Wenn nicht der Herr das Haus baut - Rev. Robert A. Tucker - E-Book

Wenn nicht der Herr das Haus baut E-Book

Rev. Robert A. Tucker

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Beschreibung

Gott wollte, dass die Ehe und das Familienleben wie der Himmel auf Erden sind. Nur wenige finden heutzutage, dass es so ist. Unabhängig von Ihrem Alter, Ihrem Familienstand oder Ihrem kulturellen Erbe wird dieses Buch Ihnen helfen, Schwächen und verbesserungsbedürftige Bereiche in Ihren Beziehungen zu erkennen und praktikable Lösungen für ein dauerhaftes Ehe- und Familienleben zu finden.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Wenn nicht der Herr das Haus baut

Leitfaden für ein reicheres  Ehe- und Familienleben

Originaler Titel: Except the Lord Build the House

©2000 Robert A. Tucker & Angeline Tucker

Version 1.0 (Englisch)

Titel in Deutschsprachlich: Wenn nicht der Herr das Haus baut

©2014 Robert A. Tucker & Angeline Tucker

Version 1.0 (Deutschsprachlich)

Buchcover-Design

© 2008 Robert A. Tucker & Angeline Tucker und Lizenzgeber

Bild ©2008 Andrea Laurita. Bildnutzung mit Genehmigung durch iStockPhoto, Inc.

Alle Rechte vorbehalten.

Herausgegeben von Zion Christian Publishers.

Verwendung mit Genehmigung.

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieser Publikation darf in reproduziert, gespeichert oder übertragen werden in irgendeiner Weise oder auf irgendeine Weise, elektrisch oder mechanisch, ohne die schriftliche Genehmigung des Herausgebers, außer im Fall von kurzen Zitaten in Artikeln oder Rezensionen.

Zitierte Schriftstellen sind bei der deutschen Übersetzung, wenn nicht anders angezeigt, aus der Elberfelder Übersetzung.

Veröffentlicht im E-Book-Format im 2025  In den Vereinigten Staaten von Amerika.

Für weitere Informationen kontaktieren:

Zion Christian Publishers

Ein Ministerium der Zion Fellowship, Inc.

P.O. Kasten 70

Waverly, NY 14892

Tel.: (607) 565-2801

Fax: (607) 565-3329

www.zcpublishers.com

www.zionfellowship.org

ISBN elektronische Version (E-Book) 978-1-890381-10-3

VORWORT

Als Angeline und ich 1965 heirateten, kannten wir nur sehr wenig Lehre und schriftliches Material über Ehe und Familienleben. Seitdem wurden Bände geschrieben über viele verschiedene Aspekte dieses umfangreichen und wesentlichen Themas und ständig Seminare abgehalten. Ich habe manchmal den Herrn gefragt, ob eine weitere schriftliche Abhandlung notwendig ist. Dieses Buch stellt die Informationen aus einer anderen Perspektive dar als andere Bücher, die wir über dieses Thema kennen. Wir haben uns diesem Thema aus einer von Gott gegebenen Ordnung heraus genähert und geben jedem Familienmitglied praktische Anwendungsmöglichkeiten für die von Gott bestimmte Verantwortung. Wir haben die dargestellten Prinzipien durchgearbeitet und gelebt. Wir wissen Gottes Wege sind richtig und funktionieren in jeder Generation. Nachdem wir diese Gedanken in vielen Ländern in Leiterschafts-Trainings-Seminaren weiter gegeben haben, wissen wir, dass Gottes Wort höher ist als alle Kulturen und grundlegende Probleme mit dem Ehe- und Familienleben von allen Volksgruppen beantworten kann.

Wir hoffen, dass Sie finden, was wir von unserer Erfahrung mit Gottes Wort mitteilen – nämlich Segen für Ihre eigene Ehe und Ihr Familienleben. „Wenn der HERR das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran“ (Psalm 127,1). Mögen die Familien entsprechend der Vorlage gebaut sein, die Gott gegeben hat, damit sie stark sind, bis zum Ende durchhalten und der Welt ein wirksames Zeugnis dafür sind, dass Gottes Wege vollkommen und richtig sind.  

Robert A. Tucker

EINLEITUNG

Der Vorlage entsprechend gebaut

Angeline:

Es war genau so, wie ich es in meinen Träumen gesehen hatte: „Operation“. Alles geschah mit mir so, wie ich es seit über einem Jahr immer wieder geträumt hatte. Im Traum wurde ich auf einer Trage zum Operationssaal gebracht, als eine Stimme sagte: „Wenn du mich gesucht hättest, wärst du nicht hier.“

Nun geschah alles in der Realität. Mehr als ein Jahr zuvor hatte der Doktor gesagt, ich müsste mich operieren lassen. Wir hatten gewartet und den Herrn gebeten, durch ein Heilungswunder einzugreifen. Durch den Rat derjenigen, die uns vorstanden, machte  Gott deutlich, dass er den Weg der Operation wählte statt die Berührung durch Heilung. Irgendwie erschien es unmöglich, dass Gott nun solchen Weg wählte. Er hatte uns zuvor in unserem Leben mit wundersamer Heilung gedient. Wir nahmen an, dass er so etwas immer wieder für uns tun würde. Doch offensichtlich würde es diesmal nicht so sein.

Während ich nun zur Operation gebracht wurde, durchfluteten Zweifel meinen Sinn. Als ich das Schild „Operationssaal“ an der Tür sah, hörte ich das Echo der Stimme, die ich im Traum gehört hatte, in meinem Sinn: „Wenn du mich gesucht hättest, wärst du nicht hier.“ Dann sprach der Herr deutlich und antwortete dem Tumult meiner Gedanken: „Weil du mich gesucht hast, habe ich dieses für dich gewählt und dich hierher gebracht.“ Der Friede Gottes erfüllte meinen Sinn und meinen Geist.

