Zur Strafe und als Belohnung - Anna Zonová - E-Book

Zur Strafe und als Belohnung E-Book

Anna Zonová

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Beschreibung

Der Roman "Zur Strafe und als Belohnung" spielt in einem Landstrich des ehemaligen Sudetenlands, aus dem nach Kriegsende 1945 die deutsche Bevölkerung vertrieben wurde. Die Handlung erzählt jedoch über die Menschen, mit welchen der tschechoslowakische Staat die leer stehenden Dörfer besiedelt hat: einfache Bauern aus Ruthenien, Kriminelle, und nicht zuletzt Angehörige jener Menschen, die im Zuge der stalinistischen Schauprozesse aus den Großstädten in die trostlose Gegend verbannt worden sind. Die einen bekommen ihren Wohnsitz als Belohnung für ihre Loyalität gegenüber dem kommunistischen Staat, die andern - so auch die Hauptheldin Lise, eine ehemals idealistische Genossin - zur Strafe. Zu Hause aber fühlt sich in dem ehemaligen Land der Vertriebenen niemand. Rezensent Volker Strebel auf Literaturkritik: "Anna Zonová entfaltet in ihrem Roman 'Zur Strafe und als Belohnung' einen ungewöhnlichen Mäander von Schicksalen und Begebenheiten im Herzen Europas."

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ZONOVÁ • ZUR STRAFE UND ALS BELOHNUNG

Eine Landkarte für Literatur aus Ost- und Zentraleuropa sowie Südosteuropa

Im Jahr 2001 haben KulturKontakt Austria, der Wieser Verlag und die Bank Austria gemeinsam die zunächst zweisprachige EditionZwei ins Leben gerufen. Ziel dieser literarischen Reihe war und ist es, das umfangreiche literarische Schaffen in der Region Ost- und Zentraleuropa sowie Südosteuropa einem deutschsprachigen Lesepublikum zugänglich zu machen.

Aus der EditionZwei wurde der Literaturpreis »Bank Austria Literaris«, die wohl weiterhin umfassendste Auszeichnung für Literatur aus dieser Region: Von 2006 bis 2012 nominierten lokale Jurys aus 16 Ländern – Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei, Ukraine und Ungarn – alle zwei Jahre Autorinnen und Autoren für die Entscheidungsfindung der internationalen Jury.

Diese vergab unter dem Vorsitz von Jiří Gruša und später von György Dalos den »Bank Austria Literaris« für Prosa, eine Auszeichnung für den besten Lyrikband sowie sieben »Writers in Residence«-Stipendien von KulturKontakt Austria.

Mit diesem umfangreichen Projekt entstand die literarische Landkarte einer Region, die weiterhin in einigen Bereichen auf ihre Entdeckung wartet. Die vorliegenden Bände im Schuber entführen uns in ein »europäisches Karussell«. Zuvor haben renommierte Autoren die hier präsentierten Kolleginnen und Kollegen besucht. So wurde aus dem Road-Movie ein Road-Feuilleton. Die Tageszeitung »Der Standard« und »Ö1« unternahmen literarische Reisen zur Literatur und in Landschaften, vor deren Hintergrund die Texte entstehen. Wir laden Sie ein, mit den vorliegenden Bänden die außergewöhnliche Entdeckungsreise fortzusetzen.

Grafische Gestaltung des Umschlags und des Schubers unter Verwendung einer Grafik des slowenischen Künstlers Tomaž Kržišnik (geb. 1943) aus Ljubljana. Titel: »Piran« (1986). Privatbesitz.

ANNA ZONOVÁ

Zur Strafe und als Belohnung

Roman

Aus dem TschechischenvonChrista Rothmeier

Za trest a za odménu© DES TSCHECHISCHEN ORIGINALS BEI ANNA ZONOVÁ

wtb 06

A-9020 Klagenfurt/Celovec, 8.-Mai-Straße 12Tel. + 43(0)463 370 36, Fax. + 43(0)463 376 [email protected]

Copyright © dieser Ausgabe 2014 bei Wieser Verlag GmbH,Klagenfurt/CelovecAlle Rechte vorbehaltenISBN 978-3-99047-003-9

BANK AUSTRIA LITERARIS –EIN EUROPÄISCHES KARUSSELL

Versuch über eine literarische IntegrationEditionZwei, KulturKontakt Austria,Bank Austria Literaris

GYÖRGY DALOS / LOJZE WIESER

An die 6000 Bücher waren es, aus denen eine internationale Jury seit 2006 ihre Auswahl zu treffen hatte. In diesem Schuber liegen sie nun gesammelt vor. Entstanden ist ein literarisches europäisches Karussell. Geschichten und Bilder, die aufwühlen, uns mitziehen, die einen Sog entwickeln. Es sind Zeugnisse einer im dramatischen Wandel befindlichen Welt. Ausgewählt, ins Deutsche übersetzt und geehrt werden sie einem größeren Kreis von Leserinnen und Lesern präsentiert.

