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Alles, was du über deine Finanzen wissen musst – einfach und verständlich! Finanzen können einfach sein! "21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest", ist der ideale Ratgeber für alle, die ihre finanziellen Möglichkeiten erkunden möchten. Schritt für Schritt erfährst du, wie du Vermögen aufbaust, Schulden abbaust und deine Altersvorsorge sicherst. Lerne, welche Versicherungen wirklich sinnvoll sind, wie du sparst und clever investierst. Dieser Leitfaden gibt dir das Wissen, um selbstständig fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen – unabhängig und transparent. Das bietet dieses Buch: - Grundlagen der Finanzen: Girokonto, ETFs, Tagesgeld einfach erklärt - Smarte Sparstrategien: Notgroschen aufbauen und langfristig Vermögen sichern - Schuldenfrei leben: Praktische Tipps für den Weg aus der Verschuldung - Altersvorsorge planen: Clever investieren, um für später vorzusorgen - Effektives Investieren: Risiken minimieren, Renditen maximieren Unabhängige Empfehlungen, leicht verständliche Erklärungen und viele praktische Tipps machen dieses Handbuch zur unverzichtbaren Grundlage für die persönliche Finanzplanung. Ob Ausgabenoptimierung, Vermögensaufbau oder langfristige Sicherheit – dieser Finanzratgeber ist der Schlüssel zu finanzieller Freiheit. Highlights: - Praktische Tipps für Finanzeinsteiger - Klarheit über Versicherungen, Altersvorsorge und Geldanlage - Hilfreiche Strategien für passives Einkommen - Unabhängige und praxisnahe Empfehlungen In diesem Buch haben die Expertinnen und Experten der Stiftung Warentest ihr gesammeltes Knowhow für dich aufgeschrieben.
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Seitenzahl: 188
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Finanzen,
die du wissen solltest
Matthias Kowalski
Finanzen kann jeder
01Diese Basics brauchst du
Um zu starten, benötigst du nicht viel: ein Girokonto, ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto sowie ein Depot für deine Aktien, ETF und Co.
02Der beste Zeitpunkt ist heute
Das perfekte Timing für den Start gibt es nicht. Deine Geldanlage sollte auf 15 oder mehr Jahre ausgelegt sein. Dabei spielt das Tagesgeschehen keine Rolle.
03Spüre die Geldfresser auf
Unterziehe deinen Haushalt einem Check: Wo siehst du Sparpotenzial, wo gibt es Geld zurück? Auch kleine Beträge addieren sich über die Jahre auf.
04Mach dich schuldenfrei
Solltest du Schulden haben, baue diese zuerst ab. Teure Kreditzinsen fressen dein Vermögen sonst kontinuierlich auf. Vermeide nach Möglichkeit neue Schulden.
05Die meisten Versicherungen sind überflüssig
Prüfe deine Verträge: Gibt es inzwischen günstigere Tarife? Passen die Versicherungen noch zu deiner Situation? Kündige verzichtbare Verträge.
06Bezahle dich selbst zuerst
Nutze Tricks, um leichter jeden Monat eine Summe zu sparen. Kontomodelle helfen Paaren, die gemeinsamen Finanzen im Griff zu behalten.
07Spare zuerst auf den Notgroschen
Unvorhergesehene Ausgaben sollten dich nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Priorisiere eine Rücklage, etwa auf einem Tagesgeldkonto.
08Kümmere dich um die private Altersvorsorge
Die Inflation sorgt für einen schleichenden Kaufkraftverlust deines Geldes. Rechne dir aus, wie hoch deine Rentenlücke sein wird.
09Überraschung: Die Rente ist sicher
Die gesetzliche Rente funktioniert über eine Umlagefinanzierung. Du wirst eine Rente bekommen – überprüfe aber, wie hoch sie sein wird.
10Nimm alle Förderungen mit
In vielen Lebenslagen gibt es Zuschüsse vom Staat und vom Arbeitgeber. Informiere dich – verschenke kein Geld.
