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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Ich kann Ihnen nicht raten, mich mit der Renovierung der Villa zu beauftragen, bevor die Besitzverhältnisse nicht restlos geklärt sind«, sagte Konstantin von Uhrlau zu Baron Friedrich von Kant. Die beiden Männer waren zum Ufer jenes Sees gegangen, an dem die Villa stand, die der Baron unbedingt kaufen und sanieren wollte. Sie blickten über den leicht verwilderten Garten auf das Gebäude, das im strahlenden Sonnenlicht eher malerisch als heruntergekommen aussah. Der Baron seufzte, denn der junge Architekt hatte leider recht. Friedrich von Kant, der mit seiner Familie im gut zwei Autostunden entfernten Schloss Sternberg lebte, hatte Wochen zuvor beim Aufräumen seines Büros Unterlagen gefunden, die ihn förmlich elektrisiert hatten: In Briefen und Tagebucheintragungen seiner Ururgroßmutter Emilia von Kant war häufig von einer alten Villa am See die Rede, die Emilias Mann Donatus von Kant hatte bauen lassen und in der sich die schnell wachsende Familie sehr wohlfühlte. Vor allem Emilia hing an ihrem Zuhause. Dennoch hatte Donatus die Villa in späteren Jahren offenbar verkauft und seiner Frau damit das Herz gebrochen. Diese Geschichte hatte den Baron veranlasst, sich eines Tages auf den Weg zu machen, um zunächst einmal herauszufinden, ob die Villa überhaupt noch stand. Er hatte sie auf Anhieb gefunden. Trotz ihres schlechten Zustandes war sie bewohnt gewesen, von einer jungen Frau namens Iris von Althaus, die die Villa kurz zuvor geerbt hatte, aber nicht das Geld besaß, um sie von Grund auf zu sanieren. Friedrichs Angebot, ihr die Villa abzukaufen, hatte sie nach einigem Zögern akzeptiert, doch kaum waren sie sich einig
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2018
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»Ich kann Ihnen nicht raten, mich mit der Renovierung der Villa zu beauftragen, bevor die Besitzverhältnisse nicht restlos geklärt sind«, sagte Konstantin von Uhrlau zu Baron Friedrich von Kant.
Die beiden Männer waren zum Ufer jenes Sees gegangen, an dem die Villa stand, die der Baron unbedingt kaufen und sanieren wollte. Sie blickten über den leicht verwilderten Garten auf das Gebäude, das im strahlenden Sonnenlicht eher malerisch als heruntergekommen aussah. Der Baron seufzte, denn der junge Architekt hatte leider recht.
Friedrich von Kant, der mit seiner Familie im gut zwei Autostunden entfernten Schloss Sternberg lebte, hatte Wochen zuvor beim Aufräumen seines Büros Unterlagen gefunden, die ihn förmlich elektrisiert hatten: In Briefen und Tagebucheintragungen seiner Ururgroßmutter Emilia von Kant war häufig von einer alten Villa am See die Rede, die Emilias Mann Donatus von Kant hatte bauen lassen und in der sich die schnell wachsende Familie sehr wohlfühlte. Vor allem Emilia hing an ihrem Zuhause. Dennoch hatte Donatus die Villa in späteren Jahren offenbar verkauft und seiner Frau damit das Herz gebrochen.
Diese Geschichte hatte den Baron veranlasst, sich eines Tages auf den Weg zu machen, um zunächst einmal herauszufinden, ob die Villa überhaupt noch stand. Er hatte sie auf Anhieb gefunden. Trotz ihres schlechten Zustandes war sie bewohnt gewesen, von einer jungen Frau namens Iris von Althaus, die die Villa kurz zuvor geerbt hatte, aber nicht das Geld besaß, um sie von Grund auf zu sanieren.
Friedrichs Angebot, ihr die Villa abzukaufen, hatte sie nach einigem Zögern akzeptiert, doch kaum waren sie sich einig gewesen, als eine weitere junge Frau aufgetaucht war, die ebenfalls Besitzansprüche anmeldete: Caroline von Laasen hatte einen Grundbucheintrag und eine Schenkungsurkunde vorlegen können. Das war der nächste Schock gewesen: Die Villa war also von Donatus nicht verkauft, sondern verschenkt worden.
Einen Grundbucheintrag gab es auch auf Iris von Althaus’ Namen, und seitdem versuchten die zuständigen Behörden, das Durcheinander zu klären. Zwar war auch Caroline von Laasen bereit, die Villa an den Baron zu verkaufen, aber wie Konstantin von Uhrlau ganz richtig festgestellt hatte: Solange die Besitzverhältnisse unklar waren, konnte der Baron die Villa nicht kaufen und also auch keinen Auftrag zu ihrer Sanierung erteilen.
