Write - Das Buch für angehende Autor:innen -  - E-Book

Write - Das Buch für angehende Autor:innen E-Book

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Beschreibung

Wie werde ich Autor:in?

Bist du ein:e begeisterte:r Leser:in und hast dich immer schon gefragt, wie du dein eigenes Buch veröffentlichen kannst? Doch wo bekommt man die nötigen Infos rund um die Themen Schreiben, Veröffentlichung und die Verlagswelt gebündelt und aus einer verlässlichen Quelle? In diesem Buch findest du als angehende:r Autor:in nicht nur jeden Schritt vom Schreiben des Manuskripts bis zum fertigen Buch auf einfühlsame und ermutigende Weise erklärt, sondern kannst auch einen Blick hinter die Kulissen eines Verlags werfen. #TeamLYX und unsere Autor:innen liefern zudem hilfreiche Tipps bei Rückschlägen und Schreibblockaden. Wir wollen dir die Angst vorm weißen Blatt nehmen und den Mut geben, endlich die Geschichte zu schreiben, die du erzählen willst!

Das Buch für alle, die das Schreiben lieben - von #TEAMLYX für dich

Mit Beiträgen unserer LYX-Autor:innen: Kara Atkin, Brittainy C. Cherry, April Dawson, Evie Dunmore, Bianca Iosivoni, Mounia Jayawanth, Yvy Kazi, Lena Kiefer, Laura Kneidl, Morgane Moncomble, Kim Nina Ocker, Anne Pätzold, Ava Reed, Anna Savas, Emma Scott, Mehwish Sohail, Sarah Sprinz und Anabelle Stehl.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 214

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INHALT

Cover

Über das Buch

Titel

Impressum

1 Ein Buch für dich von Team LYX

2 Der Schreibprozess: Wie schreibe ich ein Buch?

3 Der Weg zur Veröffentlichung

4 Die Verlagsarbeit: vom Manuskript in die Buchhandlung

5 So meisterst du als Autor:in jede Herausforderung

Quellen- und Literaturverzeichnis

ÜBER DAS BUCH

Worte sind magisch. Mit ihnen kann man Welten kreieren, tiefste Emotionen auslösen und auf spannende Reisen gehen. Wolltest du schon immer selbst eine solche Magie erschaffen? Schwirrt dir eine Idee im Kopf herum, die du nicht mehr loswirst, aber du weißt nicht, wie du sie zu Papier bringen sollst? In diesem Buch wollen wir von #TEAMLYX dir zeigen, wie du deinen Traum vom Schreiben verwirklichen kannst. Wir erklären dir nicht nur alles Wissenswerte rund ums Schreibhandwerk wie Plotentwicklung, Figurenzeichnung und Erzählperspektiven, sondern auch, wie du dein Manuskript bei einer Agentur oder einem Verlag einreichst. Dabei bieten wir dir einen exklusiven Blick hinter die Kulissen eines Verlags und stellen dir die verschiedenen Abteilungen vor, die aus einem Manuskript ein Buch entstehen lassen. #TEAMLYX und unsere Autor:innen liefern dir zudem hilfreiche Tipps bei allen Herausforderungen, die dir begegnen, ob es nun Schreibblockaden, Absagen oder Selbstzweifel sind. Deine Geschichte ist es wert, erzählt zu werden, und wir wollen dir dabei helfen. Also nur Mut, setz das erste Wort auf das weiße Blatt Papier!

TEAM LYX

Write

DAS BUCH FÜRANGEHENDE AUTOR:INNEN

Text von Ulrike Gerstner

Vollständige eBook-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

LYX in der Bastei Lübbe AG

Originalausgabe:

Copyright © 2022 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Birgit Sarrafian

Illustrationen: fuxbux, Berlin

Umschlaggestaltung: © Jeannine Schmelzer, Bastei Lübbe AG

unter Verwendung von Motiven von Shutterstock (© Kindlena; © Lelene; © rangsan paidaen)

Layout und Satz: fuxbux, Berlin

eBook-Erstellung: Jilzov Digital Publishing, Düsseldorf

ISBN 978-3-7363-1754-3

lyx-verlag.de

lesejury.de

1Ein Buch für dichvon #TEAMLYX

 

Wie sieht eigentlich der Schreiballtag meiner Lieblingsautor:innen aus? Was genau sind die Aufgaben von Lektor:innen? Welche Schritte gibt es von der Erstellung eines Manuskripts, bis wir endlich das fertige Buch in den Händen halten? Und wie kann ich selbst Autor:in werden?

