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Für alle, die Nürnberg und Umgebung schon zu kennen meinen, liefert dieser besondere Ideengeber neue, frische und kreative Sachen, um ganz unbekannte Seiten der fränkischen Metropolregion zu erleben. Haben Sie schon einmal von der Wundermanufaktur gehört, ein Eselrennen besucht oder einer Puppenmacherin über die Schulter geschaut? In und um Nürnberg warten 101 Sachen zu Natur, Kultur, Handwerk, Kulinarik und vielem mehr darauf, entdeckt zu werden.
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Seitenzahl: 127
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101 SACHEN MACHEN
DESIGN, KUNST UND KULTUR
NATUR, KÖRPER, GEIST
ALTES HANDWERK UND GESCHICHTE
KRÄUTER, KÜCHE, KULINARIK
KREATIVES
NACHHALTIGES UND ZUKUNFTSTRÄCHTIGES
HINTER DEN KULISSEN
Vorwort
DESIGN, KUNST UND KULTUR
1Kleine große Kunst
Besuch im Theater rote Bühne
2Galaktische Erlebnisse
Nicolaus-Copernicus-Planetarium
3Design mit Schwung
Neues Museum Nürnberg
4Kunst und Gespräch
Galerie Röver
5Tanz auf der Pegnitz
Feiern auf der Mississippi Queen
6Beschützte Kunst
Historischer Kunstbunker
7Schönbarts Tanz
Hofkonzert der Renaissance
8Designklassiker
Ateliers krader & reichert und flex!
9Shoppen und chillen
Nachtflohmarkt in Nürnberg
10Krieg und Frieden
Deutsches Taubenmuseum e. V.
11Edles Picknick
Klassik Open Air Nürnberg
12Kunst der Illusion
Magischer Zirkel Nürnberg
13Im Garten des Oktopusses
Culinartheater im Tiergarten Nürnberg
14Im Vollmond feiern
Mondscheinmarkt Schwarzenbruck
15Geschichte im Fackelschein
Abendführung durch Wendelstein
16Laubhütte und Ritualbad
Jüdisches Museum Franken in Fürth
17Marie und Nisha
Cadolzburger Burgfestspiele
181000 Lichter
Feuer der Ewigen Anbetung in Pottenstein
19Mehr als römische Geschichte
ReichsstadtMuseum Weißenburg
20Der Kunsterklärer
Zimmermuseum in Lauf an der Pegnitz
21Feiern, futtern und flanieren
Altstadtfest Lauf
22Zelle mit Sekt
Knasthotel Fronfeste Amberg
23Rausch der Sinne
Rokoko-Festspiele Ansbach
NATUR, KÖRPER UND GEIST
24Beim Gongmeister
Klang(t)raum Nürnberg
25Aufrechte Haltung
Kurse mit Schwert und Bogen
26Mit den Händen sehen
Dunkelcafé in Nürnberg
27Ruhe und Frieden
Japanische Teezeremonie in Nürnberg
28Intelligent und schnell
Pecha Kucha Night Nürnberg
29Skilanglauf im Sommer
Trendsportart Skiken
30Burgberggeflüster
Entlas Keller in Erlangen
31Welt im Untergrund
Höhlenführung in Franken
32Futuristische Ausblicke
Funkturm Himmelsleiter in Pottenstein
33Kalt und beliebt
Familienschwimmbad Streitberg
34Bis der Akku glüht
E-Bike-Touren in Lauf
35Die Grautiere sind los
Eselrennen Hersbruck
36Die Kraft der Ruhe
Lama-Trekking Nürnberger Land
37Baden wie in Südfrankreich
Happurger Baggersee
38Schöner Frauenschuh
Orchideen-Wandern um Lichtenegg
39Anspruchsvolle Heimat
800-Höhenmeter-Weg Pommelsbrunn
40Naturtöne
Klingender Wasserfall Haimendorf
41Rundumsicht
Vestner Turm Zirndorf
42Wilder Student
Wallenstein-Rundwanderweg Altdorf
