Wanderführer: 175 Wander-Highlights Bayerische Alpen. Ziele vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land - Michael Pröttel - E-Book

Wanderführer: 175 Wander-Highlights Bayerische Alpen. Ziele vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land E-Book

Michael Pröttel

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  • Herausgeber: J. Berg
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Wandern in den Bayerischen Alpen ist aktive Erholung. Vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land gibt es für jeden Geschmack das passende Wanderangebot. Ob Kraft tanken im Zauberwald, Genusswandern im Malerwinkel, die grandiose Aussicht am Watzmann erleben oder stille Sonnenplätze im Tannheimer Tal. Mit diesem Wanderführer können Sie die 175 traumhaftesten Gipfelziele und gemütlichsten Hütten für sich entdecken.

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Seitenzahl: 430

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175

Wander-Highlights

Bayerische Alpen

Die attraktivsten Ziele vom Allgäubis ins Berchtesgadener Land

Inhalt

Wandern in den Bayerischen Alpen

Oberallgäu

1Vom Hochgrat zum Rindalphorn

2Zur Salmaser Höhe

3Durch den Ostertaltobel

4Immenstädter Horn

5Auf den Stoffelberg

6Auf den Siplingerkopf

7Vom Riedbergpass auf den Besler

8Hoher Ifen und Gottesackerplateau

9Zum Grünhorn

10Vom Nebelhorn zum Großen Daumen

11Über den Fellhornrücken

12Im Rappenalptal

13Auf den Großen Krottenkopf

14Das Rubihorn über Oberstdorf

15Weiherkopf und Rangiswanger Horn

16Auf den Schnippenkopf

17Auf den Grünten

18Spieser und Kleiner Hirschberg

19Auf den Hochvogel

20Die Zipfelsbachfälle bei Hinterstein

Ostallgäu und Tannheimer Berge

21Auf das Wertacher Hörnle

22Von Unterjoch auf den Zinken

23Von Schattwald zum Ponten

24Von Zöblen auf den Schönkahler

25Zur Lachenspitze

26Vom Vilsalpsee zum Gaishorn

27Auf den Einstein

28Vom Neunerkopf zur Sulzspitze

29Über die Krinnenspitze

30Auf die Rote Flüh

31Vom Füssener Jöchl zur Großen Schlicke

32Zum Schartschrofen

33Vom Breitenberg zum Aggenstein

34Alpspitz und Edelsberg

35Auf den Säuling

36Tegelberg mit Branderschrofen

37Von Buching auf den Buchenberg

Zugspitze und Umgebung

38Zur Hochplatte über den Ammerwald

39Auf die Krähe

40Auf die Große Klammspitze

41Zum Teufelstättkopf

42Von Oberammergau auf den Kofel

43Auf die Notkarspitze

44Brünstelkopf und Gießenbachtal

45Über Joch und Hönig

46Von Berwang auf den Thaneller

47Auf die Kohlbergspitze

48Von Lähn zum Plattberg

49Von Lermoos auf den Daniel

50Auf die Bleispitze

51Über die Schellschlicht

52Höllkopf und Schachtkopf

53Zur Coburger Hütte

54Auf die Wiener-Neustädter-Hütte

55Steinernes Hüttl und Tillfussalm

56Über die Rotmoosalm auf den Predigtstein

57Von Leutasch auf die Meilerhütte

58Vom Kreuzeck zum Bernadeinkopf

59Alpspitze über Nordwandsteig

60Auf den Stuiben

61Auf die Riffelscharte

62Auf die Kramerspitz

63Zum Hohen Ziegspitz

64Zugspitze übers Höllental

65Zugspitze übers Reintal

66Kuhflucht und Hoher Fricken

67Vom Wank zum Krottenkopf

68Schachen und Schachentor

Karwendelgebirge

69Um und auf die Gehrenspitze

70Auf die Speckkarspitze

71 Auf die Eppzirler Alm

72Auf die Große Arnspitze

73Auf die Pleisenspitze

74Auf die Birkkarspitze

75Zur Oberen Wettersteinspitze

76Hoher Kranzberg und Grünkopf

77Hochlandhütte und Steinkarlkopf

78Auf den Seinskopf

79Auf die Schöttelkarspitze

80Rontalalm und Tortalalm

81Über den Schafreuter

82Aufs Grasköpfl

83Auf das Demeljoch

84Auf die Hochalm

85Auf die Fleischbank

86Auf das Satteljoch

87Von der Eng auf den Mahnkopf

88Von der Eng auf das Gamsjoch

89Auf den Großen Bettelwurf

90Zur Stallenalm

91Auf die Lamsenspitze

92Auf das Sonnjoch

93Auf die Rappenspitze

94Feilalm und Gernalm

95Zur Seewaldhütte

96Seekaralm und Seekarspitze

97Gaisalm und Mariensteig

98Auf die Weißenbachalm

Isarwinkel und Tegernseer Berge

99Auf den Heimgarten

100Vom Walchensee zum Simetsberg

101Von Schlehdorf zum Rötelstein

102Auf den Herzogstand

103Auf den Jochberg

104Auf den Hirschhörnlkopf

105Von der Jachenau auf den Staffel

106Von Pessenbach zum Rabenkopf

107Über die Benediktenwand

108Blomberg und Zwiesel

109Hennenkopf und Probstenwand

110Rechelkopf und Sonntratn

111Kampen und Seekarkreuz

112Über den Grasleitenkopf

113Auf den Roßstein

114Durch die Wolfsschlucht zur Blaubergalm

115Von Kreuth zum Leonhardstein

116Über den Hirschberg

117Über den Fockenstein

118Auf die Neureuth

119Zu den Gindelalmen

120Zur Kreuzbergalm

121Auf die Schliersbergalm

122Zur Monialm

123Vom Spitzingsee zum Stümpfling

124Auf die Brecherspitze

125Über den Jägerkamp

126Auf die Rotwand

127Über den Schinder

128Über den Stolzenberg

129Über den Breitenstein

130Über den Wendelstein

131Über den Auerspitz

132Auf den Seebergkopf

133Auf die Hochsalwand

Chiemgauer Alpen

134Von Nußdorf auf den Heuberg

135Auf das Kranzhorn

136Auf die Karspitze

137Auf den Geigelstein

138Auf den Laubenstein

139Auf die Hochries

140Auf die Kampenwand

141Von Mühlau auf die Hochplatte

142Auf den Brennkopf

143Auf das Lochner Horn

144Auf die Rudersburg

145Zum Taubensee

146Rundtour zur Hefteralm

147Auf den Hochgern

148Auf den Hochfelln

149Auf die Hörndlwand

150Auf das Fellhorn

151Vom Heutal aufs Dürrnbachhorn

152Auf das Sonntagshorn

153Von Schmelz auf den Streicher

154Auf das Rabensteinhorn

155Auf den Hochstaufen

Berchtesgadener Alpen

156Über das Ristfeuchthorn

157Rund ums Jochköpfl

158Zur Schärtenspitze

159Auf das Wagendrischlhorn

160Von Mayrberg aufs Stadelhorn

161Litzlalm und Litzlkogel

162Auf die Kallbrunnalm

163Zum Watzmannhaus

164Das Watzmann-Hocheck

165Zum Dritten Watzmannkind

166Auf den Grünstein

167Auf die Wasseralm

168Schneibstein – »Kleine Reib’n«

169Zum Purtschellerhaus

170Toter Mann und Hirschkaser

171Marxenhöhe und Kneifelspitze

172Auf den Großen Rauhen Kopf

173Auf den Berchtesgadener Hochthron

174Auf den Salzburger Hochthron

175Götschen und Kleiner Barmstein

Tourenüberblick

Impressum

Gipfelkreuz am Aggenstein (Tour 33)
Almidylle vor der Kampenwand (Tour 140)
Ausblick vom Hochgern-Gipfel (Tour 147)

Wandern in den Bayerischen Alpen

Vom Allgäu bis zum Königssee erstreckt sich eine beeindruckende Bergwelt, die ihresgleichen sucht. So vielfältig die Landschaft der Bayerischen Alpen ist, so unterschiedlich und abwechslungsreich sind auch die Tourenmöglichkeiten, die wir für diesen Wanderführer ausgewählt haben. Sie werden auf den folgenden Seiten nicht nur Wanderklassiker wie den Hohen Ifen, die Neureuth oder den imposanten Watzmann, sondern auch so manchen eher unbekannten Gipfel finden. Neben einfachen Wanderungen, die auch mit Kindern schon gut zu schaffen sind, gibt es auch zahlreiche anspruchsvolle Touren, die neben Bergerfahrung Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen.

