Wegovy Ozempic Mounjaro Rybelsus - Imre Kusztrich - E-Book

Wegovy Ozempic Mounjaro Rybelsus E-Book

Imre Kusztrich

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Beschreibung

Die medizinische Auseinandersetzung mit Adipositas kann gewonnen werden! Ein ähnlich überzeugender Durchbruch ist in der Behandlung von Herzerkrankung, von Demenz oder von Krebsleiden nicht in Sicht. Nach den Medikamenten Ozempic und Wegovy bestehen weitere Anti-Fett-Fertigpens die Prüfung in seriösen Studien. Wer sich mit einem wöchentlichen Pikser nicht anfreunden kann, hat sogar Alternativen. Auch die erste Pille der neuen Generation existiert bereits. Alle Arzneistoffe haben eine Gemeinsamkeit. Sie sind hocheffektive Nachahmer von genial agierenden Substanzen des Körpers zur Steuerung von Appetit, Sättigung, Verdauung und Stoffwechsel. Sie wirken sogar noch im Gehirn. Jedes einzelne beeindruckende Beispiel von bis zu 15 und mehr Prozent weniger Gewicht durch diese pharmazeutischen Inkretine widerlegt ein schweres Vorteil: Dass zu viele Kilos in erster Linie eine Folge von fehlender Willensstärke, mangelnder Disziplin und schlechten Entscheidungen sind. Bei vielen Menschen reichten Anstrengungen in Bezug auf Ernährung, Bewegung und Lebensstil nicht aus, weil das Gehirn sich widersetzte. Jetzt kann mit individuell angepassten Medikamenten ein signifikanter Gewichtsverlust erzielt werden kann.

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Seitenzahl: 171

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Impressum:

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Haftungsausschluss.

Die folgende Veröffentlichung dient ausschließlich Informations- und Lehrzwecken. Sie ist nicht als Ersatz für ärztlichen Rat oder medizinische Behandlung gedacht. Vor jeder gesundheitlichen Maßnahme sollte ein medizinischer Experte konsultiert werden. Die kombinierte Einnahme von Nahrungs-Ergänzung oder pflanzlichen Substanzen und verschriebenen Medikamenten ohne Zustimmung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes wird nicht empfohlen. Die Autoren, der Verlag, der Vertrieb und alle jene, die in dieser Veröffentlichung namentlich genannt werden, übernehmen keinerlei Haftung oder Verantwortung für Verluste oder Schäden, die durch die Informationen, die in dieser Veröffentlichung vermittelt werden, entstanden oder angeblich entstanden sind.

IGK-Verlag

22393 Hamburg

Volksdorfer Weg 81c

Autoren: Dr. med. Jan-Dirk Fauteck, Imre Kusztrich

Copyright © IGK-Verlag 2023

ISBN: 9783988658388

Fotos: © Engel-Fotolia.com

Inhalt

Anleitung

Vorwort

Welche Unterschiede bestehen zwischen Ozempic, Wegovy, Mounjaro und Rybelsus?

Ozempic

Wegovy

Mounjaro

Rybelsus

Ein Vergleich mit Saxenda

Der Blick auf die Waage erfordert starke Nerven

Forschung hat den Organismus überlistet

Für die Politik ist Adipositas keine Krankheit

Erleichtert zwischen Hoffnung und Missbrauch

Ein angeblicher Waschbrettbauch auf Twitter

Ozempic und Wegovy sind besser als alle Therapien davor. Jetzt werden sie selbst von Mounjaro sogar übertroffen

