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"Sonnenlicht im Sonnenlichte Wort für Wort ergibt sich die Geschichte in der ich euch was berichte es sind größtenteils Gedichte. Vergleich ich heimlich Träume von Tagen in Lichtern gegen Ende fünf Gedanken sprechen Bände. Es beginnt nach diesen Worten nachdem die letzten Zeilen keuchten betrachten wir in aller Ruhe dieses Wetterleuchten." Der zweite Sammelband von Luca D'Ortona: 60 neue Texte in fünf Kapiteln.
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Seitenzahl: 144
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Luca D’Ortona wurde 1998 im Ruhrgebiet geboren. Aufgewachsen in Kierspe im malerischen Sauerland fand er früh seine Begeisterung für Geschichten und Gedichte. 2014 präsentierte er zum ersten Mal öffentlich einen Auszug seiner Werke.
Sein erster Gedichtband "Wenn es dunkel wird…" erschien 2016. Im Jahr 2017 folgte die Geschichte "Tagträume", 2020 das Drama „Im letzten Licht“. Seit Oktober 2016 wohnt Luca D'Ortona in Bremen.
Texte und Videos zu Lesungen gibt es unter kulturzitronen.blogspot.de und auf Youtube:
Prolog
1. Kapitel: Wetter
Nebel
3und20
Axe Alaska
Rückkehrbesuch
Lene
O.K.
Kontakt wählen
Ich würde gerne über Liebe schreiben
Gedankenimmobilien
Sonne
Eure Nähe
Wenn ich dich fragte
Dämmerung
Nachtfalter
Warum ich tanze
Eigentlich
Hype
Schlaf gut
Regen
Melancholin
Kein Moment
In einer anderen Welt
Trennung
Zweifel in der Eifel
Hier um zu gehen
Auf Fotos lachen
Der Friedhof der Vergessenen
Täter
2. Kapitel: Blitze
Gräser
Wachstum
Wenn du meinst
Lohn
Das Buch
Neulich
Seht her
Für die Prüfungen
3. Kapitel: Donner
Regelstudienzeit
Krawall und Menschenopfer
Der Demonstrant
Amarena
300 km/h
Kraftklub
Clueso
Geh’ mit meiner Oma
4. Kapitel: Wolken
Federwolken
Manche sagen (Kierspegedicht)
Mit dem Bus zur Schule
Leonie
Keine Romantik
Steigerlied
Eilige Spuren
Hakuna Matata
Schleierwolken
Abstand
Kopflos
Der hässliche Schwan
Die Rose
Espresso
Was wird sein?
Blick auf die Sterne
5. Kapitel: Leuchten
Über mir
95 Lutherthesen
Kirchenkonferenz (evangelisch)
Kirchenkonferenz (katholisch)
Keine falschen Worte
Epilog
Sonnenlicht im Sonnenlichte
Wort für Wort ergibt sich die Geschichte
in der ich Euch was berichte
es sind größtenteils Gedichte.
Was am Ende dieses Buches steht
ist mir selber noch ganz unklar
was hier steht ist wesentlich erfunden
aber deshalb nicht gleich unwahr
unwahrscheinlich und zugleich
Vergleich ich heimlich
Träume von Tagen
in Lichtern gegen Ende
fünf Gedanken
sprechen Bände
vom Herz in die Hände
prallen gegen Wände
halten Stand
weiße Wand
wird beschrieben
mit dem was hier dann stände
was ich gut fand, was ich gut find
und was ich besser fände
weswegen ich mich an euch wende.
Es beginnt nach diesen Worten
nachdem die letzten Zeilen keuchten
betrachten wir in aller Ruhe
dieses
Wetterleuchten.
Kann Spuren von Emotionen
und persönlichen Erfahrungen
enthalten
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
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NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
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NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
NebelNebelNebelNebelNebelNebelNebelNebel
rückwärts gelesen
Werden wir gut regiert?
Werden wir gut unterhalten?
Wer gewinnt den Kampf der besseren Bilder?
Der besseren Fakten?
Der besseren Wahrheit?
Bleibst du zuhause und verschanzt dich?
Jetzt ist 2021, 22, 23
Böse Vorahnungen
stürmen das Kapitol meiner Gedanken.
Schlafend und tobend vergeht die Zeit
Was uns stark machte
waren Herzklopfen und Feuerknistern
viele Kinder schreien
wenn sie das Licht der Welt sehen
kann ich manchmal gut verstehen
aufstehen
im letzten Licht der Abenddämmerung
Tagträume hinter sich gelassen
gelassen in die Zukunft blickend
Uhren unablässig tickend
Grüße mit Emojis schickend
und sie wissen immer mehr
und immer weniger interessiert es uns.
