11,5 Rules für dein erfolgreichstes Leben - Maxi Gstettenbauer - E-Book

11,5 Rules für dein erfolgreichstes Leben E-Book

Maxi Gstettenbauer

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Beschreibung

«Selbsthilfe ist wie ein Lichtschwertkampf. Im Film sieht's top aus, aber in echt hackt man sich garantiert was ab.» Dieses Buch ist eine humorvolle, schonungslose Abrechnung mit den Versprechungen der Self-Help-Industrie. Wir greifen nur zu gern zu den Büchern, die uns alles erklären: Egal, ob Depression oder Herzprobleme, ob eine Karriere oder Selbstvertrauen aufgebaut werden sollen, Kindheitstraumata überwunden oder Familienkatastrophen gemanagt werden müssen – die Lösung aller Probleme scheint nur einen Handgriff entfernt zu sein. Maxi Gstettenbauer hat selbst lange daran geglaubt. Er weiß, wie man Freunde gewinnt und Menschen beeinflusst. Er weiß, wie man reich wird und die eigenen Überzeugungen reframed. Und trotzdem ließ ihn das Gefühl nicht los, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt. In seinem neuen Buch widmet er sich in gewohnt schnoddrigem Ton unserem Drang, jedem Problem mit einer Veränderung unseres Mindsets zu begegnen, die beste Version unserer selbst sein und dabei noch Magie kreieren zu wollen. Denn, oh Wunder: Davon profitiert am Ende nur einer – die Self-Help-Industrie. Dieses Buch ist ein Optimierungs-Detox. Sehr witzig, mit großem Unterhaltungswert und der einen oder anderen Provokation hält uns der erfolgreiche Comedian den Spiegel vor – und schont sich selbst dabei kein bisschen …

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Seitenzahl: 179

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Maxi Gstettenbauer

11,5 Rules für dein erfolgreichstes Leben

Selbsthilfe von einem Typen, der auch keine Ahnung hat

 

 

 

Über dieses Buch

«Selbsthilfe ist wie ein Lichtschwertkampf. Im Film sieht's top aus, aber in echt hackt man sich garantiert was ab.»

 

 

 

Self-Help boomt! Egal, ob Depression oder Herzprobleme, ob eine Karriere oder Selbstvertrauen aufgebaut werden sollen, Kindheitstraumata überwunden oder Familienkatastrophen gemanagt werden müssen – es gibt immer ein Buch von einem Mental Coach, das die Lösung aller Probleme verspricht. Maxi Gstettenbauer hat Hunderte dieser Bücher gelesen. Er weiß, wie man Freunde gewinnt und Menschen beeinflusst. Er weiß, wie man reich wird und die eigenen Überzeugungen reframed. In seinem neuen Buch widmet er sich in gewohnt schnoddrigem Ton unserem (durch Social Media genährten) Drang, jedem Problem mit einer Veränderung unseres Mindsets zu begegnen, die beste Version unserer selbst sein und dabei noch Magie kreieren zu wollen. Denn, oh Wunder: Das geht früher oder später in die Hose.

Sehr witzig, mit großem Unterhaltungswert und der einen oder anderen Provokation hält uns der erfolgreiche Comedian den Spiegel vor – und schont sich selbst dabei kein bisschen …

Vita

Maxi Gstettenbauer, 1988 in Straubing geboren, ist mehrfach ausgezeichneter Stand-up-Comedian, Moderator, Autor und Podcaster. Mit seinem mittlerweile sechsten Soloprogramm «Stabil» tourt er momentan quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Darüber hinaus ist Maxi in allen relevanten Comedy-Formaten regelmäßig zu Gast. Seit 2021 ist er auch jeden Dienstag zusammen mit Alain Frei im Podcast «Gut abgehangen» zu hören. 2022 erschien sein Bestseller «Meine Depression ist deine Depression. Ein Buch gegen das Alleinsein».