11Rendite gibt’s mit Risiko – und einer Strategie
Risiko und Rendite gehören zusammen. Erfahre mehr über die Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren, bei gleichzeitig guten Renditechancen.
12Streue dein Risiko
Einzelaktien sind aufwendig und risikoreich. Fonds und ETF streuen deine Investitionssumme. Mit einem ETF auf den MSCI World bist du weltweit aufgestellt.
13Lass dein Geld für dich arbeiten
Mit ETF-Sparplänen kaufst du automatisiert jeden Monat eine kleine Tranche – ganz ohne Aufwand und mit minimalen Kosten.
14Finde dein Risikoprofil
Lerne dich und deinen Umgang mit Risiko kennen. Ordne dich in eines der drei Risikoprofile ein und strukturiere dein Portfolio entsprechend.
15Keep it simple
Mit dem Pantoffel-Portfolio unserer Finanz-Expertinnen und -Experten bist du perfekt aufgestellt. Kompliziertere Konstrukte erhöhen nur unnötig das Risiko.
16Traumrenditen führen zu Totalverlust
Allzu verlockende Angebote für Reichtum über Nacht sind hochrisikoreich und führen nicht selten zum Totalverlust. Warnlisten geben Orientierung.
17Lass die Gefühle aus der Geldanlage
Lass dich nicht von einer Firma, einem angeblichen Profi oder deinem Lieblingsfußballclub beeinflussen. Wäge rational ab, bevor du dein Geld investierst.
18100 000 Euro sind machbar
Setze dir hohe Sparziele als Motivation. Eiserner Wille, eine lange Laufzeit und der Zinseszinseffekt helfen dir dabei, dein Ziel zu erreichen.
19Setze auf vertrauenswürdige Informationen
Lerne, zwischen Verkäufern und Beratern zu unterscheiden. Erkenne und nutze seriöse, unabhängige Quellen.
20Investiere in dich – vermehre dein Wissen
Erweitere dein finanzielles Wissen. Versuche, dich stets weiterzubilden – das kann dir im Arbeitsleben wie privat von Vorteil sein.
21Strebe nach Glück, nicht nach Geld
Finde deine persönliche Grenze für finanzielle Zufriedenheit. Gemeinsame Erlebnisse und geteiltes Glück machen das Leben erfüllend.
Glossar
Register
Deine Gelddinge zu regeln ist viel einfacher, als du glaubst. Dafür musst du weder eine Banklehre noch ein Mathematikstudium absolviert haben. Es genügt völlig, mit gesundem Menschenverstand und unseren Tipps an die eigene Finanzplanung heranzugehen.
Wir zeigen dir, wie du als Basis ein gutes und günstiges Girokonto findest oder welche Versicherungen in Wahrheit überflüssig sind und welche du wirklich brauchst. So ersparst du dir jedes Jahr Hunderte oder Tausende Euro, die du viel besser gewinnbringend anlegen kannst. Auch das zeigen wir dir.
Schrittweise bauen wir mit dir gemeinsam ganz leicht ein finanzielles Polster zur Sicherheit oder für Anschaffungen auf und legen wie nebenbei ein solides Fundament für deine private Altersvorsorge. Damit kannst du später einmal deine staatliche Rente aufstocken.
Unsere jahrzehntelangen Erfahrungen im Umgang mit den Gelddingen haben wir in den folgenden 21 Kapiteln zusammen gefasst – kurz, knapp, übersichtlich und ohne Schnickschnack. Denn du möchtest deine Zeit sicher mit noch viel schöneren Dingen verbringen.
