Wander dich glücklich – Nördlicher Schwarzwald - Lars Freudenthal - E-Book

Wander dich glücklich – Nördlicher Schwarzwald E-Book

Lars Freudenthal

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Beschreibung

Lassen wir den Alltag hinter uns! Brechen wir auf in die Täler von Murg, Rench und Kinzig. Lassen wir die Hochflächen auf uns wirken und tauchen ein in die Wälder des Nationalparks. Meiden wir die überlaufenen Hotspots und entdecken die ruhigen Pfade. 33 Wandertouren zwischen dem Bernstein bei Bad Herrenalb über die Hornisgrinde bis zur Hohenschramberg laden Sie ein – zum Entspannen und neue Kräfte sammeln, für Ihr Seelen- und Wanderglück!

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Seitenzahl: 124

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Annette und Lars Freudenthal

WANDER DICH GLÜCKLICH

NördlicherSchwarzwald

Wanderungen fürs Wohlbefinden

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

INHALT

Tourenüberblick

Glücklich wandern durch den Nördlichen Schwarzwald

Praktische Informationen

BÄDERTRIO IM NORDEN

1KANZEL ZWISCHEN ALB UND MURG

Von Bad Herrenalb auf den Bernsteinfelsen

2ENZTAL IM WANDEL

Historisches bei Sprollenhaus

3100 WEGE HINAUF ZUM TURM

Varianten am Fremersberg

4STILLE IM OOSTAL

Aufstieg ab dem Portal Gaisbach

5FERNSICHTEN UND EIN WASSERFALL

Kreuzfelsen und Geroldsauer Schlucht

6AUF DIE BADENER HÖHE

Zugang ab dem Scherrhof

7BUCHENDOM, ADLERHORST UND WOLLSACKFELSEN

Auf dem Baden-Badener Wildnispfad

WILDROMANTISCHES MURGTAL

8AUF DEN LAUTENFELSEN

Aufstieg über die Illertkapelle

9ZWISCHEN ORGELFELSEN UND SCHÖLLKOPF

Wanderglück am Panoramaweg Reichental

10FÜR KINDER UND ALLE JUNGGEBLIEBENEN

Am Bermersbacher Glücksweg

11LOGE ÜBER DEM MURGTAL

Auf den Latschigfelsen

12STUMME ZEUGEN DER EISZEIT

Von der Murg zu Schurm- und Blindsee

13GENUSSVOLL UM DEN RINKENKOPF

Auf dem Satteleisteig

14TANNENRIESEN UND FRIEDRICHSTURM

Von Freudenstadt zur Großvatertanne

15AUF DIE HORNISGRINDE

Aufstieg ab Unterstmatt

HÖHEN ÜBER ACHER UND RENCH

16POTPOURRI IM NATIONALPARK

Zwischen Ruhestein und Brennte Schrofen

17WASSERFÄLLE UND KLOSTER ALLERHEILIGEN

Aufstieg über das Wahlholz

18PERLE AM BAIERSBRONNER SEENSTEIG

Über die Röschenschanze zum Buhlbachsee

19GENUSS FÜR AUGE UND GAUMEN

Renchtalhütte und Buchkopfturm

20WIR WANDERN DURCH EIN BILDERBUCH

Am Durbacher Weinpanoramaweg

21EDLEN BRÄNDEN AUF DER SPUR

Auf dem Brennersteig Oberkirch

22WANDERER AUF HIMMLISCHEN WEGEN

Auf dem Bad Peterstaler Himmelssteig

DIE KINZIG UND IHRE SEITENTÄLER

23NIXEN UND NONNEN IM GLASWALDSEE

Über den Klagstein zum Freiersberger Tor

24QUELL DES LEBENS

Am Wasserpfad Kleine Kinzig

25HAHN- UND HENNE-RUNDE

Im Zeichen des Zeller Keramikdekors

26PICKNICKPLÄTZE ZUM VERLIEBEN

Auf dem Harmersbacher Vesperweg

27WIE DIE ALTEN RITTERSLEUT‘

Kurze Runde zur Hohengeroldseck

28AUF DER STEINACHER HAUSSTRECKE

Über den Kreuzbühl zur Schirrmaierhütte

29WANDERN MIT DEM SEGEN GOTTES

Am Haslacher Panoramaweg Nord

30AUF DEN URENKOPF

Aufstieg mit Gedenkstätte Vulkan

31PANORAMATOUR ZUM SCHLÖSSLE

