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Endlich der Beweis! Erneut besitzt dieses Buch eine erschreckend plastische Rekonstruktion eines weiteren Vorlebens von Frau B.! Mit diesem vierten Band der Buchreihe "Wir waren alle viele!" gelingt jedoch dieses Mal das Unglaubliche: Nach jahrelangen Recherchen wird die im Buch vorgestellte Persönlichkeit endlich greifbar. Von der Taufe bis zum letzten Atemzug - jedes Detail wird durch beispiellose schriftliche Dokumente, den Recherchen vor Ort und der Rekonstruktion ihrer Lebensereignisse aufgearbeitet und nachgewiesen. Dieses Buch handelt von der Persönlichkeit Magdelene Degrange, geboren 1701 in einem französischen Dorf bei Metz. Sie lebte und arbeitete zeitlebens an der heute noch dort existierenden Wassermühle, bis zum Tod im Jahre 1763. All dieAussagen von Frau B. in hypnotischer Trance finden sich hier nachweislich wieder und lassen keinen Raum mehr, an einer Wiedergeburt zu zweifeln!
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Seitenzahl: 198
Veröffentlichungsjahr: 2025
Detlef K.H. Würth
Wir waren alle viele!
Band 4: Magdeleine Degrange anno 1701 - 1763
© 2025 Detlef K.H. Würth
Website: www.würth-heilpraktiker-hypnosetherapie.de
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Detlef K.H. Würth, Fischerstraße 3, 66780 Rehlingen-Siersburg, Germany .
Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
Einleitung
Kapitel 1. Als die Hoffnung wiederkam
Kapitel 2. Geboren anno 1701 in Magny
Kapitel 3. Im Herrenhaus zur Frau gemacht
Kapitel 4. Ein organisierter Ablauf
Kapitel 5. Eine Liebe und ihr schnelles Ende
Kapitel 6. Gelehrter und Ehemann
Kapitel 7. Ein vergessener Übeltäter
Kapitel 8. Wölfe!
Kapitel 9. Verschiedenes aus dem 18. Jahrhundert
Kapitel 10. Alpha und Omega
Kapitel 11. Karma vor der Geburt?
Veritas
Schlusswort
Danksagung
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Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte vorab eine mir in den letzten Jahren häufig gestellte Frage beantworten: Wird die Buchreihe fortgesetzt? Ich kann Ihnen versichern, es wird weitergehen! Wir verfügen wieder über ausreichende zeitliche Ressourcen und arbeiten kontinuierlich an den geplanten Publikationen. Unser Ziel ist, war und wird auch weiterhin die Rekonstruktion der Vorleben von Frau B. sein.
So ist es mir eine außerordentliche Freude, nach den vergangenen Jahren den vierten Band der Buchreihe von „Wir waren alle viele!“ vorstellen zu dürfen. Wieder einmal gelang ein beeindruckender Informationsgewinn über ein Vorleben von Frau B., nur dieses Mal mit einem prägnanten Unterschied - die betreffende Persönlichkeit ließ sich endlich über Dokumente nachweisen! Aus diesem Grund möchte ich auf die zum Teil romanhaft chronologische Persönlichkeitstiefe, wie sie aus den Vorgängern bekannt ist, gänzlich verzichten. Dadurch könnte möglicherweise der empathische Zugang zur Protagonistin verwehrt bleiben. Ich bitte dies zu entschuldigen! Mein Anspruch war jedoch von Beginn an, diese immense Informationsflut von ein und derselben Person zu erklären und natürlich zu belegen.
Vier Persönlichkeiten wurden bislang rekonstruiert und, soweit es möglich war, vor Ort verifiziert. Bisher jedoch bestand keine Möglichkeit, schriftliche Nachweise zu erhalten. Mit diesem Buch ist es nun gelungen, diese Lücke zu schließen. Sein Fokus liegt somit auf dem Anspruch der Nachweisbarkeit der Persönlichkeit und der mit ihr verbundenen Lokalitäten.
