Your Highness - Nessa Maral - E-Book

Your Highness E-Book

Nessa Maral

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Beschreibung

"Wer die Liebe nicht ehrt, der ist die Krone nicht wert." Sie ist die nächste Frau in der Thronfolge. Hübsch, mächtig und durchtrieben. Gefangen im goldenen Käfig aus Regeln und Verpflichtungen. Als die Kunststudentin Elinore in einem zwielichtigen Etablissement die Domina Scarlett kennenlernt, scheint das Geheimnis um die Domina den royalen Hof zu zerbrechen. "Doch meine Geschichte war keine Liebesgeschichte. Sie war eher eine erotische Erzählung."

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Für Laura.

Es bedarf nicht vieler Worte.

Du weißt warum.

Inhaltsverzeichnis

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

Elinore

Charlotte

ELINORE

Ich hatte keine Ahnung, wie ich hier rein geraten war. Genau genommen hätte ich nie ein Teil dieser Affäre werden dürfen. Im Idealfall hätte ich die ganze Sache daheim vor dem Fernseher betrachten sollen, mit dem Finger auf die Dame zeigen, lachen und mir insgeheim wünschen nie in eine solche Lage zu kommen. Niemand hatte mit einem derartigen royalen Skandal gerechnet.

Und ich ... war der Auslöser dafür.

Es begann alles damit, dass Alice und Justin mich in diesen Schuppen gezogen hatten.

»Na komm, Elli«, behagte Justin verdächtig grinsend. Wie ich diesen Typen doch hasste.

»Elinore. Immer noch«, knurrte ich, deutlich genervt über die Kurzform meines Namens.

»Wie auch immer. Es wird Zeit, dass du endlich aus deinem Schneckenhaus kommst.« Ich seufzte. Was war das Problem, wenn ich nicht jedes Wochenende im Bett eines fremden Kerls aufwachen wollte?

»Ich glaubte auch, dass dir ein wenig Abwechslung guttun würde«, fügte Alice hinzu, was mich erneut seufzen ließ, ehe ich hilflos nickte.

Abwechslung. Pah! Das ich nicht lachte.

Wir betraten das Red Devil. Ein zwielichtiger Schuppen für Leute mit gewissen Neigungen. Allein der gigantische Kronleuchter in der Empfangshalle deutete an, dass es sich hierbei um keineswegs eines dieser typischen Etablissements handelte. Hier verkehrten nur die Leute, die Geld hatten. Dazu gehörte ich definitiv nicht. Streng genommen fiel ich nicht einmal in das Kundenraster dieses Ortes.

Ich fühlte mich in meinen Jeans, dem T-Shirt gepaart mit dem langweiligen Pferdeschwanz alles andere als angemessen gekleidet für diesen Ort.

Der Türsteher warf einen Blick auf Alice, die in ihrem hautengen Kleidchen elegant mit den Hüften wackelte und passiere. Justin grinste, ehe er ihr folgte. Ich spürte den Blick des Türstehers auf mir, ehe er mich an murrte: »Neu hier?«

Ich erwiderte mit einem zögerlichen Nicken, was mir ein abtrünniges Schnauben einbrachte. Scheinbar war er nicht begeistert von Neuen. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Wer wollte schon Anfänger hier haben?

»Viel Spaß«, knurrte er und ich nickte abermals, ehe ich ins Red Devil eintrat. Von Justin und Alice fehlte jede Spur.

Der Raum war voller Dinge, die ich noch nie live gesehen hatte. Schlingen reichten von der Decke, diverse Bänke sowie Klötze standen in der Mitte des Raumes. Im Eck erkannte ich ein dunkles Kreuz. Andreas Kreuz? Nannte man das so? Ein kalter Schauer rann mir über den Rücken. Was man damit wohl alles tun konnte? Warum nutze es denn keiner? Oder war es und die Blöcke nur zur Decke da, um den Eintretenden ein bedrückendes Gefühl zu vermitteln?

»Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte eine freundliche Dame, die rotbraunen Haare zu einem strengen Dutt nach hinten gesteckt, der zu ihrem dunkelblauen Kostüm passte. Sie erinnerte mich an eine Stewardess, nur ohne Flugzeug.

»Ich wollte mich nur umsehen. Ich ... war noch nie hier«, antwortete ich unsicher, während sie mich anlächelte.

»Wie ich sehe, sind Sie auch neu in der Szene. Warten Sie bitte einen Moment, ich schaue, ob einer der Herren gerade frei ist ...«

»Du musst nicht schauen. Ich nehme sie.«

Hinter mir erklang eine durchdringende weibliche Stimme und die Mitarbeiterin verbeugte sich vor der Dame hinter mir.

»Wie Sie wünschen, Eure Hoheit«, entgegnete sie und ich drehte mich zur Quelle der Stimme um.

Im Schein des Kronleuchters stand sie vor mir. Ein zufriedenes Lächeln umspielte die vollen Lippen der blondhaarigen Frau, doch ihre blauen Augen schimmerten geheimnisvoll. Sie trug ein weißes, hauchdünnes Kleidchen. Beinahe unschuldig, wäre da nicht die Gerte in ihrer rechten Hand gewesen, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

»Hallo, ich bin Scarlett, doch du wirst mich Majestät oder Eure Hoheit nennen. Und dein Name ist?«

Mein Blick haftete an der Frau und ich konnte ihn nicht von ihr lösen. Es war wie ein verbotenes Verlangen, das mich näher zu ihr trieb.

»Elinore.«

Ein seltsames Grinsen umspielte ihre Lippen, ehe sie meine Hand nahm und zu ihren Weichen Lippen führte. Sie küsste sanft meinen Handrücken. Eine unangenehme Gänsehaut zog sich über meinen Körper. Es gehörte sich nicht jemanden die Hand zu küssen, aber dennoch tat sie es. Mein Herzschlag beschleunigte sich, ließ mich schlucken. Machte man das bei allen so? War das in der Szene Gang und gebe?

Sie lächelte, dann drangen ihre Worte zu mir hindurch: »Ich freue mich, dich betteln zu hören, Elinore.«

Ich erinnerte mich noch genau, wie Scarlett vor mir stand, mich angrinste, während sie mich in ihr Studio zog.

»Du bist noch neu in der Szene, nicht wahr?«, hinterfragte sie.

Zögerlich nickte ich.

»Antworte mir gefälligst mit, Ja, Majestät oder Eure Hoheit«, knurrte sie, umfasste grob mit ihrer Hand mein Kinn.

»Du bist schön. Darum solltest du selbstbewusster sein. Ich werde dich dominieren, aber ich erwarte nicht, dass du kampflos alles über dich ergehen lässt. Wo bliebe denn da der Spaß?«, entgegnete sie und ich nickte erneut, ehe ich rasch ein »Ja, Eure Hoheit« hinzufügte.

Scarlett grinste zufrieden. Sie ließ sich auf das Bett sinken, die Beine übereinandergeschlagen.

»Zieh dich aus«, forderte sie mich auf und ich sah sie überrascht an. Dieser forsche Ton. So hatte noch nie jemand mit mir gesprochen.

»Eure Hoheit, ich ... ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich ...«, sagte ich unsicher und sie lachte leise auf. Ich hatte mich noch nie für jemanden ausgezogen. Es war ... ungewohnt.

»Du wirst doch wohl die Klamotten ausziehen können, oder soll ich dir helfen?«, fragte sie, stand auf, ohne auf eine Antwort zu warten. Einzig allein die Gerte blieb auf dem Bett liegen.