Erster Praxistest für Mounjaro

Neue Wirkstoffe funktionieren auch in einer Pille

Eine Frage der Lebenserwartung

Bauchhormone spielen Schicksal

Kohlenhydrate, die größte Herausforderung für den Stoffwechsel

Das Gehirn registriert jeden Bissen

Insulinresistenz verfestigt Fettleibigkeit

Jetzt rächt sich die Genialität des menschlichen Stoffwechsels

Inkretine, die unbekannten Supersubstanzen

GIP, GLP-1 und Insulin

Diabetes und Inkretine vertragen sich nicht

Zwei körpereigene Substanzen mit Wirkungen von nur wenigen Minuten

Diabetesmittel mit fantastischem Zusatznutzen

Alkohol, Rauchen, Appetit – das Gehirn verliert den Zwang zur Sucht

Erst vierzehn, dann sieben, jetzt nur ein Pikser pro Woche

Abspeckwunder ohne Schlagzeilen

Kohlenhydrate und Herzrisiken

Die erste Studie mit noch höherer Dosis

Piksen als einladende Verabreichungsform

So wird der Fertigpen verwendet

Auf den Punkt gebracht: Diabetes, Adipositas, Prädiabetes

Wegovy kann Herzattacken verhindern

Dr. med. TikTok

Ideal für den liebsten Zeitvertreib in Hollywood

Ozempic-Gesicht, Ozempic-Körper, Ozempic-Finger, Ozempic-Rülpser

Elon Musk animierte auch Männer

Unterschied Wochenspritze

Weniger Fett und auch weniger Muskeln

Sichere Produkte sogar mit Anti-Krebs-Effekt

Mit dem Piksen sind ernste Fragen verbunden

Was gilt bei Schwangerschaft?

Ozempic, Wegovy, Mounjaro, Rybelsus wurden jahrelang kritisch getestet

Die zum Zeitgeist passenden Medikamente basieren auf einer Entdeckung vor Jahrzehnten

Eine neue Welle der Diskriminierung?

Tatsächlich ein Leben lang piksen?

Noch verbietet ein Gesetz die Kostenübernahme

Gewicht, Fett, Muskeln, Knochen und Nebenwirkungen – was geschieht schließlich wirklich?

Mit Ozempic auch anderen Organen Gutes tun

Der Ausblick

Zwölf Fragen: „Ist der Gewichtsverlust mit den neuen Arzneistoffen ein Fettverlust?“

Auf den Punkt gebracht

Die andere Meinung: „Warum Medikamente für Gewichtsverlust keine Antwort auf Adipositas sind“

Genügt clever essen statt Piksen? Leider nein, aber es hilft

Nahrung mit günstigen Eigenschaften gegen Bauchfett

Anleitung

Diabetesmedikamente übernehmen den Kampf gegen schweres Körpergewicht. Zwei Substanzen sind außergewöhnlich erfolgreich. Semaglutid und Tirzepatid. Die wundersamen Fertigpens sind so gefragt, dass es zu Lieferengpässen kommt. Gleichzeitig gibt es den Wirkstoff Semaglutid auch in der Tablette Rybelsus zum Schlucken. Ozempic und Wegovy kennt schon fast jede und jeder. Aber Rybelsus? Muss es zu denken geben, dass niemand darüber spricht? Dieser Ratgeber gibt Antworten: Welche Therapie passt am besten?

Vorwort

In der wohlhabenden Upper East Side in New York haben sehr viel weniger Menschen als in Brooklyn oder Queens Diabetes oder schweres Übergewicht. Jedoch 2,3 Prozent der dort Wohnenden piksen sich schlank mit Wegovy oder Ozempic. Eine Person von 43 – das ist Weltrekord!

Möglicherweise ist das erst ein Anfang.

Auch der schwierige Medikamentenname Mounjaro kommt bereits Millionen Menschen leicht über die Lippen. Dafür könnte es eine überzeugende Erklärung geben. Es ist ein Kombipräparat. Über Jahre laufende Studien belegen mit Sicherheit: Zusätzlich zu Wirkungen, die von Wegovy und Ozempic zu erwarten sind, können bei neun von zehn Personen weitere Vorteile durch diese Arzneistoffe erwartet werden.

Wegovy und Mounjaro sind Fertigpens zum einfachen Piksen in das Unterhautgewebe. Zehn Sekunden – und das war’s schon! Aber manche Menschen wollen sich nicht damit anfreunden, sich mit einer hauchdünnen Nadel einen Stich zu versetzen. Auch an sie wurde gedacht.

Denn es gibt den Arzneistoff in Wegovy auch zur oralen Einnahme. Als Pille zum Schlucken. Ihr Name: Rybelsus.

