Wenn ich mich nicht liebe, wie soll mich jemand anders lieben? - Eva-Maria Zurhorst - E-Book
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Wenn ich mich nicht liebe, wie soll mich jemand anders lieben? E-Book

Eva-Maria Zurhorst

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Beschreibung

Kennst du das: Du hast das Gefühl, nicht gut genug zu sein? Du passt dich an, obwohl du eigentlich etwas anderes denkst? Du glaubst schon gar nicht mehr, dass es irgendwo da draußen noch einen Typen gibt, der eine echte Beziehung will? Machst alles Mögliche mit, in der Hoffnung, dass er dich gut findet? Und verlierst dich bei all dem selbst? Egal, ob 18 oder 38, Deutschlands bekannteste Paarberaterin, Eva-Maria Zurhorst, und ihre Tochter Annalena möchten jungen Frauen zeigen, wie sie sich selbst wieder wertschätzen können. Dann wird es auch leichter, klare Grenzen zu setzen und das Beziehungsleben räumt sich immer mehr auf. Mutter und Tochter haben nicht nur einen Weg gefunden, die eigenen Ängste zu verstehen und zu überwinden, sondern gemeinsam auch vielen jungen Frauen geholfen. Sie erzählen ehrlich von ihrem eigenen Entwicklungsweg und teilen ihre besten Lösungsstrategien. Wichtigstes Werkzeug ist dabei eine moderne Form der Meditation, mit der du jederzeit allein, auf einfache und überraschende Art deinen Selbstwert aufbauen sowie dein Lebensgefühl und deine Ausstrahlung auf andere verändern kannst.

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Seitenzahl: 230

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Impressum

© eBook: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Anja Schmidt

Lektorat: Eva Dotterweich

Covergestaltung: ki36 Editorial Design, München, Daniela Hofner

eBook-Herstellung: Christina Bodner

ISBN 978-3-8338-7860-2

1. Auflage 2021

Bildnachweis

Coverabbildung: privat

Syndication: www.seasons.agency

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KONTAKT ZUM LESERSERVICE

GRÄFE UND UNZER VERLAG

Daala, dir danke ich dafür, dass du mir gezeigt hast, was es bedeutet, auf eine unschuldige Art und Weise geliebt zu werden und auf so einer Basis eine unfassbar nahe und ehrliche Freundschaft zu führen.

Alex, dir danke ich dafür, dass du mir gezeigt hast, was es heißt, wenn jemand immer und bei jeder Aktion für einen da ist. Auch wenn du wahrscheinlich häufig vorher wusstest, dass ich mir das eine oder andere hätte sparen können, oder wusstest, dass du davon absolut nichts hast, warst du immer an meiner Seite.

Danielle, für mich bist du ein so unfassbar kostbarer Mensch. Ich schreibe dieses Buch für dich, damit du vielleicht endlich selbst fühlst, wie wunderbar und kostbar du bist – wenn du dich traust, dich auch den anderen einfach so zu zeigen, wie du wirklich bist.

VORWORT VON ANNALENA UND EVA

Warum schreiben wir gemeinsam als Tochter und Mutter dieses Buch für dich?

Ich bin Annalena. Mir war es so ein Bedürfnis, dieses Buch für dich zu schreiben – und ehrlich: auch für mich. Für die alte Annalena mit den roten Haaren, den Trillionen von Sommersprossen und dem Überbiss. Mir fällt es heute noch schwer, dieses Wort aufzuschreiben, ohne traurig zu werden: »Pferdefresse« haben mich die Jungs in der Schule genannt. Ich fühlte mich so oft alleine, uncool und nicht dazugehörig.

Am Anfang meiner Schulzeit sehnte ich mich nach einer richtigen Freundin und wurde stattdessen immer wieder ausgeschlossen. Mit Jungs hatte ich später ziemlich romantische Vorstellungen, ich war auch endlich glücklich verliebt, irgendwann dann aber von all den Erfahrungen ziemlich verwirrt und dann schließlich komplett ernüchtert. Meine Eltern fand ich ziemlich uncool und suchte lange nach einem Weg, der mir Dazugehörigkeit schenken und unbedingt nichts mit ihrem Psychokram zu tun haben sollte. Und jetzt sitze ich hier, schreibe mit meiner Mutter ein Psychobuch und habe das Gefühl, dass in meinem Leben gerade ziemlich viel rundläuft.

