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Saint-Brès ist ein kleines, unscheinbares Dorf im Süden Frankreichs. Nicht einmal der Krieg hat den Alltag beeinflusst. Niemals würde man erwarten, dass hier etwas außergewöhnliches geschehen könnte. Bis zu einer Aprilnacht im Jahr 1944. Niemand hört oder sieht die Flugzeuge kommen. Doch die orangefarbenen Koffer, die auf den Ort regnen, kann man nicht übersehen. Die Koffer werden geöffnet … und im gewöhnlichsten aller Dörfer, geschieht das Unerwartete.
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Seitenzahl: 18
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Das Geheimnis von Saint-BrèsReihe: Appetit
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buchin der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2016© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main, 2016www.groessenwahn-verlag.deAlle Rechte vorbehalten.eISBN: 978-3-95771-114-4
Todor Todorov
Eine Geschichte zum französischen Brunch
IMPRESSUMDas Geheimnis von Saint-Brès
Reihe: Appetit
AutorTodor Todorov
ÜbersetzerinAus dem Bulgarischen von Svetlana Petrova
SeitengestaltungGrößenwahn Verlag Frankfurt am Main
SchriftConstantia
CovergestaltungMarti O´Sigma
CoverbildMarti O´Sigma
LektoratYolanda Hellmanns Carvajal
Größenwahn Verlag Frankfurt am MainSeptember 2016
eISBN: 978-3-95771-114-4
DAS GEHEIMNIS VON SAINT-BRÈS
Rezept zum französischen Brunch:EINGELEGTE FEIGEN
BIOGRAPHISCHES
AUS DER REIHE APPETIT
AUS DEM VERLAGSPROGRAMM
Diese Erzählung von Todor Todorov»Das Geheimnis von Saint-Brès«ist ein Auszug aus dem Buch›Hexen, Mörder, Nixen, Dichter-Dunkelmagische Geschichten‹erschienen 2012 beimGrößenwahn Verlag Frankfurt am Mainunter dem Titel»Food drop«E-Book / eISBN: 978-3-942223-52-2Print / ISBN: 978-3-942223-17-1
In der Nacht des 14. Aprils 1944 begann es in der kleinen, verschlafenen, südlichen, im Schatten der Berge liegenden Ortschaft namens Saint-Brès, Koffer zu regnen. Alle waren orangefarbig, mit einem grau eisernen Beschlag, ohne Aufschrift oder Nummer, und ohne eine einzige Bezeichnung. Ihre Erscheinung verursachte eine Reihe von rätselhaften und unerklärlichen Ereignissen, von denen die Einwohner, über einer Tasse Tee oder kalter Limonade, bis heute noch erzählen. Die Flugzeuge, aus denen die genannten Koffer abgeworfen wurden, flogen schnell und hoch über die eingeschlummerten Häuser hinweg, ohne überhaupt im Nachtnebel bemerkt zu werden.
Die Lokalzeitung ›Le Telegramme de Saint-Brès‹ berichtete von einem food drop. So nannten die englischen Offiziere die von Flugzeugen abgeworfenen Kisten mit Nahrungsvorräten und humanitärer Hilfe. In diesem Fall ereignete sich dieser food drop über dem gespenstigen Saint-Brès. Ein Ort, der von den Kriegsaktionen durch Felsgraten und von der Geschichte isolierte war, und wo das Leben während des Krieges sich keinen Deut gerührt hatte. Sogar die Landschaft machte es unmöglich, dass sich hier Winde begegneten.
Die Zeit tanzte nie in Saint-Brès.