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Der inzwischen dreizehnjährige Milo, welcher durch die Vermittlung des Sozialarbeiters Ronald Hirt in einer Pflegefamilie lebt, soll zu seiner Mutter rückplatziert werden. Milo ist ob dieser Entscheidung überhaupt nicht erfreut. Zudem ist er davon überzeugt, dass seine Mutter mit ihm bereits vorzeitig nach Deutschland umziehen will. Milo versucht dies um jeden Preis zu verhindern und hofft auf die Hilfe von Ronny Hirt
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Seitenzahl: 118
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Peter Jakoubek
Wut
Peter Jakoubek
Wut
Eine Ronny Hirt Geschichte
Prolog
Die Mutter – eine Woche zuvor
Milo – Sonntag, 10. April
gegen Abend
Leo – Sonntag, 10. April
gegen Abend
Milo – Dienstag, 12. April
Vormittag
Nana und Dustin – Dienstag, 12. April
Mittag
Ronny – Dienstag, 12. April
Mittag
Nana und Dustin – Dienstag, 12. April
Mittag
Leo – Dienstag, 12. April
Nachmittag
Ronny – Dienstag, 12. April
gegen Abend
Milo – Dienstag, 12. April
gegen Abend
Ronny – Dienstag, 12. April
Abend
Leo – Mittwoch, 13. April
Vormittag
Die Mutter – Mittwoch, 13. April
Vormittag
Ronny – Mittwoch, 13. April
Vormittag
Die Mutter – Mittwoch, 13. April
Mittag
Ronny – Mittwoch, 13. April
Mittag
Ronny – Freitag, 22. April
Nachmittag
Epilog
Peter Jakoubek: Der Blick hinter die Kulissen
Dank:
Bisher erschienen beim Verlag epubli
Demnächst im Verlag epubli
Über den Autor
Impressum
Texte: © 2023Copyright by Peter Jakoubek
Umschlag:© 2022 Copyright by Peter Jakoubek
Lektorat:focus-lingua / Gabriela H. Venetz
Druck:epubli – ein Service der Neopubli
GmbH, Berlin
An meinem linken Unterarm kann ich eine mit Klebeband fixierte Nadel erkennen, mein Kopf scheint mit irgendeinem Tuch eingewickelt zu sein, in meiner Nase steckt ein kleines Ding und ich habe Mühe zu sprechen – sehr sogar!
Es fühlt sich an, als ob meine Zunge gelähmt wäre oder ich zuvor eine ganze Flasche Gin getrunken hätte.
«Haaalloo Siiiby…»
«Oh Ronny, ich bin so froh, dass du es überstanden hast.»
Überstanden?
Offenbar blicke ich Sibylle dermassen belämmert an, dass sie mir eine Kurzversion der letzten Stunden erzählen will.
«Magst du dich noch erinnern was geschehen ist?»
Ähm?
Leichtes Kopfschütteln meinerseits.
«Aber, dass du vorhin von der Intensivstation in dieses Einbettzimmer verlegt worden bist, das weisst du noch?»
Einzig zu einem gequälten Nicken, verbunden mit einem «mhmh», bin ich im Stande.
Dann höre ich, wie eine fremde Person den Raum betritt, irgendetwas zu Sibylle flüstert, worauf mir jemand, wahrscheinlich Sibylle, einen zarten Kuss auf meine Wange haucht und geht. Die fremde Person kontrolliert Geräte oder Monitoren, schraubt an einem Drehrädchen, anschliessend drückt irgendeine Manschette meinen Oberarm zusammen und ich döse weg.
*
«Hallo Papi, wie siehst du denn aus?»
Die Konturen einer jungen Frau kann ich am Ende des Bettes knapp erkennen – daneben eine zweite Person, blond und kurzhaarig.
Irgendwie sollte ich die beiden kennen. Ich versuche genauer hinzuschauen und gebe mir alle Mühe, meinen Kopf etwas mehr nach vorne zu recken.