Nicht weniger als 175 besonders reizvolle Touren haben wir in dieser Auswahl zusammengetragen. Wir haben dabei ganz bewusst Touren ausgewählt, die besonders lohnenswert sind, sei es wegen der grandiosen Aussicht, der herrlichen Natur oder des spannenden Aufstiegsweges. Manches Ziel wie die Zugspitze im Wettersteingebirge oder das Untersbergmassiv in den Berchtesgadener Alpen gehen wir auf unterschiedlichen Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden an. Nicht immer muss ein Gipfel das Ziel sein – gerade für Familien mit Kindern bieten sich Hüttenwanderungen mit einer gemütlichen Einkehr an.

Viele der aufgeführten Touren lassen sich bei einem mehrtägigen Aufenthalt in der Region auch gut miteinander kombinieren, sei es über Hüttenaufenthalte am Berg oder als Tagestouren von einem Stützpunkt im Tal aus. Dieses kleine Büchlein gibt Ihnen vielfache Anregungen für Ihre Tourenplanung. Auch wenn Sie nicht alle 175 Touren erwandern werden: Fantastische Bergerlebnisse in einer der schönsten Wanderregionen Europas finden sie hier allemal.

Im Berchtesgadener Nationalpark ist der Alpensteinbock heimisch.

Die Regionen

Die bayerischen Alpen umfassen neben dem Anteil der Alpen, der sich auf deutschem Staatsgebiet befindet, auch einige österreichische Gebiete in den nördlichen Ostalpen. So beschränken sich auch die Touren, die wir für diesen Führer ausgewählt haben, nicht auf bayerische und deutsche Gipfel, sondern es sind auch Ziele in Österreich zu finden.

Daneben haben wir auch einige Gipfel aus dem bayerischen Voralpenland in unsere Auswahl aufgenommen. Durch die Nähe zur bayerischen Hauptstadt München erfreuen sich vor allem die Gipfel in den Tegernseer Bergen und im Isarwinkel zu fast jeder Jahreszeit großer Beliebtheit.

Steinmännchen auf dem Weg zum Aggenstein (Tour 33)

Oberallgäu

Neben den sanften Hügeln des Voralpenlandes bietet die südlichste Region Deutschlands auch imposante Gipfel wie den Großen Krottenkopf oder den pyramidenförmigen Hochvogel. Somit sind in dieser abwechslungsreichen Landschaft zahlreiche Ziele für jede Altersstufe und in allen Schwierigkeitsgraden zu finden.

Ostallgäu und Tannheimer Berge

Die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, das malerische Füssen und die herrliche Seen- und Berglandschaft machen das Ostallgäu zu einem der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Doch abseits der Touristenströme bieten die markanten Felsgipfel der Ammergauer Alpen und der Tannheimer Berge so manches unvergessliche Bergerlebnis auf ruhigen Pfaden. Mit dem anspruchsvollen Anstieg auf den Säuling können bergerfahrene Wanderer den klassischen Aussichtsberg erobern, aber auch gemütliche Familientouren wie auf den Schönkahler bieten in dieser Region herrliche Ausblicke auf eine wunderschöne Bergwelt.

Zugspitze und Umgebung

Auf den höchsten Berg Deutschlands kann man sich mit der Zugspitzbahn bringen lassen. Für einen echten Wanderer ist das natürlich nicht die erste Wahl. Die beiden klassischen Wege, um die Zugspitze zu Fuß zu bezwingen, haben wir Ihnen in diesem Buch zur Auswahl gestellt. Der Weg über das Höllental bleibt ausschließlich konditionsstarken, trittsicheren und schwindelfreien Bergsteigern vorbehalten. Neben einem Helm sind ein Klettersteigset mit Brust- und Hüftgurt sowie Steigeisen als Ausrüstung erforderlich. Weniger anspruchsvoll, aber immer noch sehr kräfteraubend ist der Weg über das Reintal, der auch vom gut trainierten Bergwanderer bewältigt werden kann. Neben der Zugspitze bieten noch zahlreiche weitere Gipfel in der Region für jedes Alter und in allen Schwierigkeitsstufen unvergessliche Bergerlebnisse in einer atemberaubenden Landschaft.

Karwendelgebirge

Das Karwendelgebirge mit seiner herrlichen Seen- und Gebirgslandschaft hat einige beeindruckende Höhepunkte für Wanderer zu bieten. Die hier versammelten Touren sind zum großen Teil im mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad angesiedelt. So imposante Gipfel wie die Birkkar- oder die Speckkarspitze wollen hier erobert werden.

Isarwinkel und Tegernseer Berge

Im bayerischen Voralpengebiet gibt es zahlreiche Wanderziele, die aufgrund der herrlichen Aussicht, aber auch wegen der Nähe zur Großstadt München äußerst beliebt sind. Wanderklassiker wie Herzogstand, Blomberg und die Schliersbergalm sind gerade an Wochenenden gut besucht und nicht unbedingt für Wanderer geeignet, die Bergeinsamkeit suchen. Dafür sind hier viele familienfreundliche Touren möglich, die auch schon mit kleineren Kindern gut zu schaffen sind. Aber auch für den ambitionierten Bergwanderer ist einiges geboten. So erfordert etwa die Tour auf den Schinder nicht nur Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, sondern auch einiges an Kondition.

Auf dem Weg zum Großen Krottenkopf (Tour 13)

Chiemgauer Alpen

Abwechslungsreiche Touren für die ganze Familie findet man in der bezaubernden Landschaft des Chiemgaus. Klassische Aussichtsberge wie der Hochfelln oder die Hochries sind mit der Seilbahn erschlossen und dementsprechend am Gipfel oft gut besucht. Die Wege dorthin sind aber weit weniger frequentiert und bieten ein herrliches Naturerlebnis. Neben zahlreichen einfachen Touren, die auch für kleinere Kinder schon gut geeignet sind, bieten die Chiemgauer Alpen auch für den bergerfahrenen Wanderer herausfordernde Ziele in herrlicher Landschaft, so etwa die Hörndlwand oder das Fellhorn.

Berchtesgadener Alpen

Hochalpine Bergtouren im kargen Fels mit atemberaubenden Aussichten finden sich in den Berchtesgadener Alpen. Hier kommen bergerfahrene Wanderer auf ihre Kosten, die sich, entsprechende Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt, im Untersbergmassiv oder gar am Watzmann so manchen Gipfel erobern können. Aber auch für nicht ganz so ambitionierte Wanderer sind wunderschöne Wanderungen vor einer einmaligen Bergkulisse möglich.

Die Schwierigkeitsgrade der Touren

Technisch und konditionell einfache Wanderungen auf guten Wegen und Pfaden mit kleineren Anstiegen

Technisch und/oder konditionell mittelschwierige Wanderungen, die einen sicheren Tritt und abschnittweise Schwindelfreiheit erfordern

Technisch und/oder konditionell anspruchsvolle Wanderungen, die aufgrund ihrer Länge oder Wegbeschaffenheit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition erfordern. Streckenweise auch Felspfade mit Seilsicherung

Tipps und Infos für unterwegs

Ausrüstung

Die idealen Wandermonate für die in diesem Buch beschriebenen Touren sind die Monate Mai bis Oktober. Gerade die einfacheren Wanderungen, die nicht allzu weit in die Höhe gehen, sind oftmals auch schon gut in den Monaten März und April sowie bis in den November hinein zu gehen. Aber Achtung: Im Frühjahr und Herbst sind die Hütten auf dem Weg unter Umständen noch nicht bewirtschaftet, das sollten Sie für die Tourenplanung berücksichtigen. Grundsätzlich sollten Sie sich zu jeder Jahreszeit im Vorfeld über die aktuellen Öffnungszeiten von Hütten informieren, da es hier auch kurzfristig zu Änderungen in der Bewirtschaftung kommen kann. Zudem gehört in den Rucksack ohnehin ausreichend Proviant und vor allem genügend zu trinken. Je nach Tourenlänge wird die Menge natürlich unterschiedlich ausfallen, wenn Kinder dabei sind, sollten Sie auch an Motivationshilfen für das Weiterwandern in Form von kleinen Stärkungen zwischendurch denken. Ein paar Gummibärchen oder ein Schokoriegel zur rechten Zeit können müde Kinderbeine schnell wieder munter machen.

Für die Touren in diesem Buch sind in der Regel normale sportliche Kleidung sowie festes Schuhwerk, also Bergschuhe, ausreichend. Lediglich bei den schwierigen (schwarzen) Touren ist es unter Umständen ratsam, zusätzlich ein Klettersteigset (bei den Touren mit Klettersteigsymbol im Tourenfinder) und eventuell einen Helm mitzunehmen. Für die Tour auf die Zugspitze über das Höllental braucht es je nach Wetterlage auch noch eine Gletscherausrüstung mit Steigeisen. Da die Touren teils im hochalpinen Gelände angesiedelt sind, sollte man auch im Hochsommer daran denken, dass jederzeit plötzliche Wetterumschwünge möglich sind. Eine wind- und regendichte Jacke sollte im Rucksack daher nicht fehlen. Knieschonende Wanderstöcke sind vor allem für den Abstieg eine empfehlenswerte Ergänzung.