Wenn du dir eine oder mehrere dieser Fragen schon einmal gestellt hast, bist du hier genau richtig! Uns von #TEAMLYX erreichen sehr oft Anfragen dieser Art; zum Beispiel auf Messen oder anderen Veranstaltungen und natürlich auf Social Media – deshalb wollen wir mit diesem Buch deine Neugierde stillen.

Denn wir kennen die Begeisterung, die zauberhafte Bücher in deinen Alltag bringen. Immerhin gehören wir auch zu den buchverrückten Buchliebhabern mit Buchsammelleidenschaft (und ja, man kann das Wort »Buch« nicht oft genug benutzen!). Aber vielleicht liebst du es nicht nur, beim Lesen in fremde Welten abzutauchen, sondern hast schon immer davon geträumt, deine eigenen Welten entstehen zu lassen? Findest du es faszinierend, wie viel man mit Worten kreieren, was man mit ihnen bewirken kann? Du brauchst nur Buchstaben aneinanderzureihen, daraus Wörter, Sätze, Absätze zu formen – und plötzlich bist du in Woodshill oder mitten in New York, spazierst über die Champs-Élysées mit Violette, gehst mit Roxy und Shaw auf Seelenjagd oder feierst auf einem Konzert von Stage Dive oder, oder, oder … Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Worte können ganze Welten erschaffen, all unsere Gefühle zum Ausdruck bringen und unsere Augen öffnen.

Deshalb möchten wir von #TEAMLYX dir mit unserem Herzensprojekt Write dabei helfen, dich deinem Traum vom eigenen Buch einen Schritt näherzubringen. Wir wollen dich dabei unterstützen, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen, und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn du deinen Roman oder dein Sachbuch oder worauf auch immer du Lust hast, schreibst. Zudem möchten wir dir ein paar Einblicke in die Welt jenseits der Bücher gewähren. Was passiert eigentlich hinter den Kulissen eines Verlags? Und worauf musst du achten, wenn du darüber nachdenkst, dein Buch bei einer Agentur oder einem Verlag einzureichen? Wir haben dafür nicht nur unsere Kolleg:innen aus den verschiedenen Abteilungen mobilisiert, damit sie dir Einsicht in ihre Arbeit gewähren, sondern auch zwei Agentinnen der Literaturagentur Thomas Schlück, die sich mit ihrer Expertise zu Wort melden und über ihren Arbeitsalltag berichten. Selbstverständlich sind auch die LYX-Autor:innen zur Stelle, um dich an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen und dir wertvolle Tipps zum Schreiben und Autor:innendasein zu geben. Wir versuchen in diesem Buch unser Bestes, all die Fragen, die dir über das Schreiben auf der Seele brennen, zu beantworten. Es ist ein Buch vom ganzen #TEAMLYX für dich!

Jetzt wartet deine Idee eigentlich nur noch darauf, niedergeschrieben zu werden – und wir möchten dich dabei unterstützen, einen Anfang zu finden. Wir wollen dir helfen, die Angst vorm weißen Blatt zu überwinden. Dabei nehmen wir und unsere Autor:innen dich gern an die Hand, damit du dich nicht allein fühlst, wenn mal eine Schreibblockade auftritt oder du überfordert bist, wenn etwas nicht so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast. Wir stehen dir zur Seite, und du kannst hier jederzeit nachschlagen, wenn du Ratschläge, Tipps oder Hilfe brauchst.

Und dabei ist uns eins ganz wichtig: Dieses Buch zielt nicht darauf ab, dir eine Anleitung zu liefern, wie man einen Platz auf der Bestsellerliste erreicht. Nein, es soll dir vor allem Spaß am Schreiben vermitteln; dein Glück und deine Selbsterfüllung stehen für uns im Vordergrund. Denn eins verbindet uns alle: die große Liebe zum Buch!

2Der Schreibprozess:Wie schreibeich ein Buch?

ALLER ANFANG IST SCHWER

Du träumst schon seit Langem davon, dein eigenes Buch zu schreiben? In deinem Kopf geistert seit einiger Zeit eine Idee herum, die dich nicht mehr loslässt – und eigentlich möchtest du nichts lieber tun, als sie zu Papier zu bringen? Aber du traust dich nicht? Weißt nicht, wo du anfangen oder ansetzen sollst? Der ganze Vorgang, einen Roman oder ein Sachbuch zu verfassen, scheint wie ein unbezwingbarer Berg vor dir zu liegen?