Ausblicke über das Wolf-Tal

32SCHATZSUCHE IM KINZIGTAL

Schenkenburg, Zollhaus und Schiltach

33EINE DER JÜNGSTEN BURGEN DEUTSCHLANDS

Aufstieg zur Hohenschramberg

Register

Impressum

Piktogramme erleichtern den Überblick

Leicht

Mittel

Schwer

Weglänge

Gehzeit

Höhenunterschied

Einkehr

Sehenswürdigkeiten

Kindergeeignet

Wintergeeignet

Viel Sonne

Eher Schatten

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel

Zeichenerklärung zu den Tourenkarten

Tour

Tourenvariante

Richtungspfeil

Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche/Kloster

Kapelle

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant

Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Vinter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

 

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

TOURENÜBERBLICK

Leicht

Mittel

Schwer

Länge in km

Gehzeit in Std.

Höhenunterschied in Hm

Einkehr

Sehenswürdigkeiten

Kindergeeignet

Wintergeeignet

Viel Sonne

Eher Schatten

Öffentliche Verkehrsmittel

Auf dem Bosensteiner Almpfad (Tour 16)

GLÜCKLICH WANDERN DURCH DEN NÖRDLICHEN SCHWARZWALD

Das Wandern und die Bewegung in der freien Natur machen uns glücklich. Es fällt uns leicht, zu entspannen und neue Energien für die vor uns liegenden Aufgaben zu schöpfen. Tatsächlich beantworten Wanderer die Frage nach ihrer Motivation sehr ähnlich: Sie genießen das Naturerlebnis und nennen das Wandern als bestes Mittel, um vom Alltag abzuschalten. Genau dafür ist der Nördliche Schwarzwald bestens geeignet. Unsere Gebietskulisse entspricht dabei in etwa dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der im Süden bis in das Kinzigtal hineinreicht. Die in diesem Buch beschriebenen Touren führen uns zu einigen einsam und still gelegenen Karseen. Sie lassen uns aufatmen und den Augenblick genießen. Wir wandern durch malerische Weinberge und zu geschichtsträchtigen Burgruinen. Zusammen mit den Fachwerkorten, den ruhigen, weiten Wäldern und Grinden im Natur- und Nationalpark erleben wir den Nördlichen Schwarzwald in all seinen schönen Facetten. Eine Landschaft zum Verlieben, eine Landschaft, die uns immer wieder aufs Neue begeistert. Oder kurz: eine Landschaft, die einfach glücklich macht.

Viel Freude beim Wandern wünschen Ihnen

Annette und Lars Freudenthal

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

GUT GERÜSTET BESSER ANS ZIEL

Bei den beschriebenen Wanderungen bewegen wir uns überwiegend auf leicht und bequem zu begehenden Wegen. Doch auch hier gilt: Feste Wander- oder Trekkingschuhe sind ein Muss für sicheres Wandern! Die geringen Anforderungen der Touren verleiten möglicherweise dazu, zu Halbschuhen oder Turnschuhen zu greifen. Tatsächlich aber knicken auf den vermeintlich einfachen Wegen weit öfter Wanderer um, als man vermutet. Von Vorteil ist bequeme Wanderkleidung aus Funktionsmaterial, das schnell trocknet und sich leicht trägt. Auf Abstand sollte man hingegen beim Rucksack gehen – und zwar auf Abstand zum Rücken: Dies ermöglichen spezielle Konstruktionen, die das Gewicht optimal verteilen und eine bessere Luftzirkulation erlauben.