Wir verstanden Gottes Absicht für diese Situation erst einige Jahre später. Als wir in der Lage waren, diese Situation zu bedenken, bemerkten wir, dass der Arzt zwar operiert hatte, doch wesentlicher war, dass der Herr selber durch dieses Ereignis einen chirurgischen Eingriff begonnen hatte. Sein Eingriff betraf nicht den physischen Körper, sondern unsere Ehe und unser Familiengefüge.

Obgleich wir sieben Jahre verheiratet waren, hatten wir wenig Unterweisung im Hinblick auf Ehe erhalten. Wir waren uns nicht bewusst, wie sehr unsere Beziehung außerhalb von Gottes Ordnung war und wie schnell wir uns in unserem Familienleben auf eine Katastrophe zu bewegten. Gott begann in seiner großen Gnade durch dieses Geschehen ein besonderes Werk an unserer Ehe. Er begann, uns in Seinen Wegen zu unterweisen und seine Ordnung für Ehemann, Ehefrau und Kinder zu offenbaren.

Sie werden feststellen, dass dieses Buch aus einer anderen Perspektive kommt, als andere Bücher über dieses Thema. Die meisten mitgeteilten Lektionen haben wir aus der Erfahrung heraus verstanden und erarbeitet, während unser liebender himmlischer Vater uns einen bestimmten Weg geführt hat, um uns anzuleiten. Diese Lektionen wurden oftmals in Tälern von Traurigkeit und Differenzen empfangen. Wir würden nicht gern noch einmal durch diese Täler gehen, doch wir sind sehr dankbar für die Schätze, die wir dort gesammelt haben. Unsere Studie dreht sich um die Ordnung, die er für die Beziehung in der Ehe und als Ordnung für die Familie verfügt hat.

Jetzt, wo unsere Kinder mit wunderbaren Lebensgefährten verheiratet und wir Zeugen sind, wie sie unsere Enkelkinder führen, können wir kühn aus Erfahrung bezeugen: GOTTES WEGE SIND VOLLKOMMEN UND RICHTIG ! 

Wir hoffen, dass Sie ermutigt werden, Ihr ganzes Vertrauen auf den Herrn zu setzen und Seine Wege zu suchen. Wir leben mitten in einer Welt, in der Familienbeziehungen auseinander fallen. Das Zuhause vieler ist wie ein Haus, das durch ein gewaltiges Erdbeben zu Schutt geworden ist. Wenn wir den Herrn bitten, uns zu helfen, seinem Wort und seinen Wegen entsprechend zu bauen, kann unser Haushalt intakt auf dem festen Felsen Christus Jesus stehen. „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.“ (Psalm 127,1 Einheitsübersetzung). Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie entdecken, dass Ihre Ehe oder Ihr Familienleben nicht richtig funktioniert. Erlauben Sie dem Heiligen Geist, Ihr Führer zu sein und alles so zu ordnen, wie Gott es gedacht hat. Das benötigt vielleicht mehr Zeit, als Sie zunächst dachten – doch das Ergebnis ist es wert.

„... einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?“

1.Tim. 3,4-5

KAPITEL 1 GRÜNDE FÜR GOTTES ORDNUNG

HÄUSER GEFÜLLT MIT GOTTES HERRRLICHKEIT

Gottes Absicht ist es, in diesen letzten Tagen eine enorme Erweckung zu bringen, damit er die Herrlichkeit seines Wesens und Charakters durch seine Leute offenbaren kann. Gott hat für alles, was er geschaffen hat, eine Ordnung bestimmt. Wenn diese Ordnung aufgerichtet ist, lässt sich seine Herrlichkeit inmitten der Situation nieder. 

Dieses Prinzip sehen wir in 2.Mose Kapitel 25 bis 30 illustriert, wo Gott in der Wüste für Mose akribisch genau das Muster für die Stiftshütte entwarf. Wie in 2.Mose 36 bis 40 berichtet wird, wurden diese Pläne genau umgesetzt. Wir sehen, was dann geschah: „So vollendete Mose das Werk. Da bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung“ (2.Mose 40,33b–34). Als alles so angeordnet war, wie Gott es bestimmt hatte, erfüllte die Herrlichkeit Gottes das Zelt. 

Ungefähr 450 Jahre später gab Gott David eine Vorlage für den Tempel, der in Jerusalem gebaut werden sollte – zusammen mit einer erweiterten Ordnung für die Anbetung. Als alles fertig gestellt war, einschließlich der Ordnung nach der die Priester und Leviten den Herrn wie mit einer Stimme und einem Klang der Instrumente anbeten sollten, „...da wurde das Haus, das Haus des HERRN, mit einer Wolke erfüllt. Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um den Dienst zu verrichten. Denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes“ (2. Chronik 5,13–14).Wieder erfüllte Gott das Haus mit seiner Herrlichkeit, als alles seiner Ordnung entsprechend getan war.

Vor seiner Himmelfahrt gebot Jesus seinen Jüngern, in Jerusalem auf die Verheißung des Vaters zu warten (Apostelgeschichte 1,4–5). Sie hatten ein zehntägiges Gebetstreffen im Oberzimmer (Apostelgeschichte 1,13-13). Während dieses Gebetstreffens wurden in diesem Haus die Dinge sicherlich vor Gott in Ordnung gebracht. Bestimmt haben alle Jünger Buße getan, weil sie Jesus bei seinem Prozess verlassen hatten. Petrus wird sich gedemütigt haben, weil er Jesus verleugnet hatte. Jakobus und Johannes erlebten sicherlich eine Herzensänderung im Hinblick darauf, wer der Größte sein sollte. 

Apostelgeschichte 2,1 sagt: „Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen.“  Gott hat sich darum gekümmert, seine Ordnung in ihnen aufzurichten. Dann wurden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt und das ganze Haus wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. 

Gott möchte in diesen Tagen die Kirche mit seiner Herrlichkeit erfüllen. Er will unser Zuhause mit seiner Herrlichkeit erfüllen, doch wir müssen entsprechend der Vorlage, die er für uns hat, aufgebaut werden. Die Kirche wird nicht in Gottes Ordnung hinein kommen, es sei denn, die einzelnen Familien leben auf der Grundlage, die Gott bestimmt hat.

