Wie Paare wieder zueinander finden - Georg Huber - E-Book

Wie Paare wieder zueinander finden E-Book

Georg Huber

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Mit diesem Buch möchte ich Sie dazu inspirieren eine glückliche Beziehung zu führen, denn die Beziehung zu unserem Partner ist zwar mit einer hohen Lernaufgabe und Herausforderung verbunden, doch birgt auch den größten Schatz für uns Sehen Sie den Preis für das Buch als kleines Geschenk Inhalt: Der Autor und spirituelle Paarberater Georg Huber widmet sich in diesem Ratgeber dem Verhalten im Beziehungsleben und beleuchet die wahren Ursachen der vielen kleinen Verletzungen, die wir in Partnerschaften immer wieder erleben. Der Autor hilft Ihnen die alten Lasten Ihrer Beziehung zu lösen und lässt Sie erkennen, wieso Ihre Beziehung einen Verlauf eingenommen hat, der Sie immer tiefer in Sorgen und Probleme geführt hat. Mit drei einfachen, aber überaus effektiven Übungen öffnen Sie Ihr Herz wieder für Ihren Partner und bringen Ihre Beziehung sofort und nachhaltig auf eine Ebene, auf der eine jede Partnerschaft gelebt werden sollte. Dabei ist es unwichtig, wie festgefahren die Situation auch auszusehen vermag. Streitereien, "Knöpfe drücken" und Verletzungen gehören so der Vergangenheit an.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Georg Huber

Wie Paare wieder zueinander finden

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Impressum

Deutsche Erstausgabe – 1. Auflage

Copyright © 2013 by Georg Huber, 64342 Seeheim

 

Email: [email protected]

Webseite:www.jeomra.de

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Coverbild: © Microstockfish – Fotolia.com

 

 

 

 

 

Haftungsausschluss

 

Die Informationen und Übungen in diesem Buch sind kein Ersatz für eine therapeutische Behandlung.

 

 

 

 

Wichtiger Hinweis

Wichtiger Hinweis:

 

Zur Vereinfachung spreche ich in diesem Buch von dem Partner, damit ist aber kein Geschlecht gemeint. Dieses Buch richtet sich also nicht ausschließlich an Frauen, sondern genauso an ihre Männer!

 

Falls Sie sich in einer unwiderruflichen Trennungsphase befinden, kann Ihnen das Büchlein vielleicht dabei helfen Verständnis zu entwickeln, doch in erster Linie richtet sich dieses Büchlein an Paare, die beide das Interesse haben gemeinsam zu wachsen!

 

Es gibt Beziehungen, die zu Ende sind und bei denen es auch keinen dienlichen Sinn ergeben würde, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Es lohnt sich nicht für jede Beziehung zu „kämpfen“, vor allem dann nicht, wenn Sie unter einer Beziehung leiden!

Einleitung

 

Bevor wir mit dem Buch anfangen, möchte ich ein paar einleitende Worte an Sie richten:

 

Als spiritueller Paarberater traten immer wieder Personen an mich heran, die festgefahrene Probleme in ihrer Beziehung hatten. Als Empath konnte ich zwar die Gefühlszustände meiner Klienten schnell erfassen und auch Ratschläge geben, die die Beziehungen in eine positivere Richtung führten, doch ein grundlegendes Erfolgsrezept für funktionierende Paarbeziehungen hatte ich nicht.

Ganz im Gegenteil, meine eigene Beziehung war dermaßen anstrengend für beide Beteiligten, dass ich viele Abende weinend im Bett lag und darüber nachdachte, wie ich die künftigen Jahre überstehen könnte. Eine Trennung kam für mich auf Grund unserer Tochter nicht in Frage.

