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Gefühle sind wie ein Kompass, der uns durchs Leben leitet. Was uns Angst macht, meiden wir, worüber wir uns ärgern, ändern wir, was uns Freude bereitet, wiederholen wir. Theoretisch. In der Realität bremsen uns Gefühle oft aus, ziehen uns herunter oder sind einfach nur anstrengend. Doch Verdrängen ist keine Lösung. Denn alles, was wir unterdrücken, kommt früher oder später mit doppelter Wucht zurück an die Oberfläche. Susanne Steidl zeigt uns einen besseren Weg: Von der Veränderung der Körperhaltung über die Neuausrichtung der Gedanken bis hin zur Arbeit mit den Chakras – die Bewusstseinscoachin und Seminarleiterin gibt uns zahlreiche Tipps und Übungen, mit denen wir in der Lage sind, unliebsame Gefühle anzunehmen und positiv auf sie einzuwirken. Dadurch können wir Stimmungstiefs leichter hinter uns lassen und einen neuen Kurs setzen, der uns in ein glückliches Leben führt.
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Seitenzahl: 93
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ISBN Printausgabe 978-3-8434-1490-6
ISBN E-Book 978-3-8434-6476-5
Susanne Steidl:
Vom positiven Umgang mit negativen Gefühlen Ideen, die einfach glücklich machen
© 2018, 2021 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Elena Lebsack, Schirner, unter Verwendung von # 1642357129 (© Angelina Bambina) und # 1474614581 (© K N), www.shutterstock.com
Print-Layout: Elena Lebsack, Schirner
Lektorat: Claudia Simon, Schirner
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage September 2021
Für meine drei Töchter, die mir die schönsten Gefühle schenken
Cover
Titel
Impressum
Mit all unseren Gefühlen leben
Wie Gefühle entstehen
Vier Gefühle – vier Chakras
Wurzelchakra & Urvertrauen
Übung: Finde ins Vertrauen
Sakralchakra & Lebensfreude
Übung: Belebe deine Freude
Solarplexuschakra & Potenzial
Übung: Erlange Klarheit
Herzchakra & Liebe
Übung: Verbinde dich mit dir
Das Gefühlsfenster
Übung: Wie groß ist dein Gefühlsfenster?
Übung: Dehne dein Gefühlsfenster aus
Was wir tun, um nicht zu fühlen
Übung: Steige aus deinen Programmen aus
Der Körper fühlt mit
Übung: Lasse mit dem Atem los
Übung: Seufze, stöhne, gähne
Übung: Der stumme Indianerschrei
Übung: Richte dich auf
Übung: Lächle, und du fühlst dich besser
Gib deinen Gefühlen Raum
Übung: Gönne dir deine Fühlzeiten
Übung: Verbinde dich mit einem Gefühl
Gib deinen Gefühlen Ausdruck
Übung: Summe ein »AH«
Übung: Töne deine Gefühle
Übung: Trommle, stampfe, schreie
Übung: Erzähle, was dich bewegt
Übung: Übergib deine Gefühle dem Feuer
Über Gefühle und Emotionen
Was unterscheidet Gefühle von Emotionen?
Vollende und heile deine Emotionen
Denke anders, und fühle dich besser
Übung: Stoppe das Gedankenkarussell
Übung: Erkenne deine Glaubenssätze
Wohin fließt deine Energie?
Lebe im Hier und Jetzt
Übung: Blicke positiv in die Zukunft
Finde durch Achtsamkeit zu innerem Frieden
Übungen: Stärke deine Achtsamkeit im Alltag
Erhöhe deine Schwingung
Übung: Schaue durch die Brille der Wertschätzung
Übung: Erhöhe deine Selbstliebe
Übung: Belebe deine Beziehungen
Übung: Deine persönliche Abendschau
Tue dir und deiner Seele Gutes
Übung: Fülle dein Energiefass
Übung: Schenke dir jeden Tag Freude
Was mir beim Fühlen hilft
Quellen und Inspirationen
Über die Autorin
Bildnachweis
Liebe Leserin, lieber Leser, wie schön, dass du dieses Buch in den Händen hältst. Ich freue mich sehr, weil ich somit etwas dazu beitragen kann, dass du dein Leben intensiver fühlst und es dadurch noch erfüllter und glücklicher wird.