VERANTWORTUNG UND SELBSTEINSCHÄTZUNG

Alle in diesem Wanderführer beschriebenen Touren orientieren sich an dem Wegkonzept des Schwarzwaldvereins, ergänzt durch wenige örtliche Beschilderungen. So führen uns die Wegweiser und Markierungen mit verschiedenen Rauten sicher von A nach B und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Umgekehrt sind aufgelassene Wege oder nur schlecht begehbare Trampelpfade ein sicheres Indiz dafür, dass man einen Abzweig verpasst hat. Wenn sich der nächste, gut begehbare Weg nicht zufällig in Sichtweite befindet oder klar ist, wie man wieder auf den rechten Weg findet, ist es oft besser, auf sein Bauchgefühl zu hören und zur letzten Wegkreuzung zurückzukehren. Nachdem wir jetzt schon seit einigen Jahren im Schwarzwald unterwegs sind, wissen wir, dass sich Beschilderungen und Wegführungen von Zeit zu Zeit ändern. So können neu angelegte Themenwege oder Wandersteige mit eigener Kennzeichnung sogar die Farben der zuvor angebrachten Rauten beeinflussen. In so einem Fall ist es meist besser, der neuen Wegmarkierung zu folgen, da sie einen sicher ans Ziel oder zurück zum Ausgangspunkt bringt.

Farbsystem

Die Wanderungen in diesem Buch sind in vier Rubriken unterteilt und entsprechend farblich gekennzeichnet: »Tour für die Sinne«, »Tour der Stille«, »Tour für den Genuss« sowie »Tour ohne Uhr« – je nachdem, welche ganz besonderen Glücksmomente im Vordergrund stehen. Viele unserer Wanderungen erfüllen natürlich sogar mehrere Kriterien; in diesen Fällen wurde das aus Autorensicht wichtigste Merkmal verwendet.

Empfangskomitee im Enztal (Tour 2)

Ein weiteres Ziel dieses Wanderführers ist, dass man am Ende der einzelnen Touren zufrieden auf die vergangenen Stunden und das Geleistete zurückblicken kann. Dies gelingt am besten, wenn man sich – und seine Begleiter – richtig einschätzt. Debütanten sowie auch diejenigen, die nach einer längeren Pause wieder mit dem Wandern anfangen, sollten die etwas längeren Touren, wie z. B. den Weinpanoramaweg von Durbach, den Brennersteig bei Oberkirch oder die Runde auf dem Harmersbacher Vesperweg, erst in Angriff nehmen, wenn eine gewisse Grundkondition aufgebaut ist. Ebenfalls hilfreich ist es, die Entwicklung von Regenwolken im Internet, etwa auf www.wetteronline.de oder www.niederschlagsradar.de, zu beobachten. Im Zweifelsfall sollte man sich auch nicht davor scheuen, eine Tour abzubrechen bzw. erst nach dem Unwetter fortzusetzen.

Blick auf Reichental (Tour 9)

PAUSE MIT GENUSS

Zu einer schönen Wanderung gehört natürlich auch eine Einkehr oder eine längere Rast. Unsere Wanderungen führen deshalb zu zahlreichen, herrlich gelegenen Plätzen. Zudem kommen wir bei einigen Touren an einer oder an mehreren Wirtschaften vorbei, sodass man sich mit Gleichgesinnten austauschen und nebenbei den Wanderführer »Wander dich glücklich Nördlicher Schwarzwald« weiterempfehlen kann.

Bei den Touren ohne Wirtschaft sowie auch unter der Woche, wenn viele kleinere Gaststätten und Ausflugslokale geschlossen sind, decken wir uns morgens bei einer Bäckerei ein oder plündern die heimische Vorratskammer. In diesem Fall können wir uns auf selbst belegte Brote und Kuchen, vielleicht auch auf Knabbereien freuen, die genau unserem Geschmack entsprechen.

ANFAHRT

Viele Wanderziele sind im Schwarzwald mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mit der KONUS-Gästekarte (Kostenlose Nutzung des ÖPNV im Schwarzwald) haben Sie freie Fahrt in allen neun Verkehrsverbünden der Ferienregion. Wer mit dem Auto anreist und ein Navi nutzt, kann die im Infokasten der einzelnen Touren angegebenen GPS-Koordinaten eingeben. Diese führen punktgenau zum Ausgangspunkt der Wanderung bzw. zur nächstgelegenen Parkmöglichkeit.