»Es ist wie verhext«, sagte er, als sie langsam durch den Garten zurück zur Villa gingen. »Jetzt steht sie leer, wir könnten loslegen und vor dem Winter die dringendsten Arbeiten noch schaffen, aber nun sind uns die Hände gebunden.«
Iris von Althaus war in der vergangenen Woche ausgezogen, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Freilich wohnte sie jetzt nur ein paar Häuser weiter, bei Axel von Bleckroth, in den sie sich verliebt hatte. Sie war froh, das hatte sie mehr als einmal gesagt, sich endlich nicht mehr jeden Tag mit kleineren oder auch größeren Reparaturen beschäftigen zu müssen, denn in der Villa war ständig etwas kaputtgegangen. Aber es war ihr schon auch schwergefallen, das Haus zu verlassen, in dem ihr Vater aufgewachsen war.
Achim von Althaus selbst jedoch hatte nicht eine Sekunde lang erwogen, nach dem Tod seiner Mutter in die alte Villa zu ziehen. Er hatte auch seine Tochter gewarnt, wusste er doch besser als jeder andere, in welchem Zustand sie sich befand, aber Iris hatte nicht auf ihn hören wollen, und so hatte ihr Vater zu ihren Gunsten auf sein Erbteil verzichtet und die Villa Iris überschrieben. Die Familie Althaus war nicht vermögend, sie hätten das Geld für eine Sanierung niemals aufbringen können, ein Verkauf war also die vernünftigste Lösung. Nur: Wenn Iris die Villa gar nicht gehörte, konnte sie sie auch nicht verkaufen.
Seit Caroline von Laasen aufgetaucht war und Ansprüche angemeldet hatte, suchte Iris’ Vater verzweifelt nach der Kaufurkunde, von der er ganz sicher war, sie schon in Händen gehalten zu haben. Leider war er, wie Iris es einmal ausgedrückt hatte, einer der unordentlichsten Menschen, die die Welt je gesehen hatte, und da er grundsätzlich alles aufbewahrte, war er ständig auf der Suche nach wichtigen Unterlagen, mit unterschiedlichem Erfolg.
»Haben Sie eigentlich noch etwas über diese rätselhafte Schenkung herausgefunden?«, fragte Konstantin von Uhrlau. Er hätte den Auftrag zur Sanierung der Villa gern übernommen, es reizte ihn, aus ihr wieder das Schmuckstück zu machen, das sie zweifellos einmal gewesen war. Baron von Kant war ein vermögender Mann, er konnte sich die Sanierung leisten, und Konstantin zweifelte nicht daran, dass sie sich lohnen würde.
»Nichts«, antwortete der Baron. »Wobei ich gestehen muss, dass ich in den letzten Wochen auch nicht besonders intensiv nachgeforscht habe. Aber das werde ich noch tun, wenn sich die Sachlage hier geklärt hat. Im Augenblick habe ich den Kopf dafür nicht frei. Aber eins kann ich Ihnen jetzt schon sagen: Gleichgültig, was wir über die Geschichte der Villa noch herausfinden werden, mir wird das Verhalten meines Ururgroßvaters immer unverständlich bleiben. Die Familie war glücklich hier, für meine Ururgroßmutter war die Villa ihre Burg, ihr Zufluchtsort, ihre Heimat. Und er verschenkt sie, einfach so.«
»Vielleicht ist diese Schenkungsurkunde nicht echt.«
»Doch, ist sie. Mehrere Fachleute haben sie, unabhängig voneinander, untersucht. Sie ist echt, und es ist ja daraufhin auch gleich die Eintragung ins Grundbuch vorgenommen worden.«
»Eine seltsame Geschichte ist das«, sagte Konstantin. »Sie geht mir nicht aus dem Kopf.«
Der Baron lächelte, es wirkte ein wenig gequält. »Mir auch nicht, glauben Sie mir. Zu Hause reden wir ständig davon, besonders die Kinder natürlich. Sie brennen darauf, das Geheimnis zu lüften, aber zurzeit sind sie alle drei in der Schule so angespannt, dass auch ihnen nicht viel Zeit für Nachforschungen bleibt.«
»Vielleicht bringen die Behörden Licht ins Dunkel.«
»Eigentlich sind sie, glaube ich, mittlerweile geneigt, Iris von Althaus Recht zu geben, weil ihr Grundbucheintrag später datiert ist als der von Caroline von Laasen, aber solange Iris den Kaufvertrag nicht beibringen kann, ist die Sache jedenfalls nicht eindeutig. Wir müssen uns also in Geduld fassen, obwohl uns die Zeit davonläuft.«
Sie standen mittlerweile auf der Terrasse der Villa und drehten sich noch einmal zum See um. An diesem Tag ging ein schwacher, warmer Wind, der das blaue Wasser in leichte Bewegung versetzte. Flache Wellen rollten sanft auf die verschiedenen kleinen Sandbuchten zu, die Bäume, die den See auf drei Seiten umschlossen, wiegten sich im Wind.