Er hat für Ehe und Familie eine bestimmte Vorlage. Psalm 127,1 sagt uns: „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.“  Gott offenbart jedem Familienmitglied seinen oder ihren Platz der Verantwortung. Wenn jeder Gottes Absicht annimmt und Gnade empfängt, täglich dieser Absicht entsprechend zu leben, wird Gott dieses Haus mit seiner Herrlichkeit erfüllen.

Angeline:

Der Frühlingsputz ist dafür eine sehr natürliche Anwendung. In dieser Zeit wird ein Haushalt von angesammeltem Schmutz gereinigt und von Unordnung befreit. Während dieses Reinigungsprozesses sehen die Dinge viel schlimmer aus als zu Anfang. Alles wird auseinander genommen. Um nicht stark entmutigt zu werden, muss das eigentliche Ziel im Auge behalten werden. Ich sehe immer die fertig gestellte Arbeit vor mir und das gibt mir die Kraft, zu bewältigen, was vor meinen Händen ist. Ich nehme jeden Tag nur ein Zimmer in Angriff, damit wir nicht ganz erdrückt werden. Doch es ist jedes Mal für die ganze Familie schwer, diese Zeit durchzustehen.

Das gleiche gilt für unser geistliches Leben. Wenn Gott einen Frühjahrsputz macht, fühlen wir uns manchmal zerrissen und in einem chaotischen Zustand. Dabei ist es Gottes Absicht, uns zu reinigen und die Dinge unseres Lebens in Ordnung zu bringen. Wir erleben das viele Male in unserem persönlichen Leben, doch Gott handelt so auch an Ehe und Familie. Seine vollkommene Absicht ist nicht, uns zu zerstören, sondern uns von dem Sauerteig zu reinigen, der so leicht in unser Leben kommt, dadurch dass wir in einer verderbten Umwelt und einer entarteten Generation leben.

Wissen Sie noch, wie Ihre Kinder von draußen rein kamen und furchtbar schmutzig waren? Obwohl Sie sie herzlich liebten, war es viel leichter, mit ihnen zu schmusen, nachdem sie die reinigende Kraft der Badewanne erfahren hatten. So geht es Gott mit uns. Wir müssen uns ihm unterordnen, damit er uns reinigt. Zuerst kümmert er sich um uns persönlich, dann um unsere Ehe und unser Familienleben. Sein Wunsch ist es, alle Bereiche unseres Lebens geordnet zu haben, damit er unser Leben und unser Heim mit Herrlichkeit erfüllen kann und wir seine Zeugen sein können.

DIE ERWECKUNG DER LETZTEN TAGE

In diesen letzten Tagen vor der Wiederkunft des Herrn Jesus muss Erweckung kommen. Allerdings müssen unsere Ehen und Familien zunächst vorbereitet werden. Maleachi prophezeit, welche Probleme in den Herzen der Menschen vor dem Kommen Jesu beseitigt werden müssen. Das erste, was er nennt, ist die Haltung Gott gegenüber. 

Gleich als nächstes nennt er die Haltung den Ehefrauen gegenüber. Gott machte deutlich, dass ein treuloser Umgang mit der Ehefrau und die abscheuliche Praxis der Scheidung sich auf die Kinder auswirkte (Maleachi 2,13–16). Wann immer die Ehe der Eltern nicht gut funktioniert, leiden die Kinder sehr und folgen oftmals nicht weiter dem Herrn. Gott möchte eine göttliche Saat.

Wenn wir das Leben einiger Könige von Judäa studieren, können wir sehen, wie sich das Leben der Väter auf das Leben der Söhne auswirkt. König Jehosafat erlebte in seinen Tagen eine wunderbare Erweckung. Viele kehrten zum Herrn um. Weil jedoch seine Familie nicht der Ordnung Gottes entsprechend lebte, setzten sich die Auswirkungen der Erweckung nicht im Leben seines Sohnes Jehoram fort. 

Hesekiel war ein weiterer judäischer König, der in seinen Tagen eine große Erweckung sah. Es gab eine starke Reinigung im Land. Gott hatte durch Hesekiel große Dinge getan. Allerdings zeigt Könige 20,17–19, dass Hesekiel keine Sicht dafür hatte, welche Dinge Gott in seinem Königreich getan hatte, damit sie in seinen Kindern fortgesetzt werden. Sein Sohn Manasse war einer der schlechtesten Könige von Juda.

Wiederum sehen wir den König Josia, der in ähnlicher Weise während seiner Regierungszeit vom Herrn aufgesucht wurde (2.Chronik 34–35). Doch seine Söhne Joahas und Jojakim entfernten sich weit vom Herrn. Die Erweckung brachte nicht den „göttlichen Samen“ hervor, von dem Maleachi sprach (Maleachi 2,15). Gottes Absicht ist, den Weg der Erweckung vorzubereiten, indem jede Familie entsprechend dem Muster Gottes aufgerichtet wird. 

Angeline:

Um unsere Kinder in Gottes Wegen zu unterweisen, ist nicht nur Belehrung durch das Wort und Mitteilung durch unser Handeln nötig – für sie zu beten ist unerlässlich. Vor Jahren waren wir in einer Versammlung, in der der Heilige Geist wunderbar in überführender Weise gewirkt hat. Die Frau des Pastors betete am Altar und ich hatte den Eindruck, ich solle mit ihr beten. Zu der Zeit hatte ihr Sohn, der in den Zwanzigern war, Kämpfe in seinem Leben mit Gott. Während wir beteten, kam ihr Sohn von Sünde überführt zum Altar und suchte den Herrn in neuer Weise. Sie bemerkte nicht, was geschah.

Der Herr zeigte mir diese Frau in Geburtswehen – bereit zur Geburt. In dieser Vision war ich wie eine Hebamme für sie. Ich sprach mit ihr, indem ich sie ermutigte, die Wehen ihr Werk völlig tun zu lassen. Sie fuhr fort, im Gebet zu ringen. Ich merkte, dass die Zeit der Geburt nahe bevor stand. Ich sagte zu ihr: „Es ist gleich da; die Geburt kommt.“ Sie fuhr fort, indem sie voller Pein aufschrie.