Der Sinn der historischen Veränderungen der späten achtziger und frühen neunziger Jahre bestand darin, die verrosteten Diktaturen in den ehemaligen Ostblockstaaten durch funktionsfähige demokratische Systeme zu ersetzen. Der Weg zur offenen Gesellschaft setzte eine Öffnung auch nach außen, das heißt eine Aneignung europäischer Werte und eine direkte Annäherung an die europäischen Normen, voraus. Ohne den Erfolg dieses Prozesses herabsetzen zu wollen, müssen wir betonen, dass er einerseits für die betreffenden Länder und Gesellschaften kein leichter Spaziergang war, und andererseits bis heute als nicht abgeschlossen betrachtet werden muss. Der zusammengebrochene »real existierende Sozialismus« hinterließ in den meisten Ländern eine bankrotte Wirtschaft, die Kapitalisierung ging mit der Verarmung ganzer sozialer Gruppen einher, und die Frustration der Gesellschaft äußerte sich mancherorts in aggressivem und kriegerischem Nationalismus. Mehrere ehemalige Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts, die baltischen Republiken sowie Slowenien und Kroatien schafften den Durchbruch – die Aufnahme in die EU –, während zahlreiche andere, meist kleine bis winzige Republiken, teilweise mit alter europäischer Kulturtradition, nach wie vor auf der Warteliste stehen.

Befanden und befinden sich teilweise die ostmittel- und mehr noch die südosteuropäischen Regionen politisch, ökonomisch und institutionell in einem chronischen Rückstand gegenüber den entwickelten westlichen Staaten, so lässt sich diese Behauptung auf ihre Kultur und erst recht auf ihre Literatur überhaupt nicht anwenden. Vielmehr verfügen sie über eine ausgereifte literarische Tradition und – was aus unserer Sicht noch wichtiger erscheint – eine von der Zensur befreite, pulsierende zeitgenössische Literatur. Einige Leistungen dieser Schreibkunst werden weltweit geschätzt – denken wir etwa an die Nobelpreise an den Ungarn Imre Kertész und die Rumäniendeutsche Herta Müller –, andere wie Nádas, Cărtărescu, Tokarczuk, und Andruchowitsch kommen auf die Bestsellerlisten. Kollektive Auftritte bringen die literarische Welt einzelner Kulturen den westlichen Lesern näher – so die Schwerpunkte Ungarn (1999), Polen (2000) und Litauen (2001) auf der Frankfurter, Rumänien (1998), Bulgarien (1999), Slowenien (2008) und Kroatien (2009) auf der Leipziger Buchmesse. Trotzdem blieben Kenntnis und Akzeptanz vor allem der ost- und südosteuropäischen Literatur unterhalb des Möglichen. Die Integration der schreibenden Zunft, eine Art literarischer Ost- und Süderweiterung, verlangte weitere Anstrengungen.

Die Einsicht in die Notwendigkeit veranlasste den Klagenfurter Wieser Verlag anno 2001 zum Starten der bilingualen Bücherreihe EditionZwei. Bereits lange davor beschäftigte er sich mit der Publikation ungarischer, serbischer, kroatischer, bosnischer, slowenischer Texte, von Texten in Romanes und vielem mehr in zweisprachigen Editionen. Das ausgereifte Konzept entstand jedoch erst 2006 auf der Frankfurter Buchmesse, wo auch der »Große Preis für osteuropäische Literatur« – der Vorläufer des späteren »Bank Austria Literaris«-Preises – verkündet wurde. Die mit Unterstützung von KulturKontakt Austria und Förderung der Bank Austria gegründete Institution nahm eine vielfältige Tätigkeit auf: Die internationale Jury sichtete während ihres Bestehens im Rahmen von Vorauswahl und Probeübersetzungen in den einzelnen Ländern jedes zweite Jahr 1500 Bücher und verlieh jeweils einen Hauptpreis, einen Preis für Lyrik und in Einzelfällen einen Sonderpreis. Die ausgezeichneten Bücher erschienen meist zur Leipziger Buchmesse in der Reihe des Wieser Verlags. Neben den Preisen wurden von KulturKontakt Austria innerhalb von sechs Jahren rund 30 Stipendien im Rahmen des »Writers in Residence«-Programmes vergeben. Während des einmonatigen Aufenthalts der Autorinnen und Autoren in Wien wurden Lesungen zur Präsentation ihrer Werke organisiert. Insofern boten die Organisatoren des Projekts eine im deutschen Sprachraum einzigartige, komplexe Dienstleistung an: Direkte Förderung von Büchern und Schreibenden sowie Öffentlichkeitsarbeit für die Bekanntmachung einer literarischen Region waren hier gleichzeitig gewährleistet. Zugleich ging es auch um die Unterstützung der intensiven Übersetzungstätigkeit. So schrieb Annemarie Türk: »Die Leistung der Übersetzerinnen und Übersetzer kann gar nicht hoch genug bewertet werden, sind sie doch die Verbindungsboote zwischen dem einen und dem anderen Ufer, die die Stimmen und die Bilder in das neue Bewusstsein übersetzen. Sie haben sich als Wortschmuggler und Berater bewährt.«

