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Wir hatten lange gespart und manches Unsinnige getan aber es stellte sich als notwendig heraus. Wie dem auch sei wir wollten endlich auch mal wieder einen gemeinsamen Urlaub verbringen, auch mal um abzuschalten und neue Kräfte zu gewinnen. Mein linker Arm wanderte auf meine vertraute Seite, aber die war Leer. Auf dem Tisch fand ich dann einen Zettel, mit den schönsten Grüßen von meinem Reiner, wo zu lesen war, es wäre eine schöne Nacht gewesen und er hätte für heute Abend noch eine Überraschung. Wir sind immerhin schon fünfzehn Jahre verheiratet, da kann Mann seine Frau nicht wirklich mit Überraschungen kommen! Nach Feierabend ging ich ins nahe gelegene Reisebüro wo ich mir Informationen besorgen wollte, wenn ich mich richtig erinnere sind Sie Frau Maier. Ich bejahte es und Sie hauchte etwas, ich bräuchte keine Zielberatung, das hätte schon Reiner, ja. Hat ihr Mann schon gemacht, für die Überraschung heute Abend. Was hatte Reiner mit dieser Frau, die junge Dame riss mich aus meinen Gedanken, in dem sie sagte "ich solle mir keine Sorgen machen, und wenn ich einen Stuhl brauchen würde, hinter mir stünde einer".
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Seitenzahl: 72
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Title Page
Impressum:
Was für ein Tag
Wir hatten lange gespart und manches Unsinnige getan, aber es stellte sich als notwendig heraus. Wie dem auch sei, wir wollten endlich auch mal wieder einen gemeinsamen Urlaub verbringen, auch mal um abzuschalten und neue Kräfte zu gewinnen. Bei dem Gedanken fiel mir auf, das wir noch gar nicht über ein Ziel uns beraten hatten. Deshalb wollte ich meine bessere Hälfte befragen, ob er eine Idee hat. Bei seinem Anblick hatte ich mein Vorhaben schon wieder vergessen. Na was soll es, morgen ist auch noch ein Tag.
Irgendwie waren wir von unserem Tagesablauf so geschafft, das wir schneller Eingeschlafen waren als gedacht. Nicht mal eine Allabendliche Diskussion über unseren Arbeitsalltag hatten wir hin bekommen, fiel mir aber erst nach dem Klingeln meines Weckers wieder ein.
Mein linker Arm wanderte auf meine vertraute Seite, aber die war leer. Ich war schlagartig wach, mit Schwung aus dem Bett, mein Gewissen schlug heftig ohne zu wissen warum, unruhig wie ich nun war flog ich förmlich in die Küche, nicht wirklich bewusst, das ich nicht viel anhatte, auf dem Tisch fand ich dann einen Zettel, mit den schönsten Grüßen von meinem Reiner, wo zu lesen war, es wäre eine schöne Nacht gewesen und er hätte für heute Abend noch eine Überraschung.
Beim lesen fingen meine Gedanken heftig an rotierten, was für eine Nacht und was verstand er unter einer Überraschung?
Wir sind immerhin schon fünfzehn Jahre verheiratet, da kann Mann seine Frau nicht wirklich mit Überraschungen kommen! Auf der einen Seite war meine Neugierde geweckt und gleichzeitig mein Misstrauen. Was meint er den mit unserer schönen Nacht? Solche Gedanken können ungemein nerven.
Wie dem auch sei, es war notwendig den letzten Arbeitstag zu überstehen, dann hatten wir endlich beide für vier Wochen Urlaub!
Nach Feierabend ging ich ins nahe gelegene Reisebüro wo ich mir Informationen besorgen wollte. Eine junge Dame die auch noch aussah, wie frisch aus einem Modekatalog, erkundigte sich nach meinen Wünschen und ich spürte einen gewissen Neid über diese Frau. Wenn, ich mich richtig Erinnere sind Sie Frau Maier. Ich bejahte es und Sie hauchte etwas, ich bräuchte keine Zielberatung, das hätte schon Reiner, bzw. hat ihr Mann schon gemacht, für die Überraschung heute Abend.