Ich mag Schokokekse, ich akzeptiere sie alle
und alles was ich tu ist, dass ich versuche
Wortstafetten aneinanderzuketten
mit ein paar Netten Etiketten
Etikettenschwindel, Schwindel fliegt auf
lass mich dich retten
ich gehöre nicht auf den Boden
wie gerauchte Zigaretten.
Ich habe im letzten Jahr drei Kilo abgenommen.
Ich weiß, man sieht es mir nicht an.
Andere Dinge geraten vordergründig
in den Hintergrund
genug den Mund aufzumachen
und ein langes Wattestäbchen
in den Rachen zu bekommen
bin ich positiv getestet
wenn es um mich herum doch so negativ wirkt?
Erinnert ihr euch noch?
An irgendwelche schön formulierten Reden
in denen stand
dass man angeblich stolz auf Multikulti war
jetzt sind eure Worte hässlich
wie ein Fiat Multipla.
Und ich fürchte es könnte plötzlich explodieren
wie ein Creeper
Hier wird nicht geböllert
doch seht das Feuerwerk in der Ukraine
und in Lipa.
Es ist richtig vintage
wenn ich in das Auge des Gefechts guck’
Autokraten, Autokinos
und ein kleines bisschen Rechtsruck.
In meinem Kopf bilden sich drei Fragezeichen.
Aber das sind wohl alles Einzelfälle.
Dafür brauchen wir keine Studie.
Steig auf das Surfbrett
bald kommt die nächste Welle.
Ich surfe lieber
in verklärten alten Erinnerungen
bevor der Zug in die Tiefe stürzt
und ein wirklicher Lockdown eintritt.
Du fragst dich ob ich mit diesem Laster
die Klimaziele gefährde?
Mein Laster ist der Alnatura Pesto Verde.
Denk' ich an Deutschland/Europa/die Welt
in der Nacht, dann bin ich um den Schla...
Als ob ich noch regelmäßig durchschlafen kann!
Innerlich verletzlich
doch äußerlich verpetz’ ich
den Klassenclown meiner Fantasie
weil er meinen Unterricht stört.
Doch sag mir:
Wann kann ich dich wieder
in meine Arme schließen?
Webcammunikation genießen.
Voller Freude singen stumm
die glücklichen Erinnerungen der letzten Zeit
in einem Hoffnungschor um mich herum.
Und dann füge ich mich ein:
In den Gruppentanz mit Klopapier,
brennenden Lagern
eiskalten Entscheidungsträgern
und der immer noch viel...zu...langsamen...
Internetverbindung
sodass ich das Leben
um mich herum viel zu verpixelt wahrnehme
und alles entlädt sich langsam
in einem undurchdringlichen
bürokratischen Inzidenzwert
meiner Empfindungen.
Doch sas alles sind wir, all das sind wir,
unsere Leben sind jetzt… Gute Frage!
Doch für heute Abend tanz’ ich
21, 22, 23.
Wer mich fragt wer ich bin
oder wie ich damals so war
woher kommen deine Worte?
Begründet in diesem einen Orte
das wurde damals mir klar.
Ich hatte vorher schon geschrieben
doch vielleicht wäre es bei dem geblieben.
Lass mich zusammenfassen
was in diesem einen Jahr so geschah
fragst du dich jetzt was war?
Meine Worte kommen aus mir
und aus einem Deo namens
Axe Alaska.
Es begann im Sommer,
alle Farben begleiteten mich morgens
auf dem Weg zum Kindergarten
„sie bewegt sich“, sangen sie auf Englisch
und ich trug meinen Helm mit Rad hinauf
begegnete mich in noch jüngeren Jahren
wo etwas sich aufmachte zu etwas Neuem.
Die Sonne schien
ein Duft von Freiheit hing in den Bäumen
und auf den Feldern
Vorboten einer Freude
die ihren Anfang nahm
alle Farben begleiteten mich
im Sommer 2014.
Ich bin 16
um mich herum haben die ersten Zukunftspläne
keine Zahnspange mehr
gerade
sind jetzt meine Zähne
sitze noch
und lehne
in alten Mustern
doch was frisches muss drankommen
doch wusste noch nicht wie
Melancholie nicht nur eine Melodie.
Das Praktikum öffnete den Gedanken
dass die Zeit reif war
eigenständig stand unser letztes Schuljahr
vor der Tür
und danach ein helles Licht
noch in der Ferne
es kam immer näher
doch noch lebten wir uns
Tag für Tag in Tag für Tag.
