123 Gedichte - Behnam B. Parastoo - E-Book

123 Gedichte E-Book

Behnam B. Parastoo

0,0

Beschreibung

Aus dem Vorwort: In deutscher Sprache zu dichten war für mich die größte Herausforderung meines literarischen Lebens, weil ich in Deutschland keine Möglichkeit hatte zur Schule zu gehen, geschweige denn studieren zu können, um die Feinheit der deutschen Sprache zu beherrschen. Ich hoffe trotz allem, dass meine Bemühungen nicht umsonst waren, dieses Buch, das 123 Gedichte beinhaltet, frei von Fehlern zu verfassen und den Leserinnen und Lesern Freude zu bereiten. Das Leben im Exil ist sehr hart. Abgesehen vom ständigen Heimweh und der Sehnsucht nach dem Geburtsort, leide ich sehr unter Diskriminierungen in meinem Alltag. Ich musste vor mehr als 30 Jahren meine Heimat verlassen, weil die zahlreichen Festnahmen, Folterungen, Vergewaltigungen und schließlich die unzähligen Exekutionen, die im Verborgenen oder aber auch ganz öffentlich stattfanden, einem 22-jährigen Schriftsteller das Leben gänzlich unmöglich machten. Behnam B. Parastoo

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 77

Veröffentlichungsjahr: 2019

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



123 Gedichte

TitelInhaltsverzeichnisVorwortHerzliches GesprächMoralischDer HerbstDie EinsamkeitBleibe bei mirDer stolze AdlerDas JawortHallo mein SchatzLaufe weiterDer HahnFreie VögelDie MännerIch geheSehnsuchtWer rief mich?Die ProstituierteHier ist das ParadiesDie Farbe und die RasseDie UlmeDeine AugenGefühllosDie Kinder der Mutter ErdeDer Freund - Der FeindDas alte HäuschenWer ist wach?Weder nochBleibe zu HauseOhne dichDer SoldatDie ErinnerungWarum nicht?Der SpiegelDer AlptraumEmpfindlichDer AlteDer FremdeDas SchneelandDer moderne SklaveWirDer PechvogelDie NelkeDie AmeiseMein SternDas VerhängnisDu und ichDas kleine HausDer KriegDer Himmel der LiebeDie verschwundene LiebeDer PfauDer StraußDer MolochKüss‘ michMein EngelDie NachtigallDas StadtradDas WartenDas LiebesfeuerDie wortlose LiebeDer tanzende MondDer alte SchwanIch liebe DichDer AngeberDie MitschülerinDie SteuerDie EngelDie ZeitvergeudungDie MoralDie OmaWarte auf michDas letzte LiedDer GefangeneDer PassantDer einsame BaumDie feine LiebeDas RentierDie WürdeMeine KatzeDie RückkehrDie BewegungDer Vogel war zurückDie DunkelheitDie DiskriminierungDie SklavereiDie BedrohungenDie bittere WahrheitDie GleichheitAlles GuteDas VertragenDas Warten am StrandWenn du…Ich gehöre DirDer SchneemannDie erste LiebeDie höhere MachtMoin, Moin!Die weiße TaubeDer VogelscheuscherMiteinanderFreudenlosDie MenschheitDie WelleDie RoseDie ÖdeDein VerhaltenDer SchneeIch gehe wegDer KummerDas TröpfchenEs regnet die LiebeDas EndeDas KennenlernenDer TodesgesangKeine AngstDie TrennungDie geheime SpracheDie KlageDie InselUnsere NachtAusplünderungDer PrinzDas HerzchenDer Fischer

123

Gedichte

Behnam B. Parastoo

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Herzliches Gespräch - Moralisch - Der Herbst - Die Einsamkeit   

Bleibe bei mir - Der stolze Adler - Das Jawort - Hallo mein Schatz    

Laufe weiter - Der Hahn - Freie Vögel - Die Männer - Ich gehe   

Sehnsucht - Wer rief mich? - Die Prostituierte - Hier ist das Paradies 

Die Farbe und die Rasse - Die Ulme - Deine Augen - Gefühllos  

Die Kinder der Mutter Erde - Der Freund - Der Feind 

Das alte Häuschen - Wer ist wach? - Weder noch - Bleibe zu Hause

Ohne Dich - Der Soldat - Die Erinnerung - Warum nicht?

