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In 'Vom Wunder des Lebens' von Gertrud Prellwitz taucht der Leser in eine faszinierende Welt ein, die sich mit den verschiedenen Facetten des Lebens befasst. Der literarische Stil der Autorin ist poetisch und tiefgründig, wobei sie komplexe Themen wie Liebe, Verlust und Hoffnung auf einfühlsame Weise behandelt. Das Buch enthält eine Vielzahl von Geschichten und Gedichten, die den Leser dazu anregen, über die Bedeutung des Lebens nachzudenken und seine Schönheit zu schätzen. Im literarischen Kontext wird 'Vom Wunder des Lebens' als ein Werk von außergewöhnlicher Tiefe und Sensibilität angesehen, das die Leser dazu inspiriert, über existenzielle Fragen nachzudenken und sich mit ihrer eigenen Existenz auseinanderzusetzen. Gertrud Prellwitz zeigt in diesem Buch ihr einzigartiges Talent, komplexe Emotionen und Gedanken in poetische Sprache zu verwandeln und den Lesern eine neue Perspektive auf das Leben zu bieten. Gertrud Prellwitz ist eine renommierte Autorin, die für ihre einfühlsamen und tiefgründigen Werke bekannt ist. Als Philosophin und Schriftstellerin bringt sie eine reiche Erfahrung und eine tiefe Kenntnis der menschlichen Natur in ihre Schriften ein. 'Vom Wunder des Lebens' ist das Ergebnis von Jahren der Reflexion und Beobachtung, in denen Prellwitz ihre Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens festgehalten hat. Das Buch ist ein Meisterwerk der Literatur, das die Leser dazu anregt, ihre eigene Existenz zu reflektieren und die Schönheit des Lebens in all ihren Facetten zu erkennen. Ich empfehle dieses Buch allen, die nach Inspiration und Tiefe suchen und bereit sind, sich auf eine poetische Reise durch die Wunder des Lebens einzulassen.
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Seitenzahl: 34
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Books
Vom Wunder des Lebens ein schweigendes Wort!
Das Heiligtum soll von Schweigen umgeben sein. Wenn aber Dichtung redet, so geschieht es in der Sprache des Schweigens.
Dies Büchlein will eine Dichtung sein, und mit lichtgelöstem Wort die Seele auf eine Linie führen, die etwas höher ist als die, auf der den meisten Menschen die Wirklichkeit sich abspielt; wo die Wahrheit klarer hervorscheint. Und so wagt es, in das Menschenland zu treten und um das Recht zu bitten, jungen Seelen eine Einweihung sein zu dürfen in das große Mysterium des Werdens.
Wer aber unter euch, ihr Eltern und Erzieher, ihm zu diesem Recht verhelfen will, – sei es, daß er es seinem Kinde, wenn die Zeit gekommen, still hinlege, mit einer Blüte darauf, oder daß er es in geweihter Stunde mit ihm lese, – den bittet es noch um dieses: Tu an direkten Worten möglichst nichts hinzu! Es könnte sich durch die Verschiedenartigkeit der Sphären eine Reibung ergeben. Eines tu dazu: Feierstimmung! So wird das Geheimnis recht empfangen werden von der jungen Seele, in freudig-ehrfürchtiger Scheu.
Das Büchlein ist nicht nur für Kinder. Es ist für alle innerlich jungen Menschen, und die, die es wieder werden möchten. Denn der Quell der ewigen Urgeheimnisse, dem es abgelauscht ist, ist der Jungbrunnen der Menschheit.
Das war ein Ostertag! Niemals, solange Heinz und Hilde lebten, niemals war ihnen etwas so Großes und Feierliches begegnet.
Es kam aber so.
Oft schon beim Spaziergänge, wenn sie die wunderlichen Ballen durchsichtiger, glänzender Körner sahen im Frühjahr am Rande der Teiche, und wußten, die Sonne brütete daraus hurtige, kleine, geschwänzte Wesen, die eigentlich Fröschlein sind; oder wenn sie gar, atemlos vor Freude und Vorsicht, auf den Fußspitzen stehend, in ein Vogelnest blickten und junge, nackte Vögel darin erschauten, – hatte die Mutter ihnen erzählt, daß es etwas ganz Wunderbares sei um das Werden lebendiger Wesen. Ihr liebes Gesicht sah dann leuchtend und innig aus, glücklich und feierlich, so daß der kleine Heinz sich wohl an sie schmiegte, weil es ihm zu eng ums Herz wurde. Wenn dann aber Hilde eifrig und vergnügt sagte: Ja, und die kleinen Kinder bringt der Storch! dann hatte die Mutter ganz eigen und zärtlich gelächelt, und es war dem Heinz schon der Gedanke gekommen: Wer weiß, vielleicht ist es gar nicht so? vielleicht viel, viel schöner? – Sie sagt: »Wunderbar«. – Es kann ja sein, daß ein Engel die kleinen Kinder bringt, und die Mutter sieht ihn? Aber wenn er sie dringlich fragend ansah, strich sie nur zärtlich über seinen blonden Kopf.
Eines Tages war Hilde ganz aufgeregt zur Mutter gekommen: Der Harry Werner, Mutter, der sagt: Das ist gar nicht wahr, daß der Storch die Kinder bringt! und stand empört mit glänzenden Augen und wartete auf der Mutter Zorn, bereit es dem Harry gleich wieder zu sagen, wenn sie etwa schelten würde: So ein dummer Junge! Aber die Mutter hatte wieder jenes stille, liebevolle Lächeln, und Hilde mußte erleben, daß sie sagte: Mein Töchterchen, es ist ja auch nicht wahr! die Großen sagen es nur, weil die kleinen Kinder das Wirkliche noch nicht verstehen.