«Papi, ich bin es, Lara, und Tina ist auch da!»
Ah, meine Tochter Lara …
Mein Blick wird langsam schärfer, ich erkenne eine grinsende junge Frau.
«Lara, schön bist du da. Hallo Tina! Wie geht es euch?»
«Jetzt geht es uns wieder gut», teilt mir meine Tochter mit.
«Wieso, seid ihr krank gewesen?»
«Nein, wir nicht. Du hast uns Sorgen bereitet», ist ihre Antwort.
«Ach, Unkraut vergeht nicht! Die Ärztin sei ganz zufrieden mit mir. Kommt ihr mich abholen?»
«Abholen, so wie du aussiehst?», höhnt meine Tochter und Tinas Gesichtsausdruck ist ziemlich spitzbübisch.
«Wieso?»
«Schau dich an im Handy», fordert Tina mich auf und streckt mir ihr Gerät mit der eingeschalteten Kamera vor das Gesicht. Jetzt ist mir klar, wieso sie sich amüsieren!
Mein Kopf ist mit einem weissen Verband eingebunden, dazwischen erheben sich meine braunen Haare zu einer Art Palme.
«Wie eine Comic-Figur.»
«Genau, wie der Tim aus ‘Tim und Struppi’», zwinkert Tina mir zu.
«Kannst du wieder klar denken, Papi, und wie ist es mit den Schmerzen?»
«Schmerzen? Nein da habe ich keine. Wieso auch! Und klar denken konnte ich bestimmt immer.»
Meine Tochter schielt leicht schief zu mir. Dann: «Sibylle erzählte uns da etwas anderes.»
«Sibylle? Sie ist doch noch nicht zu Besuch gekommen.» Fragend blicke ich zu meiner Tochter, welche leicht verlegen lächelt.
«Doch, Ronny, meine Mam war gestern Nacht bei dir und übernachtete hier in diesem Sessel. Momentan ist sie an der Arbeit und lässt dich herzlich grüssen.»
«Hier im Sessel? In diesem Zimmer?»
«Ja, hier und in diesem Zimmer», bestätigt Lara mit einem verständnisvollen Nicken.
Ich überlege, versuche mich zu erinnern – nein … nichts … keine Erinnerung!
«Schön, dass ihr mich abholen kommt.»
Überstürzt versuche ich mich aus dem klobigen Spitalbett zu stemmen. Doch ich lasse mich augenblicklich wieder rückwärts auf die Matratze fallen. Mir ist sogleich schwarz vor den Augen geworden.
«Nichts mit Abholen, du bist noch an den Schläuchen. Du bleibst brav hier im Bett, bis die Ärztin dich entlässt», weist mich meine Tochter in die Schranken.
Ich gebe ihr Recht und nicke ihr mit gequältem Blick zu.
Sehr zu meinem Missfallen bleibe ich weiterhin in diesem grossen Bett.
Ich wehre mich zwar immer wieder beim Spitalpersonal, doch weder die behandelnde Ärztin noch der Chirurg lassen sich erweichen, mich zu entlassen.
Ich bleibe, wo ich bin.
Die Zeit scheint stillzustehen – trotzdem – unsere Erde dreht sich langsam weiter um ihre Achse.
***
Ihre Wut auf den Mann, der ihr dazumal dermassen in ihr Leben gepfuscht hatte, war immer noch riesig. Doch nun schien es sich endlich zum Guten zu wenden. Vor einigen Monaten hatte man sie aus der Psychiatrie entlassen.
Eine Mitarbeiterin des Sozialdienstes der Klinik, in die sie damals durch eine Verfügung zwangsweise eingewiesen worden war, hatte für sie eine betreute Wohngruppe gesucht. In dieser sollte sie sich wieder an das eigenständige Leben gewöhnen.
