Wenn der Glaube schwindet - Heinz Böhm - E-Book

Wenn der Glaube schwindet E-Book

Heinz Böhm

4,8
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wer kennt solche Zeiten nicht! Die Freude des Glaubens erlischt wie eine niedergebrannte Kerze und stattdessen steigt wie aus einem Abgrund die Angst empor. Gerade dann sollen die Angefochtenen wissen, dass die Sonne, Jesus Christus, niemals ihren Schein verliert. Und es kommt die Stunde, wo Jesus selbst in den verzagten Herzen sein Licht aufleuchten lässt. Dann wiederholt sich für die Angefochtenen die Erfahrung der Psalmbeter: 'Als der Elende rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Ängsten.'

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 44

Bewertungen
4,8 (18 Bewertungen)
14
4
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Wenn der Glaube schwindet

Trost in Anfechtung und Dunkel

Heinz Böhm

Impressum

© 2014 Folgen Verlag, Wensin

Autor: Heinz Böhm

Cover: Eduard Rempel, Düren

Lektorat: Mark Rehfuss, Schwäbisch Gmünd

ISBN: 978-3-944187-37-2

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Wenn der Glaube schwindet ist früher als Buch im St.-Johannis-Verlag, Lahr, unter dem Titel Wenn die Glaubenssonne ihren Schein verliert erschienen.

Inhalt

Es wird nicht dunkel bleiben

Trost

Geborgen

Anfechtung

Leiden

Glaubensnot

Der Name Jesus

Hörende Jünger

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Es wird nicht dunkel bleiben

Es wird nicht dunkel bleiben; denn Christus ist mein Licht. ER kann die Angst vertreiben und was mich sonst anficht.

ER hat die Angst durchschritten in bittrer Kreuzesnacht, da ER für uns gelitten und rief: Es ist vollbracht!

An seiner Hand zu gehen, wo ich auch leb und bin. In seinem Schutz zu stehen ist seligster Gewinn.

Und wenn die Wasser steigen, erneut die Angst mich quält: Ich bin und bleib sein eigen zu seiner Schar gezählt.

Einst werden Angst und Sorgen wie Meeresschaum vergeh’n, wenn wir in Gott geborgen vor seinem Throne steh’n.

Es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. (Jes. 8, 23)

»Auf jeden Dezember folgt wieder ein Mai!« In diesem Kehrvers des bekannten Liedes bietet sich die Zeit an, aus starren Eisblumen durch die Kraft der Frühlingssonne leuchtende Blüten und Blumen hervorzuzaubern. Die Sache ist allerdings für den, der in Angst lebt, nicht so einfach; denn der durch Leid, Not und Kummer erstarrte Herzensboden bedarf einer besonderen Behandlung. Die Natur allein bietet ihm keine Befreiung. Er bedarf einer anderen Sonne, um diese von der Angst angeschwemmten Kristalle hinwegzutauen. Wer mit Angst erfüllt ist, kann weder aus seiner Vergangenheit, noch einer möglichen Zukunft Lichtsignale der Hoffnung empfangen. Die Angst »streut« wie ein fortgeschrittener Krebs. Einer schwarzen Mauer vergleichbar, steht ein brutaler Satz vor dem Betroffenen: Die Angst wird bleiben!

Demgegenüber bezeugt der Prophet Jesaja, dass alle Dunkelheit weichen muss und mit ihr alle Angst. »Es wird nicht dunkel bleiben!«

Was weißt du schon, wie die Angst quälen kann und wie jede Zuversicht von Nachtgedanken verschlungen wird. Wer so spricht, bedarf keiner Belehrung, etwa in dem Stil, sich nicht so gehen zu lassen oder sich seines Unglaubens zu schämen. Wer von der Angst eingeschnürt ist, klagt aus der Wirklichkeit seiner Erfahrung. Und diese Erfahrung scheint mächtiger zu sein als jede Form der Verheißung.

Unser ausgewähltes Jesajawort deutet auf ein Licht hin, durch das die Finsternis weichen muss. Ein Licht, das jede Nacht verschlingt und Gottes verborgene Herrlichkeit unter den Völkern offenbart. »Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht« (Jes. 9, 1). Jesus selbst, der Sohn Gottes, ist dieses Licht (Joh. 8, 12).

Das Wissen um diese Tatsache aber schließt nicht aus, dass sich die religiöse Angst im Herzen des Glaubenden festsetzt. Verschiedene Formen religiöser Angst sind zu einer »Zeitkrankheit« innerhalb der Gemeinde Jesu geworden. Diese Ängste sind gewissermaßen mit der Geißel »Aids« vergleichbar, weil sich dadurch Ansteckungsangst, Einsamkeit und Isolation ankünden.

Die Starken, Gesunden, Heilsgewissen, oft auch nur die Heilssicheren, kennen solche Ängste nicht. Und wird es von solch Starken nicht als eine große Sünde angesehen, wenn trotz solch eines mächtigen Heilands dennoch die Angst nach der Seele greift? Behalten darum viele Glaubende ihre Angst für sich – in sich –, weil sie bei den Starken auf Unverständnis, nicht selten auch auf Verachtung stoßen?

Gerade denen, die in Angst sind, gilt unsere Liebe, Zuwendung und Fürbitte. Diese Angst wird nur abgebaut, wenn die Wurzel aller Angst als absurd nachgewiesen wird. Und zwar die Vorstellung, als sei der große, verborgene Gott ein harter, fordernder Herrscher, der sich an den Qualen seiner Kinder weidet?

Kein Geringerer als der Reformator Dr. Martin Luther hat die Schrecklichkeit eines so verstandenen Gottes in unvorstellbaren Ängsten durchlitten. Gott selbst hat durch sein Wort dem Reformator die Augen geöffnet. Aus dem »schrecklichen Gott« wurde ein »glühender Backofen« voller Liebe.

Wie ist es zu solcher Verwandlung gekommen? Durch das Wort Gottes. Durch die Botschaft von Jesus Christus. Jesus Christus hat es verkündigt, dass der ferne, unbegreifliche Gott mit seiner göttlichen Liebe den Menschen nachgeht und sie sucht (Joh. 3, 16). Es wird nicht dunkel bleiben! Dieses Wort macht die Kerkerwände unserer Angst transparent für den Trost Gottes. Auch wenn die Angst zunächst »bleibt«; der sie uns nehmen kann »bleibt« auch.

Unvergleichlich bezeugt ein Psalmbeter diese Tatsache: Wenn ich mitten in der Angst wandle, erquickst du mich (Ps. 138, 7). Experten sagen, dass mitten im Orkan (Windstärke 12 und mehr), in dem sogenannten »Auge«, unbeschreibliche Stille ist. Dieses »Bild« möge allen von der Angst Gepeitschten ihre Geborgenheit in Gott veranschaulichen.

Mitten in der Angst. Keine kleinen Randängste mit religiöser Färbung, sondern die großen Ängste. Werde ich treu bleiben? Er selbst, der Herr ist treu (2. Thess. 3, 3). Kann mich etwas von ihm scheiden? Nichts kann uns von seiner Liebe scheiden (Röm. 8, 39). Werde ich zuletzt draußen stehen? Nein! ER bringt uns in seine Herrlichkeit (Phil. 1, 6).