»Es ist ein zauberhafter Ort«, sagte Konstantin, »und nach wie vor verstehe ich nicht, dass die Gegend hier so verlassen ist.«
»Die Leute sind nach der Wende weggegangen, weil es hier keine Arbeitsplätze mehr gab«, antwortete der Baron. »Ich habe mittlerweile ziemlich viel über diesen Landstrich gelesen. Was nützt die ganze Schönheit der Umgebung, wenn man für jede Besorgung ins Auto steigen und in die nächste Stadt fahren muss? Das Dorf, zu dem das Haus gehört, ist ein Geisterort, da stehen die meisten Häuser leer.«
»Ich weiß, ich bin ja in der letzten Zeit oft genug hier gewesen.« Konstantin warf einen Blick auf seine Uhr. »Es wird Zeit, dass ich mich auf den Weg mache. Ich habe mich viel zu lange aufgehalten, aber die Villa übt eine magische Anziehungskraft auf mich aus, muss ich sagen.«
»Mir geht es ähnlich, aber ich muss jetzt auch zurück. Jedenfalls bin ich froh, dass Sie immer noch interessiert sind, die Arbeiten an der Villa zu übernehmen, auch wenn sie vielleicht in weite Ferne gerückt sind, Herr von Uhrlau.«
»Das will ich nicht hoffen. Der nächste Winter wird die Schäden vergrößern, vor allem, weil das Haus jetzt leer steht. Es wird also nicht geheizt, niemand wird versuchen, zumindest das Schlimmste zu verhindern. Ich hoffe sehr, die Sachlage klärt sich in den nächsten vierzehn Tagen, Herr von Kant.«
»Hoffen kann man ja«, seufzte der Baron. Er verabschiedete sich von Konstantin mit einem kräftigen Händedruck, bevor er sorgfältig alle Fenster und Türen schloss und die Haustür verriegelte. Weder Iris von Althaus noch Caroline von Laasen hatten etwas dagegen, dass er sich gelegentlich in der Villa aufhielt, sie wollten schließlich beide an ihn verkaufen.
Er sah den Wagen des Architekten gerade noch um die nächste Ecke verschwinden, als er sich der Sternberger Limousine näherte. Per Wiedemann, der Chauffeur, kam die Straße herunter. Er hatte sich, während er auf den Baron wartete, ein wenig umgesehen.
»Die Lage ist einmalig, Herr Baron«, sagte er mit leuchtenden Augen. »Und wenn man den See sieht, bekommt man sofort Lust, hineinzuspringen.«
»Das hätten Sie gern tun können, Herr Wiedemann. Das nächste Mal nehmen Sie ein Handtuch mit.«
Der junge Chauffeur lachte. »Wenn ich im Dienst bin, bade ich nicht, Herr Baron.«
Sie stiegen ein. Friedrich nahm vorne Platz, er wollte sich ein wenig unterhalten während der Fahrt – auch, um seine Befürchtungen zu verdrängen, er werde die Villa in absehbarer Zeit nicht kaufen können.
Er erkannte mit Schrecken, wie wichtig ihm der Erwerb des Hauses geworden war, das sein Ururgroßvater erbaut und eines Tages dann, nachdem es jahrelang das gemütliche Heim für ihn und seine Familie gewesen war, ohne ersichtlichen Grund verschenkt hatte.
*
Baronin Sofia von Kant saß auf der Terrasse von Schloss Sternberg, trank Tee und blickte mit zufriedenem Lächeln in ihren Privatgarten, der sich unterhalb der Terrasse erstreckte und in dem kein Gärtner Hand anlegen durfte. Sie züchtete dort seltene Pflanzen und duldete höchstens Hilfe, wenn schwere körperliche Arbeiten anfielen.
In der Regel aber war sie am liebsten allein in ihrem Reich, und es erfüllte sie mit nicht geringem Stolz, dass ihr Garten mittlerweile auch in Fachkreisen einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatte. Bei ihr schien alles zu gedeihen, es kam sogar vor, dass Gärtner anriefen, um sie bei bestimmten Züchtungen um Rat zu fragen.