Das wirklich Tolle an meinem Leben ist eben nicht, dass alles von Anfang an einfach glattlief, sondern dass ich unfassbare Sachen gelernt habe, um aus allen möglichen Löchern und jeder Menge Frust wieder herauszukommen. Und genau das wünsche ich dir auch! Ich möchte mit diesem Buch zeigen, dass du mit deinen Ängsten und Sorgen nicht alleine bist und dass Situationen, in denen du dich komplett festgefahren und einsam fühlst, lösbar sind. Deshalb schreibe ich hier alles für dich auf, was mir geholfen hat, damit auch du dich wieder wertvoll, selbstsicher und glücklich fühlen kannst.

Vielleicht verdrehst du jetzt die Augen, aber eins der größten Tools überhaupt, das mir bei all dem geholfen hat, ist die Meditation. Eine moderne, entspannte und coole Art der Meditation, die ich nicht nur überall, wo ich bin, sondern auch auf jede Art, die ich will, machen kann.

Wenn du jetzt denkst: Oh Gott, Meditation?!«, dann sage ich dir: Das Gefühl kenne ich. Meine Eltern meditieren schon lange und ich dachte früher nur: »Oh Gott, wie unangenehm! Das brauche ich nicht!« Als ich zwölf war, passierte eine so blöde Geschichte in meinem Leben, dass ich’s dann doch mal versucht habe, weil meine Mutter immer wieder meinte: »Du wirst sehen, dass du damit deine Angst verlieren kannst.« Long story short: Heute meditiere ich eigentlich jeden Tag und erschaffe die unglaublichsten Sachen damit, die du dir wahrscheinlich überhaupt (noch) nicht vorstellen kannst: Ich kann meine Stimmung drehen, mich auf schwierige Situationen vorbereiten, Stress herunterfahren, mich auf meine Ziele ausrichten und in meine Träume hineinfühlen. Keine Sorge: Hier im Buch kommt die Meditation erst ganz hinten, wenn es so richtig praktisch für den Alltag wird.

Zunächst habe ich die hoffentlich auch für dich wichtigsten Fragen in Bezug auf Beziehung und Selbstwert gesammelt, wie in einer Bibliothek zusammengestellt und dann zusammen mit meiner Mutter beantwortet.

Ich bin Eva. Jetzt muss ich als Mutter natürlich auch etwas sagen: Ich bin total glücklich, dass ich bei diesem Projekt dabei sein darf. Als Mutter fand ich meine Tochter natürlich immer schon ganz besonders, hübsch und liebenswert. Sie ist das größte Geschenk meines Lebens. Und natürlich habe ich damals mit ihr gelitten, als das alles so schmerzhaft war. Mir tat es immer in der Seele weh, sie damals so leiden zu sehen und ihr all das, was mir in meinem Leben so geholfen hat, nicht einfach weitergeben zu können. Ich hatte Tools für Erwachsene. Diese waren für sie einfach nicht stimmig und noch nicht vertrauenswürdig.

Aber ich bin ja nicht nur mitfühlende Mutter, sondern auch Coach. Ich durfte den Wandel von so vielen Menschen begleiten und habe in all den Jahren mit Tausenden von Paaren gearbeitet. Jetzt gerade gehe ich mit über zweitausend Frauen durch mein »Liebe kann alles«-Transformationstraining, in dem ich den Frauen von ganzem Herzen diesen wunderbaren Meditationsweg zeige, von dem Annalena oben spricht. Du ahnst nicht, was für unfassbare Wandlungsprozesse so viele Frauen damit schon durchgemacht haben. Und weil ich auch ein Forscher und Tüftler bin, habe ich es in dieser Begeisterung für all unsere Möglichkeiten – völlig egal, wie alt wir sind – nie aufgegeben, meine Tools so lange zu drehen und zu wenden, bis sie auch für Annalena passen und langsam auch für sie gute Wirkung tun sollten.