Alle diese Arzneimittel wurden zur Verbesserung eines gestörten Blutzuckerspiegels entwickelt. Fast als Nebeneffekt belohnen sie Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer medizinisch bedeutsamen weiteren Veränderung. Sie reduzieren ein schweres Körpergewicht signifikant.

Die in den neuen Abnehmmedikamenten eingesetzten Wirkstoffe wurden länger als ein Jahrzehnt in ausgedehnten Studien an Frauen und Männern in fünf Kontinenten getestet und bewertet. Die Wirkweisen von Wegovy, Mounjaro und Rybelsus kopieren natürliche Prozesse im menschlichen Organismus. Sie versorgen den Körper praktisch mit seinen eigenen Hormonen. Und zwar mit längerer Wirkungszeit als die körpereigenen Botenstoffe. Diese Arzneistoffe handeln nicht gegen den Körper wie viele andere Medikamente – gegen Bluthochdruck, gegen Herzrasen, gegen Schmerzen, gegen Wassereinlagerung. Nein. Sie unterstützen den Organismus in zahlreichen hochintelligenten eigenen Leistungen.

Niemand muss sich heute als Versuchskaninchen fühlen. Ozempic, ein Diabetesmedikament, wurde im Dezember 2017 erstmals zugelassen. Rybelsus 2019. Wegovy 2021. Mounjaro 2022.

Laut „Handelsblatt“, 21. September 2023, machen die neuen Abnehmspritzen von Novo Nordisk dem klassischen Diätmarkt schwer zu schaffen. Umsätze von Anbietern wie Herbalife oder Medifast mit Shakes und Proteinriegel brechen weg. Seit Anfang 2022 bis September 2023 ist an der Börse Novo Nordisk 88 Prozent gestiegen, Herbalife 65 Prozent gefallen.

Zuletzt meldete Glanbia, das seit den 1980er Jahren das Diätpulver Slim-Fast auch in Europa anbietet, dramatisch weniger abnehmwillige Kundinnen und Kunden.

Die Ikone Weight Watchers mit dem neuen Namen WW hat nach Absturz gerade noch die Kurve gekriegt. Im März 2023 wurde ein Gesundheitsportal mit Zugang zu Ozempic und Wegovy geschluckt.

Auch Hersteller von Medizinrobotern spüren Gegenwind. Viele ziehen das Piksen einer Operation vor.

Quelle: „Gesundheit: Keiner will mehr „Slim-Fast“: Hype um neue Abnehmspritze setzt Diätspezialisten zu.“ Handelsblatt. 21. September 2023.

Dass die Abnehmwirkstoffe als Lifestyle-Produkt verwendet werden, wird heftig kritisiert. Wichtig ist: Es sind Medikamente mit Wirkungen und Nebenwirkungen. Es ist Aufgabe von Ärztinnen und Ärzten darüber zu wachen, dass die wirklich beeindruckenden Vorteile die möglichen Nachteile übertreffen und einen medizinisch kontrollierten Einsatz rechtfertigen.

Welche Unterschiede bestehen zwischen Ozempic, Wegovy, Mounjaro und Rybelsus?

Innerhalb von etwa einem Jahr seit dem 1. Oktober 2022 bis heute haben bei uns schwer auszusprechende Bezeichnungen für verschreibungspflichtige Medikamente den Rang von vertrauten und geläufigen Namen erzielt. Die englische Sprache hat dafür den Begriff household names, etwa die Namen eines Mitbewohners oder Nachbarn betreffend. Tatsächlich haben für viele die neuen Abnehmmedikamente bereits keine geringere Rolle als etwas so Alltägliches wie eine Aspirintablette. Aber die Frage bleibt: Was verbirgt sich tatsächlich hinter den komplizierten Bezeichnungen Semaglutid, Tirzepatid, Ozempic, Wegovy, Mounjaro, Rybelsus, um nur die bekanntesten zu nennen?

Das Wichtigste in Kürze auf den Punkt gebracht.

