Zypern Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralph-Raymond Braun - E-Book

Zypern Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Braun Ralph-Raymond

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Die in eine türkische Nord- und eine griechische Südhälfte geteilte Insel liegt geographisch, ethnisch und politisch an der Schwelle zwischen Orient und Okzident. Mit ihren vielfältigen Landschaftsformationen wie dem zerklüfteten Hügelland, den Traumstränden im Westen oder den reichen Waldbeständen im Tródos-Massiv ist sie ein Dorado für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Doch auch in kultureller Hinsicht hat Zypern einiges zu bieten: Zahlreiche archäologische Ausgrabungen dokumentieren die lange Geschichte der Insel, Rätselhaftes wie die sogenannten Schlupfsteine im Süden regt nicht nur die Phantasie der Einheimischen an, und die zum Weltkulturerbe geadelten Scheunenkirchen mit ihren mittelalterlichen Fresken sind ein absolutes Muss für Kunstinteressierte. Ralph-Raymond Brauns Buch begleitet den Leser in die faszinierende Welt der drittgrößten Mittelmeerinsel und lädt dabei ein zu Wanderungen, Radtouren, Autoausflügen und Streifzügen durch trubelige oder beschauliche Inselorte.

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Seitenzahl: 765

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Ralph-Raymond BraunOrientiert auf ZypernErlebnis Kunst und KulturErlebnis NaturZypern mit KindernUnterwegs auf ZypernNikosia Süd (griech. Teil)StadtgeschichteSehenswertesZiele in der Umgebung von NikosiaKaimakliPerá ChorióDáliPotamiáÁgios SozómenosTamassósÁgios MachairásFikárdouTróodos-GebirgePeristerónaAsínouKakopetriáAmíantosTróodosPlátresZiele in der Umgebung von PlátresMyllomeris-WasserfallMesapótamosTroodítissaFoiníGreen ValleyÓmodosKoilániVouníPródromosMarathása-TalPedoulásMoutoullásKalopanagiótisKloster KýkkoThroní tis PanagíaMylikoúriStavrós tis PsókasTal der ZedernKámposPitsyliáLagouderáPlatanistásaAgrósPalaichóriAgridíaPeléndriLouvarásDer SüdostenLárnakaZiele in der Umgebung von LárnakaSalzseeHala-Sultan-TekkeKítiMazotósPervólia/Kap KítionChoirokoitíaÁgios MinásTóchniVasilikós-Tal/TentaLéfkaraGolden Donkeys EselsfarmKáto DrysStavrovoúniKórnosPyrgáOróklini-SeePýlaAgía NápaZiele in der Umgebung von Agía NápaPotamós LiopetríouSea CavesKap GkrékoProtarás/PernéraParalímniDerýneiaAn der GreenlineDer SüdenLimassolZiele in der Umgebung von LimassolAmathoúsHalbinsel AkrotíriKolóssiKoúrionAnógyraPissoúriDer WestenPáfosGeroskípouAlt-PáfosPétra tou RomioúDiarízos-TalNikókleiaFasoúlaMamóniaPrastióKidásiKédaresÁgios NikólaosVenezianische BrückenVon Páfos nach Pano PanagiáÉmpaTala Monastery Cat ParkNeófytos-KlosterPanagía tou SíntiStatós Ágios FótiosAgía MoníRoudiá-BrückeChrysorrogiátissaPáno PanagiáFýtiDie Küste nördlich von PáfosChlórakasLémpaCoral Bay/MáaÁgios GeórgiosPafos ZooLaonáKáthikasAkoursósBäder des AdonisAkourdáleiaAródesDroúseiaKrítou TérraPólisAkámasLoutrá tis AfrodítisFontána AmorósaBlaue LagunePýrgos tis RigénisÁgios MinásZiele östlich von PólisArgákaGialiáPomósPachýammosKókkinaPýrgosNordzypern – westlicher TeilNikosia Nord (türk. Teil)GirneHilarionBellapaisDie Küste östlich von GirneHazreti Ömer TürbesiNekropole von VounousAcapulco BeachÁgios Epíktitos Vrysi„Zwölf -Meilen-Strand“/AlagadiKaraağaçEsentepeTatlısuKaplıcaZiele im Beşparmak-GebirgeBuffaventoAlevkayaSourp MagarAntifonítisDie Küste westlich von GirneKaramanEdremitAlsancakLaptaKarşıyakaKoruçamGeçitköy-StauseeÇamlıbelAkdenizGüzelyurtZiele westlich von GüzelyurtToumba tou SkorouGemikonağıLefkeSoliVouniYeşilırmakNordzypern – östlicher TeilFamagustaZiele in der Umgebung von FamagustaEnkomiTumulus des NikokreonÁgios VarnávasKönigsgräberSalamisZiele nördlich von Salamisİskeleİncirli-HöhlePanagía tou TochnioúBoğazKantaraKarpazBüyükkonukPanagía tis KyrásMehmetçikBafraKumyalıBoltaşlıKaleburnuKraltepeElísis KastrosNitoviklaYeni ErenköyDipkarpazÁgios FílonAféndrikaEfendilerVon Dipkarpaz zum Kap AndreasGolden Sands BeachAndreas-KlosterKap AndreasNachlesen & NachschlagenDas LandMensch und GesellschaftAnreiseVerkehrsmittel vor OrtÜbernachtenEssen und TrinkenReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungBarrierefreiheitDiplomatische VertretungenEintritte, ErmäßigungenFeiertageGasGeldGeschäftszeitenInformationLandkarten, StadtpläneMaße, GewichteOrtsnamenPostSouvenirsSportSpracheStromUNESCO-WeltkulturerbeTelefonVerhaltensregelnWandernZeitVerzeichnisse & SprachführerEtwas Neu-GriechischEtwas TürkischGlossarPflanzen auf den NaturlehrpfadenImpressumFotonachweisÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Der Körper gut erhalten ...Die Kirche als BilderbuchEleoúsa – die Ikone der barmherzigen GottesmutterZenon von KítionLazarus, erhebe dich!Randnotiz aus der Welt der WissenschaftUnicampus als Sicherheitsrisiko?Geleimte VögelDas Mai-OrakelBritanniens Pfand: die „Souveränen Basen“Zuckerhut und „Zypernpulver“„Schwarzes Gold“Die „Sieben von Páfos“Aphrodite und ihr KultGeburts- und Jugendhilfe für SchildkrötenOsterspieleSOS AkámasDie tanzenden DerwischeBadefreudenBelagerung mit Käfig, Säge, Falke und KatzeGescheiterte KriegslistEine von 4000 Schildkröten überlebt ...Ein Schatz wird geteiltDie Maroniten: „Rose unter den Dornen“Die Türkei als WassermachtSchutzheiliger der Steuerschwindler?Gar in schönem MarmelsteinVerstümmelt, gehäutet, gevierteiltWo lag Alaschia?Der heilige BarnabasReisen anno dazumalHistorischer ÜberblickWem gehören die Hotels?BauernfängereiEsel zum AnfassenSchlangenbiss: Was tun?Die letzten SchildkrötenDie UN-FriedenstruppeIm Schatten des MarkuslöwenMakarios III. – Vater der NationBittere Zeit: Zyperns HomelandsZyperns EisenbahnHalloumi auf Reisen„Mersin 10“ – ein Postamt macht Geschichte
Kartenverzeichnis
Nikosia: UmgebungNikosia: ZypernmuseumNikosia Süd (Lefkosía)Tróodos-GebirgeSoléa-TalTróodos UmgebungMarathása-TalPitsyliáMadarí-RundwanderungDer SüdostenLárnakaAgía NápaAgía Nápa UmgebungDer SüdenLimassolWanderung MathikóloniAkrotíri Halbinsel KolóssiKoúrion: Theater, Eustolios-VillaKoúrionKoúrion: Apollo-HeiligtumDer WestenPáfos: Haus des DionysosPáfos: Saránta KolónesPáfos: KönigsgräberPáfosKoúklia (Alt-Pàfos)Aphrodite-Heiligtum in Alt-PáfosVouni-TrailWanderung AvakásPólisAkámasWanderungen um SmigíesNordzypern – westlicher TeilNikosia Nord (Lefkoşa)Girne: ZitadelleGirne (Kyrenia)St. HilarionBellapaisWanderung BuffaventoBuffaventoWanderungen am FünffingerbergWanderung AlevkayaWanderungen Karaman – St. HilarionSoli: BasilikaVouniNordzypern – östlicher TeilFamagustaEnkomiSalamisSalamis: Thermen und GymnasiumSalamis: Basilika von KampanopetraKantara: BurgÁgios FílonGeologie ZypernsZeichenerklärung ZypernZypern Übersicht
Tourenverzeichnis
Von Ágios Machairás nach FikárdouWanderung: Vor dem Kloster verläuft der Fernwanderweg E 4 entlang der Landstraße.Von Ágios Nikólaos nach Kakopetriá oder Galáta Wanderung: Fußgänger müssen von Ágios Nikólaos nicht den gleichen Weg zurück nehmen.Atalante oder Chrómion Trail Der etwa 12 km lange Pfad (Gehzeit 3 Std.) beginnt in Tróodos an der nördlichen Straßenkreuzung und führt ohne nennenswerte Steigungen auf die Nordseite des Olymp.Artemis oder Chionístra Trail Der nach der Waldgöttin Artemis bzw. Zyperns höchstem Berg benannte, 7 km lange Weg unterscheidet sich nicht wesentlich vom Chrómion Trail.Persephone oder Makriá Kontarká Trail Diese Wanderung beginnt bei der Polizeistation und führt ohne starke Steigungen und parallel zum Weg nach Mesapótamos zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Asbestgruben.Kryós Potamós oder Kalidonia Trail Ein schattiger Wanderweg bergab entlang einem ganzjährig Wasser führenden Bach, der immer wieder auf Brücken überquert wird und an dessen Ufer Picknickplätze zur Rast einladen.Von Pedoulás nach Moutoullás Wandern: Ein schöner Weg führt von der Kapelle im Tal gegenüber von Pedoulás hinunter zum Bach, durch die Gärten auf der Dorfseite und schließlich im Zickzack hinunter nach Moutoullás, wobei er mehrfach die Teerstraße kreuzt.Von Mylikoúri nach Ágios Nikólaos Wandern: Mylikoúri bietet sich als Ausgangspunkt für eine Tageswanderung durch das gleichnamige Tal über die Keléfos-Brücke nach Ágios Nikólaos an.Madarí-Rundwanderung GPSMadarí-Rundwanderung: Eine halbtägige Rundwanderung (13 km, 4 Std. Gehzeit, 680 m Auf-/Abstieg) führt zu den Gipfeln Adelfoí (1612 m) und Madarí (1608 m) und bietet eine prächtige Aussicht in alle Himmelsrichtungen.Wanderung Ágios Theódoros Vorbei an zahlreichen Mandelbäumen geht es hinauf zur Landstraße, dann durch einen Pinienhain.Wanderung Paputsá Paputsá, mit 1554 m höchster Gipfel im östlichen Tróodos, bietet die für Zypern seltene Gelegenheit zu einer Bergtour.Von Léfkara nach ChoirokoítiaMan parkt an der Busstation in Kofinou, nimmt den Bus (Mo–Fr 8.30 Uhr Linie 405, Sa/So 8.45 Uhr), lässt sich oberhalb von Léfkara an der Abzweigung nach Káto Drys absetzen und schlägt diese Richtung ein (mit Bus 404, der diese Route nimmt, kann man auch noch etwas weiter fahren).Auf den Stavrovoúni Wanderung: Am Wege passiert man das Gut Agía Várvara, von dessen Erträgen die Mönche leben.Von Agía Nápa zum Kap Gkréko und nach Protarás Wanderungen: Der Fußweg von Agía Nápa zum Kap Gkréko ist Teil des Fernwanderwegs E4 und damit gut ausgeschildert.Wanderung Mathikóloni GPSZiele in der Umgebung von Limassol | Halbinsel Akrotíri.Vom Apollo-Tempel zum StrandStrandgut am Zapalo Beach.Von Koúklia nach Nikókleia Pétra tou Romioú.Vouni-Trail Ein an Aussicht reicher Rundweg von Panagiá durch die Weinberge am Berg Vouní.Radtour Panagiá – Kýkko Ein Weg, den der junge Makarios sicher oft zu Fuß zurücklegte, ist heute zu einer Teerstraße ausgebaut und deswegen eher für einen Fahrradausflug als für eine Wanderung zu empfehlen.Wanderung durch die Avakás-Schlucht GPS Nasse Füße in der Avakás-Klamm.Rundwanderung um Akoursós Wanderung: Von Káthikas folgt man ab der Kirche dem mit „Akoursós“ ausgeschilderten Fahrweg.Von Aródes in die Avakás-Schlucht