Als es dann endlich so weit war, blieb in den letzten Jahren nur noch ein Wunsch in mir: Wie müsste es sein, wenn viele junge Menschen das Ganze schon früh lernen würden? Wenn sie sich nicht erst völlig verfahren müssten, wie es bei den meisten von uns etwas Älteren der Fall war, sondern rechtzeitig lernen würden, ihr Leben, ihr Beziehungsglück und ihr Zufriedensein selbst zu bestimmen? Dann kam der Tag, an dem Annalena sagte: »Mama, ich finde es richtig wichtig, dass meine Mädels das auch kennenlernen.« Und so haben wir zusammen dieses Projekt mit dem Buch zum Verstehen und dem begleitenden Onlinekurs zum Verwandeln ausgetüftelt.

Ich freue mich sehr, dass ich hier immer wieder ein bisschen von meiner Erfahrung und meinem Wissen schenken kann. Gleich am Anfang werde ich mein Bestes tun, um dein – wie du bald merken wirst, viel zu enges – bisheriges Weltbild über dich und deine Beziehungen über den Haufen zu werfen. Es gibt spektakuläre und verblüffende Forschungsergebnisse in der modernen Wissenschaft, von denen leider immer noch so wenige Menschen wissen und die leider auch niemand in der Schule lehrt, die aber zeigen, dass du der Schöpfer deiner Realität bist, und zwar durch dein Denken und Fühlen. Und wenn du verstehst – und das werden wir dir hier zeigen –, wie du dein Denken und dein Fühlen ändern kannst, dann kannst du deine Beziehungen, deine Erfahrungen, deine Gefühle, deine Begrenzungen und deine Ängste verwandeln. Und über dein Glücklichsein selbst bestimmen. Das wünsche ich dir – schon jetzt und für immer!

WIE FUNKTIONIERT DIESES BUCH FÜR DICH AM BESTEN?

Wir haben uns dazu entschlossen, dass ich, Annalena, dieses Buch für dich schreibe. Und meine Mutter Eva bekommt immer wieder Raum, um bestimmte Dinge noch mal etwas tiefer zu erklären und ihre langjährige Erfahrung aus ihrer Arbeit mit Tausenden von Menschen einzubringen. Du erkennst die Teile meiner Mutter daran, dass sie farblich hervorgehoben sind – so wie du es eben schon gesehen hast. Ansonsten ist dieses Buch so konzipiert, dass du es nicht wie einen Roman von vorne bis hinten durchlesen musst. Uns ist wichtig, dass du als Erstes die Basics für ein grundlegend anderes Selbstverständnis für dich selbst und für Beziehungen bekommst. Du brauchst sie, wenn du den zweiten Buchteil wirklich verstehen und ein »Aha« dabei erleben willst. Deshalb solltest du dir die Zeit nehmen, um den Anfang nicht nur zu lesen, sondern auch wirklich zu durchdringen. Dieser Teil hilft dir, dich viel besser zu verstehen und auf eine viel effektivere Art für Veränderung zu sorgen, als wenn du einfach alleine weiter herumprobierst. Du brauchst diesen Buchteil so wie die Spielregeln beim Kartenspielen, ohne die du die Karten und das Spiel nicht verstehst und es damit auch nicht wirklich spielen kannst.

Wenn du diesen Teil gelesen hast, wirst du nicht nur dich selbst in einem neuen Licht sehen, sondern auch dein Beziehungsglück. Vor allem wirst du jetzt das Gefühl haben: »Wow, da gibt es ganz andere Möglichkeiten, meine Probleme zu lösen und mein Leben selbst zu gestalten, als ich bisher dachte.«

Und dann geht es in den zweiten Teil des Buchs, in dem du tatsächlich mit dem »Spiel« loslegen kannst. Der zweite Teil ist aufgebaut wie eine Bibliothek mit vier unserer Erfahrung nach wichtigen Themenbereichen. Du kannst einfach schauen, was für dich gerade dran ist und dann: Einfach loslegen!