Daher habe ich mir erlaubt, die Informationen etwas komprimierter zusammenzufassen und hoffe dennoch, einen interessanten Lesefluss geschaffen zu haben. Darüber hinaus markiert dieses Buch auch das Ende des ersten Zyklus der Buchreihe! Denn wir haben uns entschieden, ein Vorleben von Frau B. nicht zu rekonstruieren, welches chronologisch nach diesem hier gekommen wäre. Der Grund lag darin, dass die Person nur siebzehn Jahre alt wurde und so hätte unser Aufwand nicht im Verhältnis zum potenziellen Informationsgewinn gestanden. Ich werde jedoch am Ende des Kapitels Alpha und Omega noch kurz darauf eingehen. Das kommende Buch „Genesis“ wird uns etwas wirklich Außergewöhnliches zeigen, welches sich sowieso unmöglich personifizieren ließe.
Die Recherchen zum vorliegenden Buch erwiesen sich aufgrund der räumlichen Nähe als äußerst vorteilhaft, denn die Stadt Metz sowie das Dorf Magny (Region Lothringen) liegen praktisch vor meiner Haustür. Das hatte den Vorteil, oftmals ganz spontan die Örtlichkeiten so wie das französische Staatsarchiv besuchen zu können und eben das förderte eine Fülle an Informationen und dokumentarischen Nachweisen, die eindeutig die Aussagen von Frau B. belegen!
Und so kann ich heute mit voller Überzeugung sagen, dass wir alle nach unserem Tode wieder kommen und wir einst schon viele Persönlichkeiten auf dieser Erde waren!
Von all dem jedoch weiß unser Bewusstsein überhaupt nichts!
Detlef K.H. Würth
Einleitung
Uns allen dürften noch ein paar französische Namen aus der Schule bekannt sein, wie zum Beispiel Madame Pompadour oder Marie-Antoinettes. Vielleicht auch die französischen Könige Ludwig der 14., eher bekannt als der Sonnenkönig (1661 – 1715) und sein direkter Nachfolger Ludwig der 15., der mit den oben genannten Frauennamen in Verbindung stand. Dieser regierte nach dem Tod seines Vorgängers von 1715 bis 1774 in Frankreich. Er nahm Madame Pompadour zu seiner Mätresse und ließ Marie-Antoinette von seinem Enkel ehelichen, der sie später hinrichten ließ.
Aber weshalb ich die Könige überhaupt erwähne, hängt natürlich mit einem weiteren Vorleben von Frau B. zusammen. Denn nach dem Ableben von Bodan Caswell, den wir in dem vorherigen Band kennenlernen durften, inkarnierte Frau B. erneut in die französische Epoche dieser beiden Könige. Nur dieses Mal nicht als Mann, sondern als Frau mit dem Namen Magdeleine Degrange. Diese wurde am 23. Oktober 1701 in einem Dorf mit der Bezeichnung Magny geboren, welches sich unweit der Stadt Metz befindet. Dort lebte und arbeitete sie bis zu ihrem Tode, welchem sie am 14. Januar 1763 erlag. Ein besonderer Aspekt war, dass sie an einer Wassermühle aufwuchs und diese später gemeinsam mit ihrem Mann betrieb. Dadurch erhalten wir einzigartige und erstaunlich detaillierte Einblicke in die damaligen Ereignisse des 18. Jahrhunderts in der Region Metz in Frankreich. Im Laufe der Sitzungen mit Frau B. lüftete sich sogar ein kleiner historischer Schleier, hinter dem sich eine Institution verbarg, die zweifelsfrei eine Mitschuld an der Entstehung der Französischen Revolution trug. Dieser Umstand wurde jedoch durch den Deckmantel des Schweigens nie in Erwähnung gebracht. Magdeleine erlebte diese Revolution nicht mehr, aber wir werden durch ihren Augenzeugenbericht die Verdichtung der Ereignisse mitverfolgen können, die letztendlich zu dem berühmten Sturm auf die Bastille geführt hatten.
