Wild Horses − Dem Glück entgegen - Helen Martins - E-Book

Wild Horses − Dem Glück entgegen E-Book

Helen Martins

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Beschreibung

Romantasy mit vier Hufen Alba, das ehemalige Rennpferd, genießt das Leben als Wildpferd in vollen Zügen. Gemeinsam mit ihrem Gefährten Nachtwind, den Fohlen Stella und Rocky und ihren neuen Freunden aus dem Zirkus zieht sie von Futterplatz zu Futterplatz durch das weite Land. Doch die Freiheit hat ihren Preis: Immer wieder kommt ihnen die Herde Tekkiner mit ihrem Leithengst Pawel in die Quere. Wird er sie denn niemals in Ruhe lassen? Und wie kann Albas Menschenfreundin Lilian mit ihren Geldsorgen geholfen werden? Alba und Nachtwind müssen sich überlegen, ob sie noch einmal als Rennpferde an einem großen Pferderennen teilnehmen … Der dritte Band der spannenden Pferdebuchreihe – emotional und ganz nah dran: erzählt aus der Sicht der Pferde Mit gezeichneter Karte im Vorsatz Alle Bände der Reihe »Wild Horses«: Band 1: Alba und der Ruf der Freiheit Band 2: Zusammen durch den Sturm Band 3: Dem Glück entgegen Reihe bei Antolin gelistet

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Seitenzahl: 243

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Helen Martins

Wild Horses

Dem Glück entgegen

Band 3

 

 

Über dieses Buch

 

 

Romantasy mit vier Hufen

Alba, das ehemalige Rennpferd, genießt das Leben als Wildpferd in vollen Zügen. Gemeinsam mit ihrem Gefährten Nachtwind, den Fohlen Stella und Rocky und ihren neuen Freunden aus dem Zirkus zieht sie von Futterplatz zu Futterplatz durch das weite Land. Doch die Freiheit hat ihren Preis: Immer wieder kommt ihnen die Herde Tekkiner mit ihrem Leithengst Pawel in die Quere. Wird er sie denn niemals in Ruhe lassen? Und wie kann Albas Menschenfreundin Lilian mit ihren Geldsorgen geholfen werden? Alba und Nachtwind müssen sich überlegen, ob sie noch einmal als Rennpferde an einem großen Pferderennen teilnehmen …

Der dritte Band der spannenden Pferdebuchreihe – emotional und ganz nah dran: erzählt aus der Sicht der Pferde

Alle Bände der Serie Wild Horses:

Band 1: Alba und der Ruf der Freiheit

Band 2:  Zusammen durch den Sturm

Band 3: Dem Glück entgegen

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.fischerverlage.de/kinderbuch-jugendbuch

Biografie

 

 

© privat

Schon als Kind wünschte sich Helen Martins ein eigenes Pferd. Ihre Eltern teilten diese Leidenschaft zwar nicht, erlaubten ihr aber, reiten zu lernen, und ertrugen es auch, dass sie fast täglich nach Pferd »duftete«. Als Erwachsene erfüllte sich Helen Martins schließlich ihren großen Traum von zwei eigenen Islandpferden, die auf einem Bauernhof direkt gegenüber ihrem Haus untergebracht wurden. In den Mooren des Nationalparks Südenglands begegneten ihr dann zum ersten Mal Wildpferde, die Exmoor-Ponys. Später, auf einer Reise durch die USA, traf sie auch auf Mustangs. Diese freilebenden Tiere in ihren Herden faszinierten sie sofort, und so kam sie auf die Idee, Geschichten über sie zu schreiben.

 

Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden Sie unter www.fischerverlage.de