Benützen wir das Verb schmuggeln für die Vermittlung von literarischen Schätzen, dann müssen wir gleich auf die enormen Schwierigkeiten dieses Vorhabens hinweisen. Schriftstellerische Güter werden heutzutage an keinen Zollgrenzen aufgehalten, sondern durch den kulturellen Paradigmenwechsel, die radikale Veränderung der Lesegewohnheiten und das Vordringen der Neuen Medien. Insbesondere in den Ländern, deren Autorinnen und Autoren das Projekt »Bank Austria Literaris« hauptsächlich im Auge hatte, kommt noch ein anderer Faktor hinzu: die aufgrund sozialer Schwierigkeiten abnehmende Kaufkraft der ansonsten an niveauvoller Literatur interessierten Schichten. Trotzdem wird in Ost- und Südosteuropa weiterhin geschrieben, und immer neue Werke entstehen, die neben ihren ästhetischen Qualitäten auch wichtige menschliche Zeugnisse einer im dramatischen Wandel befindlichen Welt darstellen. Und dennoch werden diese Zeugnisse nur langsam in unser Bewusstsein sickern.

Der Weg zum gemeinsamen größeren Europa ist nicht nur ein politischer und wirtschaftlicher Prozess, er ist vor allem gekennzeichnet durch das Kulturelle. Heute könnte man nach den neuen Entwicklungen im Kaukasus und beim Kräftemessen um die Krim meinen, dass die machtpolitischen und militärischen Aspekte wieder einmal die kulturellen zurückdrängen und ihnen die Kraft nehmen werden. Doch mit dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden Hoffnungen geweckt, die Verständigung in Europa beschleunigen zu können. Es war der Geist, der, zu Wort geworden, den Eisernen Vorhang gesprengt hat. Damit wurde uns vor Augen geführt, dass Wort Sprache, Sprache Kultur und Kultur Verstehen bedeutet.

War es nicht immer das Wort – ob 1952 in der DDR, 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei oder zuletzt 1989 im gesamten Osten –, das den Eisernen Vorhang morsch gemacht hat? Wir betreiben eine Spurensuche, die uns die Literaturen angrenzender Sprachen erschließt und vermeintlich Fernes nahebringt. Es sind Streifzüge zu neuen Klängen alter Sprachen, die erstmals durch die Übersetzung ins Deutsche einem größeren Kreis von Leserinnen und Lesern bekannt gemacht werden.

Es ist eine Reise in die Zukunft, ein Hinhorchen, Befragen und Finden von Antworten. Und es erfordert Geduld. »Ich möchte Sie, so gut ich kann, bitten«, schreibt Rainer Maria Rilke, »Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Frage selbst lieb zu haben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie es nicht leben können. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.«

Wenn wir mit unserer jahrelangen Arbeit dazu beigetragen haben, eine Hälfte unseres Kontinents der anderen zugänglicher zu machen, dann ist uns im Dienst des europäischen Geistes etwas sehr Wichtiges gelungen. Sind nicht schon viele Bücher verschollen gegangen, weil sie es aufgrund ihrer Sprache nicht in den gewohnten Kanon schafften? Einige Bücher, vor allem die aus den anderen, fremden, oft auch slawischen Sprachen, kommen auf leisen Sohlen daher und verbergen sich wie Pilze lange Zeit unterm Laub. Das eine Mal verschwinden sie auch im Nebel der Wahrnehmung, noch bevor sie richtig zur Hand genommen werden; das andere Mal im vernebelten Blick der kurzsichtigen Betrachter, die ihnen voreingenommen begegnen.

