You were always on my mind - Agnes M. Holdborg - E-Book

You were always on my mind E-Book

Agnes M. Holdborg

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Beschreibung

Viel verspricht sich die wohlhabende Lydia Meinert nicht von dem Aufenthalt in der Psychoklinik, die ihr Therapeut ihr wärmstens empfohlen hat. Aber vielleicht kann man sie dort doch von ihren Depressionen und Panikattacken befreien. Bereits an ihrem ersten Tag, es ist Halloween und ihr Geburtstag, bereut sie es, dorthin gereist zu sein.

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Seitenzahl: 23

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Agnes M. Holdborg

You were always on my mind

Eine Kurzgeschichte

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

You were allways on my mind

Impressum neobooks

You were allways on my mind

You were allways on my mind

Der Koffer war viel zu schwer für sie. Mit aller Kraft wuchtete Lydia ihn aus dem Zug hinaus auf den Bahnsteig, stieg dann hinterher und schaute sich missmutig um. Dem Bahnhof nach zu urteilen, war sie in einem richtigen Kaff gelandet, was ihr eigentlich egal war. Eigentlich! In der Stimmung, in welcher sie sich allerdings derzeit befand, war dennoch jedes Detail ausschlaggebend. Lydia beschloss, keine Käffer zu mögen und dieses hier schon mal gar nicht. Basta!

Je mehr sie darüber nachdachte, desto weniger gefiel ihr die Entscheidung, hierhergekommen zu sein. Aber nun hatte sie alle Hebel in Bewegung gesetzt, und da musste sie das auch durchziehen.

Seufzend knöpfte sie sich ihre graue Kaschmirjacke zu und wickelte sich den nicht minder grauen Schal um den Hals, bevor sie ihren Trolley hinter sich her schleifte. Ein Blick auf die Bahnhofsuhr verriet ihr, dass sie sich beeilen musste, um zum vorgegebenen Termin in die Klinik zu gelangen. Deshalb beschloss sie, ein Taxi zu nehmen, insofern es hier so etwas geben sollte. Auf diese Weise würde sie jedenfalls pünktlich eintreffen. Außerdem könnte so die Plackerei mit dem Koffer ein Ende finden. Und Geld hatte sie eh genug.

Lydia schickte ein Stoßgebet gen Himmel, weil sie draußen ein Taxi entdeckte. Der Fahrer stieg sofort aus, als sie sich näherte, begrüßte sie freundlich und nahm ihr den teuren Koffer bereits ab, noch bevor sie überhaupt antworten konnte. So etwas mochte sie zwar überhaupt nicht, aber die Freude darüber, dass sie sich nicht mehr schinden und sich zudem nicht mehr um den Weg zur Klinik kümmern musste, besänftigte sie.

„Na, wo soll´s denn hingehen, junge Frau?“

Schwupp, schon war die gehobene Laune erneut im Keller. Junge Frau? Gott, wie blöd sie diese Anrede fand. Schließlich hatte sie heute, am einunddreißigsten Oktober, Geburtstag, und zwar ihren sechsundvierzigsten. Jung! Pah!

Sie schluckte ihren Ärger dennoch herunter, konnte es sich allerdings nicht verkneifen, einmal die Augen zu verdrehen. „Zur Rosen-Klinik, bitte.“

„Gern, die Dame, das ist ja nicht sonderlich weit.“

Anscheinend hatte Lydias Gesichtsausdruck das bewirkt, was sie wollte: Ruhe. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Von dem Kaff wollte sie nichts sehen.

„So, da wären wir.“

Als Lydia die Augen wieder aufschlug, nickte der Taxifahrer in Richtung des imposanten Klinikgebäudes. Sie bezahlte, und er brachte ihr netterweise den Koffer bis zum Eingang, was sie mit einem reservierten Lächeln quittierte. Nach der Verabschiedung blieb sie noch einen Moment stehen, um das Gemäuer aus rotem Backstein in Augenschein zu nehmen.