Warum Lachmöwen lachen - 33 Beweise dafür, dass es am Meer am schönten ist - Jan Zerbst - E-Book

Warum Lachmöwen lachen - 33 Beweise dafür, dass es am Meer am schönten ist E-Book

Jan Zerbst

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  • Herausgeber: Lappan
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

In den Süden fliegen ist out, wer braucht schon Pauschalurlaub auf Mallorca oder Surf-Urlaub in der Karibik, wenn er all das auch in heimischen Gefilden haben kann? 33 Vergleiche und Argumente beweisen, warum Wattwanderungen besser sind als Korallenschnorcheln und man an der Ostsee viel mehr erleben kann als auf Hawaii! Ahoi!

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JAN ZERBST

Warum LACHMÖWEN lachen

33 Beweise dafür, dass es am Meer am schönsten ist

Mit Illustrationen von Miguel Fernandez

Bei Nordlicht besehen, ist dieses Buch nichts anderes als ein außergewöhnlicher Reiseführer.

Es sagt Ihnen, worauf Sie am Meer achten können, damit der Urlaub noch lustiger wird. Lassen Sie sich durch Momente führen, die jeder erlebt, der die Küste liebt. Jan Zerbst ist ein Meister der Beobachtung von Kleinigkeiten — und der wohl größte Nord- und Ostseefan der Welt.

Auch wenn nicht immer alles #breathtaking und #mindblowing ist, müssen unsere Küsten keinen Vergleich scheuen, und darum wird in diesem Buch hemmungslos drauflosverglichen. Jan Zerbst mag die Touris und ihre Gastgeber mindestens genauso wie den Strand und das Meer. In diesem Buch vergleicht er alles, was nicht bei drei im Wasser ist.

INHALT

Küste vs. Rest der Welt

Meer vs. Berge

Ballermann vs. Wattenmeer

Hochdeutsch vs. Insulanerdeutsch

Fähreneinwinker vs. Königin

Die Strandpromenade. Sehen vs. gesehen werden

Italienische vs. norddeutsche Küche

Urlaubswetter: Wahrheit vs. Fiktion

Manhattan vs. Pils

Dänemark zur Wikingerzeit vs. heute

Angeben vs. Genießen

Seltene vs. seltsame Küstenbewohner

Quallen vs. Robben

Meeresurlaub mit Kleinkind vs. mit Hund

Urlaubsoutfitmit Baby vs. ohne

Schwedische vs. deutsche Küste

Zuhause vs. Urlaubsort

Ferienwohnung vs. Romantikhotel

Eincremen vs. braun werden

Stadt vs. Hallig

Urlaubsfotos früher vs. heute

Einfach nur schön vs. hat auch schöne Ecken

Kleine Fähre vs. große Fähre

Matjes vs. Kluntjes

Einzigartig vs. Unspektakulär

Genießer vs. Erlediger

Küstenkneipen. Früher vs. heute

Wasser im Ohr vs. Mückenstiche

Krach am Strand vs. im Wasser

Regen vs. Sonne

Buchladen vs. Internet

Weihnachten zu Hause vs. an der Küste

Inselumriss vs. Möwenschiss

Die Küste für Kenner

Küstenkarte

Was ist eigentlich Reizklima?

Küstensprachen-Bingo

Das Quiz für Küstenkenner

Sinnfreie Merksätze für die Reihenfolge der bewohnten ostfriesischen Inseln

Angeberwissen

KÜSTE VS. REST DER WELT

Mit Küste meine ich die deutsche Küste von Nord- und Ostsee, na gut, auch die dänische und schwedische Küste – es sind Landstriche mit Entspannungsautomatik und diesen Menschen mit rauer Art und echter Herzlichkeit. Rüm hart, klaar kiming – reines Herz und klare Horizonte. Das gibt es nirgendwo anders.

Für mich ist das Meer, was für andere Yoga ist. Oder Achtsamkeitstraining. Oder ein Fitnessprogramm. Oder ein Coach für alle Lebensfragen.

Das Meer ist Meditation. Und nicht zufällig heißt es ja „Buddha bei die Fische“.

Ich fahre hoch ans Meer und komme runter.

Ich gucke aufs Meer und treffe gute Entscheidungen.

Ich rieche das Meer und bin einfach so zufrieden.

Eine Prise Meer hilft, um danach fokussiert weiterzumachen … im Privatleben, im Job, im Alltag. Und sie hilft auch, um neu anzufangen. Das Meer nullt. Es erdet. Es setzt einen auf Werkseinstellung zurück, ohne Daten zu löschen.

Darum bin ich mindestens einmal im Jahr auf Föhr. Und dann noch irgendwo an der deutschen Ostsee, irgendwo in Ostfriesland, irgendwo in Jütland, irgendwo am Öresund, und ich liebe natürlich Öland.

Gelegentliche Abstecher ans Mittelmeer oder in die Berge nutze ich vor allem, um festzustellen, dass ein Urlaub im Norden mal wieder guttäte.