Wir sind die Stiftung Warentest, Deutschlands wohl bekannteste Stiftung. Es gibt uns seit 1964. Wir arbeiten komplett unabhängig, wir gehören niemandem und gehören zu niemandem. Wir stecken all unsere Energie in unseren Stiftungszweck: die Verbraucheraufklärung. Unsere aufwendigen Produkt- und Dienstleistungstests von Akkus und Babynahrung über E-Bikes, Waschmaschinen bis hin zu Zahncremes kennst du bestimmt. Wir arbeiten dafür eng mit unabhängigen Laboren und Testzentren zusammen. Zu uns gehören selbstverständlich die bekannten Test- und Qualitätsurteile, die allen Kundinnen und Kunden eine wichtige Orientierung bei Käufen und Investitionen liefern.
Seit 35 Jahren durchforstet unsere eigene Finanz-Redaktion die Wirtschaftswelt: Altersvorsorge, Versicherungen, Finanzinstrumente und Geldanlage heißen unsere Spezialgebiete. Wir analysieren und vergleichen mit einem Netzwerk unabhängiger Fachleute unzählige Angebote von Autoversicherung bis Zusatzrente. Wir klopfen Verträge penibel auf Fußnoten und Fußangeln ab, studieren das Kleingedruckte für dich genau und warnen vor Kostenfallen und Betrügern. Wir beauftragen zum Beispiel Universitäten mit dem Vergleich von 5000 verschiedenen Varianten, ein Konto zu führen, um für dich das beste Ergebnis herauszufiltern.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter checken undercover die Qualität vieler Berater und Beratungsangebote, etwa bei Banken oder bei der Rentenversicherung.
Der Markenkern unserer Unabhängigkeit gilt natürlich gleichermaßen im Finanzbereich: wir verzichten bewusst darauf, dir konkrete Anlageprodukte, Fonds oder bestimmte Aktien verkaufen zu wollen. Das würde unsere Unabhängigkeit in Frage stellen. Wir vergleichen, testen und berichten darüber. Wir lehnen auf unseren Webseiten sowie in allen Publikationen grundsätzlich sämtliche Affiliate-Links und Sponsoring ebenso strikt ab wie Werbung von Dritten. Wir haben das alles zum Glück nicht nötig, denn wir finanzieren uns ausschließlich über die Verkäufe unserer Zeitschriften und Bücher, aus den Erlösen unserer Webseite sowie durch Erträge aus unserem Stiftungskapital und dem Logolizenzsystem.
Aus diesem Erfahrungsschatz ist dieses Buch entstanden, mit dem Ziel, Einsteigerinnen und Einsteigern in Sachen Finanzen zu helfen, alle grundlegenden Fragen zu klären: Was brauchst du wirklich, um deine Gelddinge effizient und kostengünstig zu regeln? Welche Anbieter sind vertrauenswürdig? Wie findest du heraus, wo du am besten sparen kannst? Wie baust du dir eine zuverlässige Privatrente auf? Oder: wie kannst du an der Börse mitverdienen, ohne ein zu großes Risiko einzugehen?
Hier haben wir unsere gesammelten Antworten für dich aufgeschrieben. Das Buch kannst du gerne von Kapitel 1 bis Kapitel 21 durchlesen, musst das aber auch nicht chronologisch tun. Du kannst es ebenso wie ein Nachschlagewerk benutzen, denn die Kapitel sind eigenständig: Vielleicht interessiert dich heute zunächst, wie du am besten Schulden abbaust (Kapitel 4, Seite 44) oder wie du dein Geld risikoarm aber chancenreich vermehren kannst (Kapitel 11, Seite 103)? Und ein paar Monate später möchtest du vielleicht etwas mehr über deine Rente erfahren (Kapitel 9, Seite 84)? Dann blätterst du genau dorthin.
Weil sich das Angebot und die Märkte in Gelddingen schnell verändern, wirst du im Buch des Öfteren Links mit Hinweisen zu unseren aktuellen Untersuchungen, Tests und Vergleichen auf test.de finden. Viele davon sind komplett kostenlos, für andere werden bei der Abfrage ein paar Euro fällig. Dafür erhältst du Zugang zu unseren umfangreichen Datenbanken, die wir mit großer Sorgfalt und regelmäßigen Aktualisierungen pflegen.