In möchte dir zeigen, wie du einen besseren Zugang zu deinen Gefühlen bekommst – und zwar zu allen Gefühlen. Die zahlreichen Übungen in diesem Buch helfen dir dabei, dich deinen Gefühlen im Alltag bewusster zu widmen und eine positive Einstellung zu negativen Gefühlen zu bekommen.
Zugegeben, der Umgang mit negativen Gefühlen ist nicht immer leicht. Daher neigen wir dazu, sie zu unterdrücken und zu verdrängen, was uns viel Kraft kostet. Aber auch den guten Gefühlen geben wir nicht immer den Raum, den sie einnehmen sollten.
Wenn wir lernen, all unseren Gefühlen, den positiven wie den negativen, bewusst und offen zu begegnen, und die Verantwortung für sie übernehmen, können wir unser Gefühlsleben aktiv beeinflussen. Wir sind unseren Gefühlen nicht ausgeliefert, sondern haben die Wahl, ob wir uns aus dem Kreislauf negativer Gefühle hinausbewegen oder noch tiefer in ihn hineinsinken wollen.
Es geht also darum, dass wir unsere Gefühle wieder in ihrem vollen Umfang und mit allen Facetten fühlen. Zu diesem Ziel führen verschiedene Wege. Vielleicht bist du ein eher praktisch veranlagter Mensch und magst den Zugang über deinen Körper in Form leicht umsetzbarer Übungen. Vielleicht legst du großen Wert auf den Verstand und möchtest wissen, wieso du fühlst, wie du fühlst. Genauso gut kann es sein, dass dir das In-dich-Hineinfühlen mehr liegt. In diesem Buch spreche ich all diese Ebenen an: das Spüren, das Denken und das Fühlen. Und du wirst zu jeder Ebene verschiedene Anregungen bekommen.
Wir werden uns den vier Grundgefühlen widmen und uns deren Zuordnung zu den Chakras und die damit in Verbindung stehenden Themen und Entwicklungsmöglichkeiten ansehen. Denn jedes Gefühl dient einem Zweck und bringt einen wertvollen Impuls für dein Leben und dein inneres Wachstum mit sich.
In herausfordernden Zeiten wird unsere Gefühlswelt ziemlich aufgewühlt und durcheinandergewirbelt. Viele intensive Gefühle kommen zum Vorschein. Dabei handelt es sich meist um alte Gefühle, sogenannte Emotionen. Damit verbunden sind häufig Themen, die uns schmerzlich berührt und die wir daher verdrängt haben. Du wirst den Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen kennenlernen und erfahren, wie du Emotionen heilen und damit alte Wunden schließen kannst.
Das Leben will vollständig gefühlt und in seiner ganzen Bandbreite gelebt werden. Wenn wir ihm diesen Wunsch erfüllen, macht uns das vollkommen, authentisch und frei. Die Lebensenergie kann wieder ungezügelt fließen, wir sind in unserer ganzen Kraft, und es eröffnen sich uns neue Wege und Möglichkeiten.
Ich wünsche dir viele freudvolle Erkenntnisse!
Deine Susanne
Woher kommen eigentlich unsere Gefühle? Wo ist deren Ursprung? Vielleicht passiert es dir auch manchmal, dass du dich von einem Moment auf den anderen schlecht oder gut fühlst und du nicht weißt warum.
Gefühle sind meist eine unmittelbare Folge unserer Gedanken und Bedürfnisse. Wir kommen in eine Situation, nehmen diese wahr, bewerten sie und reagieren gefühlsmäßig und dann auch körperlich darauf. Dieser Prozess läuft in Sekundenschnelle ab: Wahrnehmen – Denken – Brauchen – Fühlen – Handeln.