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Juni 2025

Copyright © 2025 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

Covergestaltung zero-media.net, München

Coverabbildung Marvin Ruppert

ISBN 978-3-644-02170-9

 

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

 

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Hinweise des Verlags

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Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

 

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www.rowohlt.de

«Warum bist du unglücklich? Weil 99,9 Prozent von allem, was du denkst und was du tust, nur für dich selbst sind – und dieses ‹Du› gibt es gar nicht.»

 

– Wei Wu Wei

Einleitung

Ich hatte die Idee für dieses Buch, exakt 10 Minuten bevor ich diese Zeilen tippe. Ich saß auf meinem Sessel im Wohnzimmer, und Netflix fragte mich, ob ich denn noch gucken würde. Nicht wirklich. Seit Monaten grübele ich bereits darüber nach, was das Thema für mein nächstes Buch sein könnte.

Sämtliche mir bekannte Techniken habe ich angewandt, um auf eine gute Idee zu kommen. Brainstorming. Meditation. Ich habe sogar eine kleine Marktforschung in Gang gesetzt (zugegeben nur auf meinen Social-Media-Kanälen).

Folgende Ideen kamen dabei raus:

Zwischen Controller und Krabbelgruppe (ein Buch über das Vaterwerden).

Weiß, aber heiß (ein satirisches Buch über Wokeness, sowohl über ihre Vertreter als auch ihre Kritiker. Eine nette Idee, aber als White Boy sollte man seine eigenen Blindspots schon sehr gut ausgeleuchtet haben, wenn man so was macht, und das traue ich mir nicht zu).

Ein Kochbuch. Ja. Ohne Witz. Ich war so verzweifelt, dass ich wirklich überlegt habe, einfach ein Kochbuch zu machen. Ich koche sehr selten.

Jede Idee eine weich gedachte So-lala-Idee. Halbgare Prämissen treffen auf mittelmäßiges Formulierungsgeschick. Es war zum Davonlaufen. Wenn ich schon ein Buch schreibe, dachte ich, dann doch eins, wo ich mit jedem Wort dahinterstehe!

Meine Verzweiflung wuchs. Ich belegte sogar einen Kreativkurs, um den rettenden Einfall zu provozieren. Als letzten Strohhalm überlegte ich mir sogar, eine Ausbildung zum Pick-up-Artist abzuschließen, um die Muse mit meinen neu erlernten Techniken zu verführen.

Aber was ich auch machte, es kam nichts.

Ich hielt mich an Dante Alighieri, ließ alle Hoffnung fahren und warf mich wieder in meinen Sessel. Nahm die Fernbedienung in die Hand, aber kurz bevor ich die nächste Folge Seinfeld anwerfen konnte – meldete sich die Muse: «Du könntest ein Buch darüber schreiben, wie diese ganzen Techniken, sich selbst zu optimieren, einfach überhaupt nichts bringen.»

Wie Christoph Waltz sagen würde: BINGO!

Unsere vier Katzen sind vor Schreck aus dem Zimmer gestürmt, so laut musste ich lachen.

Da nutzt du alle Tricks der Zunft, springst über jedes Stöckchen, das dir irgendein Coach-Heini hinhält, irrst monatelang durch die kreative Sahara von Fata Morgana zu Fata Morgana und hast NICHTS.

Und dann setzt du dich einfach in deinen Sessel und hast auf einmal DIE Idee, auf die du vorher ums Verrecken nicht gekommen bist.

Warum zum Geier ist das so?

Wenn ich in den letzten Jahren eines gelernt habe, dann, dass die wirklich großen Dinger wirklich keiner kommen sieht. Niemand konnte Corona vorausahnen (die Fachwelt war sich einig über das Ob, aber nicht das Wann). Den Einmarsch Putins in die Ukraine konnten die meisten Experten noch am Tag danach nicht glauben. Selbst vom Geburtstag meiner Mutter erfahre ich erst, wenn’s schon zu spät ist.

Das Leben lebt, und wir gucken zu. Und weil wir das nicht hinnehmen können, fangen wir an, etwas zu verändern. Uns. Unsere Gedanken. Unsere Gefühle. Unsere Partner. Unser Umfeld. Hauptsache, wir tun was. Auch wenn es nix bringt.

