Zeugen Jehovas und Selbstliebe - Silvia Lackner - E-Book

Zeugen Jehovas und Selbstliebe E-Book

Silvia Lackner

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Beschreibung

Vorliegender Band ist der vierte Teil der Buchreihe "Zeugen Jehovas und das Selbst", bestehend aus fünf Bänden, in denen die Autorin ihr (Er-)Leben als Zeuge Jehovas aus der Sicht der Grundkomponenten des Mensch-Seins Selbstachtung, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstverwirklichung beschreibt. Ihrer Erfahrung nach sind diese Aspekte maßgeblich für gesundes Selbstbewusstsein und jeder, der sein Leben in Eigenverantwortung und Selbstbestimmtheit leben möchte, kommt nicht umhin, sich mit diesen Bewusstseinsfaktoren auseinanderzusetzen. Diese Buchreihe ist speziell Ex-Zeugen Jehovas gewidmet, die die Organisation aus freier Entscheidung heraus verlassen haben. Es möchte Verständnis für Prozesse auf dem Weg zur Selbstverwirklichung fördern; es möchte ermutigen, auf dem EIGENEN WEG zu bleiben; und es möchte aufzeigen, dass der Lebenssinn zwar durchaus von außen vorgegeben werden kann, dies jedoch niemals der wahre, ursprüngliche Sinn des eigenen Lebens sein kann. Denn der eigen(tlich)e Sinn im Leben eröffnet sich auf dem Weg zur Selbstverwirklichung - dem Wirklichkeit- und Wirksam-Werden des ureigenen Selbstes.

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Seitenzahl: 35

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WIDMUNG

Dieses Buch

ist all jenen gewidmet,

denen die Liebe für das eigene Wesen,

abgesprochen oder gestohlen wurde.

Im Besonderen gilt die Widmung

jenen, die die Organisation

der Zeugen Jehovas verlassen

und sich auf den Weg

der Selbstverwirklichung,

dem Weg zu sich selbst,

begeben.

INHALTSVERZEICHNIS

Widmung

Einleitung – Selbstliebe und Zeugen Jehovas

Kapitel 1 – Selbstliebe und der ideale Zeuge Jehovas

Kapitel 2 – Gesunde Selbstliebe

Kapitel 3 – Die Katastrophe

Kapitel 4 – Die Folgen

Kapitel 5 – Das Unmögliche möglich machen

Kapitel 6 – Bedingungslose Selbstliebe

Kapitel 7 – Die Pflege der Selbstliebe

Epilog

Einleitung: SELBSTLIEBE UND ZEUGEN JEHOVAS

Ich erkläre hier ausdrücklich, dass der gesamte Inhalt dieses Buches ausschließlich meine eigene, persönliche Meinung und Sichtweise beschreibt, zu der ich durch eigenes Erleben, persönliche Beobachtung, logischem Analysieren gelangt bin. Alle daraus gezogenen Schlussfolgerungen und gewonnenen Erkenntnisse, die ich hier wiedergebe, stellen keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit dar und enthalten keinerlei Verbindlichkeit. Der Inhalt dieses Buches stellt keine Hetze gegen die Organisation der Zeugen Jehovas und/oder gegen den einzelnen Zeugen dar und ist frei von verleumderischer Absicht und unbegründeten Vermutungen.

Den Bezug zur Liebe für das eigene Wesen erlebte ich als Zeuge Jehovas so:

Der Zeuge liebt sich selbst nicht, schon gar nicht bedingungslos. Das ist auch gar nicht möglich, denn das oberste Gebot ist, Jehova mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Sinn zu lieben. Eine andere Stelle fordert noch zusätzlich, Jehova auch mit ganzem Verstand und mit ganzer Kraft zu lieben.

Wenn der Mensch sein ganzes Sein (Herz, Seele, Sinn, Verstand, Kraft) auf ein einziges „fremdes“ Wesen ausrichtet, wieviel Raum bleibt dann noch für sich selbst?

Es gibt auch ein „zweites“ Gebot, das Jesus dem ersten gleichstellt, und das fordert, den Nächsten zu lieben wie sich selbst, wobei der Begriff „Nächster“ den Mitmenschen an sich bezeichnet (egal ob Mitzeuge oder nicht).

Gleichzeitig jedoch hat der Zeuge Jehovas alle Menschen außerhalb der Organisation als „schlechte Gesellschaft“ zu betrachten, und es gilt das Gesetz (der Organisation), diese zu meiden. Denn durch ihre unreinen Gewohnheiten haben solche Menschen verderbenden Einfluss auf einen reinen Anbeter Jehovas, so die Begründung. Außerdem ist die komplette Welt (alles außerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas) unter dem Einfluss und der Herrschaft Satans, dem Teufel, und seinen Dämonen und damit Werkzeug Satans gegen die wahren Diener Jehovas. Freiwillig sollte ein Zeuge sich mit solchen Gegnern also nicht abgeben.

Welche Art von Liebe kann also tatsächlich „dem Nächsten“ entgegen gebracht werden? Diese gleiche Liebe darf ein Zeuge für sich selbst empfinden.

Die Organisation sagt andererseits durchaus, dass es wichtig für jeden einzelnen Zeugen ist, sich selbst zu lieben. Aber um das tun zu können, müsse der Zeuge dem nachkommen, was in Gottes Augen richtig ist. Denn wenn das nicht getan wird, kommt es zu Schuld- und Schamempfinden, zu innerer Unzufriedenheit und einer unglücklichen Gesamtverfassung, und unser Verhältnis zu uns selbst, zu anderen und zu Jehova selbst wird gestört.

In der Literatur der Organisation in Artikeln, in denen es um „Liebe“ geht, wird klipp und klar gesagt, dass Menschen, die Jehova entfremde sind (also all in der Welt), sich durch fehlgeleitete Liebe auszeichnen – einer selbstsüchtigen Liebe, der Liebe zu sich selbst.

Das ist die Art des Verständnisses echter Selbstliebe eines Zeugen Jehovas.

Es wird sehr davor gewarnt, sich selbst zu viel zu lieben, und fast penibel darauf geachtet, dies zu vermeiden. Der Selbstliebe zu viel Aufmerksamkeit zu schenken lenke von Jehova und dem Dienst für ihn ab, es mache überheblich, egozentrisch, anmaßend, stolz und verhärte das Herz. Viel besser, als sich dieser Gefahr auszusetzen, sei es, sich vollkommen auf den selbstlosen Dienst für Jehova zu konzentrieren, stetige Opferbereitschaft zu bekunden, viel lieber zu geben als zu nehmen (denn Ausgleich und Belohnung erhielte man ja sowieso über alle Maßen zu seiner Zeit, und das sogar von Jehova selbst), selbstgenügsam zu sein und nicht allzu viel für sich selbst, sondern vielmehr für Jehova und seine Organisation zu tun.

Freilich sind diese (Auf-)Forderungen vielmehr als liebevolle und ermunternde Hinweise der fürsorglichen Leitenden Körperschaft verpackt als so direkt formuliert wie es hier getan wird. Denn damit wird das allzeit aktive Schuldigkeitssystem, Pflichtbewusstsein und Opferdasein des Zeugen angesprochen und animiert. Und es funktioniert bestens.