Freunde tauchten aus Schatten
langsam auf
und in mir hatten
neue Perspektiven aufgeblüht
wie zarte Knospen
Freiheitsdrang zu kosten.
Erst noch unscheinbar zu fassen
Schneckenhaus verlassen
Selbstbewusstsein anprobiert
und es scheint zu passen
es ist nichts passiert
es wurd' passieren lassen
eine Gruppe, unzertrennlich
damals, fühlten uns unendlich
lange gewartet gezweifelt
und endlich
spüre Spuren frischer Wege
alles neu und noch unfassbar
Glücksgefühle mischten sich mit etwas
Axe Alaska.
Ständig durch die Nacht gefahren
wo ein Weg ist, ist ein Wille
braune Augen starren raus
durch eine etwas kleine Brille.
Wir fuhren hier und da
die Freiheit war nachts da
der Himmel Sternenklar
und der Duft von
Axe Alaska.
Muster ziehen auf dem Sportplatz
nachts noch in die Schule rein
fast in der Kurve überschlagen
Risiko unbewusst sein
mit dem Auto durch die Dörfer heizen
Hans Zimmer, Sound zu Madagaskar
und morgens wieder Arme hoch
Geruch von
Axe Alaska.
Alles lang und breit zerredet
große Fragen, große Dramen
führten in Versuchung
in Herrlichkeit umarmen.
Wenn die Fassade der nächtlichen Gedanken
ungeduldig altem
an jenen Tag kratzt
hockten still verharrend
zwei Gestalten
am Altglascontainerparkplatz.
Geparkt mit Blick auf die Dächer
Sprit und Worte geteilt
immer wenn da irgendwas war
nächtelang geredet
und dann morgens
Axe Alaska.
Verwirrte Gefühle
kamen mit der Kühle
der Nächte
wenn die Fenster beschlugen
kurz heruntergekurbelt
und die Winternächte trugen
Sehnsucht - ersehntes Suchen
Reservierungen für Herzen
waren schwer zu buchen
also hadern mit den Rollenbildern
ignorieren von Verkehrsschildern
Vorsätze am Verwildern
und vor Sätzen verrieten schon die Blicke
er spricht leise von Zweifeln
und ich nicke.
Doch eines Abends im Dezember
sah ich sie
das war unfassbar
in meinem bundkarierten Hemd
und einem Sprühstoß
Axe Alaska.
18.
Promille
dumme Witze
sie mir gegenüber
wo ich sitze.
Wenn einmal alles verbliche
im Schmerz und Trost verbliebe
in meinem Kopf die Bilder
meiner ersten großen Liebe.
Wir trafen uns im Februar
wo es eisig kalt und nass war
einsam gemeinsam auf den Feldern
in der Luft ein Hauch
Alaska.
Dann im März
letztes Licht
erster Kuss
das war
Herzklopfen
Hand in Hand
Axe Alaska.
Intensiv die Nächte
und die Tage
irgendwo die Zukunftsfrage.
Plötzlich Schule vorbei
Feiererei
ganz viel Zeit
Schlauchboot an Talsperre
jeden Tag bereit
was zu machen
wenn der Taktgeber deines Handelns
das Pumpen des Bass war
betrunken, stickig
Axe Alaska.
Viele Tage voller Texte,
stets noch etwas oben drauf
dann schlagen wir neue Zelte auf
dann sind wir frei.
Plötzlich war der Sommer vorbei
unsere Wege trennten sich
vor uns die Welt, das Ungewisse
Gänsehaut die sich auf Hände schlich
die sich zum Abschied schüttelten
oder auf den Rücken klopften
alle gegenseitig nur das Glück erhofften.
Es ist der Duft von Axe Alaska
ich brauche nur die Augen schließen
und ich sehe alles was war
und kann es nur genießen.
Lege mich und träume vage
alle Farben und du färbst
dir die letzten Sommertage
am 1. September war es Herbst.
Immer noch ungewohnt
wenn der monotone Ton
der Lautsprecherstimme
meinen Ausstiegsort betont:
„Nächste Station: Kierspe.
Ausstieg in Fahrtichtung links.“
Links die Volme
rechts der Wald.
Weiche Bahnsteig, Gegenzug, Halt.
Ausgestiegen, zwei, drei mit mir
Auto parkt am ZOB
bin wohl wieder hier
wieder irgendein
diffuses Gefühl
zwischen ankommen
und irgendwie Gast.