Zum Schluss kommt unser großes Finale: die Meditation! Am Ende zeigen wir dir, wie alles ganz praktisch und alltagstauglich funktioniert, sodass du die Erkenntnisse für dich umsetzen kannst. Meditationen kannst du ja nicht lesen, du musst sie machen, damit sie ihre Wirkung tun und dein Unterbewusstsein mit neuen Informationen versorgen.

Damit das für dich auch wirklich leicht geht, haben wir zum Buch einen passenden Onlinekurs mit einer Einführung, Erklärvideos und von uns gesprochenen, geführten Meditationen aufgenommen. So musst du wirklich nur noch zwei Sachen tun, damit der Wandel in deinem Leben beginnen kann: deine Augen schließen und dich entspannen!

Dieser Buchteil zeigt, wie du dich von Ängsten, Unsicherheit und Beziehungsfrust alleine und auf verblüffend einfache Weise lösen kannst und aufhören kannst, dich selbst fertigzumachen. Wie du stattdessen für dein Glück selbst sorgen und dein Beziehungsleben so viel mehr selbst gestalten kannst, als du ahnst.

Damit du sofort ganz praktisch sehen kannst, wie du eine Sache auf ganz neue Art lösen kannst, teile ich hier gleich am Anfang mit dir zwei meiner wichtigsten Beziehungsgeschichten, die mich eine Zeit lang ziemlich mitgenommen haben. Auch wenn du vielleicht gerade kein Beziehungsthema, sondern was ganz anderes hast, was du lösen willst, kannst du trotzdem in meiner Geschichte auch einen neuen Weg für dich finden.

DU AHNST NICHT, WER DIR IN WIRKLICHKEIT DEINE DATES VERMASSELT …

… und dafür sorgt, dass andere manchmal nicht gut mit dir umgehen. Fragst du dich nicht manchmal, warum dein Datinglife überhaupt nicht so läuft, wie du dir das vorstellst? Warum du dir nichts sehnlicher wünschst als endlich eine echte Verabredung, aber egal, was du machst, es klappt einfach nicht?

Eine meiner Freundinnen erlebt immer das Gleiche: Erst schreibt sie mit jemandem bei Insta, WhatsApp, Facebook oder Tinder und findet es super, weil auch er ihr die tollsten Sachen zurückschreibt und sich unbedingt verabreden will. Sie freut sich und lässt sich darauf ein. Und dann auf einmal, wie aus dem Nichts und ihr völlig unerklärlich, meldet er sich nicht mehr. Einfach gar nicht mehr!

Eine andere Freundin läuft jedes Mal in eine ähnliche Sackgasse: Zuerst trifft sie sich mit jemandem ein paar Mal ganz entspannt und alles scheint richtig gut anzulaufen. Aber dann irgendwann dreht sich alles, weil sie jetzt nicht mehr locker ist, sondern unbedingt will, dass das mit ihm etwas wird. Sie wird verkrampft, versucht alles besonders gut und gleichzeitig besonders lässig zu machen. Und auf einmal ist er weg.

Und bei einer dritten ist es genau umgekehrt: Am Anfang ist sie immer eine ganze Zeit lang total verliebt und wenn der Mann mehr will, wird es ihr zu eng. Plötzlich ist sie wie auf der Flucht, obwohl sie eigentlich so gerne eine feste Beziehung möchte. Irgendwann findet sie immer etwas Neues an ihm, das nicht richtig ist, sucht ständig nach Ausreden und sagt schließlich: »Ach, ich will mich eigentlich gar nicht festlegen. Es gibt da gerade auch noch einen anderen coolen Typen. Wenn ich kurz nach rechts swipe, kommt bestimmt noch irgendjemand Besseres …« Und schon ist sie raus und alles dreht sich im Kreis: Suchen, Verlieben, Zweifel, Ausreden, Ende – und von vorne.