Denken Sie beim Packen bitte zuallererst an praktische Dinge wie Sonnenschutz und ein kleines Erste-Hilfe-Set für alle Fälle. Wenn das Gewicht Ihres Rucksacks dann noch nicht zu schwer ist, bleibt vielleicht noch Platz für den Fotoapparat, ein Bestimmungsbuch für Pflanzen oder Tiere, ein Fernglas oder Ähnliches. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass der Rucksack nicht zur Last wird, die Ihnen nach den ersten Kilometern schwer auf den Schultern liegt!

Blick auf die Zugspitze (Tour 65)

Sicherheit am Berg

Bevor Sie eine Tour starten, sollten Sie sich in jedem Fall vorher über die Wetterlage informieren und diese auch während der Wanderung im Blick behalten. Neben den allgemeinen Wetterdiensten bietet es sich an, direkt bei der Touristinfo vor Ort nachzufragen, um die spezifischen Wetteraussichten für die betreffende Bergregion zu erfahren. Gerade im Hochsommer können sich im Gebirge in kürzester Zeit Gewitter bilden, die nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich werden können. Grundsätzlich gilt bei jedem Wetter: Bleiben Sie immer auf den Wegen und achten Sie auf die Markierungen. Besondere Vorsicht gilt in felsigem Gelände und an Klettersteigen. Hier ist es sinnvoll – vor allem wenn Kinder mitwandern –, an zusätzliche Sicherheitsausrüstung zu denken, etwa einen Helm, der vor Steinschlag schützt, oder ein Klettersteigset zur Absturzsicherung. Ein Handy oder Smartphone gehört natürlich in jeden Rucksack. Man sollte sich damit aber nicht in falscher Sicherheit wiegen: Auch bei vermeintlich unspektakulären Touren kann die Netzabdeckung sehr unterschiedlich sein. Ohne Netz oder mit leerem Akku ist das beste Smartphone im Notfall wertlos und Sie können einen notwendigen Notruf erst an der nächsten Hütte absetzen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Gehzeiten sinnvoll planen und die eigenen Kräfte nicht überschätzen.

Gehzeiten

Die angegebenen Gehzeiten verstehen sich als Richtzeiten, die je nach Kondition, individuellem Gehtempo und Anzahl und Länge der Pausen von Ihrer tatsächlich benötigten Zeit abweichen können. Die Zeiten beziehen sich dabei auf die reine Gehstrecke, Pausen sind nicht berücksichtigt. Durch die Angabe der Streckenlänge, der Höhenprofile und der benötigten Zeit bis zu den einzelnen Wegpunkten können Sie sehr gut abschätzen, wie Sie in der Zeit liegen, und so gegebenenfalls die Tour abkürzen. In einigen Karten sind alternative Anstiegs- oder Abstiegswege, die nicht im Text beschrieben sind, in gestrichelter Linie angegeben. Auch wenn der Gipfel bei all diesen Touren das Ziel ist, sollten Sie immer auch den Rückweg im Auge haben und – vor allem wenn Sie mit Kindern unterwegs sind – lieber vom ursprünglichen Plan abweichen und eventuell eine Hütte zum neuen Ziel machen, als sich selbst oder Ihre Mitwanderer zu überfordern.

Wanderung über die Nagelfluhkette mit Blick auf das Hochgrat (Tour 1)

175 Wander-Highlights

Vom Herzogstand bietet sich ein grandioser Ausblick auf den Walchensee (Tour 102).

1Vom Hochgrat zum Rindalphorn

Nagelfluh nennt man im Allgäu ein aus Geröll zusammengebackenes Konglomeratgestein. Vom Hochgrat führt ein teils anspruchsvoller Gratweg über den Kamm der Nagelfluhberge bis Immenstadt. Wir ersteigen ohne allzu große Mühe nur die beiden höchsten Berge des Kammes.

Wegbeschaffenheit: Die schmalen Kammwege verlangen teils Trittsicherheit. Der Abstieg verläuft auf harmlosen Wanderwegen.

Ausgangs-/Endpunkt: Die Bergstation der Hochgratbahn

Anfahrt:Auto Von Oberstaufen auf der ausgeschilderten Zufahrtsstraße zur Talstation der Hochgratbahn. Bahn/Bus Bahnstation in Oberstaufen, von dort Busverbindung zur Talstation der Hochgratbahn

Wir gehen um die Bergstation der Hochgratbahn zu einer Weggabelung, folgen den Wegweisern zum Hochgrat nach links und steigen auf dem gut ausgebauten Weg über den Bergrücken aufwärts. Bald sind das Kreuz und die einladende Bank am nahen Gipfel des Hochgrat (0:25 Std.) erreicht. Weit reicht von hier der Blick nach Norden in das Alpenvorland und über die Nagelfluhberge ins Hochgebirge. Während die Hochgipfel schon in Schnee und Eis erstarrt sind, können wir hier am Bergkamm noch die wärmende Kraft der Herbstsonne genießen. Nur die Nordhänge des Hochgrats sind schon mit einer ersten Schneeschicht überzogen, während an den Südflanken die Silberdisteln die einzigen weißen Farbtupfer setzen.

Am Hochgratgipfel behalten wir unsere bisherige Richtung bei und steigen entlang der Gratschneid nach Osten ab. 200 Höhenmeter verlieren wir, bis wir die Brunnenauscharte erreichen. Links zweigt ein kürzerer, aber anspruchsvollerer Alternativabstieg zur Talstation ab, der jetzt sicher schon vereist ist. Wir gehen also geradeaus, ignorieren den rechts zur Scheidwang-Alpe abzweigenden Weg und steigen rechts des Grates anfangs recht steil durch Bergwiesen aufwärts. Auf einem Vorgipfel erreichen wir wieder den Bergkamm und sehen vor uns das markante, aus steil gestellten Felsbänken aufgebaute Rindalphorn. Wir überschreiten einen wenig ausgeprägten Vorgipfel, steigen in einen weiten Sattel ab und wandern links zu einer Wegkreuzung in einer Scharte. Geradeaus erreichen wir nach ca. 100 Metern den schmalen Gipfel des Rindalphorns (1:45 Std.), der uns wieder mit herrlichen Ausblicken belohnt. Vom Gipfel gehen wir zurück zur Wegkreuzung in der nahen Scharte und halten uns links. Auf dem nach einem Unwetter wieder sanierten Weg steigen wir durch einen Steilgraben bergab. Bald führt uns der Weg nahe des Ostgrates, auf den sich sturmzerzauste Bergfichten klammern, in die weit geschwungene Gündlesscharte hinab. Wir durchqueren die Scharte ihrer Länge nach bis zu einer Wegkreuzung. Geradeaus führt der anspruchsvolle Kammweg zum Mittaghorn bergauf.

Wir biegen jedoch links in einen schmalen Steig, der uns über den Weidegrund der aufgelassenen Oberen Rindalpe zur Rind-Alpe (2:35 Std.) hinabbringt.

Wir wechseln geradewegs auf die Alpstraße, auf der wir über die Alpwiesen wandern. Im Wald leitet sie uns neben dem rauschenden Rindalper Tobel abwärts zu einer Wegkreuzung. Wir folgen den Wegweisern zur Hochgratbahn links auf eine Forststraße und wechseln unterhalb zweier Kehren links auf einen Waldweg. Er führt uns geradewegs am »Älpele« vorbei zu einem malerischen Bachtobel.

Ein kurzer Anstieg bringt uns zu den Weiden der Hinteren Simatsgund-Alpe, über die wir zur schmalen Teerstraße gehen. Wir folgen ihr nach links und wandern vorbei an der Kapelle St. Rochus durch das Weißachtal zur Talstation der Hochgratbahn (4:30 Std.).

2Zur Salmaser Höhe

Der sanfte Bergkamm nördlich der Konstanzer Ach lädt nahezu das ganze Jahr über zu herrlichen Wanderungen ein. Hier lassen sich der Duft des Frühjahres und die sanfte Wärme der Herbstsonne genießen, während das nahe Hochgebirge in eine dicke Schneedecke eingepackt ist.

Wegbeschaffenheit: Ungefährliche und meist recht breite Wanderwege

Ausgangs-/Endpunkt: Der Parkplatz bzw. die Bushaltestelle neben dem Schullandheim Adler im Ortszentrum von Wiedemannsdorf

Anfahrt:Auto Wiedemannsdorf liegt zwischen Immenstadt und Oberstaufen nahe der B 308. Bahn/Bus Haltestelle der Buslinie von Immenstadt nach Oberstaufen.