Glaub uns, damit bist du nicht allein. Doch keine Sorge: Es ist noch kein:e Meister:in vom Himmel gefallen, und das Schreiben ist ein Handwerk, das du wie das Tischlern, Töpfern oder Backen erlernen kannst. Du brauchst keine speziellen Grundlagen dafür, denn wenn du ein:e begeisterte:r Leser:in bist, dann bringst du bereits die besten Voraussetzungen mit.

Und je mehr du dich mit dem Thema Schreiben beschäftigst, je mehr du lernst, je mehr du ausprobierst, desto sicherer und versierter wirst du – und irgendwann bist du ein:e Meister:in in deinem Handwerk.

Wichtig ist dabei auch, dich nicht nur mit der Theorie des Schreibens zu befassen, sondern die goldene Regel lautet: lesen, lesen und noch mehr lesen! Je mehr Lektüre du verschlungen hast, umso besser bist du in der Lage, Texte und sprachliche Feinheiten zu beurteilen, deinen Blick zu schärfen und sowohl deinen Horizont als auch deinen Wortschatz zu erweitern. Jedes Buch, jeder Zeitungsartikel, jeder Blogeintrag, ach, selbst jedes Kochrezept oder die Aufbackanleitung auf einer Pizzaschachtel schult dein Auge. Zeigt es dir doch, was man mit Worten alles bewerkstelligen kann und welche Wirkung spezielle Formulierungen auf die Leser:innen haben.

»Lesen, lesen, lesen.«

EVIE DUNMORE

Entdecke die Geschichten – die großen und die kleinen: Sieh dir einerseits den banalen Hustensaftbeipackzettel an, und mach dich auf der anderen Seite mit den großen Klassikern vertraut. Verschaff dir einen Überblick, welche literarische (und auch sprachliche) Bandbreite existiert. Welche Geschichten wurden schon erzählt? Und auf welche Art?

Mach dich mit Goethes Faust und Fontanes Effi Briest vertraut. Stöber im Steppenwolf, und entdeck, was Ronja Räubertochter alles in den Wäldern erlebt. Lass dich von Stephen King nach Maine entführen (Achtung, kann gruselig werden!), schau nach, ob Rapunzel, Aschenputtel und Schneewittchen etwas gemeinsam haben. Ermittle mit Sherlock Holmes in London, und reise mit Sarah Sprinz nach Schottland. Trag den Ring mit den Hobbits gemeinsam nach Mordor. Und erleb ganz große Gefühle mit Kennedy und Jax in Brittainy C. Cherrys Durch die kälteste Nacht, während du mit Katniss Everdeen gegen das Kapitol kämpfst. Setz dir keine Limits, die ganze Welt der Literatur steht dir offen und wartet nur darauf, dich auf mitreißende, spannende und emotionale Abenteuer mitzunehmen.

Magst du ein bestimmtes Genre ganz besonders gern und möchtest deinen Roman darin verfassen? Wunderbar, lies dich durch das komplette Portfolio, denn es hilft dir, die Konventionen und »Rahmenbedingungen« des entsprechenden Genres zu erkennen und (automatisch) zu verinnerlichen.

Es gibt nur wenig Schöneres als Bücher: Sie reißen dich mit, sie helfen manchmal, Dinge in der »echten« Welt klarer zu sehen, sie vermitteln Wissen, Werte und Moral. Du kannst aus Geschichten mitnehmen, was immer du brauchst, und jede:r Schreibende hinterlässt mit seinen:ihren Geschichten und dem ganz eigenen Stil ein kleines Stückchen von sich selbst. Daher: Der Anfang beim Schreiben mag nicht immer einfach sein, aber das Durchhalten lohnt sich definitiv. Lass dich ein auf das Abenteuer und schreib deine Geschichte(n)!

»Bleib dran. Anfangen ist leicht,dranbleiben nicht – aber nur das führtdich zu einem fertigen Buch.«

ANABELLE STEHL

Wir wollen dir in den folgenden Kapiteln einen Überblick verschaffen, was alles im Schreibhandwerk möglich ist, und einen Werkzeugkasten mit an die Hand geben, um deinem Traum, eine eigene Geschichte auf Papier zu bringen, endlich näher zu kommen. Nichts ist erfüllender, als das Buch in den Händen zu halten, bei dessen Erschaffung du jede Menge Spaß hattest. Denn: Oftmals ist der Weg das Ziel!