Wanderung: Am Knick der Dorfstraße im Zentrum von Káto Aródes zweigt (von Páfos kommend) linker Hand ein Wanderweg in die Avakás-Schlucht ab.Von Droúseia nach Néo Chorió Wanderung: Zur klassischen Route organisierter Wanderreisen nach Westzypern gehört die alte, kaum mehr befahrene Dorfstraße Droúseia – Androlíkou – Néo Chorió, auf der man, immer schön bergab mit Blick auf die von Felsen durchsetzte Parklandschaft und das Meer, etwa 3 Std. läuft.Wanderungen um Loutrá tis Afrodítis Der Weg vom Restaurant zur Loutrá tis Afrodítis ist gleichzeitig Beginn zweier gut markierter Naturlehrpfade durch den Akámas.Wanderungen um Smigíes GPS Den nur im Sommer belebten Picknickplatz Smigíes erreicht man auf dem am südöstlichen Ortsende (vorbei an der Smigies-Taverne) aus Néo Chorió hinausführenden Fahrweg (2,7 km).Touren um BellapaisDer Weg von Bellapais nach Hilarion ist durch ein Militärgelände gesperrt.Wanderung Buffavento GPS Wer nicht den ganzen Weg laufen will, fährt auf der Straße bis zu dieser Abzweigung und parkt 100 m danach in einer geräumigen Ausbuchtung.Wanderungen am Fünffingerberg Eine kurze, doch anspruchsvolle Tour führt auf Zyperns schönsten Berg (740 m), der als (türkisch) Beşparmak oder (griechisch) Pentadáktylos dem ganzen Gebirge den Namen gab.Wanderung um Alevkaya GPS Der 11,5 km lange Rundweg (3¾ Std. Gehzeit, 580 m Auf- und Abstieg) führt weitgehend auf echten Wanderpfaden, also nicht Forststraßen, durch den Wald und streift mehrere herrliche Aussichtspunkte.Wanderungen von Karaman zur Burg St. Hilarion GPS Die Blaue Route von Karaman auf die Hilarion-Burg gilt als eine der anspruchsvolleren Wandertouren Nordzyperns.Wandern um Kantara Die Gebirgslandschaft um Kantara mit ihren Wäldern und der schönen Aussicht auf die Ebene wäre ein ideales Wandergebiet, gäbe es nur irgendwelche Busverbindungen oder wäre das kleine Hotel in Kantara nicht vor geraumer Zeit geschlossen worden.
Unterwegs mit
Ralph-Raymond Braun
1953 in der Anflugschneise des Frankfurter Flughafens geboren, aufgewachsen dortselbst und im Frankenland mit AFN und Radio Luxemburg. Noch als Schüler erste journalistische Versuche als Vereinsreporter für die Heimatzeitung. Studierte Politik, Geschichte, Deutsch und kam dann über eine Karriere als Hausmeister, Buchhalter, Lehrer und Reiseleiter zum Schreiben von inzwischen mehr als zwanzig Reisebüchern.
Nach Büchern über Griechenland und die Türkei war der Sprung auf die Mittelmeerinsel Zypern nahezu unvermeidlich. Hier treffen die einander nicht immer wohlgesinnten Nachbarn unmittelbar aufeinander - und sind sich ähnlicher, als sie wahrhaben wollen und ihnen lieb ist. Diskussionen und Interviews mit Politikern wie auch mit einfachen Leuten von hüben und drüben haben mich gelehrt, dass die Teilung der Insel ihre Basis vor allem in den Köpfen der Zyprer hat. Und deshalb noch lange währen wird. Als Historiker traf ich hier im Herzen der Levante mit den Kreuzrittern, Richard Löwenherz und dem Stauferkaiser Friedrich auf gute alte Bekannte, entdeckte die Schauplätze und Vorbilder von Shakespeares „Othello“ und Donizettis „Caterina Cornaro“ und konnte antiken Mythen von Aphrodites Geburt und anderen göttlichen Begebenheiten nachspüren. Auf Frühlingswanderungen über eine dann wunderbar grüne Insel, derweil Deutschland noch unter Schnee und Frost ächzt, lernte ich Orchideen und andere botanische Augenweiden kennen. Im Herbst, wenn meine Heimat im Nebel versinkt, komme ich gerne, um Sonne zu tanken und zu baden, denn das Meer ist bis in den Dezember hinein warm genug zum Abtauchen. In Zypern treffen sich Europa, Asien und Afrika. Deshalb fühle ich mich hier zu Hause.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Ralph-Raymond Braun, Stichwort „Zypern“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen [email protected]
Orientiert auf Zypern
Die Insel im Profil
Zypern ist ...
Das Logo der „Cyprus Tourism Organisation“ (CTO) signalisiert Wasser, Sonne und - mit einer stilisierten Aphrodite - Kultur. Ersetzte man Aphrodite durch die Venus von Milo, könnte so auch Griechenland werben, das uns näher liegt und zudem ein billigeres Urlaubsland ist. Warum also Zypern?
♦ Fläche: 9.251 km², davon 3450 km² unter türkischer, 257 km² unter britischer Verwaltung
♦ Einwohner: 1,2 Millionen, davon 300.000 im türkischen Teil
♦ Hauptstadt: Nikosia (300.000 Einw., davon 60.000 im türkischen Teil)
♦ Küstenlänge: 780 km
♦ Höchster Berg: Olymp (1951 mü. M.)
... ein Schmelztiegel der Kulturen
Römische Theater, gotische Kathedralen, türkische Moscheen, byzantinische Klöster, fränkische Kreuzritterburgen ... Der Süden ist griechisch, der Norden türkisch, Grenzgänge sind Alltag, doch die Insel ist leider noch immer politisch geteilt. Hier wie dort mischen sich levantinische Spontaneität und Laisser-faire mit dem Erbe der britischen Kolonialzeit, also einer völlig unorientalischen Zuverlässigkeit. Weiterer Nebeneffekt des britischen Einflusses: Für alle, die ein wenig Englisch können, ist die Verständigung auf Zypern kein Problem.
... ein Ziel der kurzen Entfernungen
Bis man auf Zypern ist, kann es dauern. Einmal dort angekommen, sind die Distanzen aber überschaubar. Zypern ist an Fläche halb so groß wie Sachsen und nach Malta und Luxemburg das drittkleinste EU-Mitgliedsland. In zwei Stunden hat man die Insel auf gut ausgebauten Straßen von West nach Ost oder von Nord nach Süd durchquert. So kann man von fast allen Ausflugszielen abends wieder bequem an seinen Standort zurückkehren.
... mehr als nur Sonne und Strand
Badewetter von April bis November, und selbst an einem schönen Wintertag kann man sich auf der wärmsten aller Mittelmeerinseln noch windgeschützt auf der Liege am Pool räkeln. Im Sommer erfrischen das Meer und die schattigen Wälder oben in den Bergen. Landschaftlich wie kulturell präsentiert sich Zypern unverschämt vielseitig. Die Fülle an Kunstschätzen, abwechslungsreiche Wanderwege durch die mediterrane Natur, Gastfreundschaft ohnegleichen und eine hervorragende Küche machen die Insel zum idealen Reiseziel.
... ein kulinarisches Reiseziel
Die Insel im Schnittpunkt zwischen Europa, Asien und Afrika hat Eroberer aller Couleur angelockt - und alle haben die Küche um ihren Geschmack bereichert. Während an Grill und Lehmofen die Männer das Sagen haben, ist die Küche noch immer die Domäne der Frauen. Hier werden die wahren Köstlichkeiten zubereitet, die als Mezedes, den Antipasti vergleichbare Häppchen, aufgetischt werden und eine herkömmliche Hauptmahlzeit mehr als ersetzen.
... das Land des Dionysos
Wenn man einer alten Legende glauben darf, dann unterwies der Weingott Dionysos persönlich die Zyprer in der Kunst des Weinherstellens. Klöster, dörfliche Genossenschaften und kleine Privatkellereien keltern aus einheimischen Rebsorten wie Xynisteri oder Matratheftiko hervorragende Weine, die sich als Mitbringsel anbieten. Sieben markierte „Weinstraßen“ führen durch die Dörfer in den Weinbaugebieten und geben (dem Beifahrer!) unterwegs reichlich Gelegenheit zur Verkostung.
... das Land der Aphrodite
Hier auf Zypern soll Aphrodite, „die Schaumgeborene“, Göttin der Liebe und Schönheit, dem Meer entstiegen sein. Eine Reise auf ihren Spuren führt in antike Pilgerorte, in denen es nicht ganz jugendfrei zuging, zu einer Quelle in der wildromantischen Natur der Halbinsel Akamas, wo die Göttin sich mit ihrem Geliebten zuerst vergnügte, und zu einem der schönsten Wanderpfade der Insel, auf dem die beiden dann angeblich, nun ja, hmm, wir wissen es nicht wirklich ...
... ein Paradies für Wanderer
Ob im Winter unten am Meer oder im Sommer oben im Schatten der Bergwälder, ob kurz einmal ums Dorf oder mehrtätig auf dem Fernwanderweg quer über die Insel: Zahlreiche gut markierte Wege laden dazu ein, die Landschaft mit ihrer mediterranen Tier- und Pflanzenwelt und den Spuren der Vergangenheit zu entdecken. Neben Wanderstudienreisen, die Natur mit Kultur verbinden, gibt es auch botanische Reiseangebote, bei denen unter fachkundiger Leitung Orchideen-Raritäten, Heilkräuter und andere seltene Pflänzlein gesucht und bestimmt werden.
... ein Paradies für Radler
Zyperns Wintersportler brettern keine Pisten hinunter, sondern strampeln sich ab. Rennradfahrer, Mountainbiker und Radwanderer schätzen das milde Klima. Winters tummeln sie sich im küstennahen Hügelland, im Sommer radeln sie oben im Tróodos- oder im Beşparmak-Gebirge durch schattige Waldlandschaften. Einige Fahrradrouten wurden markiert, einige Hotels haben Fahrradräume mit Reparaturständer und Waschgelegenheit. In den Reisekatalogen findet man komplett organisierte Radwanderreisen, ja sogar Trainingscamps für ambitionierte Sportler.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kunst und Kultur
Griechen, Römer, Kreuzfahrer und Osmanen - sie alle haben auf Zypern ihre Spuren hinterlassen. Hervorragend die antiken Bodenmosaiken, einzigartig die Fülle an Meisterwerken byzantinischer Kunst.
Elf Gotteshäuser im Tróodos-Gebirge wurden als Stätten des Weltkulturerbes ausgezeichnet. Viele davon sind äußerlich unscheinbare Scheunenkirchen, die durch ihr steiles, mit Ziegeln gedecktes Satteldach und eine Holzgatterfassade eher einer schlichten Scheune als einer Kirche gleichen. Umso prächtiger empfängt der Innenraum, nämlich bis in den letzten Winkel mit farbenfrohen Bildern der Heiligen und der biblischen Geschichte bemalt.
Antike Spuren
Mosaiken im Archäologischen Park Páfos: Mal geht es um den selbstverliebten Narziss, mal um das tragische Liebespaar Pyramos und Thisbe oder das Werben Apollos - die aus unzähligen Steinchen geformten Fußbodenbilder in den Villen reicher Leute erzählen spannende Geschichten.
Königsgräber: In einer wüsten Landschaft nahe dem Meer haben die Honoratioren von Páfos noch vor der Zeitenwende ihre Grabstätten nach ägyptischem Vorbild aus dem felsigen Untergrund herausarbeiten lassen - derart prächtige Totenhäuser, dass die Nachfahren sie nur Königen zuschreiben konnten.