Demnach möchte ich Sie erneut auf eine spannende Reise in eine längst vergangene Zeit einladen. Diese Reise wird sich jedoch von allen anderen Vorgängern eklatant unterscheiden, denn nie zuvor stand ich mit solch einem Bündel an Nachweisen in der Hand, um die Wiedergeburt zu beweisen!
Stoßen wir somit wieder gemeinsam das Tor der Vergangenheit auf und wenden uns dem Fantastischen zu …
Kapitel 1.
Als die Hoffnung wiederkam
Es ist schon verdammt lange her, als ich das erste Mal den Namen Magdeleine in einer Sitzung mit Frau B. vernommen hatte. Es handelte sich um eine französische Frau, die mit einer Wassermühle in Verbindung stand. Ich konnte mich lediglich noch daran erinnern, dass diese Persönlichkeit mein Interesse nicht sonderlich geweckt hatte, da ich zu jenem Zeitpunkt andere Leben wie das des Paters oder des Stallburschen (Band 1 und 2) als deutlich erlebnisreicher empfand. Solide gesagt, das war ein klarer Fehler! Hätte ich damals nur ansatzweise geahnt, dass sich die nun vorliegende Persönlichkeit durch Dokumente nachweisen lässt, wäre dieses Buch wohl vor allen anderen erschienen. Denn ungeachtet der Anzahl an Büchern, die man mit Unerklärlichem füllen mag, so genießt der schriftliche Nachweis doch immer den höchsten Stellenwert.
Aber beginnen wir mit der allersten Sitzung, die ich 2016 ganz spontan angegangen war und glücklicherweise noch als Textdatei im Besitz hatte …
F: wie ist Dein Name?
A: ..Madeleine…
So hatte ich den Namen ursprünglich verstanden. Im Zuge der Recherchen stellte sich jedoch heraus, dass die Eintragungen als „Magdeleine“ vorgenommen wurden. Demzufolge habe ich diese Schreibweise im Buch übernommen.
F: und Dein Nachname?
A: .....
F: sag mir mal Deinen vollständigen Namen!
A: ..Magdeleine....Triange (Degrange)
Ich hatte den Nachnamen damals so geschrieben, wie ich ihn verstanden hatte. Leider stellte sich heraus, dass es sich um einen auditiven Fehler von mir handelte, welchen ich zwangsläufig auch so in Band 3 niederschrieb und nicht mehr in der Lage war zu korrigieren. Ich bitte dies zu entschuldigen!
F: in welchem Land lebst Du?
A: …in Frankreich
F: wie alt bist du?
A: ….zwanzig!
F: in welchem Jahr lebst Du?
A: ..es ist 1722…
F: und was tust Du in diesem Moment?
A: …ich helfe meinen Eltern! Wir haben eine Mühle…eine große Mühle! In den Säcken…ist Getreide und…das wird jetzt gemahlen! Da ist ein großer Fluss! Der Mühlenstein dreht sich…und, dort wird in diese Mulde das Getreide geschüttet und gemahlen!....Wenn man die Verankerung herausnimmt, hört das Mahlen auf…und man kann das Mehl von den Hülsen befreien…welches wir dann wieder in Säcke packen!…Da helfe ich meinem Vater!
Tja, und das wars auch schon! Ich hatte es vernommen und es interessierte mich nicht wirklich. Zumal fast jeder über die Funktionsweise einer Mühle Kenntnisse besitzt. Damit waren meine Fragen beendet. Mein Fokus galt den anderen Persönlichkeiten und diese Magdeleine verschwand buchstäblich für fast acht Jahre in der Versenkung! Ich begegnete ihr zwischendurch noch einmal in der Sitzung, als ich den Tod von Bodan Caswell (Band 3.) elizitierte und von dort zur nächsten Inkarnation überging. Daraus erfuhr ich, dass sie in der Nähe von Metz lebte. Ich hatte diese Information zwar vernommen, aber ich war mir nicht wirklich im Klaren, was das für eine Bedeutung hatte.