43Wildromantisch
Schwarzachschlucht bei Feucht
44Schatz im Heidenberg
Sagenwanderweg Büchenbach-Kammerstein
45Zwischen Moos und Glas
BarfußWonnenWeg Spalt
ALTES HANDWERK UND GESCHICHTE
46Modelschnitzen
Atelier Honighäusla
47Zauberholz
Holzdrechslerei Grottenthaler
48Rose schafft das
Nürnbergs älteste Puppenklinik
49Pferdehaare knüpfen
Workshop »Hitchen«
50Gut behütet
Hutmuseum Brömme
51Elises Gewürze
Lebkuchenführung Nürnberg
52Vom Hadern und Gautschen
Bei der Papieroffizin in Fürth
53Alte Lettern, neue Freude
Die Buchwerkstatt in Rückersdorf
54Seifen müssen reifen
Seifenmanufaktur Savion in Happurg
55Europas größte Barockveste
Festung Rothenberg in Schnaittach
56Holz und Haar
Pinsel- und Bürstenmuseum Bechhofen
57Die Kelten kommen
Geschichtsdorf Landersdorf
KRÄUTER, KÜCHE, KULINARIK
58Die coole Kleine
Stimmung in der Mata Hari Bar
59Veganes mit Samtpfote
Im Katzentempel Nürnberg
60Sommer in der Stadt
Bieramt im Café Wanderer
61Ananas und Basilikum
Die Kleine Eismanufaktur
62Das Mittelalter verkosten
Alte Küch’n & Im Keller
63Rauch und Schottenkaro
Hochwertiges Whisky-Tasting
64Zwischen Pub und Ballsaal
Bäckerhof Nürnberg
65Fränkische Wirtshauskultur
Gasthaus zum Rockenbrunn in Röthenbach
66Der scharfe Franke
Meerrettich-Museum Baiersdorf
67Prickelnde Kirschen
Kalchreuther Kirsch-Secco
68Ausgezeichnetes Seelenfutter
Fischküche Reck in Möhrendorf
69Heißer Bohnenzauber
Kaffeerösterei Bogatz in Forchheim
70Buntes Gartenfrühstück
Staudencafé Augustin in Effeltrich
71Schäufele und Walberla
Gasthof und Brauerei Alt in Dietzhof
72Blütentorte und Rosen-Secco
Töpferei-Café Kunzmann in Gräfenberg
73Kreatives Malz
Brauerei Nikl in Pretzfeld
74Im Land des Glücks
Restaurant Michelsberg in Hersbruck
75Mühle mit Genuss
Kräuterwanderungen der Oedmühle
76Gut gepresst
Kürbisölmühle Schnell in Kammerstein
KREATIVES
77Wer war’s?
Straßenkrimi Nürnberg
78Fränkisches Truljö
Jodeln mit Susie Südstadt
79Schokoladenseiten
Von Hand gefertigt – Pralinenpoesie
80Die machen, was Sie wollen
Improtheater 6aufKraut
81Steinchen-Fantasien
Mosaik-Workshop in Cadolzburg
82Würziges in Erlangen
Kräuterengel und Lauschgoldengel
83Hymnen für alle
Gregorianik in Bammersdorf
84Zauberklänge
Harfenbaukurs auf Schloss Wernsdorf
85Splitterkunst
Glas-Stadl in Altdorf
NACHHALTIGES UND ZUKUNFTSTRÄCHTIGES
86Hüllenlos und frei
Unverpacktladen Nürnberg
87Experimente für morgen
Zukunftsmuseum Nürnberg
88Die Masse macht’s
Fahrradtreffen in Nürnberg
89Gärtnern leicht gemacht
Stadtgarten Nürnberg
90Von der Kakerlake lernen
Bionicum Nürnberg
91Marktplatz der Ideen
Offenes Innovationslabor JOSEPHS®
92Zwischen Bits und Hypes
Nürnberg Digital Festival
93Gefeierte Menschenrechte
Die Friedenstafel Nürnberg
94Kunst und Nachhaltiges
Kulturbahnhof Ottensoos
95Möbel mit Action
Die Möbelmacher in Unterkrumbach
HINTER DEN KULISSEN
96Klar zum Einchecken
Nürnberger Flughafenführung
97Den Blickwinkel verändern
Schicht-Wechsel-Führung der Straßenkreuzer e. V.
