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Ein Anruf klingelt Harold Greener um Mitternacht aus dem Bett. Sein ansonsten wohlgeordnetes Leben nimmt damit eine jähe Wendung. Die mysteriösen Anrufer drohen ihm. Nach Ablauf der nächsten Stunde soll er in seiner Wohnung einem Unfall zum Opfer fallen. Für Mr. Greener enwickelt sich ein nervenaufreibender Albtraum. Nach und nach erst offenbart sich ihm das perfide Spiel der Anrufer. Was wollen sie ausgerechnet von ihm? Und gibt es überhaupt noch einen Ausweg? Todor Todorov ist ein Meistererzähler des Geheimnisvollen. Einmal mehr hat er eine packende Kurzgeschichte vorgelegt. Er verbindet dort gekonnt allerlei große Themen: Er fragt nach der Schwierigkeit, eine unmögliche Wahl zu treffen. Nach den Tücken moderner Technik. Und schließlich nach dem, was ein Mensch bereit ist, zu glauben.
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Seitenzahl: 21
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2017© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main, 2017www.groessenwahn-verlag.deAlle Rechte vorbehalten.eISBN: 978-3-95771-193-9
Todor Todorov
Eine Geschichtefür die Mitternachtsstunde
IMPRESSUM
Wetten, dass du stirbst
Reihe: Appetit
Autor
Todor Todorov
Seitengestaltung
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Schrift
Constantia
Covergestaltung
Nele Robitzky
Coverbild
Nele Robitzky
Lektorat
Maximilian Eisenbarth
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
September 2017
eISBN: 978-3-95771-193-9
WETTEN, DASS DU STIRBST
REZEPT:POPCORN SÜSS ODER SALZIG
BIOGRAPHISCHES
AUS DER REIHE APPETIT
AUS DEM VERLAGSPROGRAMM
Die Kurzgeschichte
»Wetten, dass du stirbst«
von Todor Todorov
ist ein Auszug aus dem Buch
»Immer die Nacht«.
Seite 106, unter dem Titel:
»SETZ-AUF-TOD.COM«,
erschienen beim Größenwahn Verlag.
eBook / eISBN: 978-3-95771-081-9
print / ISBN: 978-3-95771-082-6
Das Läuten des Telefons war erstmals nach Mitternacht zu hören. Schlaflosigkeit pickte die gemächlichen Nachtstunden mit langem Schnabel auf. Die Dunkelheit taumelte in einer gespannten Stille. Wieder läutete das Telefon. Die Vibrationen hallten mit qualvollem Stöhnen nach. Als es zum dritten Mal läutete, stand er auf und nahm den Hörer ab.
»Hallo?«
Mehrere Sekunden Stille am anderen Ende. Ein leichtes Knacken.
»Mister Greener?«
»Ja.«
Schweigen.
»Hallo?«
»Was haben Sie zu sagen, Mister Greener?«
»Hören Sie, ich weiß nicht, was … Wer ist da?«
Er war von dem späten Anruf verwirrt und beklommen. Man hatte ihn aus dem Bett geholt und er wusste nicht, was los war. Er bekam Angst.
»Keine Angst, Mister Greener, wir haben noch nicht angefangen.«
»Wer ist da?« Jetzt klang seine Stimme gereizt, beinahe zornig.
»Können Sie nicht einschlafen, Mister Greener? Die Luft ist schwer in London um diese Jahreszeit.«
»Scheren Sie sich doch zum …«
»Ihr Leben ist in Gefahr, Mister Greener. Wenn Sie jetzt auflegen, werden Sie in zehn Minuten noch einmal angerufen. Nur noch einmal, Mister Greener.«
Greener zögerte.
»Was genau wollen Sie mir sagen? Wer sind Sie? Mit welchem Recht …?! Und überhaupt …«
»Diese Nacht wird Ihnen in Ihrer Wohnung in der Barbon Street ein Unglück geschehen. Tödlicher Art, bin ich verpflichtet hinzuzufügen. Es wird exakt um ein Uhr passieren und es steht nicht in Ihrer Macht, etwas daran zu ändern. Unser Angebot ist Ihr einziger Ausweg.«
Eine kurze Pause trat ein, bevor er unkontrolliert aufbrauste. Währenddessen ergänzte die eisige Stimme am anderen Ende:
»Wir wissen, dass Sie nicht schlafen.«