Mehrere Monate hatte sie in dieser «Wohngemeinschaft» gelebt und sich alle Mühe gegeben, die Regeln und Auflagen einzuhalten. Ihre Absicht war, so bald als möglich wieder selbstständig zu wohnen, denn eine Bestimmung war ihr ein besonderer Dorn im Auge. Sie dufte ihren Sohn, der in einer Pflegefamilie in Uster untergebracht war, nur begleitet durch Fachpersonen sehen, und das lediglich einmal im Monat auf wenige Stunden beschränkt.
Absolut kein Zustand! Ein Kind gehört zu seiner Mutter – uneingeschränkt!
Doch schliesslich hatte sie ihr Ziel erreicht, wenigstens teilweise. Seit letztem Sommer wohnte sie endlich in einer Mietwohnung in Nänikon. Ihr Sohn durfte sie nun vierzehntäglich von Freitag bis Sonntag besuchen kommen und bei ihr übernachten. Dies konnte sie bei seiner zuständigen Beiständin erwirken, vorerst einmal zur Probe.
Sie richtete ihm extra ein Zimmer ein und investierte deswegen einiges von ihrem Erspartem. Dass die Beistandschaft im letzten Herbst gewechselt hatte, war für sie ein weiterer Glücksfall.
Ein Mann namens Probst übernahm das Mandat. Sie verstand sich sehr gut mit ihm, vielleicht weil Herr Probst aus Deutschland kam, ihrem früheren Wohnort, oder weil er sich Zeit nahm, ihre Anliegen anzuhören. Sie konnte erreichen, dass die Fremdplatzierung ihres Sohnes überprüft wurde. Verschiedene Gespräche und Aufsichtsbesuche in ihrer Wohnung sowie eingeholte Gutachten, die bestätigen, dass sie ihre frühere Abhängigkeit von Alkohol überwunden hatte, wirkten sich positiv auf den Entscheid der KESB aus.
Die Rückplatzierung ihres Sohnes zu ihr, der Mutter, wurde auf kommenden Sommer eingeleitet.
Endlich konnte sie ihren Sohn uneingeschränkt und ohne Auflagen zu sich nehmen, wieder tun und lassen, was sie wollte, ohne die ständigen Kontrollen der Behörden und Pseudo-Fachpersonen. Und sie freute sich, so bald als möglich nach Deutschland zu ihrem neuen Freund zu ziehen.
Ihren Sohn würde sie natürlich mitnehmen.
In den letzten Wochen war sie immer unruhiger geworden, es kribbelte in ihr. Sie ahnte, weswegen.
Die Osterferien standen bevor. Der neue Beistand konnte mit der Pflegefamilie ihres Sohnes aushandeln, dass sie diesen vorzeitig am Mittwoch vor Ostern um dreizehn Uhr abholen durfte, um mit ihm mehrere Tage zu verbringen, nicht nur ein kurzes Wochenende.
Sie hatte einen Plan: einen Überraschungsausflug nach Deutschland. Bestimmt zur Freude ihres Sohnes – Milo!
***
Die letzten zweieinhalb Jahre lebte Milo in einer Pflegefamilie in Uster. Ihm war es dort pudelwohl, er fühlte sich geborgen und behütet. Die Familie gab ihm Halt, nahm ihn ernst und unterstützte ihn in allen Belangen – es war sein Zuhause!
Trotz alledem: Neuen Begebenheiten und anstehenden Veränderungen gegenüber war er immer noch sehr skeptisch, er hatte gerne gleichbleibende Tagesstrukturen und ein ihm vertrautes Umfeld.
In der Schule war Milo kein Draufgänger. Rangeleien unter Knaben ging er möglichst aus dem Weg, trotzdem wurde seine ruhige, eher scheue Art durch die meisten Klassenkameraden akzeptiert. Die Lehrpersonen mochten Milo, es hatte bisher nie einen Anlass gegeben, der zu Beanstandungen geführt hätte. Milo selbst ging gerne zur Schule, er fühlte sich in seiner Klasse aufgehoben.