98Kulissen und Kunst
Geheimnisvolles Staatstheater Nürnberg
99Achtung, Aufnahme!
Bayerischer Rundfunk – Studio Franken
100Einer für alle
Faber-Castell in Stein
101Bücherträume
Antiquariat Lorang in Bamberg
Impressum
Zu einem der meistfotografierten Plätze in Nürnberg entwickelt hat sich die Straße der Menschenrechte mit ihren 27 Säulen, auf denen je ein Auszug aus den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu lesen ist. Damit steht die Skulptur des israelischen Künstlers Dani Karavan von 1993 auch für Nürnbergs neue Rolle als Stadt der Menschenrechte. Die alten Handwerkstraditionen aus Nürnbergs Blütezeit, der Renaissance, mit ihrem weltweiten Austausch in Handel, Kunst und Wissenschaft sind noch heute z. B. beim letzten Drechslermeister Frank Grottenthaler oder dem Schembarttanz mit seiner uralten Faschingstradition zu finden. Spaß machen zudem das originelle Eselrennen in Hersbruck, Vorstellungen im Zauberturm oder die neue Sportart Skiken. Genuss bieten u. a. ein solides Whiskyseminar oder der Gasthof Alt mit sagenumwobenem »Schäufele«. Ansbach lädt zum rauschenden Rokokofest, oder man lässt sich in Nürnberg von den stilechten Revuen der 1920er- bis 1940er-Jahre in der Roten Bühne entzücken. Erholen kann man sich dann auf dem 800-Höhenmeter-Rundwanderweg im Nürnberger Land.
Dass sich die um den Titel »Kulturhauptstadt 2025« bewerbende Metropole Nürnberg aufgemacht hat, die Zukunft mitzubestimmen, zeigen u. a. die 2020 geplante Eröffnung des Zukunftsmuseums oder das Nürnberg Digital Festival, das sich zu einem deutschlandweit beachteten Treff der Branche entwickelt hat. Die Menschen in Nürnberg und Fürth jedenfalls bescheinigen den Städten wiederholt eine hohe Lebensqualität, wie die letzte Befragung 2018/2019 des Amtes für Stadtforschung und Statistik ergeben hat.
Lauf, Januar 2020
Versteckt im Hinterhof im Stadtteil St. Peter überrascht das Nürnberger Kleinkunsttheater rote Bühne. Programme mit »künstlerisch-ästhetischem Schwerpunkt der 1920er- bis 1940er-Jahre« erwarten die Gäste: Jazzmusik, Kabarett, Stepptanz und Comedy sowie Revuen, die den historischen Hintergrund mit Tanz und Musik jener Zeit verbinden.
Es glitzert, funkelt, raschelt und vor allem: es knistert. Denn auch mit seiner stilvollen Burlesque-Show sorgt das Theater rote Bühne seit vielen Jahren für Furore und holte diesen Trend nach Deutschland. Leiterin Julia Kempken gründete das Theater 2006. Ihr Ziel war ein Kleinkunsttheater mit hohem Niveau und professionellen Künstlern, das es so in Nürnberg noch nicht gab. »Ich habe immer die Kunst der 1920er-, 1930er-Jahre verehrt, die Jazzmusik, trage gern Korsagen auf der Bühne und liebe den Glamour der alten Hollywoodstars. So habe ich meine Programme meist in diese Zeit platziert. Da hat der wiederentdeckte Burlesque-Tanz wunderbar hineingepasst.« Der Name rote Bühne ergab sich aus dem Interieur der bereits vorhandenen Tanzschule mit roten Wänden, rotem Teppich und roten Vorhängen.