Für Patientinnen und Patienten mit Diabetes und bestimmten weiteren Erschwernissen können heute spezielle Präparate der neuesten Generation verschrieben werden. Das ist für Millionen Betroffene eine enorme Verbesserung ihrer Lebenssituation. Die Substanzen wurden zuerst ab 2019 von der amerikanischen Arzneimittelbehörde U.S. Food and Drug Administration, F.D.A., und im weiteren Verlauf von der europäischen Arzneimittelbehörde European Medicines Agency, EMA, zur Behandlung von erhöhtem Blutzucker zugelassen und für die gleichzeitige Senkung eines sehr starken Körpergewichts erlaubt. Jeweils ärztlich und individuell angepasst verordnet. Das gilt konkret in vollem Umfang für die Medikamente Ozempic, Wegovy und Rybelsus.

Das weitere und ähnliche Präparat Mounjaro ist seit Frühjahr 2022 als Diabetesmedikament zugelassen. Die Klassifizierung als Gewichtssenker ist beantragt und wird durch seriöse und umfangreiche Studien gestützt. Das „Ja“ der U.S. Food and Drug Administration ist nur noch eine Frage weniger Tage. Großbritannien rechnet fest damit, dass Mounjaro Anfang 2024 als Medikament zur Gewichtsreduzierung auf dem europäischen Markt anerkannt und erhältlich sein wird.

In den neuen Abnehmmedikamenten werden zwei Wirkstoffe verwendet: Semaglutid oder Tirzepatid. Ozempic, Wegovy, Mounjaro, Rybelsus sind Handelsnamen von Medikamenten mit entweder dem einen oder dem anderen dieser Arzneimittel. Seit Langem schon gibt es Saxenda mit der Substanz Liraglutid.

Für alle diese Medikamente gilt Erstaunliches. Sie können nicht nur den Blutzuckerspiegel senken, zu hohen Bluthochdruck anpassen und nebenbei mühelos Gewicht abbauen. Sie können darüber hinaus auch das Risiko und die Häufigkeit von Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall senken. Die Reduktion des Auftretens einzelner Krebsarten und von krankhaftem Suchtverhalten werden ebenfalls in der wissenschaftlichen Literatur genannt.

Das ist für Expertinnen und Experten nicht überraschend. Krankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit sind eng mit anderen chronischen und langfristig immer gefährlicher werdenden Erkrankungen verstrickt. Sobald eine nennenswerte Reduzierung des Körpergewichts gelingt, sinken auch Krankheitsrisiken.

So sehr diese Vorteile dazu verleiten können, Ozempic, Wegovy, Mounjaro oder Rybelsus und letztlich auch Saxenda als Lifestyle-Präparate einzusetzen, werden konkrete medizinische Voraussetzungen genannt: In der Regel sollten Menschen mit oder ohne Diabetes diese Arzneistoffe nicht in Anspruch nehmen, wenn sie nicht fettleibig sind oder mit schwerem Übergewicht und einer damit zusammenhängenden chronischen Folgeerkrankung leben. Das geht aus der Zulassungsbeschreibung hervor. Andrerseits handeln Ärztinnen und Ärzte nicht gegen eine Vorschrift, wenn sie diese Medikamente im Off-Label-Einsatz verschreiben, also außerhalb der offiziellen Verwendungsbereiche.

Ein Studium der behördlich erteilten Genehmigungen für diese industriell hergestellten verwendungsfertigen Medikamenten deckt Unterschiede auf.

Ozempic

Dieses verschreibungspflichtige Medikament mit dem Arzneistoff Semaglutid ist zur Unterstützung von klassischen Versionen der Behandlung von Diabetes gedacht. Seine Effekte können durch eine intelligent gewählte Ernährung und körperliche Aktivität unterstützt werden. Ein hoher Prozentsatz der Anwenderinnen und Anwender von Ozempic verliert nebenbei mühelos Gewicht. Sie essen weniger, weil sie weniger Hunger und Appetit haben.

Während es den zu hohen Blutzuckerspiegel und das Gewicht senkt, nimmt erfreulicherweise auch die Häufigkeit von Zwischenfällen wie Herzattacken und Schlaganfall ab. Semaglutid ist einem Verdauungshormon aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten nachgemacht und kein Insulin.