Anders als bei vielen angeblich kostenlosen Vergleichsportalen bezahlst du bei uns keinesfalls mit deinen Daten, die in seltsame Kanäle wandern und dich später womöglich mit Werbung überfluten. Deine Daten bleiben bei uns streng geschützt.
Zum Schluss noch ein Wort zum Fachjargon. Kontoführungsgebühr, Depoteröffnung, Order, ETF, Zinseszins – ganz lassen sich solche Begriffe in einem Buch über Finanzen kaum vermeiden. Ab Seite 196 findest du deshalb ein Glossar, in dem alle wichtigen Bezeichnungen kurz erklärt sind. Jetzt aber los!
Von wegen kompliziert: Geld sicher und effektiv zu verwalten, ist erstaunlich einfach. Pack es an, es lohnt sich! Du musst dafür kein Finanzprofi sein. Ein paar Grundlagen genügen für den Einstieg – garantiert. Hier verraten wir dir, was du am Anfang brauchst.
Jeder in deinem Bekanntenkreis erzählt etwas von ETF – und du verstehst nur Bahnhof? Keine Sorge, das geht vielen so. Die Basics zu lernen, geht schnell – und bald bist du auf Augenhöhe. Mit einer guten Grundlage schaffst du dir Werkzeuge, die du immer wieder verwendest und auf die du dich verlassen kannst. Beginnen wir also damit, die Basics zusammenzustellen.
Als Erstes brauchst du ein kostengünstiges Girokonto für den alltäglichen Zahlungsverkehr. Die wenigsten bekommen ihr Gehalt noch cash auf die Hand, noch weniger zahlen ihre Miete in bar und seine Steuern kann man schon gleich gar nicht mit Münzen oder Scheinen bezahlen. Auf deinem Girokonto geht also viel rauf und viel runter.
Als Zweites brauchst du ein kostenloses Tagesgeldkonto. Hier bewahrst du deinen Notgroschen auf und sparst dir vielleicht etwas für die nächste Anschaffung oder den nächsten Urlaub zusammen. Das Tagesgeld bietet bessere Zinsen als das Girokonto.
Und zuletzt benötigst du ein günstiges Depot. Hier werden deine Wertpapiere aufbewahrt – also ETF, Aktien oder Fonds (diese und weitere wichtige Begriffe sind im Glossar ab Seite 196 erklärt). Damit sicherst du dir langfristig die höchsten Gewinne, heißt, die beste Chance auf eine Vermehrung deines Vermögens.
Aber wie findest du gute Basic-Konten und -Depots? Unsere Finanz-Expertinnen und -Experten prüfen und vergleichen regelmäßig die Angebote, klopfen das Kleingedruckte auf Fallen ab und schätzen mögliche Risiken ein. Das erstbeste Angebot von der Bank, bei der du seit deinem ersten Jugendkonto bist, ist hier eher selten die beste Wahl. Denn ein falsch gewähltes Konto oder Depot kann sich als wahrer Geldfresser entpuppen, das Ersparte anknabbern und auch sonst viel Ärger verursachen. Das braucht niemand. Wähle daher die Basics für deine Finanzen besser mit uns aus. Lies nun, worauf es ankommt.
Was darf dein Girokonto kosten? Im besten Fall gar nichts! Viele sitzen aber auf ihren alten Girokonten mit schlechten Konditionen. Wenn das auch auf dich auch zutrifft, ist es höchste Zeit, das zu ändern.
Ein Bank- und Kontowechsel ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber bei Kosten zwischen null und mehreren Hundert Euro im Jahr lohnt sich das. Unsere Finanz-Expertinnen und -Experten nehmen fortwährend den Markt der Girokonten mit regelmäßigem Geldeingang unter die Lupe. Sie untersuchen und vergleichen die Konditionen von weit mehr als 100 Banken. Der Test umfasst Hunderte Kontomodelle, dazu werden jeweils mehr als 100 Kriterien dokumentiert – zum Beispiel die Kosten für Auslandsabhebungen oder für eine Zweitkarte. Vierteljährlich wird auch die Höhe der Zinsen für eine Kontoüberziehung aktualisiert (der sogenannte Dispo bzw. Dispozins). In unserer Datenbank findest du garantiert das ideale (kostenlose) Konto für deine Bedürfnisse (test.de/girokonto).