Vom Parkplatz in Wiedemannsdorf wandern wir auf dem Burgangerweg bergan und gehen nach wenigen Metern geradeaus (Wegweiser Salmaser Höhe, Weg 26). Bald wechseln wir rechts auf einen Kiesweg, der zur Salmaser Höhe und zur Michelesalpe ausgeschildert ist. Vorbei an einem alten Hof und an der Wannerlesalpe wandern wir hinauf zu einer Wegkreuzung im Wald. An dieser Stelle folgen wir dem Alpsträßchen, das geradeaus aufwärtsläuft (Wegweiser Salmaser Höhe, Michelesalpe). Nach einem Linksknick führt es uns über die Wiesen zur nahen Michelesalpe. Hier können wir eine kurze Rast einlegen, ehe wir den steilen Schlussanstieg zur Salmaser Höhe in Angriff nehmen. Nach der Rast gehen wir geradewegs an der Alphütte vorbei und auf einem Feldweg auf die Salmaser Höhe zu. Nach einem Bachlauf wechseln wir rechts auf einen schmalen, rot markierten Steig, der zum Teil steil durch die Wiesenhänge aufwärtsführt. Zahlreich leuchten hier die hellen Blüten der Silberdistel auf den Weiden. Am Waldrand biegen wir nach rechts ab und gelangen zum nahen Gipfelkreuz auf der Salmaser Höhe (2:20 Std.). Der Blick reicht im Westen bis in die tief verschneite Schweizer Bergwelt und nach Osten bis zum Grünten.

Unser Weiterweg führt uns vom Kreuz über die Wiese an die Nordseite der Gipfelhochfläche. Hier folgen wir dem Wegweiser nach Missen und zum Alpsee nach rechts und gehen in sanftem Auf und Ab am Bergkamm entlang. Am Abzweig nach Wiederhofen wandern wir geradewegs vorbei (Wegweiser Thaler Höhe, Missen) zu einer kreuzgeschmückten Wiesenkuppe und dann durch Wald abwärts zu einer schmalen Teerstraße, die in einem Sattel den Bergkamm überquert. Jenseits setzt ein schmaler Weg an, der uns einen kurzen Abstecher zur nahen Thaler Höhe (2:45 Std.) ermöglicht.

Von der Thaler Höhe wandern wir auf dem Weg, auf dem wir aufgestiegen waren, wieder zur Teerstraße zurück. Wir folgen ihr nach links (Wegweiser Thalkirchdorf) und wechseln nach ca. 100 Metern rechts auf einen Schotterweg (Wegweiser Thalkirchdorf). Auf ihm gehen wir zu einer nahen Weide hinab und dann in gleichbleibender Richtung auf einer Wegspur durch das Wiesental abwärts. Wir steigen an einem Zaun entlang zu einem Schotterweg ab, der uns rechts zur nahen Eggersalpe führt.

Nun folgen wir dem teils recht steilen Alpweg abwärts (Wegweiser Thalkirchdorf, Wiedemannsdorf) bis zu einem breiteren Wirtschaftsweg. Auf ihm wandern wir links abwärts, bis wir nahe dem Talgrund kurz nach einem Gehöft ein Quersträßchen erreichen. Wir folgen ihm nach rechts und wechseln kurz vor Wiedemannsdorf geradewegs auf einen Wanderweg, der unter alten Bäumen am Rande der Wiesen entlangläuft. In Wiedemannsdorf (3:45 Std.) gehen wir auf einer Teerstraße links zum nahen Ausgangspunkt.

3Durch den Ostertaltobel

Der Weg durch den malerischen Ostertaltobel ist hervorragend für Familien mit Kindern geeignet. An heißen Sommertagen laden die zahlreichen Wasserbecken zu willkommenen Erfrischungen ein. Am Rückweg sorgt die Buhlsalpe für Stärkung.

Wegbeschaffenheit: Im Ostertaltobel ein schmaler Steig, dann breite Alpwege

Ausgangs-/Endpunkt: Wanderparkplatz oder die Bushaltestelle an der Gunzesrieder Säge

Anfahrt:Bahn/Bus Gute Busverbindung vom Bahnhof Blaichach. Auto Zwischen Sonthofen und Bleichach auf die nach Gunzesried ausgeschilderte Straße einbiegen und dieser bis zu ihrem Ende an der Gunzesrieder Säge folgen

Vom großen Wanderparkplatz vor der Gunzesrieder Säge gehen wir zur Straße hinauf und folgen ihr über die Brücke. An der nächsten Kreuzung zwischen den wenigen Häusern des Weilers biegen wir vor der Bushaltestelle links in eine Seitenstraße. Wir folgen ihr nur kurz und finden bald links den Beginn des Tobelweges, der uns zum nahen Ostertalbach bringt. Der Steig folgt dem rechten Ufer des hier noch zahmen Baches, der träge über Kiesbänke plätschert. Doch schon bald rücken die Talhänge näher zusammen und Konglomeratfelsen zwingen den Weg nach oben. Oberhalb einer ersten Kaskade, die in ein grün schimmerndes Wasserbecken rauscht, schwindelt sich der gut gesicherte Weg auf Stegen und einem Felsband durch die Steilflanke. Anschließend macht der Bach wieder einen ganz harmlosen Eindruck. Diesen Rhythmus wird er im weiteren Verlauf beibehalten.

Auf felsige Engstellen und wilde Kaskaden folgen immer wieder sanfte Flussabschnitte. So kann man deutlich den Wandel der schräg gestellten Gesteinspakete erkennen. Weiche Schichten werden vom Bach abgetragen und die so entstehenden Mulden mit Geröll aufgefüllt, über das das Wasser harmlos dahinplätschert. Harte Konglomeratschichten bilden kaum abzutragende Felsriegel, über die der Ostertalbach in zahlreichen größeren und kleineren Wasserfällen zu Tale stürzt. An ihrem Fuße waschen sie kleine Becken aus, in denen an heißen Tagen die Beine eine willkommene Abkühlung finden können. Bald sperrt wieder ein Felsriegel das Tal und der Bach stürzt sich in herrlichen Kaskaden in ein tiefes Wasserbecken. Der Weg schwindelt sich auf Stegen durch den Steilhang und leitet dann auf einer Brücke über den zweistufigen Wasserfall zum gegenüberliegenden Ufer.

Deutlich sind hier die harten, senkrecht gestellten Felsbänder zu erkennen, die dem Fluss diese Kapriolen aufzwingen. Nach einem weiteren Flachstück wird der nächste Wasserfall links umgangen und wir erreichen nach zwei Brückchen eine Wegkreuzung. Wir folgen geradewegs dem Talweg zu einem kleinen Unterstandspavillon. Rechts kann man über Felsplatten die Absturzkante des obersten Wasserfalls erreichen. Dort lässt sich auf den sonnengewärmten Felsen herrlich rasten. Das Tal weitet sich jetzt und über Alpwiesen bringt uns der Weg zu einer Teerstraße.

Auf ihr gehen wir rechts über den Bach zum Wanderparkplatz im Ostertal (0:45 Std.). Am Parkplatz halten wir uns rechts und wandern auf der Alpstraße ein kurzes Stück aufwärts. Bald zweigt links die Zufahrt zur Ostertalhütte ab, die eine Einkehrmöglichkeit bietet. Wir folgen jedoch weiter dem Wirtschaftssträßchen über die Wiesen, von denen sich ein schöner Blick zu den felsigen Gipfeln der Hörnergruppe bietet. Bald erreichen wir die Buhlsalpe (0:55 Std.), an der es sich gemütlich einkehren lässt. Von der Alpe geht es auf dem Wirtschaftsweg geradewegs weiter. Wir queren den Waldhang westlich des Ostertaltobels und treffen anschließend auf eine betonierte Fahrstraße. Auf ihr wandern wir anfangs steil abwärts und dann über die Wiesen zurück zum nahen Ausgangspunkt an der Gunzesrieder Säge (1:15 Std.).

In zahlreichen Kaskaden sprudelt der Ostertaler Bach durch das tief eingeschnittene Tal.
Der Ostertalbach muss sich seinen Weg durch das harte Konglomeratgestein suchen.
Das Spiel von Licht und Schatten verleiht der Landschaft ihren besonderen Reiz.
Über harte Felsriegel aus Konglomeratgestein stürzt der Bach als Wasserfall zu Tal.

4Immenstädter Horn

Trotz vergleichsweise geringer Höhe bietet das Immenstädter Horn dank seiner vorgeschobenen Lage eine herrliche Aussicht. Vor allem begeistert wiederholt der Tiefblick auf die blaue Wasserfläche des lang gestreckten Großen Alpsees.

Wegbeschaffenheit: Einfache Rundwanderung auf schmalen Steigen mit einem lang gezogenen und steilen Anstieg zu Beginn

Ausgangs-/Endpunkt: Der am Ortsrand von Immenstadt gelegene Friedhof

Anfahrt:Auto Immenstadt liegt westlich der B 19 an der B 308. Zum Ausgangspunkt fährt man auf der B 308 in Richtung Oberstaufen durch den Ort und folgt vom zweiten Kreisverkehr nach dem Bahnhof der Beschilderung zum Friedhof. Bahn/Bus Der Friedhof liegt südlich des Bahnhofs von Immenstadt jenseits der Gleise.