Zug fährt ab, ich bin da
habe ich denn was verpasst?
An der Kölner Straße schlängelt sich Leerstand
an Sportbar, an Sportbar, Auto an Auto
und eigentlich nette Gebäude
Werbetafel zeigt „Shoppen in Gummersbach“
was für eine Freude.
Lidl-Parkplatz, ein großes Grau
dahinter der Wald
wo wohl mal das Volk der Schanhollen
gewohnt hat
und die dichten grünen Wälder
die der Borkenkäfer noch einmal verschont hat.
Was läuft in Kierspe?
Ich fühle mich gespalten
die Busse fahren jetzt anders
doch die Züge sie halten
mich fest von Zeit zu Zeit
Berg ab mit 57
Helm auf, E-Bike
Gießelmann samstags
im Petz Bekannte getroffen
Gesamtschulparkplatz Kofferraum offen.
Samstagabend, Brettspielharmonie
Es ist 58566
verklärte Melancholie.
Fühle mich mal wie ein verlorener Sohn
oder Verräter
Grundschulklassenkameraden als Straftäter.
Wolf wird gesichtet
Feuerwehrgerätehaus neu
Haltestelle heißt jetzt "Am Hedberg"
was bleibt mir noch treu?
MZ ändert Layout, sieht jetzt aus wie F.A.Z.
ich ärgere mich, doch insgeheim ist es ganz nett.
Werde ich jemals ganz zurückkehren?
Was hält mich hier fest?
Familie und Freunde
doch was ist der Rest?
Fritz-Linde-Stein im Mondenschein?
In altvertrauter Runde sein?
Durch Wälder wandern im Sonnenlicht?
Kehre ich zurück?
Ich weiß es nicht.
Liebe Lene,
du warst in meinem Kindergarten
doch alles was ich aus dieser Zeit
noch von dir wusste
war, dass dein Name komisch klingt.
Lene
wie der Stuhl.
Damals warst du nur ein Mädchen
später fand' ich dich dann cool.
Doch ich habe jetzt erst wirklich bemerkt
was du mir bedeutet hast
und wie du mich beeinflusst hast.
Es hat mich immer beeindruckt
wie du dieser Welt getrotzt hast
und ich weiß nie
ob ich dir das jemals gesagt habe.
Du warst immer anders
in der elitären Provinz
brachtest mir einen Horizont
brachtest deine Sprüche und ich find's
lustig, wie die anderen
als akzeptiertere Andere
in der nicht nur ich dich wähne
trägst schwarz bis etwas Dunkleres gibt
zeichnest Mangas, das ist Lene.
Ich sehe dich vor mir, wie du zeichnest
mir von Videoclips erzählst
nicht die Rolle, nicht den Druck
der Rollenbilder wählst.
Sagtest mir was Feminismus ist
ohne dafür ein Wort zu haben
fragtest mich, was denn mit Christus ist
ohne zu verzagen.
Warst mein Lichtblick im Konfikurs
als überzeugte Atheistin
und war ich einmal traurig, fragtest du mich:
"Na, was ist denn?"
Du sagtest: "Ich hasse Menschen"
doch im Kern das Gegenteil
nahmst mir manchmal wie eine Fremde
am Geschehen der Gegend teil.
Ich sehe dich vor mir, wie du lachst
wie du deine Witze machst
und wie du weintest
wenn du in Mathe wieder eine 5 kassiert hast.
Manchmal war die Welt zu stark
und ich habe dich nie gefragt
nach den Narben auf deinen Unterarmen
Ich weiß nicht ob wir jemals
wirklich Freunde waren.
Erst jetzt wo ich aus Ferne
auf all das blicken kann
merke ich wie die Optik
den Blick so knicken kann.
So möchte ich dir endlich sagen
weil ich mich danach sehne
wo immer du auch bist
von Herzen danke
Lene.
Verzeih mir
denn ich leih’ mir
doch meint man es genau hier
eher klau’ mir
für einen kleinen Moment
deine Aufmerksamkeit
wo doch jeder kennt
ab da ist es nicht mehr weit
zu einem langen Monolog
doch ich halte mich kurz
wie ein englischer Rasen
verzichte auf hochgradig
tiefgründige Phrasen
und sage dir so war ich jetzt hier steh:
Ich finde dich echt
O.K.
Dein Augen und auch dein Lachen
tun kein Schaden machen.
Auch deine Figur stört mich nicht
akzeptabel ist dein Gesicht.
Deine Art ist ertragbar
deine Meinung hinterfragbar,
politisch sicher tragbar,
und du unterstützt auch nicht RB
also finde ich dich im Grunde relativ
O.K.