Welche Schreibtipps kannst duAnfänger:innen geben?

BRITTAINY C. CHERRY: Konzentrier dich zunächst nur auf das Schreiben des Buches, mach dir erst danach Gedanken über die Überarbeitung und die Vermarktung. Alles andere wird sich später ergeben, aber das kann es nicht, solange du das Manuskript nicht beendet hast.

YVY KAZI:

1.) Viel lesen.

2.) Viel schreiben. (Angeblich verbessert sich der Schreibstil alle 80 000 Worte. Cool, oder?)

3.) Sich nicht durch Vergleiche mit anderen Schreibenden unter Druck setzen. (Finde dein eigenes Tempo und deinen eigenen Weg.)

4.) Spaß haben!

LAURA KNEIDL: Schreib, sooft und viel du kannst, und bleib an einer Idee dran, auch wenn es schwer ist. Ich habe in meinen Anfängen viel Zeit damit verbracht, zu recherchieren, wie lang ein Kapitel sein soll. Oder wie lang ein Buch überhaupt sein muss. Das ist alles nebensächlich. Wichtig ist, sein Handwerk zu üben und eine Geschichte zu Ende zu erzählen, ohne sich von glänzenden, neuen Ideen ablenken zu lassen. Denn in dem Prozess, ein Buch zu schreiben, lernt man viel darüber, was man beim nächsten Mal besser machen kann.

MOUNIA JAYAWANTH: Schreib so ehrlich und ungefiltert, als würde die Geschichte niemand außer dir lesen. Die Selbstzweifel, was andere darüber denken könnten, werden nur deine Kreativität bremsen. Notier dir noch dazu jede Idee, jeden Satz und jeden sonstigen Gedankenschnipsel, der dir im Kopf herumgeistert – du könntest es vielleicht irgendwann gebrauchen.

EMMA SCOTT: Schreib in erster Linie für dich selbst. Lies. Sehr viel. Mach Fehler. Lass dich nicht unterkriegen. Verschaff dir ein dickes Fell, aber verlier nie den Spaß am Schreiben.

KARA ATKIN: Schreib, bis deine Finger wund sind, und lies, bis dir die Augen zufallen. Ganz nach der alten Weisheit: Übung macht den Meister. Schreib einfach, ohne dir zu viele Gedanken um alles andere zu machen. Ein Buch ist Teamarbeit und egal, wie lange man daran arbeitet, perfekt wird es nie sein. Also schreib einfach und verlass dich auf das Team, das dir bei deiner Veröffentlichung zur Seite gestellt wird.

MEHWISH SOHAIL: Lesen! So viel wie möglich, querbeet. Einfach nur für dich selbst. Die Phasen, in denen mir das Lesen keinen Spaß mehr macht, sind auch die Phasen, in denen es mir schwerfällt, mich aufs Schreiben zu konzentrieren.

Aber nicht nur lesen, sondern – so klischeehaft es klingen mag – auch erleben. Das muss nicht immer weit weg sein – manchmal reicht es, Orte in der eigenen Stadt zu besichtigen, die man noch nicht gesehen hat. Eine alte Bekanntschaft anrufen, ein neues Kochrezept ausprobieren, sich auf fremdsprachige Musik einlassen und Frühstück zum Abendessen.

Denn die Phasen, in denen ich mich nicht über die kleinen Dinge im Leben freuen kann, in denen ich nicht auf mich selbst achtgebe, sind jene, in denen mir das Schreiben schwerfällt.

BIANCA IOSIVONI: Ganz viel schreiben und ganz viel lesen.

INSPIRATION

Inspiration für dein Buch kannst du sowohl in kleinen Dingen als auch in großen Momenten finden. Es kann der Sonnenstrahl sein, der einen Schmetterling wärmt, es kann das Lächeln eines Menschen sein, das Schnurren deiner Katze; es kann ein Ereignis sein, das die Welt in Atem gehalten hat, oder das Schicksal einer Person, die ein historisches Ereignis hautnah miterlebt hat.