Wir gehen links am Friedhof von Immenstadt vorbei und nehmen an der Weggabelung die rechts ansteigende Teerstraße (Wegweiser Hornweg nach Bühl, Horn). Nach ca. 150 Metern biegen wir rechts auf einen geteerten Weg und nach kurzer Strecke wiederum rechts in einen schmalen Wanderweg. Nach wenigen Schritten steigen wir links über den steilen Waldhang in engen Serpentinen hinauf. Weiter oben legt sich der Hang etwas zurück und der Weg führt uns zum Aussichtspunkt auf der Kanzel (1166 m), von dem wir einen ersten Blick zum Alpsee genießen können. Nun wandern wir über den Bergkamm und nach einem letzten Steilhang über einen breiten Rücken zu einer Forststraße hinauf. Auf ihr geht es nach rechts und bald an einer scharfen Rechtskurve links auf einen schmaleren Forstweg. Nach wenigen Metern wechseln wir rechts auf einen Waldweg. Der wurzelige Weg führt uns ohne große Anstrengung zu einer kleinen Unterstandshütte, von der wir rechts nach wenigen Schritten das große Gipfelkreuz auf dem Immenstädter Horn (2:25 Std.) erreichen. Vom Gipfelkreuz gehen wir zurück zur nahen Unterstandshütte und an der Wegkreuzung geradeaus. Über steile Bergmatten führt uns der Steig abwärts zu einer Wegkreuzung an der Kesselalpe. Wir halten uns rechts und wandern vorbei an einigen rauschenden Wasserfällen hinab zur großen Rabennestalpe. Auf dem Alpsträßchen geht es abwärts zu einer Wegkreuzung, an der wir uns rechts halten. Vorbei an der Hochbergalpe bringt uns die Schotterstraße geradewegs zum Bühler Ortsteil Rieder hinab.

Auf der Teerstraße gehen wir rechts durch den Ort abwärts und biegen am Rand von Bühl (3:45 Std.) rechts in die Straße Unterm Horn. Nach 100 Metern halten wir uns links und wandern geradewegs zu einem Bach, vor dem rechts ein schmaler Wanderweg abzweigt. Er führt uns durch eine urwüchsige Nagelfluhlandschaft kurz aufwärts und leitet uns schließlich im Auf und Ab durch den malerischen Zauberwald am Nordfuß des Immenstädter Horns. Zwischen den verstreuten Nagelfluhfelsen, die mit einer dicken Moosschicht bewachsen sind, plätschern kleine Bäche, auf denen das bunte Herbstlaub schwimmt. Oberhalb von Immenstadt treffen wir dann wieder auf unseren morgendlichen Aufstiegsweg, der uns in wenigen Minuten links hinab zu unserem Ausgangspunkt am Friedhof von Immenstadt (4:45 Std.) hinabbringt.

Der Gipfel des Immenstädter Horns bietet einen imposanten Tiefblick auf den Großen Alpsee.

5Auf den Stoffelberg

Der Falltobel überrascht mit eleganten Kaskaden und Wasserfällen. Anschließend bezaubern rund um den Stoffelberg weite Wiesen, die im Frühjahr in einem bunten Blumenkleid erstrahlen. Von seinen Hängen geht der Blick über den Niedersonthofner See in die Allgäuer Alpen.

Wegbeschaffenheit: Auf schmalem Weg durch den Falltobel, dann auf breitem Weg über aussichtsreiche Höhen und Wiesen

Ausgangs-/Endpunkt: Ortszentrum von Niedersonthofen

Anfahrt:Auto Südlich von Waltenhofen von der B 19 der Beschilderung nach Niedersonthofen folgen. Bahn/Bus Busverbindung von Waltenhofen und Kempten (Bahnstation) nach Niedersonthofen

Wir beginnen die Wanderung in Niedersonthofen auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Rathaus. Wir folgen der Hauptstraße, vorbei an der Kirche, bis sie nach links abknickt. Geradeaus nimmt uns das Sträßchen Am Angerfeld auf, das uns durch das Dorf zu einer Kreuzung führt. Wir halten uns rechts und folgen der Mühlenbergstraße zum malerischen Gasthof Engel. Das Sträßchen leitet uns rechts am Gasthof vorbei und bringt uns geradewegs zu einer Weggabelung. Links wandern wir nun auf breitem Forstweg in ein bewaldetes Tal. An der nächsten Weggabelung halten wir uns rechts und folgen dem ansteigenden Wirtschaftssträßchen bis zu einer Kehre.

Wir wechseln geradeaus auf einen Weg, der nach einem kurzen Anstieg in einen schmalen Steig übergeht. Nach ca. 100 Metern folgen wir dem mit rotem Pfeil gekennzeichneten Pfad links abwärts in den Falltobel. Das herrliche Weglein läuft am Bach entlang, der über braune Felsen in glasklare Wasserbecken plätschert. Einen engen Schluchtabschnitt müssen wir in der rechten Talflanke umgehen, ehe uns der Steig wieder zum Bach hinabführt. Dreimal überqueren wir auf schmalen Stegen den Bach, der in Kaskaden über die Nagelfluhfelsen rauscht, ehe wir vor dem vierten Steg eine Wegkreuzung erreichen. Wir gehen noch wenige Schritte geradeaus in das Fels-Amphitheater im Talschluss, in das der Bach als mächtig rauschender Wasserfall stürzt.

Nach der Rast am Wasserfall gehen wir zum obersten Steg zurück und überqueren den Bach. Ein schmaler Steig führt uns in Serpentinen durch die steile Flanke zum Talrand hinauf und knickt dort nach links ab. Durch den Wald leitet der Weg zu einer Kreuzung hinter einem Brückchen. Wir halten uns rechts und steigen zu den Wiesen von Rieggis hinauf. Eine Wegspur führt uns am Rand der Wiesen bergauf und quert dann links zu einem Teersträßchen. Auf ihm wandern wir rechts hinauf ins nahe Rieggis (1:40 Std.). Ein guter Teil des Anstieges liegt schon unter uns und so legen wir im wunderschön gelegenen Dörfchen eine Rast ein, ehe wir den Weg zum Stoffelberg in Angriff nehmen.

Im Dorf folgen wir der Hauptstraße nach rechts und biegen nach wenigen Schritten links auf das nach Hauchberg ausgeschilderte Sträßchen. An der Weggabelung vor der Kapelle von Rieggis wandern wir geradewegs aufwärts. Über frühjahrsbunte Wiesen schweift der Blick hinab zum Niedersonthofner See und durch das Illertal zum tief verschneiten Allgäuer Hochgebirge. Das Sträßchen leitet uns zu einer Wegkreuzung auf einem Bergkamm, von der wir rechts zu den Bauernhöfen gehen. Am zweiten Hof beginnt ein Feldweg, der an blühenden Obstbäumen vorbei nach links ansteigt. Die Markierungen leiten uns durch einige Zäune zu einem schmalen Weg. Er führt uns rechts am Waldrand entlang über eine aussichtsreiche Hügelkuppe.

Wir stoßen auf eine schmale Teerstraße, gehen wenige Schritte nach links und finden rechts der Straße die zum Stoffelberg ausgeschilderte Fortsetzung unseres Wegleins. Es leitet uns über eine bewaldete Kuppe zu einer Weggabelung. Wir gehen geradeaus über den Bergkamm zu einer Wegkreuzung in den Wiesen am Fuß des Stoffelberges. Über einige Serpentinen steigen wir rechts zum nahen Gipfelkreuz auf dem Stoffelberg (2:25 Std.) hinauf. Trotz seiner relativ bescheidenen Höhe bietet der Stoffelberg eine umfassende Aussicht.

Über die Gipfelwiesen führt uns das rot markierte Weglein nach Südosten Richtung Niedersonthofen abwärts. Nach einem Waldstück erreichen wir eine Wiese, an deren Rand wir nach rechts gehen. Durch steileres Gelände steigen wir links eines Zaunes im Zickzack abwärts. Wir treffen auf einen Wirtschaftsweg, dem wir bergab folgen. Kurz nach einem Gatter biegen wir rechts auf eine schmale Teerstraße, die uns zu den verstreuten Höfen von Stoffels führt. Unterhalb des Kleiterhofes bietet sich von einer Straßenkehre ein herrlicher Blick auf die blaue, von braunen Schilfgürteln und grünen Wiesen eingerahmte Wasserfläche des Niedersonthofner Sees.