Wir haben nun mal gerne die Kontrolle. Aber das Leben hat uns die letzten Jahre gezeigt, dass wir genau die nicht haben.

Deshalb haben Self-Help-Bücher mit ihrem «Optimierungsansatz» zur Verhaltensänderung eine so große Anziehung. Sie geben uns das Gefühl von Kontrolle. Irgendwas läuft nicht nach Plan? Keine Sorge! Du bist nur eine kurze Meditation, ein kleines Reframen deiner Glaubenssätze und einen schnellen Achtsamkeitswalk von der nächsten Million entfernt. Und wenn gar nichts mehr hilft, kannst du immer noch ein Eisbad nehmen. Egal, wie schlecht es dir geht: Du bist nur einen Kurs davon entfernt, glücklich und erfolgreich zu werden.

Im Wilden Westen gab es noch keine Stiftung Warentest. Dubiose Händler tingelten von Stadt zu Stadt, um «selbsttrocknende Stiefel» als die neueste Innovation zu verkaufen. Heutzutage müssen solche Schlangenölverkäufer nicht mal mehr das Haus verlassen! Ein Instagram-Account, eine ansprechende Social-Media-Optik – und schon ist man Coach!

Noch besser: Coach ist nicht mal ein geschützter Begriff! Jeder kann als Coach auftreten! Ein Opossum, das eben noch von einer Dachrinne zur nächsten geglitten ist, kann Coach werden.

Und da dachte ich mir: Warum nicht auch ich? Klar, in meinem Hauptjob bin ich natürlich Comedian, aber warum sollte das schlecht sein? In anderen Ländern kann ich damit Präsident werden! Also warum nicht auch einfach mal ohne besondere Qualifikation einen raushauen?

Denn ganz ehrlich: Qualifikationen schaden doch eher dem Ansehen! Einem Christian Drosten, der zu den angesehensten Virologen der Welt gehört, hat es nicht unbedingt geholfen, eine fachliche Kapazität zu sein. Im Gegenteil! Gerade WEIL er hochgradig qualifiziert ist, wurde er skeptisch beäugt! Denn dann macht man das ja für Geld! Um Gottes willen! Ein Mensch, der sich professionell mit etwas beschäftigt und damit sein Geld verdient, kann ja nicht neutral sein! Nur wer fachlich so weit wie möglich von der Thematik entfernt ist, kann neutrale Aussagen über ein Problem treffen.

Mein Arzt meinte neulich, ich hätte eine Zerrung im Rücken – aber da hat er die Rechnung ohne mich gemacht! Diesem Lakaien der Pharmaindustrie glaube ich kein Wort! «Hinfort!», habe ich ihm ins Gesicht geschleudert und bin aus der Praxis gehumpelt. Seine Diagnose, dass ich mich einfach für ein paar Tage schonen sollte, habe ich gar nicht mehr gehört.

Ich war schon unterwegs zu einem neutralen Beobachter des medizinischen Betriebs. Jemand, der sich nicht einlullen lässt von diesen ganzen voreingenommenen Gepflogenheiten der Götter in Weiß. Eine objektive Instanz in allen medizinischen Belangen: meine Fleischwarenfachverkäuferin Frau Wischnewski. Sie arbeitet beim Edeka um die Ecke und hat absolut gar nichts mit Medizin zu tun. Ihr vertraue ich! Sie würde niemals Geld von der Pharmalobby annehmen. Ich gehe sogar noch weiter: Es würde ihr nicht mal angeboten werden! So integer ist die Frau!

Nachdem sich Frau Wischnewski meine Qualen hatte schildern lassen, schlug sie vor, dass ich mir einfach zwei rohe Schweinelenden auf den Rücken legen solle. Die sind 1. so voll mit Antibiotika, dass die gegen alles helfen, und 2. im Angebot. Während ich also diese Zeilen im Bett in Bauchlage mit zwei Schweineschnitzeln auf dem Rücken tippe, kann ich dir nur raten: Denke selbst!