Gerade als sie dachte, sie könnte es nicht mehr ertragen, schrie ihr Sohn, der am Altar betete, laut auf. Ich sagte ihr: „Sieh, du hast ihn gerade geistlich in das Reich Gottes hinein geboren. Hörst du sein Schreien? Es ist eine Lebendgeburt.“ Sie begann zu frohlocken während der Geist der Geburtsqual sich hob und sie sah, wie ihr Sohn zu Gott schrie. Am nächsten Tag kam sie zu mir und erzählte, dass Satan ihr die ganze Nacht hindurch erzählt hatte, ihr Sohn sei eine Totgeburt und es sei kein Leben da. Ich beruhigte sie indem ich sagte: „Du hast ihn schreien gehört, als er Gott begegnete.“

Als mein 16-jähriger Sohn an einem Jugendlager teilnahm, wusste ich, dass er eine neue Begegnung mit Gott benötigte. Ich kannte den Tagesablauf des Camps und so ging ich täglich während der Andacht zu Hause in sein Zimmer, legte mich auf sein Bett und schrie zu Gott, dass er meinem Sohn in deutlicher Weise begegnen möge. Während ich an einem Tag so betete, kam der Geist des Flehens über mich. Dann gab es Erleichterung und große Freude durchflutete meinen Geist. Während dessen war mein Sohn (der 60 Meilen entfernt war) im Gebet. Zu der Zeit hatte er ein Erlebnis, das seine Hingabe an die Absichten Gottes förderte.  

Ich hatte immer den Eindruck, dass Gott wollte, dass ich – nachdem ich sie im Natürlichen geboren hatte – auch ihre geistliche Geburt erleben sollte. Ehefrauen und Müttern gegenüber betone ich die Wichtigkeit, sich im Gebet zu engagieren, damit die Absichten Gottes im Leben ihrer Kinder durchbrechen. Die zuvor erwähnten Könige kümmerten sich nicht darum, dass ihre Kinder eine lebensspendende Gottesbegegnung hatten und in Gerechtigkeit lebten.

Johannes der Täufer hatte einen einzigartigen Dienst als Vorläufer, um in den Herzen der Menschen den Weg für das Erste Kommen des Herrn Jesus Christus auf dieser Erde zu bereiten. Er predigte Buße. Er{1}  spricht über Dinge wie Habsucht, Wohltätigkeit, Ehre, Gewalt, Wahrheit und Zufriedenheit. Nach Lukas 3,4-6 sollte seine Botschaft einen Weg – eine Schnellstraße – durch eine raue Gegend bereiten, damit viele in den Tagen der kommenden Erweckung rasch in die Dinge Gottes hinein kommen konnten. Aufgrund des vorbereitenden Werkes würde alles Fleisch das Heil Gottes sehen.

In Lukas 1,17 finden wir einen anderen Aspekt von Johannes Botschaft: „Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten, um demHerrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.“ Sogar für die Erweckung, die Jesus selbst bringen würde, war ein Wirken an den Familien nötig. Wenn man die Evangelien und die Apostelgeschichte studiert, kann man nicht übersehen, wie oft ganze Familien durch das Handeln Gottes beeinflusst wurden. Im Alten Testament sehen wir, wie Joseph von Gott vor seinen Brüdern her nach Ägypten gesandt wurde, damit er einen Weg bereitete, um sie in der kommenden Hungersnot zu bewahren. Ebenso möchte Gott Familien vorbereiten, die Herrlichkeit Gottes zu zeigen und Seinen Weg eben zu machen für andere, die in der kommenden Erweckung zu Ihm gezogen werden. 

VORBEREITUNG AUF DEN KAMPF DER ENDZEIT

Diese Tage sind gewiss die “letzten Tage”, die „gefährliche Zeit“, die in 2.Timotheus 3,1-8 beschrieben wird. Alle Zeichen, die die Schrift hier nennt, zeigen sich mannigfaltig in unseren Tagen. In Jesaja 60,1-2 beschreibt der Prophet in ähnlichen Worten, was er vorher sah. In Vers 2 erzählt er uns „denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften.“ Vers 1 nennt diese Hoffnung im Gegensatz zur Dunkelheit: „Steh auf, werde licht! Denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen“, und weiter in Vers 2 „aber über dir strahlt der HERR auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“

Wenn wir die verschiedenen Flüche bedenken, die in diesen Tagen auf der Erde sind, sollten wir ebenso die Wichtigkeit der göttlichen Wiederherstellung der Familien bedenken. „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.“ (Maleachi 3,23-24) Viele dieser Flüche haben direkt oder indirekt mit dem Aufgeben der Familienordnungen zu tun. Gott hat Familien gesetzt, um von einer Generation zur nächsten

Heiligkeit zu fördern, Wahrheit und Gerechtigkeit. Wenn Gottes Wege nicht in unseren Familien aufgerichtet sind, werden wir das Beste, was Gott in der kommenden Erweckung der letzten Tage geben will, versäumen..

Wenn wir die apokalyptischen Schriften studieren, können wir unmöglich die Tatsache übersehen, dass sehr intensive und schwierige Zeiten vor uns liegen. Während wir nach dem Besten von Gott streben, müssen wir auf die Details von Gottes Anordnungen achten. In 2.Timotheus 2,5 lesen wir: „Wenn aber auch jemand am Wettkampf teilnimmt, so erhält er nicht den Siegeskranz, er habe denn gesetzmäßig gekämpft“ (Gottes Ordnung entsprechend). Es ist ein enormer Druck gegen die Familien gekommen. Gottes Wege machen eine Familie stark und fähig, gegen die Angriffe des Königreichs der Dunkelheit zu stehen. Satans Zeit ist kurz. Er tut, was er kann, um die Familien zu zerstören, um damit Menschen von Gottes Absichten wegzuführen.

