Wege ins Glück - Anja Stiller - E-Book

Wege ins Glück E-Book

Anja Stiller

4,8

Beschreibung

Ein bisschen mehr Glück kann nicht schaden? Natürlich nicht. Doch was ist Glück überhaupt? Was macht mich glücklich? Und was muss ich tun, um zum Glück zu gelangen? Dieses Buch hilft Ihnen, den langfristigen Weg zu mehr Zufriedenheit einzuschlagen. Denn Glück kann man lernen. Mit zahlreichen Übungen, Tipps und Quizfragen.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ­http://d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
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1. Auflage 2015
© 2015 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Redaktion: Nicole Luzar Umschlaggestaltung: Julia Jund, München Umschlagabbildung: iStockphoto
Satz: Daniel Förster, Belgern
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

Inhalt

Titel
Impressum
Inhalt
Vorwort – Was Glück ist und wo man es finden kann
Einleitung – Von der Bedeutung des Glücks
Kapitel 1 – Glück. Ganz allgemein
Kapitel 2 – Was glücklich macht. Oder auch nicht.
Kapitel 3 – Was wir für unser Glück tun können
Kapitel 4 – Und noch mehr Glück
Nachwort – Viel Glück!
Anhang
Ihr Weg ins Glück – Das Protokoll

Vorwort– Was Glück ist und wo man es finden kann

Sie haben sich einen Ratgeber zum Thema Glück gekauft. Weil Sie denken, dass ein bisschen mehr Glück nicht schaden könnte?

Aber wissen Sie eigentlich, was »Glück« genau ist?

Und haben Sie eine ungefähre Vorstellung davon, wie sich dieses Glück, das Sie momentan vielleicht noch gar nicht klar definiert haben, überhaupt finden lässt?

Kommt das Glück über uns, wenn wir nur ganz intensiv daran glauben, also als eine Art Geschenk von irgendwoher? Oder müssen wir etwas dafür tun? Und wenn ja, was?

Antworten auf diese und noch einige andere Fragen finden Sie in diesem Buch. Wir …

… führen Sie ein in die Wissenschaft vom Glück.

… zeigen Ihnen einige der besten Strategien für mehr Glück.

… lassen Sie teilhaben an den Weisheiten derjenigen, die sich lange vor uns Gedanken über das Glück gemacht haben.

Wenn Sie jetzt irritiert sein sollten über die Verbindung von »Wissenschaft« und »Glück«: Doch, die gibt es. Es gibt sogar eine »Glücksforschung«. Sie ist die Domäne von Psychologen, Neurobiologen und sogar Ökonomen. Allerdings haben all diese Wissenschaftler keine schnellen Rezepte parat, ihre Forschungsergebnisse laufen vielmehr zusammen in der simplen Aussage, dass wir für unser Glücksempfinden etwas tun müssen. Und das erfordert ein wenig Zeit und Geduld. Aber es funktioniert. Wie, das erfahren Sie in diesem Buch.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und gutes Gelingen.

Einleitung– Von der Bedeutung des Glücks

Glücklich zu sein kann man lernen. Das haben wir zumindest im Vorwort behauptet.

Kann man das aber wirklich? Ist es nicht eher so, dass die einen viel und die anderen eben wenig Glück haben? Einfach so? Ja und nein. Ja, wenn Sie das sogenannte Zufallsglück meinen, nein, wenn Sie Glück als eine Art grundsätzliche Zufriedenheit definieren. Denn es gibt nicht nur eine Sorte von Glück. Aber davon später mehr. Für den Anfang genügt erst einmal diese simple Behauptung: Ja, man kann lernen, glücklich zu sein. Oder zumindest glücklicher.

Seit dem Jahr 2007 wird Glück sogar als Unterrichtsfach angeboten. Die Initialzündung dazu kam in Deutschland von der Heidelberger Willy-Hellpach-Schule. Direktor Ernst Fritz-Schubert hatte nach einem Ansatz gesucht, »Kinder stark zu machen«. Denn »glückliche Schüler streiten weniger, sind kreativer, lernen leichter und wissen, worauf es im Leben wirklich ankommt«, so erklärt er in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung »Der Standard«.