Wir leben in einer Zeit, die mehr und mehr Anpassung und Uniformiertheit fordert. Sind das nicht alles Vorläufer zukünftiger gewaltsamer Differenzierungen, Diffamierungen und Sprachverachtungen, wie sie in der Geschichte immer dann auftraten, wenn sich gesellschaftliche Eruption andeutet, sich vorbereitet; und ist es nicht Ausdruck einer verzagten Reibung zwischen Zukunft und Vergangenheit, in der auch Kultur zum Spielball machtorientierter Selbstdarsteller verkommt?

BA Literaris – ein europäisches Karussell

So lesen wir in diesem »europäischen Karussell« Rudolf Juroleks Poesie als Ruhekissen in unruhigen Zeiten; bei Ákos Fodor fragt man sich, wie eine derart leise Muse in turbulenten Zeiten überlebt, und möchte seine Miniaturen einfach per SMS weitersenden; Adisa Bašić gelingt es, die seelische Welt einer von Krieg und Nachkriegszeit geprägten Generation wiederzugeben; Boris Chersonskij schreibt eine lakonische Familienbiografie und gleichzeitig eine Parabel über das Leben und gegen das Verschwinden; Teodora Dimova erzählt uns vom Zerfall der Familie in der Zeit nach der Wende, einfühlsam und mit mitleidloser Härte; Palmi Ranchev führt uns in die skurrile Welt des nachkommunistischen Neureichtums, aber auch in die bittere Armut der Verlierer; Renata Šerelytė schreibt das Blaubart-Märchen fort und lässt uns in eine aufwühlende Familiengeschichte und präzise Zeitdiagnose der Geschichte und Gegenwart blicken; und in Anna Zonovás Roman treffen wir auf Menschen, die zur Zeit des Stalinismus entweder zur Strafe in eine trostlose Gegend verbannt oder als (vermeintliche) Belohnung dort angesiedelt werden; mit Martin Ryšavýs Hauptfigur, einem früheren Theaterregisseur, erleben wir auf bizarre, groteske und tragikomische Weise stalinistische Vergangenheit und postkommunistisches Chaos; skurrilen Helden begegnen wir in der apokalyptischen Punkballade Agda Bavi Pains, um letztendlich bei Florin Lăzărescu in einem Fresko Rumäniens nach der Wende zu landen.

Nicht alles, was in den Büchern unseres Projekts vermittelt wird, bietet ein erfreuliches Bild der osteuropäischen Wirklichkeit, aber wahre Literatur konfrontiert mit der Realität, und jede Heilung beginnt mit einer präzisen Diagnose. »Ich glaube, man sollte nur noch solche Bücher lesen«, schreibt Franz Kafka, »die einen beißen und stechen.« In diesem Sinne verdienen all die Personen eine Anerkennung, die an der gemeinsamen Arbeit mit ihrem Wissen und Engagement beteiligt waren.

Zuerst sei der Gründungsvorsitzende unserer internationalen Jury, Jiří Gruša (1938–2011), der tschechische Schriftsteller, zuerst von der Diktatur verfolgter Dissident, dann Botschafter der demokratischen Regierung, genannt. Dankbarkeit verdienen die mit dem Projekt unmittelbar Beschäftigten der Bank Austria, des KulturKontakts, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wieser Verlages und alle, die in den einzelnen Ländern an der Vorarbeit der Jury mit ihren Gutachten und Probeübersetzungen beteiligt waren.

Noch etwas: Obwohl die bisherige Tätigkeit um den »Bank Austria Literaris« zunächst abgeschlossen ist, hoffen wir, dass das Ziel, die Popularisierung der lebendigen Literatur von der Ukraine bis nach Bosnien, von Litauen bis nach Bulgarien, weiterverfolgt wird.

Berlin und Klagenfurt/Celovec im März 2014

ANNA ZONOVÁ

Zur Strafe und als Belohnung

Inhalt

1 / Lise

2 / Jozef

3 / Lise

4 / Tereza

5 / Lise

6 / Jozef

7 / Tereza

8 / Jozef

9 / Lise

10 / Marek

11 / Jozef

12 / Lise

13 / Jozef

14 / Lise

15 / Jozef

16 / Lise

17 / Jozef

18 / Lise

19 / Jozef

20 / Lise

21 / Marek

22 / Tereza

23 / Jozef

24 / Tereza

25 / Jozef

26 / Tereza

27 / Marek

28 / Lise

29 / Tereza

30 / Jozef

31 / Tereza

32 / Jozef

33 / Lise

34 / Marek

35 / Jozef

36 / Tereza

37 / Jozef

38 / Tereza

39 / Lise

40 / Tereza

41 / Jozef

1 / Lise

Wir haben zweieinhalb Millionen Deutsche ausgesiedelt. Feinde. Sie reden von Vertreibung. Und auch von Unrecht. Sie wissen nicht, dass ständig jemand jemanden anderen aussiedeln und vertreiben wird.