Ein leises Räuspern veranlasste sie, den Kopf zu wenden. »Herr Hagedorn, ist mein Mann immer noch nicht zurück?«
Eberhard Hagedorn, seit langen Jahren Butler im Schloss und in dieser Zeit zu einer Art Legende geworden, antwortete: »Der Herr Baron hat angerufen, er hat sich in der Villa länger aufgehalten, Herr Wiedemann und er befinden sich jetzt aber auf dem Rückweg.«
»Hat er gesagt, ob ihn etwas Außergewöhnliches aufgehalten hat?«
»Er war ja mit Herrn von Uhrlau dort, vielleicht hat sich der Besuch dadurch verlängert.«
»Das ist möglich. Wenn doch bloß endlich klar wäre, wem die Villa nun eigentlich gehört, damit diese Hängepartie ein Ende hat!«
Bevor der alte Butler etwas erwidern konnte, tauchten drei Teenager mit einem Boxer auf. »Ist Papa immer noch nicht zurück?«, rief die dreizehnjährige Anna von Kant, die eine jüngere Ausgabe ihrer Mutter war mit ihrem hübschen runden Gesicht, das von blonden Locken eingerahmt wurde. Ihr Bruder Konrad, drei Jahre älter, schlug eher seinem Vater Friedrich nach, er hatte das gleiche klassische Profil im schmalen Gesicht. Blond war allerdings auch er, während der Baron braune Haare hatte, mit ersten grauen Fäden darin.
Der Dritte im Bunde war der fünfzehnjährige Christian von Sternberg, Sofias Neffe, ein schmaler Junge mit ausdrucksvollen dunklen Augen und ebenfalls dunklen Haaren, die er ziemlich lang trug. Seine Mutter und Sofia waren Schwestern gewesen, doch im vergangenen Jahr waren Christians Eltern, Fürstin Elisabeth und Fürst Leopold von Sternberg, bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen, gemeinsam mit dem Piloten. Seitdem waren Sofia und Friedrich die Ersatzeltern des Jungen. Er hatte den Ostflügel des Schlosses, den er bis dahin mit seinen Eltern bewohnt hatte, verlassen und war zu den Kants in den Westflügel gezogen. Anna, Konrad und er waren ohnehin wie Geschwister aufgewachsen, seit dem Unglück waren sie noch enger zueinandergerückt.
»Papa verspätet sich etwas«, beantwortete die Baronin die Frage ihrer Tochter.
»Aber es gibt keine Neuigkeiten von der Villa?«, erkundigte sich Christian. Er wurde in der Bevölkerung noch immer ›der kleine Fürst‹ genannt, obwohl dieser Name gar nicht zu ihm zu passen schien, denn weder war er klein, noch war er ein Fürst. Das würde er erst sein, wenn er mit Erreichen der Volljährigkeit die Nachfolge seines verstorbenen Vaters antrat. Bis dahin war sein offizieller Titel der eines Prinzen. Aber der Name ›der kleine Fürst‹ haftete an ihm, seit Fürst Leopold seinen zwei-oder dreijährigen Sohn bereits mit auf Reisen genommen hatte. Schon bald war das ungleiche Paar überall nur noch ›der große und der kleine Fürst‹ genannt worden. Dabei war es, was Christian betraf, geblieben, all den Jahren zum Trotz, die seit jener Zeit ins Land gegangen waren.
»Jedenfalls weiß ich bisher nichts davon«, erklärte die Baronin.
Togo, Christians junger Boxer, ließ sich von der Baronin den Kopf kraulen. Er war ein verspieltes, kluges Tier, das am liebsten immer mit der Familie zusammen gewesen wäre, doch in den Salons im Schloss wurde er nicht geduldet, er musste während der Mahlzeiten im Eingangsbereich warten. In den Privaträumen freilich, die sich im ersten Stock befanden, durfte er sich aufhalten. Nachts schlief er vor Christians Bett, und nichts hätte vermocht, ihn von diesem Platz zu vertreiben.
Eberhard Hagedorn, der die Terrasse in der Zwischenzeit verlassen hatte, kehrte zurück. »Frau Baronin, Frau von Hoek ist am Apparat. Soll ich das Gespräch durchstellen?«
»Ja, bitte, Herr Hagedorn.«
Der alte Butler verschwand wieder, gleich darauf klingelte das Telefon, das neben der Baronin auf dem Tisch lag. »Antonia? Wie schön, dass du anrufst.«
»Sei vorsichtig mit solchen Äußerungen, Sofia«, lachte die Anruferin, »ich habe nämlich einen kleinen Anschlag auf euch vor …«
»Ich hoffe, du willst uns deinen Besuch ankündigen und bleibst dieses Mal nicht nur ein Wochenende, sondern etwas länger.«
»Ihr hättet nichts dagegen? Ich habe nämlich eine gute Woche Urlaub und wenn es euch recht ist, würde ich ihn sehr gern bei euch verbringen.«
»Wir freuen uns, wenn du kommst, Toni, das weißt du doch! Wann kannst du hier sein?«
»Mein erster Urlaubstag ist der nächste Donnerstag.«
»Dann erwarten wir dich spätestens zum Abendessen.«
»Ach, Sofia, du machst mich glücklich!«