Koúrion: Die vielleicht spektakulärste archäologische Stätte Griechisch-Zyperns liegt auf einer Klippe mit Panoramablick über die schöne Küstenlandschaft und das offene Meer. Neben griechisch-römischen Klassikern wie Theater, Tempel, Sportstätten, Thermen und spätantiken Kirchen gibt es auch Villen mit originellen Mosaikböden zu bestaunen.
Zypern-Museum: Hier sind die wichtigsten Funde aller Ausgrabungen auf Zypern vereint - sofern sie nicht ins Ausland verschleppt wurden. Ein Besuch ist für Archäologie-Fans fast ein Muss; am besten nach der Besichtigung der Ausgrabungsorte.
Ikonen und Fresken
Es fällt schwer, unter den Scheunenkirchen im Tróodos eine Auswahl zu treffen. Meine Favoriten sind:
Asinoú: Das äußerlich schlichte, auf den ersten Blick mit einer Scheune oder Schutzhütte zu verwechselnde Kirchlein Panagía Forviótissa offenbart erst im Inneren seine Pracht. Bis in den letzten Winkel ist der Kirchenraum mit Fresken bemalt - die Bibel als Bildergeschichte, dazwischen Propheten, Heilige und Kirchenväter. Und über allen schwebt ein entrückter, gleichwohl Ehrfurcht gebietender Christus.
Timíos Stavrós tou Agiasmáti: Die „Heilig-Kreuz-Kirche an der Quelle“ steht einsam mitten im Wald. Ausgeschmückt wurde sie vor gut 500 Jahren von Philippos Goul, einem der besten orthodoxen Kirchenmaler seiner Zeit. Er kannte auch die Kunst der Renaissance und gab seinen Bildern die Illusion räumlicher Tiefe.
Alte Städte
Nikosia: Mit ihren Theatern, Galerien und Museen ist die Hauptstadt Zyperns zugleich das kulturelle Zentrum der Insel. Eine mächtige Stadtmauer umschließt die Altstadt mit ihren Kirchen und Moscheen und den Straßenzügen der Kolonialzeit. Der nach Plänen der Stararchitektin Zaha Hadid neu gestaltete Eleftheria-Platz setzt mit viel Sichtbeton einen modernen Akzent. Quer durch die Altstadt trennt ein Streifen Niemandsland den türkischen vom griechischen Stadtteil.
Famagusta: Majestätische Ruinen einst prächtiger Kirchen erinnern an die Zeit, als Famagusta eine bedeutende Handelsstadt war. Einen Überblick über den Schauplatz von Shakespeares „Othello“ bekommt man beim Spaziergang auf dem venezianischen Stadtwall. Am Stadtstrand badet man in der verlassenen Geisterstadt Varosha.
Girne: Bewacht von einer Festung, schmiegt sich das Städtchen vor dem Hintergrund der Beşparmak-Berge um eine hufeisenförmige Hafenbucht, in der statt Fischerbooten und Handelsschiffen heute schicke Jachten ankern. Mit seinem mediterranen Flair, wie ihn die Prospekte oft verheißen, den die Wirklichkeit aber nur selten bietet, ist Girne (Kyrenia) die fotogenste Hafenstadt Zyperns.
Burgen und Klöster
Kolóssi: Vom Hochmittelalter bis in die Türkenzeit war die Burg Kolóssi das Herz einer florierenden „Agrarfabrik“, die Europa mit kostbarem Zucker und dem schweren Dessertwein Commandaria belieferte. Neben der Burg steht noch die Mühle, in der das Zuckerrohr ausgepresst wurde. Unter einem Tonnengewölbe wurde der Saft gekocht und zu Zuckerhüten gegossen.
St. Hilarion, Buffavento, Kantara: Weit über Zypern und das Meer blickt man von den drei Burgruinen auf dem Kamm des Beşparmak-Gebirges - eine schöner als die andere und alle mit spektakulärer Aussicht. An steilen Felsen klebend, warten sie heute nicht mehr auf die Eroberung durch Könige und Kaiser, sondern durch Wanderer.
Bellapais: Die „Abtei des Friedens“ (Abbay de la Paix) mit ihren gotischen Spitzbögen, dem Kreuzgang und dem großzügigen Refektorium gilt als ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst. Dass sie nicht irgendwo in Frankreich, sondern in mediterranen Gefilden steht, gibt ihr einen Hauch von Exotik.
Kommen Sie bald!
Erlebnis Natur
Vormittags Ski laufen, nachmittags wracktauchen? Im Winter ist dies auf Zypern kein Problem, denn das Skigebiet am Olymp, dem höchsten Berg des Tróodos-Gebirges, liegt nur eine knappe Autostunde von der Küste landeinwärts. Sei’s noch in den Bergen oder auf den Straßen zur Küste, irgendwo begegnet man dann vermutlich verwegenen Radlern, die den milden Zypern-Winter zum Training nutzen.
Die Vielfalt macht’s. Hier Badeplätze für Urlauber, die Action, Wassersport und Unterhaltung suchen, dort flache, windgeschützte Strände für Familien mit kleinen Kindern. Und natürlich haben wir auch Tipps für unbebaute, naturbelassene und kaum besuchte Strände - zu finden vor allem dort, wo man nur zu Fuß hinkommt.
Die schönsten Strände
Nissi Bay: Weißer Sand und türkisblaues Meer mit einer Insel am Horizont stiften Südsee-Feeling an einer der schönsten Badebuchten Zyperns. Das Wasser ist ruhig, extrem flach und damit auch für Kinder und Nichtschwimmer geeignet. Geboten werden Entertainment und allerlei Wassersportangebote. Wer’s ruhig und beschaulich mag, ist hier nur im Winter richtig.
Golden Sands Beach: Zyperns schönster Strand, noch ohne Hotels, ohne Feriendörfer und ohne Gedränge ist ein mehrere Kilometer langer Streifen aus goldgelbem Sand, den der Wind vor den landseitigen Hügeln zu mächtigen Dünen aufhäufte.
Alagadi: Zwei langgezogene Buchten mit flach abfallendem Sandstrand und damit kinderfreundlich, doch ohne natürlichen Schatten. Im Hinterland greifen große Wanderdünen nach den Olivenbäumen. Im Sommer kann man Schildkröten beim Schlüpfen beobachten.
Pétra tou Romioú: Der strahlendweiße Kalk des Landes kontrastiert mit dem azurblauen Meer, und an den wie von Riesenhand im Wasser verstreuten Felsen zerbrechen die Wogen zu wild sprühender Gischt. In dieser Bucht, die die schönste Partie von Zyperns langer Küste ist, soll Aphrodite in einer Muschel an Land getrieben worden sein. Schön zum Schauen und Spazieren, doch das Schwimmen überlässt man hier besser den Göttern.
Zapalo: Ein Geheimtipp direkt unter dem Apollo-Heiligtum von Koúrion. Weiße Felsen umfassen eine langgezogene Bucht mit feinem braunem Sand und kristallklarem, tiefblauem Wasser. Steile Pfade führen auf Aussichtspunkte, im Wasser entdeckt man versunkene Felsen und die Überreste eines alten Hafens.
Wandern & Radfahren
Tróodos-Gebirge: Die Sommerfrische Tróodos ist ein beliebter Ausgangspunkt für kurze und längere Rundwanderungen auf gut markierten Wegen. Wer’s einsamer mag und ein paar Steigungen nicht scheut, macht sich auf den Madarí-Rundweg.
Kap Gkréko: Gut ausgeschilderte Wanderpfade durchziehen das Naturschutzgebiet an der Südostspitze Zyperns, auch Küstenwanderungen von Agía Napa und Protarás aus bieten sich an. Ein mit Architekturpreisen ausgezeichnetes Naturschutzzentrum informiert über die Tier- und Pflanzenwelt. Unten an der Küste donnert die Brandung an die fotogenen Felsklippen und Meereshöhlen, die von Ausflugsbooten angefahren werden.
Avakás-Schlucht: Diese Klamm, auf deren Grund an den engsten Stellen nie ein Sonnenstrahl dringt, zählt zu den größten Naturdenkmälern der Insel. Sie zu besuchen, verspricht neben einer abwechslungsreichen Wanderung zugleich ein kleines Abenteuer: Bleiben die Füße trocken oder landet man unfreiwillig im Bach? Nach der Tour durch die Schlucht hat man die Qual der Wahl zwischen dem Ausflugslokal Viklari oder dem Toxéftra-Strand - beides tolle Plätze, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Akámas: Die Halbinsel an der Nordwestspitze ist auf den ersten Blick noch weitgehend unberührte Natur: keine Asphaltstraße, kein Hotel, nicht einmal ein Dorf. Eine ideale Landschaft zum Wandern und für Naturbeobachtungen, die demnächst hoffentlich offiziell zum Naturpark und damit besser geschützt wird.
Karpaz: Die nur dünn besiedelte Halbinsel im Nordosten Zyperns ist eine kleine Welt für sich. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein: Herden wilder Esel beobachten neugierig den menschlichen Eindringling.
Im Beşparmak-Gebirge: Wie der gezackte Rücken eines Drachens zieht sich das waldreiche, von Burgen bewachte Beşparmak-Gebirge parallel zur Nordküste quer über die Insel. Eine Forststraße folgt dem Gebirgskamm und lädt Wanderer, Mountainbiker und Orchideensucher zu Entdeckungen ein. Fernwanderer und Mountainbiker lockt der 250 km lange Kyrenia Mountain Trail.
Bike Cyprus Center: Ob Rennrad oder MTB, geliehen oder mitgebracht, ob Erholung oder ambitioniertes Training, in jedem Fall ist das vom Schweizer Thomas Wegmüller geführte Radsport-Center in Pissourí die beste Anlaufstelle für Radler auf Zypern.
Ritterspiele und Abenteuer
Zypern mit Kindern
Zypern ist eine recht kinderfreundliche Insel. Die Familie ist der Mittelpunkt des sozialen Lebens, und da gehören Kinder einfach dazu. Die lieben Kleinen werden gehätschelt und getätschelt, dürfen fast alles und sind selbstverständlich bei Hochzeiten und anderen großen Festen bis spät in die Nacht dabei. Missgeschicke werden mit einem Lächeln quittiert.
Zypern liegt voll im Trend und ist gerade bei Familien mit Kindern ein beliebtes Ziel für einen Badeurlaub mit Ausflugprogrammen. Abwechslung und Adrenalin stiften die Spaßbäder mit ihren Riesenrutschen und anderen „Aufregern“. Und in den Bergen locken die Ritterburgen.
Eine kinderfreundliche Insel
Autovermieter und viele Restaurants bieten auf Verlangen kindergerechte Sitze, in Drogerien und Supermärkten bekommt man auch vertraute Marken wie Milupa und Pampers. Einige Hotels bieten Urlaubern im Sommer Kinderbetreuung an. In manchen von britischen Rentnern bevorzugten Restaurants und sogar Hotels sind die Kleinen allerdings unerwünscht. Doch viele Familien, gerade mit kleineren Kindern, bevorzugen als Unterkunft sowieso eine Ferienwohnung. Und ginge es nach dem Nachwuchs, wären noble Restaurants gänzlich überflüssig und durch Pizzerien, Fast-Food-Lokale und Eiscafés zu ersetzen, an denen es zum Glück schon jetzt auf Zypern nicht mangelt.
Einfach tierisch
Naturkundemuseum Lárnaka: Volieren mit Singvögeln und Möwen machen im Stadtpark auf das kleine, vor allem für Kinder interessante Museum aufmerksam. Innen begegnet man nach der Begrüßung durch zwei ausgestopfte Mufflons präparierten Vögeln und Reptilien. In Schaukästen ruhen säuberlich aufgereihte Fossilien, in einem Aquarium tummeln sich lebendige Fische.