Auch wenn es erst mal nicht so offensichtlich ist, aber bei dir, mir und meinen drei Freundinnen gibt es nicht einfach nur lauter Zufälle und blöde Typen, sondern feste Muster in unserem Inneren. Das klingt zwar ernüchternd, aber in Sachen Liebe und Beziehung laufen wir alle auf Programm. Bei uns allen wirkt ein ähnlicher Mechanismus, der unsere Beziehung mit anderen vermasselt, egal, wie unterschiedlich unsere Geschichten auch sein mögen. Egal, wie sehr wir das Gefühl haben, da draußen gibt es jemanden, der schuld an dem Schlamassel oder der Grund für unseren Frust oder unseren Schmerz ist. Und auch wenn es zunächst für Widerstand in dir sorgt – aber die wahre Ursache liegt in uns selbst.

Letztens hatten wir so ein unbequemes Mutter-Tochter-Gespräch. Ich hatte zum ersten Mal eine Erfahrung in meinem Leben gemacht, von der so viele Mädels immer betroffen und geschockt sind. Ich wurde »geghostet«. Falls du davon noch nicht gehört hast: »Ghosten« kommt vom englischen Wort »ghost«, was Geist oder Gespenst bedeutet. Es ist etwas, das in unserem Alter immer öfter passiert, vor allem bei Dates, die online ausgemacht werden. An irgendeinem Punkt wird der andere plötzlich unsichtbar, meldet sich nicht mehr und reagiert weder auf Nachrichten noch auf Anrufe. Es ist, als hättest du es auf einmal mit einem Gespenst zu tun.

So hatte ich mit jemandem kurze Zeit unfassbar süß hin und her geschrieben und war von ihm mit Nachrichten bombardiert worden, wie etwa, dass er mich lieber gestern als heute treffen wolle oder dass er lange nicht mehr so coole Gespräche geführt habe. Das war in einer Zeit, als ich völlig entspannt und überhaupt nicht auf einen Mann fokussiert war. Manchmal habe ich nicht gleich geantwortet, weil ich entweder gerade keine Zeit hatte oder weil es nichts mehr zu sagen gab. Er hat dann immer noch mal hinterhergeschrieben und nicht lockergelassen, um endlich ein Date auszumachen.

Ich war total glücklich und voller Vorfreude, hatte aber gerade viel um die Ohren und konnte nicht gleich zusagen. Es war kein Hard-to-get-Spielchen, sondern ich fühlte mich so entspannt, dass ich dachte: Es kommt schon alles so, wie es passt. Bis irgendwann unser Date endlich verabredet war. Übermorgen würde er zu mir kommen. Das war das Letzte, was ich von ihm gehört habe. Dann wurde er zum Gespenst, hat nicht mehr geschrieben, nicht mehr geantwortet, er war einfach vom Erdboden verschluckt. Ende.

Ich fühlte mich ein paar Tage wie nach einem Autounfall mit Aufprall. Du fährst, auf einmal knallt’s und du wirst in den Gurt katapultiert. Dann ist es still und du hast einen Schock. Meine Mutter, die mich in diesem Zustand traf, meinte zwar: »Oh Gott, du Arme …« Aber dann ließ sie nicht lange mit einer typischen Zurhorst-Frage auf sich warten: »Hattest du so etwas letztens nicht schon mal, dass eine Sache so seltsam geendet ist und du es überhaupt nicht verstanden hast?«

Ich wurde innerlich bockig und dachte nur: »Nein! Quatsch, mich hat noch niemand geghostet!« Aber dann musste ich mir eingestehen, dass mich nach meinen beiden längeren Beziehungsgeschichten meine weiteren Begegnungen mit Männern eher sprachlos machten oder verwirrten angesichts ihrer kompletten Unverbindlichkeit. Ein paar Mal konnte ich mich nach einer Datingphase nur noch fragen: »Was war das jetzt eigentlich …?«