Angeline:

Es ist interessant in Matthäus 24,43 zu beachten, dass Jesus innerhalb seiner Lehren über die letzten Tage dieses Zeitalters vor dem Dieb warnt, der in das Haus einbricht und es aufbricht. Gott hat in diesem Abschnitt viel über „das Haus“ zu sagen. Im Griechischen meint es das Wohnhaus – unser Zuhause, in dem wir leben. Wer Teil seines Königreiches sein wird, hängt zu einem großen Teil davon ab, wie es bei uns Zuhause zu geht, wie unsere Kinder erzogen werden und wie sie sich entwickeln. Oftmals bezieht sich das „Haus“ auch auf die Kirche, doch in diesem Abschnitt bedeutet „Haus“ eindeutig das „Zuhause“. Wer sich gut um seinen Haushalt kümmert, wacht darüber, dass kein Dieb eindringt und ihm oder seinen Kindern das weg nimmt, was sie gelehrt bekommen haben. Wir Eltern müssen immer wissen, wo unsere Kinder sind und womit sie sich abgeben. Wir müssen darauf achten, mit wem sie befreundet sind, damit ihnen auf keinen Fall die Wahrheiten gestohlen werden, die wir in ihr Leben pflanzen. Gott sucht nach göttlicher Saat (Maleachi 2,15), doch das Königreich der Dunkelheit versucht alles zu vernichten, was göttlich ist (Offenbarung 12,4). Unser Zuhause muss wie eine Arche der Sicherheit sein vor der Welt und dem Teufel. Es sollte das häusliche Bestreben aller Eltern sein, den Kindern das Gefühl zu geben, dass das Zuhause der glücklichste Ort auf Erden ist. Wenn du die Welt verbessern willst, beginne zu Hause.

In Matthäus 7,24-27 gebraucht Jesus am Ende der Bergpredigt einen anderen Vergleich. Er deutet an, dass jeder in einen Sturm geraten wird. Wie gut unser Haushalt dem intensiven Druck des satanischen Sturmes am Ende dieses Zeitalters standhalten wird, hängt davon ab, wie stark wir auf der festen Grundlage seiner Wahrheit gegründet sind. 

Wir müssen innerhalb unserer Familienbeziehungen eine feste Grundlage legen, die auf den Fels Jesus aufbaut. Schneller und einfacher baut man auf Sand. Ein festes Fundament entsteht nicht von selbst, ohne dass wir uns anstrengen, Gottes Wege in unserem Leben umzusetzen. Allerdings lohnt sich die Anstrengung. Wir können in unserem Haus ein Fundament haben, das uns sicher befähigt, fest zu stehen gegen die Täuschung des Antichristen und sogar den Plan des Königreiches der Dunkelheit zu vereiteln!

DIE MÖGLICHKEIT, ANDERE ZU VERSCHONEN

In 1.Mose 18 sehen wir ein wunderschönes Bild von der Beziehung zwischen Abraham und Gott. Weil Gott Abraham kannte (1.Mose 18,16-22) offenbarte er ihm seinen Plan bezüglich der Zerstörung von Sodom und Gomorra. Abraham legte Fürsprache ein, bis Gott zusagte, die Städte nicht zu zerstören, wenn dort zehn Gerechte gefunden würden. Nur wer wie Abraham Gott kennt, kann ein effektiver Fürbitter sein. 

Lot und seine Familie lebten in Sodom. Gott nannte Lot einen gerechten Mann, der vor dem Zorn Gottes über diese Stadt gerettet wurde (2.Petrus 2,6-8). Wenn Lot seine Familie auf Gottes Wegen der Gerechtigkeit geführt hätte, hätte er die Städte vor dem Zorn Gottes bewahren können. Entsprechend der Warnung des Engels, dass Lot seine Familie aus Sodom herausführen sollte, wären es mindestens zehn gewesen (1.Mose 19,12):

Herr und Frau Lot – 2 

Söhne – 2 (mindestens)

Schwiegersöhne – 2  mindestens) 

Verheiratete Töchter – 2 (mindestens) 

Unverheiratete Töchter – 2

Mindestens – 10

Diese zehn hätten Sodom und Gomorra retten können, wenn sie gerecht gewesen wären. Lot war ein gerechter Mann, doch er leitete seine Familie nicht in die Gerechtigkeit Gottes hinein. Stattdessen erlaubte er seiner Augenlust, ihn nach Sodom zu locken, wo die Herzen seiner Familienmitglieder von Gott abgewendet wurden. Wie oft wiederholt sich dieses Geschehen in unseren Tagen. 

Wenn wir nur den Herrn und seine Gerechtigkeit lieben und unsere Familien auf seinen Wegen führen, damit sie ihn und seine Gerechtigkeit lieben – dann kann Gott vielleicht unseren Haushalt gebrauchen, um viele zur Gerechtigkeit hin und vom Zorn Gottes weg zu führen. 

DIE VERHEIßUNGEN DES ALTTESTAMENTLICHEN BUNDES  IM HINBLICK AUF KINDER

Wenn Gott einen Bund machte, enthielt er oft Zusagen, die die folgenden Generationen betrafen. Im ersten Bund, den Gott im Garten Eden machte, sprach er über die Nachkommen der Frau, die den Kopf der Schlange zermalmen würden (1.Mose 3,15). Später, nach der Flut, versprach Gott Noah und seinen Nachkommen, dass er nie wieder alles Lebende durch eine Wasserflut vernichten würde (1.Mose 9, 9-11).

Gott gab Abraham Verheißungen für seine Nachkommen. In 1.Mose 15, 18 gab Gott ihm ein Land als Erbe. Gott wusste, dass Abraham seiner Stimme gehorchen und seine Kinder und seinen Haushalt in Gottes Wegen führen würde. Wegen Abrahams Treue in seiner Familie, konnte Gott die Verheißungen erfüllen, die er Abraham gab. „Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befehle, daß sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat“ (1.Mose 18,19). Gott gab David Verheißungen für seine Kinder, die auf seinem Thron regieren sollten – er wollte ihnen Gnade erweisen (Psalm 132 10-12; 89, 28-34). Viele Zusagen Gottes gelten für unsere Nachkommen.