Mazotós Camel Park: Mit Kamelen, Eseln und Maultieren, die man nicht nur anschauen, sondern auch reiten und füttern darf, ist der Camel Park ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Ein kleiner Vergnügungspark, Restaurant und ein Schwimmbecken runden das Angebot ab.
Limassol Zoo: Der früher berüchtigte Tierpark wurde von Grund auf erneuert und mit größeren Freiluftgehegen ausgestattet. Nur wenige Gattungen stammen noch aus Übersee, die übrigen leben oder lebten rund ums Mittelmeer auch in freier Wildbahn, so etwa die Mufflons, Zyperns Wappentiere. Stolz ist man auf die Geier, die hier schon Nachwuchs bekommen haben.
Páfos Zoo: Hauptattraktion sind die heimischen und exotischen Vögel. Eulen und Papageien zeigen in besonderen Beschäftigungsprogrammen ihre Geschicklichkeit. Auch Schlangen, Schildkröten, Mufflons, Antilopen, ja sogar Giraffen, Tiger und Löwen werden im Park gehalten. Für Kinder gibt es einen Streichelzoo.
Tala Monastery Cat Park: Die Auffangstation betreut heimatlose Katzen, die gefüttert und gestreichelt werden wollen. Freiwilligenarbeit, auch nur für einen Nachmittag, ist willkommen, und natürlich kann man „seine“ Mieze auch adoptieren.
Schildkröten am Alagadi-Strand: Zwischen Juni und August kommen hier die Schildkröten nachts an Land, um ihr Gelege im warmen, trockenen Sand zu vergraben. Unter Begleitung von Naturschützern kann man ihnen dabei zuschauen. Ebenso ein paar Wochen später, wenn die frisch geschlüpften Jungtiere sich aus dem Sand buddeln und ins Meer krabbeln.
Märchenburgen
St. Hilarion: Eine Ritterburg, wie von Walt Disney ersonnen. Die Bergfestung neben dem Pass zwischen Girne und Lefkoşa ist schon allein wegen ihrer Lage eine der größten Sehenswürdigkeiten Nordzyperns. Und voller Geschichten von Rittern, Burgfräuleins und bösen Intrigen.
Buffavento: Zyperns Burg der Superlative - die höchstgelegene, die am schwierigsten erreichbare, die am stärksten zerstörte, die am wenigsten erforschte. Hundertundein Zimmer sollen es gewesen sein, von denen das letzte, die Schatzkammer, noch der Entdeckung harrt. Eine düstere Festung, oft in Wolken oder über das Gebirge ziehende Nebelschwaden gehüllt und im Mittelalter gern als Gefängnis benutzt.
Wasserparks
Waterworld: Agía Nápas Aquapark garantiert Adrenalinkicks. Beim „Fall of Ikarus“rast man auf einer Rampe der Sonne entgegen - mit einem grässlichen Absturz. Das Gleiche im Gummiboot auf der 150-Meter-Rutsche „Drop to Atlantis“. Weitere Thrills nennen sich „Kamikaze“ und „Quest of Hercules“, womit ein korkenzieherförmiger Absturz ins Dunkel gemeint ist. 112
Watermania: Ein Aquapark inmitten der Zitrusplantagen von Fasoúri. Von der Riesenrutsche „Kamikaze Slide“ kann man fast im freien Fall ins Wasser stürzen. Sicherheit wird hier groß geschrieben, an jedem Becken, an jeder Rutsche stehen Bademeister, die auch wirklich aufpassen.
Aphrodite Waterpark: Wasserspaß auch ohne Meer. Bei laufender Musikbeschallung wirft man sich bei Páfos in die künstliche Brandung oder rutscht durch Tunnels und Röhren von harmlos bis „Freefall“ oder wagt sich in den Vulkan. Für Kleinkinder gibt es einen Extrabereich.
Unterwegs auf Zypern
Nikosia Süd (griech. Teil) (griech. Lefkosía)
Zyperns geteilte Hauptstadt wird gerne auf Tagesausflügen besucht. Ein mächtiger, mit Gräben und Bastionen verstärkter Wall umgürtet die historische Altstadt. Alle namhaften Sehenswürdigkeiten und auch die besten Einkaufsmöglichkeiten liegen innerhalb dieses Rings und lassen sich bequem zu Fuß entdecken. Nur wenige Urlauber übernachten in Nikosia, denn es gibt keine Bademöglichkeiten.
Zwischen Nikosias futuristischem Eleftheria-Platz und dem historischen Rathaus strahlt „Der Dichter“, eine überdimensionale Glasskulptur des griechischen Künstlers Costas Varotsos. Warum aus Glas? „Ein Dichter ist zerbrechlich, scharfsinnig, aggressiv und selbstmörderisch“, erklärt Varotsos. Wie Glas.
Mittendurch trennt ein Streifen Niemandsland die beiden Zonen der insgesamt knapp 300.000 Einwohner zählenden Hauptstadt - ein Provisorium, so scheint es, wären da nicht die Bäume und Sträucher, die an manchen Stellen den Asphalt aufgerissen haben, schon zu beachtlicher Höhe gewachsen. Wie einst in Berlin wurde die Mitte zur Randlage.
Lefkoşa, die Hauptstadt des türkischen Zypern, verlagert ihr Zentrum mehr und mehr nach Norden vor das Girne-Tor, während das Herz des griechischen Lefkosía, ebenfalls außerhalb der Stadtmauer, inzwischen am Eleftheria-Platz pulsiert. Gemeinsam ist beiden Stadthälften das historische Erbe ebenso wie das unterirdische Netz der Stromkabel, Wasserleitungen und Abwasserkanäle, die vor 1964 gelegt wurden und ohne Rücksicht auf die Sperrlinie die Altstadt als Ganzes versorgen. Auch der UN-gesponsorte Masterplan, die Leitlinie für die Stadtentwicklung der beiden Nikosia, hält die Option für eine Wiedervereinigung offen.
Wir stellen Ihnen zunächst den griechischen Teil Nikosias vor. Die nördliche, türkische Stadthälfte folgt ab „Nikosia Nord“.
Was anschauen?
Shakolas-Turm: In der Dachetage des Hermes-Hochhauses ist ein Aussichtspunkt eingerichtet, an dessen Rundumverglasung man sich beim Panoramablick über die Stadt die Nase plattdrücken kann. Ein Film erzählt in englischer Sprache die Stadtgeschichte.
Zypern-Museum: Hier sind die wichtigsten Funde aller Ausgrabungen auf Zypern vereint - sofern sie nicht ins Ausland verschleppt wurden. Ein Besuch ist für Archäologie-Fans fast ein Muss; am besten nach Besichtigung der Ausgrabungsorte, da man dann einen besseren Überblick hat und vielleicht eine gezielte Auswahl treffen kann.
Leventis-Museum: Das Museum zur Stadtgeschichte setzt den Kontrapunkt zum gnadenlosen Sammelsurium und der erstickenden Materialfülle des Nationalmuseums. Wenige, gut präsentierte Exponate geben einen Überblick über die Geschichte der Stadt, ja ganz Zyperns.
Leventis-Galerie: Die Galerie der Leventis-Stiftung erlaubt uns einen Blick auf das Schaffen der ersten Generation zyprischer Maler. Prunkstück ist ein monumentales Wandbild mit 67 lebensgroßen Charakteren von Adamantios Diamantis (1900-1994). Zudem präsentiert die Galerie europäische Meister von Canaletto bis Chagall sowie in einer weiteren Abteilung Künstler aus Griechenland.
Eleftheria-Platz: Stararchitektin Zaha Hadid, die Meisterin der fließenden Kurven, entwarf Nikosias zentralen Platz am Übergang zwischen Alt- und Neustadt. Urteilen Sie selbst, ob der neue Platz vor den venezianischen Befestigungsanlagen gelungen oder ein Beispiel des Beton-Brutalismus ist.
Páfos-Tor und Greenline: Wie verloren wirkt das alte Stadttor neben dem breiten, neuzeitlichen Mauerdurchbruch für den Autoverkehr. Auf der Altstadtseite führt die alte Páfos-Straße direkt in das den UN-Truppen vorbehaltene Niemandsland entlang der Demarkationslinie zwischen beiden Teilen Zyperns. Ein fotogener Posten bewacht die Szene.
Wo genießen?
Ömeriye Hamam: Das Jahrhunderte alte Badehaus gegenüber der Ömeriye-Moschee verbindet die Tradition eines osmanischen Hamams mit globaler Wellnesskultur.
Piatsa Gourounaki: Auch wer nur auf einen Tagesausflug nach Nikosia kommt, muss auf gutes Essen nicht verzichten. Mein Tipp fürs Mittagessen im Herzen der Altstadt ist Piatsa Gourounaki: gute Küche, große Portionen, flotter Service.
Ledrastraße: Flanieren Sie über die Fußgängern vorbehaltene Einkaufsmeile Ledra Street und gönnen Sie sich dabei ein Eis oder mehr.
Was unternehmen?
Abstecher ins türkische Nikosia: Am Nordende mündet die Ledrastraße auf den Sektorenübergang in den türkischen Teil der Stadt. Wo gefällt es Ihnen besser?
Ágios Machairás: Der Ausflug in das etwas abseits in einem Wald gelegene Kloster belohnt mit einer hübschen Kirche, vor allem aber mit himmlischer Stille inmitten der Natur und herrlicher Aussicht. Im Klostermuseum und vor einer Höhle in der Nachbarschaft wird der EOKA-Kommandant Grigoris Afxentoiu als Nationalheld gefeiert.
Stadtgeschichte
Vorläufer Nikosias war das antike Ledra, ungefähr an der Stelle des südwestlichen Stadtteils Agía Paraskevi. An den alten Namen erinnert die Ledra Avenue, die einstige Hauptstraße des ungeteilten Nikosia; ebenso das Ledra-Hotel, in dem neben anderen Berühmtheiten auch Randolph Churchill seinen Whiskey zelebrierte und das heute die kanadischen UN-Truppen beherbergt.
280 v. Chr. nannte Leukos, der Sohn des Ägypterkönigs Ptolemaios, den Ort in Leukotheon um. Die Byzantiner machten daraus Lefkon, was „Pappelhain“ bedeutet. In der Tat wuchsen an den Ufern des Pediaios früher viele Pappeln. So entstand der moderne griechische (Lefkosía) bzw. türkische Name (Lefkoşa) der Stadt.
Wegen seiner Lage weitab von der Küste war Nikosia vor feindlichen Überfällen und Seeräubern relativ sicher. Dieser Vorzug machte es seit dem 10. Jahrhundert zur Hauptstadt. 1211 besuchte Wilhelm von Oldenburg die Insel. Er beschreibt den Ort als Hauptstadt und Sitz des (katholischen) Erzbischofs, vergleicht die großzügigen und reichen Häuser mit den Kreuzfahrerpalästen in Antiochia, sieht eine Burg im Bau - und das erste Straußenei seines Lebens.
Nach der Besetzung Famagustas durch die Genuesen ließen die Lusignan in aller Hast eine Mauer um Nikosia ziehen und bauten eine neue Burg und Residenz, die bereits 1483 wieder in Trümmern lag. Den Standort markiert die jüngst auf den alten Fundamenten errichtete Halle Kasteliotissa nahe dem Páfos-Tor. Die engen Gassen des mittelalterlichen Nikosia waren mit Baldachinen vor der Sonne geschützt. Arkadengänge ersetzten den Bürgersteig und gaben bei den häufigen Erdstößen den Häusern zusätzlichen Halt. Werkstätten und Geschäfte eines Straßenzuges waren jeweils einer Branche vorbehalten, was sich häufig im Namen der Gasse niederschlug. Mauern trennten die verschiedenen Stadtviertel voneinander. Überragt wurde das Meer der zweigeschossigen Häuser von den vielen Kirchen und den Türmen der Adelsfamilien, wie sie in manchen Städten Norditaliens noch erhalten sind.