Und so ging’s mir nicht alleine. Die meisten meiner Freundinnen sind mittlerweile eine Mischung aus ratlos oder komplett genervt, wenn es um Begegnungen mit Männern geht, weil so viele ihr Herz und ihre Gefühle komplett weggeschlossen oder eingefroren zu haben scheinen. Viele wollen einfach nur etwas mit dir haben und andere sind auf einmal entweder wie vom Erdboden verschluckt oder tun nach ein paar Treffen plötzlich so, als ob sie dich noch nie vorher gesehen haben. »Ach Mama, irgendwie nerven mich die Typen gerade einfach nur.« Das war kein guter Satz für meine Mutter: »Komm, Annalena, du weißt, so einfach ist die Sache eben nicht. Es mag ja sein, dass viele Männer ihr Herz einbetoniert haben, aber was ist dein Job an der ganzen Sache? Glaubst du eigentlich, dass du deine beiden letzten großen Beziehungsbaustellen wirklich aufgeräumt hast? Du hast dich zwar getrennt, aber hast du’s auch verarbeitet? Bist du wirklich schon bereit für eine Begegnung mit offenem Herzen?«

Vielleicht ist das nicht die Art, wie ihr zu Hause über so etwas reden würdet. Und du fragst dich jetzt, was wir für seltsame Psychogespräche führen, wenn meine Mutter mit mir so über eine Erfahrung mit einem Typen redet, der mich geghostet hat. Aber meine Mutter tat das, was sie in so einem Fall immer tut – sie fragt mich: »Was hat so eine Erfahrung mit dir zu tun?«

Denn in unserer Familie ist klar: Wenn einer sich so abrupt und ohne Erklärung aus MEINEM Leben verabschiedet, dann muss es IN MIR eine passende Erfahrung, einen zugehörigen Glaubenssatz und einen entsprechenden Schmerz geben, der mit dem Ganzen »in Resonanz geht«. Es ist etwas in mir, das so eine Erfahrung quasi »anzieht«, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, dass ein anderer sich einfach blöd verhalten und mich verletzt hat.

Vielleicht ist dir diese Art, die Dinge zu sehen, noch fremd. Es hat auch bei mir einige Jahre, zwei längere Arten von Beziehungen, einige Phasen von heftigster Verunsicherung und Angst vor dem Alleinsein gebraucht, bis ich mich wirklich dafür öffnen konnte, die Dinge andersherum zu betrachten und in mir selbst zu schauen und aufzuräumen, anstatt da draußen nach Schuldigen oder Lösungen zu suchen. Du ahnst nicht, wie sehr du dadurch auf einmal Halt in dir selbst findest und all diese Gefühle von Abhängigkeit und Ohnmacht anfangen, sich zu verändern. Wie du so ganz neue Power bekommst und der Schlamassel, in dem du vielleicht gerade noch steckst, beginnt, sich aufzulösen. Heute bin ich so dankbar, dass wir so einen leider immer noch seltenen und für viele ungewöhnlichen Weg in unserer Familie gehen, der mein ganzes Leben so sehr zum Guten verändert hat, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.

Wie so viele Herzensdinge sich für dich zum Guten wenden können und warum dieser Weg auch für dich so unfassbar hilfreich und kostbar sein kann, das möchten wir dir hier im Buch vermitteln. Wenn wir dir unsere Art, mit Beziehungen, mit Angst und Unsicherheit umzugehen, zeigen, dann wird das vielleicht erst mal ungewohnt für dich sein. Aber wenn du wirklich verstehst, wie viel du mit all den Dingen zu tun hast, die dir passieren, und wie sehr du daher auf alles Einfluss nehmen kannst, dann wird es dir wie uns gehen.