Wir bekommen oft gar nicht bewusst mit, was innerlich in uns passiert. Denn unsere Gedanken sind wie Blitzlichter, die kurz auftauchen und wieder verschwinden, und zu unseren Bedürfnissen haben wir manchmal keinen Zugang. Nur unsere Gefühle bleiben als süßer oder bitterer Nachgeschmack zurück. Somit erkennen wir oft nicht, welche Bewertungen und Bedürfnisse für unsere Gefühle verantwortlich sind.
Deine Bewertungen können grundsätzlicher Natur sein, das heißt, dass eine bestimmte Situation von dir immer gleich eingeschätzt wird. Du wirst zum Beispiel jedes Mal wütend, wenn dein Partner zu spät kommt. Ein Gedanke, der Wut auslöst, könnte sein: »Ich bin ihm nicht wichtig genug.«
Oder du bewertest eine Situation unterschiedlich, abhängig von deiner Tagesverfassung. So kann es dir an einem Tag nichts ausmachen, mit dem Essen auf deinen Partner zu warten, weil du entspannt bist, an einem anderen Tag bist du verärgert, weil schon einiges Belastendes passiert ist.
Vor allem unbewusste, tief sitzende Glaubenssätze haben enorme Auswirkungen auf dich. Diese wirken wie ein Programm, das unbemerkt im Hintergrund läuft und dein Gefühlsleben wie auch dein Verhalten stark beeinflusst, indem es dich automatisch reagieren lässt.
Deine Bedürfnisse spielen ebenfalls bei der Entstehung von Gefühlen eine Rolle. Um bei dem Beispiel von gerade eben zu bleiben: Dein Partner kommt zu spät – vielleicht wird dadurch dein Bedürfnis nach Pünktlichkeit oder Wertschätzung nicht erfüllt. Vereinfacht lässt sich sagen: Wenn deine Bedürfnisse unerfüllt sind, fühlst du dich schlecht. Wenn deine Bedürfnisse befriedigt sind, fühlst du dich gut.
Es gibt aber auch Gefühle, deren Ursprung nicht in unserem Denken oder in unseren Bedürfnissen liegt. Besonders einfühlsame und feinfühlige Menschen übernehmen oft die Gefühle von anderen, und auch kleine Kinder übernehmen die Gefühle ihrer Eltern oder die anderer Bezugspersonen. Wie du mit diesen Gefühlen arbeiten kannst, erfährst du im Kapitel »Vollende und heile deine Emotionen«, S. 76.
Um mit deinen Gefühlen besser umgehen und sie auch regulieren zu können, ist es hilfreich, ihren Auslösern auf die Spur zu kommen. Damit lernst du dich selbst besser kennen, du kannst dein Denken wie auch deine Reaktionen verändern und wirst dich klarer mitteilen können. Vor allem kannst du manche Probleme an der Wurzel packen und sie dadurch lösen.
Wenn du dich das nächste Mal schlecht fühlst, kannst du dir die folgenden Fragen stellen. Sie helfen dir, herauszufinden, durch was dein Gefühl verursacht wurde.
»Was habe ich gedacht?«
»Wer oder was hat dieses Gefühl ausgelöst?«
»Welches Bedürfnis wurde nicht erfüllt?«
»Was hätte ich in dieser Situation gebraucht?«
Dadurch wirst du vermehrt deine Gedanken beobachten und vielleicht auch bemerken, dass du dazu neigst, selbstkritische Gedanken zu hegen, dich mit anderen zu vergleichen oder dich oder andere Menschen abzuwerten und zu verurteilen. Und nebenbei wirst du erkennen, welche Bedürfnisse in deinem Leben eine Rolle spielen, und du kannst ihnen mehr Raum schenken. Im Kapitel »Denke anders, und fühle dich besser«, S. 83, bekommst du weitere Tipps, um bewusster zu denken, und erhältst damit die Möglichkeit, deine Gefühle zu verändern.