Viel vom Feind hingegen wissen mein Mann und ich. Das heißt, mein toter Mann. Oder vielmehr gehenkter, um genau zu sein.

Sie wollten das Gebiet hier nicht verlassen. Sicher werden sie auch noch fünfzig Jahre später protestieren. Von Ungerechtigkeit, von Liebe zu den Orten, wo sie geboren wurden oder wo sie hätten geboren werden können, sprechen. Ich befinde mich auf ihrem Gebiet. Ich weiß nicht, was es hier zum Nachtrauern gäbe. Es ist kalt. Schrecklich kalt. In der Verbannung herrscht immer Eiseskälte. Obwohl mein Mann nicht Verrat beging. Wirklich nicht. Ich weiß nicht, wie das alles passieren konnte. Es ging uns doch nur ums Wohl. Für fast alle. Für den Feind natürlich nicht. Ich sehe, ich habe mich geirrt. Auch die anderen verdienen dieses Wohl nicht.

Zum Beispiel mein Meister.

Fünfzehn Minuten lang palavert er schon, die Morgenschicht beginne um sechs. »Punkt sechs. Das heißt, dass du die Kontrolluhr beim Kommen um fünf Uhr fünfundvierzig stichst. Spätestens. Kapiert? Spätestens. Und nicht um fünf Uhr fünfzig, wie bei dir üblich.« Als ob ich in den fünf Minuten was weiterbringen könnte. In fünf Minuten.

Dann erklärt er mir das Bohren. Was ich angeblich beherrsche. Wie er sagte. Das Du überrascht mich längst nicht mehr. »Duzen« sagen die Deutschen. Jeder Umsturz bringt es mit sich. Jene, die oben waren, zieht es zeitweilig nach unten. Und schmutzige manuelle Arbeit geht damit einher.

»Hier in diese Schablone schiebst du es«, zeigt er mir. »Den Hebel drückst du hinunter. «

Vor zwei Jahren hätte er mein Chauffeur oder Pförtner sein können.

»Hineinschieben, hinunterdrücken.«

Zweitausendfünfhundert Mal pro Tag.

»Dass du uns halt nicht die Normen versaust«, sagt Magda. »Mit deinen feinen Händchen«, und zeigt mir ihre Pranke.

Dann unterhielten wir uns über die Materialausgabe, wo ich die Ersatzbohrer aushebe. »Damit ziehst du ihn fest«, zeigte er mir einen kleinen Metallhebel. Oder was. Wie sagt man französisch zu Bohrer? Ich sehe, dass meine Erzieherin mich nicht hinreichend ausgerüstet hat. Die Wörterbücher sind in der versiegelten Wohnung geblieben. So dass ich es nicht einmal mehr herausfinden kann.

Die Frauen an den benachbarten Maschinen sehen aus, als erfüllten sie die Norm mit großem Enthusiasmus, und dabei flanieren sie augenblicklich nach Abgang des Meisters durch die Werkstatt. Oder sind in der Höhle, wie sie die Garderobe nennen, die gleichzeitig auch Kulturraum ist. Die Kultur besteht darin, dass die Reihen der schmalen Blechschränke mit Plakaten beklebt sind. Einige davon haben mein Mann und ich genehmigt. Ich meine die Serie mit den landwirtschaftlichen Sujets. Ich erinnere mich, wie schwierig es war, bei uns in der Hauptstadt eine Sichel aufzutreiben. Auf dem Bild sieht sie etwas merkwürdig aus. Vielleicht ist es auf eine gewisse Unprofessionalität des Malers zurückzuführen. Die Schatten auf dem Stahl sind grau, die auf dem Gesicht der Arbeiterin rosa gemalt. Darf das denn sein? Aber sie werden es lernen. Diese Burschen haben erst vor kurzem ihre Schulen verlassen. Und sie strengen sich an. Die großen Meister der bourgeoisen Malerei wollten vom Sozialistischen Realismus anfangs nicht einmal etwas hören. Na, und wie ihnen das heute von der Hand geht. Natürlich nicht allen.