Erst ein Gespräch mit meinem langjährigen Freund und Kenner französischer Geschichte, Thomas Streit, offenbarte mir, dass in Frankreich schon sehr früh Kirchenbücher geführt wurden. Das bedeutete klipp und klar, die von Frau B. genannte Persönlichkeit musste in den Kirchenregistern zu finden sein, insofern die Angaben der Namen korrekt waren! Zudem bestand kein Hindernis, wie ich es damals bei meinem ersten Buch erleben musste. Thomas empfahl mir eine Kontaktaufnahme mit dem französischen Staatsarchiv in Metz und auf jeden Fall die digitale Datenbank zu nutzen. Vielen Dank dafür, lieber Thomas! Durch deinen Rat konnte ich die schriftlichen Nachweise für die Existenz der nun vorliegenden Persönlichkeit erbringen. So kam es dann doch, dass ich mich mit dieser Magdeleine Degrange intensiv auseinandersetzen sollte. Zwar immer noch etwas gelangweilt, aber fest entschlossen, ein weiteres Vorleben von Frau B. zu rekonstruieren, ging ich frisch ans Werk. Erst viel später wurde mir so richtig bewusst, welche Möglichkeit sich hier bot …
F: wie heißt denn der Ort, in dem Du lebst?
A: ..Mani…
Ich hatte den Namen so geschrieben, wie sie ihn ausgesprochen hatte.
F: gibt es einen speziellen Namen für diese Mühle?
A: ..eigentlich nicht…die Mühle Mani!
Obwohl mir dieser Ort völlig unbekannt war, hatte ich dennoch die Zuversicht, ihn finden zu können. So setzte ich gedanklich schon all meine Hoffnung in den Verbleib möglicher Überreste dieser Mühle. Mein inneres Feuer war nun doch etwas entfacht, denn die Stadt Metz lag praktisch vor meiner Tür und dieses Dorf konnte nicht allzu weit davon entfernt liegen. Ich hätte zu gern noch etwas mehr darüber herausgefunden, aber meine zeitliche Möglichkeit war an diesem Tag sehr begrenzt. So blieb nur noch eine kurze Befragung über ihr Aussehen.
F: wie alt bist Du zu diesem Zeitpunkt?
A: ..vierundvierzig!
F: beschreib Dich mal!
A: ..ich habe helle Haare…zurückgebunden…
F: lang oder kurz?
A: ich habe lange Haare!…Aber die Haare trage ich…in einer Haube.. F: in einer Haube?
A: ja!…Ich drehe die Haare und dann werden sie…mit einem Stück Draht…befestigt und dann in die Haube hineingesteckt…
F: und Dein Gesicht?
A: ..ich weiß nicht ich habe schon Falten..(verzieht die Mundwinkel) ich habe ein rundliches Gesicht…helle Augen…kleinen
Mund….ich bin nicht groß…
F: worin siehst Du Dich?
A: …ich sehe es nicht richtig, ich schaue…in dem Fenster....da ist Glas!….Das spiegelt mich!
F: bist Du eine schöne Frau?
A: …ja!
F: bist Du groß, schlank, klein oder kräftig?
A: …mein Körper ist nicht mehr schön!
F: warum?
A: ..weil dort…Narben sind…Narben am Körper…
F: hast Du viele Narben?
A: ..ich habe…zwei tiefe Narben…am rechten Bein…und am linken Arm!
F: wodurch hast Du sie?
A: …es war alles durch diesen Unfall damals, dieser Übergriff von diesen Wölfen!…Ich war gestürzt…ich..(unverständlich)…ich habe nur noch den Biss am Bein gespürt…und dann war ich bewusstlos… F: wie alt warst Du?
A: ist schon über zehn Jahre her!
(Zeichnung Frau B.) Magdeleine im jüngeren Alter.