Mit der »Blechtänzerin« schrieb Julia Kempken zusammen mit Christian Schidlowsky, dem Gründer des Theaters Pfütze, ein Stück für die rote Bühne: ein Mini-Musical mit Live-Band, das im Nürnberg von 1932, im Theaterkeller der Bing-Spielwarenwerke (in den 1920er-Jahren der größte Blechspielzeughersteller der Welt), spielt. Auch für das neueste Stück »Das Cabinet des Dr. Schmidt« hat Julia Kempken tief in den historischen Unterlagen ihrer Mutter, einer Stadtführerin, gestöbert. Übrigens: Es beheimatete das Gebäude selbst einst die berühmten Bing-Spielwarenwerke.
LAGE:Vordere Cramergasse 11/RG, 90478 Nürnberg
www.rote-buehne.de
Haltestellen:Cramergasse (Bus 43, 44), Dürrenhof (S1, S2)
Wie entstand das Universum? Gibt es Dunkle Materie? Wie beeinflusst die Sonne unser Leben? Diese Fragen gehören wohl zu den schwierigsten, die wir Menschen uns stellen.
Dafür ist der Besuch eines Planetariums genau das Richtige. Großes Kino, Wissenschaft und Kultur, all das vereint ein Besuch im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg. Die vielfältigen Themenshows bieten in besonderer Weise Gemeinschaftserlebnisse, bei denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen etwas davon haben. So ist z. B. die Show zur Frage »Gibt es Leben außerhalb unseres Sonnensystems?« ab einem Alter von 10 Jahren generationsübergreifend gestaltet. Ebenso die Show »Der Sprung ins All«, die die Stationen der unbemannten und bemannten Raumfahrt nacherleben lässt.
Beginnen kann man sogar mit den Kleinen: Allein 17 Themenshows für Kinder ab 4–5 Jahren und fast aller weiteren Altersstufen sind im Programm. Die Show »Peterchens Mondfahrt« nach dem bekannten Märchen bringt die Kleinen auf bezaubernde Weise in ersten Kontakt mit Themen der Astronomie. Das Universum der Band Queen mit ihrem charismatischen Sänger Freddy Mercury oder die Musik von Pink Floyd lassen sich in zusätzlichen Kulturshows für Erwachsene erleben. Mit 18 Metern Durchmesser ist das 1927 eröffnete Planetarium das einzige Großplanetarium in Bayern. Seine Kuppelform erinnerte die Nazis an eine Synagoge, deshalb wurde es bereits 1934 durch Julius Streicher abgerissen. 1961 eröffnete man es an neuer Stelle wieder. Im Zentrum des Kuppelsaals hat immer noch der beeindruckende Zeiss-Planetariumsprojektor seinen Platz. Seit 2010 wird er durch eine moderne digitale Fulldome-Projektionsanlage ergänzt, die im Herbst 2019 neue Projektoren erhielt.
LAGE:Am Plärrer 41, 90429 Nürnberg
www.planetarium.nuernberg.de
Haltestelle:Plärrer (U1/U2/U3, Straßenbahn 4 oder 6, Bus 34 oder 36)
Versteckt zwischen Handwerkerhof im alten Stadtgemäuer und historischer St.-Klara-Kirche, zeigt das Neue Museum (Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg NMN) am Klarissenplatz zeitgenössische Kunst und Design. Hinter der großzügigen Glasfassade mit Schwung, Wendeltreppe und Einblicken in einzelne Räume werden auf über 3000 Quadratmetern Fläche Kunst und Design ab den 1950er-Jahren bis zur Gegenwart präsentiert. Bilder, Skulpturen, Fotografien, Installationen und mehr lassen die moderne internationale Kunst- und Designgeschichte nachvollziehen. Schwerpunkte der Sammlung sind osteuropäische Kunst, internationale Werke der geometrischen Abstraktion, konkrete Kunst, Werke der Kunstrichtung des Fluxus sowie Installationen.