»Kommst du zum Striptease?«, schreit mich Božena Kroščenová an. Neben einer Drehbank, die größer ist als sie. Hinter dem Schleier einer sich ständig zerstäubenden Emulsion. Božena riecht sogar noch nach drei Duschen nach Solvax. Sie duscht ständig, allein schon wegen dieser Entkleidungsaktionen, die sie in jeder Pause für uns veranstaltet. Einen Romastriptease.

Einen schönen Körper hat sie. Mit sechzehn oder siebzehn ist das auch kein Verdienst. Da sind wir alle schön.

»Seeetzen!«, brüllt Božena schon wieder. »Wir fangen an.«

»Hör auf«, sage ich ihr. »Wozu musst du dich ständig ausziehen. Und noch dazu vor Weibern!«

»Soll ich hier verrecken? Zwischen lauter Maschinen?«

Befasst man sich sozusagen abstrakt mit der Frage der Arbeiterklasse, stellt sich alles nicht so grauenhaft dar wie in Wirklichkeit. Für die da haben wir uns derart aufgeopfert?

Die Vidmuchová in ihrem grauen Kittel, in etwas anderem sah ich sie nie, holt eine kleine Blechkanne und ein Brot aus ihrem Spind. Was sich in der Garderobe abspielt, nimmt sie nicht wahr. Anfangs dachte ich, sie wäre ideologisch so bewusst. Aber sie hört einfach schlecht und sieht nur die Hand vor den Augen.

Božena entkleidet sich.

»Tut was dagegen«, würde ich am liebsten Meldung erstatten. Sie kümmert das aber nicht. Was von der Frau eines Verräters kommt. Sittsamkeit hin oder her.

Schlussendlich, sie zieht sich nicht vor Männern aus. Und sie könnte es.

Darf sich denn in der heutigen Zeit jemand einfach so produzieren? Und ohne Genehmigung. Alles muss unter Kontrolle sein. Auch Božena.

Erst hier, in den Sudeten, kam mir die Erkenntnis. Die Arbeit bringt keinerlei Befriedigung und Freude, sondern nur Qual, Mühsal und Belastungen. Sie bedeutet tagtägliche Abtötung des Körpers und auch dessen, was von der Seele übrig ist, sofern man eine hat. Beflügelt werden kann niemand davon. Die von der Müdigkeit verursachte Hoffnungslosigkeit lässt sich kurze Zeit überlisten. Am besten mit Alkohol, Tabletten, Striptease. Oder mit der Vortäuschung einer Liebesbeziehung. So lange die Potenz währt, dauert die Liebe.

Mich betrifft nichts davon. Wir haben für eine Idee gekämpft, und dieser Abschaum hier hat damit wohl nichts gemein. Arbeiterabschaum. Wie allerdings kommt es, dass ich hier bin? Mitten unter diesen Menschen. An der vordersten Front der Arbeit. Nein, so hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt. Dass sie mich hierher vertreiben. So nicht.

2 / Jozef

Probieren sie doch, in dörfliches Milieu geboren zu werden und sich darüber auch noch zu freuen. Die endlose Zugfahrt ließ mich ahnen, dass Mama sich anschickte, ihre erste Entbindung bei ihr daheim durchzumachen. Ein paar Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, der außer Atlantis vielleicht die ganze Welt erfasste. Die ganze Welt vielleicht, den Dukla-Pass mit Nižný Komárnik aber sicher. Bei wem hätten wir Schadenersatz fordern sollen? Immerhin hatten sie volle zwanzig Jahre lang für ihr Häuschen gespart. Übrig geblieben war nur eine Brandruine. Damals also haben uns, mir zu der Zeit noch nicht, die Faschisten eine Kuh gestohlen.

»Sie hätte mindestens noch fünf Kälber haben können.« Und Oma versteht sich aufs Schätzen.

Für meine Ankunft hatten sie sich wirklich festlich gerüstet. Der Lehmboden war frisch verschmiert und sauber gekehrt. Großvater hatte sogar die Latrine im Garten unter dem Birnbaum extra gekalkt. Der Birnbaum trägt schon lange nicht mehr. Aber an den Geschmack der kleinen, innen ein wenig mostigen Birnchen erinnert sich Mama noch gut. Allerdings ist, seitdem die Faschisten ihre Pferde am Baum festbanden und den ganzen Stamm abschürften, einfach Sense. Keine Ernten. Keine Freuden. Aber Vergnügen und Freude hat für uns nie jemand vorgesehen. Mit uns rechnet man nicht sehr.