Wichtig sind am Anfang ein paar grundlegende Überlegungen. Genügt dir ein Konto für den regelmäßigen Eingang deines Gehalts? Oder magst du weitere, selbst erstellbare Unterkonten wie Urlaub, Konsum, Familie und so weiter? Brauchst du zusätzlich Spielraum für eine Überziehung, vielleicht eine Giro- oder Kreditkarte? Möchtest du online bezahlen oder im Ausland Geld abheben?
Wer ein dauerhaft günstiges Konto sucht, der darf nicht nur den Grundpreis als Maßstab nehmen. Der Jahrespreis für die Kontoführung setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. So ist etwa der Preis für die Girocard (früher EC-Karte) zum Konto nicht immer enthalten. Auch Buchungen wie Überweisungen, Daueraufträge, Last- und Gutschriften sind nicht immer im Grundpreis eingerechnet. Es gibt Konten, die nehmen für jede einzelne Buchung eine Gebühr, und andere, die vielleicht zu Beginn teurer scheinen, aber dafür nichts weiter extra berechnen im Jahresverlauf. Hier heißt es also, genau hinzuschauen. Falls du zum Girokonto eine Kreditkarte möchtest (etwa Visa, Mastercard), lassen sich die Banken auch diesen Service bezahlen.
Weil jede Bank mehrere Kontomodelle anbietet, lohnt es sich, zu prüfen, welches am besten passt. Um Kontopreise vergleichbar zu machen, gehen wir in unseren Tests von einer Modellperson aus, die einen regelmäßigen Geldeingang hat (zum Beispiel Gehalt) und ihre Überweisungen ausschließlich online abwickelt. Geld abheben und bar zahlen oder die Zahlung mit Karte ist möglich. Auf Überweisungsträger aus Papier verzichtet unser Modellkunde. Das ist die günstigste Art der Kontoführung und die meisten Girokonten werden so geführt.
Zwar hat sich bargeldloses Bezahlen mittlerweile etabliert, doch Bargeld ist immer noch im Umlauf und wird noch oft genug gebraucht. Kostenlos Bargeld abzuheben, klappt mit der Girocard an den Geldautomaten der eigenen Bankengruppe (zum Beispiel Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, Privatbanken), bei Zusammenschlüssen von privaten Banken und an vielen Kassen im Supermarkt.
Wirklich gratis bedeutet für uns, dass Girokonten „ohne Wenn und Aber“ an keine Bedingungen geknüpft sind, wie beispielsweise an einen bestimmten monatlichen Geldeingang. Das ist etwa für Selbstständige nicht immer möglich. Solche Konten sind rar, man kann sie an wenigen Fingern abzählen.
Ein günstiges Konto kann aber auch genügen. Günstig heißt für uns: Kundinnen und Kunden müssen nicht mehr als 60 Euro im Jahr für die Kontoführung bezahlen. Das ist die Schmerzgrenze und sollte ausreichen. Dazu gibt es genügend Angebote.
Tagesgeld ist die einfachste und flexibelste Form, dein Geld zu parken und langsam zu vermehren – am besten, ohne weitere Kontokosten.
Festgeld ist gebunden, das heißt, du kommst nicht direkt an dein Geld heran, kannst dafür aber unter Umständen bessere Konditionen erhalten.
Das zweite wichtige Basic-Tool beim Thema Geld ist ein Tagesgeldkonto. Es heißt so, weil die hierauf eingezahlten Summen jederzeit – also täglich – verfügbar sind. Das ließe sich zwar auch mit einem Girokonto bewerkstelligen, aber für Einzahlungen auf Tagesgeldkonten gewähren die Banken viel bessere Zinsen.