Wir erreichen eine Kreuzung, gehen nach links und biegen nach 40 Metern rechts auf einen Fußweg ab. Nach kurzer Strecke halten wir uns vor einem Bauernhof rechts und steigen auf einem schmalen Weg durch einen Graben abwärts. Wir stoßen wieder auf eine Fahrstraße, der wir links durch die Wiesen bis zu einem Kreuz unter Kastanienbäumen folgen. Rechts setzt ein Weglein an, das uns im Bogen durch die Wiesen zu einer Teerstraße hinabführt. Auf ihr wandern wir links zum nahen Ortszentrum von Niedersonthofen (3:00 Std.).

Zu Beginn führt der Weg durch das beschauliche Dorf Niedersonthofen.
Im malerischen Falltobel sorgen mehrere Wasserfälle für Abwechslung.

6Auf den Siplingerkopf

Auf der Sonnenseite des Hochtals von Balderschwang steht der Siplingerkopf, dessen Südhänge schon im Frühsommer zu Wanderungen einladen. Vorbei an einer uralten Eibe führt der Weg zum Nagelfluhgipfel mit seinen bizarren Felsformationen.

Wegbeschaffenheit: Alpstraßen und schmale Steige, die im Gipfelbereich Trittsicherheit erfordern

Ausgangs-/Endpunkt: Der Abzweig eines Alpwegs ca. 400 m östlich von Balderschwang

Anfahrt:Auto Vom Illertal über den Riedbergpass nach Balderschwang. Bahn/Bus Gute Busverbindungen von den Bahnstationen in Fischen und Oberstdorf nach Balderschwang

Am östlichen Ortsrand von Balderschwang führt uns nahe dem Hof »Bin schwarza Stürer« eine geteerte Alpstraße bergwärts zur uralten Eibe von Balderschwang, die bald auf den sonnigen Weiden links der Straße zu sehen ist. Weiter wandern wir auf der Teerstraße an der Oberen Socher-Alpe vorbei durch die Südhänge des Siplingerkopfes bergan, bis wir oberhalb der Unteren Balderschwanger-Alpe, in der man einkehren kann, eine flache Talmulde erreichen. Dort biegen wir rechts auf einen schmalen, zum Siplingerkopf ausgeschilderten Steig ab. Nach einem nahen Zaun halten wir uns rechts und steigen an einzeln stehenden Fichten zu einer Wegkreuzung. Wer nicht ganz trittsicher oder mit Kindern unterwegs ist, der wählt hier den rechten Weg, der direkt zum Siplingerkopf hinaufführt, sowohl für den Anstieg wie für den Abstieg.

Wir halten uns hier jedoch links und folgen der schmalen Spur, die uns durch felsdurchsetzte Bergwiesen und links einer bizarren Nagelfluhwand zu einer Kreuzung auf dem Bergrücken bringt. Auf ihm steigen wir nach rechts, umgehen einen ersten Felskopf mithilfe eines Drahtseiles. Über einige harmlose Felstürme und durch eine enge Felsgasse klettern wir auf den kreuzgeschmückten Gipfel des Heidenkopfes (2:30 Std.).

Vom Gipfel führt uns ein guter Steig in eine bewaldete Scharte, von der aus wir auf einem schmalen Grat einen Bergkopf ersteigen. Jenseits geht es über einen Grat in eine von eigenartigen Nagelfluhfelsen überragte Scharte hinab. Ein rot markiertes Weglein leitet uns anschließend über eine niedrige Wandstufe zu einem bewaldeten Bergkamm, auf dem wir auf den einfacheren Anstiegsweg treffen. Entweder über den felsigen Grat oder auf dem einfacheren Weg wenige Meter rechts steigen wir zu einer Scharte hinauf, von der wir links nach wenigen Metern das Gipfelkreuz auf dem Siplingerkopf (3:10 Std.) erreichen. Hier öffnet sich eine nahezu grenzenlose Rundumsicht von den Allgäuer Hochalpen über Vorarlberg und das Rheintal bis weit in die Schweizer Bergwelt.

Vom Gipfel gehen wir wieder in die nahe Scharte und folgen dem zur Oberen Wilhelmine-Alpe ausgeschilderten Steig, der in gleichbleibender Höhe durch Grashänge zum Ostrücken führt. Auf ihm steigen wir zu einer Steilrinne hinab, durch die uns ein lehmiges Weglein weiter bergab führt. Bald queren wir mithilfe einer Kette rechts über einen Gratrücken zu einer weiteren Rinne, durch die wir schnell den Bergfuß erreichen. Nun geht es in gleichbleibender Höhe durch den Wiesenhang, bis wir rechts zur nahen Oberen Wilhelmine-Alpe absteigen können. Von der Alpe wandern wir auf dem Alpsträßchen abwärts zu der vom Anstieg her bekannten Teerstraße, die links an der alten Eibe vorbei zum Ausgangspunkt bei Balderschwang (4:30 Std.) hinabführt.

Ein schmaler Grat führt vom Heidenkopf zum Siplingerkopf.

7Vom Riedbergpass auf den Besler

Im Süden bewacht die Felsburg des Besler mit seinen steilen, aus Schrattenkalken aufgebauten Wänden den Riedbergpass. Trotz seiner relativ geringen Höhe bietet der Besler dank der vorgeschobenen Lage eine hervorragende Aussicht auf die Allgäuer Berge und Täler.

Wegbeschaffenheit: Teils steile und steinige Bergsteige, teils gemütliche Alpwege

Ausgangs-/Endpunkt: Die Parkplätze am Riedbergpass

Anfahrt:Auto In Fischen zweigt man von der B 19 auf die Riedbergpassstraße ab. Bahn/Bus Auf dem Riedbergpass Haltestelle der Buslinie, die von den Bahnstationen im Illertal nach Balderschwang verkehrt.

Vom Riedbergpass folgen wir der Passstraße an den Parkplätzen vorbei abwärts Richtung Balderschwang. Nach etwa 500 Metern biegen wir links auf die Alpstraße (Wegweiser Schönbergalpe, Besler), die abwärts in den weiten Wiesensattel läuft, in dem die Schönbergalpe liegt. Wir gehen rechts an der Hütte vorbei und auf grasigem Weg aufwärts. Geradewegs wandern wir am Abzweig in das Lochbachtal vorbei und wechseln am Ende des breiten Weges auf einen schmalen Steig. Er schlängelt sich unterhalb der glatten Felswände und steilen Felsnadeln am Beslerkopf aufwärts. Über den teils steilen Weg mühen wir uns zwischen Felsblöcken hindurch bis zu einer Wegkreuzung vor den senkrecht abfallenden Nordwänden des Beslers hinauf. Wir halten uns rechts, überqueren den Bergkamm und steigen auf der Südseite wenige Meter zu einem breiten Querweg ab. Auf ihm wandern wir nach links und steigen bald aufwärts zum Kreuz am Ostrand des Gipfelplateaus des Besler (1:30 Std.). Am Gipfelkreuz fühlt man sich wie auf einem Aussichtsbalkon. Tief unten wabern die Herbstnebel durch das Tal der Iller. Darüber erstrahlt die lange Reihe der Allgäuer Hochgipfel in dem makellosen Weiß, mit dem die ersten herbstlichen Schneefälle die Berge überzuckert haben.

Für den Abstieg vom Felsgipfel folgen wir dem Aufstiegsweg zurück bis zur Wegkreuzung unter den Nordwänden des Besler und gehen dort rechts am Fuß der Felsmauer nach Osten. Der Steig führt uns nun ein Stück über den Grat abwärts und läuft bald nach rechts zur Oberen Gundalpe hinab.

Wir halten uns links und wandern geradewegs über sonnige Alpwiesen, bis der Weg vor dem Geißwiedenkopf nach links über den Bergkamm schwenkt. Jetzt geht es in weiten Kehren durch den Wald abwärts zu einer Wegkreuzung vor einigen Jagdhütten.

Wir steigen links in Richtung Herzberg-Alpe und Riedbergpassstraße auf bald steilem Weglein ab, bis uns ein Wirtschaftsweg links zur nahen Herzberg-Alpe (2:50 Std.) bringt. Unterhalb der Alphütte biegen wir links auf einen Wirtschaftsweg, der in einen teils feuchten Wanderweg übergeht und uns über die Alpweiden geradewegs hinauf zur Schönberg-Alpe führt. Rechts geht es auf bekanntem Weg zurück zum Riedbergpass (4:00 Std.).

Vom Beslergipfel geht der Blick über das Illertal zum Allgäuer Hauptkamm.
Tief unter dem Besler schneidet das nebelverhangene Illertal in die Berge.

8Hoher Ifen und Gottesackerplateau

Nach der Besteigung des aussichtsreichen Hohen Ifen entführt uns der Weg über die aus kreidezeitlichen Kalken aufgebaute Karstfläche des Gottesackers in eine bizarre Welt aus messerscharf ziselierten Karren, tiefen Schlünden und geheimnisvollen Höhlen.