Du wirst etwas erleben, das unser beider Leben radikal verändert hat, nämlich: dass du nicht Opfer von irgendwelchen Typen oder Umständen bist, sondern dass dein Denken deine Erfahrungen bestimmt, ja sogar, dass deine Gedanken in Wahrheit deine Realität erschaffen. Dass du da draußen erlebst, was du innerlich glaubst. Und wenn dir das noch zu theoretisch erscheint: Du wirst erleben, dass du dich anderen gegenüber gar nicht so ohnmächtig und ausgeliefert fühlen musst, sondern in Wahrheit unfassbar viel Einfluss darauf hast, was dir in deinen Beziehungen und in deinem Leben passiert. Du wirst sehen, dass du selbst dafür sorgen kannst, die Liebe wieder in dein Leben zu bringen. Und du wirst erleben, wie du dich mit dir wieder richtig wohlfühlst, auch wenn das im Moment für dich noch weit weg erscheint.

Mit den Augen meiner Mutter war beim Ghosten etwas ganz anderes geschehen, als es auf den ersten Blick schien. Sie sah mich nicht einfach als Opfer von irgendeinem Idioten, der Frauen verarscht. Sie sah, dass sich etwas Schmerzliches und Verwirrendes in meinem Leben wiederholte. Deshalb können wir dir nur ans Herz legen, es so wie bei uns in der Familie zu machen. Nimm dir nicht besonders lange Zeit, dich im Jammern zu vergraben und der ganzen Welt oder einem Typen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Stattdessen geht es darum, zuerst einmal zu schauen, was in dir selbst los ist … was du mit dem Ganzen zu tun hast. Das ist zunächst alles andere als angenehm. Aber mittlerweile weiß ich aus eigener Erfahrung, dass du die wichtigen Sachen nur so wirklich gelöst kriegst.

Gerade wenn sich einer, für den du Gefühle hast, nicht einlässt, nicht meldet, keine Gefühle zeigt oder sich in Luft auflöst – was willst du da schon tun? Du kannst bei ihm gar nichts machen. Aber IN DIR kannst du etwas ändern. Er ist weg und du leidest. Darin liegt deine Entscheidung: Du kannst ihn nicht wieder zurückholen, aber du kannst dafür sorgen, dass dein Leiden aufhört, indem du lernst, dich von alten Ängsten zu lösen und neue Entscheidungen über das zu treffen, was du jetzt über die Situation glauben willst. Und du kannst hier neue Einsichten bekommen, die dich so viele Dinge komplett anders sehen lassen. Und das holt dich aus der Abhängigkeit und bringt dir deine Zuversicht, deine Ausstrahlung zurück. Die Lösung für so vieles liegt in dir. Und du wirst es noch sehen – das gilt für die meisten wichtigen Themen in deinem Leben. Erst recht, wenn du immer wieder ähnliche Erfahrungen machst und in ähnlichen Schwierigkeiten steckst.

VIELLEICHT HAST DU JA ANGST VOR DER BEZIEHUNG DEINER TRÄUME?

Fragst du dich manchmal, warum dir – egal, was du machst und wie sehr du dich bemühst – irgendwie immer das Gleiche passiert? Und zwar exakt das, was du nicht willst. Was geschieht da genau?

Dazu übernehme ich, Eva, als Mutter an dieser Stelle noch mal. Ich erkläre dir einige tiefere Zusammenhänge, die es dir viel leichter machen werden, deinen Weg da herauszufinden. Wenn wir uns immer wieder das eine wünschen und dann das andere erleben, so gerne das eine wollen und dann doch wieder das andere tun, dann hat unser Unterbewusstsein das Steuer in der Hand. Es wirken in uns unterschwellig negative Glaubenssätze und Gefühle wie Programme, die dafür sorgen, dass wir bestimmte Erfahrungen machen.

Wenn du dir zum Beispiel wünschst, dass jemand dir nahekommt und voll und ganz zu dir steht, du aber immer wieder erlebst, dass du ihn nicht erreichen kannst, dann geschieht das deshalb, weil etwas IN DIR entweder Angst vor zu viel Nähe hat oder nicht daran glaubt, dass du die Nähe und die Liebe wirklich verdient hast. Wenn du dir in einer Beziehung etwas wünschst und immer wieder das Gegenteil erlebst, dann, weil ein Teil VON DIR an das Gegenteil glaubt.