Während du für Geld, das auf einem Girokonto liegt, gar keine Zinsen erhältst, sind es bei Tagesgeldern häufig mehrere Prozent. Damit sind Tagesgeldkonten auch deutlich attraktiver als klassische Sparbücher, bei denen du einen festen Zinssatz hast.
Dein Tagesgeldkonto kann nicht Alltagskonto für Gehaltseingang und Co. sein. Das dient vor allem der Sicherheit und soll auch der Geldwäsche vorbeugen. Für beinahe alle Tagesgeldkonten benötigst du daher ein vorgeschaltetes sogenanntes Referenzkonto: dein Girokonto. Sobald du dein Tagesgeldkonto nutzt, kannst du damit Ein- und Auszahlungen nur über dein Girokonto vornehmen.
Natürlich ist es praktisch, wenn du bei ein- und derselben Bank sowohl dein Giro- als auch dein Tagesgeldkonto hast. Das geht bei vielen Anbietern. Allerdings ist nach den Erfahrungen unserer Expertinnen und Experten die Wahl einer anderen Bank oft vorteilhafter als die Bequemlichkeit, alles unter einem Dach zu haben. Denn die Bank mit dem besten Girokonto bietet selten auch die besten Tagesgeldkonditionen an – und umgekehrt.
Wie groß dieser Unterschied bei Zinsangeboten von beispielsweise 2 und 4 Prozent ausfällt, kannst du in der Tabelle auf Seite 17 sehen.
Festgeldkonten funktionieren ähnlich wie Tagesgeldkonten. Hier ist dein Geld allerdings fest angelegt über eine zuvor vereinbarte Laufzeit – alles von einem Monat bis zu mehreren Jahren ist möglich. In der Zwischenzeit kommst du nicht an dein Geld heran.
Der Vorteil: Erwischst du gute (also hohe) Zinsen, kannst du diese Konditionen über den vereinbarten Zeitraum quasi einfrieren – selbst wenn die Zinsen in der Zwischenzeit fallen. Der Nachteil: Es können auch für dich ungünstige Zinsen über den gesamten Zeitraum eingefroren bleiben. Festgeld lohnt sich also nur, wenn die gebotenen Zinsen höher sind als fürs Tagesgeld und du das Geld über die Laufzeit garantiert nicht brauchst (siehe test.de/festgeld).
Der große Vorteil von Tagesgeld ist die Flexibilität. Die Geldanlage hier hat keine feste Laufzeit, du kommst jederzeit an dein Geld. So ist das Tagesgeldkonto der perfekte Ort, um eine Rücklage für ungeplante Ausgaben anzusammeln. Wir empfehlen, ungefähr zwei bis drei Monatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto zu parken. Danach kann es mit der längerfristigen Geldanlage weitergehen – zum Beispiel mit der Anlagestrategie des bequemen Pantoffel-Portfolios (siehe Kapitel 15, Seite 143).
Tagesgeldzinsen sind nicht langfristig festgelegt, die Bank kann ihren jeweiligen Zinssatz jederzeit ändern, das solltest du im Blick behalten. Deine Bank teilt dir Änderungen in den Bedingungen in der Regel per E-Mail oder Post mit. Dafür kannst du in solchen Fällen aber sehr schnell zu einem anderen Anbieter wechseln. Der variable Zins unterscheidet somit das Tagesgeld vom sogenannten Festgeld, bei dem der Zins für die gewählte Anlagedauer festgeschrieben ist – man aber während der Laufzeit nicht an das Ersparte herankommt.
Anlagesumme
2 % auf 5 Jahre
4 % auf 5 Jahre
10 000 €
1051 €
2210 €
50 000 €
5254 €
11 050 €
100 000 €
10 508 €
22 100 €
Quelle: Eigene Berechnungen; monatliche Zinsperiode mit Wiederanlage des Zinsertrages; deutsche Zinsmethode mit 30 Tagen / Monat bzw. 360 Tagen / Jahr.