Entworfen hat das Museum, das 2020 sein 20-jähriges Jubiläum begeht, der Berliner Architekt Volker Staab. Grundstock der Kunstsammlung ist die seit 1967 zusammengetragene internationale zeitgenössische Kunst der Stadt Nürnberg. Private Stiftungen, Leihgaben und viele neu erworbene Kunstwerke erweiterten den Bestand. Dabei bekommt das Publikum stets Neues präsentiert. Künstlerinnen und Designer entwickeln z. B. eigene Rauminstallationen. Ausnahme ist der größte Sammlungsraum – dort ist eines der umfangreichsten Werk-Ensembles von Gerhard Richter in einer Dauerausstellung zu sehen, ermöglicht durch Dauerleihgaben einer Privatsammlung. Auch Foyer, Fassadenräume und Museumsvorplatz werden genutzt: Der Kunstbrunnen von Jeppe Hein auf dem Museumsvorplatz kam so gut bei der Bevölkerung an – vor allem bei den Kleinsten –, dass das Museum ihn 2014 auch mit Hilfe von Spenden aus der Bevölkerung ankaufte. Zusätzlich lädt seit 2004 der Skulpturengarten im Zwinger zwischen Stern- und Frauentormauer zum Besuch ein.
LAGE:Klarissenplatz, 90402 Nürnberg
www.nmn.de
Haltestelle:Hauptbahnhof (U-Bahn-, Bus-, Straßenbahn-Anschluss)
»Ein Ginkgo-Blatt kostet einen Cent, und zwei kosten drei Cent«, erklärt Sabine Röver verschmitzt die aktuelle Spendenaktion ihrer Galerie. »Kritik, Ironie und Humor« leiten die studierte Soziologin und ihren Mann Otto Röver, einen Ingenieur, bei der Auswahl der Kunst. Sie konzentrieren sich auf Zeitgenössisches von bekannten, aber auch von jungen Künstlerinnen und Künstlern mit Blick auf gesellschaftlich relevante Themen. Seit 1989 führen Sabine und Otto Röver die Galerie im Stadtteil St. Johannis, die ursprünglich die Tochter eröffnete. Schon die Großeltern pflegten in den 1940er-Jahren Kontakte zur Düsseldorfer und zur fränkischen Kunstszene. Die Galerie direkt an der Pegnitz hat laut Nürnberger Nachrichten »den vielleicht schönsten Garten von Nürnberg« – diesen nutzen die Galeristen auch für Begegnungen und Gespräche mit der Nachbarschaft.
LAGE:Großweidenmühlstr. 19, 90419 Nürnberg
www.galerie-röver.de
Haltestellen:Großweidenmühlstraße (Bus 34), Hallerstraße (Straßenbahn 6)
»Mein Schiff, meine Feier, mein Erlebnis« – so wirbt der Veranstaltungsort für sich. Egal ob Krimi- oder Zauberdinner, Motto-Partys mit Musik von Depeche Mode über Hip-Hop bis zum Theaterball der roten Bühne Nürnberg im Stil der 1920er- bis 1950er-Jahre: Platz für romantische Träume ist auf diesem rot-weißen Schiff Mississippi Queen allemal. Die Umgebung mit ihren Industriegebäuden ist eher herb. Dafür ist der ehemalige Raddampfer auf der Donau innen ein Event-Schiff der besonderen Art: Die Bordküche versorgt sämtliche Feiern mit feiner Gastronomie, an der Captains Bar im Mitteldeck werden klassische Cocktails gemixt, die Sonnenstunden können auf dem Außendeck genossen werden. Im Unterdeck befindet sich der Queens Club mit der richtigen Stimmung für sämtliche Tanzveranstaltungen. Auch für Hochzeiten, Firmen- oder Familienfeiern können das Schiff oder einzelne Decks angemietet werden; mit Platz für bis zu 500 Menschen.
