Zuhause bei Hitlers - Robert Polzar - E-Book

Zuhause bei Hitlers E-Book

Robert Polzar

4,7

Beschreibung

Hitler und Paul, der Pole, gründen gemeinsam eine WG in einer Wohnung mit einem sehr großen Zimmer, durch das sie quer eine Mauer ziehen. Nacheinander folgen eine österreichische, eine französische, eine russische, eine englische und weitere Parteien im Haus. Was dann passiert, braucht sich hinter den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs nicht zu verstecken. Robert Polzar erzählt die äußerst unterhaltsame Geschichte einer WG rund um den schrulligen Hitler. Die Analogie der Ereignisse zum Zweiten Weltkrieg ist natürlich rein zufällig. Wie auch schon in seinem ersten Buch "Wir sollten dringend weniger zusammen unternehmen" strapaziert der Autor die Lachmuskeln des Lesers auf seine ganz eigene Art.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 251

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,7 (16 Bewertungen)
13
1
2
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

1. Auflage Februar 2013

©opyright 2013 by Autor

Titelgestaltung: [D] Ligo design + development

Titelbild: © Simon Höfer

Lektorat: Miriam Spies

Satz & EBook-Konvertierung: Fred Uhde (www.buch-satz-illustration.de)

ISBN: 978-3-942920-70-4

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.

Hat Dir das Buch gefallen? Schreib uns Deine Meinung unter:

[email protected]

Mehr Infos jederzeit im Web unter www.unsichtbar-verlag.de

Unsichtbar Verlag | Wellenburger Str. 1 | 86420 Diedorf

Robert Polzar

Zuhause bei Hitlers

– Die Bunker WG-Chroniken –

Oder: Leben und Sterben eines Masseurs

Weimarer Republik

»Drei, zwo, eins – die Wohnung geht an die Herren in der zweiten Reihe!«

Dieser Herren war ich keiner – oder anders gesagt: Ich saß in der vierten Reihe. Auf der anderen Seite des Saales. »Scheiße«, sagte ich folgerichtig. Ich brauchte eine Wohnung und soziale Zwangsversteigerungen schienen der günstigste Weg, an eine zu kommen, ohne sich auf Jahre hin verschulden zu müssen.

Scheiße noch einmal.

Neben mir raschelte es. Ein Haarwust, an den von Tingeltangel-Bob erinnernd, neigte sich zu mir. Ob die Bewegung von einer Art Körper darunter oder aus einem haarigen Inneren, was wiederum für eine dortige starke Besiedlung und urwaldähnliche Verhältnisse gesprochen hätte, kam, hätte ich nicht zu sagen gewusst.

Eines von beiden Phänomenen sagte: »Mist.«

Ich sagte: »Helge?«

Es musste Helge Schneider sein, alleine schon wegen der Perücke.

»Nein, Hitler!«, antwortete das Haarwust. »Hitler mein Name, sehr erfreut.«

Es war Helge Schneider, hundert Pro. Helge, oder sein jahrelang verschwundener Zwillingsbruder.

»Sie kennen mich sicher!«, sagte die seltsam verdrehte sonore Stimme weiter und unterbrach meine Gedanken.

»Ja«, strahlte ich die Haare an, »aus dem Fernsehen.«

Ein erhobener Zeigefinger schob sich durch den Keratinvorhang, reckte sich noch ein bisschen höher und die Stimme sagte: »Und aus der Geschichte.«

So habe ich Hitler kennen gelernt.

Godot ist tot. Davon bin ich fest überzeugt. Die Häufigkeit der Aufführungen, sowohl zeitlicher als auch räumlicher Natur, in denen man auf ihn wartet in Relation zu der Tatsache, dass er bis heute in keiner einzigen aufgetaucht ist, legt die Vermutung nah, dass er tot, ausgewandert, in den Untergrund abgetaucht ist oder schlicht und ergreifend nicht gerne ins Theater geht. Demgegenüber kann man auf etliche einmal lebendig gesichtete Estragons und Vladimirs zurückblicken, die periodisch durch andere Darsteller ersetzt werden. Paradox? Vielleicht, aber in seiner inhärenten Logik schlecht widerlegbar. Das Einzige, was mich vom Gegenteil überzeugen könnte, wäre Godot selbst. Aber Godot ist nicht da. Es bleibt also weiterhin nichts, als auf ihn zu warten.

»WG-Heil!«, rief Hitler und wir prosteten uns gegenseitig mit naturtrübem Apfelsaft zu.

Wir hatten es geschafft, wobei es sich auf den Erwerb, beziehungsweise die Anmietung einer Immobilie bezog. Nach der misslungenen Auktionsgeschichte hatten Helge/Hitler und ich E-Mail-Adressen getauscht und fortan gemeinsam das Web nach lohnenswerten Objekten durchstreift, die wir anschließend besichtigten. Bei unserer ersten Begehung war ich als Erster vor Ort und smalltalkte gerade mit dem Vermieter vor der Haustür, als mir für einen kurzen Moment das Herz tief in den Schritt sank, denn vor meinem inneren Auge hatte sich das Bild eines Hitlers geformt, der mit einem altertümlichen Führerwagen mit Fähnchen an den Seiten und Fähnrich am Steuer zum Besichtigungstermin vorfährt. Aber er kam dann mit seinem Fahrrad, genau wie ich. Und am Fahrrad waren auch keine Fähnchen. Wahrscheinlich war es doch Helge.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!