 

Ich behauptete die letzten Jahre, genau zu wissen, wo unser Problem lag und sah die Ursache für unsere Probleme natürlich in meiner Frau. Eines Tages, als wir mal wieder unfähig waren zu kommunizieren, schoss folgender Satz aus mir heraus: „Weißt du was? Ich mache einen Monat lang alles, was du willst, dann siehst du, dass ich nicht für dein Unglück verantwortlich bin!“ Erst war das nur ein banaler Satz, der keine tiefere Bedeutung haben sollte. Ich wollte meiner Frau nur zeigen, dass ich nicht für unser Unglück verantwortlich war. Doch als ich den Satz ausgesprochen hatte, spürte ich auf einmal, dass genau darin ein Weg oder vielleicht sogar eine Lösung lag.

 

Ich spürte in mir ein Lächeln, eine Stimme, die sagte: „Jetzt bist du auf dem richtigen Weg!“ So entstand die zweite Übung, von Dreien, auf die Sie in diesem Buch treffen werden. Übungen, die vielleicht auch Ihre Beziehung verändern können.

 

Dieses Buch ist ein Angebot an Sie und auch ein kleines Geschenk. Der Preis des Buches ist mit Absicht gering gehalten, ich möchte Sie inspirieren dürfen und Ihnen kein perfekt strukturiertes und lektoriertes Buch mit viel Inhalt liefern müssen.

 

Sie und ich wissen, dass eine Beziehung eine Erfüllung sein kann und auch sein sollte. Eine Beziehung sollte uns bereichern, uns wachsen und träumen lassen. Und oft sind es tatsächlich Kleinigkeiten, die uns davon abhalten diese Erfüllung zu leben.

 

Ich wünsche Ihnen eine neue, erfüllende und harmonische Beziehung.

 

Ihr Georg Huber

 

Das verletzte Kind oder Beziehung ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!

 

Kennen Sie die Szene, in der Hape Kerkeling als Frau verkleidet einem jungen Mann und einer jungen Frau seine/ihre Beziehungsweisheiten weitergegeben hat? „Beziehung ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!“

 

Obwohl dies auf Grund der Tatsache, dass es sich um eine Comedy-Veranstaltung handelte, nicht ganz ernst gemeint war, so hatte Hape Kerkeling mit dieser Aussage nicht ganz unrecht. Eine Beziehung ist Arbeit, vor allem Arbeit an sich selbst! Bevor ich dies genauer erläutere, erlaube ich mir einen kurzen Abstecher zu einer Frage, die Sie sich selbst bestimmt schon einmal gestellt haben. Ihre Beantwortung wird dann wieder zu der Kernaussage „Beziehung ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!“ zurückführen:

 

Welche Person bin ich eigentlich wirklich? Was ist wirklich mein Charakter? Ich, wenn ich bei meinem Partner oder nicht bei meinem Partner bin?

 

Stimmen Sie mir zu, dass Sie außerhalb Ihrer Beziehung ein ganz anderer Mensch sind? Verhalten Sie sich bei Bekannten, Freunden und Fremden völlig anders, als bei Ihrem Partner?

Kollegen von mir und „Fremde“ sagten mir immer wieder, wie glücklich sich meine Frau doch schätzen könnte, mit einem so sanften, einfühlsamen Mann zu leben, wie mir. Einem Mann, der sogar gut kochen kann, immer geduldig ist und auch mal ein Schmunzeln auf die Lippen anderer zaubert. Herrlich, ich bin ein Traumtyp!

 

Leider sah das meine Frau anders (ich übrigens auch) und immer, wenn mir jemand kundtat, was ich doch für ein toller Mann bin, schob sich die Frage in meinem Kopf: „Wer bin ich denn wirklich?“ Wenn ich mit meiner Frau zusammen war, dann schien meine Geduld, mein Sanftmut, mein Verständnis irgendwie Urlaub zu machen. Nicht unbedingt immer, aber ziemlich oft.