Auch wenn sie sich oft bemühen, uns vorzutäuschen, wir wären die Wichtigsten. Ein Vorteil wiederum ist, dass sie uns nicht mehr verkaufen oder erschießen können. Wenigstens nicht öffentlich. Andererseits haben sie bessere Finten ausgeheckt. Zum Beispiel, dass wir die Arbeit brauchen, dass sie uns vermenschlicht, dass wir unsere Verwirklichung in ihr finden. Na, wer denkt sich so was aus?

Die Geburt ließ sich wirklich nicht mehr aufschieben. Ich wusste genau, was folgen würde.

Drei Tage lang Gebete – Pomiluj mja, Bože, po velicij milosti Tvojej, i po množestvu ščedrot Tvojich očisti bezzakonije moje. Najpače omyj mja ot bezzakonija mojeho, i ot hricha mojeho očisti mja … – und Räuchern mit einer geweihten Kerze. Alles, damit ich einen Schrei ausstieße, und sei’s aus dem Schlaf. Dazu unaufhörliches Wehklagen der Frauen.

»Ich ergebe mich!«, womit ich nach drei Tagen zu mir kam. Mama hatte keine Sekunde lang daran gezweifelt.

Uli und Gudža sehen ein bisschen enttäuscht aus. »Joj, das hätte ein so schönes Begräbnis werden können. Von einem Engelchen, getauft und ganz in Weiß, ohne eine einzige Sünde, außer seiner Geburt. «

Dass das Kind drei Tage nicht zu sich kam, wäre die Vergeltung für diesen Deutschen, behauptete Gudža. Musste die alte Haňa ihm auch das Bein abbinden? Damals im Krieg? Einem Faschisten. Tatsache ist, dass meine Oma auch Pinochet das Bein abbinden würde, hätte eine Mine ihn erwischt. Und das ist schon ein Mordsschwein. Ich meine, dieser Pinochet.

An die Folgen denkt sie erst nachher. Als ihr der fast wieder genesene Deutsche und seine Mitkämpfer nämlich das Haus anzünden und die Kuh wegschleppen. Kriegsbedingte Konfiskation angeblich. Eine Kuh war die Viola, was für Konfiskation denn.

Gleich nach dem ersten Bad bestrich mich Mama mit der Nachgeburt. Der Fachausdruck lautet Plazenta, das stellte ich aber erst später fest, als ich nachforschte, warum die Nachgeburt nicht gewirkt hatte. Ich hätte weder einen einzigen Fleck noch ein Muttermal am Körper haben sollen. Während ich unter dem rechten Ohr ein ganzes Nest von Muttermalen habe. In Form eines Fischs. In vereinfachter Form. Aber Schwanz, Kopf und Körper sind deutlich sichtbar.

Und dazu banden sie mir auch noch eine dünne rote Schnur um die Hand, vielmehr das Händchen. Nicht der leichteren Identifizierung wegen, wie man es in Entbindungsstationen macht. Sondern »gegen den bösen Blick«, wie Mama sagte.

Hier weiß man nie.

Mama kann sich zufällig, und das sogar nach so langer Zeit, sehr gut an den Nachbarn Andrij Pisansky erinnern, der ihren Bruder erledigte. Er war erst vier Jahre alt gewesen.

Er kam einfach hereinspaziert. Ich meine, Andrij Pisansky. Oma zog gerade den Kübel aus dem Brunnen. Er war nicht sehr tief und hatte gutes Wasser. Der Kübel hing an einem an einer Holzstange befestigten Haken.

»Dass sie ihm damals auch keinen Schlag versetzt hat!«, sagte Mama zu mir.

Janko spielte mit einem Zicklein. Die beiden anderen hatte Großvater geräuchert, gleich nachdem die Ziege geworfen hatte. Das Fleisch der Zicklein war besonders zart.

»Haňa, dein Janko ist so lebhaft.«

»Er schaute seltsam«, sagte Oma später.

»Mein Bub dagegen! Nur mehr die Augen zudrücken kann man ihm«, und weg war er.

Mama sagte, er hätte eigentlich nichts gewollt. Sicher ist jedoch, dass Janko nach einer Woche schlapp machte. Er sprach nicht. Verlor die Farbe und gähnte und gähnte. Ein eindeutiger Fall von Behexung.

»Da hilft nur Räuchern«, sagte Oma. Nur war vom Pisansky-Sohn unmöglich das dazu notwendige Stück Stoff zu ergattern. Wie will man einem Kind einen Fetzen vom Hemd abreißen, ohne dass es einen Skandal gäbe? Und ohne den Stoff wirkt das Räuchern einfach nicht. Opa hatte Angst vor dem Skandal.