Ich war perplex und gleichzeitig spürte ich meine Eifersucht aufkeimen und Sorge um unsere Ehe.
Was hatte Reiner mit dieser Frau, die junge Dame riss mich aus meinen Gedanken, indem sie sagte „ich solle mir keine Sorgen machen, und wenn ich einen Stuhl brauchen würde, hinter mir stünde einer“. Kopfschüttelnd verließ ich das Reisebüro! Meine Gedanken liefen Amok.
Die Herzfrequenz hatte eine Kurvenspitze erreicht, das jedem Mediziner in höchste Alarmbereitschaft versetzt hätte. Ich war aufgedreht und musste noch zwei Stunden warten bis Reiner nach Hause kam.
Zwei Stunden, wie soll man diese Zeit aushalten. Ich beschloss mir erst mal Raum in meinen Kopf zu schaffen, dabei fiel mir ein, dass ich doch die Wohnung putzen wollte. Ich habe mich selbst überrascht mit welcher Geschwindigkeit man eine Wohnung reinigen und aufräumen konnte. So war mehr wie stolz.
Auf einmal hörte ich einen Schlüssel in unserer Wohnungstür sich umdrehen. Mein Herz schlug wie wild und grinsend stand mein Reiner vor mir, ich hätte ihn gern für diesen Gesichtsausdruck eine gescheuert!
So geladen war ich, warum wusste ich im Augenblicklich auch nicht. Er nahm mich in den Arm zur Begrüßung und ich leistete erheblichen Widerstand. Er schaute mich erstaunt an und fragte: „hattest du Stress am Arbeitsplatz“?
Ich verneinte. „Mag ja sein, aber wie ich sehe hast Du ein Problem, wenn Du es mir Anvertrauen würdest kann ich Dir gegebenenfalls helfen.“
„Du betrügst mich“, schrie ich ihn an, über die Lautstärke meiner Stimme habe ich mich selbst erschrocken. Er zog seine Augenbrauen hoch und meinte ganz ruhig, „ich glaube nicht, wie käme ich denn auf solche Idee?“
Ich war fassungslos, rannte ins Schlafzimmer, schloss die Tür hinter mir zu und warf mich schluchzend auf Bett.
Irgendwann war ich wohl eingeschlafen! Ich habe wohl die ganze Nacht durchgeschlafen und wurde von einem klopfen an der Tür geweckt, Reiner fragte „ist es genehm die Türe zu öffnen, ich hätte schon gern gewusst, wo es denn klemmt. Außerdem ist inzwischen unser Frühstück vorbereitet, wenn ich dann so weit wäre könnte ich mich ja dazusetzen“, hörte ich ihn sagen.
Mein Kopf fing an zu dröhnen und gleichzeitig kam das gestrige wieder zum Vorschein. Dann die Gretchen Frage, will ich es wissen, habe ich den Mut ihn ins Gesicht zu sehen, gegebenenfalls zu springen, bringe ich es fertig mit ihm zu frühstücken, obwohl mein Magen meint, kein Hunger zu haben. Aber was soll es, ich trollte mich aus dem Bett, bewusst langsam, irgendwie fehlte mir auch der Sinn, diesen Tag zu überstehen, ich glaubte keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben, also Krone richten, Körperspannung annehmen, Kopf erheben und dann!
Die Tür öffnen. Reiner saß am Tisch und musterte mich von oben bis unten, es schien ihm nichts zu entgehen, sagte aber auch nichts. Wortlos fing ich an zu essen, schmecken wollte es mir nicht und die Stille war auch kaum zu ertragen, dann platzte es aus mir heraus!