 

Diese Gedanken über das „wahre Ich“ hatte ich schon recht früh in meinen Beziehungen und das hat mich angespornt, das Thema „Verhalten in der Beziehung“ etwas genauer zu durchleuchten. Am deutlichsten wurde dieses unterschiedliche Verhalten gegenüber meiner Frau und gegenüber anderen Menschen bei dem Thema Geduld sichtbar. In meinem Leben konnte mich eigentlich nichts aus der Bahn werfen. In Situationen bei denen anderen schon jeder Geduldsfaden gerissen war, war dieser Faden bei mir nicht einmal gespannt. Das zeigte sich vor allem im Umgang mit anderen Menschen.

 

Im Umgang mit meiner Frau und natürlich auch mit meinen Partnerinnen vorher war ich überhaupt nicht geduldig. Das genaue Gegenteil war der Fall. Meine Geduldsfäden rissen bei den kleinsten Kommentaren und Problemen sofort. Ich stellte mir also oft die Frage, ob ich jetzt ein geduldiger Mensch bin oder nicht. Schließlich verbrachte ich viel Zeit mit meiner Frau und dementsprechend war auch meine Ungeduld immer wieder ein präsentes Thema.

 

Sicherlich kennen Sie dieses oder auch ein anderes Verhalten von sich selbst:

In der Welt da draußen, in Ihrer Freizeit oder auf der Arbeit verhalten Sie sich immer ganz ruhig und sind vollkommen ausgeglichen. Doch wenn Sie bei Ihrem Partner sind, kommt es vor, dass schon ein kleiner Satz Sie vollkommen aus Ihrer Ruhe herausreißt.

 

Bevor ich Sie jetzt weiter zappeln lasse, löse ich die Frage auf und erläutere Ihnen auch gleich, wie ich zu folgender Erkenntnis komme:

 

So, wie Sie sich außerhalb Ihrer Beziehung verhalten, das ist Ihr wirklicher Wesenskern!!!

 

Doch wieso ist es so, dass wir scheinbar unser komplettes Wesen wandeln, wenn wir mit unserem Partner zusammen sind?

 

Wir müssen für diese Antwort etwas weiter ausholen und auch ein Stück weit in Ihre Vergangenheit schauen. Keine Sorge, wir werden jetzt keine Psychoanalyse betreiben, ich möchte Ihnen für ein besseres Verständnis einfach kurz und knackig bestimmte Verhaltensmuster in zwischenmenschlichen Beziehungen erklären.

 

Jeder Mensch erlebt in seiner Jugend und Kindheit Prägungen und Konflikte, die er in seinem späteren Leben mit sich herumträgt. Jeder hat sozusagen ein Kernthema, eine Art Urproblem, eine Urangst, die in der Kindheit und Jugend entstanden ist.

Bitte nicht gleich abwehren und denken: „Jetzt schon wieder die alte Leier, mit dem armen, missbrauchten Kind! Meine Kindheit war in Ordnung, wie sie war!“ Da haben Sie natürlich Recht, Ihre Kindheit war sicherlich in Ordnung.

 

Dennoch erfahren wir alle innerhalb unseres Lebens, vor allem in den frühen Jahren, Situationen, die wir nicht ganz einordnen und verarbeiten können. Jeder Mensch trägt in sich Emotionen, die er nicht verarbeiten konnte. Das liegt einfach in der Natur des Menschen. Unsere Eltern geben uns das weiter, was sie früher erfahren und gelernt haben. Und wir geben unsere Vorstellungen und Strukturen an unsere Kinder weiter.

Kein Kind dieser Welt wächst in absoluter Reinheit und Harmonie auf.

 

Das gilt es nicht weiter zu bewerten. Ich schreibe das nur, um Ihnen bewusst zu machen, dass es immer Themen gibt, mit denen wir kämpfen. Es gab immer wieder Situationen in der Kindheit, die uns verletzt haben. Selbst wenn für Sie als Erwachsener ein Rückblick auf ein vergangenes Ereignis keine unangenehmen Gefühle mehr verursacht, so kann es gut sein, dass Sie als Kind anders damit umgegangen sind, andere Gefühle hatten.