Aus diesem Grund müssen wir in Treue unsere Kinder in Gottes Absichten hinein führen. Es ist wahr, dass jeder eine Belohnung für seine Taten empfangen wird. Es ist ebenso wahr, dass unser Erbe in unseren Kindern und den nachfolgenden Generationen vervollkommnet wird. Unser Leben zu investieren, um unsere Familie Gottes Wegen entsprechend zu leiten, wird ewige Belohnungen bringen für unsere Nachkommen und uns selbst. In Jesaja 58,12 steht eine wunderbare Verheißung für die Möglichkeiten unserer Nachkommen „die uralten Trümmerstätte aufzubauen“ und den Ruinen vergangener Generationen Wiederherstellung zu bringen..

Angeline:

Über die Jahre haben wir von vielen gehört, die sich entweder Kinder wünschten oder  bestürzt waren, wenn sie feststellten, dass sie ein Kind bekommen würden. Das Beste ist, den Herrn zu suchen und ihn darüber zu befragen, um seine Sicht der Angelegenheit zu bekommen. Als wir erfuhren, dass wir Eltern werden sollten, lehrte uns der Herr durch sein Wort, wie wichtig die Zeit im Mutterleib ist. Wir können viel lernen von den Beschreibungen schwangerer Frauen in der Bibel 1.Mose 25, 21-26 enthält den Bericht über Rebekka, die mit Esau und Jakob schwanger war. Zunächst hatte Isaak für seine Frau zu Gott gefleht, weil sie unfruchtbar war. Gott antwortete und Rebekka empfing. Es gab eine Menge Aufruhr in Rebekkas Leib. Er wird beschrieben als ein Kampf in ihrem Inneren. Sie suchte den Herrn und er antwortete ihr, dass zwei Nationen in ihrem Leib seien. Welchen Einblick hatte sie als Mutter!  Der Schlüssel zu ihrem Leben zeigte sich von Anfang an. Folgendes hat er gesagt: „Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksstämme scheiden sich aus deinem Innern; und ein Volksstamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ KönnenSie sich vorstellen, durch welchen Kampf sie gegangen sein muss, nicht nur in ihrer Schwangerschaft, sondern auch, weil sie sah, was im Leben ihrer Kinder geschehen sollte? Rebekka brauchte Gnade von Gott, um alles auszuhalten, was wegen der Erziehung vor ihr lag.

Eine andere bemerkenswerte Schwangerschaft war die von Elisabeth. In Lukas 1, 41-48 lesen wir, dass das Baby in Elisabeths Leib hüpfte und sie mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde, als sie Marias Gruß hörte. Nicht nur das Baby war berührt, sondern auch die Mutter, die es trug. Das macht deutlich, dass dies eine Zeit ist, in der der Geist der Frau weit geöffnet sein kann und sie muss sich vorsehen, indem sie nicht nur ihretwegen sondern auch um des Babys willen auf ihre Umgebung und ihre Aktivitäten Acht gibt. 

EHE – EIN BEISPIEL FÜR DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN  CHRISTUS UND DER GEMEINDE

Vom Heiligen Geist geleitet benutzt der Apostel Paulus die eheliche Beziehung, um die Beziehung zu beschreiben, die sich zwischen Christus und seiner Braut, der Gemeinde, entwickeln soll. Wenn ein Ehemann und seine Frau Schwierigkeiten mit ihrer Beziehung haben, bestehen oft die gleichen Schwierigkeiten in ihrer Beziehung zu Christus. Wenn Ehe der Absicht Gottes entsprechend zusammenführt, haben wir ein Bild unserer Beziehung zu Christus (Epheser 5, 32).

Kinder werden stark durch ihre Beziehung zu ihren Eltern beeinflusst, besonders durch die Beziehung zu ihrem Vater. Anscheinend suchen Kinder immer nach einem Held, dem sie folgen können. In Sprüche 17,6 steht: „...der Kinder Schmuck sind ihre Väter.“ Die Vorstellungen, die Kinder von Gott dem Vater haben, sind stark von ihren irdischen Vätern beeinflusst. In der Seelsorge wird bei vielen Menschen deutlich, dass die vorhandenen Vorstellungen von Gott und Haltungen ihm gegenüber nicht von dem wahrhaftigen Charakter und Sein Gottes geformt worden sind, sondern bereits viel früher von ihrem irdischen Vater.

Ein bestimmter Mann hatte große Schwierigkeiten Gott zu vertrauen, dass er für seine Bedürfnisse sorgen würde. Der Heilige Geist offenbarte, dass diese falsche Auffassung von Gott das Resultat davon war, einen Vater gehabt zu haben, der nicht fleißig für die Bedürfnisse seiner  Familie gesorgt hatte. Gott führte diesen Mann durch eine lange Reihe von Ereignissen, um ihn seine Treue zu lehren.

In einer anderen Situation kämpfte ein Mädchen mit so viel Bitterkeit und Enttäuschung über Gott. Das rührte daher, dass ihr Vater – ein Alkoholiker – viele Male Versprechen gebrochen und sie enttäuscht hatte. Ein gottesfürchtiger Vater hat so einen positiven Einfluss, indem er seinen Kindern das Wesen und den Charakter Gottes in Wahrheit zeigt.

In 1.Tessalonicher 2 zeigt Paulus die Ausgewogenheit des Einflusses, den Mutter und Vater auf das Leben ihrer Kinder haben. Obgleich er über seine vielfältigen Dienste an den Thessalonichern spricht, nimmt Paulus sein Beispiel von einer angemessenen Elternrolle. Wir lesen in Vers 7: „...sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.“  Dies zeigt das besondere Feingefühl der Mutterliebe.