Anstatt sich über diese selektive Faktenresistenzen aufzuregen, mache ich einfach munter mit! Also schreibe ich ein Buch über die 11,5 Rules des Lebens mit minimaler Qualifikation. Nur hier erfährst du kurz und bündig, was du brauchst, um ein erfülltes Leben zu führen! Warum 11,5 Rules? Weil 12 zu anstrengend sind und «Regeln» nach Verbotsmentalität riecht. Wir wollen doch nicht, dass das hier in echte Arbeit ausartet.

Denn ganz ehrlich: Irgendwas davon wird schon stimmen! Auch eine kaputte Uhr hat zweimal am Tag recht! Im schlimmsten Fall bekomme ich einen Shitstorm. Was eben nicht der schlechteste Fall ist, sondern der beste! Ein Shitstorm ist der Karriereboost schlechthin!

Deshalb, liebe Leserin und lieber Leser, wenn du in diesem Buch was Anstößiges findest: Rede darüber! Poste es! Erzähl es dem Nachbarn!! Im Büro! Reg dich richtig auf! Fühl dich moralisch angefasst! Hau mal richtig einen raus! Halte mir meine Widersprüche vor. Ich baue extra welche ein!

Als Gegenleistung versuche ich, in jedem Kapitel die größten Annahmen über Self-Help in Staub zu verwandeln. Den großen Dauerbrennern wie «Wie werde ich erfolgreicher?», «Achtsamkeit» und, dem König von allen, «Dankbarkeit» werden in diesem Buch ihre kommerzielle Maske entrissen.

Wenn du damit nicht zufrieden bist, mache ich den ältesten Trick überhaupt: Ich gebe dir einfach die Schuld!

Das ist ja das Geniale an Selbsthilfe. Für die Herren und Damen Gurus gibt es nichts Besseres als Menschen, die nur mit sich selbst beschäftigt sind. Wenn mein Buch dir nicht hilft, dann ist das dein Problem. Dann hast du einfach nicht hart genug gearbeitet! Oder hast es nicht richtig verstanden. Ich werde alle Tricks anwenden, die die Self-Help-Gaslighting-Schule hergibt.

Der Plan ist einfach: Ihr empört euch in Massen, und ich werde beteuern, dass ich das alles nicht so gemeint habe! Dann werde ich mich in Talkshows über die Meinungsfreiheit sorgen. Werde mich laut fragen, ob man denn in unserem Land noch alles sagen darf, während in anderen Ländern Menschen für ihre Meinung und Identität eingesperrt werden. Ich werde im Herzen des deutschen Mainstreams gegen den Mainstream sein und den «Endlich sagt’s mal einer»-Stiefel so richtig durchnudeln. Dann werde ich ein Märtyrer für die Menschen, «die sich ihre eigene Meinung bilden», und wer weiß: Vielleicht berichtet dann mal Julian Reichelt über mich.

Oder vielleicht schreibe ich auch einfach nur ein Buch, das dir helfen soll, mit diesem ganzen Wahnsinn klarzukommen. Ist zwar nicht so reichweitenstark, aber zumindest anständig. Denn ganz ehrlich: Ich schreibe dieses Buch nur, weil all diese Techniken bei mir versagt haben. Also wäre es doch okay, wenn ich mit was anderem komme, oder? Keine Angst, ich werde jetzt nicht anfangen, deine Aura zu scannen oder dir was von Engeln zu erzählen. Aber glaub mir: Ich selbst habe wirklich fast alles andere versucht!

Ich habe meditiert bis zum Abwinken. Mein Mindset optimiert. Meine Glaubenssätze überprüft. Ich habe mir sogar Tarotkarten legen lassen. Hat alles nichts gebracht.

Self-Help war so was wie meine Verschwörungstheorie, und dieses Buch beschreibt meine Rückkehr in die Realität.

Warum ist Self-Help so beliebt?