„Du hast mich betrogen und wann willst Du es mir schonend beibringen?“ „Sollte das Deine Überraschung sein:„Glückwunsch, ist gelungen.“ Reiner sagte nichts, er wurde bleich wie die Wand hinter ihm und er sagte daraufhin, „das sagtest Du inzwischen das zweite Mal und ich sage Dir, „ich habe Dich nicht betrogen und es würde auch keinen Sinn ergeben. Sag mir lieber wo Deine Probleme sind und wie Du überhaupt auf solche Gedanken kommst, ist mir nicht klar. Versuch mir das mal zu erklären, es ist ja schön, wenn man vor Eifer etwas sucht, was nicht da ist, aber eine Erklärung hätte ich schon ganz gern. Ich liebe Dich noch immer, wenn Du das nicht mehr bist, werde ich es akzeptieren. Aus meiner Sicht sollten wir unserer Ehe eine Möglichkeit geben aus dem Dilemma herauszukommen, was es auch immer ist.“ Das sagte er so ruhig und kalt, das mir ein Schauer über den Rücken lief.
„Dann raus mit der Sprache“ und schlug mit der Faust so heftig auf unseren Küchentisch das alle Teller und Tassen den Boden unter Ihrer Auflage verloren.
Selbst das Geschirr im Küchentrank hatte sich erschrocken, so das es heftig klirrte. Ich fühlte mich in dem Moment wie eine Ameise kurz vorm Zertreten. Diesen Ausbruch hätte ich niemals von ihm erwartet, das war neu und beängstigend in einem. Mein Gehirn schlug Sturmwellen, ich sah mich ertappt und wusste im Augenblick nicht wie ich anfangen sollte. Das hatte er wohl erraten, jedenfalls sagte er ganz ruhig, dann „fang doch bitte von vorn an, er hätte es immer noch vor, mindestens unseren eisernen Hochzeitstag gemeinsam erleben zu dürfen!“
Ich war sprachlos, ging Wortlos wieder zurück ins Schlafzimmer und ließ mich erneut aufs Bett fallen. Meine Gedanken hatten Ähnlichkeiten mit einem Endspiel, deren Ergebnis noch offen war. Ich war wohl eingeschlafen, jedenfalls fand ich mich in den Armen meines Mannes wieder, wollte zurückweichen, er ließ es aber nicht zu und sagte: „Er wolle das jetzt aber wissen, für Schauspielerei ist kein Platz in unserer Ehe!“
„Oder bist du schwanger?“ „Wäre eine Erklärung für deinen Gefühlsausbruch!“
Der Tonfall ließ keinen Widerspruch zu, das war mehr wie klar. „Du hast einen Floh im Ohr, der nichts Gutes vorhat. Ich würde ihm gern die Leviten lesen, wenn Du mich lässt. Also gib Dir Mut und leg los“. Ich wusste wirklich nicht wie ich anfangen sollte, Reiner hatte es erraten und meinte ganz trocken, „Versuch es mit Stottern, wenn es nicht anders geht, ich werde mir die Silben schon zusammensetzen und wenn es Dir leichter fällt, ich betrachte mich immer noch als Deinen Mann!“
Die Worte klangen wie durch einen Tunnel in meinen Kopf, sagte er wirklich „Dein Mann“ ich nahm allen meinen Mut zusammen, auch mit dem Gefühl einer Ohnmacht nahe.
Ich stotterte los, mit einem drückenden Gefühl im Bauch, Tränen in Mengen, ich hätte eine Badewanne füllen können. Es nützte alles nichts, ich wollte mich winden, aber Reiner hatte mich dermaßen fest im Griff, das ich keine Möglichkeit sah, dieser Schraube zu entkommen.
„Also lass dir erklären“ stotterte ich los und konnte meine Tränen auch nicht wirklich zurückhalten, „ich war im Reisebüro in der Poststraße und wollte Informationen für eine Reise für uns beide, damit wollte ich dich überraschen. Eine irre gut aussehende Frau, die wie frisch aus einem Modekatalog entsprungen, kam auf mich zu, begrüßte mich mit der Frage: „Sind sie nicht Frau Maier?“