Inhalt

Inhalt

1 Schneegestöber

2 Flussüberquerung mit Hindernissen

3 Der gute Rat eines Feindes

4 Hilfe in Sicht

5 Hengstmanieren

6 Feuchte Pferdeküsse

7 Schutz vor dem Winter

8 Merkwürdige Gäste

9 Rennen für Lilian

10 Noch einmal siegen

11 Fohlenschau

12 Ein Ausnahmetalent

13 Überraschung im Stall

14 Zurück in die Wildnis

15 Unsanft erwacht

16 Allein mit dem Feind

17 Geduld ist gefragt

18 Mitgefangen – mitgehangen

19 Pferdegespräche am frühen Morgen

20 Getuschel auf der Wiese

21 Fohlengeschrei

22 Der alte Trick

23 Eine neue Freundin

24 Unerwartete Hilfe

25 Wilde Freiheit

26 Wiedersehen mit Pawel

27 Versöhnung

28 Herzklopfen

29 Party

Inhalt

1. Schneegestöber  7

2. Flussüberquerung mit Hindernissen  15

3. Der gute Rat eines Feindes  23

4. Hilfe in Sicht  32

5. Hengstmanieren  41

6. Feuchte Pferdeküsse  50

7. Schutz vor dem Winter  59

8. Merkwürdige Gäste  67

9. Rennen für Lilian  77

10. Noch einmal siegen  87

11. Fohlenschau  96

12. Ein Ausnahmetalent  103

13. Überraschung im Stall  107

14. Zurück in die Wildnis  114

15. Unsanft erwacht  120

16. Allein mit dem Feind  128

17. Geduld ist gefragt  139

18. Mitgefangen – mitgehangen  148

19. Pferdegespräche am frühen Morgen  157

20. Getuschel auf der Wiese  164

21. Fohlengeschrei  175

22. Der alte Trick  183

23. Eine neue Freundin  187

24. Unerwartete Hilfe  194

25. Wilde Freiheit  202

26. Wiedersehen mit Pawel  208

27. Versöhnung  215

28. Herzklopfen  221

29. Party  228

1Schneegestöber

»Fang mich doch! Fang mich doch!«

Stella, Albas und Nachtwinds kleines Fohlen, fegte wie ein Wirbelwind über die Wiesen. Rocky, ihr kleiner Bruder, versuchte, sie zu erwischen, doch immer wenn er kurz davor war, sprang sie hinter einen Baum. Lief er dann links herum, entwischte sie ihm zur rechten Seite, rannte er rechts herum, wählte sie den anderen Weg. Rocky prustete und schüttelte seine Mähne.

»Mama! Stella ärgert mich!«

Alba schnaubte leise. Den ganzen Tag ging das schon so. Das lag an dem Wind, der nun seit drei Monden über diesem Tal wehte, ein kalter Ostwind, der kühleres Wetter ankündigte. Die letzten rotgelben Blätter waren von den Bäumen gefallen und tanzten genauso wild über die Wiese wie die Fohlen. Der Winter stand vor der Tür. Alba hatte bis jetzt erst einen Winter in Freiheit erlebt, und der war schön gewesen. Kalt zwar, aber auch mit einigen Schneeflocken. Sie war damals mit einer großen Herde an den Great Ocean gezogen, und wenn die Kälte und die Niederschläge zu groß geworden waren, hatten sich die Pferde wie eine große Traube aneinandergestellt und sich so vor dem schlechten Wetter geschützt. Auch am Great Ocean hatte es scharfe Winde gegeben, und das Meer hatte sich aufgetürmt wie ein Berg. Aber wenn die rote Sonne in den Wellen versank, hatten alle für einige Minuten die Luft angehalten und waren mit dem rauen Wind und dem kalten Wetter versöhnt.

Jetzt, in ihrer kleinen Gruppe, würde es nicht so einfach sein, sich gegen die Kälte zu wappnen. Mit dem Zwergpony Krümel, der Riesenstute Peggy, Albas Lieblingshengst und Traumpartner Nachtwind und ihren beiden Fohlen Stella und Rocky waren sie zu wenige Tiere, um eine Herde zu bilden, die sich gegenseitig wärmte. Die Fohlen waren noch zu klein und konnten nicht am Rand der Pferdegruppe stehen und Sturm und Regen abfangen. Besonders Rocky brauchte noch viel Wärme. Er war deutlich kleiner und schwächer als Albas leibliches Fohlen Stella. Rocky gehörte eigentlich zu den Tekkinern, einer Herde Wildpferde, die zu Albas größten Feinden zählte. Doch seine Mutter hatte den Kleinen nicht versorgt, sondern zwischen den Felsen liegengelassen. Wenn Stella ihn damals nicht gefunden und Alba ihn nicht gesäugt hätte, hätte er den Tag nicht überlebt. Aber zum Glück hatten sie ihn rechtzeitig entdeckt und ihn wie ihr eigenes Fohlen aufgenommen. Er selbst erinnerte sich nicht daran. Er hielt Alba und Nachtwind für seine Eltern und Stella für seine Zwillingsschwester. Doch genau so war es gut und richtig. Er gehörte zu ihnen.

Alba sah den beiden weiter beim Spielen zu. Ihre Kleinen waren gewachsen, doch immer noch waren sie eng mit ihrer Mutter verbunden. Wenn sie, wie Alba und Nachtwind, als Rennpferde in einem Stall geboren worden wären, hätte man sie schon früh von ihren Mutterstuten getrennt. Alba konnte sich noch gut erinnern, wie ihr das damals passiert war. Sie hatte tage- und nächtelang hinter ihrer Mutter hergeschrien, und auch ihre Mutter hatte verzweifelt gewiehert. Das hatte Alba niemals vergessen. Sie hatte sich immer nach ihrer Mutter gesehnt und erst Ruhe gefunden, als sie sie im letzten Herbst wiedergesehen hatte.