Nach dieser Sitzung hatte sich meine Einstellung grundlegend geändert. Wie gerne wäre ich sofort nach Frankreich gefahren, um so viel wie möglich über diese Magdeleine Degrange herauszufinden. Aber dazu fehlten mir einfach ausreichend Informationen und ich wusste nur zu gut, wie lange sich das alles hinziehen konnte. So kam ich nicht umher, tiefe Geduld zu üben. Dieser Tag weckte in mir die Hoffnung, endlich einen schriftlichen Nachweis über ihre tatsächliche Existenz finden zu können.
Aber gehen wir erst einmal dorthin, wo jedes menschliche Leben seinen Anfang nimmt.
Kapitel 2.
Geboren anno 1701 in Magny
Jeder, der meine Bücher kennt, weiß, dass sich in allen eine kurze Abhandlung über die Geburt der betreffenden Persönlichkeit findet. Daran möchte ich auch weiterhin festhalten, denn es gibt uns einen Einblick darüber, dass bereits pränatal schon ein Bewusstsein existiert. Zudem stellt die Geburt den allerersten Kontakt mit unserer Umwelt dar. Wir bleiben in diesem materiellen Körper, bis er im wahrsten Sinne des Wortes irgendwann einmal den Geist aufgibt. Aber solch eine Geburt ist weitaus mehr, als wir tatsächlich vermuten würden. Genauer betrachtet ist es der alles entscheidende Moment für die Entwicklung eines ganzen Lebens! Unser Handeln, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, unsere Wertigkeit etc. stehen in einem direkten Zusammenhang mit der Familie, in die wir hineingeboren werden. Selbst unsere psychische Gesundheit hängt in einem entscheidenden Maße davon ab, wie unsere Eltern auf uns einwirken. Stellen Sie sich einmal vor, Sie werden in eine Familie geboren, in der die Mutter drogenabhängig und der Vater ein krimineller Alkoholiker ist. Sie werden vernachlässigt, geschlagen oder sogar sexuell über Jahre missbraucht. Gleichwohl werden durch die Verhaltensweisen der Eltern unbewusste Prägungsanteile übertragen. Damit ist ihre gesamte Entwicklung gewissermaßen schon vorbestimmt. Diese Thematik hat mich bis zum heutigen Tage viel beschäftigt, denn in mir stellte sich dadurch eine zentrale Frage: Gibt es ein pränatales Karma, das verantwortlich dafür ist, „wohin“ wir geboren werden? Auf diese Frage werde ich in dem Kapitel „Karma vor der Geburt?“ später ausführlich eingehen. Denn ich habe darüber etwas Fantastisches mit Frau B. herausfinden können, was mir sogar die Möglichkeit gab, meine Theorie (Kuchentheorie - Wir kommen alle wieder!) wertvoll zu erweitern.
Widmen wir uns nun wieder unserer Protagonistin Magdeleine und ihrem Geburtsvorgang. Ich habe noch drei kurze Schilderungen aus den Schwangerschaftsmonaten vorangestellt, um noch mal zu verdeutlichen, dass bereits im Mutterleib ein Bewusstsein vorhanden ist.
1. Monat der Schwangerschaft
F: wie fühlst Du Dich?
A: …gut…
F: weißt Du, wo Du bist?
A: ich bin da!
F: wo denn?
A: ……ich weiß nicht…
F: kannst Du etwas sehen?
A: …ich nehme etwas wahr…
F: was nimmst Du wahr?
A: es ist angenehm....es ist gut…ist gut…
5. Monat
F: wie ist es jetzt?
A: es ist schön warm…es ist weich…so gut…
F: hörst Du etwas?
A: ja…
F: was hörst Du denn?
A: ein Pochen…
F: was noch?
A: eine Stimme....ich höre eine Stimme…
7. Monat
F: wie ist es jetzt?
A: fühlt sich so....eng…an…
F: hörst Du etwas?