Die Reize, um deine Inspiration anzustupsen, können ganz unterschiedlicher Natur sein:

VISUELL:

eine Pinnwand bei Pinterest

ein Film, eine Szene, eine Serie

Bücher

tolle/interessante Schauspieler:innen

AKUSTISCH:

eine Spotify-Playlist

Alben oder Songs, die deine Seele berühren

DURCH RECHERCHE:

Zeitgeschichte/historische Momente

Reisen in fremde Länder oder auch in die direkte Umgebung

Schlagzeilen oder andere Geschichten aus der Zeitung/TV/Social Media

AUS DEM ALLTAG:

Lass die Seele baumeln bei Waldspaziergängen.

Besuch das Meer.

Schnapp frische Luft und versorg dein Gehirn mit Sauerstoff und neuen Reizen.

Lausch Gesprächen; jedes Wort kann dich in andere Welten versetzen.

Hör zu, und sei es nur fremden Menschen im Supermarkt.

Versuch eine Frage, die dir unter den Nägeln brennt, in Worte zu fassen.

Übung

Vielleicht hast du Lust, deine Inspiration ein bisschen zu triggern, indem du kreative Schreibideen nutzt, um eigene Storys zu erfinden (die müssen auch gar nicht lang sein). Wir haben hier ein paar Vorschläge für dich zusammengestellt:

 

Spinn doch eine kurze Geschichte hierzu:

eine Schlagzeile aus der Zeitung

ein zufälliger Satz aus einem Buch

ein altes Foto aus dem Familienalbum

ein Songtitel

 

Schreib:

eine Liebeserklärung an eine Person oder einen Gegenstand

über ein Thema deiner Wahl

aus der Sicht deines Haustiers

aus der Sicht einer Serienfigur

aus der Sicht deiner Topfpflanze oder eines Haushaltsgeräts

Die Inspiration ist da draußen, und vielleicht trifft sie dich unerwartet, vielleicht suchst du auch ganz bewusst nach ihr. Es hilft auf jeden Fall, wenn du mit offenen Augen, Ohren und allen anderen Sinnen durch die Welt gehst. Und vielleicht ein Notizbuch oder dein Smartphone zur Hand hast, sollte dich die Inspiration mit voller Wucht (oder womöglich nur mit einem kleinen Stupser) treffen, damit du sie umgehend festhalten kannst. Setz dich dabei aber keinesfalls unter Druck. Wenn die Muse dich an einem Tag mal nicht küsst, ist das auch völlig okay.

Vielleicht helfen dir dann ein paar der Tipps unserer Autor:innen weiter:

Wo findest duam besten Inspiration?

KARA ATKIN: Sowohl eine Playlist als auch eine Pinnwand helfen mir dabei, meine Gedanken zu ordnen und den Ton der Geschichte festzulegen. Wenn das Projekt kurz vor der Veröffentlichung steht, teile ich diese meist mit meinen Leser:innen, auch wenn sie dann etwas anders ist, um zur finalen Fassung des Buches zu passen.

MORGANE MONCOMBLE: Hauptsächlich in den Büchern, die ich lese, in der Musik, die ich höre, und in den Filmen, die ich mir ansehe. Aber auch in meinem Privatleben: All die Menschen, die ich treffe, die Länder, die ich bereise, oder die Geschichten, die ich in den Nachrichten oder von Freunden höre, inspirieren mich sehr. Ich finde also überall Inspiration.

EMMA SCOTT: Ich finde überall Inspiration, an vielen verschiedenen Orten. Manchmal inspiriert mich ein Song oder eine Zeile in einem Buch, das ich lese, oder in einer Serie, die ich mir anschaue, oder ein Charakter aus einem meiner Bücher, der von mir verlangt, dass ich seine Geschichte erzähle. Es ist schwierig, genau zu sagen, wo die Inspiration herkommt, du musst nur offen für all die Wege sein, auf denen sie dich finden kann.

SARAH SPRINZ: Vermutlich ist das keine allzu zufriedenstellende Antwort, aber ich finde überall Inspiration. In den Medien, die ich konsumiere, meinem Studium, Gesprächen, Reisen, vor allem auch in der Langeweile, die ich bewusst in meinen Alltag einbaue, um meinem Kopf Gelegenheit zum Herumspinnen zu geben. Sobald mich die Idee gefunden hat, visualisiere ich sie mit einem Moodboard und sammle passende Musik, die ich in Dauerschleife höre, während ich alles in einem Exposé festhalte.