Dem war früher gar nicht so. In der Primarschulzeit wurde er häufig durch andere Jungs gehänselt und sogar bedroht. Sie hatten ihn auf dem Schulweg durch Quartiere und den Stadtpark gejagt. Diesen Störenfrieden hatte es Spass bereitet, Milo in Angst und Schrecken zu versetzen.
In seiner Pflegefamilie lebten nebst ihm noch drei weitere Pflegekinder, zwei Mädchen im Kindergarten- und Vorschulalter sowie ein Knabe, der im kommenden Sommer in die Oberstufe einer externen Tagesschule wechseln würde.
Die Pflegeeltern, Maja und Ralph Vegener, hatten vor gut einem Jahr ihr erstes eigenes Kind bekommen. Das war für Milo ein grossartiges Ereignis. Er durfte miterleben, wie ein Neugeborenes umsorgt und aufgezogen wurde. Mit Eifer und äusserst behutsam spielte er stundenlang mit der Kleinen. Er war der ruhende Pol in der Familie und machte den Pflegeeltern absolut keine Probleme.
Seit Milo in der Pflegefamilie von Ralph und Maja Vegener in Uster lebte, hatte er praktisch keinen Kontakt mehr zu seiner leiblichen Mutter. Ihm war dies recht, sehr sogar!
Über Jahre hinweg hatte ihn die Mutter drangsaliert und in eine Kammer gesperrt. Er war ihr lästig. Dafür hatte sie umso mehr Zeit, Unmengen von Alkohol in sich hineinzuschütten.
Zum Glück hatte Milo damals auf seinem Schulweg den herzensguten Leo kennengelernt. Auch wenn dieser um Jahre, gar Jahrzehnte älter war als er, ihm war dies egal. Leo konnte er sich anvertrauen, er war der einzige Mensch, der ihm zuhörte – ihn wahrnahm und verstand.
Als aber sein Freund Leo unvermittelt von der Polizei abgeführt worden war, hatte Milo sein derbes Leben selber in die Hand genommen. Durch sein damaliges Handeln – er hatte in der Dunkelheit einen Kran bestiegen – wurde seine Not erkannt. Ein Sozialarbeiter namens Ronny Hirt war für ihn zuständig. Das Kärtchen mit seiner Handynummer besass Milo immer noch. Durch die Vermittlung dieses Sozialarbeiters konnte Milo in die Pflegefamilie von Ralph und Maja Vegener platziert werden. Seine Mutter musste ebenfalls «platziert» werden – in eine Entzugsklinik für alkoholkranke Menschen.
Nach ihrer Entlassung aus der Klinik und dem Umzug in eine betreute Wohngruppe musste Milo sie einmal im Monat besuchen gehen. Zum Glück war jeweils die Pflegemutter oder der Pflegevater dabei. Trotzdem waren diese Besuche ätzend langweilig.
Und als wäre das nicht genug – es kam noch schlimmer für Milo. Seine Mutter hatte schliesslich die Möglichkeit erhalten, in Nänikon eine Mietwohnung zu beziehen, um wieder selbstständig leben zu können. Kaum war sie dort eingezogen, musste Milo alle zwei Wochen für das ganze Wochenende zu ihr – unbegleitet! Sie hatte ihm ein eigenes Zimmer eingerichtet, aber natürlich ganz und gar nicht nach seinem Geschmack.
Seit einigen Monaten radelte Milo deshalb jeden zweiten Freitagabend von Uster nach Nänikon, um bei seiner Mutter zwei Nächte zu verbringen. Eine Bestimmung der neuen Besuchsregelung, die Milos damalige Beiständin gemeinsam mit der Mutter und den Pflegeeltern vereinbart hatte. Die Behörden nannten dies «Besuchswochenende». Für Milo war dies eine unnötige Pflichtübung, wie eine Strafe. Er nannte es «Busswochenende». Er ging, weil er gehen musste. Seine ihm doch so fremde Mutter wünschte dies. Einmal mehr wurde seinem Wunsch, die Mutter nie mehr sehen zu müssen, nicht entsprochen.