Bevor wir mit den Rules anfangen, müssen wir mal kurz klarstellen, warum Self-Help eigentlich so erfolgreich ist. Was sind das für psychologische Kniffe, die da millionenfach ziehen? Auch bei mir. Und was habe ich im Gegensatz dazu eigentlich anzubieten?

Zu Beginn würde ich gerne meine Expertise zum Thema Self-Help etablieren, indem ich dir mal einen kleinen Auszug aus meiner persönlichen Bibliothek gebe – Bücher, die ich selbst gelesen habe. Achtung: Es wird lang.

Stephen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität

Cal Newport: Konzentriert arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen

Napoleon Hill: Think and Grow Rich

Dale Carnegie: Wie man Freunde gewinnt

Michael Michalko: Cracking Creativity

Andrew Leedham: Unstoppable Self Confidence

Volker Zotz: Mit Buddha das Leben meistern

Marti Olsen Laney: Die Macht der Introvertierten

Michael Frank: Meditation für Anfänger

Susan Cain: Still – Die Kraft der Introvertierten

Logan Murray: Be a Great Stand-Up

Carol Dweck: Selbstbild – Wie unser Denken Erfolge und Niederlagen bewirkt

Jason Fried und David Heinemeier Hansson: ReWork – Change the Way You Work Forever

Scott Stratten: The Book of Business Awesome

Seth Godin: Tribes – We Need You to Lead Us

Don Miguel Ruiz: Die vier Versprechen – Ein Weg zu Freiheit und Würde

Mark Manson: Scheiß auf coole Sprüche – Frauen durch Ehrlichkeit erobern

Sebastian X: Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs

Cal Newport: So Good They Can’t Ignore You

Jim Edwards: True Life Success Lessons

M. Scott Peck: Der wunderbare Weg

David D. Burns: Feeling Good – Overcome Depression and Anxiety with Proven Techniques

Shad Helmstetter: What to Say When You Talk to Yourself – Powerful New Techniques to Programme Your Potential for Success

Mateo Tabatabai: The Mind-Made Prison

James L. Harmon: Take My Advice – Letters to the Next Generation

Mihaly Csikszentmihalyi: Flow – Das Geheimnis des Glücks

Brené Brown: Die Gaben der Unvollkommenheit – Leben aus vollem Herzen. Lass los, was du glaubst, sein zu müssen, und umarme, was du bist

Ramit Sethi: Ich zeige dir, wie du reich wirst

Steven Kotler: The Rise of Superman – Decoding The Science of Ultimate Human Performance

Kristin Neff: Selbstmitgefühl – Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und selbst unser bester Freund werden

F.M. Alexander: Der Gebrauch des Selbst

Mel Robbins: Stop Saying You’re Fine! The No-BS Guide to Getting What You Want

Patrick King: Read People Like a Book

Anthony Robbins: Das Robbins Power Prinzip – Befreie die innere Kraft. Schluss mit Fremdbestimmung, Frustration und Unsicherheit

Richard Wiseman: Machen – nicht denken! Die radikal einfache Idee, die Ihr Leben verändert

Gabriele Dreher-Edelmann: Gymnastik für Hals und Brustwirbelsäule

Jeff Olson: Slight Edge – Der kleine Vorsprung. Wie man mit einfachen Disziplinen zu großem Erfolg und Glück kommt

Seth Godin: The Dip – The Extraordinary Benefits of Knowing When to Quit

Daniel H. Pink: To Sell is Human – The Surprising Truth of Moving Others

Melanie Fennell: Overcoming Low Self-Esteem

Ryan Holiday: Dein Hindernis ist Dein Weg – Mit der Weisheit der alten Stoiker Schwierigkeiten in Chancen verwandeln

Bhante Gunaratana: Die vier Säulen der Achtsamkeit

Eckhart Tolle: Jetzt! Die Kraft der Gegenwart

Andy Puddicombe: Mach mal Platz im Kopf

Raphael M. Bonelli: Perfektionismus – Wenn das Soll zum Muss wird

Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens

Paul Gilbert: Achtsames Mitgefühl – Ein kraftvoller Weg, das Leben zu verwandeln

Ram Dass: Be Here Now

Dale Carnegie: Sorge dich nicht – lebe!