Ihren Fohlen Stella und Rocky sollte es anders gehen. Sie sollten bei ihrer Mutter trinken dürfen, so lange sie wollten. Aber schon jetzt wurde es weniger. Die Fohlen sahen bei den anderen, dass man Gras fraß, wenn man erwachsen war. Sie tranken nun eigentlich nur noch, wenn sie sich in den Schlaf nuckeln wollten. Alba und Nachtwind zeigte ihnen die Pflanzen, die sie fressen durften und die gut für sie waren. Brennnesseln zum Beispiel oder Löwenzahn und Kamille. Für die Fohlen war es gar nicht so einfach, mit ihren noch so kurzen Hälsen bis auf den Boden zu kommen. Sie spreizten dann ihre Beine und bückten sich, so tief sie konnten. Das sah immer lustig aus. Gleichzeitig aber war es nicht ungefährlich. Es gab viele wilde Tiere in dieser Gegend, und Füchse und Luchse warteten auf solche Momente, um an frisches Fleisch zu kommen. Fohlen waren unvorsichtig und vor allem unerfahren. Sie waren für viele eine leichte Beute.

Alba seufzte. Es war nicht einfach, Fohlen großzuziehen. Die Kleinen tobten gerne herum und spielten miteinander. Dabei konnten sie schnell unvorsichtig werden. Natürlich wollte sie ihnen nicht den Spaß verderben, aber die Fohlen mussten auch lernen aufzupassen. Die Welt war kein großer Spielplatz. Überall lauerten viele Gefahren. Und Alba hatte gleich zwei Fohlen, auf die sie aufpassen musste. Stella war immer besonders wild und steckte Rocky mit ihrem Übermut an. Wie gut, dass Nachtwind bei der Erziehung so eine große Hilfe war.

»Alba? Kommst du mal?«, rief ihr Nachtwind nun zu.

Alba hob den Kopf und sah zu der kleinen Herde hinüber. Nachtwind stand mit Krümel und Peggy zusammen. Ihre Ohren drehten sich in verschiedene Richtungen, ihre Körper bewegten sich leicht. Klarer Fall: Sie hatten etwas Wichtiges miteinander zu besprechen. Alba blickte beunruhigt zu den Kleinen. Dann warf sie ihren Kopf in den Nacken, zum Zeichen, dass die Fohlen ihr folgen sollten. Stella und Rocky hörten auf zu toben und schlossen sich ihrer Mutter an. Gemeinsam trabten sie zu der Gruppe hinüber.

»Was gibt es?«

»Wir überlegen weiterzuziehen«, berichtete Peggy. »Der Wind wird schärfer und kälter. Die Luft riecht feucht. Bald wird es schneien.«

»Vielleicht finden wir im Wald besser Schutz«, fügte Nachtwind hinzu. »Was meinst du, Schatz?«

Und er knabberte liebevoll an Albas Hals. Alba brummte behaglich und drückte sich enger an Nachtwinds Maul. Sie mochte es, wenn er sie kraulte. Gleichzeitig dachte sie nach.

»Es stimmt. Im Wald wird es wärmer sein. Und wir sind vor Schnee besser geschützt. Es gibt dort nur leider nicht so viel zu fressen.«

Krümel schnaubte. »Ich brauche ja Gott sei Dank nicht so viel«, meinte er. »Aber Peggy frisst eine halbe Wiese auf. Und für dich, Alba, ist es auch besser, wenn du genug zu fressen bekommst, solange du die Fohlen säugst.«

»Vielleicht sollten wir die Gegend rund um den Free Forest aufsuchen«, überlegte Alba. »Da gibt es genügend Gras, aber der Wald ist in der Nähe. Dort können wir im Notfall schnell Schutz suchen.«

Eine Weile diskutierten sie miteinander. Jeder hatte eine Meinung dazu. Das war das Besondere in dieser Herde. Es gab keinen Anführer, der bestimmte, was zu tun war oder wohin man zu gehen hatte. Sie besprachen alle Probleme miteinander und entschieden gemeinsam.

Alba hatte das auch schon ganz anders erlebt. Als sie in der Herde der Tekkiner gelebt hatte, hatte der Anführer Pawel immer bestimmt, wohin sie zu ziehen hatten. Pawel war aber kein kluger Leithengst gewesen, sondern hatte stets nur das durchgesetzt, was für ihn besonders angenehm war. Leider hatte die Herde das nie in Frage gestellt.

Alba lehnte nun ihren Kopf an Nachtwinds Hals und atmete seinen Geruch tief ein. Sie war so glücklich, dass es in ihrer Herde anders lief.