In Vers 11 und 12 lesen wir: „...wie ihr ja wißt, daß wir euch <, und zwar> jeden einzelnen von euch, wie ein Vater seine Kinder ermahnt und getröstet und beschworen haben...“  In diesem Vers wird die Führungsrolle des Vaters hervor gebracht. Wenn beide Eltern ihre Gott gegebene Verantwortung erfüllen, haben die Kinder die bestmögliche Chance,  in Gottes Wegen gegründet zu werden.

LEITERSCHAFT IN FAMILIE  UND GEMEINDE

Ein Faktor in der örtlichen Gemeinde ist die Stärke der Leiterschaft dieser Gemeinde. Gottes Absicht ist es, im Haus Gottes Männer zu haben, die wie Säulen sind (Offenbarung 3,12). Die Säulen tragen das Gewicht und die Konstruktion des Gebäudes. 

Ein Mann kann niemals ein starker Leiter in der Gemeinde sein, wenn er kein starker Leiter in seiner Familie ist. „...der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen?“ (1.Timotheus 3,4-5). Wenn ein Mann eine kleine Gruppe Menschen nicht richtig leiten kann, wie soll seine Leiterschaft  bei einer größeren Gruppe in der Gemeinde erfolgreich sein? Leiterschaft in der Gemeinde beginnt direkt zu Hause.

In Matthäus 7,15-20 nennt Jesus die Probe für wahre Leiter: ...„an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“. Ehefrau und Kinder eines Mannes sind natürlich Teil der Frucht seiner Leiterschaft. Wenn seine Führung in der Familie keine guten Früchte hervorbringen kann, wie soll es dann in der Gemeinde jemals anders sein? Viele große Männer Gottes mit großartigen Diensten sind gefallen, weil die Grundlagen in ihrer Familie nicht richtig gelegt wurden. Man sollte nicht nur auf die Botschaft hören, die gepredigt oder gelehrt wird, sondern auch auf das Familienleben der Leiter sehen. Jesus warnt uns, wahre Leiterschaft zu prüfen, weil es viele falsche Propheten gibt.

Angeline:

Weil ich eine Pastorenfrau bin, achte ich immer auf die Familie des Pastors, wenn wir woanders zu Besuch sind. Ich mache immer eine „FruchtInspektion“. Sitzen seine Frau und seine Kinder als Familie zusammen? Sehen ihre Gesichter zufrieden aus oder dulden sie sich nur? Wenn unser Leben sich stärker mit ihrem verbunden hat, war ich bereit, weitere Einsicht in ihr Familienleben zu bekommen. Ich wollte von Beispielen lernen, doch so häufig war das Negative das, was auffiel.  

Als mein Mann seine erste Pastorenstelle annahm, hatte ich schreckliche Angst, dass meine Kinder wie die „PKs“ (Pastoren Kinder) oder die „MKs“ (Missionars Kinder) werden würden, die ich gesehen hatte. Ich betete und suchte den Herrn wegen dieser Furcht. Ich liebte meine kleinen Kinder und wollte nicht so ein Ergebnis haben wie bei den Katastrophen, die ich gesehen hatte. Er versicherte mir, ich würde mich über die Resultate freuen, wenn ich das Anleitungsbuch, die Bibel, lesen und in dieser Sache ihn suchen würde.   

Wenn wir eine Pastorenfamilie trafen, die wunderbare, liebevolle, gläubige Kinder mit gutem Benehmen hatten, hörte ich zu, wenn der Pastor und seine Frau uns mitteilten, was sie gelernt und praktiziert hatten, um solche Resultate zu erzielen. Wir waren keine Plastik-Menschen und keine PlastikFamilie. Wir mussten uns durch Situationen des realen Lebens kämpfen. Unsere Kinder hatten Probleme genau wie andere Kinder. Doch Gott war treu. Er gab uns Antworten.

Einmal sagte eine ältere Dame zu mir: „Warten Sie nur, bis ihre Kinder Teenager sind, dann werden Sie wissen, wie das mit der Rebellion ist.“ Zu der Zeit waren unsere Kinder erst zwei und fünf Jahre. Unsere Herde konnte noch nicht wirklich beurteilt werden. Es war, als ob der Herr uns aufbaute, so dass unser Verständnis unseren Jahren vorausging. 

Gott gab uns weitere Gelegenheiten, von denen wir lernen konnten. Wir übernahmen den Rest der Erziehung für die beiden jüngeren Schwestern meines Mannes. Die eine zog zu uns und beendete die Highschool; und ein Jahr später zog die andere zu uns und nahm eine Arbeit an. Beide Mädchen haben die Sonntagsschule durchlaufen, doch nie eine lebensverändernde Erfahrung mit dem Herrn gemacht. Es war schwierig, denn die Form war bereits entstanden. Doch Gott war treu und half uns, sie auf den Weg des Lebens zu bringen, während wir für die Erziehungsarbeit zugerüstet wurden.

Wir nahmen auch Pflegekinder auf. Wir wollten offen dafür sein, dass Gott uns gebrauchen konnte und uns anhand von realen Lebenssituationen reifen lies. In seiner Treue gab er uns Antworten und half uns bei einigen Kindern, die sonst möglicherweise den Herrn nicht kennen gelernt hätten. Während wir die Kinder erzogen, wuchsen wir mit ihnen und lernten viele wertvolle Lektionen.

Eltern zu  sein lernt man, während man dabei ist. Wenn wir nicht die Hilfe des Heiligen Geistes haben, können wir in ernste Schwierigkeiten kommen. Psalm 89,28-34 spricht von dem Bund, den Gott mit David machte. Gott sagte, er würde am Leben seiner Kinder wirken; er würde Korrektur bringen und die verborgenen Dinge, die heimlich getan werden, aufdecken und ans Licht bringen.

In Zeiten, in denen Kinder nicht zu ihrem Handeln oder ihren Worten stehen, können wir einfach sagen: „Wir werden beten und den Heiligen Geist bitten, zu zeigen, was los ist.“ Er ist so TREU. Der Herr möchte uns Erfolg in unserer Familie geben, so dass unsere Frucht eine gute Frucht ist, wie in Jesaja 61,9: „Und ihre Nachkommen werden bekanntwerden unter den Nationen und ihre Sprößlinge inmitten der Völker. Alle, die sie sehen, werden erkennen, daß sie Nachkommen sind, die der HERR gesegnet hat.“ Wir möchten Nachkommen haben, die vom Herrn gesegnet sind. Es ist möglich!