Tagesgeldkonten eignen sich deshalb gut als Ergänzung zu einem Girokonto, um Geld kurzfristig gewinnbringend zu parken – oder zumindest so anzulegen, dass der Kaufkraftverlust des Geldes ausgeglichen wird, den die allgemeine Teuerung beziehungsweise Inflation verursacht.
Bei Tagesgeldangeboten gibt es Unterschiede bei der Häufigkeit der Zinsausschüttung. Üblich sind monatliche, vierteljährliche oder jährliche Zinsgutschriften auf dem Tagesgeldkonto. Das hat sichtbare Auswirkungen auf deine Rendite.
Bei einem Zins von zum Beispiel 3,0 Prozent liegt die Rendite bei jährlicher Zinsgutschrift ebenfalls bei 3,0 Prozent. Besser sieht es aus, wenn du häufiger als nur ein Mal im Jahr die Zinsen gutgeschrieben bekommst, denn diese verzinsen sich dann auch wieder.
Bei vierteljährlicher Zinsgutschrift steigt die Rendite auf 3,034 Prozent, bei monatlicher Zinsgutschrift sogar auf 3,042 Prozent im Jahr. Diesen Effekt haben wir bei der Musterrechnung in der Tabelle gewählt. Es lohnt sich also, bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos auch auf die Anzahl der Zinsgutschriften zu achten.
Tagesgeldkonten werden mittlerweile von Banken aus der ganzen Welt angeboten. Damit deine Anlage sicher ist, solltest du darauf achten, dass die Bank zumindest in der Europäischen Union liegt: Denn die gesetzliche Einlagensicherung in der gesamten EU garantiert dir, das 100 000 Euro gesichert sind. Selbst bei einer Pleite deiner Bank ist dein Erspartes also, dank dieser Garantien, bis mindestens zu dieser Schwelle nicht einfach weg.
Die Schwelle gilt pro Anleger und Bank, das heißt, du könntest rein theoretisch weitere 100 000 Euro bei einer anderen Bank abgesichert parken. Auch Geld auf Tagesgeldkonten ist in dieses Sicherungssystem einbezogen.
Besonderheiten gelten wegen der Wechselkursschwankungen für einige Banken in Großbritannien und Schweden. Viele auf dem deutschen Markt tätige Kreditinstitute garantieren noch weit höhere Beträge über zusätzliche Sicherungssysteme.
Die Stiftung Warentest empfiehlt nur Banken aus EU-Ländern mit Topbewertungen aller drei großen Ratingagenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s. Diese Agenturen beurteilen und prüfen unter anderem Banken im Hinblick auf ihre finanzielle Stabilität (siehe test.de/einlagensicherung).
Unter test.de/tagesgeld kannst du jederzeit die Konditionen von fünf verschiedenen Anlagebeträgen abfragen und erhältst die besten Zinssätze je nach Summe, die zur Verfügung steht.
Bis zu 20 Zinsangebote lassen sich so übersichtlich vergleichen. Einige Anbieter garantieren darüber hinaus eine Geldanlage nach ethischen Gesichtspunkten. Spezielle Tagesgelder gibt es übrigens auch für Minderjährige, für Gemeinschaftskonten, für Vereine und für betreute Personen.
In unseren Empfehlungen können auch zeitlich befristete Angebote für Neukunden oder für neu angelegtes Geld auftauchen. Abweichend von den anderen Tagesgeldkonten ist der Zins hier für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben.
Wir empfehlen dann nur Angebote, deren Zins noch für mindestens drei Monate garantiert bleibt. Außerdem darf die Inanspruchnahme des Angebots nicht von vornherein auf weniger als zwei Monate befristet sein.