»Also los«, sagte Peggy. »Dann machen wir uns auf den Weg. Wir müssen den Deep River durchqueren, aber wenn wir auf der anderen Seite sind, steht die Sonne am höchsten. Dann können wir uns von ihr trocknen lassen.«

Alba dachte an den Deep River und schüttelte sich. Das Wasser war bestimmt eiskalt. Doch es blieb ihnen keine andere Wahl, wenn sie dorthin wollten.

»Stella, Rocky, kommt an meine Seite!«, rief sie streng. »Wir haben einen weiten Weg vor uns.«

Langsam machte sich die Gruppe auf den Weg. Die große Peggy ging voran, ihr folgte Krümel, danach kam Alba mit den Fohlen. Nachtwind ging zuletzt und achtete darauf, dass niemand zurückblieb.

Als sie das Farmer’s Land überquerten, begann es zu schneien. Weiße Flocken fielen wie kleine Sternchen vom Himmel und verwandelten die Landschaft in eine weiße Winterwelt.

»Mama, guck mal! Was ist das?«, rief Stella. Sie löste sich von ihrer Mutter und tanzte über die Wiese. Dabei warf sie den Kopf in den Nacken und versuchte, die Flocken mit ihrem Maul zu fangen. Sofort machte Rocky es ihr nach. Die beiden wieherten dabei wie verrückt, und ihre hellen Fohlenstimmen schallten über das Tal. Zuerst wollte Nachtwind mit ihnen schimpfen und sie zu Alba zurückdrängen, doch dann begann Peggy ebenfalls, durch den Schnee zu tanzen und nach Schneeflocken zu schnappen. Auch sie hatte den Schnee noch nie in der Freiheit erlebt und verhielt sich so ausgelassen wie die Fohlen. Fast übertraf sie die beiden noch. Sie warf sich grunzend in den Schnee und wälzte sich von links nach rechts. Dabei strampelte sie wild mit den Beinen in der Luft herum. Sofort mussten die Fohlen es ihr nachmachen. Jetzt lachte Alba laut.

»Ihr seid ja völlig außer Rand und Band!«, rief sie. Doch dann konnte sie auch nicht mehr ernst bleiben. Sie warf sich ebenfalls in den Schnee und rollte sich von einer Seite zur anderen. Und auch Nachtwind und Krümel machten es den Fohlen nach. Sie tanzten wiehernd durch die weiße Welt und warfen sich dann auf den weißen Boden, um sich hin und her zu kugeln.

Als sie sich endlich wieder auf die Beine stellten, schüttelten sie ihre Mähnen, dass die Schneeflocken wirbelten. Dann standen sie ganz still und schauten sich um. An einem Busch standen zwei Wapitis und schauten ihnen verwundert zu. So seltsame Pferde hatten sie wohl noch nie gesehen.

»Weiter geht’s!«, rief Nachtwind. »Bevor alle Tiere der Gegend denken, dass wir jetzt vollständig durchdrehen….«

Lachend zogen sie weiter.

 

Der Schnee fiel nun in dichteren Flocken. Die Herde rückte enger zusammen. Sie hatten Mühe, sich in der weißen Landschaft zurechtzufinden.

»Die Sonne muss immer hinter uns sein«, erklärte Nachtwind den Fohlen. »Dann gehen wir in die richtige Richtung.«

»Ich sehe die Sonne gar nicht mehr«, jammerte Stella nun.

»Man muss die Sonne nicht sehen. Man muss sie fühlen«, meinte Alba. »Und sie wärmt unsere Hinterteile im Moment am meisten.«

»Ich kann die Sonne auch nicht fühlen«, murmelte Rocky und schüttelte sich. »Mir ist überall kalt.«

»Komm ein bisschen näher an mich heran«, schlug ihm Alba vor. »Ich wärme dich.«

Das tat Rocky sofort. Langsam gingen sie weiter. Mit Sorge dachte Alba an das kalte Wasser des Deep River.

2Flussüberquerung mit Hindernissen

Als sie am Ufer des Flusses angekommen waren, wartete eine Überraschung auf sie. Eine Holzbrücke war gebaut worden, seit sie das letzte Mal hier waren. Stufen führten die Brücke hinauf, dann verlief ein schmaler Holzsteg in der Form eines Bogens über das Wasser des Flusses, und zuletzt musste man eine Reihe von Stufen wieder hinuntersteigen.

»Nie im Leben gehe ich über dieses Gerüst!«, rief Peggy und schüttelte ihre lange Mähne. »Weiß doch jeder, dass es mich nicht hält.«

Entschlossen trat sie an den Fluss und setzte einen Huf ins Wasser. Dann sprang sie erschrocken zurück und fluchte leise.

