Warum denken wehtun kann - Marc Abrahams - E-Book

Warum denken wehtun kann E-Book

Marc Abrahams

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Beschreibung

Welches ist der mathematisch beste Weg, um ein Schinkensandwich durchzuschneiden? Kann man mit dem rechten oder dem linken Ohr besser Lügen erkennen? Und wie wirken sich Mobiltelefone auf Kaninchensex aus? Marc Abrahams hat die bizarrsten, brillantesten und lustigsten Studien aus der internationalen Forschung zusammengetragen. Sein humorvoller Rundgang durch die Welt der Wissenschaft und ihre seltsamsten Entdeckungen begeistert mit typisch britischem Witz - und schenkt einen neuen Blick auf ganz alltägliche Dinge.

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Seitenzahl: 484

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Über den Autor

Marc Abrahams ist Herausgeber und Mitgründer der Zeitschrift für komische Wissenschaften mit dem Titel Annals of Improbable Research und wöchentlicher Kolumnist für den Guardian. Er rief den Ig-Nobelpreis ins Leben, der Leistungen auszeichnet, die Menschen zum Lachen und Nachdenken bringen. Die Preise werden auf einer jährlichen Feier an der Harvard University vorgestellt. Über Abrahams und die Ig-Nobelpreise ist in den internationalen Medien breit berichtet worden, u. a. durch die BBC, ABC News, die New York Times, Daily Mail, The Times, USA Today, Wired, New Scientist, Scientific American und Cocktail Party Physics. Er und seine Frau Robin, Kolumnistin für den Boston Globe, leben in Cambridge, Massachusetts.

Marc Abrahams

WARUM DENKENWEHTUN KANN

und andere unfassbare Erkenntnisseder Wissenschaft

Aus dem Englischen vonWolfdietrich Müller

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Deutsche Erstausgabe

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2012 by Marc Abrahams

Titel der Originalausgabe: »This is improbable«

Originalverlag: Oneworld Publications, Oxford

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright © 2014 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Dr. Matthias Auer, Bodman-Ludwigshafen

Umschlaggestaltung: Christina Hucke, www.christinahucke.de

Datenkonvertierung E-Book: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-8387-5337-9

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Inhalt

Über den Autor

Vorwort. Ohne Enten

1 Seltsam im Kopf

2 Dinge, die wichtig sind

3 Hunde, Kühe, Katzen und so weiter

4 Benehmen Sie sich (oder lassen Sie es bleiben)

5 Essen, denken und fröhlich sein

6 Geld kann wertvoll sein

7 Über uns, im Bett

8 Aufregende Verletzungen und Krankheiten

9 Ernsthaft tödlich

10 Schöne Mathe

11 Für Detektive

12 Es muss … etwas bedeuten

Danksagungen

Quellenangaben

Noch mehr Quellenangaben

Illustrationen

Vorwort.Ohne Enten

Homosexuelle, nekrophile Enten tauchen in diesem Buch nicht auf.1 Für sie war kein Platz. Zu viele andere unwahrscheinliche Geschichten forderten ihr Recht ein.

Man kann versucht sein anzunehmen, dass »unwahrscheinlich« mehr beinhaltet als seine buchstäbliche Bedeutung – dass es gut oder schlecht meint, wertlos oder wertvoll, belanglos oder wichtig. Etwas Unwahrscheinliches kann alles davon sein oder nichts, oder auch alles davon auf einmal, auf unterschiedliche Weise. Etwas kann in mancher Hinsicht schlecht sein und in anderer Hinsicht gut.

Unwahrscheinlich ist einfach, was Sie nicht erwarten.

