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Du kannst mir den Buckel runter rutschen oder ich wünsche dir einen guten Rutsch - das sind zwei sehr verschiedene Wünsche und sie haben eine völlig unterschiedliche Herkunft. Wer weiß das schon. Melanie Koßmann hat sich die 150 gebräuchlichsten Redewendungen vorgenommen, ihr Bedeutung und Herkunft recherchiert und in Capt. Swings Geheimer Bibliothek herausgebracht.
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Seitenzahl: 55
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Vorwort
Ins Fettnäpfchen treten
Abends werden die Bürgersteige hochgeklappt
Abwarten und Tee trinken
Alle Register ziehen
Alles im grünen Bereich
Alles in Butter
Alte Zöpfe abschneiden
Am Hungertuch nagen
Am längeren Hebel sitzen
Am seidenen Faden hängen
An den Haaren herbeigezogen
An den Pranger stellen
Äpfel mit Birnen vergleichen:
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn
Auch nur mit Wasser kochen
Auf dem Holzweg sein
Auf dem Teppich bleiben
Auf den Busch klopfen
Auf den Hund gekommen
Auf den Senkel gehen
Auf den St. Nimmerleinstag warten
Auf den Zahn fühlen
Auf der Leitung/auf dem Schlauch stehen
Auf der Nase herumtanzen
Auf der Wurstsuppe daher geschwommen
Auf die Palme bringen
Auf Draht sein
Auf großem Fuß leben
Auf Holz klopfen
Auf keinen grünen Zweig kommen
Auf oder unter den Nägeln brennen
Auf Tuchfühlung gehen
Auf Vordermann bringen
Aus allen Wolken fallen
Aus dem letzten Loch pfeifen
Aus dem Nähkästchen plaudern
Aus dem Stegreif
Aus der Haut fahren
Aus heiterem Himmel
Bankrott
Blau machen
Brief und Siegel geben
Da beißt die Maus keinen Faden ab
Da bleibt einem der Bissen im Halse stecken
Da liegt der Hase im Pfeffer
Da scheiden sich die Geister
Das fünfte Rad am Wagen sein
Das geht auf keine Kuhhaut
Das Haar in der Suppe suchen
Das ist doch schon die halbe Miete
Das ist mir Wurst
Das macht den Kohl auch nicht mehr fett
Das schlägt dem Fass den Boden aus
Das schwarze Schaf sein
Das sind mir alles böhmische Dörfer
Den Bock zum Gärtner machen
Den Braten riechen
Den Buckel runter rutschen
Den Faden verlieren
Den Löffel abgeben
Den Nagel auf den Kopf treffen
Den Schalk im Nacken
Den Teufel an die Wand malen
Der Fisch stinkt vom Kopf
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Der Wink mit dem Zaunpfahl
Einen Streit vom Zaun brechen
Die Arschkarte gezogen
Die Büchse der Pandora öffnen
Die Kurve kratzen
Die Nadel im Heuhaufen suchen
Die Ohren langziehen
Dreck am Stecken
Durch die Lappen gehen
Ein Auge auf etwas werfen
Ein Brett vor dem Kopf haben
Ein Erbsenzähler sein
Ein Hühnchen rupfen
Eine Eselsbrücke bauen
Eine Gardinenpredigt halten
Eine Hand wäscht die andere
Eine Laus über die Leber gelaufen
Eine Rabenmutter sein
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Einen Bären aufbinden
Einen guten Rutsch wünschen
Einen Zacken aus der Krone brechen
Einen Zahn zulegen
Etwas auf dem Kerbholz haben
Etwas auf die lange Bank schieben
Etwas aus dem Hut ziehen/zaubern
Etwas ausbaden
Etwas im Schilde führen
Etwas Revue passieren lassen
Eulen nach Athen tragen
Für jemanden die Hand ins Feuer legen
Für jemanden eine Lanze brechen
Geh wohin der Pfeffer wächst
Haare auf den Zähnen
Hecht im Karpfenteich