»Wenn Eure Hoheit so gnädig wäre. Ich ...«, sagte ich, doch sie lächelte nur, während sie sich direkt vor mich stellte, mit ihren Fingerspitzen den Saum meines T-Shirts berührte. Ihr Blick lag direkt auf mir. Interessiert und erwartungsvoll. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, ihr Blick war zu viel für mich. Beschämt wandte ich meinen Blick von ihr ab zu Boden.

»Du schämst dich für deinen Körper, mein kleines Vögelchen«, entgegnete sie und ich nickte. Es war etwas anderes sich für sich selbst auszuziehen, als zu wissen, dass man dabei beobachtet wurde.

»Wir werden das noch hinbekommen«, flüsterte sie, dann strich sie mit ihren warmen Händen über meinen Bauch. Unzählige Blitze jagten durch meinen Körper.

»Ich habe meine Regeln. Du wirst zuhören und mir am Ende sagen, ob du verstanden hast und was du ändern möchtest«, erklärte sie, während sie langsam das Shirt Stück für Stück nach oben schob. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.

»Ich arbeite mit Safewords. Wenn es dir zu viel wird, wirst du Rot sagen, dann werde ich sofort von dir ablassen. Wenn es okay ist, aber es nicht mehr werden darf, wirst du gelb sagen. Grün ist gut«, erklärte Scarlett und ich nickte.

»Du wirst mich niemals küssen. Unter keinen Umständen. Ebenso wenig wirst du mich um ein Date fragen«, führte sie fort und ich nickte ebenfalls, sofern mir das möglich war, denn sie zog mir bereits das T-Shirt über den Kopf. Nur in BH und Jeans stand ich nun vor ihr, ihrem Blick, der über meinen Körper huschte, vollkommen ausgeliefert.

»Du hast wunderschöne Kurven. Du wolltest dich nicht dafür schämen.«

Sie fuhr fort, meinen Körper zu inspizieren. »Wirst du die Regeln akzeptieren?«, fragte sie und ich nickte, ehe ich ein möglichst Selbstbewusstes: »Ja, Eure Hoheit. Ich werde die Regeln befolgen. Doch ich habe eine Bitte ...«, erwiderte ich. Ihre Augen glänzten gefährlich, was mich schlucken ließ.

»Sagt mir, was Ihr vorhabt, bevor Ihr etwas mit mir anstellt. Ich ... ich gebe ungern meine Kontrolle vollkommen ab«, erwiderte ich und ein Lachen entwich ihrer Kehle, doch sie fing sich sofort wieder.

»Natürlich gibst du sie nicht ab. Sonst wärst du ja nicht hier. Keine Sorge, du wirst es lernen«, flüsterte sie.

Ich spürte ihre Lippen an meinem Ohrläppchen, ehe ihre Fingerspitzen über meinen Hals streichelten, meine Schlüsselbeine umspielten und sanft die Umrisse meines BHs nachzeichneten. Ich seufzte wohlig, was Scarlett ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

»Du musst dich nur fallen lassen, du kannst fliegen, mein kleines Vögelchen«, kam es als leiser Hauch von ihr. Mit einer Hand fuhr sie unter meinen BH, liebkoste sanft meine Brustwarze. Ich drückte mich instinktiv dem warmen Körper hinter mir entgegen bis sie ihre Hand unter meinem BH hervorzog. Die fehlende Nähe ließ mich augenblicklich aufseufzen, was sie mit einem Kuss in meinen Nacken quittierte. Ich spürte, wie mein BH geöffnet wurde sowie den Stoff, denn sie vor meine Füßen fallen gelassen hatte. Ihre Hände umfassten meine Brüste, kneteten sie, umspielten meine Brustwarzen - nicht zu fest, aber auch nicht zu sanft. Bestimmt und routiniert. Noch nie hatte mich jemand so berührt, was mich wohlwollend aufkeuchen ließ. Es war so gut.

Tausend kleine Blitze durchzogen meinen Körper, wanderten gen Süden.