Unsere Gefühlswelt scheint manchmal sehr komplex. Wenn ich in meinen Beratungen und Seminaren Menschen frage, was sie fühlen, sind sie häufig nicht in der Lage, darauf zu antworten. Daher finde ich die Einteilung in die vier Grundgefühle so hilfreich. Damit sind jene Gefühle gemeint, von denen ausgegangen wird, dass sie jeder Mensch von Natur aus in sich trägt und empfinden kann. Sie werden dadurch auch als grundlegender Bestandteil der menschlichen Existenz erachtet. Die Grundgefühle äußern sich in allen Kulturen durch die gleichen Gesichtsausdrücke. Es sind:
Angst
Freude
Wut
Traurigkeit
Natürlich gibt es viele weitere Gefühle, aber sie alle lassen sich jeweils einem Grundgefühl zuordnen, zum Beispiel Unsicherheit der Angst, Ärger und Frust der Wut, Optimismus der Freude.
Die Einteilung in die vier Grundgefühle macht es leichter, die Gefühle zu differenzieren. So kannst du dich selbst oder auch andere Menschen fragen: »Fühle ich jetzt Traurigkeit?«, »Fühlst du gerade Wut?« … und es kommt entweder ein Ja oder ein Nein.
Das schafft Bewusstsein und Klarheit, und du kannst besser mit deinen Gefühlen umgehen und mit ihnen arbeiten.
Diese Grundgefühle finden sich auch in den Chakras wieder. Dabei handelt es sich um die Energiezentren im feinstofflichen Körper, die uns mit der universellen, kosmischen Lebensenergie versorgen. Das Wort »Chakra« kommt aus dem Sanskrit (altindische Sprache) und bedeutet »Rad aus Licht«. Durch ihre Drehung nehmen die Chakras die Energie aus dem Kosmos in sich auf und geben sie an unseren physischen und den feinstofflichen Körper (Aura) weiter. Die Chakraenergien wirken sich auf unser Fühlen, Denken, Verhalten und auch auf unser körperliches Wohlbefinden aus.
Es gibt insgesamt sieben Hauptchakras, die entlang der Wirbelsäule zu finden sind. Die unteren Chakras entsprechen der Materie, dem irdischen Leben, ihnen lassen sich die vier Grundgefühle zuordnen.
Die höheren Chakras entsprechen der geistigen Ebene. Jedem der sieben Chakras sind bestimmte Lebensthemen und Qualitäten zugeordnet.
Kronenchakra –Bewusstsein
Stirnchakra –Intuition
Halschakra –Kommunikation
Herzchakra –Liebe –Traurigkeit
Solarplexuschakra –Potenzial –Wut
Sakralchakra –Lebensfreude –Freude
Wurzelchakra –Urvertrauen –Angst
Die Zuordnung der Gefühle zu den Chakras hilft dir, zu erkennen, welche Themen und Entwicklungsmöglichkeiten mit dem jeweiligen Gefühl verbunden sind. Auch sind den Chakras bestimmte Körperbereiche und Beschwerden zugeteilt. Im Kapitel »Der Körper fühlt mit«, S. 47, erfährst du mehr darüber. So können dir körperliche Probleme aufzeigen, welchem Chakra bzw. welchem Gefühl du dich widmen solltest.
Durch die Arbeit mit den Energien der Chakras kannst du dein Fühlen wieder in eine natürliche Balance bringen. Es kann sein, dass ein bestimmtes Gefühl in dir übermäßig vorhanden ist oder ein anderes gar nicht von dir wahrgenommen oder gelebt wird. Wenn du zum Beispiel oft intensive Traurigkeit wahrnimmst, dir das Gefühl der Wut hingegen fremd ist, wäre es für dich hilfreich, dich mit den Energien und den Themen des Herzchakras und des Solarplexuschakras auseinanderzusetzen. So wirst du auch erkennen, dass du bestimmte Themen, die dem jeweiligen Chakra zugeordnet sind, zu intensiv, zu wenig oder gar nicht lebst.