WIE FINDE ICH DASPASSENDE THEMA?

Geschichten sind ein integraler Teil unserer Welt, unserer Kultur und unseres Lebens. Seit Tausenden von Jahren werden rund um den Erdball bei allen Völkern Geschichten erzählt und weitergegeben. Sie sollen Wissen vermitteln, die Welt verständlich machen, Moral und Verhaltensweisen erklären und sind obendrein das Gedächtnis der Kulturen. Geschichten halten fest, was einst geschah, und tragen diese Zeitzeugnisse – oft auch in symbolischer Form – von Generation zu Generation weiter.

Geschichten umgeben uns von Anbeginn an, wir wachsen mit ihnen auf, und sie sind tief in uns verwurzelt. Nicht von ungefähr sind die Themen, die unsere ganz ursprünglichen Emotionen ansprechen, die mitreißendsten: Liebe, Freude, Überraschung, Eifersucht, Trauer, Wut, Hass oder Angst – in all ihren großen und kleinen Facetten – drücken in uns die richtigen Knöpfe und nehmen uns mit auf eine spannende Abenteuerreise.

Was sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte oder Jahrhunderte verändert hat, ist die Verpackung dieser Grundgefühle, die gewissermaßen dem Zeitgeist unterworfen ist. Während Geschichten einst am Lagerfeuer erzählt und nur mündlich überliefert wurden, hat die Erfindung des Buchdrucks sie auf Seiten aus Papier übertragen – und die Form der Verbreitung hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Bis heute, wo wir uns an ganz neuen Methoden des Storytellings erfreuen dürfen. Man denke nur an Videos auf TikTok oder die Storys auf Instagram.

Aber nicht nur das Medium hat sich mit der Zeit geändert, sondern die jeweilige Epoche übt selbstverständlich auch Einfluss auf die Geschichten an sich aus. Jede Ära weist ihre ganz eigenen ästhetischen Ansprüche auf, was sich in den Texten, den Erzählformen und den Themen widerspiegelt. So waren in der Romantik die Künstler:innen auf der Suche nach der blauen Blume, während zur Sturm-und-Drang-Zeit der tragische Held gefeiert wurde. Und genauso bestimmt der aktuelle Zeitgeist auch unsere Wahrnehmung, unsere Interessen, das, worüber wir gern lesen wollen und was unsere Fantasie anregt.

Storytelling

Obendrein hat sich im Laufe der Jahrhunderte das Storytelling entwickelt und immer wieder angepasst. Nimm zum Beispiel einen Roman aus dem 19. Jahrhundert: Du wirst bei der Lektüre feststellen, wie behäbig, wie langsam das Erzähltempo im Vergleich zu dem der modernen Stories ist. Wir sind heutzutage viel schnellere Erzählweisen gewohnt, was auf den zunehmenden Einfluss der neuen Medien zurückzuführen ist. Kino, Fernsehen, Streamingdienste mit einer Serienstaffel nach der nächsten – all das hat unseren Blickwinkel verändert. Die Handlungen werden direkter und rascher präsentiert – wir wollen Kopfkino, wollen Bilder in den Geist gezaubert bekommen. Die Schnitte – auch in den Büchern – folgen rascher aufeinander, die Handlung schreitet schneller voran. Die Sprache wird knapper und dialoglastiger, während ausufernde Schilderungen oder Berichterstattungen immer weiter in den Hintergrund gedrängt werden.

»Schreib, was du selbst lesen willst,aber nirgends finden kannst.Alles andere wird dich nichtglücklich machen.«

SARAH SPRINZ

Trends

Der Zeitgeist bestimmt aber nicht nur die Erzählweise, sondern auch die Trends. Du wirst dich vielleicht in Themen, die bei Netflix & Co., in den sozialen Medien und generell im Internet behandelt werden, wiederfinden und dich davon inspirieren lassen. So wirst du jene Problematiken, welche die Menschen in Social Media umtreiben, vielleicht aufgreifen und in deine Geschichten einarbeiten wollen. Aber im Grunde steht es dir frei, all die Themen zu bearbeiten, auf die du Lust hast, die dich beschäftigen. Schreib über das, was dich bewegt! Trends sind sowieso recht kurzlebig – und wenn du das Thema, das du dir ausgesucht hast, sehr gut kennst und dafür brennst, dann spüren es die Leser:innen auch.