KAPITEL 2 – DIE NATUR DER EHE

EINE VON GOTT AUFGERICHTETE  VEREINIGUNG ZUR ERGÄNZUNG

Ehe ist eine Einrichtung Gottes. Es war nicht die Idee von Menschen. In 1.Mose 2,18 heißt es: „Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“ Gott hat in seiner grenzenlosen Weisheit Adam und Eva zusammen gebracht, damit sie sich ergänzen. Adam sollte an seiner Frau „hängen“, d.h. mit ihr „zusammengeklebt“ sein (1.Mose 2,21-24). 

Wenn zwei Holzstücke zusammen gefügt werden, geleimt und geklammert werden, bis der Leim getrocknet ist, entsteht eine Verbindung, die nicht mehr auseinander geht. Eine gut geleimte Fuge  kann man nicht mehr trennen. Normalerweise spaltet sich das Holz dann an einer anderen Stelle als dort, wo die Fuge ist. Dieses Bild hat Gott uns für die Ehe gegeben. Jesus sagte: „...so daß sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt (stark verleimt hat) hat, soll <der> Mensch nicht scheiden“ (Matthäus 19,6). Die Ehe ist in Gottes Augen sehr ernsthaft und heilig. Ein Paar kann nicht leicht nehmen, was Gott aufgerichtet hat. Satans Absicht ist es, zu schmälern, zu schelten, zu verspotten und zu zerstören, was Gott eingerichtet hat, damit es rein, heilig, dauerhaft ist und seinen Namen ehrt.

In Johannes 17,20-23 betete Jesus für die, die ihm folgen. Er betete, dass wir eins mit der Gottheit sein mögen, wie sie in vollkommener Einheit sind. Es ist sehr schwer zu verstehen, wie die Heilige Dreieinigkeit ist. Es ist der Einheit ähnlich, die Gott zwischen Ehemann und Ehefrau schafft, die sehr verschieden und doch eins sind. Die Mitglieder der Gottheit wirken auf sehr unterschiedliche Weise und sind doch eins. 

EIN SCHMELZTIGEL DER UNTERSCHIEDE

Oftmals bemerkt ein Ehepaar, nachdem es eine Weile verheiratet ist, wie unterschiedlich beide sind. Vor der Ehe und während der Flitterwochen (wie lang die auch dauern mögen), sprechen sie viel darüber, wie ähnlich sie sind! Die Tatsache, dass sie männlich und weiblich sind, sollte ein Hinweis darauf sein, dass es zwischen ihnen wesentliche Unterschiede gibt.

In Disney World in Orlando, Florida, sahen wir dafür ein Beispiel. In einer Kindervorstellung, genannt „Country Bear Jamboree”,  sahen wir als Zeichentrickfiguren einen Bär und eine Krake, die vermutlich verheiratet waren. Sie singen ein altes Liebeslied “Two Different Worlds We Live In.”  Einige Ehepaare mögen sich ebenso ungleich finden. Von Zeit zu Zeit mag ein Ehepaar sich fühlen, als wäre ihre Verbindung ein Fehler und könnte ihnen niemals Erfüllung bringen. Gott möchte, dass wir verstehen, wie wir zusammen „geklebt“ sind. Er kann im Leben jedes Einzelnen so wirken, dass ein Ehepaar sich gegenseitig stärker erfüllt, als es je für möglich gehalten hätten.

Es hilft, wenn man versteht, dass diese Unterschiede zwischen Mann und Frau normal sind. Es mag Ihnen manchmal vorkommen, dass nur Ihre Ehe mit dieser Unterschiedlichkeit fertig werden muss. Gott hat diese Unterschiede in Mann und Frau gemacht, damit sie sich ergänzen können – nicht um in Streit zu leben.

Männer und Frauen betrachten Situationen und Umstände aus einem völlig anderen Blickwinkel. Männer neigen dazu, Fakten und Informationen über eine Angelegenheit zu sammeln, sie zu ordnen um eine logische Schlussfolgerung zu ziehen. Frauen betrachten dieselbe Situation gefühlsmäßig. Die Fakten sind ihnen nicht so wichtig, als vielmehr, wie sie sich dabei fühlen oder welche Gefühle die Umstände bei anderen auslösen. Aus diesem Grund empfindet eine Frau vielleicht, dass ihr Mann unsensibel oder nicht fürsorglich ist. Beide Blickwinkel sind offensichtlich sehr wichtig.

Einen anderen wichtigen Unterschied der Geschlechter zeigt sich in der Weise, wie Männer und Frauen Geschichten erzählen. Männer erzählen normalerweise genügend Eckdaten, um in etwa deutlich zu machen, was geschah. Frauen neigen dazu, ein Wirrwarr an Details und Nebengeschichten zu erzählen und immer wieder zu sagen, wie sie sich bei allem, was passierte, fühlten. Wenn Männer zuhören, wenn eine Frau ein Situation schildert, finden sie es oftmals ermüdend, die notwendigen von den nebensächlichen Details zu trennen, damit sie erkennen, was geschehen ist. Angeline fragt mich immer über Details aus, wenn ich ihr etwas erzähle. Frauen lieben Details.

Einkaufen wird für einen Mann eine Jagd – verfolge es, packe es ein und gehe nach Hause. Das reicht einer Frau einfach nicht. Einkaufen ist für eine Frau eine Erfahrung, ein Ereignis; die Atmosphäre des Geschäftes zu fühlen, die Waren anzufassen, darüber nachzudenken und die eigenen Sinne zu fühlen. Angeline kommt oft vom Einkaufen zurück und erzählt mir, wie viel sie gespart hat, während ich nur wissen möchte, wie viel sie ausgegeben hat.