GEHZEITEN UND HÖHENANGABEN

Die genannten Zeiten beziehen sich auf die reine Gehzeit. Weil es bei vielen der Touren einiges zu entdecken gibt, beinhaltet diese auch die Zeiten, in denen man sich umsieht und die Landschaft auf sich wirken lässt. Pausen, eine Burgbesichtigung oder gar eine längere Einkehr sind darin jedoch nicht enthalten. Rechnen Sie bitte auch etwas Zeit für unvorhergesehene Änderungen ein, sodass Sie bei zusätzlichen Abstechern, einem kürzeren Verlaufen oder gesperrten Weg (z. B. wegen Holzfällarbeiten) noch rechtzeitig zurück am Ausgangspunkt sind.

Wegmarkierung am Fremersberg (Tour 3)

Unsere Höhenangaben beinhalten die tatsächlich zu leistenden Höhenmeter. Lediglich kleine Kuppen und Senken mit nur geringem Höhenunterschied haben wir ausgelassen. So stehen Sie nicht plötzlich vor einem großen Zwischenanstieg, der nirgends erwähnt wird.

UNSERE FAVORITEN

Tour 9:

Panoramaweg von Reichental

Tour 13:

Auf dem Satteleisteig

Tour 20:

Durbacher Weinpanoramaweg

Tour 22:

Bad Peterstaler Himmelssteig

Tour 26:

Harmersbacher Vesperweg

INTERNETADRESSEN

www.nationalpark-schwarzwald.de: Infos und Wissenswertes rund um den Nationalpark im Nordschwarzwald

www.naturparkschwarzwald.de: Informationsportal des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord

www.naturpark-suedschwarzwald.de: Umfassende Informationen zu den Aufgaben und Besonderheiten des größten Naturparks in Deutschland

www.schwarzwaldverein.de: Gemeinsamer Auftritt der Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins

www.wanderfuehrer-schwarzwald.de: Unsere eigene Seite mit all unseren bisher erschienenen Wanderführern über den Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Allgäu sowie auch das Elsass mit den Vogesen.Wer entspannter mit dem Outdoor-Navi unterwegs ist, findet hier auch GPS-Dateien für die »Wander dich glücklich«-Touren zum Downloaden.

Nachtkerzen nahe der Immensteinhütte (Tour 6)

Aufstieg zur Wahlholzhütte (Tour 17)

SCHWIERIGKEITSGRADE

Leicht:

Eher kurze Runden, die keine oder kaum Trittsicherheit erfordern und nur wenige Steigungen beinhalten

Mittel:

Touren mit längeren Auf- und Abstiegen und/oder längere Runden, die eine gewisse Kondition und Trittsicherheit erfordern

Schwer:

Richtig schwere Touren sind in diesem Buch nicht enthalten. Lediglich der Wildnispfad (Tour 7), die direkten Pfade am Fremersberg (Tour 3) sowie der Grabsteinweg beim Latschig (Tour 11) setzen Trittsicherheit und Geschick, zum Teil auch Schwindelfreiheit voraus.

BÄDERTRIO IM NORDEN

Weinberge oberhalb von Sinzheim (Tour 3)

Auf dem Bernstein

Links erfolgt der Aufstieg auf die Felskanzel.

KANZEL ZWISCHEN ALB UND MURG

Von Bad Herrenalb auf den Bernsteinfelsen

Das beschauliche Bad Herrenalb bildet den Übergang vom oberen zum unteren Albtal. Ab dem Kurort wandern wir durch ruhige Wälder auf den Bernstein. Auf dem Rückweg erwartet uns am Falkenstein eine malerische Aussicht auf die Siebentälerstadt.

AUF EINEN BLICK

Tour 1: Tour der Stille

Dauer: 4–4.30 Std.

Höhenmeter: 370 Hm

Länge: 13 km

Schwierigkeit: Leicht

Tourencharakter: Technisch einfache Runde über breite Wege und auf alten Forststraßen; der Aufstieg auf den Bernsteinfelsen erfolgt über Treppen.