Scarlett bemerkte dies, denn ihre rechte Hand folgte den Blitzen zum Bund meiner Jeans, den sie für eine Sekunde umspielte, danach den Gürtel öffnete und ihre Finger hineingleiten ließ.

Ich keuchte überwältigt auf, als sie mich durch den dünnen Stoff meines Slips berührte. Meine anfängliche Scheu verlor ich bei ihren zärtlichen Berührungen. In der Tat glaubte ich langsam sogar, dass ich mich ihr hingeben konnte, es vielleicht sogar wollte.

»Eure Hoheit, mehr«, hauchte ich, drückte mich fester gegen ihre Hand.

»Du bist nicht in der Stellung, um Forderungen zu stellen«, knurrte sie spielerisch, biss sanft in meine Schulter, was die Hitze zwischen meinen Beinen unerträglich werden ließ. Ihr Lächeln nahm ich nicht war. Zu intensiv waren die Berührungen, die meine Sinne benetzten.

»Bitte Eure Hoheit. Ich ... ich möchte mehr«, hauchte ich. Für den Moment übernahmen meine Gefühle den Job meines Gehirns.

»Du kannst so süß sein, wenn du bettelst«, hauchte sie belustigt.

Ihre Hand fuhr nach oben, nur um die letzte Stoffbarriere hinter sich zu lassen. Sie berührte meine Lustperle mit ihren Fingern und ich war froh darum, dass sie mich festhielt und ich nicht wanken konnte. Ich glaubte für einen Moment, meine Beine müsste nachgeben, als sie ihren Finger nach hinten gleiten ließ, direkt vor meinen Eingang. Scarlett umspielte ihn, wanderte dann zurück zu meiner empfindsamsten Stelle.

»Du bist so feucht«, flüsterte sie.

Der leise Klang ihrer Stimme entlockte mir ein Stöhnen. »So bereit«

Mit diesen Worten zog sie sich aus mir zurück. Oben ohne, mit offener Jeans stand ich vor ihr und sie sah mich an, als wäre ich ihre Beute. Ihre willige Beute.

Ich biss mir auf die Lippe. Sie deutete mir mit einer Kopfbewegung an, mich auszuziehen.

Hastig riss ich mir Schuhe und Socken von den Füßen, griff nach dem Bund meiner Röhrenjeans, welche ich ungelenk von meinen Beinen schob.

»Das nächste Mal trägst du weitere Jeans oder am besten einen Rock«, bemerkte sie grinsend und ich spürte wie eine leichte Röte meine Wangen umspielte. Erst als ich nur noch im Slip vor ihr stand, kam sie näher, drehte mich herum, um mich auf das Bett zu drücken, sodass ich - nur mit Slip bedeckt - auf dem Bauch vor ihr lag.

»Wurdest du schon einmal geschlagen?«, fragte sie und ich schüttelte den Kopf. »Antworte mir gefälligst richtig, wenn ich mit dir spreche«, knurrte Scarlett und ich schluckte.

»Nein, Eure Hoheit.«

»Ich werde dich schlagen. Zehn Schläge. Du wirst mitzählen. Erst nach dem letzten Schlag werde ich dich erlösen«, erklärte sie, während meine Finger sich in das Laken krallten.

Eine Woge der Neugierde zog sich durch meinen Körper, mein Kopf war wie Watte und die Herrschaft über meinen Sprechautomaten hatte ich auch verloren, denn mein Einverständnis folgte, ohne zu denken.

»Wie Ihr wünscht, Eure Hoheit. Ich werde mitzählen. Sie können mich ficken so wie es Ihnen beliebt«, entgegnete ich. Sie lachte.

»Du liest zu viel schlechte Erotik«, murmelte sie, dann spürte ich ganz unerwartet den ersten Schlag auf meinem Hintern. Er war nicht sehr fest, doch er reichte aus um erschrocken nach Luft zu schnappen. Dennoch fühlte ich, wie der feine Schmerz sich zur Hitze verwandelte.