Wenn wir uns zufällig mal sehen
vor den Kinosäälen stehen
um danach hineinzugehen.
Wenn wir herumspazieren
auf den Promenaden gepflegt flanieren.
Wenn wir uns auch mal treffen
und Spaß haben
uns im Sommer über das Gras jagen
oder nach einem gemeinsamen Glas fragen.
Wenn wir dann Stunden auf Socken
auf deinem Teppichboden hocken
bis der Himmel sich verdunkelt
und das erste Sternlein funkelt.
Wenn keine Bahn mehr geht
ein Taxi wäre zu teuer
und es wäre schon spät
wenn ich dann heute Nacht
nicht nachhause geh’
fänd ich das im Grunde auch
O.K.
Wenn du die Isomatte nicht findest
dich schon vor Müdigkeit windest.
Wenn auch der Schlafsack grad’ nicht da ist
und die Situation im Grunde klar ist.
Wenn du dann meinst
dein Bett wäre auch breit genug für zwei
wäre ich im Grunde
da auch mit dabei.
Wenn du dich dann an mich schmiegst
ich dich ganz nah vor mir seh'
meinen Kopf noch ein Stück
zu dem deinen dreh'.
Wenn deine Lippen meine berühren
und ich fühle, dass ich in Flammen steh'
dann wäre das im Prinzip
O.K.
Wenn wir uns dann lieben
auf alle Arten
die Zeit und das Essen gemeinsam verbraten.
Wenn wir uns fortan immer ein Bett teilen
und gemeinsame Stunden am Kamin
mit heißem Tee
dann wäre das durchaus soweit
O.K.
Falls es dann plötzlich zerbricht
es kommt ein Ende der Schicht
dein Gesicht bleibt mir nicht
nur noch eine geteilte
getrennte Sicht.
Wenn du dann fortgehst
und ich dich nie mehr
wiederseh',
dann wäre es schwer
doch irgendwann
O.K.
Status unverändert
Pathos unverändert
Gefühle unverändert
du woanders
und verändert.
Handylicht im Stromsparmodus
Screenshot erstellt
und wieder gelöscht
dein Profil in meinem Fokus
bin unzufrieden
doch starre
auf dein Bild
verharre
bin gewillt
dir zu schreiben
doch mache es nicht.
Schriebe dir
schreibe Mist
lösche es
Faustschlag ins Gesicht
betäubte Wangen
Ehrgefühl zurückerlangen
Vorwand gesucht
Vorwand gefunden
im Zimmer verloren
vor Wand gefunden
Stunden um Stunden
zähle Sekunden
reiße mich los
reiß’ mich zusammen
mit dir zusammen
bist meine Flamme
doch wir haben keine Flammen
Liebeskummer
gespeicherte Nummer
schau aufs Display
finde keine Ruhe
suche Worte
suche den Schlussstrich
auf der Tastatur.
Chatverläufe
verlaufe mich
in verklärten Erinnerungen
und Empfindungen an dich
Chat: sie schreibt
schätze sie schreibt
nüchtern und trocken
Schätze finde ich weit und breit
keine mehr
antworte kurz
antworte trocken
du hast mich vergessen
wie in Waschmaschinen Socken
Gedanken am Stocken
Schnellwaschprogramm
Gedanken am Schleudern
taumelnd vor Liebe
Schleudergang.
Irgendwann erfind ich mich neu
dann archiviere ich dich
hoffentlich und ignoriere
deine öffentlichen Posts
also vielleicht
doch dieses Level ist nicht maßvoll
und wie der Mars voll
unerreicht
reicht jetzt auch.
Letztes Mal dich betrachtet
unbeachtet unverachtet
bis die Nacht hält
mich in Schach hält
auf morgen verlogen
verschoben
und verfrachtet
Status unverändert
Pathos unverändert
Gefühle unverändert
du woanders
und verändert.
Ich würde gern über Liebe schreiben
denke ich mir, während ich an meinem viel zu
großen Schreibtisch sitze. Vor meinen Augen
strahlt die kleine Schreibtischlampe stumm vor
sich hin.
Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Es war ein
Impuls, der aus mir herauskam, ein plötzlicher
Drang mich hier hinzusetzen an diesen viel zu
großen Schreibtisch und etwas zu Papier zu
bringen. Ich fühlte mich auf einmal dazu
verpflichtet, ich wollte dir etwas wiedergeben,
etwas von dem, was du mir jeden Tag schenkst,
den ich mit dir verbringen darf, weil du mich so