Der Spiegel - Der Alptraum - Empfindlich - Der Alte - Der Fremde

Das Schneeland - Der moderne Sklave - Wir - Der Pechvogel

Die Nelke - Die Ameise - Mein Stern - Das Verhängnis - Du und ich

Das kleine Haus - Der Krieg - Der Himmel der Liebe  

Die verschwundene Liebe - Der Pfau - Der Strauß - Der Moloch

Küss‘ mich - Mein Engel - Die Nachtigall - Das Stadtrad

Das Warten - Das Liebesfeuer - Die wortlose Liebe

Der tanzende Mond - Der alte Schwan - Ich liebe Dich  

Der Angeber - Die Mitschülerin - Die Steuer - Die Engel

Die Zeitvergeudung - Die Moral - Die Oma - Warte auf mich

Das letzte Lied - Der Gefangene - Der Passant - Der einsame Baum

Die feine Liebe - Das Rentier - Die Würde - Meine Katze

Die Rückkehr - Die Bewegung - Der Vogel war zurück

Die Dunkelheit - Die Diskriminierung - Die Sklaverei

Die Bedrohungen - Die bittere Wahrheit - Die Gleichheit

Alles Gute - Das Vertragen - Das Warten am Strand - Wenn du…

Ich gehöre Dir - Der Schneemann - Die erste Liebe  

Die höhere Macht - Moin Moin - Die weiße Taube

Der Vogelscheucher - Miteinander - Freudenlos - Die Menschheit

Die Welle - Die Rose - Die Öde - Dein Verhalten - Der Schnee

Ich gehe weg - Der Kummer - Das Tröpfchen - Es regnet die Liebe

Das Ende - Das Kennenlernen - Der Todesgesang - Die Angst

Die Trennung - Die geheime Sprache - Die Klage - Die Insel

Unsere Nacht - Ausplünderung - Der Prinz - Das Herzchen

Der Fischer

Vorwort

In deutscher Sprache zu dichten war für mich die größte Herausforderung meines literarischen Lebens, weil ich in Deutschland keine Möglichkeit hatte zur Schule zu gehen, geschweige denn studieren zu können, um die Feinheit der deutschen Sprache zu beherrschen.Ich hoffe trotz allem, dass meine Bemühungen nicht umsonst waren, dieses Buch, das 123 Gedichte beinhaltet, frei von Fehlern zu verfassen und den Leserinnen und Lesern Freude zu bereiten.

Das Leben im Exil ist sehr hart. Abgesehen vom ständigen Heimweh und der Sehnsucht nach dem Geburtsort, leide ich sehr unter Diskriminierungen in meinem Alltag. Die schrecklichen Nachrichten die mich aus dem Iran erreichen, fressen mir zusätzlich die Seele auf. Ich musste vor mehr als 30 Jahren meine Heimat verlassen, weil die zahlreichen Festnahmen, Folterungen, Vergewaltigungen und schließlich die unzähligen Exekutionen, die im Verborgenen oder aber auch ganz öffentlich stattfanden, einem 22-jährigen Schriftsteller das Leben gänzlich unmöglich machten.

Ich musste fliehen, um am Leben zu bleiben. Ich konnte nicht zusehen, wie die Tyrannen die Menschen öffentlich auspeitschen, steinigen oder hinrichten. Ich musste weiterleben, damit ich alle diese Grausamkeiten niederschreiben und weitererzählen kann.Ich dachte mir damals, ich muss am Leben bleiben, um alle diese Schreckenstaten lauthals herauszuschreien, selbst wenn alle Reporter der Welt keine Notizen davon nehmen würden.

Ich muss davon berichten, dass diese sogenannte 'Islamische Republik' im Iran alleine im Jahre 1988 innerhalb von nur drei Monaten über 30.000 unschuldige Gefangene ohne jede Gerichtsverhandlung tötete und sie ausschließend in Massengräben verschwinden ließ. Es ist in dieser Republik üblich, dass man demonstrierende Studenten in ihren Wohnheimen aufsucht und sie von höhen Gebäuden herunterstürzt, um sie zum Schweigen zu bringen. In dieser 'Islamischen Republik' kann ein Staatsanwalt leicht die Staatsbürger anderer Länder, die auch die iranische Staatsbürgerschaft haben, verhaften, vergewaltigen und ermorden (Frau Dr. Z. Kazemi), ohne etwas befürchten zu müssen.