Glück im Unterricht? Ist das nicht fast so etwas wie Stricken oder kreatives Diskutieren, ob wir nun heute zu den Hausaufgaben Lust haben oder lieber nicht? Nein, meint Fritz-Schubert: »Je früher wir anfangen, die Persönlichkeit durch Vermittlung von positiven Haltungen und Einstellungen zu stärken, desto größer ist die Chance, das von der Weltgesundheitsorganisation WHO für alle Menschen geforderte körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden zu erlangen.«

Schüler darin zu unterrichten, wie sie glücklich werden, ist also durchaus eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Mittlerweile haben in Deutschland mehr als zwanzig Schulen das Fach »Glück« in ihr Unterrichtskonzept aufgenommen, in Österreich sind es sogar noch mehr.

Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

Seneca

Und die Erwachsenen? Die wünschen sich auch Unterricht oder wenigstens Nachhilfe in Fragen des Glücks!

Da wir aber nicht mehr in die Schule gehen, müssen wir uns unseren Unterricht selbst organisieren. Sehen Sie dieses Buch also einfach als einen Schritt in die richtige Richtung an. In eine, die längst überfällig war in einer Gesellschaft, die den Blick nur zu gerne auf das richtet, was eben nicht gut läuft.

Sehen Sie fern? Lesen Sie Zeitung? Oder Nachrichten über Internet-Portale? Dann wissen Sie sicher schon, worum es geht: Vor allem die schlechten Nachrichten sind gute Nachrichten. Vielleicht, weil sie spannend sind, vielleicht auch, weil es uns irgendwie doch ganz gut gefällt zu erfahren, dass es anderen noch schlechter geht als uns selbst. Oder zumindest auch nicht besser.

Niemand will hier dem kritischen Journalismus seine Berechtigung absprechen. Aber: Indem wir uns gegenseitig erzählen, wo alles schlecht ist und immer noch schlechter wird, verbessern wir nichts. Wir bestätigen einander nur in unserer Frustration. Das ist die berühmte Abwärtsspirale.

Glücklich zu sein lernt man dadurch nicht. Denn dafür ist etwas ganz anderes wichtig: diese Spirale zu verlassen.

Diese Erkenntnis ist mehr als das diffuse Gefühl, irgendwie müsste sich doch da mal einiges ändern. Sie ist bereits eine eigene Wissenschaft geworden, die den schönen Namen »Glücksforschung« trägt. Was das bedeutet, welche Erkenntnisse diese Wissenschaft zutage fördert und vor allem wie Sie ganz persönlich diese Forschungsergebnisse für sich nutzen können, das erfahren Sie in unserem kleinen Ratgeber.

Eines aber können wir Ihnen nicht anbieten: das Konzept »Glücklich werden in zwei Tagen«. Das geht ganz einfach nicht. Sagt die Wissenschaft.

Denn Sie haben vermutlich viele Jahre lang »geübt«, frustriert zu sein. Über das Wetter, über die immer schlechteren Sozialleistungen, über die steigenden Lebensmittelpreise und darüber, dass Ihre Nachbarin viel schönere Blumen im Garten hat als Sie. Oder ihren Garten gar nicht pflegt. Oder viel zu viel Zeit in ihrem Garten verbringt, während andere Leute in der Zeit zur Arbeit gehen müssen …

Und doch: Die eigene Wahrnehmung kann man beeinflussen. Man kann sich aussuchen, was man wie wahrnehmen möchte, und das dann üben. So wie lateinische Vokabeln oder das Einmaleins. Nur, von lateinischen Vokabeln und dem Einmaleins profitiert man wenigstens ab und zu. Vom Frust nicht.