»Wenn du Bammel davor hast,eine Geschichte aufs Papier zu bringen,weil sie so kontrovers ist –dann tu es erst recht!«

MOUNIA JAYAWANTH

RECHERCHE

Um die Idee für deinen Roman oder dein Sachbuch auszuarbeiten, wirst du als Autor:in höchstwahrscheinlich nicht umhinkommen, für sowohl deine Kernthemen als auch für »Nebenthemen« Nachforschungen anzustellen. Schließlich soll dein Text – auch wenn dein Buch beispielsweise in einer Fantasy-Welt spielt – glaubhaft und nachvollziehbar sein. Recherche ist daher unerlässlich, um deinem Text eine Grundlage zu verleihen und deine Welt überzeugend darzustellen.

Hier findest du einen kurzen Einblick, wie unsere LYX-Autor:innen an das Thema Recherche herangehen.

Wie recherchierst du für deine Bücher?

AVA REED: Das kommt ganz auf die Themen an und auch die Orte, an denen die Geschichte spielt. Für die Whitestone-Reihe, die in einem Krankenhaus spielt, habe ich zum Beispiel einige Medizinbücher gekauft: Notarzt-Leitfaden, Innere Medizin, Grundwissen Medizin etc. Ich schaue mir gerne Videos an, die die Themen behandeln oder Orte zeigen, die ich in meiner Geschichte aufgreifen möchte. Außerdem suche ich mir Hilfe bei Menschen, die zu bestimmten Themen einen besseren Bezug haben, die mir helfen und mich beraten können. Die Recherche für ein Buch ist oft sehr vielfältig, und ich liebe das.

KIM NINA OCKER: Für mich steht am Anfang meistens das Setting im Vordergrund. Dadurch kann ich mich am besten in die Geschichte und die Stimmung hineinversetzen. Das bedeutet, dass ich viel, viel Zeit auf Google Maps verbringe, um mir die Wohngegenden meiner Figuren anzuschauen, Sehenswürdigkeiten herauszusuchen oder mir zum Beispiel Informationen zur Wetterlage durchzulesen.

BIANCA IOSIVONI: Google, Wikipedia und Pinterest sind meine ersten Anlaufstellen. In der Regel weiß ich genau, was ich suche, und finde es auch schnell, oder suche Leute, die mir weiterhelfen können.

EVIE DUNMORE: Ich schreibe historische Romane, und ich schätze, mindestens 25 % meiner Schreibzeit fließt in die Recherche. Ich habe unterschiedliche Methoden, je nachdem, wo ich in ein Thema einsteige. Weiß ich bereits etwas über bestimmte Ereignisse oder historische Persönlichkeiten, dann kann ich oft gleich in die Tiefe recherchieren, z. B. anhand von wissenschaftlichen Artikeln oder Primärquellen wie Zeitungsartikeln, Parlamentsprotokollen oder Briefwechseln, die ich meistens digitalisiert in Onlinearchiven oder analog in Bibliotheken finde. Wenn mir ein Thema noch nicht so vertraut ist, dann verschafft tatsächlich Wikipedia oft einen guten Überblick über die Schlüsselfiguren und Ereignisse, die ich mir genauer ansehen muss.

Pro-Tipp von Evie Dunmore: Gleich ein eigenes Archiv mit Links oder Screenshots von den Ressourcen, die man immer wieder nutzt, anlegen. Wenn möglich besuche ich auch die Orte, über die ich schreibe, oder schaue mir in Museen Kleider und Haushaltsgegenstände aus der jeweiligen Epoche an. Auch Gemälde, Fotos und Literatur aus der Zeit geben einen guten Aufschluss über die Details, die Geschichten am Ende authentisch und lebendig machen. Wenn ich das Manuskript schreibe, gebe ich die Dinge meist durch die Augen eines Charakters wieder. Das hilft mir auch dabei, »Infodumping« zu vermeiden, was mich persönlich beim Lesen aus einer Geschichte reißt.

Was brauchst du alleszum Schreiben?

WAS BRAUCHE ICHZUM SCHREIBEN?

Neben Herz, Hirn und Inspiration benötigst du eigentlich gar nicht mehr so wirklich viel. Okay, vielleicht noch einen Anbau am Bücherregal, weil ständig neue Titel dazukommen …

Stift oder Computer?