»Das kann doch nicht wahr sein. Da frieren einem ja die Beine ab!«

»Wir sollten froh sein, dass die Menschen uns eine Brücke gebaut haben«, meinte Nachtwind. »Dazu noch mit einem Geländer, damit wir nicht ins Wasser fallen. Also, wenn ihr meine Meinung hören wollt: Ich nehme die Brücke.«

Und er setzte einen Schritt auf die erste Stufe. Die anderen stellten sich im Halbkreis um ihn und schauten seinen ersten Gehversuchen zu. Auch Peggy gesellte sich nun zu der Gruppe. Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen und beobachtete ihn.

Alba konnte sehen, dass Nachtwind unruhig war, aber er wollte sich nichts anmerken lassen. Mutig setzte er nun einen Huf vor den anderen. Die Stufen knarrten. Schließlich war er auf dem Holzsteg angekommen.

»Es ist ein bisschen rutschig«, rief er. »Aber eigentlich ist es kein Problem. Man muss nur darauf achten …«

Worauf man achten musste, erlebten sie nun in Echtzeit. Nachtwind war nämlich in der Mitte der Brücke angekommen, genau an dem Punkt, an dem sich der Bogen des Stegs zur anderen Seite neigte. Er machte noch einen mutigen Schritt, dann geriet er ins Rutschen. Der Hengst gab ein lautes Quietschen von sich – wie eine Stute hörte sich das an −, dann stürzte er auf sein Hinterteil. Die Hufe voraus schlitterte er die Bogenbrücke zur anderen Seite hinunter. Als er an der Treppe angekommen war, plumpste er von einer Stufe zur nächsten. An jeder Stufe gab er ein lautes Stöhnen von sich, bis er schließlich am anderen Ufer angekommen war. Einen Moment saß er schweigend da. Dann stand er auf und schüttelte seine Mähne.

»So geht es«, sagte er.

Die anderen Pferde starrten ihn mit atemloser Spannung an. Sie waren zu Tode erschrocken. Doch jetzt, als er aufgestanden war und sich schüttelte, brachen sie in lautes hohes Wiehern aus.

»Das war witzig, Papa«, rief Stella. »Mach das noch mal!«

»Mach du das erst mal besser«, gab Nachtwind ein wenig beleidigt zurück.

Ja, jetzt war es an den anderen, ihren Mut zu beweisen. Stella machte tatsächlich den Anfang. Die anderen verfolgten ihren Gang mit großer Aufregung. Jetzt war sie in der Mitte der Brücke angekommen. Sie stand einen Moment da und wiegte sich hin und her.

»Lass dich fallen! Ich fange dich auf!«, rief Nachtwind.

Stella zögerte einen Moment. Dann setzte sie sich auf ihr Hinterteil und schlitterte los. Dabei schrie sie laut. Nachtwind sprang auf sie zu und bremste sie mit seinem Körper ab. Dann half er ihr auf die Beine. Stella schüttelte ihre Mähne und lachte.

»Das hat Spaß gemacht!«, rief sie.

Aufgeregt traten die anderen von einem Huf auf den anderen.

»Der Nächste bitte!«, kommandierte Nachtwind.

Krümel wagte nun den Übergang, anschließend Rocky und dann Alba. Immer war Nachtwind derjenige, der an der anderen Seite stand, allen Mut zusprach und sie abfing, wenn sie ins Rutschen gerieten. Zuletzt stand nur noch Peggy da.

»Macht, was ihr wollt. Hier kriegen mich keine zehn Pferde rüber«, jammerte sie in ihrer hohen Stimme. »Die Brücke ist nicht für so große schwere Pferde wie mich gebaut. Sie wird einstürzen, und ich werde in die Fluten fallen.«

»Nun komm schon!«, rief Alba. »Wir haben es alle geschafft.«

»Ohne mich«, winkte Peggy ab. »Lieber gehe ich wieder zum Zirkus zurück.«

»Tust du nicht!«, brüllte Krümel zurück. »Denk an unseren bösen Dompteur Viktor. Und erinnere dich an den Zirkusdirektor Carlos. Der würde jetzt die Peitsche schwingen, wenn du nicht gehorchst!«

Peggy schob die Unterlippe vor und kaute nachdenklich.

»Ihr habt recht!«, schnaubte sie dann. »Nichts ist schlimmer als der Zirkus.«

»Komm, wir helfen dir«, bot Alba an. »Wir machen das gemeinsam. Ich gehe vor dir, Nachtwind hinter dir.«

»Dann sind wir doch noch schwerer«, winkte Peggy ab.

»Aber wenn wir fallen, fallen wir zusammen«, gab Nachtwind zurück.

Sie und Nachtwind liefen zu Peggy zurück, um sie gemeinsam über die Brücke zu begleiten. Sie machten es wie besprochen. Alba ging vor Peggy, um ihr Halt zu geben, Nachtwind schob sie vorsichtig Schritt für Schritt voran.

»Mist, ist das glatt!«, schrie Nachtwind plötzlich. Und dann geschah genau das, was ihm beim ersten Mal auch passiert war: Auf der Mitte der Brücke verlor er erneut das Gleichgewicht. Er schrie und rumste gegen Peggy. Sie fiel auf ihr Hinterteil, grätschte Alba zwischen die Beine, und dann rutschten sie alle drei laut wiehernd gemeinsam auf die andere Seite. Sie brauchten eine Weile, bis sie ihre Beine und Körper wieder auseinander sortiert hatten.

Krümel lachte Tränen.

»Was für eine großartige Zirkusvorstellung«, sagte er.

Als alle schließlich wohlbehalten auf der anderen Seite des Flusses angekommen waren, ging es im Gänsemarsch weiter. Der Schnee fiel nun in dickten Flocken aus den Wolken. Man hatte fast den Eindruck, dass ganze Schneeflächen aus dem Himmel purzelten. Peggy war sofort ganz weiß. Sie blieb stehen und schüttelte sich. »Ich kann gar nichts mehr sehen!«

»Lass mich vorangehen«, bot ihr Nachtwind an. »Mich hat es bis jetzt noch am wenigsten erwischt.«

Peggy überließ ihm ihren Platz nur zu gerne. Doch im Nu bekam auch Nachtwind die Farbe eines Schimmels. Nachdem er sich an der Spitze der Gruppe eine Weile durch den Schnee gekämpft hatte, übernahm Alba die Führung, dann wieder Peggy, danach erneut Nachtwind. Nur die Fohlen und den kleinen Krümel ließen sie auf ihren Positionen. Die Fohlen waren zu klein und ihr Fell noch zu dünn, und Krümel hätte ihnen bei seiner Größe nicht viel Schneefall abnehmen können.

»Guckt mal. Ich glaube, da hinten ist der Free Forest«, murmelte Alba. Sie konnte ihre Lippen kaum noch bewegen. Sie waren fast eingefroren. Kleine Eisstückchen lagen auf ihren Wimpern. Nachtwind sah auf und schüttelte sich den Schnee aus der Mähne. Sein Gesicht war ebenfalls fast eingefroren.

»Ich kann nichts erkennen«, brummte er. »Aber wenn du das sagst …«

Er wagte dabei kaum, sein Maul zu öffnen, weil sich sonst sofort die Schneeflocken hineinverirrten. Seine Wimpern waren ebenfalls mit kleinen Eisklumpen verklebt. Eis hing auch an seinen Nüstern.

Alba spähte an Peggys Körper vorbei nach vorne.

»Doch. Jetzt kann ich es deutlicher sehen«, murmelte sie. »Es sind schwarze Umrisse. Das müssen Bäume sein.«

Sofort ging Nachtwind schneller. Der Schnee reichte ihm bis zu den Knien, und er musste seine Beine sehr anheben, um voranzukommen. Die Kleinen waren froh, in seine Fußstapfen treten zu können.

Je näher sie kamen, umso klarer konnte Alba den Wald erkennen. Sie hatte recht gehabt. Vor ihnen lag der Free Forest. Mit letzter Kraft kämpfte sich die kleine Herde durch eine hohe Schneewehe, die vor den Bäumen lag, dann landete sie im Wald. Wie erwartet boten die Bäume Schutz vor dem Schneefall. Die Baumkronen mit ihren Nadeln hielten den Schnee ab und bildeten ein Dach über ihr. Im Wald war die Schneedecke auf dem Boden noch dünn. Auf diese Weise war es möglich, an das Gras zu kommen, das unter den Bäumen wuchs.

»Ich zeig euch mal, wie man das macht«, erklärte Alba, und sie begann, mit den Hufen zu scharren. Schnell hatte sie das Gras vor sich freigelegt und knabberte daran. Rocky und Stella machten es ihr nach. Auch Krümel und Peggy, die noch keinen Winter in Freiheit erlebt hatten, probierten den Trick aus. Peggy legte mit ihren großen Hufen gleich sehr viel Gras auf einmal frei und sorgte für Krümel mit, für den das viel anstrengender war. Nachtwind und Alba kümmerten sich um ihre Fohlen. Sie fraßen viel, aber satt wurden sie trotzdem nicht. Das Gras war dünn und wuchs nur spärlich. Voller Sorge dachte Alba daran, was sie machen sollten, wenn der Schneefall stärker wurde und der kalte Wind die Flächen in Eis verwandelte. Aber sie redete nicht darüber. Sie wollte ihre Fohlen nicht ängstigen. Doch ein Blick zu Nachtwind verriet ihr, dass er sich ebenfalls Sorgen machte.