Das Arzneimittel Ozempic, ein Fertigpen, kann abweichend von der Diabetesbehandlung auch stark übergewichtigen Personen verschrieben werden. Ziel ist unter anderem auch noch die Normalisierung von zu hohem Blutdruck. Dieses Risiko tritt bei schwerem Körpergewicht überdurchschnittlich häufig auf. Daraus ergibt sich diese Zielgruppe: jede Person mit dem Wunsch abzunehmen, die zuckerkrank ist und kardiovaskuläre Ereignisse vermeiden möchte. Ozempic kann diese Effekte verwirklichen.

Dieser Personenkreis wird auch noch mit diesen Kriterien eingegrenzt:

Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten haben sechs Monate nur nach Anpassung ihres Lebensstils nicht oder nur unzureichend Gewicht verloren.

Betroffene haben einen Body-Mass-Index von 30 oder einen Body-Mass-Index von 27 bis 29,9 und zusätzlich eine dafür typische Krankheit, Diabetes, Prädiabetes oder Bluthochdruck.

Ozempic verbessert, medizinisch betrachtet, den Wert für den sogenannten Langzeitzucker.

Die Hauptwirkung von Ozempic bremst den Appetit durch ein Sättigungsgefühl und weitere verschiedene Maßnahmen. Das Medikament verlangsamt die Magenentleerung und verringert das Verlangen nach jenen Komponenten von Kohlenhydraten, die als Zuckerstoffe bezeichnet werden, auch wenn sie nicht süß schmecken. Zusätzlich verbessern sie den Einsatz und die Wirkungen von Insulin.

Unterm Strich helfen zahlreiche komplexe Effekte durch Ozempic übergewichtigen oder fettleibigen Personen bei der Gewichtsabnahme, die ohne derartige hormonelle Einwirkungen nicht zu erzielen wäre.

Allerdings sollte dieser Wirkstoff nicht aus rein kosmetischer Lust zur Gewichtsabnahme verwendet werden von Personen ohne medizinische Veranlassung zu einer Gewichtsreduktion.

Ozempic wird per Fertigpen verabreicht, und zwar durch Piksen unter die Haut. Empfohlene Bereiche sind der Bauch, die Oberschenkel und die Oberarme. Dabei soll bei jeder Veränderung der Dosis, in der Regel nach vier Wochen, der Injektionspunkt gewechselt werden. Das Medikament darf nicht in einen Muskel oder eine Vene injiziert werden.

Am Fertigpen Ozempic kann die jeweils injizierte Menge des Wirkstoffes Semaglutid eingestellt werden. Die Dosierung wird von der Ärztin oder vom Arzt dem medizinischen Bedarf angepasst.

Ozempic mit dem roten Etikett liefert entweder 0,25 oder 0,5 Milligramm Semaglutid.

Das blau-grüne Ozempic hat eine Dosierung von 1,0 Milligramm.

Das gelbe Ozempic hat nur eine Dosierung von 2,0 Milligramm.

Für die Therapie von Diabetes und zur Vorbeugung von Herzzwischenfällen werden ab Beginn vier Wochen hindurch einmal wöchentlich 0,25 Milligramm injiziert. Danach wird auf 0,5 Milligramm erhöht. Sollte nach 0,5 Milligramm der Blutzuckerspiegel weiterhin zu hoch verharren, kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt in Etappen auf die Dosis 1,0 Milligramm oder sogar bis zu 2,0 Milligramm wechseln. Für Ozempic ist 2,0 das Maximum.

Ozempic kann Nebenwirkungen haben. Die allermeisten treten im Verdauungsbereich auf. Es kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Auch Verstopfung ist möglich. Denn das Medikament verlangsamt den Transport der Nahrungsmenge. In Umfragen unter Anwenderinnen und Anwendern wurde Verstopfung als häufigste Beschwerde auf Semaglutid genannt, und zwar von 57 Prozent.

