Einmal auf der Welt. Und dann so - Arnold Stadler - E-Book

Einmal auf der Welt. Und dann so E-Book

Arnold Stadler

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Beschreibung

An der Straße von Wien nach Paris liegt das Dorf, aus dem Arnold Stadlers Held kommt. Hier wurde er geboren, ohne dass er wüsste, warum. Eines Tages kriegt er den letzten Spielkameraden, das geliebte Ferkel Frederic, als Wurstsuppe vorgesetzt. Jetzt weiß er: Wer hier lebt, setzt sich, sobald es geht, in freundlichere Gegenden ab. Doch weder im Süden Amerikas noch als Priester-Seminarist in Rom will man ihn. Er geht nach Freiburg und hält sich als Grabredner über Wasser. Zuhause wird der Hof verkauft, was den Verlust der Heimat und das Ende der Kindheitsträume endgültig besiegelt. Wer da nicht den Verstand verliert, beginnt zu dichten. In grundlegend überarbeiteter und erweiterter Fassung erscheint Arnold Stadlers berühmte autobiographische Trilogie in einem Band: ›Ich war einmal‹, ›Feuerland‹ und ›Mein Hund, meine Sau, mein Leben‹.

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Seitenzahl: 544

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Dr. Arnold Stadler

Einmal auf der Welt. Und dann so

Roman

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Inhalt

Aber die Nacht kommt! [...]Erstes BuchTeil eins: SchmerzensfreitagSchmerzensfreitag,VorgeschichteAuf dem Weg nach SchwackenreuteGeschichte meines MuttermalsTeil zwei: Erinnerung, zweite Gegenwart oder Erinnerung an den Schnee von gesternWenn wir brennenDie Erinnerung fällt vom Fahrrad und bleibt liegenIch war einmalKleine ZeitSchlossbergHier. Hier. Hier …HierDer AtlasEs gabDer WilleGemähte FelderDie süße Erinnerung an meinen Herzschlag im OhrDie Erinnerung geht schwimmenDer EintagsschmerzLisl zeigt sich am FensterDie Soldaten machen Sauerei, überall wo sie hinkommenZeitvertreibCaroStrittmatter ist auch gestorbenAuswandernDer Heuberg, der meiner Traurigkeit entgegenkamMein Blick auf altes EisenNicht mitgereist?Kleiner SchmerzIch habe keine Angst vor der Nachtfrau mehrAusgeschriebenDer gute TodOchs am Berg. Ein KinderspielGehen kommt von Kommen, Kommen kommt von GehenDer Heuberg ist schöner als sonstEs ist schön, diese Gegend zu verlassenZweites Buch»Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir«Wie ich den Wind hassteAUSWANDERER!Wie war es?Für sie waren Tod, Heimat und meine Sprache fast dasselbeHier hatte ein Meteorit eingeschlagen. Wie entkommen?Don Quixote von Pico Grande und ichIch stieß auf Galina PawlownaJede Personenbeschreibung wäre ein ReiseberichtUnd dochIch stieß auf das Tal des TodesNach dem FestDas Ende der Welt war eine RedensartIch atmete, ich lebteDie Tage waren lang am Ende der WeltMeine Maul- und KlauenseucheSchöne, kugelsichere WesteIn den Händen bald ein Gefühl, kein Gefühl mehr zu habenEs wäre nun nicht mehr weitergegangen, wenn es so weitergegangen wäreIch brenne, hätte sie gesagt, hätte sie einer gefragt, wie es ihr geheSchrecklich, dachte ich, ein Wort aus der Alltagssprache, das seit hundert Jahren nicht aus der Mode gekommen warIm Holzhaus war es schön warmNachmittags kam das Postauto aus Cobernador Costa angefahren. Es brachte keine PostIch rauchte gerade meine erste Veni-Creator-Spiritus-ZigaretteDas Innenleben der Schafe wurde den Geiern überlassen, die hier auch nur in der Mehrzahl auftraten, so wie die Verliebten und wirAngesichts der Maul- und Klauenseuche sagte sie: »Bleib! Bleib!«, sagte sieAuf Feuerland war ich nieIch schaute auf die Uhr, bald würde es schneienSie wollten mir noch etwas zeigen, die restliche Zeit noch füllenIch sagte Adiós»Erfüllt von dir nur und von nichts begnügt«Nie zu jungGerüche und Geräusche von Dingen, die hinter mir lagenFritz ist fortDas Wort Müdigkeit stand aufrecht wie eine SkulpturWarum war er hierhergefahren?InterrailDrittes BuchDer Auswanderer blieb fortDon Quixote von Rom und ichWas bleibt also von Rom?»Fortschreitende Räude« oder Mein Leben als GrabrednerVom VerschwindenVom Verschwinden. Kleines Denkmal für die LateinlehrerinDie Messerimpfung oder Wenn ich sang, lachten sieVom Verschwinden auf TaubenfüßenZurück ins Himmelreich!Der Himmel über SteinhausenIn jener NachtWidmung

Aber die Nacht kommt! laß uns eilen zu feiern das Herbstfest

Heut noch! voll ist das Herz, aber das Leben ist kurz

Friedrich Hölderlin, Stuttgard

 

Artabanos sah den König weinen und sagte:

Eben warst du noch glücklich, und jetzt weinst du.

 

Da antwortete Xerxes:

Mich überkommt ein Mitleid, wenn ich sehe, wie kurz das Leben ist.

Von all diesen Menschen hier wird in hundert Jahren keiner mehr da sein.

Herodot, Siebentes Buch 47

 

Unsere Zeit hauchen wir aus wie ein Aufstöhnen.

Das ist alles.

Einmal das Dorf hinauf und hinunter:

So sind wir unterwegs

Psalm 90

Erstes BuchIch war einmal