»Eins«, keuchte ich und sie ließ die Gerte über meinen Rücken wandern, dann folgte auf der anderen Seite meines Hinterns der zweite Schlag. Er war härter als der Erste, dennoch wandelte er sich zur Lust.

»Zwei«, keuchte ich, doch es wurde bereits mehr zu einem widerstandlosen Stöhnen. Der dritte, vierte und fünfte Schlag folgte schnell nacheinander, immer im Wechsel der linken und rechten Backe.

Ich spürte, wie ich feuchter wurde. Es fühlte sich an, als würde ich auslaufen. Das Gefühl mich selbst zu berühren wurde flammte stärker in mir auf. Während sie bereits zum siebten Schlag ausholte, ließ ich meine Hand zwischen meine Beine gleiten, stöhnte erregt auf, als meine Finger meine Lustperle berührten.

»Wirst du wohl damit aufhören!«, knurrte sie Ertappt zog ich meine Hand hervor.

»Soll ich dich fesseln?«, entgegnete sie zornig und ich schüttelte den Kopf.

»Nein, Eure Hoheit. Ich ...«, doch bevor ich etwas sagten konnte, folgte Schlag acht direkt in der Nähe meines Schambereichs. Eine Welle der Erregung gepaart mit dem eiskalten Schmerz überfuhr mich.

»Acht«, keuchte ich, während sie behutsam mit ihrer Hand über meine Mitte strich und nachfühlte, wie feucht ich bereits war.

»Mehr«, stöhnte ich, was sie einen weiteren Schlag auf meinen Hintern schnellen ließ.

»Neun«, keuchte ich, als Scarlett mit der bloßen Handfläche zum zehnten Schlag ausholte.

Ich stöhnte ein erleichtertes »Zehn« aus.

Ihre Finger berührten meine Mitte, strichen darüber und der erste Finger drang in mich ein, bewegte sich sanft vor und zurück in kleinen kreisenden Bewegungen. Keuchend schloss ich die Augen. Ihre Bewegungen wurden stetig zunehmender, drängender. Mein Becken bewegte sich stoßend gegen ihre Finger und ich krallte mich am Laken fest. Es war so intensiv. So ungewohnt faszinierend. Es war die Hölle auf Erden. Verdammt. Ich wollte mehr.

»Eure Hoheit, kann ich ... kann ich mich umdrehen?«, fragte ich stöhnend, doch sie zuckte nur mit den Schultern, ehe sie von mir abließ und mich geschickt auf den Rücken drehte.

Ohne eine Sekunde verstreichen zu lassen, spürte ich, wie ihre Zunge meine Brustwarze berührte, intensiv daran saugte und ihr Finger sich den Weg zurück in mich bahnte.

Ich gab mich ihren Bewegungen hin, ein unkontrolliertes Stöhnen entwich meiner Kehle. Sie beschleunigte ihre Bewegungen und ich spürte, wie ich mich meinem Orgasmus näherte.

In dem Moment ließ sie von mir ab. Sie küsste sich an meinem Körper herab und wie Blitze schoss die Erregung durch diesen. Scarlett küsste mich, ihre Zunge umspielte meinen Bauchnabel, wanderte nach unten bis zu meinem Unterleib. Ihre Lippen wanderten zu meinen Hüften und zurück. Sie fanden ihren Weg meinem Lustpunkt, küssten ihn, dann wanderten sie zurück nach oben. Verdammt, ich wollte mehr, doch sie spielte mit mir.

»Ficken Sie mich, bitte, Eure Hoheit«, keuchte ich, doch sie ließ nur ihre Zunge über meine Lustperle gleiten, was mich ungehalten aufstöhnen ließ. »Oh ja, bitte mehr«, forderte ich, aber sie küsste sich bereits wieder nach oben. Zu schnell.