 

Wir reagieren auf jede Situation, ja selbst auf jeden Gedanken mit Emotionen.

 

So wie der Körper durch eine triefende Nase und Husten versucht, Krankheitskeime und Gifte nach draußen zu befördern, so heilt sich die Seele, in dem sie auf Situationen mit Emotionen reagiert. Es ist ganz natürlich, wenn man auf eine Zurechtweisung mit Trauer reagiert oder wütend wird, wenn man etwas nicht bekommt, was man will.

Die Seele versucht durch Emotionen verletzende Erfahrungen und Ängste wieder aus ihrem „System“ zu befördern.

 

Wenn ich diese Emotionen annehmen kann und sie frei fließen lassen kann, so ist der Grundstein für die Heilung der Verletzung gelegt.

 

Wenn ich wütend sein darf, weinen kann, mich selbst und mein Bedürfnis ausdrücken kann, dann gibt es entweder keine Verletzung oder ich habe mit dem Ausdruck des Gefühles in mir den Grundstein der Heilung gelegt.

 

Wenn eine Emotion nicht ausgelebt werden kann, und das ist im Kindesalter oft der Fall, dann bleiben die Emotionen natürlich in uns. Die Emotionen bleiben in uns und warten auf ihre spätere Erlösung. Aus nicht gelebten Emotionen entwickeln sich später einschränkende Glaubensmuster und Gefühlsproblematiken, Angststörungen und Verhaltensprobleme.

 

Ich bitte Sie die letzten Sätze noch einmal zu lesen und in sich wirken zu lassen!

 

Nun kommen wir, wie versprochen, zur Überschrift dieses Kapitels zurück.

 

Eine Beziehung bedeutet deswegen im ersten Schritt Arbeit, weil durch unseren Partner immer wieder die alten Verletzungen in uns aktiviert werden.

 

Sie kennen den Ausspruch „Er hat meine Knöpfe gedrückt!“ sicherlich gut. Tatsächlich kann man das, was bei einem Streit geschieht, als Knöpfe drücken bezeichnen. Jeder Knopf steht für einen ungelösten Konflikt in uns, der durch das Drücken wieder aktiviert wird.

 

Der Mensch strebt immer nach Entwicklung und Heilung.

 

Emotionen, die einst nicht ausgelebt werden konnten, möchten zu einem späteren Zeitpunkt erlöst werden. Und die Person, die Ihnen unbewusst bei dieser Erlösung hilft, ist Ihr Partner.

 

Wieso muss ich immer diese Idioten bekommen oder Spieglein, Spieglein an der Wand

 

Beides, unterdrückte Emotionen und Glaubensmuster, beeinflussen ihre Partnerwahl erheblich. Ist ihnen einmal aufgefallen, dass Sie immer wieder den gleichen Typus Partner in Ihrem Leben haben oder kennen Sie Freundinnen, die zum x-ten Male auf einen gleichen Typus Mann reingefallen sind? Stimmen Sie mir zu, dass Ihr Partner oft etwas von Ihrem eigenen Vater oder Ihrer eigenen Mutter hat, dass Verhaltenszüge ähnlich oder bisweilen sogar identisch sind? Haben Sie sich je gefragt, wieso das so ist?

 

Stellen Sie sich bitte einmal vor, dass sich in Ihnen eine kleine, geheime Kammer befindet, in der sich Ihre unterdrückten Gefühle herum tummeln. Sie haben diese Kammer in Ihrem Inneren aufgebaut, als Sie Situationen erlebt haben, die Sie nicht ganz bewältigen konnten. In diese Kammer haben Sie dann die Emotionen gesteckt, die Sie damals nicht wirklich bereit waren zu fühlen. Irgendwo mussten diese Gefühle ja hin, wenn Sie sie nicht raus lassen konnten.