Zum Glück sind wir oft recht allein am Meer, aber dank der anderen Touristen niemals ganz einsam. Ich atme ein, ich raste aus. Zwischen Sanddornhecke und Strandpromenade passiert so viel Komisches. Gastgeber und Mit-Touristen kennen die kleinen Ärgernisse im Urlaubsalltag und das Gefühl, ausschließlich von Wasser und Idioten umgeben zu sein.

Nur wer verdammt gerne am Meer ist, wird dieses Buch mögen und verstehen.

MEER VS. BERGE

Körperlich und mental an die Grenzen gehen. Es sich selbst und der Welt beweisen. Den Berg Höhenmeter für Höhenmeter bezwingen. Für so einen Adrenalinkick gibt es den Bungsberg in der Holsteinischen Schweiz. Das Zentralmassiv des Nordens erreicht an seinem höchsten Punkt atemberaubende 168 Meter. Aufgerundet.

Tatsächlich hat selbst Reinhold Messner diesen Berg nie bestiegen. Auch nicht den Piekberg auf Rügen (161m), den Pinneberg auf Helgoland (61m) oder so majestätische sandige Riesen wie die Walter-Großmann-Düne auf Norderney (24m) oder die Uwe-Düne auf Sylt (50m). Alle Höhenangaben beziehen sich auf den Abstand zu Normalnull, also zum Meeresspiegel. Im Unterschied zu den Alpen kann man diesen Abstand hier auch mit bloßem Auge erkennen. In den malerischen Zickerschen Alpen auf der Halbinsel Mönchgut auf Rügen gibt es tatsächlich Wanderungen mit Höhenprofil und Sicherheitshinweisen. Ich zitiere: „Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.“ Immerhin geht es zum Teil über 60 Meter hoch hinaus.

Das ist natürlich lächerlich im Vergleich zum Bungsberg. Mit der richtigen Ausrüstung, viel Training, einer Atemmaske und eisernem Willen ist er für Extremsportler zu schaffen. Allen anderen empfehle ich die Liftanlage. Die gibt es wirklich. Und dazu sogar drei Pisten. Sie sind etwa 300 Meter lang, und eine Abfahrt dauert mehrere aufregende Sekunden.

Der schnurgerade Horizont ist der Unterschied zum Urlaub im Gebirge. Und natürlich die Farbe der Kühe.

Zum Glück kommen wir alle nicht wegen der Berge an die Küste, sondern gerade weil wir kilometerweit sehen können, ohne dass irgendwas zwischen uns und dem Horizont rumsteht. Meer ist Meer, und Berg ist Berg. Der Oberbayer bezeichnet den Chiemsee ja auch als „Bayerisches Meer“. Aus norddeutscher Sicht ist er eine kleine feuchte Badestelle, genau wie der Bodensee oder der Gardasee.

Wir sehen den Horizont und träumen von dem, was dahinter sein könnte. Das ist der Unterschied zum Urlaub im Gebirge. Und natürlich die Farbe der Kühe.

Und doch produziert das Tourismus-Marketing am Rande des Meeres und am Fuße der Berge denselben Schrott. Achten Sie mal drauf.

Es gibt immer einen Likör und einen Schnaps aus einer heimischen Pflanze in einem lustigen Gefäß: Sanddornlikör in einem Leuchtturm oder Enzian in einem Porzellan-Tirolerhut.

Es gibt immer ein paar angeblich heimische Tiere, wahlweise zum Kuscheln, als Schlüsselanhänger, als Lutscher oder auf Porzellan gedruckt. Das können Murmeltiere und Hirsche sein oder Seehunde und Seesterne.

Es gibt immer Aufkleber in Form von Berg- oder Inselumrissen.

Es gibt immer was handgefertigtes Filigranes: Ein Buddelschiff oder ein liebevoll geschnitzter Hirtenbub aus dunklem Holz.

Es gibt immer einen wunderschönen Stein mit Heilkräften, gerne Bernstein oder irgendeinen Quarz.

Es gibt immer einen „landestypischen Tee“. Schietweddertee oder Alpenblütentee.

Es gibt immer Postkarten mit alten hübschen Häusern drauf, entweder reetgedeckt mit bunt bemalten Türen oder Berghöfe mit besonders schönen Fensterläden. Und Postkarten von tanzenden Einheimischen in Tracht.

All das kann auch geschmackvoll sein, vor allem in Bauernläden, kleinen Manufakturen und Ateliers. Wer aber in die klassischen Ramschläden gerät, bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit die handgefertigten Produkte mit landestypischen Leckereien und Motiven zwar von Einheimischen, allerdings von Einheimischen aus Asien. Landestypisch und echt sind immer nur die Erlebnisse. Auch der Ostfriesentee wird, Überraschung, nicht auf dem Deich angebaut. Aber die Teetied dazu ist einzigartig – nur echt mit Kluntje, Wulkje und Rohmlepel.