Wegbeschaffenheit: Am Hohen Ifen ein steiler, mit Drahtseilen gesicherter Abschnitt, am Gottesackerplateau teils weglos, sonst steinige Bergwege

Ausgangs-/Endpunkt: Die Bergstation des Sessellifts Ifen 2000

Anfahrt:Auto Durch das Kleinwalsertal bis Riezlern und dort rechts der Beschilderung folgend zur Ifen-Bahn. Bahn/Bus Von Oberstdorf Busverbindung durch das Kleinwalsertal

Von der Bergstation des Sessellifts Ifen 2000 gehen wir zur nahen Ifenhütte. Nun folgen wir einem geteerten Wanderweg in Serpentinen steil aufwärts und dann einem Bergsteig, der uns durch das Ifenmulde genannte Tal zu einer Weggabelung bringt. Wer den Hohen Ifen nicht besteigen will, der wandert hier weiter durch das Tal geradeaus aufwärts und an seinem oberen Ende rechts zwischen Felstürmen hindurch zur Bergadler-Hütte.

Wir nehmen jedoch den linken Weg, der durch das Tal zu einer Wegverzweigung führt. Wir halten uns abermals links und an der nächsten Gabelung wiederum links und steigen durch einen steilen Geröllhang zu einer Wegkreuzung am Fuße der Ifenmauer genannten Wände hinauf. Hier geht es links in die gestufte Wand, durch die uns ein teilweise seilgesicherter Weg zur Hochfläche bringt. Nach Süden schweift der Blick nun über das Schwarzwassertal zum Widderstein und zu den Bergen des Lechquellengebirges. Der Weg knickt nach rechts und führt nahe der Steilabbrüche bergan. Eine von hellgrauen Felstürmen überragte Scharte gewährt uns einen Einblick in die schattigen Felswände des Hohen Ifen, an die die zu Fels erstarrten Wogen des Gottesackerplateaus branden.

Über Bergwiesen führt der Steig aufwärts zur Wegkreuzung, an der links der Steig zur Schwarzwasserhütte abzweigt. Wir gehen jedoch geradeaus und erreichen nach wenigen Minuten das Kreuz auf dem Gipfel des Hohen Ifen (2:10 Std.). Steil brechen die Nordwände zum Gottesackerplateau ab, über das der Blick zu den Bergen der Hörnergruppe geht. Im Südwesten entdecken wir am Horizont die Gletschergipfel der Glarner Alpen und im Südosten wogen die Bergkämme im Herzen der Allgäuer Alpen.

Vom Gipfel steigen wir auf bekanntem Weg wieder bis zur Wegkreuzung am Fuß der Ifenmauer ab. Hier gehen wir nicht auf dem Aufstiegsweg nach rechts, sondern geradeaus auf dem gelb markierten Steig durch die Schutthänge abwärts. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir eine Wegspur. Auf ihr wandern wir kurz rechts hinab und dann links aufwärts bis vor die bewirtschaftete Bergadler-Hütte (3:00 Std.). Wir folgen an der Gabelung dem Weg, der links auf die Karrenfelder des Gottesackerplateaus führt. Bei schlechter Sicht sollte man hier auf alle Fälle umkehren und zur Ifenbahn hinabwandern, da man sich sonst auf der konturlosen Hochfläche leicht verirren kann. Wir folgen jedoch an diesem strahlend schönen Tag der ausgezeichneten gelben Markierung über ein erstes Karrenfeld und steigen schließlich über Metallklammern auf einen niedrigen Rücken. Über Kalkfelsen, Bergwiesen und durch Latschenfelder, vorbei an schmalen Spalten und tiefen Dolinen, führt uns der schmale Steig im Auf und Ab über das bizarre Plateau zu einer Wegkreuzung an der verfallenen Gottesackeralpe (3:45 Std.).

Wir halten uns rechts und wandern durch ein eigenartiges Karsttal hinab zur Jagdhütte auf der Schneiderkürenalpe. Hier wurde vor wenigen Jahren unter überhängenden Felsen ein Lagerplatz steinzeitlicher Jäger und Hirten entdeckt, der nach den archäologischen Ausgrabungsarbeiten rekonstruiert wurde. Nur anfangs steil führt uns jetzt der Steig durch den Hochwald abwärts. Wir überqueren eine erste Forststraße und erreichen eine weitere Forststraße, die uns links nach Unterwald (5:15 Std.) hinabführt. Dort gehen wir auf der schmalen Teerstraße nach rechts und an der nächsten Kreuzung geradeaus. Auf der Straße wandern wir kurz aufwärts und an der Gabelung links zu den Häusern von Oberwald. Hier finden wir rechts einen geteerten Fußweg, der steil aufwärtsführt. Kurz nach dem Bergheim Wäldele wechseln wir geradewegs auf einen breiten Weg, der uns über eine bewaldete Kuppe zum Parkplatz an der Talstation des Sessellifts Ifen 2000 (5:45 Std.) bringt.

Der Kalkfels des Gottesackerplateaus ist zu einer bizarren Karstlandschaft erodiert.
Am Gipfel des Hohen Ifen genießt man einen herrlichen Blick auf die Allgäuer Bergwelt.

9Zum Grünhorn

Das anstrengende Auf und Ab am vielgipfeligen Grat, der Walmendinger Horn und Grünhorn verbindet, wird durch herrliche Panoramablicke und eine bezaubernde Pflanzenwelt entlohnt. Familien wählen den einfachen Panoramaweg, der auf halber Höhe die Hänge quert.

Wegbeschaffenheit: Teils steile, schmale und steinige Wege, die in tieferen Lagen umgangen werden können

Ausgangs-/Endpunkt: Der Parkplatz oder die Bushaltestelle in Baad, dem hintersten Ort im Kleinwalsertal

Anfahrt:Auto Durch das Kleinwalsertal der Beschilderung folgend nach Baad. Bahn/Bus Von Oberstdorf Busverbindung durch das Kleinwalsertal nach Baad

Vom Parkplatz bzw. von der Bushaltestelle in Baad gehen wir durch den Ort aufwärts und biegen 100 Meter vor dem Kirchlein links in den Starzelweg, der uns steil zum obersten Haus hinaufführt. Wir wechseln geradewegs auf die Kiesstraße, die uns sanft ansteigend über die Äußere Turaalpe zur Inneren Turaalpe bringt.

Nun geht es auf einem schmalen Steig durch das Tal des Turabachs, der an den steilen Wiesenhängen des Grünhorns entspringt. Bald führt uns der Steig über zahlreiche Stufen und zum Schluss über Alpweiden anstrengend aufwärts zur Starzelalpe (1:50 Std.).

An der Wegkreuzung neben der Alphütte muss man sich für eine von zwei Wegvarianten entscheiden. Wir wenden uns für den Gipfelanstieg nach links und wandern auf schmalem Steig über die Alpwiesen zum Weg hinauf, der die Ostflanke des Grünhorns quert. Auf ihm steigen wir links in das nahe Starzeljoch. Hier halten wir uns rechts (Wegweiser Grünhorn) und wandern über den Südgrat zum Gipfel des Grünhorns (3:10 Std.) hinauf. Vom Gipfel gehen wir anschließend wieder kurz nach Süden hinab und biegen an einer kleinen Senke links auf einen schmalen, rot-weiß markierten Steig ab. Zu Beginn führt er zum Teil recht steil durch die Ostflanke des Grünhorns hinab, danach ohne Probleme am Ostrücken entlang in die Ochsenhofer Scharte (1850 m). Rechts bietet sich hier die Möglichkeit, zum einfachen unteren Weg abzusteigen.

Wir folgen jedoch geradewegs dem steinigen, weiß-blau-weiß markierten Steig, der von der Scharte über den Kamm der Ochsenhofer Köpfe in einen Sattel leitet. Nochmals geht es nun anstrengend bergauf, bis wir auf einem teilweise felsigen Steig in leichtem Auf und Ab den aussichtsreichen Muttelbergkopf (4:25 Std.) ersteigen. Vom Gipfel geht es jenseits am Grat entlang abwärts, ehe wir den letzten Felskopf im Gratverlauf erklimmen. Von dort führt uns der Weg über Blockwerk bergab und im Anschluss über Alpwiesen zu einem Fahrweg, dem wir links zu einer Wegkreuzung am Fuße des Walmendinger Horns hinabfolgen. Links hinauf ist nach kurzem Anstieg die Seilbahn-Bergstation auf dem Walmendinger Horn zu erreichen.

Wir wandern auf dem Fahrweg rechts abwärts. Wir ignorieren den rechts zur Lüchlealpe abzweigenden Weg, auf dem die Familienvariante verläuft. Wenig unterhalb wechseln wir am Wegweiser, der rechts zur Stutzalpe und nach Baad leitet, leicht links auf einen breiten Wanderweg. Der Weg quert links abwärts durch die bewaldete Südflanke des Walmendinger Horns und läuft dann im Zickzack zu einer breiten Forststraße hinab. Auf ihr geht es nach links und nach kurzer Strecke auf der Schotterstraße links hinab zur bewirtschafteten Stutzalpe (5:30 Std.), die mit schöner Aussichtsterrasse zu einer verdienten Rast lockt.