 

Diese Kammer ist eigentlich nicht dafür vorgesehen vollgestopft zu werden. Eigentlich sollte die Tür der Kammer ab und zu geöffnet werden, damit der ganze alte Emotionen-Schmodder seinen Weg nach draußen findet. Doch wir lassen diese Tür geschlossen, Jahre und Jahrzehnte lang.

Irgendwann kommen wir in das Alter, in dem wir den Wunsch nach einem Partner verspüren. Wir träumen von einer romantischen Beziehung, einem liebevollen Partner, der uns die Sterne vom Himmel holt. Wir sehnen uns nach einem Menschen, der all das hat, was wir nicht haben. Wir wollen einen Partner, der all unsere Sehnsüchte erfüllt. Und dann treffen wir auf einen solchen Menschen und verlieben uns Hals über Kopf.

 

Was dann kommt, wissen Sie bereits: Die Ernüchterung tritt ein.

 

Es ist nicht nur so, dass ein Partner all diese Wünsche unmöglich erfüllen kann, denn das ist nicht seine Aufgabe, sondern oft tritt dann nach der Phase des Verliebtseins genau das Gegenteil ein: Der Partner outet sich als rücksichtslos, ungeduldig, launisch und achtet überhaupt gar nicht auf die Bedürfnisse des Partners. In schlimmeren Fällen sogar entpuppt sich der Romantiker als Fremdgänger und der Sanfte als waschechter Macho.

 

Dieses Phänomen betrifft natürlich nicht nur die Herren, sondern gleichfalls die Damen. Die Frauen entwickeln sich zwar vielleicht nicht zu Fremdgängern oder Machos, aber sie sind genauso anfällig für dieses Verwandlungsphänomen: Sie werden plötzlich kontrollsüchtig, eifersüchtig, rachsüchtig und machen nichts anderes als von morgens bis abends Erziehungsmaßnahmen an den Herren auszuprobieren.

 

Wenn wir diese Erfahrung oft genug gemacht haben, stellen sich zwei Fragen:

 

1. Gibt es nur Idioten auf dieser Welt?

2. Wieso immer ich?

 

Wenn Sie ehrlich zu sich sind, werden Sie die erste Frage gar nicht erst stellen, denn natürlich gibt es nicht nur Idioten auf diesem Planeten. Die zweite Frage, die wesentlich Klügere, wird Sie unausweichlich an den Kern der Wahrheit bringen:

 

Sie selbst sind es, die diese Art von Mensch in ihr Leben einladen.

 

Ich gehe noch weiter:

 

Diese Art von Partner, dieses Verhalten von dem Partner ist genau das was Sie brauchen!

 

Wofür?

 

Um zu heilen!

 

Unbewusst wählen Sie genau den Partner, der Ihnen dabei hilft, Ihre alte Verletzung zu heilen. Unbewusst wählen Sie automatisch den Partner, der den Schlüssel zu Ihrer verschlossenen Kammer bei sich trägt. Und es ist nun seine Aufgabe diese Kammer zu öffnen. Ihr Partner kann nicht anders, als Ihre Knöpfe zu drücken. Denn bevor Sie eine glückliche und harmonische Beziehung führen können, müssen die alten Emotionen weichen.

 

Es gibt gleich im nächsten Kapitel eine Übung, aber ich bitte Sie dennoch jetzt schon für einen kurzen Moment nachzudenken und sich zu erinnern. Ist es möglich, dass das, was ich gerade geschrieben habe, die Wahrheit ist? Schauen Sie sich Ihr Leben an, schauen Sie sich Ihre alten Ängste und Verletzungen an!

 

Und nun: Überlegen Sie einmal, ob Ihr jetziger Partner genau diese Verletzungen immer wieder sichtbar macht. Denken Sie auch einmal über die Menschen in Ihrem Bekanntenkreis nach. Von manchen kennen Sie sicherlich die Kindheit oder zumindest einen Teil davon. Gibt es Zusammenhänge zwischen den Eltern und den Partnern? Gibt es Wiederholungen?