Großes Gerät in den Arkaden des ethnografischen Museums

Die venezianische Militärstrategie veränderte das Stadtbild nachhaltig. Die Befestigungen wurden um eine Meile zurückgenommen, alle Gebäude außerhalb der neuen Mauern geschleift. Innen brach man große Schneisen durch die Stadt, um im Verteidigungsfall die Truppen möglichst schnell von einer Bastion zur anderen bringen zu können. Die jetzige Stadtmauer mit ihren elf Bastionen wurde nach den Entwürfen des Militäringenieurs Giulio Savorgnano 1567 weitgehend als Erdwall angelegt. Nur die untere Hälfte der Außenseite war mit Quadern befestigt. Erst die Osmanen kleideten die Wälle völlig in Stein. Vor der Mauer verlief ein tiefer Graben, der über die späteren Jahrhunderte mit Müll und Bauschutt aufgefüllt wurde.
Innerhalb dieses Mauerringes liegen die meisten Sehenswürdigkeiten, derentwegen Touristen einen Ausflug nach Nikosia machen. Kaum ein Urlauber bleibt über Nacht. Der Hauptstadt fehlt das Meer, und die Binnenlage lässt es im Sommer um einige Grad heißer werden als an der Küste. Schon die britischen Gouverneure zogen samt ihren Spitzenbeamten während der Sommermonate nach Tróodos.
Sehenswertes
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im griechischen Teil Nikosias sind nachstehend in der Reihenfolge eines Rundgangs beschrieben, für den man zwei bis drei Stunden veranschlagen sollte.
Eleftheria-Platz
Beginnen Sie Ihre Tour am Übergang von Alt- und Neustadt. Nikosias zentraler Platz bekam nach Plänen der inzwischen verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid mit viel Beton und schrägen Winkeln ein neues, futuristisches Gesicht. Nach Jahren voller Pleiten, Pech und Pannen wurde der Umbau nun endlich abgeschlossen. Über der neuen Brücke wacht, vom Rathaushof herab, „Der Dichter“, eine auffällige Glasskulptur von Costas Varotsos.
Ledra Street
Vom Platz nach Norden führt die „Makridromos“, wie sie im Volksmund heißt. Die mit der Teilung ins Abseits geratene Hauptgeschäftsstraße Nikosias hat mit der Öffnung des Übergangs in den türkischen Stadtteil einen Schwung neuer Kundschaft gewonnen, der hier die im Norden etwas teurere Markenware ersteht. Vieles, was dieser Straße und dem Eleftheria-Platz einst über das Warenangebot hinaus Gesicht und Atmosphäre verlieh, fiel im Laufe der Jahre jedoch der Abrissbirne zum Opfer, wie z. B. das prächtige Haus des British Council, das Kino Magic und das Kaffeehaus Hadjisavas.
Termine der kostenlosen Stadtführungen durch die Altstadt findet man unter www.visitnicosia.com.cy, Stichwort news.
Shakolas-Turm
In der Dachetage des Hermes-Hochhauses ist ein Aussichtspunkt eingerichtet, an dessen Rundumverglasung man sich beim Panoramablick über die Stadt die Nase platt drücken kann. Auch Ferngläser sind verfügbar. Die Wände sind mit Stadtansichten von anno dazumal dekoriert, ein Film erzählt in englischer Sprache die Stadtgeschichte.
♦ Tägl. 10-17 Uhr. Eintritt 2,50 €.
Laiki Geitoniá
Das kleine Viertel Laiki Geitoniá galt als Pilotprojekt für die Sanierung der Altstadt. Nur wenige Häuser sind wirklich alt. Zum überwiegenden Teil trifft der Besucher auf historisierte Neubauten, die das Stadtbild der 1920er Jahre widerspiegeln sollen. Ob das Ergebnis befriedigt, bleibt den Ansprüchen des Betrachters überlassen. Entstanden ist ein touristisches Zentrum mit Restaurants, Souvenirläden und Werkstätten. So sauber, geradezu wie aus dem Ei gepellt, war das alte Nikosia sicher nicht.
Ágios-Tripiotis-Kirche
Am Westende der Laiki Geitoniá wenden wir uns rechts in die Odos Solonos und passieren rechter Hand die Michaelskirche, die nach dem umliegenden Viertel auch „Tripiotis“ genannt wird. Das Gotteshaus, so die Gründungsinschrift, wurde 1695 errichtet, doch verwendeten die alten Baumeister viele Ziersteine, Türstöcke und sogar Wappentafeln aus den Ruinen älterer Gebäude. Im Narthex ein spätromanischer Türsturz, bei dessen Anblick wir uns nach Südfrankreich versetzt fühlen: Zwischen zwei Löwen mit fast menschlichem Antlitz hockt eine Gestalt inmitten üppig mit Trauben behängter Weinreben. Gestützt wird das bacchantische Relief von Meerjungfrauen, die den anderen Aspekt der Sinneslust verkörpern. Ágios Tripiotis gehört zu den ersten unter der osmanischen Herrschaft gebauten Gotteshäusern; es dauerte also über 100 Jahre, bis der Wohlstand von Zyperns Christen wieder Kirchenbauten erlaubte. Stilistisch knüpfte man an die venezianische Zeit an (vgl. die orthodoxe Kathedrale von Famagusta). Die Kunst der steinernen Fenstermaßwerke war jedoch verloren gegangen. Die Fenster der Tripiotis-Kirche sind schlichte Löcher.