Ich sammle Geschichten über unwahrscheinliche Dinge, Dinge, die Menschen zuerst zum Lachen bringen, dann aber zum Nachdenken. Die Forschungsergebnisse, Ereignisse und Menschen in diesem Buch widersetzen sich jedem schnellen Beurteilungsversuch (gut oder schlecht, wertlos oder wertvoll, belanglos oder wichtig?). Aber lassen Sie sich deshalb nicht von einem Versuch abhalten. Sehen Sie selbst, was Sie davon halten:

Messen, wie Katzen schleichen. Einen Flugzeugentführer auf mechanische Weise ergreifen und verpacken, dann auswerfen und per Fallschirm den Behörden am Boden übergeben. Leute veranlassen, Lehrbücher mit unangemessenen Unterstreichungen zu lesen. Die natürliche Hüpffrequenz einer Person bestimmen. Freiwillige beobachten, während sie dem Kratzen von Fingernägeln auf einer Tafel lauschen. Das Gehirn eines Pianisten überwachen, während er ein kurzes Lied über vierundzwanzig Stunden ohne Pause wiederholt. Mit offenem Schnürsenkel in verschiedenen Ländern schlendern. Einen BH entwickeln, der schnell in ein Paar Gesichtsschutzmasken umgewandelt werden kann. Eine Katze auf eine Kuh setzen, dann alle zehn Sekunden Papiertüten platzen lassen. Die Verpackung eines großen hohlen Schokoladenhasen optimieren. Die Gedanken des französischen Philosophen Michel Foucault auf das Leben von Spielern des Australian Football anwenden. Jesu strategische Führungsprinzipien in der US Army umsetzen. Die Psyche von Spielautomatennutzern ausloten. Die Grade von Langeweile bei Verwaltungsbeamten des mittleren Dienstes im Britischen Empire kategorisieren. Einen Belgier chirurgisch so verändern, dass er Michael Jackson ähnelt. Die Paarung der Stachelschweine untersuchen. Entdecken, dass die Elektroejakulation beim Nashorn schwierig durchzuführen ist.

Das meiste, was Sie hier lesen werden, erschien zuerst in irgendeiner Form in meiner wöchentlichen Kolumne »Unwahrscheinliche Forschung« im Guardian. Aber der Trott der Wissenschaft geht weiter, und deshalb habe ich für dieses Buch weitere Details ausgegraben, Aktualisierungen hinzugefügt und besonders unwahrscheinliche Leckerbissen eingerührt.

In jeder einzelnen Geschichte steckt natürlich mehr, als ich in diese Seiten pressen konnte. Unter anderem deswegen gebe ich am Ende des Buches Fundstellen an. Sollten Sie diesen Hinweisen folgen, warten Überraschungen auf Sie.

Und es gibt noch einen anderen, gewichtigeren Grund, die Belegstellen anzugeben. Manche Leute halten diese Geschichten für erfunden oder übertrieben. Nein, Freunde: Es sind Fakten. Ich habe mir die größte Mühe gegeben, nicht zu übertreiben.

Aufrichtig und unwahrscheinlich,Marc Abrahams

Herausgeber und Mitgründer, Annals of Improbable Research

EinsSeltsam im Kopf

In Kürze

»Die Persönlichkeit meiner Großmutter: Eine posthume Bestimmung respektive Bewertung«

von Frederick L. Coolidge (erschienen im Journal of Clinical Geropsychology, 1999)

Dies und mehr finden Sie in diesem Kapitel: Denken als Gefahr in medizinischer Hinsicht • Sichten haariger Köpfe in Freizeitparks • Sich langweilen für Seine Majestät • Weiterspielen, während man beobachtet wird • Hirnschaden für besseres Wetten • Schönheit abtasten auf Intelligenz • Brain und Head • Ein Alias für Körperhaar • Beten bis an den Rand des Wahnsinns

Ihr Geist könnte Sie töten

Wie gefährlich ist es eigentlich zu denken? Die Frage hat Gewicht, weil es für manche Leute wirklich gefährlich ist, ja geradezu lebensbedrohlich – in körperlicher Hinsicht.

Diese Frage berührt aber auch eine andere, die scheinbar nichts damit zu hat: Ist es für Studenten gefährlich, einen Taschenrechner zu benutzen, anstatt kopfzurechnen?

1991 veröffentlichten Forscher im japanischen Osaka einen Bericht mit dem Titel »Durch Rechnen mit einem ›Soroban‹, einem japanischen traditionellen Rechenbrett, hervorgerufene Reflexepilepsie«. (Das deutsche Wort für Soroban ist »Abakus«). Der Bericht beschreibt einen bedauernswerten jungen Mann, der »1980 aufs College kam, wo er einem Musikklub angehörte und sich als Drummer betätigte. Nach sechs Monaten spürte er eine starke psychische Anspannung während des Trommelns und besonders auch, wenn er Noten aufschreiben musste, während er die auf Band aufgenommene Musik hörte«. Die Situation verschlimmerte sich. Noten aufzuschreiben löste den ganzen Körper betreffende tonisch-klonische Krämpfe aus. Der Mann litt wahrlich für seine Musik.