»Du schmeckst so gut, du solltest es mal probieren«, erwiderte sie grinsend und ich fühlte, wie sie wieder mit einem Finger in mich eindrang, sich erneut entzog um mich dann mit mehreren Finger zu nehmen. Als ich spürte, wie sich mich noch leckte, während sie ihre Finger immer schneller, tiefer in mich hineinstieß, zogen sich meine Muskel schmerzhaft zusammen.

»Eure Hoheit, bitte ... lassen Sie mich kommen«, keuchte ich laut und Scarlett beschleunigte ihre Bewegungen, bis mich die Erregung überkam. Mein Rücken bog sich, ich warf den Kopf hin und her, meine Arme flogen nach oben, die Hände krallten sich in die Kissen. Ohne es zu spüren, zog ich die Beine an, stemmte die Füße in die Matratze. Mein Unterleib schien zu explodieren, die Druckwelle schoss durch meinen Körper.

Ich wusste nicht, was mit mir geschah, als ich mit einem lauten Stöhnen zusammensackte.

Ich nahm wahr, wie sie sich aus mir herauszog und sich auf die Bettkante setzte.

»Wie war das mit der Kontrolle? Du gibst sie nicht gern ab? Für dein erstes Mal kannst du mehr als zufrieden mit dir sein. Wie bist du hierher gekommen? Du siehst mir weniger nach der typischen Sub aus, wenn ich direkt sein darf.«

Aus ihren Worten vernahm ich, dass sie sich tatsächlich dafür interessierte. Ihre Hand strich über mein verschwitztes Gesicht, während sie sprach. Eine zärtliche, liebevolle Berührung.

»Ich habe Freunde, die beide ziemlich devot sind. Ich hätte nie erwartet, dass es mir auch gefallen würde«, entgegnete ich, während ihre Hand mir weiter durch das Haar strich.

»Werden wir uns wiedersehen?«, fragte sie interessiert, doch ich schüttelte den Kopf.

Er war nicht möglich. Ich war keine von ihnen.

»Ich bezweifle, dass ich mir auf Dauer eine Session bei Ihnen leisten kann, Eure Hoheit«, entgegnete ich und sie verzog einen Moment mitleidig das Gesicht.

»Das wäre schade«, bemerkte sie, dann erhob sie sich. »Die Session geht auf mich, schließlich habe ich dich genötigt. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Elinore?«

Mit diesen Worten verschwand sie durch die Tür und ließ mich allein.

CHARLOTTE

»Prinzessin! Heute Abend findet ein Bankett statt, und Sie sind schon wieder zu spät! Das wird Ihrem Vater nicht gefallen«, knurrte Mary, meine Hofdame, als ich den Buckingham Palast betrat und meinen Mantel abstreifte.

»Ihm gefällt doch sowieso nichts, was ich tue«, entgegnete ich mit einem Schulterzucken.

Sie zog erschrocken die Luft ein.

»Eure Majestät! Ich verbiete mir diesen Ton über ihren Vater. Es ist nur zu Ihrem Besten«, tadelte sie mich, was mich aufseufzen ließ. Es war doch jeden Tag dasselbe. Ich war gefangen in dem goldenen Käfig aus Verpflichtungen und Veranstaltungen.

»Hat er irgendwelche Wünsche, was ich tragen soll?«, fragte ich genervt, während ich mich auf den Weg in meinen Flügel des Schlosses machte.

»Etwas, dass Ihren Augen schmeichelt, Eure Majestät«, rief sie mir nach und ich verdrehte die Augen. Natürlich. Es musste meinen Augen schmeicheln, zeigen, dass ich die Tochter des Königs war und mich am idealsten so präsentieren, dass ich endlich den Traummann um den Finger wickeln konnte. So wäre die Thronfolge wieder gedeckt, sobald ich meinem Vater einen Erben schenken würde. In seiner Vorstellung war das alles so einfach. In meiner Zukunftsplanung jedoch ... weniger.