»Was heißt Skandal, wenn’s ums Leben geht«, sagte Oma zu Recht. Sie versuchten, Janko mit Omas Harn einzureiben. Aber das funktioniert nur manchmal. So dass Janko starb.

Und dann lassen sie jemanden in den Hof!

Auch ziemlich wund war ich nach der Geburt. Ich weiß nicht, ob es auf den heißen Sommer zurückzuführen war oder einfach mit meiner Männlichkeit zusammenhing. Weil bei uns Männern alles stärker ist. Nicht ahnen konnte ich allerdings, dass sie mich mit zerstampftem Ziegenkot einpudern würden. Trockenem. Von wegen »Johnsons’s Baby«. Obwohl man nicht weiß, woraus das eigentlich hergestellt wird.

Abgesehen von den aufgeriebenen Stellen fehlte mir nichts. Wahrscheinlich stand das auch in Zusammenhang mit jener Prävention am Ende des Wochenbetts. Als Mama mir nämlich dieses schädliche Haar herauszog. Es handelt sich um keine spezielle Prozedur. Sie knetete einfach aus Schmalz und Mehl einen Teig, und damit wiederum bearbeitete sie mich. Jemanden, der das nicht durchgemacht hat, erkennt man sofort. Weil dieses schädliche Haar aus ihm hervorbricht. Entweder in Form eines Geschwürs am Körper oder durch den Kopf. Na ja, nichts Angenehmes, und »dann soll es keine Kriege geben«, das habe ich von Mama. Es ist einfach das ungesunde Haar, das die Menschen beutelt und peinigt.

Entzündete Augen habe ich nicht und hatte sie auch nie, weil es bei Mama immer genug Milch gab. Was mich fast wunderte, weil sie so kleine Brüste hat. Sie spritzte mir diese Milch regelmäßig in die Augen. Am Morgen und am Abend. Anscheinend hat es seinen Zweck erfüllt. Seit der Zeit weiß ich auch, was man unter einem verschleierten Blick versteht. Probieren sie, Milch in den Augen und klare Sicht zu haben. Mama spritzte auch später nach mir, beim Stillen von Terezka, aber nur zum Spaß, weil ich ihre Brust nicht nehmen wollte. Also das möchte ich nicht. Obwohl mir das Stillen gefiel, wie ich gestehen muss, Terezkas an Mama festgesaugter kleiner Mund.

Die Nabelschnurknoten, die uns abfielen, hob Oma auf. In einer Truhe, in weißen Stoff gewickelt.

»Für später«, wie sie sagte.

»Was euch erwartet«, sagte Mama, als wir diese Knoten dann schon aufwickeln sollten. Zu dem Zeitpunkt waren wir bereits ziemlich groß. Wenigstens ich.

»Altweiberbräuche«, sagte Papa, schaute allerdings auch zu.

Ich kam mit dem Auflösen gut zurecht, wenigstens dachte ich mir das wegen der Geschwindigkeit, mit der es mir von der Hand ging.

»Joži, Joži«, sagte Oma und streichelte mir über den Kopf. Wohl als Lob.

Tereza hingegen kämpfte fast eine Stunde mit dem Knoten. Sie hat dünne Finger und überhaupt eine zarte Hand.

»Ich helfe dir«, bot ich mich an.

Was Tereza ablehnte. Daher ließ ich sie in Ruhe.

Oma streichelte auch sie. Sie wird wohl eine Langsame sein, dachte ich mir.

»Du wirst es schon schaffen«, sagte ich zu ihr.

Weder Oma noch Mama wollten mit Einzelheiten herausrücken.

Oma erwähnte nur was von einer einsamen Wölfin, liegt aber, falls sie Terezka damit gemeint hat, ziemlich falsch. Ich werde immer bei ihr sein, wenigstens sagte ich mir das.

3 / Lise

Dabei gingen mein Mann und ich es damals mit Begeisterung an. Durchdrungen von Glauben. Noch vor dem Krieg. Ein Muss bestand natürlich nicht. Aber für uns hatte stets die Idee den Vorrang. Sogar noch vor Ehe und Sex. Von allem Anfang an. »Ohne Verzicht kann man nichts aufbauen«, lauteten Renés Worte. Schon bei den ersten Anzeichen unserer Beziehung. Und ob das Liebe war! Nicht so eine naive, sabbernde, wie man sie aus Jungmädchenromanen kennt. Sondern eine echte. Wirkliche. Mit Verpflichtungen und Verantwortlichkeit. Zuerst die Partei, dann das Privatleben. Genauso, wie wir uns die neue Gesellschaft vorstellten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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