Alan Watts: Weisheit des ungesicherten Lebens

Leo Babauta: Der Zen des Minimalismus – Eine Anleitung für ein einfaches Leben

Steve Ayan: Lockerlassen – Warum weniger denken mehr bringt

Michael Cuopo: It’s Monday Only in Your Mind. You Are Not Your Thoughts

Sakyong Mipham Rinpoche: Ruling Your World – Ancient Strategies for Modern Life

James Allen: Wie der Mensch denkt, so lebt er

Amy Morin: 13 Dinge, die mental starke Menschen NICHT tun

John Haider: The Tao of Leadership

Ray Grigg: The Tao of Being

Jim Loehr: The Power of Full Engagement. Managing Energy, Not Time, Is the Key to High Performance and Personal Renewal

Dr. BJ Fogg: Die Tiny Habits®-Methode: Kleine Schritte, große Wirkung

Jordan B. Peterson: 12 Rules for Life. Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt

Michael A. Singer: Das Experiment Hingabe – Mein Weg in die Vollkommenheit des Lebens

Ryan Holiday: In der Stille liegt Dein Weg

Ryan Holiday: Dein Ego ist dein Feind – So besiegst du deinen größten Gegner

Larry Senn: The Mood Elevator. Take Charge of Your Feelings, Become a Better You

Steve Chandler: Reinventing Yourself. How to Become the Person You’ve Always Wanted to Be

Gary Weber: Happiness Beyond Thought

Brianna Wiest: When You’re Ready, This Is How You Heal – Lass los und finde zu dir selbst

Und das ist nur ein Teil der Bücher, die ich verschlungen habe, um mich in jeglicher Hinsicht zu verbessern. Übrigens: Das Buch, das mir von allen nachhaltig am meisten gebracht hat, ist Gymnastik für die Hals- und Brustwirbelsäule! Danke, Gabriele Dreher-Edelmann!

Jetzt mal Butter bei die Fische: Wenn du dir diese Titel so durchliest – klingt schon verlockend alles, oder? Wer möchte das denn nicht alles?

Gerade so Titel wie Wie man Freunde gewinnt. Das einzige Buch, das du brauchst, um beliebt und einflussreich zu sein – wer möchte das denn nicht? Wenn man als kleiner bayerischer Junge zu Hause in seinem Keller hockt, werden solche Versprechen unwidersprochen geglaubt!

Damit kommen wir bereits zur ersten psychologischen Ebene. Das Grundprinzip der Self-Help-Literatur ist so simpel wie genial: Du wirst einfach durch das Lesen alleine schon besser. Nicht, indem du konkret an dir arbeitest. Wo kämen wir denn da hin? Nein, du liest dich einfach immer weiter durch solche Bücher durch.

Das zieht ungemein! Ich lasse mir gern von Andrew Huberman erklären, dass der Morgenkaffee nicht gut für mich ist. Es gibt mir ein Gefühl von Orientierung, jemanden zu haben, zu dem ich aufschauen kann. Jemand, der Ahnung hat, wovon er redet. Die Souveränität, mit der diese Coaching-Zaren in die Kamera reden, ist wie eine warme Decke in der kalten Welt, unter der man es sich gemütlich machen kann. Das muss doch wahr sein.

Was mich dabei immer wieder überrascht, ist, wie schnell wir jemanden auf ein Podest heben. Da ist einer, der uns Sachen über unseren Körper und zwischenmenschliche Beziehungen erzählt, Dinge, in denen wir uns selbst irgendwie wiedererkennen können, und schon ist das für uns ein Guru. Es ist die Sehnsucht nach jemandem, der einem die Welt erklärt und einfacher macht.

Die Alternative-Fakten-Szene profitiert ganz enorm von dieser Sehnsucht. Wie ich in der Einleitung schon erwähnte: Wenn jemand zu sehr nach «Establishment» aussieht, trägt das eher zur Skepsis bei. Auf der einen Seite wird professionellen Journalisten misstraut, auf der anderen Seite wird jedes geteilte Bild unbekannter Herkunft in der onkeligen WhatsApp-Gruppe zum Scholl-Flugblatt hochgejazzt.

Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Seit mein Buch Meine Depression ist deine Depression erschienen ist, habe ich festgestellt, dass mir von manchen Hilfesuchenden geradezu ein Podest unter die Füße gezimmert wurde. Auf einmal reden Leute mit mir, als hätte ich einen Plan! Wenn die nur wüssten! Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, um von diesem Podest herabzusteigen.

Eine kleine Geschichte: Ich hatte einen Auftritt in der Nähe von Aschaffenburg. Eine gemischte Show mit anderen Comedians, ich war als Dritter dran. Urplötzlich wurde ich von einem meiner bekannten Tiefs heimgesucht. Ich hatte wirklich beschissene Laune. Und keine Ahnung, woran es genau lag. Und wenn ich keinen konkreten Grund habe, warum ich so mies drauf bin, dann regt mich das noch mehr auf! Weil ich dann in diesen «Ich habe meine Depression nie wirklich besiegt»-Film gerate.

Ich beschreibe mal kurz, wie das abläuft. Bitte bedenke: Das passiert im Kopf eines Menschen, der diese ganze Liste von Self-Help-Büchern gelesen hat.

Phase 1: Leichte Irritation

Irgendwas stört mich. Ich weiß nicht genau, was. Aber irgendwas macht mich muffig. Meine Gedankenmühle rattert, und mir fällt es nicht mal auf! Ich bin einfach muffig. Aber ich merke nicht, dass ich der Muffige bin, die anderen sind für mich in diesem Moment die Arschlöcher! Ich steige muffig ins Auto, fahr auf die Autobahn, und aus irgendeinem Grund sind nur Vollidioten unterwegs.

Phase 2: Hass

Das steigert sich dann so lange, bis ich einen Hass auf die Dinge kriege. Es geht gar nicht darum, auf was konkret. Ich bin wirklich stolz darauf, von mir behaupten zu können, dass ich alles hassen kann. In dieser Laune fände ich auch Bambi zum Kotzen. Natürlich habe ich dieses Thema auch schon in der Therapie für mich durchgearbeitet. Ich werde meistens wütend, weil ich Dinge zu kontrollieren versuche, die ich nicht kontrollieren kann. Wie mein Vater eben. Mein Vater hat lange als Koch gearbeitet, und wenn da das Schnitzel nicht richtig gebrutzelt hat, wurde es auch schon mal lauter.

Meistens sagen wir dann, das ist einfach ein Choleriker, und gut ist. Aber eigentlich ist da ein Mensch, der gerade seinen Halt verliert und versucht, ihn wieder zurückzubekommen. Damit möchte ich keinen einzigen cholerischen Ausraster rechtfertigen, sondern nur erklären.

Ich hänge mich an absoluten Kleinigkeiten auf, was dafür sorgt, dass ich selbst die absurdesten Dinge persönlich nehme. Die große Welt dreht sich nur um den kleinen Maxi, und der nimmt alles persönlich! Damit gehen wir in Phase 3 über.

Phase 3: Selbsthass

Wenn ich gerade kein konkretes Problem habe, dann mache ich mich einfach selbst zu einem! Dann grübele ich ewig rum, wie es denn wieder so weit kommen konnte. Ich habe doch Therapie gemacht? Ich reflektiere doch die ganze Zeit? Ich kenn das doch alles. Warum passiert mir das trotzdem immer wieder? Gefühlt 300 Selbsthilfebücher habe ich gelesen, und trotzdem komme ich nicht weiter!

Metaphorisch gesprochen, schnalle ich mir ein zu langes Bungee-Jumping-Seil um die Füße und stürze mich die Klippen hinab in meine tiefsten Zweifel. Wobei ich insgeheim hoffe, dass ich brutal auf den Felsen aufschlage, damit niemand jemals wieder mit mir zu tun haben muss.

Phase 4: Resignation