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Wenn Ungereimtheiten auftreten oder wir uns im Leben auf etwas keinen Reim machen können, stimmt meistens etwas nicht. Im Umkehrschluss erinnern zwölf stimmige Gedichte in diesem Buch an Herzenswahrheiten in Reimform.
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Seitenzahl: 26
Veröffentlichungsjahr: 2025
Es gab viel zu sehen und doch war nichts geschehen.
Des Schöpfers Traum
Gespensterland
Die Person
Totaliter aliter
Schweigen
Der Hütchenspieler
Sein im Fall
Das Virus
Verlorene Zeit
Der Führer
Über Wasser gehen
Aberglaube
Dem Zufall in der Ewigkeit
entsprang
ein kleines Licht.
Es blickte
in das tiefe Schwarz,
doch fühlte es sich nicht.
Es war all-ein
mit Raum und Zeit,
jedoch
geplagt von Einsamkeit,
und so gebar es
aus dem Schmerz
ein zweites Licht
mit dunklem Herz.
Als nun
der Lichter Tanz begann,
das Dunkle zog das Helle an,
geschah
der magische Moment:
Die Nacht
hat sich vom Tag
getrennt.
Ihre Bewegung
löste die Zeit
aus dem stillen Raum
und formte so
die Wirklichkeit
in des Schöpfers Traum.
Und es geschah:
Ein Himmel spannte
weit und licht,
als Gegenpol zu fest und dicht,
sich
über diese Mutter Erde,
dass eine Welt
erschaffen werde.
Und beide Lichter
zog es
wild
mit aufgewühltem Sinn,
grad als wär’s
ein Spiegelbild,
zum ersten Leben hin.
Als hell-dunkles Paar
vereint,
teilten sie sich
und zogen ein
in Mensch und Tier
und Baum
und Stein
und fühlten
dieses echte Sein.
Sie kannten
weder Schuld noch Reu’,
denn alles war so rein,
so neu.
Kein Schatten
lag auf ihren Herzen,
bis ein Moment
das Glück
zerriss.
Ein heimtückischer Schlangenbiss!
Das Gift aus einer ander’n Welt
floss ein
und zerschnitt
der Herzen Band.
Es formte
in den Menschenwesen
ein Leid bringendes Schwert
namens Verstand.
Die Ausgeburt des Denkens
erschuf das Urteil
und
ein Nein.
Und das Lichterpaar
vergaß
auf sein ursprüngliches Sein.
Wo einst
nur ungetrübtes Weilen
in Freude, Glück
und Frieden war,
herrschte nun
Angst und Trennung.
Einsamkeit für tausend Jahr’.
Der alte Schmerz
war wieder da,
mit welchem alles
jäh begann.
Entzweit
und voller Widerstreit
blickten sie einander an.
Und sahen sich
als neuer Mensch,
der selbst
das Schöpfen nun begann.
Mehr und immer mehr
dadurch,
sein Geist Materie gewann
und
fortan wähnte sich gestellt,
in eine abgetrennte
Welt.
Mit jedem neuen Tag
wuchs
der gelebte Schmerz,
bewegte Hammer, Sichel, Erz
und
baute an der Welt
von morgen.
Auf Hoffnung
und den Tod der Sorgen,
die jedoch
stetig wachsen wollten,
je weiter
sich des Menschen Hand
in das Herz der Erde trieb
und
blind für eigene Gefühle
und die
des Gegenübers blieb.
War doch nur eins verlor’n gegangen:
die Lieb’, die Lieb’.
An ihrer statt
erfand man
Geld.
Das Elixier der neuen Welt,
in der zum Kauf
fast alles steht,
was als Wunsch
den Geist durchweht.
Oh grenzenloses Schwelgen.
Nur eines
übersah der Mensch,
war er doch noch
halb Tier.
Wer konnt’ es ahnen,
hätt’s gedacht,
noch mehr als alles,
macht Geld
Gier.
Wie nun
heraus aus jener Falle,
die fester schließt,
je stärker
strebt der Mensch
ihr zu entkommen
und geistig eingezwängt
vom Mammon
ewig traurig
weiterlebt.
Ja, glücklich wird,
wer jetzt durchschaut den Traum!
Lieber Adam,
liebe Eva,
ihr seid Träumer.
Wacht auf und lacht,
der Apfel fiel niemals
vom Baum.
Durch Millionen kleiner Fenster,