Zuhause in unserer Buchhandlung - Petra Hartlieb - E-Book

Zuhause in unserer Buchhandlung E-Book

Petra Hartlieb

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Beschreibung

Ein zauberhaftes Kinderbuch über das Leben mit Büchern in einer wundervollen Buchhandlung. Ein Zuhause zwischen Büchern - für alle, die das Lesen lieben! Tonis Eltern haben eine Buchhandlung und das bedeutet, dass Toni all die Bücher gehören, die dort stehen! Naja, fast. Aber niemand kann so gut heimlich Bücher lesen und unbemerkt zurückstellen wie Toni. Die Buchhandlung ist ein perfekter Ort für Abenteuer, das wissen auch Tonis Freundinnen und Freunde. Denn in den deckenhohen Regalen warten jede Menge Einhörner, Drachen und Zauberlehrlinge auf sie. Und wer möchte nicht bei einer Übernachtungsparty in einer Buchhandlung dabei sein? Das erste Kinderbuch der Autorin des Spiegel-Bestsellers "Meine wundervolle Buchhandlung"  Mit zahlenreichen farbenfrohen Illustrationen von Nini Alaska  Die digitale Ausgabe ist ausschließlich als Fixed Format verfügbar und eignet sich deshalb nur für Tablets und Smartphone-Apps.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Petra Hartlieb
ZUHAUSE
in unserer
Buchhandlung
Mit Bildern
von Nini Alaska
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r Fredi
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Inhalt
Wir wohnen in einer Buchhandlung
Hunderttausend Millionen Einhornb
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cher
Der Mann im Pyjama
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Ein wei
ß
er Drache im B
u
ro
Wohnt das Personal auch bei uns?
Wir sind megareich!
Ostereier, Gespenster und ein Nudelsieb
..
B
u
cher von A
Z
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Die haben ganz sch
o
n Gl
u
ck mit mir
Ich darf lesen, was ich will
Ein Bademantel aus Hamburg
Schlafsack, Taschenlampe und Popos
..
..

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Wir wohnen
in einer Buchhandlung
Eltern glauben immer, Kinder könnten sich an nichts erin-
nern, aber ich weiß noch ganz genau, wo wir gelebt haben,
bevor wir in die Buchhandlung gezogen sind. Dabei war ich
noch nicht einmal vier!
Natürlich wohnen wir nicht in einer Buchhandlung, son-
dern in einer ganz normalen Wohnung. Aber die liegt direkt
über unserer Buchhandlung und das ist sehr praktisch.
Vor allem früher, als ich noch klein war und nicht auf mich
selbst aufpassen konnte. Da waren wir, also Papa, Mama und
ich, so viel im Geschäft, wir hätten eigentlich gar keine Woh-
nung gebraucht.
Aber der Reihe nach. Ich bin in Hamburg geboren und da
haben wir auch gelebt. Ich und mein großer Bruder Jan mit
meinem Papa und meiner Mama. Hamburg ist eine Stadt im
Norden Deutschlands und viele Leute finden die so toll, dass
sie extra hinfahren, um dort Urlaub zu machen. Ich erinnere
mich nur noch an einen Spielplatz, den wir „Rutschi“ nann-
ten. Ich weiß noch genau, wie ich mich das erste Mal getraut
habe, zu rutschen, obwohl das ziemlich hoch war. Und an
das Zitroneneis im Eisladen. Das Wort Eisladen ist übrigens
deutsch, aber meine Mama spricht Österreichisch, und da
heißt der Eisladen Eisgeschäft. Österreichisch ist wie Deutsch,
nur verwendet man oft andere Wörter. Ich kann
beide Sprachen.
Meine Mama ist aus Wien, das ist die größte Stadt in Öster-
reich, und die ist so schön, dass viele Leute aus der ganzen
Welt sie besuchen, um all die alten Häuser anzuschauen.
Wir sind jedes Jahr in den Urlaub nach Wien gefahren, auch
da war das Zitroneneis nicht schlecht und wir waren in einem
großen Schwimmbad. Auf der langen Wasserrutsche habe ich
es auch geschafft, zu rutschen. Mit Nasezuhalten und mein
Papa hat mich unten aufgefangen, da war ich ziemlich stolz
auf mich.
Aber zurück zum Anfang: Nachdem Mama mich vom Kin-
dergarten abgeholt hatte, gingen wir auf den Spielplatz. Ich
flitzte ein paar Mal die Rutsche runter und dann durfte ich mir
mit meiner Freundin Hanna alleine beim Bäcker ein Franz-
brötchen kaufen. Franzbrötchen gibt es nur in Hamburg und
ich liebe sie. Wer das nicht kennt, stellt sich einfach eine Zimt-
schnecke vor, die aussieht, als wäre ein Lastwagen drüberge-
fahren.
Hanna und ich spielten schon wieder, als Mama unten
an der Rutsche stand und mich plötzlich ganz seltsam an-
schaute: „Toni, ich muss dir was erzählen. Wir ziehen um.
Nach Wien.“
Weil ich mitten auf der Rutsche sitzen geblieben war, stieß
mir ein Kind von hinten seine Füße in den Rücken. Ich musste
ein bisschen weinen, Mama nahm mich auf den Arm und setz-
te sich mit mir auf eine Bank.
„Weißt du noch, wie traurig du warst, als wir nach den
Ferien wieder wegmussten aus Wien? Wie du bei Niklas und
Lea bleiben wolltest?“
Ich hab nichts gesagt, nur ein bisschen in Mamas T-Shirt
geweint, weil mir das blöde Kind in den Rücken gerutscht
war. Und auch ein bisschen wegen Wien und wegen Niklas
und Lea, obwohl ich seit Wochen gar nicht an die gedacht hat-
te. Niklas und Lea sind die Kinder von Mamas ältesten Freun-
den. Ich glaube, meine Mama ist gemeinsam mit der Mama
und dem Papa von Niklas und Lea in die Schule gegangen.
Und immer, wenn wir in Wien Urlaub gemacht haben, haben
wir bei ihnen gewohnt.
Dann kam zum Glück Hanna mit zwei großen Eimern.
Wir durften Schuhe und Socken ausziehen und Wasser in die
Sandkiste gießen, obwohl meine Mama immer gesagt hat, in
Hamburg wäre es viel zu kalt, um barfuß zu laufen.
Am Abend war Papa früher als sonst zu Hause, es gab
Spaghetti mit Tomatensoße. Tomaten heißen auf Wienerisch
Paradeiser, das konnte ich mir damals nicht merken und des-
wegen habe ich immer „Paradiessoße“ gesagt. Klingt doch
viel schöner, oder?
Ich wickelte mir eine riesige Portion Nudeln auf meine
Gabel und Papa schimpfte nicht mal, als ich versuchte, mir
alles in den Mund zu stopfen.