Die Skyline von Nikosia

♦ Tägl. 7-18.30 Uhr, Eintritt frei.
Ömeriye-Moschee
Rechts um die Ecke, vorbei an der Kirche Ágios Savas und weiter durch die Liasidou-Straße stoßen wir links auf die Platia Tylliria mit der Ömeriye Camii, der einzigen noch als solche genutzten Moschee im griechischen Nikosia. Im Mittelalter stand hier eine Kirche des Augustinerordens. Die vielen bis zur Renovierung 1935 im Boden eingelassenen Grabplatten der Mönche und Äbte sind im Fort von Limassol ausgestellt. In einer Seitenkapelle war das Grab des Heiligen und deutschen Kreuzfahrers Johannes Montfort. Der Legende nach verschlug es einst den Kalifen Omar nach Zypern. Hier soll er in einer Kirchenruine übernachtet haben. Während der osmanischen Belagerung wurde die Augustinerkirche bis auf die Grundmauern zerstört. Zum Gedenken an die Omar-Episode gaben die Türken der eroberten Ruine den Namen des Kalifen und bauten sie als Moschee wieder auf. Das Gotteshaus wird heute von syrisch-libanesischen Muslimen gehütet.

Zerstört und wieder aufgebaut: die Ömeriye-Moschee

Das Ömeriye-Bad gegenüber der Moschee wurde gleich nach der osmanischen Eroberung Zyperns (1570/71) vom Kommandeur Lala Mustafa Pascha gestiftet. Nach langem Verfall ist es nun restauriert und damit auch wieder schick und im Trend. Touristen sind willkommen.
♦ Mi-So 10-21 Uhr; Do Frauentag, sonst gemischt. Grundpreis (3 Std. inkl. Handtuch, Badeschuhe, Getränke usw.) 30 €, Massage ab 40 €. www.hamamomerye.com.
Haus des Hadji Georgakis Kornesios
Als Dragoman (1779-1809) war der Hausherr, neben dem Erzbischof Vertreter seiner Nation, gegenüber dem Sultan und insbesondere für den Steuereinzug verantwortlich. Das als Museum hergerichtete Haus und die ausgestellten Vermögenslisten belegen den Reichtum, den die Familie aus diesem Amt erwirtschaftete. Außer dem Stadthaus besaßen die Kornesios noch große Landgüter. Eine Intrige führte zur Verhaftung des Dragoman. 1809 wurde Georgakis Kornesios in Konstantinopel geköpft und sein Besitz enteignet. Außer seiner Familie dürfte ihm kaum jemand eine Träne nachgeweint haben.
♦ Di-Fr 8.30-15.30, Sa 9.30-16.30 Uhr. Eintritt frei. Patriarch Grigorios Street.
Erzbischöflicher Palast
Über viele Jahre blickte hier eine überdimensionale Bronzestatue des Präsidenten und Ethnarchen Makarios hinüber auf das Denkmal des Befreiungskampfes (siehe unten) am anderen Straßenende. Sein Nachfolger Erzbischof Chrysostomos befand den 10 m hohen „Big Mac“ für zu groß, ließ die Figur nach Kykko verfrachten und am alten Standort durch eine kleine Marmorstatue ersetzen. Am Platz blieben die in einem Glaskasten ausgestellten Staatskarossen des Staatsgründers. Hinter dem Palast entsteht gerade die wegen ihrer gewaltigen Dimensionen heftig umstrittene neue Kathedrale.
Panzyprisches Gymnasium
Mit seinem klassizistischen Portal und der Vorhalle im „dorischen Rokoko“ mag man die Schule für ein Museum halten. Die Absolventen bilden bis heute die intellektuelle und politische Führungsschicht der griechischen Zyprer. Makarios und Grivas gingen hier zur Schule. Das Gymnasium gilt als geistige Geburtsstätte der ENOSIS; in den 1950er Jahren nahmen viele antibritische Demonstrationen hier ihren Anfang. Noch aus den Tagen, da in einem Kellergewölbe die Filiki Etari, die griechischen Widerstandskämpfer gegen die Osmanen, Unterschlupf fanden, soll ein heute vergessener Gang unter der Straße hindurch zum Bischofspalast führen. Das Schulmuseum zeigt archäologische Funde, alte Karten und Waffen, dazu eine Sammlung klassischer Statuen und naturkundliche Exponate.
Der Körper gut erhalten ...
Von den seltsamen Auswüchsen der mittelalterlichen Reliquienverehrung berichtet der Ulmer Pilger Felix Faber, der Zypern 1480 und 1483 besuchte: „Der Körper [des Johannes Montfort] ist gut erhalten, doch das Fleisch, die Muskeln und die Haut sind eingeschrumpft. An einem Arm sieht man den Knochen von Fleisch und Haut entblößt, als ob ein Stück von Zähnen weggerissen worden sei. [...] Eine Verwandte des Johannes Montfort war auf der Rückfahrt vom Heiligen Land in Nikosia, um das Grab des heiligen Johannes zu besuchen. Sie ließ den Schrein öffnen und den Deckel beiseite räumen, legte sich auf den Leichnam und berührte mit ihrem Mund seine Schulter, als ob sie ihn küsste. Heimlich aber biss sie in den Körper und riss ein Stück heraus, das sie in ihrem Ausschnitt verbarg, um es als Reliquie mit nach Hause nehmen zu können.“
♦ Schulmuseum: Mo-Fr 9-15.30, Mi bis 17 Uhr, Sa 9-13 Uhr. Eintritt frei. Eingang von der Od. Thiseos.
Orthodoxe Kathedrale
Vergleichsweise bescheiden nimmt sich dagegen die Bischofskirche Ágios Ioannis (1730) aus. Exakt an dieser Stelle stand in der fränkischen Zeit ein Benediktinerkloster; daraus stammen das Wappen der Lusignan und das Kreuzigungsrelief über dem Westportal. Die Wandmalereien (1736-1756) wurden vor einigen Jahren gereinigt. Neben dem Bischofsthron vier Szenen mit der Entdeckung und Öffnung des Grabes des heiligen Barnabas - jene Geschichte, auf die die zyprische Kirche ihren Anspruch auf Selbstständigkeit gründet.
♦ Mo-Fr 8-12/14-16 Uhr, Sa nur vormittags. Eintritt frei.
Befreiungsdenkmal
Auf der Podocataro-Bastion glänzt das Befreiungsdenkmal. Zwei bronzene EOKA-Kämpfer, der linke mit den Gesichtszügen von Grivas, öffnen ein Gitter, hinter dem Frauen, Kinder, Priester und Arbeiter hervortreten.
Famagusta-Tor und (neue) Staatsgalerie für zeitgenössische Kunst
Die venezianische Porta Giuliana ist der stärkste Teil der Stadtbefestigung. Vorbild war das Lazaretto-Tor im Wall von Iraklion (Kreta). Der Durchgang war groß genug, dass zwei Wagen nebeneinander passieren konnten. In der Kuppel ist eine Lichtöffnung ausgespart. Heute dient das Famagusta-Tor zusammen mit der angrenzenden Melina Merkouri Hall als Kultur- und Konferenzzentrum.
♦ Mo-Fr 10-13/16-19 (Mai-Sept. 17-20 Uhr), Eintritt frei. Famagusta Gate.
Schräg gegenüber dem Stadttor wurde eine frühere Fabrik zu einem Ausstellungspalast für Gegenwartskunst umgebaut. Bislang werden hier nur Wechselausstellungen gezeigt, doch irgendwann soll auch eine repräsentative Dauerausstellung mit zyprischer Kunst der 2000er-Jahre eingerichtet werden, für die in der alten Staatsgalerie kein Platz mehr ist.
♦ Di-So 10-18, Sa bis 20 Uhr. Eintritt frei. 73 Od. Ammochostou, www.moca.org.cy.