Ich öffnete die Tür zum Ankleidezimmer. Natürlich hatte man schon vorgesorgt. An einer mobilen Kleiderstange hingen diverse Kleider in den verschiedensten Blautönen. Eines schöner und teurer als das andere. Mein Vater gab unheimlich viel Geld dafür aus, wenn es darum ging seinen Diamanten endlich in gute Hände abzugeben. Dass ich mich damit nicht wohlfühlte, brauchte ich ihm nicht sagen. Er glaubte daran, dass ich ihn nicht enttäuschen würde.

Oh Papa, wenn du nur wüsstest.

Ich griff nach dem Nächstbesten. Ein hellblaues Kleid mit hochgeschlossenen Kragen und vielen glitzernden Steinchen. Es war schön, edel und dennoch zeigte es deutlich meine Absichten.

Ich wollte niemanden finden. Ich genoss meine Freiheit. Wenn man es nur verstehen würde.

Ich trat aus dem Ankleidezimmer direkt in mein Zimmer, wo Mary bereits auf mich wartete und knickste.

»Ein wunderschönes Kleid. Etwas hochgeschnitten, aber es ist dennoch eine wunderschöne Wahl. Wie darf ich Ihre Haare frisieren, Eure Majestät?«, fragte sie, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

»Ich vertraue Ihnen, Mary, machen Sie daraus, was Sie wollen«, antwortete ich gelangweilt und sie knickste abermals, ehe sie mit einem: »Sehr wohl, Eure Majestät«, meine Haare in eine Pracht verwandelte.

»Meinen Sie, dass heute Abend ein Junggeselle dabei sein wird, der Ihrer beliebt, Eure Majestät?«, fragte Mary, während sie meine Haare hochsteckte und mit einer kleinen Krone besetzte.

Ich blickte in das mir vertraute Gesicht und betrachtete, wie meine blonde Haarpracht in vereinzelten Strähnen in mein Gesicht fiel. Die blauen Augen wirkten genau so, wie ich mich fühlte. Leer. Das Feuer und die Leidenschaft, die sie so oft durchfluteten, waren verschwunden. Traurig, wenn man als Prinzessin nur der Schatten seiner selbst war.

»Sie sehen wundervoll aus, Eure Majestät«, sagte Mary, doch ich winkte ab. Vorsichtig öffnete ich meine Schmuckschatulle, legte die kleinen Diamantohrringe und die Kette an. Jetzt war ich perfekt. Ich sah aus wie Cinderella, dazu geboren, um meinen Schuh zu verlieren und den Prinzen samt Ross zu heiraten. Nur gut. Den Prinzen weniger, gegen ein paar Pferdestärken hatte ich nicht ganz so viel einzuwenden.

»Viel Freude heute Abend, Eure Majestät«, rief mir Mary nach, als ich aus meinem Ankleidezimmer den langen Flur entlang in Richtung Empfangshalle schritt.

Meine kleine Schwester Rose begrüßte mich bereits an der Treppe. Nun ja, so klein war Rose inzwischen auch nicht mehr. Sie war eine wunderschöne Frau geworden.

Ein rosafarbendes Kleid hatte sie gewählt und trug ihre blonden Haare offen gelockt. Ein rosa Hauch zierte ihre Wangen und ein Lächeln umspielte meine Lippen. Sie war eine so schöne Frau und sie würde eine noch viel bezaubernde Königin sein, mit einem Mann an ihrer Seite, dem sie viele Kinder gebären würde. Sie war gemacht für den Posten einer Königin. Es war so ungerecht, dass sie nicht die Erstgeborene war.

»Charlotte«, begrüßte sie mich und ihre Arme schlossen sich um mich. »Wie war der gestrige Abend? Jemand Interessantes dabei?«, fragte sie und zwinkerte mir zu.