Es liegt allein an dir, das zu entscheiden. Schreibst du gern per Hand? Dann sind dein Lieblingsstift und ein hübsches Notizbuch – griffbereit, um all deine Ideen und Gedankenblitze zu jeder Zeit niederzuschreiben – womöglich die perfekte Lösung.

Du kannst dich ebenso mit dem Handy oder Tablet bewaffnen. Die sind klein, leicht und du hast sie überall dabei, wenn dich die Inspiration überfällt, du etwas notieren oder einen Textabschnitt noch mal überarbeiten willst. Du musst hierbei weder auf Schreib- noch auf Autorensoftware verzichten; diese ist oftmals auch für die mobilen Geräte erhältlich.

Du wirst allerdings mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht darum herumkommen, den gesamten Text deines Buches am Mac oder PC zu tippen, aber wenn du die Planung lieber am Schreibblock durchführst – dann go for it! Oder ziehst du es vor, alles geordnet digital vor dir zu sehen? Das ist genauso okay. Tu, was dir am besten gefällt, womit du gut zurechtkommst und was deinen Bedürfnissen entspricht.

MEMO:

Denk immer daran, dein Manuskript und alles, was damit zusammenhängt, zu sichern! Es gibt kaum einen größeren schriftstellerischen Albtraum, als die letzten Fortschritte nicht abgespeichert zu haben. Back-ups – so, so wichtig!

WO KANNST DU SPEICHERN?

(externe) Festplatten

USB-Stick

E-Mail-Speicher

Cloud

HILFSMITTEL

Für eine:n Autor:in ist nicht nur das Arbeitsgerät wichtig, sondern auch ein paar grundlegende Utensilien, auf die du häufig zurückgreifen musst – egal, in welchem Genre du schreibst.

RECHTSCHREIBHILFEN:

Als bekanntester Vertreter gilt hier der Duden. Ob als Onlineversion oder Buch – er ist stets an deiner Seite, um dich bei Fragen zu Orthografie und Grammatik zu unterstützen. Hier kannst du nachschauen, ob »schrummfidebumm« zusammengeschrieben wird (ja!) oder wann du ein Ausrufezeichen benutzen kannst (für mehr Nachdruck!!!).

SYNONYMWÖRTERBÜCHER:

Fehlt deinen Formulierungen manchmal noch der letzte Feinschliff? Wäre dir statt »essen« ein blumiger Ausdruck lieber, den du in deinen Text einbauen möchtest? »Schlemmen« deine Figuren bei einem üppigen Bankett, »mümmelt« der Hase an einem Salatblatt, »schlingt« der Held sein Abendbrot hastig hinunter oder »genießt« deine Nebenfigur ihren exquisiten Eisbecher?

Als Autor:in wirst du tatsächlich hin und wieder an deinen sprachlichen Ausdrucksformen tüfteln müssen, um noch gezielter das Kopfkino deiner Leser:innen in Gang zu setzen. Dabei sind Synonymwörterbücher wirklich Gold wert. Auch hier gilt: Ob du Onlineversionen nutzt oder die physische Ausgabe zurate ziehst, ist dir überlassen. Allerdings ist das Internet für Synonyme in der Tat superhilfreich, weil es immer auf dem neuesten Stand ist – umfassend gepflegt und dauerhaft und überall verfügbar.

Darüber hinaus sind auch Nachschlagewerke aller Art zu empfehlen, seien es Schreibratgeber, Namensbücher, Geschichtslexika und Fremdwörterbücher – was dir natürlich auch alles digital zur Verfügung steht.

SCHREIBPLATZ

Zum Schreiben brauchst du nicht nur Gerätschaften und Nachschlagewerke, sondern auch einen Platz, der dir Ruhe gibt oder deine Inspiration anregt oder einfach nur gemütlich ist. Hier gilt wieder: Finde heraus, was für dich am besten funktioniert und sich am besten anfühlt.

Du kannst ausprobieren, ob du gut vom eigenen Schreibtisch aus tippen kannst, auf der Couch oder dem Balkon, oder ob du lieber in Cafés oder Bibliotheken gehst, um zu Hause nicht zu sehr von den heimischen Pflichten abgelenkt zu sein. In größeren Städten werden auch Coworking-Spaces angeboten – also geteilte Büroräumlichkeiten –, vielleicht ist das ja auch eine Option für dich. Teste einfach aus, was dich glücklich macht. Auch die Angewohnheiten und Vorlieben unserer LYX-Autor:innen sind da ganz unterschiedlich: