie Ibtasam Rihab die Augen auskratzt.

In der Nacht nach diesem Streit kam Ibtisam zum ersten Mal unter Elens Decke, um sich an sie anzukuscheln.

„Die Männer hier sind das Allerletzte von all dem, was einen Pimmel trägt“, erklärte Ibtisam Elen gleich an einem der ersten Tage. „Und ich verstehe keine von euch aus Europa, die so’n Dreck an sich heranlässt. Diese kulturlosen Machos, diese Kreaturen ohne Anstand, Bildung und Disziplin, diese überhebliche Besserwisser, oh, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich sie hasse! Zanksüchtig sind sie und hysterisch wie alte Weiber, feige, jedoch immer mit einem großen Maul, verlogen bis zum Gehtnichtmehr, schadenfroh und rachsüchtig und immer bereit, den anderen, falls sie nur ein kleines bisschen können, gnadenlos fertigzumachen. Das Einzige, um das es diesen Drecksäcken geht, ist, wie sie dich ins Bett kriegen könnten, und dann die Kohle, für die sie bereit sind, selbst den eigenen Bruder zu verkaufen.

Von ihren Vorgesetzten, vor den Staatsbeamten und vor den Bullen haben sie, diese Helden, die Hose voll. Erhalten sie jedoch selbst mal die Oberhand, machen sie sofort diejenigen unter sich erbarmungslos und mit Genuss fertig, um sich vor den anderen zu beweisen … Und du als Frau bist in diesem Lande grundsätzlich unter ihnen, das wird sich hier nie ändern, selbst sollten die Franzosen wieder zurückkommen. Und so, falls du hier überleben willst, bleibt dir nichts anderes, als dich zu ihnen wie eine Schlange zu verhalten. Du musst falsch sein, verlogen, affektiert und mindestens genauso egoistisch wie sie selbst. Du musst dich immer durchsetzen können und immer bedacht sein, wie du den Macker, mit dem du gerade zu tun hast, manipulieren kannst. Und bist du mit ihm zufällig verwandt oder sogar verheiratet, dann musst du ihm solche Bedingungen schaffen, dass er so gut wie nie zu Hause ist und du in Ruhe deinen Kaffee trinken und mit der Nachbarin plaudern kannst. Eine andere Möglichkeit hast du hierzulande nicht: Entweder du machst ihn fertig oder er dich.“

Ibtisam saß dabei vor dem Spiegel und schminkte sich für die Abendshow. Sie brauchte täglich gute zwei Stunden dafür, in denen sie es schaffte, ihre natürliche braune Gesichtsfarbe hinter einer dicken Schicht Puder zu verstecken, das als Untergrund fürs Ausfärben mit allen möglichen Pinselchen und Bundstiftchen diente, sodass das Ergebnis ein makelloses Porzellanpüppchen war.

„Glaub mir, Schätzchen, der einzige richtige Umgang mit ihnen ist zu lügen, zu betrügen und so sehr, wie du’s nur schaffst, unehrlich zu sein. Am besten du tust sie schön kokett anlächeln, um ihnen dann im Handumdrehen den Dolch in den Rücken zu stoßen!“

Ibtisam spitzte ihren Mund, ummalte sich die Lippenkontur mit einem dunkelroten Stift, betrachtete das Ergebnis prüfend von beiden Seiten im Spiegel und setzte zufrieden fort:

„Fang ja bloß nie etwas mit einem Tunesier an, das sag ich dir. Ich weiß, dass es dir scheinen mag, dass verglichen mit den europäischen Schlappschwänzen, die noch mit dreißig Harry Potter lesen, mit Playstation spielen und wegen jeder Kleinigkeit zuerst lieber die Mama fragen, die Männer hier noch richtig männlich sind. Aber der Schein trügt, und zwar sehr bitter! Ein Tunesier wird zwar sicher am Anfang zu dir sehr höflich sein, wird dir eine Menge Komplimente machen, dir Blumen schenken und dich auf alle möglichen Arten verwöhnen wollen. Sobald du aber einmal mit ihm geschlafen hast, fängt er an krankhaft eifersüchtig zu werden und wird dich in allem begrenzen und kontrollieren wollen. Und sollte es mal so weit kommen, dass er dich eines Tages aufgrund der Möglichkeit, dadurch zu einem europäischen Pass zu kommen, heiratet, verlierst du als seine Ehefrau sofort jegliche Rechte und wirst schön zu Hause sitzen und dich lediglich mit demjenigen treffen dürfen, den er dir erlaubt.

Es wird vollkommen reichen, wenn du nur jemanden auf der Straße anlächelst, und schon wirst du als Schlampe beschimpft, wenn nicht sogar geschlagen. Und nachdem du dich mit der Zeit mit dem Stand der Dinge abgefunden hast, wirst du es dazu noch schlucken müssen, dass er dich regelmäßig betrügt, und zwar mit jeder, die dazu gerade bereit ist, und wann immer es nur die Gelegenheit gibt.

Du verbringst deine Zeit vorm Fernseher und mit den Frauen aus der Nachbarschaft und der Verwandtschaft deines Mannes, die dich pausenlos belabern, dich mit Zuckerzeug füttern und mit einem Tässchen übersüßten Kaffee nach dem anderen vollgießen werden, bis du irgendwann wie eine Kugel aussiehst und nur noch dasitzt und schwellst und gärst.

Er selbst bleibt zum Glück zwar den ganzen Tag lang außer Haus, meistens irgendwo im Kaffeehaus mit seinen Freunden, doch wenn er dann am Abend nach Hause kommt und – da er gerade keine andere fand – mal Lust auf Sex mit seiner eigenen Frau hat, wirst du ihn auf Anordnung befriedigen müssen, ob es dir passt oder nicht. Und da du logisch nicht immer unbedingt die Lust haben wirst, wirst du danach noch ausgeschimpft, dass du kalt bist, viel zu dick und viel zu wenig reizvoll.

Am Ende wirst du noch froh sein, wenn er, nachdem du tatsächlich fett und zahnlos geworden bist, mit dir gänzlich aufhört zu schlafen und es nur noch mit den Touristinnen treibt, von denen es immer genug geben wird und die auch immer willig sein werden, da sich die Hennen anhand der starken Sprüche der lokalen Rowdys einbilden, dass sie hier im Unterschied zum impotenten Westen immer noch sogenannte ‚echte Männer‘ finden können …“

Elen, noch völlig unerfahren in Sachen „Männer“, saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und schaute Ibtisam belustigt zu. „Eigentlich kann ich da nicht glauben, die Araber wären so verschieden von den Männern in Europa“, widersprach sie skeptisch.

Ibtisam lachte böse auf. „Das kann man ja überhaupt nicht vergleichen“, spottete sie, presste die Lippen aneinander, um den aufgetragenen Glanz gleichmäßig zu verteilen, und fing an, sich mit den Augen zu beschäftigen. „Unter den Europäern gibt es immerhin schon einige wirklich liebe, höfliche und gefühlvolle Männer“, schmunzelte sie plötzlich geheimnisvoll, „die Frauen mit Respekt behandeln, aufmerksam sind und ihnen bisweilen sogar im Haushalt helfen – falls“, und Ibtisam zwinkerte mit dem linken, noch ungeschminkten Auge, „falls natürlich ihre Mama damit einverstanden ist. Denn wie auch immer die europäische Mama ihr verwöhntes Söhnchen bis zu ihrem Lebensende leiten und kontrollieren möchte, geht es ihr in seiner Jugend doch vor allem darum, dass es gute Bildung bekommt und frei von Vorurteilen, im humanistischen Geist und zu Toleranz erzogen wird – und das eben ist es, was hier den Unterschied macht!

Eine durchschnittliche tunesische Mutter lässt nämlich ruhig ihren heranwachsenden Jungen leichten Herzens durchaus den ganzen Tag mit seinen Kumpels im Teehaus bei Wasserpfeife oder im Internetcafé bei Chat mit Mädels und Schießspielen herumhängen oder vor den Hotels die Touristinnen anmachen. Es geht ihr nicht darum, ihm irgendwelche Moralwerte zu übermitteln, und sie schert sich auch nicht groß um seine Bildung, außer vielleicht die allgemeinen Grundregeln des Islam, die ohnehin ja nur blind nachgesagt werden, ohne in Wirklichkeit etwas auszumachen. Es reicht ihr lediglich, dass er irgendwann mit zwei- bis fünfunddreißig diejenige heiraten wird, die sie für ihn aussucht, und so lässt sie ihn sich bis dann hier und da mit einem kleinen, zwar süßen, aber einfältigen Blondinchen jeweils für ein oder zwei Nächte austoben und sein darauf folgendes Herumgammeln nennt sie dann liebevoll ‚Ausruhen‘.

Der Vater, der ältere Bruder und die Kumpels vermitteln ihm aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit den Touristinnen, dass jede unbedeckte Frau nichts weiter als ein Weib leichter Sitten ist, zugänglich und von Natur aus verdorben, und der gute Junge lernt so von klein an die unvermummten Frauen als eine Sache zu betrachten, die er jederzeit billig erwerben und nach dem Gebrauch wegwerfen kann. Er ist so sehr voll Voreingenommenheit, Intoleranz und des Verachtens der normalen, unverklemmten Weiblichkeit gegenüber, dass sie ihm als Hurerei vorkommt, und er daher, wenn er mal Lust bekommt, sich eine dieser ‚Huren‘ zu holen, als ein primitiver Macho agiert – und wird nachträglich durch die Attraktivität dieses Benehmens für so viele der dummen Hennen, die hierher kommen, um hier einen Sex-Urlaub zu machen, in seiner Einstellung voll bestätigt … Ein Teufelskreis, nicht wahr?“

Elen sah ein wenig verworren aus und kratzte sich verlegen in den Haaren. Sie war seit Kindheit von der arabischen Kultur fasziniert, lernte ab fünfzehn intensiv Arabisch, befasste sich mit dem Islam und mit der klassischen arabischen Literatur, hörte sich grundsätzlich nur arabische Musik an und kannte beinah jeden bedeutenderen arabischen Interpreten der letzten fünfzig, sechzig Jahre. Sie war felsenfest von der hohen Sittlichkeit der arabischen Kultur überzeugt und in langen Disputationen mit ihren Altersgenossen bewies sie ihnen enthusiastisch deren Liberalismus und Emanzipiertheit – und jetzt sollte sie Ibtisam so etwas abnehmen? Wer war denn diese Ibtisam, die wie ein Hochschulprofessor redete und dabei wie ein Clown aussah? Wer war das Mädchen mit dem Französisch eines pariser Anwalts, dem Englisch eines britischen Geschäftsmanns und dem Arabisch eines tunesischen Straßenfegers, das in der Nacht unter ihre Decke kroch und so berauschend nach orientalischen Parfüms roch?

Ach was, vielleicht hat sie sich gerade von ihrem Freund getrennt und hat jetzt Wut auf alle tunesischen Männer generell, wer weiß. Auf jeden Fall das, was sie hier plappert, kann nicht viel mehr sein als nur ein Haufen Schwachsinn.

„Du bist gerade erst angekommen“, setzte Ibtisam ruhig fort, „und kannst daher logisch so manches noch nicht kapieren. Doch du wirst schon nach ein paar Tagen deine Erfahrungen sammeln, oder besser gesagt – sammeln müssen. Leider … Eine jede sammelt sie, egal ob sie von hier ist oder ob sie aus dem Ausland kommt, wobei die aus dem Ausland zu ihrem Glück früher oder später einpacken und sich verziehen kann, um nicht mehr Tag für Tag angemacht werden zu müssen, sobald sie sich nur auf die Straße wagt, während die von hier den hiesigen Affen bis zu ihrem Lebensende auf Gnade und Ungnade ausgeliefert ist und dem selbst dann nicht entkommen wenn sie sich unterm Hidschab2 verstecken.

Stell dir zum Beispiel mal so etwas vor: Du läufst täglich an einem der Kaffeehäuser vorbei und watest dabei richtig durch Dreck. Wo du nur hinschaust, liegen Müllberge aus Plastiktüten und Flaschen, stinkenden Lappen und gammelndem Gemüse, Zementsäcken, benutzten Windeln, Pappkartons, Glasscherben, Hundekacke, krepierten Katzen und weiteren Eklichkeiten, wobei die alle, die den Mist längst hätten aufräumen sollen, mit ihren Stühlchen wie im Kino in Richtung Straße sitzen, gaffen, dummes Zeug reden und jedes Mal, wenn sie sie erblicken, mit der Zunge schmatzen und ‚Shakira‘ und ‚lovely jovely3‘ schreien, pfeifen und machen dich an, ob du mit ihnen nicht mal am Abend zum Strand bumsen kommen magst. Tag für Tag und immer das gleiche Bild. Immer der gleiche Dreck und immer die gleichen schreienden Affen.“