Auf Arzneimittel-Beipackzetteln wird vor einer behandelbaren Entzündung der Bauchspeicheldrüse, vor Gallenblasenproblemen und vor einer Nierenfunktionsstörung gewarnt. In gesetzlich vorgeschriebenen Tierversuchen mit erheblichen Überdosierungen sind schwere andere Erkrankungen aufgetreten, darunter auch Tumore an der Schilddrüse. Jedoch niemals tödliche.

Ozempic, ein Arzneimittel aus der Klasse der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, sollte nicht zur gleichen Zeit mit einem weiteren GLP-1-Rezeptor-Agonisten, zum Beispiel Wegovy. Bei gleichzeitiger Einnahme eines weiteren Diabetesmedikaments könnte der Blutzuckerspiegel zu stark absinken. Sollte Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen individuell zusätzliche Diabetesmedikamente verschreiben, wird die Häufigkeit der Blutzuckerkontrolle bestimmt erhöht werden.

Ozempic verzögert die Magenentleerung. Das kann die Absorption von anderen Arzneistoffen im Dünndarm und die Wirkung beeinflussen. Patientinnen und Patienten mit einer krankhaften Essstörung, in diesem Fall einer Esssucht, bedürfen einer besonderen Beratung durch ihre Ärztin oder ihren Arzt.

Ein neues Symptom ist das Ozempic-Gesicht. Einige Patientinnen mit Diabetes erlebten nach längerer Anwendung des Ozempic-Piksers eine Erschlaffung und Alterung des Gesichts durch den Fettverlust dort. Dieser Effekt ist durch jede Gewichtsreduktion möglich.

Grundsätzlich gilt der Wirkstoff im Fertigpen Ozempic zweifellos als sicher.

Wegovy

Wegovy und Ozempic sind verschreibungspflichtige Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff. Es handelt sich um Semaglutid, einen künstlichen Ersatz für ein Verdauungshormon aus der Klasse GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Dennoch sind Ozempic und Wegovy für die Therapie von unterschiedlichen Gesundheitsstörungen zugelassen. Das wurde möglich, da das ursprünglich gegen Diabetes entwickelte Medikament eine Fülle weiterer Vorteile bringen kann. Der deutliche Gewichtsverlust ist nur einer von mehreren Nebenwirkungen, allerdings eine, die enorm viel verändert.

Ozempic wurde 2017 zur Kontrolle von Blutzucker für Menschen mit Diabetes auf den Markt gebracht. 2021 reagierte die amerikanische Arzneimittelbehörde auf die überraschenden und sensationellen Ergebnisse an der Gewichtsfront und erlaubte den Einsatz von Semaglutid – das ist die Arznei in Ozempic – in höherer Dosis zur Bekämpfung von Fettleibigkeit. Dieses zweite Arzneimittel ist ebenfalls ein Fertigpen mit dem Handelsnamen Wegovy. Es ist ein reines Abnehmarzneimittel für Menschen ohne Diabetes.

Wegovy wie Ozempic erzielen gewünschte Wirkungen, weil das in das Unterhautgewebe gepikste Semaglutid sich im Blutstrom verteilt und unter anderem die Bauchspeicheldrüse erreicht und die Bildung von Insulin anregt. Auch weitere, zum Teil noch genialere Effekte von körpereigenen GLP-1-Rezeptor-Agonisten werden nachgeahmt, und zwar viel stärker. Beispielsweise werden die Magenmuskeln, die den Nahrungsbrei weiterquetschen, gestoppt. Wer Semaglutid anwendet, fühlt sich länger gesättigt und verringert die Nahrungsaufnahme. Weitere Beiträge dieser Gruppe von Verdauungshormonen lösen auch in der Leber und im Gehirn gewünschte Veränderungen aus. Unterm Strich steht eine beachtliche Gewichtsredaktion. Davon abgesehen, gibt es eine ganze Reihe weiterer gesundheitlicher Verbesserungen, nicht zuletzt für das Herz-Kreislauf-System.

Wegovy wird wie Ozempic einmal wöchentlich in das Unterhautgewebe injiziert. Dafür können jeder einzelne gleiche Wochentag und jede gleiche Uhrzeit ausgewählt werden.