A: …ich höre Stimmen….das Pochen…
Ein Bewusstsein scheint von Anbeginn vorhanden zu sein und es zeigt deutlich die Fähigkeit zu differenzieren. In diesem Falle das „Pochen“, welches von innen her wahrgenommen wurde (Herzschlag der Mutter) und die „Stimmen“, die sich auf die Außenwelt bezogen. Man könnte jetzt argumentieren, dass es sich um das Bewusstsein von Frau B. handelte, welches für die Interpretationen im Mutterleib sorgte, aber das würde sich keinesfalls mit dem „Fühlen“ in Verbindung bringen lassen. Die gefühlte Enge, der Druck und die Vorwärtsbewegungen bei der Geburt, all das ließe sich damit nicht erklären. Allerdings kann nicht konsequent ausgeschlossen werden, dass sich Anteile des Bewusstseins von Frau B. mit Persönlichkeitsanteilen von Magdeleine vermischen, da dies einfach nicht messbar ist. Ich ziehe jedoch zum jetzigen Zeitpunkt die Hypothese vor, dass es sich um das im Unbewussten gespeicherte Bewusstsein von Magdeleine handelt.
Zur Verdeutlichung möchte ich hierzu ein Beispiel geben: Stellen Sie sich eine Person vor, die aufgrund eines schweren Autounfalls lautstark Schmerzen erleidet. Sie mögen Mitgefühl empfinden oder sogar empathisch reagieren, doch die Schmerzen und Emotionen des Betroffenen werden Sie niemals selbst erleben können. Die wahre Intensität einer Empfindung kann von außen nicht wahrgenommen werden. In allen bisher erforschten Persönlichkeiten von Frau B. wurden aber starke emotionale Reaktionen festgestellt, die unmöglich in Sekunden herbeigeführt werden können. Ich erinnere hierbei an die so extrem emotionalen Ausbrüche von Katharina (Wir kommen alle wieder!), bei denen ich sogar gezwungen war, die Sitzungen sofort abzubrechen. Aber kommen wir nun endlich zur Geburt von Magdeleine!
A: …..es ist eng!…Es drückt…….es drückt mich….nach vorne (klingt allmählich immer belasteter)..es…aaaahhhh…es ist schwer (Atmung beginnt anzusteigen) ohhmmm…(unverständlich)..ich rutsche…rutsche nach vorn…es….ist eng!!…So eng!!….Etwas zieht an mir!!…Zieht an mir!!..(atmet belastet)…..ohhhhmm………ist so kalt!!….(atmet belastet und sehr schnell)…..Es ist hell!….Ist so kalt!!!..(verzieht das Gesicht)…
F: kannst Du etwas sehen?
A: …ja…
F: was siehst Du denn?
A: ich sehe…die Menschen.....man legt mich....in Stroh…man reibt an mir.....man reibt an mir!!! (verzieht schmerzlich das Gesicht)…
F: tut das weh?
A: ja!!! Man nimmt mich raus..und legt mich in Laken und…man wickelt mich da hinein....ohhhmm....(fühlt sich unwohl)....meine
Mutter hält mich....wiegt mich in ihrem Arm…
F: wie fühlst Du Dich jetzt?
A: ich lieg an Ihrer Haut…ich hör das Pochen....Pochen…(wird plötzlich ganz ruhig)…
An dieser Stelle wird deutlich, wie zwei Mechanismen in uns Menschen wirken. Die Situation zeigt, dass es sich um ein und dasselbe Bewusstsein handelte, welches bereits im Mutterleib das Pochen vernahm. Durch die bewusste Wahrnehmung vertrauter Umgebungsgeräusche wurden im Unbewussten körperliche Reaktionen ausgelöst, die unmittelbar zu Entspannung führten. Die erkannten Geräusche waren vorher in der Gebärmutter als „positiv und sicher“ gespeichert worden. Sie können sich nicht vorstellen, für wie viele Krankheiten genau dieser Prozess verantwortlich ist, wenn das Unbewusste sich eben nicht in einer Sicherheit wägt und es dadurch vermeintlich zu schützen beginnt!
F: und wie ist es nun?
A: jetzt geht es mir gut….die Stimme……dieses Pochen…
F: gib mal alles wieder, was passiert!