Famagusta-Tor, das stärkste Bollwerk der Stadtbefestigung

Chrysaliniotissa
Nikosias ältestes Gotteshaus geht auf ein 1450 gegründetes Kloster zurück, wurde aber im 18. Jahrhundert erheblich umgebaut. Vielleicht stand hier auch schon die erste Bischofskirche der Stadt. Das umliegende Viertel mit seinen auch im Verfall noch stattlichen Häusern war einst ein bevorzugtes Wohnquartier der städtischen Oberschicht, die nach der Jahrhundertwende aber in die damals neuen Villensiedlungen außerhalb der Stadtmauer umzog. Ihren Platz nahmen Handwerker und einfache Leute ein, bis Chrysaliniotissa nach der Teilung zu einem Viertel der Flüchtlinge und Alten wurde, an dem das Wirtschaftswunder spurlos vorbeiging. Vielleicht zum Glück, denn damit blieben dem Quartier auch manche städtebaulichen Sünden erspart.
Inzwischen hat die Stadt zwei Dutzend Häuser erstanden, Stück um Stück restauriert und an junge Familien mit Kindern vermietet, um der Überalterung des Quartiers entgegenzusteuern. Dabei kommen nur Leute mit geringem Einkommen zum Zuge, denn „wir wollen keine Yuppieviertel wie in den sanierten Altstädten in Europa“, erklärt Makis Nikolaides, der Soziologe im Team der Planer. Werkstätten (beispielhaft das Craft Centre, Od. Demonaktos) wurden an Künstler vergeben.
Palea Ilektriki (NIMAC)
Das frühere Kraftwerk, ein unauffälliges, doch schönes Beispiel industrieller Zweckarchitektur der 1920er Jahre, wurde dank großzügiger Förderung der Pierides-Stiftung zu einem städtischen Kulturzentrum umgebaut. Der Maschinenraum birgt heute wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, in Nebenräumen haben eine auf Kunst spezialisierte Bibliothek und ein Restaurant Platz gefunden. Auf der anderen Straßenseite, auf dem Gelände des neuen Rathauses, haben Archäologen mit einer großflächigen Grabung die Spuren der Vergangenheit erforscht. Noch sind die dabei entdeckten Gemäuer nicht zugänglich.
♦ Di-Sa 10-21 Uhr. Apostolou Varnavas, www.nimac.org.cy.
Faneromeni-Kirche und Arablar-Moschee
Wir folgen der Greenline weiter im Zickzack zum Platz des 28. Oktober mit der Faneromeni-Kirche (1872). In einem angrenzenden Mausoleum sind Bischof Kyprianos und andere Kirchenführer bestattet, die von den Türken nach dem Aufstand von 1821 hingerichtet wurden. Im Schatten der Faneromeni duckt sich die Arablar Camii (auch: Stavrou tou Misseriou) - der auffällige Größenunterschied symbolisiert das Verhältnis von muslimischer Minderheit zu griechischer Mehrheit, das Nebeneinander der Gotteshäuser die Zeiten friedlichen Zusammenlebens der beiden Gemeinschaften.
Páfos-Tor
Der alte Stadteingang mit dem massiven Holztor duckt sich unscheinbar neben dem neuzeitlichen Mauerdurchbruch, durch den der Autoverkehr flutet. Hier macht die Greenline einen Bogen um drei Kirchen - die der Maroniten, Katholiken und Anglikaner. Von der Roccas-Bastion, die bereits zum türkischen Machtbereich gehört, blicken Schaulustige hinunter ins zyperngriechische Nikosia.
Zypern-Museum
Korrekterweise müsste das Haus „Archäologisches Museum“ heißen. Hier sind die wichtigsten Funde aller Ausgrabungen auf Zypern vereint - sofern sie nicht ins Ausland verschleppt wurden. Ein Besuch ist deshalb für Archäologie-Fans fast ein Muss; am besten nach Besichtigung der Ausgrabungsorte, da man dann - angesichts der Vielzahl der Objekte des Museums - einen besseren Überblick hat und vielleicht eine gezielte Auswahl treffen kann.
Zeitlich spannt die Sammlung einen Bogen von den steinzeitlichen Choirokoítia-Funden bis zur Römerherrschaft. Zu den herausragenden Exponaten zählen die Terrakottafiguren (Agia Irini), der Gehörnte Gott von Égkomi, die Marmorstatue derAphrodite von Soli, eine überlebensgroße Bronzefigur des römischen Kaisers Septimus Severus und die steinernen, kürzlich im Museumsgarten aufgestellten Sphingen und Löwen aus Tamassos. Leider ist die Präsentation der meisten Objekte nicht mehr zeitgemäß. Das bereits 1909 eröffnete Museum überfordert den Besucher mit einem Zuviel des Guten und Schönen. Ausgenommen in einem neueren Anbau kommen hingegen erläuternde Texte, Tafeln und andere didaktische Hilfsmittel etwas kurz. Seit 2018 ist ein Neubau für das Museum im Werden.
Saal 1: steinzeitliche Funde, überwiegend aus Choirokoítia, wie z. B. Steinidole und frühe „Rot-auf-Weiß-Keramik“.
Saal 2: bronzezeitliche Terrakottafiguren, beispielsweise das Modell einer Mysterienfeier aus Vouni; gegenüber dem Eingang drei stierköpfige Wesen an einer Temenos-Mauer, über die ein Mann heimlich die Zeremonien beobachtet.
Saal 3: Bronzezeit und klassische Periode. „Rot-auf-Schwarz-Keramik“ und mykenische Vasen, attische Keramik.
Saal 4: ein Großteil der insgesamt 2000 entdeckten Terrakottafiguren von Agía Irini.
Saal 5: archaische Großplastik. Aus Mangel an Marmor begnügten sich die antiken Bildhauer auf Zypern überwiegend mit dem weicheren Kalkstein. Höhepunkte sind die „Aphrodite von Soli“ und die Löwen von Tamassos.
Saal 6: römische Großplastik, z. B. eine martialische Bronzestatue des Kaisers Severus.
Saal 7: Bronze-, Gold- und Silberkleinkunst, darunter der „Gehörnte Gott von Égkomi“.
Saal 8: Grabrekonstruktionen; Nachbauten von Gräbern aus der Steinzeit bis zum frühen Christentum mit den jeweils üblichen Grabbeigaben.
Saal 9: Grabmäler, Stelen, Urnen und Sarkophage setzen das Thema des Saales 8 fort.
Saal 10: Schriftzeugnisse; Ton- und Steintafeln mit den verschiedenen Schriften der Antike, darunter eine Tafel mit der bis heute nicht entzifferten kypro-minoischen Silbenschrift.

Prähistorische Tonfigürchen im Zypernmuseum

Saal 11: Funde aus den Königsgräbern von Salamis, beispielsweise ein kunstvoller Stuhl mit Einlegearbeiten aus Elfenbein und ein großer Dreifußkessel.
Saal 12: Kupfergewinnung und Bronzeherstellung. Geologische Karten, Modell einer antiken Mine, Erklärung des Schmelzverfahrens - alles gut dokumentiert.
Saal 13: die Statuen des Gymnasiums von Salamis.
Saal 14: Terrakottafiguren.
♦ Di-Fr 8-18, Sa 9-17, So 10-13 Uhr. Führungen auf Englisch Di und Fr 11 Uhr. Eintritt frei. Museum Street.
Pierides-Sammlung (Bank of Cyprus Cultural Foundation)
Wer vom Nationalmuseum schnurstracks zur Archäologischen Sammlung der Bank of Cyprus geht, erlebt einen Quantensprung in Sachen Museumstechnologie. In wohl klimatisierten Räumen und gut beleuchtet präsentieren übersichtlich angeordnete Vitrinen Keramik von den Mykenern bis ins Mittelalter, außerdem Kleinstatuen, Schmuck und natürlich auch Münzen, wie es sich für ein Bankhaus gehört. Aufsichtspersonal sucht man vergebens, dafür beobachten Kameras den Besucher aus jedem Winkel. Im Dachgeschoss des Hauses lädt ein Restaurant mit luftiger Terrasse und wechselnden Tagesgerichten zur Mittagspause.
♦ Tägl. 10-19 Uhr. Eintritt frei. 86 Faneromenis, www.boccf.org.
Leventis-Museum
Das Museum zur Stadtgeschichte setzt den Kontrapunkt zum gnadenlosen Sammelsurium und der erstickenden Materialfülle des Nationalmuseums. Wenige, gut präsentierte Exponate geben einen Überblick über die Geschichte der Stadt, ja ganz Zyperns. Für uns ungewohnt geht der Rundgang von heute in die Vergangenheit zurück. Gezeigt werden Fotos, Gegenstände aus dem Alltagsleben, Trachten usw., alles durch Schautafeln und Texte (auch englisch und französisch) verständlich erläutert. Das streckenweise geradezu mutige Museumsdesign wurde vom Europarat preisgekrönt und setzt Maßstäbe weit über die Insel hinaus. Unbedingt anschauen.
♦ Di-So 10-16.30 Uhr. Eintritt frei. 17 Hippokrates, Laiki Geitoniá, www.leventismuseum.org.cy.
Leventis-Galerie
Die in einem Neubau mit hervorragenden Lichtverhältnissen eingerichtete Galerie der Leventis-Stiftung erlaubt einen Blick auf das Schaffen der ersten, zwischen 1885 und 1930 geborenen Generation zyprischer Maler. Prunkstück ist die „World of Cyprus“ von Adamantios Diamantis (1900-1994), ein monumentales Wandbild mit 67 lebensgroßen Charakteren. Andere Künstler ließen sich vom Alltag, der Landschaft und der Geschichte ihrer Insel inspirieren. Im ersten Stock präsentiert die Galerie die Privatsammlung ihres Stifters, der mit einem Handelsimperium in Westafrika zu Ruhm und Vermögen kam. Anastasios G. Leventis sammelte europäische Meister von Canaletto bis Chagall, seine besondere Vorliebe galt den französischen Impressionisten. Im Obergeschoss werden die Gemälde griechischer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert. Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst ergänzen die Dauerausstellung.