Rose war nicht nur meine Schwester, sie war die Einzige, die von meinen Geheimnissen wusste. Kurz dachte ich an meinen Abend zurück, schüttelte den Kopf. Meine Arbeit gehörte hier nicht hin. Genauso wenig wie ich es tat.

»Wem wirst du heute Abend den ersten Tanz schenken?«, fragte ich sie stattdessen und sie lächelte mich breit an.

»Ich bin offen für alles. Ich bin so froh, dass inzwischen an diesen Banketts und Empfängen als Frau angesehen werde und nicht mehr als Kind. Du glaubst gar nicht, wie ätzend es ist, wenn man dich nicht ernst nimmt, nur weil du auf dem Papier für andere nicht einundzwanzig und somit volljährig bist«, meckerte sie und ich lächelte milde. Oh Rose, genauso war es mir immer gegangen. Es gab Dinge, die änderten sich nie.

Gemeinsam schritten wir hocherhobenen Kopfes und gestrafften Schultern durch die Tür zu unserem Vater, der uns bereits anlächelte.

»Meine Mädchen«, begrüßte er uns und schenkte uns beiden einen Handkuss.

»Was machen die Geschäfte, Charlotte?«, fragte er beiläufig, doch ich zuckte gelangweilt mit den Schultern.

Meinem Vater hatte ich erzählt, dass ich abends eine Weiterbildung besuchte, um mich in Sachen Finanzmanagement weiter zu bilden. Anfangs hatte er diese Ausrede mit einem Lächeln abgetan, doch allmählich schien er sich tatsächlich dafür zu interessieren, was ich so trieb. Ich hoffte nur, dass dieses Interesse bald wieder ablassen würde.

»Es ist unheimlich interessant, die Börse zu beobachten. Wir sollten uns vielleicht überlegen, auch einzusteigen«, erklärte ich fachmännisch und zwinkerte meiner Schwester zu, in der Hoffnung, sie würde das Thema auf sich lenken.

»Vater, was hältst du denn davon, wenn wir beide heute Abend ein bisschen in die Staatsgeschäfte eintauchen und Charlotte einfach ein bisschen allein lassen? Vielleicht findet sie ja einen netten Banker, mit dem sie sich unterhalten kann«, entgegnete sie und zwinkerte mir ebenfalls zu, während sie sich bei unserem Vater unterhakte.

Er sah sie irritiert an.

»Ach findest du? Ich finde ja, wir sollten sie Prinz Philipp vorstellen, er sucht derzeit eine zukünftige Gemahlin für sich und sie sind etwa im selben ...«, erwiderte er, doch inzwischen hatte Rose ihn aus meiner Sicht- und Hörweite gebracht. Ich atmete tief ein.

Heiraten! Warum mussten alle gleich von der Ehe reden? Man konnte auch ohne einen Ring glücklich sein. Doch scheinbar teilte diese Einstellung kein Mensch mit mir, denn am Abend wurde ich noch öfters darauf angesprochen, wann es denn endlich soweit wäre. Für alle war es anscheinend das höchste Gut, das ich endlich den Mann meines Lebens finden sollte.

Aber - wie sollte ich das anstellen, wenn sich meine Welt doch in ganz anderen Bahnen bewegte?

»Sie interessieren sich also für Finanzen, Eure Majestät?«, fragte mich ein junger Herr, dunkle Haut und dem Akzent nach zu schließen, definitiv ein Amerikaner.

»Ich versuche, meinen Horizont in diesem Bereich derzeit etwas zu weiten, ja. Gestattet der Herr, wenn ich nach seinem Namen frage?«

Er lächelte selbstbewusst, während er sich verneigte.

»Natürlich. Entschuldigen Sie, dumme Angewohnheit. Mein Name ist Jonathan Smith«, stellte er sich vor, dann löste er die Verneigung.

»Jonathan Smith? Klingt mir nicht typisch amerikanisch«, erwiderte ich und er lachte leise.