Deshalb ist es also zunächst notwendig, das Unzufriedensein zu verlernen. Und das kann ein bisschen dauern.

Aber Hauptsache, Sie fangen an. Am besten jetzt gleich.

Kapitel 1– Glück. Ganz allgemein

Das Wort Glück

Fangen wir mit dem Sprachlichen an: Der Ursprung des Wortes »Glück« liegt im Dunkeln. Im Mittelalter meint das »gelücke« vor allem etwas, das man mit Erfolg abgeschlossen hat.

Die Bedeutung in unserem heutigen Sinn hat das »Glück« erst später bekommen. Aber was meinen wir damit eigentlich?

»Glück« wird in ganz verschiedener Weise verstanden: Man kann Glück haben, Glück empfinden. Und »Glück« wird in vielen Varianten verwendet: Etwas kann »glücksbringend« sein, jemand ist »glücklich«, ein »Glücksritter» ist jemand, der dem Glück nachjagt, ein »Glücksbringer» soll dem Glück etwas nachhelfen. Vom »Glücksspiel« wird eher abgeraten, der »Glücksgriff« war gar nicht unbedingt geplant. Die Reihe wäre noch lange fortzusetzen.

Was ist Glück?

»Glück kann man nicht erwerben, man kann es nur haben.« Das ist einer der Glaubenssätze, die sich hartnäckig halten. Aber stimmt das so?

Ja und nein.

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die meinen, zu seinem Glück könne man nichts beitragen – man hat es oder man hat es eben nicht –, dann sind Sie mit diesem Buch völlig falsch beraten. Denn hier geht es ja gerade um die Frage, was wir machen können, um unser Glück zu steigern.

Aber zu den Menschen gehören Sie vermutlich nicht. Darum machen wir also weiter.

Denn bei der Überlegung, ob man Glück nun »hat« oder nicht, geht es um nichts anderes als um die Definition von Glück. Noch einmal der Sprachgebrauch: Man kann

•Glück haben oder•Glück empfinden.

Genau. Darum geht es: um den Unterschied zwischen den verschiedenen Formen des Glücks.

Wenn Sie zwar schon seit Jahren Lotto spielen, aber noch nie gewonnen haben, trösten Sie sich: Untersuchungen haben ergeben, dass Lottogewinner spätestens zwei Jahre nach ihrem Gewinn wieder genauso zufrieden oder unzufrieden sind wie vorher. Zufallsglück hält selten lange vor.

Denn Glück zu »haben« bezieht sich auf das sogenannte Zufallsglück. Das ist der berühmte Lottogewinn. Das Glück beim Glücksspiel. Aber auch das weniger rühmliche Glück, dass das Dach des Nachbarn eingestürzt ist und nicht das unseres eigenen Hauses.

Dieses Glück kann man nicht bemühen, man kann es nur haben. Sicher, man kann Lottoscheine ausfüllen. Oder ins Kasino gehen. Aber ob sich dadurch das gewünschte Glück wirklich einstellt, ist nicht sicher. Möglich, dass wir nach zwanzig Jahren Lottospiel ziemlich viel Geld ausgegeben haben, für das wir besser ins Theater gegangen wären. Da wären wahrscheinlich auf die Jahre gerechnet sogar mehrere Abos drin gewesen. Oder wir wären öfter mal schick Essen gegangen oder in den Urlaub gefahren.

»Wer nicht unglücklich ist, der ist glücklich.« Stimmt das?

Nein. Denn das Fehlen des Unglücks bedeutet nicht Glück sondern eine Art »Neutralität«. Eben weder Glück noch Unglück. Insofern sind die beiden auch keine Gegensatzpaare. Das tatsächliche Gegenteil von Glück ist die Depression. Wer depressiv ist, kann dem Leben kaum noch Freude abgewinnen.

Viel besser ist es, Glück zu »empfinden«. Auch hier gibt es wiederum zwei Formen des Glücks:

•das Glück des Augenblicks•dauerhaftes Glück