Vielleicht sehnst du dich ja ganz doll danach, dass es mit einem Date oder in deiner Beziehung endlich mal richtig rundläuft. Aber wenn du ganz ehrlich bist, gibt es da nicht auch diesen riesigen Zweifel …? Einen Teil von dir, der immer wieder denkt: »Ach, es klappt ja sowieso nicht mit dem Date.« Der gar nicht daran glaubt, dass jetzt eine richtig gute Beziehung in dein Leben kommen kann … Der Angst hat vor echter Nähe … Der sich vielleicht cool gibt, aber deine Freundinnen wissen, wie unsicher du dich in Wahrheit fühlst.

Wenn du dich traust, auf diese Art wirklich ehrlich zu sein, wirst du feststellen, dass all die Männer, die sich emotional verdrücken und aus dem Staub machen, mehr mit dir zu tun haben, als dir lieb ist. Dass es nämlich auch in dir etwas gibt, dass zwar auf der einen Seite mit voller Begeisterung »Ja« zu einer neuen Liebe sagt, sich aber auf der anderen Seite selbst innerlich emotional verdrückt und aus dem Staub machen will.

Die sonst so gewohnte Art zu denken einfach umzudrehen, ist für dich vielleicht noch ziemlich verquer, aber du wirst sehen: Sie ist die einzige Haltung, die wirklich der Wahrheit entspricht, und die einzige Art, die dir wirklich zu einer Lösung verhelfen kann. Erst recht, wenn die Dinge, die dir nicht gefallen, anfangen, sich zu wiederholen.

Wenn du erst mal weißt, was du wirklich denkst und fühlst, und lernst, daran etwas zu ändern, wirst du bald verstehen, dass du weder länger gegen etwas kämpfen musst, das dir wehtut, noch, dass du nicht mehr länger draußen herumrennen und bei anderen suchen musst, wenn du dir sehnlichst etwas Neues wünschst. Wenn du endlich andere Erfahrungen machen willst, brauchst du neue Glaubenssätze und neue Gefühle und ein ganz anderes, neues Verständnis für dich selbst.

Du bist nicht einfach nur du. Es gibt zwei Ebenen in dir: eine bewusste und eine unterbewusste. Du sagst vielleicht: ICH möchte dies oder wünsche mir das … Aber in dem Moment, in dem du bewusst ICH sagst, redest du nur über die eine Ebene und die macht nur fünf Prozent von dir aus. Diese Person, die du zu kennen glaubst, ist nur ein winziger Teil von dir. Und dementsprechend haben ihre Wünsche und ihr Wille auch nur einen viel geringeren Einfluss auf dein Leben, als du ahnst. Denn wenn du bewusst ICH WILL sagst, dann wollen das meist eben nur fünf Prozent von dir.

Was ist mit den anderen 95 Prozent? Die gehören zu deinem Unterbewusstsein. Und wenn du bewusst etwas willst, dann gibt es im Unterbewusstsein sehr oft gegenteilige, meist aus der Vergangenheit herrührende Kräfte: Zweifel, Ängste oder ganz andere Bedürfnisse. Im großen Reich der unbewussten 95 Prozent deiner selbst gibt es alte Grundüberzeugungen und verborgene Glaubenssätze, dass du es zum Beispiel überhaupt nicht wert bist, so viel Zuwendung, Erfolg oder Nähe zu erleben. In dir ist eine unbewusste Angst vor zu viel Nähe, weil du oft längst vergessene Erfahrungen in dir trägst, die dir gleichzeitig mit Nähe vielleicht auch Verletzung, Trennung und Verlust gebracht haben. Und dann sagt dieser winzig kleine bewusste Teil von dir: »Oh ja, ich wünsche mir eine wunderbare Beziehung.« Und ein anderer unsichtbarer, aber übermächtiger Teil bestimmt mit Glaubenssätzen wie etwa: »Beziehung …? Bloß weg hier, das kann mir viel zu wehtun! Da löse ich mich lieber in Luft auf.«