In seinem letzten Jahr an der Universität entdeckte er, dass das Rechnen auf einem Abakus das gleiche Problem verursachte, nur noch heftiger. Er benutzte deshalb keinen Abakus mehr und suchte Ärzte auf.

Fachärzte haben andere solcher Fälle gesehen und darüber berichtet.

Beachten Sie den auf verstörende Weise nachdenklich machenden Aufsatz mit dem Titel »Durch Denken ausgelöste Anfälle«. Der Bericht wurde von A.J. Wilkins und drei Kollegen an der University of Essex in den Annals of Neurology 1982 veröffentlicht. Die Forscher beschrieben einen Mann, der Krämpfe bekam, wenn er bestimmte Arten des Kopfrechnens betrieb. Es handelte sich hier um reines Kopfrechnen, ohne durch einen Abakus oder ein anderes mechanisches oder elektronisches Gerät verursachte Komplikationen. Die Addition im Kopf schien für diesen Mann recht unbedenklich, desgleichen die Subtraktion. Aber immer, wenn er versuchte, im Kopf zu multiplizieren, löste dies Krämpfe aus. Dividieren war ebenso gefährlich.

Andere aktenkundige Fälle deuten an, dass die Subtraktion nicht immer so ungefährlich ist, wie es scheint, wenigstens nicht für jeden. Auch die Addition nicht.

Mathematik und Komposition sind nicht die einzigen riskanten mentalen Tätigkeiten. Ein Team am St Thomas’ Hospital in London dokumentierte die Notlage von siebzehn Personen, die genau aufpassen mussten, was sie beobachteten. Bei ihnen konnte der Akt des Lesens Anfälle auslösen. Zeitungen sind also gefährlich. Bücher sind gefährlich. Gefahrenquellen lauern überall. Es gibt auch Menschen, für die der Akt des Schreibens gefährlich ist.

Im Lesen, Schreiben, Rechnen und anderen Arten des Denkens lauern also echte Gefahren. Sie sind aber äußerst selten. Wenigstens sagen die Ärzte, dass sie das glauben.

Daten durchkämmen

Clarence Robbins und Marjorie Gene Robbins besuchten Freizeitparks in der Hoffnung, eine gute repräsentative Mischung von Fremden mit Kopfhaar vorzufinden. Dann verfassten sie »Haarlänge in Freizeitparks in Florida: Eine Approximation der Haarlänge in den Vereinigten Staaten von Amerika«. Die Untersuchung verrät, wie Robbins und Robbins ihre Daten sammelten, sie auswerteten und die Strähnen hochrechneten, um ein neues Verständnis von Amerika zu gewinnen.

Zur Zeit ihrer Untersuchung waren Robbins und Robbins die führenden Forscher bei Clarence Robbins Technical Consulting, einer Denkfabrik in ihrem Wohnort Clermont, Florida. Clermont ist nur eine kurze Autofahrt von vier großen Freizeitparks entfernt – Epcot, Universal Studios, Magic Kingdom und MGM Studios. Für die Besuche in diesen Parks setzten sich die Forscher ein einfaches, klares Ziel: »Daten zum Prozentsatz von Personen in den Vereinigten Staaten mit unterschiedlichen Kopfhaarlängen zu erhalten«.

Das Ziel war nicht so leicht zu erreichen. Robbins und Robbins hielten es für klug, den Freizeitparks zwei zusätzliche Besuche abzustatten, eigens um Fragen hinsichtlich der Genauigkeit zu beantworten.

Der erste Extrabesuch diente dem Ziel, zu »bestimmen, ob Frisuren unsere Schätzungen zu den Längen freihängenden Haares stören oder beeinträchtigen könnten oder nicht«. Dies ließ sich mühelos statistisch abgleichen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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