A: ….es ist kalt!!!…Ist so hell!!
F: was sagt Deine Mutter?
A: …..“bist ein Mädchen“…
F: wie ist Dein Name?
A: ..Magd…Magd..leine….die Magdeleine…
Ich möchte auf die weitere Schilderung verzichten, da die Inhalte aus dem Vorgängerbuch bekannt sind. Frau B. erblickte somit 134 Jahre nach dem Tod von Bodan Caswell erneut das Licht der Welt in einem kleinen französischen Dorf namens Magny.
Kapitel 3.
Im Herrenhaus zur Frau gemacht
Die Darstellung von Magdeleines Kindheit soll an dieser Stelle keinen Tiefgang wie in den Vorgängern erfahren, da sie sich weder besonders interessant noch irgendwie fesselnd gestaltete. Auch auf die Beleuchtung der einzelnen Familienmitglieder, wie Eltern, Geschwister und Kinder, möchte ich wie gewohnt verzichten. Das hätte mich zeitlich maßlos überfordert! Allerdings um ein besseres Verständnis zu erlangen, sei der Hintergrund kurz angesprochen. Bis zu ihrem sechsten Lebensjahr befand sich Magdeleine in einem Haus, welches in unmittelbarer Nähe des Friedhofes von Magny lag. Dieser Friedhof existiert heute noch in einer äußerst sehenswerten und altbelassenen Form. Von dort zog die Familie in die im Ort gelegene Wassermühle, was vermutlich im Jahre 1711 geschah. Bis zur Mitte ihres dreißigsten Lebensjahres pendelte Magdeleine mit Gemüse und anderen Waren für den Tauschhandel mit einem kleinen Handkarren zwischen Magny und Metz. Sie ging zur Kirche, wie es alle zu dieser Zeit taten, heiratete sehr spät, jedoch zweimal und gebar auch zwei Kinder. Da Magdeleine viel unterwegs war, werden wir wieder einem fantastischen Augenzeugenbericht folgen können, der uns in ein französisches Achtzehntes Jahrhundert blicken lässt.
Schauen wir uns mal an, wie Magdeleine das Rupfen eines Huhnes im Alter von zwei Jahren empfand…
F: wo bist Du?
A: …im Hof……ich sitz in einer…Holzkiste…(Augen rollen unter den Lidern)…
F: was machst Du darin?
A: …ich schaue…meiner Mutter zu…..(beginnt plötzlich zu lächeln)..sie zieht…dem Vogel das Kleid aus…(lächelt, kindlich gesprochen)…
F: was?
A: ….sie hat einen Vogel….der schläft…und…sie zieht ihm…sein weißes Kleid…Stück für Stück….aus…..sie macht den nackt…(lächelt, kindlich gesprochen)…
F: und was passiert, wenn er nackt ist?
A: ….sie…legt ihn…..ins Wasser…da wird er….gekocht…laufen viele herum…und ein….Hund…
Mit dem Anstieg des Alters war auch in den Sitzungen immer die Reifung des Verstandes erkennbar, der sich letztendlich in der Veränderung der Ausdrucksweise zeigte. Wie im vorherigen Kapitel schon angesprochen, schließt das ebenso aus, dass es sich um ein Bewusstsein von Frau B. handelt. Sie käme nicht auf die Idee, plötzlich wie ein Kind zu reden. Bereits in den Anfängen, die ich in meinem ersten Buch schilderte, war ihr nicht bewusst, dass sie wie ein Kind gesprochen hatte. Aber genau dieser Umstand bildete für mich den Grundstein der Annahme, dass es sich um einen reaktivierten Persönlichkeitsanteil handeln muss. Dass ich damit richtig lag, werde ich im kommenden Buch Genesis noch genauer darstellen können.
Aber machen wir jetzt einen zeitlichen Sprung nach vorne und lassen wir die junge Magdeleine im Alter von zehn Jahren die Dinge um die Mühle herum beschreiben …