Bei Wegovy handelt es sich um Einwegpatronen und der Stift gibt nur die Dosis ab, die verschrieben wurde. Bei den verschiedenen Stiften betragen die Dosen 0,25 Milligramm, 0,5 Milligramm, 1,0 Milligramm, 1,7 Milligramm und maximal 2,4 Milligramm.

Erwachsene starten mit 0,25 Milligramm aus dem Wegovy-Fertigpen, vier Wochen hintereinander. Nach vier Wochen wird nach den Vorgaben Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes die Dosis erhöht. Nach weiteren vier Wochen wieder. Nach weiteren vier Wochen wieder bis zur Maximalmenge von 2,4 Milligramm Semaglutid pro wöchentlichem einmaligen Pikser. Erhöht wird je nach Verträglichkeit. Wenn eine Patientin oder ein Patient die Höchstdosis nicht verträgt, wird am besten die höchste verträgliche Dosis verschrieben.

Für extrem schwergewichtige Kinder ist ab zwölf Jahren ebenfalls die Dosis 0,25 Milligramm zu Beginn als sicher und erfolgreich eingestuft worden. Die Ärztin oder der Arzt werden im Vier-Wochen-Rhythmus die Menge auf 1,7 Milligramm oder sogar 2,4 Milligramm steigern.

Erwachsene ohne Diabetes reagieren stärker auf Semaglutid, was das Gewicht betrifft. In diversen Beobachtungsanwendungen wurden durchschnittlich 12,4 Prozent des Ausgangsgewichts abgebaut.

Menschen mit der Zuckerkrankheit Diabetes erreichten eine Gewichtsreduktion 6,2 Prozent im Vergleich mit Betroffenen, denen nur ein wirkungsloses Placebo unter die Haut gespritzt wurde.

Wegovy verbessert, medizinisch betrachtet, obwohl es gegen das Körpergewicht wirkt ebenfalls den Wert für den sogenannten Langzeitzucker.

Wegovy, wie erwähnt ein Arzneimittel aus der Klasse der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, sollte nicht zur gleichen Zeit mit einem weiteren GLP-1-Rezeptor-Agonisten, zum Beispiel mit Ozempic angewendet werden. Bei gleichzeitiger Einnahme eines weiteren Diabetesmedikaments könnte der Blutzuckerspiegel zu stark absinken. Sollte Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen individuell zusätzliche Diabetesmedikamente verschreiben, wird die Häufigkeit der Blutzuckerkontrolle bestimmt erhöht werden.

Wegovy verzögert die Magenentleerung. Das kann die Absorption von anderen Arzneistoffen im Dünndarm und die Wirkung beeinflussen.

Quelle: „Wegovy (semaglutide): a new weight loss drug for chroniuc weight management.” I. Investig Med. 2022.

Mounjaro

Zurzeit (Stand Oktober 2023) ist Mounjary kein Medikament zur Gewichtsabnahme. Mit der Zulassung als Abnehmarzneimittel wird in kürzester Zeit gerechnet.

Mounjary ist ein sicheres, verschreibungspflichtiges Medikament zur Behandlung von Diabetes im Fertigpen zum Piksen in das Unterhautgewebe. Es wird unter die Haut des Bauchs, des Oberarms oder des Oberschenkels injiziert. In erster Linie ist es ein „second line“-Medikament zur Unterstützung der generellen Diabetesbehandlung. Es kann auch allein verwendet werden, wenn andere Diabetesmedikamente nicht vertragen werden. In Studien verbesserten mit diesem Arzneistoff bis zu 90 Prozent der untersuchten Personen mit oder ohne Diabetesmedikamente ihren so genannten Langzeitzucker beträchtlich. Das wurde nach 40, beziehungsweise 52 Wochen ermittelt. Als Nebeneffekt kam es zu sehr signifikantem Gewichtsverlust.

Die F.D.A. hat Mounjaro im Mai 2022 für den amerikanischen Gesundheitsbereich zugelassen.

Es ist zur Anwendung bei Menschen mit Diabetes Typ 2 getestet und bestimmt. Es wurde nicht getestet, ob Mounjaro bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren wirksam ist. Es kann ganz offiziell im Off-Label-Einsatz auch Fettleibigkeit behandeln.