LAGE:Donaustr. 40, 90451 Nürnberg-Maiach
www.mississippiqueen.de
Haltestellen:Rotterdamer Straße (Bus 67), Eibach (S2)
Wer hätte gedacht, dass ehemalige Bierkeller der richtige Schutz für die wichtigsten Kunstwerke einer Stadt werden können? Der Historische Kunstbunker unter der Nürnberger Burg zeigt Kunstluftschutz, die Zerstörung und den Wiederaufbau in Nürnberg. Bereits ab 1939 beginnen Arbeiter, Teile von Nürnbergs mittelalterlichen Felsgewölben aus hartem Sandstein zum Schutz für die wertvollen Kunstwerke umzubauen. Die ehemaligen Bierkeller sind bis zu 24 Meter tief. In den gut belüfteten, beheizten und entwässerten Bunkern finden Kunstwerke wie die Uhr mit dem Männleinlaufen der Frauenkirche, die Reichskleinodien, der Engelsgruß von Veit Stoß aus der Lorenzkirche oder auch Werke von Albrecht Dürer eine neue Heimat. Auch Räume für Wachpersonal werden eingebaut. Nach Kriegsende sichern die bei der Einlagerung geschlossenen Bergungsverträge die Rückgabe der Kunstwerke an ihre Eigentümer. Was allerdings über zwanzig Jahre dauert – die berühmten Reichskleinodien befinden sich z. B. heute noch in der Wiener Hofburg.
Von Deutschlands einzigartiger Bergungsanlage für Kunst sind in der Dauerausstellung im Kunstbunker bis heute Originaleinbauten zu sehen. Auch über die eingelagerten Kunstwerke und ihre Geschichte sowie über den Wiederaufbau informiert der Kunstbunker. Eindrucksvoll zeigen originale Bild- und Tonaufnahmen die massive Zerstörung der Altstadt. Während im Bombenhagel 90 Prozent der Altstadt untergehen, übersteht jedes der eingelagerten Kunstwerke dies unbeschadet.
»Muss man gesehen haben«, »sehr informativ«, »unbedingt anschauen« – so urteilen Besucher. Wegen der niedrigen Temperaturen von ca. 8 °C sollte man sich allerdings auch im Sommer warm anziehen.
LAGE:Obere Schmiedgasse 52, 90403 Nürnberg
www.museen.nuernberg.de/kunstbunker
Haltestellen:Lorenzkirche (U1, U11), Burgstraße (Bus 36), Tiergärtnertor (Straßenbahn 4)
Menschen in langen Patriziergewändern tanzen zur Musik von Gambe und Krummhorn die Galliarde, die Mitglieder der Nürnberger Schembart-Gesellschaft erwecken die Zeit der Renaissance zum Leben. Jedes Jahr ab Mitte Juli versetzen sie das Publikum mit Musik, Tanz und Schauspiel in diese Zeit zurück, meist im idyllischen Krafftschen Hof. Die Laiendarstellerinnen und -darsteller legen Wert auf weitestgehend originalgetreue Instrumente, Spielweisen und Choreographien.
Die Renaissance war eine Hochzeit für viele Städte Europas. So wurde auch Nürnberg mit Künstlern wie Albrecht Dürer, Gelehrten wie Willibald Pirckheimer, Buchdruck, Verlagswesen und Handel zu einem der bedeutendsten Zentren nördlich der Alpen. Sie stand im engen Austausch mit nahezu allen damals wichtigen Handelsplätzen der Welt.