Ausgangs-/Endpunkt: Bahnhof Bad Herrenalb (351 m)

Anfahrt: GPS 48.8034, 8.4400

Pkw: A 5 Freiburg–Karlsruhe bis Ausfahrt 49 Rastatt-Nord, weiter über die B 462 bis Gernsbach, dort auf die L 564 nach Bad Herrenalb. Von Osten über die B 294 Pforzheim–Bad Wildbad bei der Eyachbrücke auf die L 340 und über Dobel nach Bad Herrenalb

Bahn/Bus: Bahn- und Busverbindungen ab Baden-Baden, Gaggenau und Pforzheim zum Bahnhof Bad Herrenalb bzw. zur Bushaltestelle Rathausplatz

Höchster Punkt: Bernstein (694 m)

Einkehr: Auf der Strecke keine; sehr schöne Rastplätze

Karte: Karte des Schwarzwaldvereins 1:25 000, W225 Baden-Baden

Information: Tourismus und Stadtmarketing Bad Herrenalb, Tel. 07083/50 05 55, www.badherrenalb.de

Warmlaufen auf alten Straßen Die Wanderung startet beim Bahnhof von Bad Herrenalb. Auf den ersten Metern folgen wir der gelben Raute um die Fachklinik Falkenburg herum zum Rehteich. Beim Wegweiser »Rehteich« biegen wir rechts ab und passieren einen speziell für Wanderer ausgewiesenen Waldparkplatz (GPS 48.8000, 8.4340). Rund 500 Meter weiter kommen wir zum Rennbergfels. Geradeaus ginge es direkt zum Falkenstein. Für den Bernsteinfelsen indes biegen wir links ab und umrunden auf der stetig ansteigenden Forststraße Bottenberg, Rennberg und Mauzenberg.

Kein Schmuckstein, und doch ein Juwel Beim Wegweiser »Am Mauzenberg« ist die Passage durch den Wald geschafft. Auf dem Höhenrücken treffen wir auf einen historischen Grenzweg. Er trennte einst das Großherzogtum Baden vom Königreich Württemberg. Für uns bildet der sandige Weg den Zugang zum Bernstein. Der Name erinnert zwar an die im Nord- und Ostseeraum verbreiteten Schmucksteine aus fossilem Harz, hat damit aber nichts zu tun. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass sich der Name vom Althochdeutschen »Bero« ableitet, was Bär bedeutet. Tatsächlich lebten bis ins 18. Jahrhundert hinein Braunbären im Schwarzwald, und in den Felsen des Bernsteins gibt es Aushöhlungen, die groß genug sind, um einem Braunbären Unterschlupf zu bieten. Der letzte Braunbär in dieser Region wurde im Jahr 1740 im Murgtal erlegt.

Ausblick vom Falkenstein

»Weg an sich ist nichts, Ziel an sich ist nichts. Eins steht erst da durch das andere.«

Paul Richard Luck

Natur im Zeichen politischen Wandels Welche Bedeutung der Bernstein für die Menschen einnimmt, zeigt die in den Fels geschlagene Jahreszahl 1848, dem Beginn der Badischen Revolution. 16 Jahre später wurde eine Felsentreppe angelegt. Seitdem ist der sechs Meter hohe, oben abgeflachte Buntsandsteinfelsen auch ohne Kletterpartie zugänglich. Als dritte Besonderheit erhielt der Bernstein 1877 ein drei Meter hohes Steinkreuz. Wer das rund eine Tonne schwere Kreuz hierher geschafft hat und warum, ist nicht überliefert; als Initiatoren werden aber die Karlsruher Wanderfreunde vermutet, die ganz in der Nähe einen Brunnen gefasst haben.

Auge, was willst du mehr? Von den umliegenden Gemeinden wird der seit 2007 als Naturdenkmal geschützte Felsblock gern als Hausberg bezeichnet. Sobald wir die grob behauenen Stufen emporgestiegen sind, wissen wir, warum: Bei optimalen Bedingungen eröffnet uns das Felsplateau eine traumhafte Aussicht. Diese reicht im Norden bis zu den Bergen im Pfälzerwald über die Oberrheinebene, Straßburg und die Mittelvogesen bis zu den Hochvogesen im Süden. Das Panorama erstreckt sich über eine Länge von 180 Kilometern. Am hinteren Eck des Plateaus hilft die Bernsteinplatte, die Orte und Berge in der näheren Umgebung zu bestimmen. Während auf dem Bernstein selbst eine Bank zum Verweilen einlädt, bietet die Bernsteinhütte am Wanderweg Schutz vor Wind und Regen.

Mauzenstein und Falkenstein