„Ach, komm, Ibtisam. Du klingst jetzt fast schon wie meine Oma, für die die Araber das schlimmste Volk auf Erden sind und die sich von mir distanzierte, weil ich sie nicht hasse“, versuchte Elen Ibtisams Hasspredigt zu beenden. „Man räumt hier immerhin doch schon ziemlich auf und wenn sie schreien und schmatzen wollen, sollen sie’s doch ruhig tun, was geht mich oder dich das an. Sind doch alles nur Kleinigkeiten!“

Ibtisam hörte auf, sich zu schminken, schaute Elen scharf an und ihr bisheriger Sarkasmus wurde richtig zu Verachtung. Sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und verzog den Mund.

„Kleinigkeiten, sagst du? Dann versuch mal einen dieser Affen zu heiraten, und du wirst schon nach wenigen Wochen erfahren, wie erschlagen man sich von all den scheinbaren Kleinigkeiten fühlt, die das normale Leben unerträglich machen: Von der Toilette zum Beispiel, die schon, seit du gekommen bist, nicht spült; von der Tür, die du alleine nicht aufgeschlossen kriegst, die dann jedoch, falls jemand dir damit schon mal hilft, wiederum nie wieder mehr zu schließen ist, und du ständig einen Stuhl vor sie stellen musst, damit sie hält; von dem ewig tropfenden Wasserhahn, der dazu noch keine Dichtung hat, sodass man nach jedem Geschirrspülen immer gleich die ganze Küche wischen muss; von den immer schlagenden Fensterläden, die man nirgendwo befestigen kann; von den kaputten Steckdosen, von denen du regelmäßig einen Schlag bekommst, wann immer du staubsaugen oder die Haare trocknen musst; von der abgebrochenen Kühlschranktür, die bei jedem Aufmachen abfällt – und dein liebes Männchen sitzt den ganzen Tag lang weiterhin in dem Kaffeehaus und gafft und pfeift anderen Tussis nach.

Tja, und wenn es dann am Abend endlich nach Hause kommt, läuft es dir ruhig mit seinen dreckigen Schuhen bis ins Wohnzimmer, legt gemütlich die Füße auf den Tisch, schnaubt in die Tischdecke, klopft die Zigarettenasche auf das Sofa ab, macht sich den Fernseher laut an, raucht auf, wirft die Zigarette auf den Teppich und verlangt das Abendessen. Es schmatzt, rülpst und krümelt das Brot so weit es nur hinlangen kann, verschüttet Bier, zerdrückt die Dose und wirft sie auf den Boden, zermatscht das Essen und wischt sich die Hände an den Hosenbeinen ab, raucht noch eine oder zwei Zigaretten, zieht Schuhe aus und wirft sie in die Ecke, knallt sich, so wie es ist, ins Bett und fängt an zu schnarchen.

Na guck mich nicht so an, so sind nun die Männer meines Landes und – glaube es mir oder nicht – du findest kaum eine Ausnahme. Sie finden dieses Benehmen normal, da sie es so bei ihren Vätern und Großvätern erlebten, die ebenfalls in den Klamotten schliefen und in die Tischdecke schnaubten, sie finden es normal den Tag im Kaffeehaus durchzuhängen und sich im Haushalt nur damit zu beschäftigen, was am meisten brennt. Sie finden es normal, bei allen möglichen Verwandten um Geld zu betteln, als selbst arbeiten zu gehen, und jede Frau, die so etwas ‚Normales‘ stört, ist für sie nichts weiter als eine blöde Kuh. Wie gesagt – hüte dich davor, etwas mit einem von hier zu haben!“

Doch Elen dachte weder daran, mit einem Tunesier etwas anzufangen, noch mit irgendwem anderen. Sie war hoffnungslos in ihren Arabischlehrer verliebt, einen Österreicher, der in der Tschechei lebte, verheiratet war, zwei kleine Jungs hatte, zurzeit gerade ein älteres Familienhaus renovierte und aus diesem Grunde nicht mehr in den Orient reiste.

---ENDE DER LESEPROBE---