 

Man wählt immer den Partner, der einem hilft, die eigenen verdrängten Emotionen zu heilen.

 

Erinnern Sie sich an die Frage: „Wer bin ich wirklich?“

 

Partner sind dazu da, uns auf verletzte Anteile in uns aufmerksam zu machen. Der Partner spiegelt uns unaufhörlich das, was in uns noch ungeklärt ist. Er zeigt uns unerlöste Themen, die wir mit uns tragen. Da im Außen dieser Spiegel wesentlich schwächer ausgeprägt ist, kommt unser Verhalten außerhalb unserer Beziehung unserem wahren Charakter näher. Außerhalb der Beziehung werden die inneren Knöpfe nicht so oft und intensiv aktiviert, wie es in einer Beziehung üblich ist.

Lösen Sie den Konflikt da, wo er begonnen hat

 

Vielleicht halten Sie die Informationen im vorherigen Kapitel für überzogen, schwachsinnig, esoterisch oder sonst irgendwie für falsch. Ich bitte Sie, wenn Sie diese oder ähnliche Gedanken haben, erst einmal die Übung in diesem Kapitel zu machen, bevor Sie zu schnell urteilen.

 

Ich bitte Sie, Ihr eigenes Verhalten, Ihr Reagieren zu überprüfen.

 

Erinnern Sie sich an Ihren letzten „Streit“? Wann waren Sie das letzte Mal sauer?

Bitte notieren Sie jetzt die letzten fünf Streitereien oder Auseinandersetzung, an die Sie sich erinnern können.

 

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier zur Hand und zeichnen Sie darauf zwei Spalten:

 

In der linken Spalte notieren Sie bitte worüber Sie das letzte Mal gestritten haben. Was war der Grund, der Hintergrund Ihres Streites? In der rechten Spalte notieren Sie bitte, welches Gefühl dabei in Ihnen ausgelöst worden ist. Wie haben Sie sich gefühlt? Machen Sie diese Übung bitte schriftlich.

 

Notieren Sie jetzt die letzten fünf Streitereien oder Auseinandersetzungen!

 

Unterdrückte Emotionen aus früheren Tagen sind natürlich nicht nur in Streitereien erkennbar. Wann haben Sie das letzte Mal im Stillen wegen Ihrer Beziehung getrauert? Wann hat Sie etwas gestört? Wann fühlten Sie sich enttäuscht?

 

Das gleiche Prinzip wenden Sie jetzt bitte auf diese Frage an.

Versehen Sie ein Blatt mit zwei Spalten. In der linken Spalte notieren Sie, wann Sie das letzte Mal etwas in Ihrer Beziehung gestört hat. Was war es?

 

In der rechten Spalte beschreiben Sie bitte wieder, welches Gefühl in Ihnen ausgelöst worden ist. Notieren Sie jetzt die letzten fünf Enttäuschungen und traurigen Momenten in Ihrer Partnerschaft!

 

Ich bitte Sie eindringlich, diese Übungen wirklich zu machen.

 

Der Mensch tendiert dazu, wenn er liest, Übungen einfach zu überspringen mit der Absicht sie entweder später zu machen oder einfach zu überlesen. Oft wird die Übung auch nur schnell mal im Kopf anhand eines Beispieles gemacht. Das bringt Ihnen aber nichts. Nehmen Sie sich einen Stift und legen Sie los. Dass die Übung jetzt in diesem Kapitel auftaucht, hat übrigens auch seinen Grund.

Bitte vertrauen Sie mir und nehmen Sie sich die zehn Minuten!

 

Haben Sie die Zeilen ausgefüllt? Danke!

 

Schauen Sie sich jetzt Ihre Notizen an. Versuchen Sie sie erst einmal nicht zu schnell zu bewerten, es ist im Moment auch nicht angebracht, all zu viele Emotionen in Ihre Probleme zu investieren. Wir wollen unsere Emotionen beobachten, um Ihre Ursache

zu finden. Wenn wir all zu schnell in einer Emotion versinken, können wir nicht mehr beobachten.