Das sehr lange Exilleben gibt mir die Möglichkeit, alle demokratischen Menschen daran zu erinnern, dass dieses islamische Regime nicht nur in der persischen Golfregion, sondern auch in aller Welt Unruhe stiftet; ganz abgesehen von den täglichen und ständigen Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörungen und Ausplünderungen der Ressourcen des Landes zur eigenen Bereicherung.

Ich wünsche mir sehr, dass die Industrienationen keine Geschäfte mit diesem Regime betreiben und dem iranischen Volk bei ihren Versuch beistehen, dieses Regime zu entmachten, damit endlich die Freiheit und der Frieden in den Iran zurückkehren.

Es würde mich mit Freude erfüllen, wenn manche meiner Lieder von deutschsprachigen Sängerinnen und Sängern gesungen würden, um den Menschen Freude zu bereiten.

Behnam B-Parastoo

P.S.: 19 Gedichte in diesem Buch sind aus persischen Gedichten übersetzt.

Herzliches Gespräch

Deine Augen erinnern mich ans Leben,Dein Blick erinnert mich ans Vergeben.Immer wenn du mich aufrichtig anlächelst,Werde ich es liebend ewig erleben.

Du bist rein wie der Brunnen der Liebe,Du bist feiner als der Duft aller Nelken.Vertreibe mich nie aus deinem Herzen,Denn ich werde in Einsamkeit verwelken.

Mein Bedürfnis ist die ewige Liebe.Ich möchte die Liebe niemals verlieren,Wie die Erde, die den Regen benötigt.Ohne dich kann auch ich nicht existieren.

Du bist der schönste Traum in meiner Welt.Und die wunderschönste Aussicht der Natur.Immer wenn du so herzlich bei mir bist,So öffnet sich zu mir doch jede Tür.

Du bist wie SchmetterlingeVoller Schönheit und Zauber.Du bist unendlich herzlich,Daher liebe ich dich sehr.

Moralisch

In der bewaffneten WeltMit Bomben und Drohnen,Meine Waffe ist das Wort,So muss man mich belohnen.

Also, ich bin bewaffnet!Hört mal zu meine Lieben,Ich besitze die MoralSo kann man Menschenlieben.

Ich will keinem das LebenErbittern, ruinieren,Ich würde einen NamenDoch niemals ausradieren.

Ich habe ein Herz für Menschen,Bin ein Freund der Menschheit.Ich habe mich bewaffnetFür Frieden und Freiheit.

Ich schieße mit schönen Worten,Um die Feinde weg zu scheuchen.Statt den Geist zu vernichten,Ich würde sie nur verscheuchen.Das Menschenrecht kennt zum GlückWeder Farbe noch die Rassen,Wie man auf Deutsch so klar sagt,Schön leben und leben lassen.

Der Herbst

Der Herbst besucht den Garten, Er färbt nun die Pflanzen, Und lässt noch die Blumen Mit der Brise tanzen.

Der Wind heult wie die Wölfe, Er kreist laut und munter. Er peitscht alle Blumen  und schlägt sie herunter.

Die Bäume werden nun nackt, Allmählich wird es dann kalt. Wer ist hier der Meister, Der die Natur so schön malt?

Meine Erinnerungen Bei jedem Sonnenaufgang Hängen vor meinen Augen, Schön wie ein bunter Vorhang.

In dem farbenfrohen Herbst War die erste Begegnung. Da haben wir uns verliebt Und waren großer Hoffnung.

Edler Garten der Liebe Verlor im Herbst die Schönheit. Unsere feste Beziehung Endete mit der Bitterkeit.

Die Einsamkeit

“Wo gehst du hin mit der EileBleib für eine Weile.“Der einsame StrauchMelancholisch und bitter,Sagte zu der Brise.

“Ich gehe von hier weg,Von dieser heißen Wüste,Von der verdammten Öde.

Ich habe die Nase voll Von unendlichem Staub,Von vernichtender Hitze,Von wolkenlosem Himmel.

Egal zu welcher Hölle Nun diese Reise hinführt,Wäre es vielleicht doch gut,Wenn ich es selber wüsste.

Möchtest du auch mitreisen?““Ich wünschte, ich könnte mit,Aber wie du siehst, bin ich