Das einzig Positive an diesen schrecklichen Busswochenenden war, dass er bei der Rückfahrt nach Uster bei der Wohnung von Leo vorbeifahren konnte. Ihm durfte er stets einen Besuch abstatten, oft eine Cola trinken und von seinen Sorgen und Nöten erzählen. Leo hörte geduldig zu und versuchte Milo zu unterstützen, wo es ging.
Der Wechsel bei seiner Beistandschaft im letzten Herbst, machte Milos Situation nicht besser.
Herr Probst, frisch aus Deutschland in die Schweiz gezogen, übernahm das Mandat der bisherigen Beiständin. Frau Gonser war in den Augen von Milo ganz okay gewesen, leider hatte sie gekündigt und war in einen anderen Kanton umgezogen.
Herrn Probsts Aufsichtsbesuche bei der Pflegefamilie, das äusserst dürftige Gespräch mit Milo und all die positiven Worte seiner Mutter hatten bewirkt, dass anfangs März eine Verfügung per eingeschriebenem Brief zur Pflegefamilie geflattert kam.
Es wurde beschlossen, dass Milo per Schuljahresende zur Mutter rückplatziert werden sollte.
Rückplatziert! Herausgerissen aus seinem Zuhause! – Milo verstand die Welt nicht mehr.
Leider konnten sich die Pflegeeltern nicht gegen diese Verfügung zur Wehr setzen, da Milo im Prinzip ein problemloses Kind war und eine sozialpädagogische Platzierung nur indiziert war, solange die leibliche Mutter die elterliche Obhut nicht wahrnehmen konnte.
Aus der Sicht von Milo wurde das Ganze über seinen Kopf hinweg beschlossen.
Dass die Mutter im Sommer auch noch nach Deutschland umziehen wollte, zu diesem eigenartigen neuen Freund, brachte das Fass bei ihm beinahe zum Überlaufen.
Milo schluckte die Wut hinunter, und die Pflegeeltern zeigten sich besorgt über diese Nachricht.
Zu seinem Schrecken, hatte Milo gestern Samstag zufällig ein Gespräch zwischen seiner Mutter und dem neuen Freund belauscht. Dabei bekam er mit, dass die Mutter an diesem Mittwoch, also zu Beginn der Osterferien, mit Milo nach Deutschland ziehen wollte. Ganz heimlich und ohne das Wissen des Beistandes und noch weniger der Pflegefamilie. Sie habe die Schnauze voll von all diesen Pseudo-Fachpersonen. Sie lasse sich nicht mehr länger vorschreiben, wie ihr Leben zu verlaufen hätte. Schon einmal sei ihr durch einen Sozialarbeiter in ihr Leben gepfuscht worden. Sobald Milo am Mittwochmittag in ihrem Auto hocken würde, gäbe es kein Entrinnen mehr. Ihr Sohn werde sich, angesichts der vollendeten Tatsachen, schon fügen, hörte er seine Mutter noch sagen.
Diese Worte nisteten sich in Milos Kopf ein und seit Stunden wälzte er Gedanken, wie er sich dem drohenden Schicksal entziehen könnte.
Für Milo war klar, dass er unter keinen Umständen je in das Auto seiner Mutter einsteigen würde. Er wollte auf keinen Fall, dass diese schreckliche Frau mit ihm auf und davon fahren würde.
Mit diesen üblen Neuigkeiten im Kopf fuhr Milo aufgewühlt nach Uster zu seinem Kumpel Leo.
***
Leo Rellstab wohnte seit Jahren in einer kleinen Mietwohnung in einem Aussenquartier von Uster. Er hatte eine Teilzeitanstellung als Gärtner und half zwischendurch bei zwei Liegenschaften in der Hauswartung mit.