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Müssen Sie eine Rede oder einen Vortrag halten? Wollen Sie wissen, wovon es abhängt, ob Ihre Zuhörer Ihnen interessiert folgen oder sich langweilen? Angstfrei und sicher vor anderen zu reden kann man lernen. In diesem praxisorientierten Ratgeber erfahren Sie: - was Profis bei der Atem- und Satztechnik beachten - worauf es bei Blickkontakt, Haltung und Gestik ankommt - wie Sie Ihre Rede lebendig gestalten - wie Sie die Aufmerksamkeit des Publikums erhöhen - wie Sie sicher und souverän auf Fragen, Zwischenrufe und Killerphrasen reagieren - was Sie tun können, wenn Sie den Faden verlieren und - wie eine zeit- und nervenschonende Vorbereitung aussieht.
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Seitenzahl: 61
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Zeit:1 Std. 10 min
Sprecher:Gisa Bergmann
Peter Heigl
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Umschlag und Layout: Martin Zech Design, Bremen
Lektorat: Astrid Hansel, Frankfurt/M.
© 2001 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
20. Auflage 2011
Das E-Book basiert auf dem 2001 erschienenen Buchtitel “30 Minuten Rhetorik” von Peter Heigl, ©2001 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Hinweis:
Das Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-256-4
ISBN epub: 978-3-86200-840-7
Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.
In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.
• Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt.
• Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.
• Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.
Vorwort
1. Was ist Rhetorik?
Rhetorik früher und heute
Dialektik, die Schwester der Rhetorik
2. Prinzipien für das öffentliche Reden
Langsam reden
Mut zu kurzen Sätzen
Bogensätze, keine Girlandensätze
Mut zur Pause
3. Der gelungene Auftritt
So stimmt die Stimme
Der richtige Blickkontakt
Haltung, Mimik, Gestik
Grundhaltungen
4. Die Vorbereitung der Rede
Verschiedene Arten von Reden
Verschiedene Vortragsweisen
Das Manuskript
Die Vorbereitungsphasen
5. Der Sprechstil
Guter Grundwortschatz genügt
Ein Gedanke, ein Satz
Ein langer Satz ist für die Katz
Keine Angst vor Wiederholungen
Hauptsachen in den Hauptsatz
Verben statt Substantive
Das Verb nach vorn
Aktiv statt Passiv
Arbeiten Sie mit Bildern
Positives stimmt positiv
Mit den Leuten reden, nicht zu ihnen
„Sie“ statt „Ich“
Lachen ist gesund
6. Anfang und Schluss
Aller Anfang ist leicht
Ende gut, alles gut
Wenn der Faden reißt. Kleine Pannenhilfe
7. Tipps für die Diskussion
Zwischenrufe, Fragen und Polemik
Sachlich-kooperatives Diskussionsverhalten
Fast Reader
Viele Menschen geben sich größte Mühe bei der Vorbereitung ihrer Rede, und der Auftritt geht trotzdem daneben!
Warum? Weil sie nicht wissen, dass man bei einer Rede oder einem Vortrag andere Dinge beachten muss als bei einem guten Aufsatz. Weil sie es nicht gelernt haben, dass es zweierlei ist: über eine Sache zu schreiben oder darüber zu reden.
Schade um die Arbeit und um die Zeit!
Denn: ein Referat oder ein mündlicher Vortrag kann sehr viel weniger Zeit und Mühe kosten als eine schriftliche Arbeit – vorausgesetzt, man weiß, worauf es ankommt!
Deshalb hat dieses Buch folgende Ziele:
• Sie werden erfahren, was Rhetorik bedeutet, und wie sie sich im Verlauf der Zeit gewandelt hat,
• Sie werden lernen, worauf es beim Reden ankommt,
• Sie werden Tipps bekommen, um es selber auszuprobieren.
Sie werden sehen: Rhetorik kann man lernen!
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau liegt mir sehr am Herzen. Dieses Anliegen muss sich meines Erachtens auch darin zeigen, dass auch Frauen explizit angesprochen werden. Doch in einem geschriebenen Text sei es erlaubt, aus stilistischen Gründen entweder die männliche oder die weibliche Form zu benutzen, um den Lesefluss nicht zu stören. Ich wünsche mir natürlich, dass Leserinnen und Leser gleichermaßen von diesem Buch profitieren. Wenn Sie Fragen zum Thema haben – ich bin für Sie da!
Autor und Verlag freuen sich sehr, dass dieses Büchlein so gut angenommen wird. Viele Rückmeldungen zeigen uns, dass unser Ratgeber eine wertvolle Hilfe bietet und sich in der Praxis bestens bewährt. Auch in Zeiten aufwändiger Präsentationstechnik mit Beamer, Smartboard und Powerpoint etc. kann man auf eines nicht verzichten: auf die Sprecherpersönlichkeit mit Kompetenz, Sicherheit, persönlicher Glaubwürdigkeit und Ausstrahlung.