Die medizinisch aktive Substanz in Mounjaro ist Tirzepatid mit doppelter Wirkung als GIP-Rezeptor und als GLP-1-Rezeptor-Agonist. Mit mehr Eigenschaften als Semaglutid kann es eine signifikant verbesserte Kontrolle des Blutzuckers erreichen und gleichzeitig ebenfalls signifikant das Körpergewicht senken.

Trotz seiner Doppelrolle funktioniert Tirzepatid ähnlich wie ein reiner GLP-1-Rezeptor-Agonist, jedoch wirksamer. Die U.S. Food and Drug Administration ist auch davon überzeugt, dass die Leber Tirzepatid besonders gut verträgt. Deshalb könnte es in Zukunft auch eine Rolle in der Behandlung der weltweit am stärksten zunehmenden Lebererkrankung spielen. Sie wurde bisher als nichtalkoholische Fettlebererkrankung, NAFLD, bezeichnet. Inzwischen wird sie häufiger metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung, MAFLD, genannt.

Auch Mounjaro ist eine Einwegkartusche. Der Pen ist in sechs Dosierungen erhältlich, immer in der gleichen winzigen Flüssigkeitsmenge von einem halben Milliliter: 2.5 Milligramm/0,5 Milliliter, 5,0 Milligramm/0,5 Milliliter, 7,5 Milligramm/0,5 Milliliter, 10,0 Milligramm/0,5 Milliliter, 12,5 Milligramm/0,5 Milliliter und 15,0 Milligramm/0,5 Milliliter.

Die Dosis kann je nach Verträglichkeit erhöht oder erniedrigt werden.

Die Anfangsdosis von Mounjaro beträgt 2,5 Milligramm Tirzepatid einmal wöchentlich aus dem Fertigpen. Nach vier Wochen wird diese Dosis in der Regel auf 5 Milligramm erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis in gleichen Schritten von 2,5 Milligramm alle vier Wochen bis zu einer wöchentlichen Höchstdosis von 15 Milligramm weiter erhöht werden, mit einem Pikser wöchentlich.

Wie Ozempic und Wegovy sollte Mounjaro jede Woche am gleichen Tag gegeben werden. Wenn Mounjaro zusätzlich zu einer bestehenden Behandlung von Diabetes gepikst wird, müssen die Dosen der häufigsten Arzneimittel nicht geändert werden. Mounjaro darf nicht mit Insulin in derselben Injektion verwendet werden. Beide Medikamente können in denselben Körperbereich gespritzt werden, aber nicht direkt nebeneinander. Jede Woche sollte die Injektionsstelle gewechselt werden.

Der Wirkstoff in Mounjaro, Tirzepatid, dockt an den Rezeptoren auf zwei Hormonen an, an GIP und GLP-1, die vom Körper zur Steuerung der Verdauung im Darm produziert werden. Tirzepatid erhöht die Menge Insulin, die ohne Tirzepatid von der Bauchspeicheldrüse als Reaktion auf Nahrung freisetzt wird. Diese Verstärkung intensiviert die Kontrolle des Blutzuckerspiegels.

Sehr häufige Nebenwirkungen von Mounjaro können zehn Prozent der Behandelten oder mehr betreffen. In der Regel sind es Probleme im Verdauungssystem, wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Diese Nebenwirkungen waren im Allgemeinen leicht bis mittelschwer. Sie treten am ehesten auf, wenn die Dosis von Mounjaro geändert wurde, was anfänglich alle vier Wochen geschehen kann.

Die Behandlung mit Mounjaro führte zu Gewichtsverlust und Verbesserungen bei anderen Indikatoren wie Blutdruckwerten und Blutfettwerte. Die Nebenwirkungen von Mounjaro sind beherrschbar, und seine Sicherheit wird weiterhin überwacht.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur European Medicines Agency, EMA, hat am 25. Juli 2022 beschlossen, dass der Nutzen von Mounjaro gegenüber den Risiken überwiegt und dass es in der EU zugelassen werden kann.

Quelle: European Medicines Agency, EMA/674324/2022.

Rybelsus