Hereinspaziert in die Staatsgalerie

♦ Mi 10-20, Do-So 10-17 Uhr. Eintritt 5 €. 5 Leonidou, www.leventisgallery.org.
Raum für interessante Ausstellungen zeitgenössischer Kunst bietet das Point Center for Contemporary Art, 2 Evagorou Avenue, www.undopoint.org.
(Alte) Staatsgalerie für zeitgenössische zyprische Kunst
Die in einer schicken Stadtvilla aus den 1920ern eingerichtete Staatsgalerie präsentiert ihre Exponate weniger spektakulär und auf deutlich weniger Fläche als die Leventis-Galerie. Dafür reicht die Ausstellung, die leider völlig auf erklärende Texte verzichtet, bis zur Jahrtausendwende - für die wirklich zeitgenössische Kunst blieb kein Platz mehr, sie wird demnächst in einem Neubau der Galerie beim Famagusta-Tor zu sehen sein, der bislang nur für Sonderaustellungen genutzt wird. Highlights sind die Bilder von Adamantios Diamantis, der sich hier mit „Die Mütter“ (1972) und „Agony IV“ auch von einer düsteren, bedrohlichen Seite zeigt. Im Obergeschoss imponierten die Textil- und Nagelbilder von Christoforos Savva sowie die surrealistischen „Metamorphosen“ von Yorko Skotinos.
♦ Mo-Fr 10-16.45, Sa 10-12.45 Uhr, im Aug. geschlossen. Eintritt frei. Stasinou Ecke Kritis, www.moca.org.cy.
Museum für byzantinische Kunst
Das Museum beherbergt auch eine Gemäldegalerie und eine Dauerausstellung zum griechischen Unabhängigkeitskampf. Die drei Sammlungen sind Teil der Aktivitäten einer von Präsident Makarios ins Leben gerufenen Stiftung. Über 150 aus ganz Zypern zusammengetragene Ikonen geben einen Überblick über die Entwicklung dieser Kunst vom 8. bis ins 18. Jahrhundert. Der größte Schatz sind die sechs Lynthragomi-Mosaiken (5./6. Jh.) aus der Zeit vor dem Bildersturm - um 1980 von Kunsträubern aus ihrer Kirche im türkischen Machtbereich entwendet, fanden sie erst mit Hilfe amerikanischer Gerichte den Weg ins Museum.
Die ausgestellten Gemälde oft namenloser Meister (15.-19. Jh.) behandeln schwerpunktmäßig Themen aus der griechischen Mythologie und der zyprischen Geschichte sowie religiöse Motive. Höhepunkte sind eine „Schäferidylle“ von Delacroix und der Rubens zugeschriebene „Kopf eines Mädchens“. Der Kern der Sammlung wurde im Auftrag der Stiftung von Nikolas Dikeos, einem in Lyon ansässigen Kunsthändler, auf dem internationalen Kunstmarkt zusammengekauft.
Nur für Spezialisten interessant dürften die alten Landkarten und Bilder des griechischen und zyprischen Unabhängigkeitskampfes sein. Gut vertreten sind hier Pierre Bonirote, ein französischer Philhellene, und verschiedene griechische Maler, z. B. Rallis und Papaloukas.
♦ 2023 wegen Umbau geschlossen.
CVAR - Zentrum für bildende Kunst
Das von einer Privatstiftung getragene Centre of Visual Arts & Research (CVAR) präsentiert etwa 1500 Gemälde, Drucke, Kostüme und andere Artefakte zur Kulturgeschichte Zyperns seit dem 18. Jahrhundert. Dazu gibt es Souvenirshop und Café, für Fachleute zudem ein Forschungszentrum mit Büchern, Manuskripten, Fotos und Filmen. Zu den Highlights der in einer umgebauten Getreidemühle eingerichteten Dauerausstellung zählen die Ansichten des schottischen Malers von Keith Henderson, die Porträtsammlung zu Zyperns Königin Caterina Cornaro und für meinen Geschmack auch die politischen Karikaturen und historischen Plakate, die im Aufgang zum Obergeschoss für das Reiseland Zypern werben.
♦ Mo-Sa (im Winter Di-So) 9.30-16.30 Uhr. Eintritt 5 €. 285 Ermou, www.cvar.severis.org.
Ethnografisches Museum
Stickereien, Trachten, Möbel, land- und hauswirtschaftliches Gerät, dazu im Treppenhaus am Ende der Galerie sogar einige Musikinstrumente - alles in allem 5000 Stücke, die teilweise noch aus dem türkischen Inselteil stammen. Das großzügige Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert war der alte Amtssitz des Erzbischofs.
♦ Di-Fr 9.30-16, Sa 9-13 Uhr. Eintritt 2 €. Archepiskopou Kyprianou (neben d. Bischofspalast), www.cypriotstudies.org.
Museum des Befreiungskampfes
Wer keinen Überblick über die Ereignisse hat, kann mit der Sammlung wenig anfangen. Überwiegend griechisch beschriftet, wird anhand verblichener Fotos („Schau, das war Onkel Georgiou!“) der Kampf der EOKA gegen die britische Kolonialherrschaft dokumentiert. Da ein Bild der verkohlten Leiche des Nationalhelden Afxentiou, den die Briten mit einer regelrechten Treibjagd zur Strecke brachten, hier das Essgeschirr Internierter, vergilbte Zeitungsausschnitte, Briefe Gehängter. Der Rundgang endet an den Bildern der „Märtyrer“, übrigens ausnahmslos Männer, und einem nachgebildeten Galgen.
♦ Mo-Fr 8-14.30 Uhr. Eintritt frei. Beim Bischofspalast.
Motorrad-Oldtimer-Museum
Der Privatsammler Andreas Nikolaou hat über ein Vierteljahrhundert eine beachtliche Sammlung von 160 Motorrad-Oldtimern aufgebaut. Das älteste Stück ist lustigerweise eine New Hudson von 1914. Wir sehen die Entwicklung der Lambretta vom hässlichen Entlein LD 150 zur eleganten Silver Special, die durchaus neben dem klassischen Vespa-Roller bestehen kann.
Neben Weltmarken wie BMW, Moto Guzzi und Triumph zeigt die Ausstellung auch ein wenig zyprisches Lokalkolorit: Da stehen die Maschine des EOKA-Führers Stylianos Lenas und zwei Motorräder der Eskorte von Präsident Makarios.
♦ Nach Voranmeldung Mo-Fr 10-13 und 15.30-17.30, Sa 10-13 Uhr. Eintritt 5 €. 44 Granikou, Tel. 9954 3215, cyclassicmotormuseum.wixsite.com.
Postmuseum
Zugegeben, die Exponate sind etwas aus der Mode gekommen. Wer interessiert sich heute noch für Briefmarken? Mit seiner umfangreichen Markensammlung spricht das von einem freundlichen Herrn geführte Museum vor allem die alternden und schrumpfenden Gruppen der Philatelisten und Hobbyhistoriker an. Selbst Raritäten wie Queen Victoria mit dem Stempelaufdruck „Cyprus“ taugen kaum zur Geldanlage oder als Spekulationsobjekte. Ergänzend zur Briefmarkennostalgie gibt’s ein paar alte Gerätschaften wie Telefone, Telegrafen, Fernschreiber und ein Postfahrrad.
♦ Mo-Fr 9-15, Sa 9-13 Uhr, Eintritt frei. 3b Ágios Savvas, www.cypruspost.post/en/museum.
Basis-Infos→ → Karte
Information Es gibt ein kleines Büro mitten im Touristenviertel. Das Personal ist auch in Stressperioden freundlich und zuvorkommend. Mo-Fr 8.30-16, Sa 8.30-14 Uhr.Laiki Geitoniá, Nähe Eleftheria-Platz, Tel. 2267 4264.
Aktuelle Veranstaltungen im Internet unter www.cyprusevents.net.
VerbindungenStadtbusse: am zentralen Busbahnhof am Solomos-Platz treffen sich die Stadt- und Vorortbusse (Streckenplan am Kiosk, Auskunft unter Tel. 7777 7755, www.publictransport.com.cy). Die Kleinbusse der Linie L 1 fahren bis in den späten Abend alle 30-60 Min. durch die Altstadt.
Fernbusse: Ab Solomos-Platz nach Limassol, Lárnaka, Agía Nápa/Paralímni , Páfos. Tel. 8000 7789, Fahrpläne unter www.intercity-buses.com.
ZumLarnaca Airport: Nonstop etwa stündl. vom Parkplatz an der früheren Melkonian-Schule, Od. Kyrenias Ecke Lárnaka, Aglantzia. Reservierung Tel. 7777 1477, www.kapnosairportshuttle.com.
Parken Die besten Möglichkeiten findet man entlang der Stadtbefestigung, z. B. auf den Bastionen Tripoli und Constanza (außer Mi) und im Graben zwischen den Bastionen d’Avila und Constanza.
Taxi ServicetaxiTravel & Express, 27 Stasinou Av., auf telefonische Vorbestellung nach Lárnaka, Limassol, Páfos und zu den Flughäfen, Tel. 7777 7474 und Tel. 2273 0888, www.travelexpress.com.cy.
Übernachten→ → Karte
Verglichen mit den Badeorten ist das Angebot in der Hauptstadt dürftig. Touristen kommen meist nur für einen Tagesausflug, sodass die Hotelklientel überwiegend aus Geschäftsleuten und anderen besteht, die einen beruflichen Anlass für den Besuch in Nikosia haben.
Classic9, ein kleines, modernes Hotel am Rande der Altstadt. Zimmer teilweise mit Balkon und Blick auf die Stadtmauer, zum Hotel gehören Restaurant und Bar. 94 Rigenas, Tel. 2266 4006, www.classic.com.cy. €€
Centrum 20, nettes Hotel in zentraler Lage (Fußgängerzone) und neben dem Averof (s. u.) die beste Wahl in Nikosia. Helle, geräumige Zimmer, WLAN und freundliches Personal. 15 Pasikratous, Tel. 2245 6444, www.centrumhotel.net. €€
Mein Tipp Asty 17, gut geführtes und instand gehaltenes Mittelklasse-Hotel in einem ruhigen Wohnviertel etwa eine halbe Gehstunde vom Stadtzentrum. Zimmer mit TV, Kühlschrank, WLAN, Balkon, hilfreiches Personal, Parkplatz. 12 Pringipos Karolou, Ágios Dometios, Tel. 2277 3030, www.astyhotel.com. €
Essen & Trinken→ → Karte
Das herausgeputzte Altstadtviertel Laiki Geitoniá verleitet geradewegs dazu, nach Besichtigung und Shopping hier in einem schattigen Straßenlokal eine Pause einzulegen. Wer die originellen und authentischen Restaurants bevorzugt, die oft bewusst auf Reklame verzichten, muss sich jedoch abseits der ausgetretenen Pfade bewegen.

Surfbretter auf dem Eleftheria-Platz

Plaka 18, rustikale Taverne mit Garten, bekannt für ihre Grillgerichte, berüchtigt für die üppigen Mezedes - die 30 verschiedenen Schüsselchen bringen auch zyprische Mägen schier zum Platzen. Nur abends, So Ruhetag. Pl. Makariou, Égkomi, Tel. 2235 2898, Facebook. €€€
Pyxida 26, elegantes und hervorragendes Fischlokal mit neo-klassischem Design, auch Plätze im Innenhof. Fangfrischer Fisch zum Aussuchen, im Winter herzhafte Fischsuppe, 19-gängige Fischmezedes. 5 Menandrou, Tel. 2244 5636, www.pyxidafishtavern.com. €€€
Domus14, ein Trendlokal in der Altstadt, der Innenraum gemütlich - die Plätze auf dem Bürgersteig eher fürs Barfood geeignet als zum Fine-Dining. Französisch-mediterrane Küche. Mo-Sa abends. 5 Korai, Tel. 2243 3722, www.domusloungebar.com. €€€€
Chateau Status 1, in einer alten Villa gegenüber dem Ledra-Hotel im Niemandsland der Pufferzone gelegen und damit offen für Zyprer aus Nord und Süd, um sich kennenzulernen (z. B. beim sonntagabendlichen Tango) ohne sich den amtlichen Restriktionen der jeweils anderen Seite aussetzen zu müssen. Versammlungsräume, Bar, Lounge und Restaurant mit Garten, dort griechische und internationale Küche. 12 Markou Drakou, Tel. 7777 1167. €€€
Zanettos 13, serviert angeblich noch die gleichen Gerichte wie im Eröffnungsjahr 1938. Mangels Speisekarte lässt sich das nicht überprüfen. Der Gast bekommt ausschließlich Mezedes, nett angerichtet und in riesigen Mengen - bringen Sie also ausreichend Hunger mit. Reservierung empfohlen. Tägl. ab 18 Uhr. 65 Trikoupi, Tel. 2276 5501. €€€
Mein Tipp Piatsa Gourounaki12 und 19, gutes Essen, große Portionen landestypischer Gerichte, auch vegetarische Optionen, flotter Service. Zum Abschluss gibt’s ein kostenloses Dessert. Mo-Sa ab 12, So ab 17 Uhr. 92 Faneromenis und Od. Solomou beim Eleftheria-Platz, www.piatsagourounaki.com.cy. €€
Il Forno 16,