Direkt unterhalb der Hütte leitet uns ein schmaler Wanderweg rechts über die Wiesen. Bald geht es durch den Wald abwärts zu einer Forststraße, auf ihr wenige Meter nach links und dann auf der Fortsetzung des schmalen Weges rechts abwärts zu einem geteerten Wanderweg. Auf ihm wandern wir nach rechts und nach einer Brücke links abwärts über Wiesen in das nahe Baad (6:00 Std.).

Der Schlussanstieg zum Grünhorn verläuft auf einem schmalen Wiesenkamm.
Über der Wegkreuzung am Starzeljoch ragt der Widderstein in den Himmel.

10Vom Nebelhorn zum Großen Daumen

Problemlos schwebt man mit der Nebelhornbahn hinauf in hochalpines Gelände. Dort lockt der Weg, der über den nach Süden geneigten Aussichtsbalkon des Koblat zum Großen Daumen führt. Bergseen bieten malerische Rastpätze und auf dem Gipfel genießt man einen herrlichen Rundumblick.

Wegbeschaffenheit: Eine häufig begangene alpine Wanderung auf steinigen, aber weitestgehend ungefährlichen Pfaden

Ausgangspunkt: Die Bergstation (Station Höfatsblick) der Nebelhornbahn

Anfahrt:Auto B 19 nach Oberstdorf und der Beschilderung folgend zur Talstation der Nebelhornbahn. Bahn/Bus Oberstdorf ist mit Bahn und Bus hervorragend zu erreichen.

Wir beginnen die Tour an der Bergstation (Station Höfatsblick) der Nebelhornbahn und gehen vom Ausgang wenige Schritte bergwärts zu einer Wegkreuzung. Rechts führt uns ein Steig in einer Mulde an der Talstation eines Schleppliftes vorbei und steigt dann zu einem Wegkreuz, das wir in einem wenig ausgeprägten Sattel erreichen. Vom Bergkamm folgen wir dem rot markierten Steig, der uns im Auf und Ab durch eine felsige Flanke leitet. Der schwierigste Abschnitt auf dem Weg zum Laufbichelsee liegt jetzt hinter uns und wir wandern auf dem schmalen Steig über die Bergwiesen sanft abwärts. Bald müssen wir dem Weg, der durch eine felsige Latschenflanke quert, wieder mehr Aufmerksamkeit widmen.

Immer wieder schweifen die Blicke hinauf zum zackigen Felsgrat über uns, über den die Begeher des Hindelanger Klettersteiges mehr oder weniger elegant turnen. Unterhalb des Östlichen Wengenkopfes müssen wir kurz über unangenehmes Geröll absteigen und erreichen eine mit zahllosen Felsblöcken übersäte Karmulde, in der sich der kleine Koblatsee versteckt. Ein kurzer Anstieg bringt uns anschließend durch die urtümliche Landschaft hinauf zu einer Wegkreuzung nahe des tiefblauen Laufbichelsees (1:30 Std.), der sich als berauschend schöner Rastplatz geradezu aufdrängt. Im Süden sägt der wild gezackte Kamm des Allgäuer Hauptkammes mit der markanten Spitze des Hochvogels am blauen Himmel. Man kann natürlich guten Gewissens den herrlich gelegenen Laufbichelsee als Ziel- und Umkehrpunkt der Wanderung nehmen.

Bergsteiger mit etwas Ausdauer besteigen vom See aus auf einer der im Folgenden beschriebenen Wegvarianten den Großen Daumen. Vom Laufbichelsee lässt sich sozusagen im Vorbeigehen relativ schnell und problemlos dieser stolze Gipfel erobern. Dazu hält man sich an der Wegkreuzung vor dem Laufbichelsee links und folgt dem Steig, der durch die steilen Schutthänge zwar recht anstrengend, aber gefahrlos nach oben zieht. Bald wechseln wir von einer Scharte auf die Bergwiesen an der Südflanke des Großen Daumen. Links zweigt der Weg zum Hindelanger Klettersteig ab. Wir folgen jedoch geradewegs dem Steig, der über die Grasflanke zum Gipfelkreuz am Großen Daumen (2:15 Std.) hinaufzieht. Hier oben können wir die berauschende Aussicht von einem der schönsten Aussichtsgipfel im Allgäu genießen.

Der schwierigere und längere Anstieg zum Großen Daumen über den Engeratsgundsee nimmt zusätzlich 1:15 Std. in Anspruch. Man hält sich an der Weggabelung am Laufbichelsee rechts und geht am kleinen Bergsee vorbei nach Süden. Das steinige Weglein wendet sich nach links und quert durch die felsdurchsetzten Hänge nach Osten. Nach einem steileren Zwischenabstieg geht es in gleichbleibender Höhe zu einer Hütte am herrlich gelegenen Engeratsgundsee, der von steilen Hängen eingefasst ist. An der Wegkreuzung am Seeufer halten wir uns links und mühen uns über die steile Südflanke des Kleinen Daumen aufwärts. Bald liegt der malerische See schon tief unter uns und über das Ostrachtal geht der Blick nach Süden zur markanten Bergpyramide des Hochvogels.

Wir treffen auf den Weg, der aus dem Ostrachtal heraufkommt, und steigen nun links hinüber zum Felsgrat, der den Kleinen Daumen mit dem Großen Daumen verbindet. In der Daumenscharte treffen wir auf den Steig, der vom Rettenschwanger Tal heraufführt. Wir turnen jetzt links auf der herrlich aussichtsreichen Gratschneid nach Osten auf den Großen Daumen zu. Der Grat ist zwar nicht allzu schwierig, verlangt aber Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit. Bald erreichen wir die geräumige Gipfelfläche des Großen Daumen.

Unabhängig davon, auf welchem Weg wir zum Gipfel heraufgestiegen sind, geht es nach der aussichtsreichen Rast auf dem einfacheren und kürzeren Weg direkt zum Laufbichelsee (2:45 Std.) hinab und auf dem bekannten Weg über das Koblat zurück zur Bergstation der Nebelhornbahn (4:15 Std.).

Unterhalb des Hindelanger Klettersteiges führt der Normalweg am Laufbichelsee vorbei.
Der Hindelanger Klettersteig bietet eine schwierige Anstiegsvariante zum Großen Daumen.

11Über den Fellhornrücken

Das Fellhorn, das mühelos per Seilbahn erreicht werden kann, ist aus Flysch aufgebaut. Die sanften Gipfelformen und eine vielfältige Flora laden hier zu einer berühmten, nicht allzu anstrengenden Kammwanderung der Extraklasse ein, die herrliche Ausblicke bietet.

Wegbeschaffenheit: Am Bergrücken teils schmale und steinige Steige, dann breite und harmlose Wege

Ausgangs-/Endpunkt: Die Bergstation der Fellhornbahn

Anfahrt:Auto Auf der B 19 bis kurz vor Oberstdorf und rechts der Beschilderung folgend zur Talstation der Fellhornbahn. Bahn/Bus Von Oberstdorf gute Busverbindung zur Fellhornbahn

Von der Gipfelstation der Fellhornbahn steigen wir auf breitem Weg in wenigen Minuten zum aussichtsreichen Gipfel des Fellhorns (0:10 Std.) auf. Nun wandern wir über den nordwärts verlaufenden, anfangs schmalen Bergkamm abwärts. Der bald breitere Weg führt uns durch blühende Bergwiesen in leichtem Auf und Ab über den Schlappoltkopf (1968 m) zum Söllerkopf, dessen schwierig zu erreichender Gipfelpunkt rechts des Weges bleibt. Rechts zweigt hier ein Weg ab, der über die Schlappoltalm zur Seilbahn zurückführt. Wir folgen jedoch geradeaus dem bald schmaleren Steig, der sich über kurze, felsige Steilstellen abwärtsschlängelt und uns dann über einen bewaldeten Rücken zum Söllereck (1706 m) bringt. Hier knickt der Weg nach rechts und leitet uns durch die Bergwiesen zur nahen bewirtschafteten Söller-Alpe (1:45 Std.) ab.

Auf dem breiten Zufahrtsweg zur Alpe wandern wir nun etwa einen Kilometer in nördlicher Richtung bergab und biegen dann rechts auf einen schmalen Wanderweg (Wegweiser Hochleite, Freibergsee, Fellhornbahn-Talstation). Der wurzelige Steig führt uns zu einer Weggabelung hinab, an der wir rechts auf einen Bohlenweg schwenken. Nach ca. 150 Metern halten wir uns erneut rechts und folgen einem Waldweg zu einer Forststraße, auf der wir links abwärtswandern. Nach einigen Minuten wechseln wir links auf einen schmalen Weg und überqueren eine Kiesstraße.