 

Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele geben:

 

Er nimmt mich nicht ernst! Wenn ich etwas sagen oder meine Meinung äußern will, dann schaut er mich immer so abwertend an und geht grinsend davon. Ich könnte ihn in diesem Moment umbringen, so wütend bin ich. Ich kann nicht glauben, dass mein Mann mich so verachtet!

 

xxx

 

Wir haben vor zwei Wochen sehr intensiv gestritten, es ging wie immer um unsere Tochter. Sie ist der Meinung, sie hat das alleinige Recht, über die Erziehung unserer Tochter zu entscheiden. Ich sei schließlich die meiste Zeit weg. Wie ich mit dabei fühle? Ich fühle mich in diesem Moment immer klein und schwach, irgendwie ohnmächtig.

xxx

 

Vor einer Woche waren wir bei Freunden. Ich liebe meine Frau, aber wenn Sie manchmal den Mund öffnet und anfängt zu erzählen, zweifle ich an ihrer Intelligenz. Sie ist naiv und weiß so wenig. Das stört mich. Ich möchte eine Frau haben die intelligent ist und sich auszudrücken weiß. Ich schäme mich für sie.

xxx

Ich war das letzte Mal vorgestern traurig und habe geweint. Mein Mann ist zu Freunden gegangen, obwohl ich mit ihm einen schönen Abend geplant hatte. Ich habe ihm letzte Woche gesagt, wie sehr ich mich auf unseren gemeinsamen Abend freue, mehrmals sogar, aber er hat das einfach vergessen und ist wieder einmal abgehauen. Und ich blieb einsam zurück.

xxx

 

Wir haben erst gestern im Auto gestritten:

Meine Frau arbeitet bei mir in meinem Unternehmen, das ich von meinem Vater übernommen habe. Als Geschäftsführer bin ich Ihr Vorgesetzter. Ich habe vor drei Jahren, als ich Sie eingestellt habe, deutlich darauf hin gewiesen, dass sie mich bei der Arbeit als ihren Chef anerkennen muss. Doch im Moment nimmt Sie weder meine Aufträge entgegen, noch zollt Sie mir den nötigen Respekt. Sie macht mich vor meinen Angestellten lächerlich. Ich habe in der Küche gehört, dass sie ihrer Kollegin zugesteckt hat, dass man mich nicht so ernst nehmen solle, sie würde das schließlich auch nicht tun. Ich bin verletzt, weil ich gerne als derjenige anerkannt werden möchte, der ich bin.

 

 

Sie werden nicht erst genommen?

Sie dürfen nicht so sein, wie Sie sind?

Ihr Partner ist immer wieder aggressiv und dominant? Der Partner gibt Ihnen das Gefühl nichts wert zu sein? Er akzeptiert nicht Ihre Grenzen?

 

Überprüfen Sie, ob Sie diese Gefühle vor Ihrer jetzigen Beziehung schon einmal erlebt haben!

 

Ist es möglich, dass Ihre Mutter Sie auch nie ernst nahm? Ist es möglich dass Ihr Vater Sie nie akzeptiert hat, wie Sie damals waren?

War Ihr Vater auch so dominant, wie Ihr jetziger Partner?

 

Betrachten Sie Ihre Liste und versuchen Sie sich daran zu erinnern, ob Sie die Gefühle, die durch die Streiterei mit Ihrem Partner aktiviert worden sind, nicht vielleicht schon aus früheren Tagen kennen.

 

Ich weiß, es ist nicht einfach, aber bevor Sie beim nächsten Mal, wenn Ihr Partner Ihre Knöpfe drückt, automatisch reagieren und sich wehren, nehmen Sie einen tiefen Atemzug und schauen Sie, wieso Sie so reagieren.