Aktien, Fonds und ETF werden zusammengefasst als Wertpapiere bezeichnet. Aufbewahren kannst du sie in einem Depot. Auch hier gibt es günstige Anbieter.
Girokonto und Tagesgeld sind gut, Aktien und ETF sind besser. Warum? Sie lassen dich am wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen teilhaben. Wertpapiere spielen beim Aufbau deines Vermögens eine bedeutende Rolle: Mit ihnen hast du langfristig die Chance auf deutlich höhere Renditen und damit den langfristigen Aufbau eines Vermögens. Mit den Zinsen vom Giro- und Tagesgeldkonto allein schaffst du das nicht.
Mit Spekulation und Zockerei hat das wenig zu tun. Unsere Expertinnen und Experten haben dafür solide Strategien ausgearbeitet und über Jahre hinweg in der Praxis erprobt. Wir stellen es dir im Kapitel 11, Seite 103, vor.
Aktien und Co. können nicht auf einem Bankkonto liegen. Um sie zu kaufen, zu halten (also zu deponieren) oder zu verkaufen, brauchst du ein Depot.
Du kannst ein Depot bei (d)einer Bank eröffnen, aber es geht auch bei einer Vielzahl von Onlinebrokern. Mit der Depoteröffnung bekommst du gleichzeitig die Infrastruktur für den Kauf und Verkauf von Aktien, Fonds und ETF gestellt. Dein Wertpapierdepot hat dann eine eindeutige, individuelle Depotnummer.
Da in einem Wertpapierdepot aber kein Geldbestand lagern kann, gehört zu jedem Depot ein zusätzliches Verrechnungskonto – mit eigener Iban. Mit dem Geld, das du hierauf überweist, kannst du dann die Wertpapiere kaufen. Veräußerst du Aktien oder ETF, so landet das Geld dafür auf dem Verrechnungskonto. Das Guthaben auf dem Verrechnungskonto unterliegt bei allen von uns getesteten Banken der gesetzlichen Einlagensicherung. Deine Wertpapiere im Depot gelten sogar als Sondervermögen und bleiben selbst dann in deinem Besitz, wenn die depotführende Bank pleitegehen sollte.
Klar, dass die Depotanbieter für diese ganze Infrastruktur bei Kauf, Verwahrung sowie Verkauf von Wertpapieren etwas verdienen möchten und Gebühren kassieren. Mit der Entscheidung für ein Depot, legst du die künftigen Kosten für den Kauf, Verkauf und die Verwahrung der Wertpapiere fest. Manche Anbieter haben mehrere Kostenmodelle mit unterschiedlichen Leistungen und Preisen.
Wer ein Depot bei einer Filialbank eröffnet, kann sich für alle Fragen rund um den Wertpapierhandel an den Kundenbetreuer wenden. Anleger können eine Order wahlweise mit Beratung abwickeln oder kostengünstiger selbst am Computer oder Smartphone aufgeben. Auf die Höhe der Verwahrgebühren hat die Art des Orderweges allerdings keinen Einfluss. Bei den Depots von Direktbanken oder Onlinebrokern gibt es nur eine eingeschränkte oder gar keine Beratung – dafür sind sie meist deutlich günstiger.
Wer noch kein Wertpapierdepot hat, sollte bei der Auswahl des Anbieters vor allem auf die Kosten schauen. Diese fallen für Depotführungsgebühren an sowie für Käufe und Verkäufe von Wertpapieren, also Aktien, ETF und Fonds.
Die Kosten für solche Orders von Aktien, Fonds und ETF werden üblicherweise in Prozent berechnet relativ zur Ordergröße (für wie viel Geld du kaufst oder verkaufst) oder mit einer Pauschale pro Ausführung. Einige Anbieter sind sogar (fast) kostenlos.
Je nach Anlagesumme kann sich das eine oder das andere mehr lohnen – vor allem, wenn du über einen längeren Zeitraum Wertpapiere als Sparplan kaufst (mehr dazu in Kapitel 13 ab Seite 127