Allen Leserinnen und Lesern Freude, Gewinn und Erfolg!
Ihr Dr. Peter Heigl
www.dr-heigl-seminare.de
Die heutige Arbeitswelt stellt hohe Anforderungen an uns. Neben Fachwissen brauchen wir vor allem Kommunikations- und Dialogfähigkeit. Gute und geglückte Kommunikation ist heute nicht nur in der Wirtschaft von Bedeutung. Sie gilt in vielen anderen Bereichen auch ganz allgemein als Gradmesser der Persönlichkeits-Entwicklung. Grund genug also, sich eingehend mit diesem Thema zu befassen!
Der Begriff Rhetorik geht auf die Griechen zurück. Sie bezeichneten mit techne rhetorike die „Redekunst“ bzw. die Lehre von der Rede, ihrem Aufbau, den Ausdrucksmitteln und Stilformen.
Sie waren in der Antike die drei wichtigsten der „Freien Künste“, es galt daher als freier Bürger lesen und schreiben zu können (Grammatik), in der Öffentlichkeit seine Meinung sagen zu können (Rhetorik) und seine Meinung schlüssig und mit guten Argumenten in Rede und Dialog vertreten zu können (Dialektik).
Das „Reden können“ wurde teils als Handwerk, teils als Kunst gesehen. Einige Redner wurden hochberühmt: Lykurg, Lysias, Isokrates, Demosthenes. Die so genannten Sophisten („Weise“) schufen bereits um 500 v. Chr. Regeln für das Reden und Argumentieren. Sokrates (470–399 v. Chr.) und Platon (427–347 v. Chr.) lehnten die Form der einstudierten Redekunst ab. Sie bevorzugten stattdessen den philosophischen Dialog, das herrschaftsfreie Gespräch.
Aristoteles (384–322 v. Chr.) dagegen schätzte die Rhetorik sehr. Rhetorik bedeutete bei ihm a) die Fähigkeit zur klaren und logischen Darstellung eines Sachverhalts und b) die Anwendung der Dialektik, also die Fähigkeit, seine Meinung mit guten Argumenten in Rede und Gegenrede vertreten zu können. Rhetorik gehörte für ihn zu den wichtigsten Grundlagen der Wissenschaften.
Die Rhetorik wandelte sich im Verlauf der Jahrhunderte. Es gab Zeiten, in denen die Rhetorik den Pomp bevorzugte, z. B. in der Barockzeit, und es gab Zeiten, die Einfachheit und Klarheit forderten, z. B. das Zeitalter der Aufklärung. Das 20. Jahrhundert brachte in Europa den größten Missbrauch der Rhetorik in der Geschichte: Sie wurde degradiert zur politischen Propaganda und Volksverhetzung.
Das Wort Rhetorik kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet „sprechen vor anderen“. Die Form hat sich im Laufe der Zeit etwas geändert.
Rhetorik und Dialektik werden häufig im gleichen Atemzug genannt. Deswegen muss auch dieser Begriff kurz geklärt werden.
Mit dem Wort Dialektik bezeichneten die Griechen die Kunst der Gesprächsführung und der scharfsinnigen Argumentation. Bei Sokrates und Platon bedeutete Dialektik vor allem: beim Gedanken-Austausch und „Durch-sprechen“ (dia-logos) die Gesetze des guten Gesprächs beachten, im Widerstreit der Meinungen neues Wissen gewinnen und dabei der Wahrheit näher kommen. Bei Aristoteles bedeutete Dialektik: gemäß den Gesetzen der Logik zu argumentieren.
Die so genannten „Sophisten“ lehrten eine Form der Dialektik, die bereits in der Antike als unmoralisch bezeichnet wurde. Ihr Ziel war es, der eigenen Sache um jeden Preis zum Siege zu verhelfen, notfalls durch „dialektische Kunstgriffe“, z. B. Wortverdrehung, Scheinbeweise, übertriebene Spitzfindigkeit und Haarspalterei.
Die große Begriffsverwirrung entstand durch Friedrich Hegel (1770–1831). Er bezeichnete später etwas ganz anderes als „Dialektik“: das Gesetz von Bewegung und Gegenbewegung des Geistes. Hegel vertrat die Meinung, jede Manifestation des Geistes treibe einen Widerspruch hervor. Auf eine Thesis folge eine Gegenbewegung bzw. Anti-Thesis, daraus entstehe eine Synthesis. Diese werde wiederum zur neuen Thesis. Sein Schüler Karl Marx und später die Marxisten interpretierten nach dieser Theorie alle gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Prozesse. Die „Dialektik“ wurde zur neuen Methode des Denkens und Grundlage des „dialektischen Materialismus“.