Die Nacht brach ein. Dunkelheit zog über das Land und hüllte den Wald in eine schwarze Wolke. Alba verlagerte das hintere Bein und schloss die Augen. Sie spürte die Fohlen unter ihrem Bauch. Rocky nuckelte an einer Zitze, aber er trank kaum noch. Stella schlief bereits. Sie hatte sich dabei gegen Albas hinteres Bein gelehnt und bewegte sich nicht mehr. Sie alle waren müde von der langen Wanderung.

Mitten in der Nacht schreckte Alba hoch. Über ihr krachte es laut. Dann stürzte ein Ast direkt neben sie. Schnee wirbelte auf, Zweige kratzten an Albas Körper entlang. Um ein Haar, und der dicke Ast hätte sie erwischt.

Alba schrie auf. Sofort waren alle Pferde wach.

»Um Himmels willen. Ist dir was passiert?«, rief Nachtwind erschrocken.

»Nein, keine Angst. Der Ast ist an mir vorbei…«

Weiter kam Alba nicht. Denn genau in diesem Moment krachte erneut ein dicker Ast vom Baum. Nachtwind sprang zur Seite. Die anderen duckten sich und zogen die Köpfe ein.

»Was ist das?«, rief Rocky ängstlich.

»Der Schnee auf den Bäumen wird zu schwer«, rief Peggy. »Die Äste brechen ab.«

»Es wird nicht lange dauern, dann kann auch ein ganzer Baum umfallen«, fiel Alba ein.

Ängstlich starrten alle in den dunklen Wald. Nun krachte es noch lauter. Holz splitterte, und man hörte geradezu, wie ein Baumstamm gegen einen anderen fiel.

Alle hielten für einen kurzen Moment die Luft an.

»Wir müssen hier raus!«, rief Peggy ängstlich.

Ja, das sahen sie alle genauso. Einer nach dem anderen flüchteten sie nun vor den krachenden und umstürzenden Bäumen aus dem Wald. Auf der Wiese, die dahinter lag, trafen sie sich wieder. Immer noch schneite es heftig.

»Was machen wir bloß?«, jammerte Stella. »M… m… mir ist so kalt.«

»Ich habe Hunger«, klagte auch Rocky.

Alba, Nachtwind, Krümel und Peggy tauschten einen ratlosen Blick.

»Jammern hilft nichts«, gab Nachtwind zurück. »Im Winter muss man mit dem Vorlieb nehmen, was man hat. Und das ist im Moment leider nur Schnee.«

Die Fohlen wieherten kläglich.

»Kommt her, ihr kleinen Wildpferde«, sagte Alba liebevoll. »Wir machen es wie alle Pferde, die in Freiheit leben. Wir bilden eine Reihe. Die Kleinen in die Mitte, daneben Krümel und Peggy und Nachtwind und ich außen. Dann wechseln wir die Position. Ich rücke danach weiter in die Mitte, danach zur anderen Seite außen, und so weiter und so weiter. Nur ihr Kleinen bleibt da, wo ihr seid, okay?« Stella nickte.

»Ich habe aber immer noch Hunger«, jammerte Rocky. Doch da konnte ihm niemand helfen.

3Der gute Rat eines Feindes

Schnee, wohin das Auge reichte. Auch am nächsten Tag schneite es unaufhörlich. Die weiße Masse ging Alba nun bis zum Bauch. Die kleinen Fohlen waren fast vollständig eingeschneit. Nur ihr Kopf schaute aus der Schneemasse.

»Ich hab Hunger«, sagte Rocky ganz leise. Sein klägliches Wiehern ging Alba durch und durch. Sie dachte nach.

»Ich gehe noch mal zum Waldrand rüber und versuche, etwas Gras mit meinen Hufen freizukratzen«, überlegte sie.

»O nein, das erlaube ich nicht!«, rief Nachtwind aufgeregt. »Wenn dir etwas passiert …«

Alba seufzte leise.

»Nachtwind, weißt du eigentlich, warum ich mich in dich verliebt habe?«, wandte sie sich an ihn. »Weil du anders warst als die anderen Hengste. Du hast mir nicht vorgeschrieben, was ich tun sollte. Du hast mir einfach vertraut.«

»Er versucht das ja auch«, ergänzte Peggy.

Nachtwind kaute nachdenklich vor sich hin.

»Sie macht sowieso, was sie will«, schnaubte er.

Alba stiefelte nun aus der Reihe und ging zu ihm hinüber. Behutsam berührte sie sein Maul mit ihrem.

»Ich passe auf«, sagte sie zärtlich. »Schließlich will ich dich ja auch wiedersehen.«

Nachtwind brummelte leise.