Hinz und Kunz
Ich glaub mein Schwein pfeift
Ich kenne meine Pappenheimer
Im Stich lassen
Immer der Nase nach
In die Bresche springen
In die Schranken weisen
In die Schuhe schieben
Ist mir Schnuppe
Jemandem aufs Dach steigen
Jemandem das Wasser abgraben
Jemandem nicht das Wasser reichen können
Jemandem die Daumen drücken
Jemandem einen Korb geben
Jemanden abblitzen lassen
Jemanden ausstechen
Jemanden zur Minna machen
Kein Blatt vor den Mund nehmen
Keinen Bock haben
Liebe geht durch den Magen
Mein lieber Scholli
Mir fällt ein Stein vom Herzen
Mit allen Wassern gewaschen
Mit ihr/ihm ist nicht gut Kirschen essen
Mit Kind und Kegel
Nachtigall ick hör dir trapsen
Nicht lange fackeln
Nicht von gestern sein
Nur Bahnhof verstehen
Pech gehabt
Perlen vor die Säue werfen
Schlitzohr
Schmetterlinge im Bauch
Sein Fett abbekommen
Sein Licht unter den Scheffel stellen
Sich etwas aus dem Ärmel schütteln
Sich etwas hinter die Ohren schreiben
Sich mit fremden Federn schmücken
Sich verzetteln
Sich wie ein Backfisch benehmen
Spießrutenlauf
Steinreich sein
Süßholz raspeln
Torschlusspanik
Über den Berg sein
Unter der Haube sein
Unter einer Decke stecken
Wie im Schlaraffenland leben
Etwas in den falschen Hals bekommen
Der ist im Eimer
Die Idee zu diesem Buch entstand bereits vor einigen Jahren.
Mein ehemaliger Chef, ein türkischer Landsmann, der die deutsche Sprache bereits gut beherrschte, war gerne gewillt, hin und wieder eine Redewendung in seinen Sprachgebrauch einfliessen zu lassen.
Wenn er eine Phrase falsch benutzte, sorgte dies stets für einige Lacher und Heiterkeit am Arbeitsplatz.
Deshalb habe ich die wichtigsten, aber auch die komischsten Sprüche, mit Bedeutung und Herkunft zusammen gestellt. Damit zukünftig niemand mehr ins „Fettnäpfchen tritt“ oder etwas „in den falschen Hals bekommt“.
Melanie Koßmann
Bedeutung: Jemanden unbedacht kränken, etwas erzählen oder fragen, was dem anderen unangenehm ist, eine Situation in der jemandem ein Missgeschick passiert.
Herkunft: In früheren Zeiten befand sich in jedem Haus eine Schüssel mit Stiefelfett zwischen Eingangstür und dem Ofen. Eine andere Variante ist, das Wurst an der Decke zum Trocknen aufgehängt wurde und das abtropfende Fett in einem Schälchen darunter aufgefangen wurde. Wenn jemand aus Versehen in eines dieser Schälchen hineintrat, verschüttete er das ganze Fett auf dem Boden und verursachte so eine ärgerliche Säuberungsaktion für den Gastgeber.
Bedeutung: Am Abend ist nichts mehr los. Es ist keine Möglichkeit gegeben etwas zu unternehmen, alle Läden sind geschlossen, es sind keine Menschen mehr unterwegs.
Herkunft: Im Mittelalter schüttete man den Inhalt des Nachttopfes in der Nacht einfach aus dem Fenster vor das Haus. Damit man tagsüber nicht durch die Fäkalien laufen musste und sauber aus der Haustüre gelangte, wurden Bretter über den Schmutz gelegt. Diese wurden bei Abenddämmerung wieder hochgeklappt und gegen die Hausmauer gelehnt, damit sie in der Nacht nicht beschmutzt wurden.
Bedeutung: Man soll Geduld haben und abwarten.
Herkunft: Wahrscheinlich war in früheren Zeiten der Genesungsprozess gemeint, indem man Kräutertee trank und eben geduldig abwarten musste, bis man wieder gesund ist.
Bedeutung