»Mama, bleib lieber hier«, jammerte Stella, und verärgert drehte sie sich zu Rocky um. »Nur weil du immer Hunger hast. Du hättest dich im Farmer’s Land sattfressen sollen. Das hat Papa dir immer gesagt.«

»Keinen Streit!«, rief Alba. »Sonst hole ich nur was für mich!«

Da schwiegen die beiden.

Langsam stakste Alba durch den hohen Schnee. Dabei kam sie sich vor wie ein Storch, der durch die Felder schritt. Vorsichtig durchquerte sie den Wald. An der Stelle, an der sie die Nacht verbracht hatten, war der Boden bereits leer gefressen. Vorsichtig ging sie weiter, scharrte mit den Hufen und rupfte das Gras, um es zwischen die Zähne zu schieben.

Plötzlich zuckte sie zusammen. Ein scharfer Geruch stieg ihr in die Nase. Er kam vom Waldrand.

Tekkiner, schoss es Alba durch den Kopf.

Diesen Geruch würde sie immer erkennen. Aber wo waren sie? Unruhig schaute sich Alba um. Dabei behielt sie das Grasbüschel fest zwischen den Zähnen.

Plötzlich sah sie eine goldbraune Farbe durch die Bäume schimmern. Alba schnaubte und legte die Ohren nach hinten. Da trat auch schon Pawel zwischen den Bäumen hervor. Alba wäre um ein Haar das Gras wieder aus dem Maul gefallen.

»Pawel«, murmelte sie mit zusammengebissenen Zähnen.

»Alba, meine schöne Stute«, erwiderte er.

Ich bin nicht deine Stute, hätte Alba am liebsten gesagt, aber das war leider nicht möglich mit vollem Maul. Pawel wusste das genau. Er brummelte behaglich und streckte ihr den Kopf entgegen.

Alba musste wieder einmal feststellen, wie gut er aussah. Er war zwar ein Stück kleiner als sie selbst, aber er hatte ein wunderschönes Fell. Fast golden sah es aus. Sein Gesicht dagegen war von helleren weiß-braunen Haaren umrahmt. Es hatte einen metallischen Glanz. Wie schade, dass ein so böses Pferd so wunderschön aussah. Das passte einfach nicht zusammen.

»Wie geht es euch?«, fragte Pawel weiter. Seine dunkelbraunen Augen hatte sich zusammengezogen, die Nüstern geweitet. Seine Ohren spielten. »Ich kann mir denken, dass ihr es nicht einfach habt, im Moment. Der Schneefall wird auch in den nächsten Tagen nicht aufhören.«

Alba legte die Ohren an und rollte die Augen. Woher willst du das wissen?, gab sie ihm zu verstehen, ohne dass sie mit ihm redete. Er verstand sie auch so.

»Der kalte Ostwind sagt es mir. Er ist noch rauer geworden.«

Alba tat, als habe sie das nicht gehört, aber ihr fröstelte bei dem Gedanken.

»Ihr seid ja nur eine kleine Gruppe«, fuhr Pawel fort. »Ich kann mir denken, dass es ziemlich kalt für euch ist.«

Alba bückte sich nun und kratzte mit den Hufen weiter den Schnee fort. Dabei tat sie, als wenn sie nichts gehört hätte.

»Wir haben es warm in unserer Herde«, fuhr Pawel fort. »Wir sind ja viele. Und wir haben dickes Unterfell. Du mit deinem dünnen Rennpferdfell bist die Freiheit ja gar nicht gewöhnt …«

Oh, warum konnte er nicht aufhören! Alba spürte, wie sich ihr Nackenfell aufstellte. Ob er das sehen konnte? Natürlich tat er das. Er kam nämlich näher – viel zu nah.

»Wärst du doch bei mir geblieben, meine schöne Stute. Jetzt tut es dir leid, oder?«

Noch ein Schritt ging er auf sie zu. Jetzt reichte es Alba. Sie hob den Kopf und flehmte. Dabei hielt sie das Gras fest zwischen den Zähnen.

»Wir kommen gut klar!«, fuhr sie ihn mit zusammengebissenen Zähnen an. »Lass mich jetzt bitte in Ruhe. Sonst rufe ich die anderen.«

Das schien ihn nicht abzuschrecken. Im Gegenteil. Er zog die Oberlippe hoch und streckte den Kopf vor.

»Ich weiß, dass du zu stolz bist«, provozierte er sie weiter. »Du würdest nie zugeben, dass ihr in eurer Herde hungert und friert.« Er schnaubte verächtlich. »Aber mir musst du nichts vormachen, meine schöne stolze Stute. Ich sehe, was ich sehe. Und das ist ein armseliger Grasbüschel zwischen deinen Zähnen, mit dem du deine Herde versorgen willst.«